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Vollständige Version anzeigen : Alexander Dugin: Russland und Indien sind zwei helle Armeen, die gegen das herrschende Chaos kämpfen



Dima
26.09.2016, 12:49
Alexander Dugin: Russland und Indien sind zwei helle Armeen, die gegen das herrschende Chaos kämpfen

http://www.farafonow.com/bilder/dima/rusind2_26092016.jpeg
Foto: Juri Simtjuk/TASS

Indische und Russische Militärangehörige bei der gemeinsamen Übung in der Region Primorje

Russen und Inder haben alte, eurasische Wurzeln und schöpfen ihre Kraft aus den Traditionen.

Heute sind in der Region Primorje die russisch-indischen Militärübungen "Indra-2016" gestartet. Sie sind nicht sehr groß, dafür aber umso symbolischer. Indien ist ein riesiges Land und eine ganze Zivilisation. Die Inder konnten ihre Treue zu ihren vedischen Traditionen über Jahrtausende behalten. Und das ist das Wichtigste: Sie sind Inder geblieben. Daran konnte auch ihre langandauernde Ausbeutung durch die Angelsachsen nichts ändern, als Indien in eine englische Kolonie verwandelt wurde. Obwohl die Inder einem kulturellen Genozid zum Opfer fielen, konnten sie für sich geradestehen und ihre Freiheit und Identität erfolgreich verteidigen. "Wobei eine echte und in die Tiefe gehende Dekolonisierung erst jetzt stattfindet", meint der russische Philosoph und Politologe Alexander Dugin.

In Indien regiert derzeit die konservative, traditionalistische Partei Bharatiya Janata unter Vorsitz von Ministerpräsident Narendra Modi. Im Unterschied zum modernistischen und pro-westlichen Nationalkongresses, dessen Gründung die englischen Freimaurer und Theosophen kurz vor ihrem Rückzug aus Indien forcierten, streben die indischen Konservativen die Wiedergeburt der nationalen, indischen Identität an, die als Hindutva bezeichnet wird. Deshalb tragen die gemeinsamen russisch-indischen Militärübungen den klangvollen Namen "Indra". Der Philosoph Dugin erinnert daran, dass in der hindustischen Religion und Mythologie Indra die helle Gottheit des Himmels, des Staates und des Krieges bezeichnet wird. Diese Gottheit ist aber auch die Beschützerin der indischen Zivilisation. Indra kämpft gegen die Dämonen der Unterwelt und gegen den Drachen Vritra.

http://www.farafonow.com/bilder/dima/putin_26092016.jpg
Der indische Ministerpräsident Narendra Modi und Russlands Präsident Wladimir Putin nach dem SOZ-Gipfel 2016 / Foto: Michail Metzel/TASS

Nach Ansicht von Alexander Dugin verbildlichen die russische und die indische Armee in dieser Militärübung "zwei helle Armee, die gegen die Herrschaft von Chaos, Tod und Verderben" ankämpfen. Darunter verstehen die Organisatoren die islamistischen Terroristen, auf die die Inder vor allem im Kaschmir-Gebiet treffen und gegen die die Russen einen tödlichen Kampf in Syrien, in Zentralasien und auf dem Nordkaukasus führten und führen. Dies sei mehr als symbolisch, so Dugin. Noch symbolischer werde es, wenn man bedenkt, dass hinter dem islamischen Fundamentalismus die USA stehen. Das ist der Feind: Das Herz des Drachen Vritra auf der anderen Seite des Ozeans. Und das Szenario, wie die Götter den Ozean aufrührten, finden wir auch in der indischen Mythologie. Den Indern, die erst jetzt ihre richtige Dekolonisierung durchlaufen, wird immer deutlicher, wer für sie ein ontologischer Feind ist und wer ein zuverlässiger Freund.

Dugin bemerkt, dass die Rede von "zwei indoeuropäischen Völkern" sei, die beide alte, eurasische Wurzeln haben. "Denn die vedischen Arier kamen aus unseren Steppen nach Indostan", so Dugin. Denn solche archäologischen Stätten wie Arkaim, fährt Dugin fort, seien ein lebendiger Beweis für die uralten Städte der eurasischen Indoeuropäer, die sowohl für die Inder als auch für die Slawen die gemeinsamen Vorfahren darstellen. "Denn wir sind auch indoeuropäisches Volk, das die Sprache der Arier spricht", so Alexander Geljewitsch Dugin. Nicht umsonst hätten die Dichter der russischen Renaissance, wie etwa Nikolai Kljujew (1884-1937), der ein guter Freund und Mitstreiter von Sergei Jessenin war, die geistliche Nähe der Russen zu den indischen Idealen betont.

Dugin konstatiert: "Indien ist weit weg von Russland, doch die physische Entfernung kann nicht über visionäre Nähe hinwegtäuschen. Indien ist in den Tiefen der russischen Identität und Geistlichkeit verwurzelt. Und Indien kehrt heute zu seinen geistlichen Wurzeln und Traditionen zurück. Und erstaunlicherweise passiert in Russland dasselbe: Die Rückehr zur russischen, slawischen und rechtgläubigen Identität. Wir führen, ebenso wie die Inder, eine tiefgehende Dekolonisierung durch und reinigen uns von den giftigen, westlichen Viren. Diese Dekolonisierung findet in erster Linie im Kopf, im Bewusstsein statt".

"Daher ist Indra-2016 mehr als nur eine Militärübung. Die Errettung aus der Hölle der Moderne kann nur gelingen, wenn man sich auf seine eigenen, geistlichen Traditionen zurückbesinnt. Nur so kann man den Krieg gegen den Weltdrachen gemeinsam gewinnen", sagt Alexander Dugin.

Quelle: tsargrad.tv
Dugin ist wie immer der führende Experte für eurasische Angelegenheiten!

Sathington Willoughby
26.09.2016, 12:58
Dugin ist wie immer der führende Experte für eurasische Angelegenheiten!

...denn er hat keine Scheuklappen und hält sich an keine Dogmen.

Russland muss aber aufpassen, dass es nicht von innen heraus islamisiert wird, Putin ist IMHO viel zu entspannt, was die Flutung mit Kaukasiern und Leuten aus den ehemaligen islamischen Sowjetrepubliken betrifft.

Bari
26.09.2016, 13:07
Das Ariertum hat mit Jahwe aber wenig zu tun. Das heisst, die Russen müssten sich erstmal dekolonisieren in ihrer Psyche, bevor sie dem Juden von der Schippe springen können. Anders herum sind die Inder nur im Norden einigermaßen arisch geblieben.

Smultronstället II.
26.09.2016, 13:14
Dugin ist wie immer der führende Experte für eurasische Angelegenheiten!

Die Metaphysik von Dugin ist der Stein, über den er stolpert.
Letztlich läuft seine "vierte politische Theorie" auf so eine Art Hans Küng ("Weltethos") von rechts heraus.

mathetes
26.09.2016, 13:22
Erinnert ein wenig an den Arierwahn der National-Sozialisten und klingt mir zu konstruiert, zumal es zwischen russischer Orthodoxie und Hinduismus wenig Schnittmengen geben dürfte.

Towarish
26.09.2016, 13:52
Erinnert ein wenig an den Arierwahn der National-Sozialisten und klingt mir zu konstruiert, zumal es zwischen russischer Orthodoxie und Hinduismus wenig Schnittmengen geben dürfte.

Er spricht auch weniger über die Orthodoxie, als über das Slawentum allgemein. Die slawischen Sprachen haben eine starke Verwandtschaft mit dem Sanskrit, weshalb davon ausgegangen wird, dass die Slawen und Inder sich zu irgend einer Zeit über den Weg gelaufen sind.

Die Orthodoxie kam erst mit den griechischen Römern nach Russland.

Dima
26.09.2016, 13:59
...denn er hat keine Scheuklappen und hält sich an keine Dogmen.

Russland muss aber aufpassen, dass es nicht von innen heraus islamisiert wird, Putin ist IMHO viel zu entspannt, was die Flutung mit Kaukasiern und Leuten aus den ehemaligen islamischen Sowjetrepubliken betrifft.
Naja, es wurde letztes Jahr die Reisepasspflicht für Usbeken, Tadschiken und Turkmenen eingeführt. Zusammen mit der Rubel-Schwäche sind die Migrationsströme von Zentralasien nach Russland um 80% gesunken. Viele sind auch zurückgekehrt. Auch weil der Lebensstandard in Usbekistan gestiegen ist.

Putin war immer gegen radikale Schritte in der Politik, sondern löst die Probleme in aller Ruhe, auch wenn es etwas dauert. Deshalb ist er gegen irgendwelche Deportationen und gewaltsame Vertreibungen, sondern dafür, den Lebensstandard in den Heimatländern dieser Menschen anzuheben und Anreize für eine Rückkehr zu schaffen.

Außerdem muss man bedenken, dass die Zentralasiaten keine Wilden sind, sondern dass fast alle von ihnen Russisch sprechen und eine Schule besucht haben, d.h. schreiben und lesen können. Sowjetische Bildung eben. Das unterscheidet sie schonmal enorm von den Flüchtlingen in Europa.

Außerdem sind in Moskau z.B. rund 92% der Bevölkerung ethnisch russisch und es gibt keinen einzigen Stadtteil, wo Nicht-Russen die Bevölkerungsmehrheit stellen. Es gibt auch keinen Stadtteil, der als No-Go-Area für Russen gilt.

mathetes
26.09.2016, 14:02
Er spricht auch weniger über die Orthodoxie, als über das Slawentum allgemein. Die slawischen Sprachen haben eine starke Verwandtschaft mit dem Sanskrit, weshalb davon ausgegangen wird, dass die Slawen und Inder sich zu irgend einer Zeit über den Weg gelaufen sind.

Die Orthodoxie kam erst mit den griechischen Römern nach Russland.

Gibt es Schnittmengen zwischen slawischer Mythologie und Hinduismus? Kenn mich da absolut nicht aus.

Dima
26.09.2016, 14:10
Gibt es Schnittmengen zwischen slawischer Mythologie und Hinduismus? Kenn mich da absolut nicht aus.
Ja. Sowohl der Hinduismus als auch das slawische Heidentum haben vedische Wurzeln. Das germanische Heidentum übrigens auch.

Klopperhorst
26.09.2016, 14:18
Ja. Sowohl der Hinduismus als auch das slawische Heidentum haben vedische Wurzeln. Das germanische Heidentum übrigens auch.

Kann man viel hineininterpretieren.
Fakt ist, die dortigen Völkerschaften haben mit nordischen Europäern fast nichts gemein. Es mag sein, dass im nördlichen Indien einige Überbleibsel der Skythen oder Alexanders des Großen existieren bzw. die Nähe zu Sibirien europäische Typen eingestreut hat.

Die Verwandtschaft mit den südindischen Schwarzvölkern lehne ich ab.

---

Towarish
26.09.2016, 14:26
Gibt es Schnittmengen zwischen slawischer Mythologie und Hinduismus? Kenn mich da absolut nicht aus.

Kann ich dir leider nicht sagen, mir sind nur linguistische Schnittmengen bekannt.

Es ist aber nicht auszuschließen, dass es da etwas gab. Kulturelle und lingusitische Verbindungen gibt es ja eigentlich quer durch Europa und die ganze Welt.
Die Swastika ist so ein schönes Beispiel.


Eine Swastika (auch Svastika, Suastika; von Sanskrit m. स्वस्तिक svastika ‚Glücksbringer‘). (https://de.wikipedia.org/wiki/Swastika)

Ich selbst spreche Russisch und mir ist sofort aufgefallen, dass die Aussprache des Begriffes "Swastika" im Russischen natürlicher wirkt.
Was wohl damit zusammenhängt, dass die westeuropäischen Sprachen sich weiter entwickelt haben, als die Slawischen.

Wäre mir die Bedeutung dieses Wortes unbekannt, so würde ich nie im Leben darauf kommen, dass es im Deutschen genauso ausgesprochen wird.


Hier noch was:

Svarog (https://de.wikipedia.org/wiki/Svarog)
Svarog ist ein slawischer Gott des Himmels. Er ist der himmlische Gott-Vater, Schöpfer von Erde, Sonne und Feuer und Vater des Sonnen- und Fruchtbarkeitsgottes Svarožić. Sein Name stammt aus der indoeuropäischen Wurzel svar (Licht, strahlender Himmel).

Der Name Svarogs wird in der slawischen Übersetzung der byzantinischen Chronik des Johannes Malalas erwähnt, wo ihn der Schreiber in einer Glosse mit dem griechischen Feuergott Hephaistos vergleicht. Er soll die Monogamie eingeführt haben, die Strafe bei Zuwiderhandlungen war der Tod im Feuerofen. Sein Sohn und Nachfolger Svarožić hütete dieses Gesetz.

Sprachlich interessant ist auch der Begriff für "Himmel" (im Sinne des Paradieses) auf Sanskrit, "Svarga".

Dima
26.09.2016, 14:27
Kann man viel hineininterpretieren.
Fakt ist, die dortigen Völkerschaften haben mit nordischen Europäern fast nichts gemein. Es mag sein, dass im nördlichen Indien einige Überbleibsel der Skythen oder Alexanders des Großen existieren bzw. die Nähe zu Sibirien europäische Typen eingestreut hat.

Die Verwandtschaft mit den südindischen Schwarzvölkern lehne ich ab.

---
Ich seh das pragmatisch. Vom Grundsatz her haben die Weißen Russland viel mehr angetan als die Schwarzen oder Gelben. China oder Indien haben Russland nie angegriffen und unterwerfen wollen. Polen-Litauen, Schweden, Frankreich, Deutschland und heute die USA hingegen schon.

Bari
26.09.2016, 14:28
Gibt es Schnittmengen zwischen slawischer Mythologie und Hinduismus? Kenn mich da absolut nicht aus.

Die euro-heidnische Mythologie ist den indischen Mythen sehr ähnlich: Selenauffassung in zentraler Rolle, Polytheismus.

Bari
26.09.2016, 14:33
Ich seh das pragmatisch. Vom Grundsatz her haben die Weißen Russland viel mehr angetan als die Schwarzen oder Gelben. China oder Indien haben Russland nie angegriffen und unterwerfen wollen. Polen-Litauen, Schweden, Frankreich, Deutschland und heute die USA hingegen schon.

Und was war mit den Mongolen, die Euch angeblich jahrhundertelang beherrscht haben sollen?

Das, worauf Du hinweist, ist wie folgendes: Franzosen und Deutsche haben sich auch schön bekriegt. Aber die Somalier haben uns nie bekriegt, weil sie es nicht konnten und zu weit weg sind.

Towarish
26.09.2016, 14:35
Ich seh das pragmatisch. Vom Grundsatz her haben die Weißen Russland viel mehr angetan als die Schwarzen oder Gelben. China oder Indien haben Russland nie angegriffen und unterwerfen wollen. Polen-Litauen, Schweden, Frankreich, Deutschland und heute die USA hingegen schon.

Sprachen allgemein sind ein sehr interessantes Thema. Sie geben nicht nur Aufschluss über kulturelle Verbindungen, sondern auch über Geschichte allgemein.

Das Beispiel mit Polen, Belarus und die Ukraine - im Gegensatz zum Russischen habe ich ja mal erwähnt.
Ist schon irgendwie faszinierend.

Sie geben sogar Aufschluss über die Denkweise derer, die diese Sprachen nutzten.

Dima
26.09.2016, 14:38
Und was war mit den Mongolen, die Euch angeblich jahrhundertelang beherrscht haben sollen?

Das, worauf Du hinweist, ist wie folgendes: Franzosen und Deutsche haben sich auch schön bekriegt. Aber die Somalier haben uns nie bekriegt, weil sie es nicht konnten und zu weit weg sind.
Klar gab es Kriege gegen Mongolen oder die Osmanen. Aber den schrecklichsten, leidvollsten und verlustreichsten Kriege hatten die Russen gegen "weiße" Länder.

Towarish
26.09.2016, 14:40
Und was war mit den Mongolen, die Euch angeblich jahrhundertelang beherrscht haben sollen?

Das, worauf Du hinweist, ist wie folgendes: Franzosen und Deutsche haben sich auch schön bekriegt. Aber die Somalier haben uns nie bekriegt, weil sie es nicht konnten und zu weit weg sind.

So weit weg waren die Deutschen nun auch nicht. Slawen siedelten auch im Baltikum, allerdings wurden sie von dort unter anderem vom Deutschen Orden verdrängt.
Die Hanse hat unter anderem auch mit Slawen im Baltikum gehandelt.

Bari
26.09.2016, 14:41
Klar gab es Kriege gegen Mongolen oder die Osmanen. Aber den schrecklichsten, leidvollsten und verlustreichsten Kriege hatten die Russen gegen "weiße" Länder.

Was nicht an der "Bösheit" der "Weissen" liegt, sondern an deren technsichem und kriegerischen Stand. Haben die Mongolen Euch nicht mehrere Jahrhunderte unterjocht? Und das soll nicht schlimm gewesen sein?

Ich habe in einem russichen Museum eine Statue gesehen, wo ein Mongole brutal Russen abschlachtend zu sehen ist, das sah schon sehr schlimm aus. Mehrere Jahrhunderte sollen das gewesen sein. Wenn der gesperrte Nutzer PeaceonEarth noch hier wäre, könnte er uns erklären, warum das ein Mythos und eine Lüge sein soll.

Towarish
26.09.2016, 14:43
Klar gab es Kriege gegen Mongolen oder die Osmanen. Aber den schrecklichsten, leidvollsten und verlustreichsten Kriege hatten die Russen gegen "weiße" Länder.

Genauer gesagt gegen Polen und Deutschland. Wobei man hier nicht einmal mehr sagen kann, wer mehr Schaden angerichtet hat.

Die Deutschen aufgrund der Anzahl der russischen Verluste oder die Polen, mit ihren Assimilierungsversuchen welche zur Gründung der Belarus und Ukraine geführt haben.
Die Kommis haben auch ihren Beitrag geleistet.

Towarish
26.09.2016, 14:45
Und was war mit den Mongolen, die Euch angeblich jahrhundertelang beherrscht haben sollen?

Das, worauf Du hinweist, ist wie folgendes: Franzosen und Deutsche haben sich auch schön bekriegt. Aber die Somalier haben uns nie bekriegt, weil sie es nicht konnten und zu weit weg sind.

Anders als im westeuropäischem Verständnis, hielten die Mongolen sich nicht lange in Russland auf. Sie wüteten und zogen weiter.
Sie kamen nur wieder, wenn die Russen keinen Tribut gezahlt haben.

Bari
26.09.2016, 14:47
So weit weg waren die Deutschen nun auch nicht. Slawen siedelten auch im Baltikum, allerdings wurden sie von dort unter anderem vom Deutschen Orden verdrängt.
Die Hanse hat unter anderem auch mit Slawen im Baltikum gehandelt.

Ich meinte das eher so: Gerade die sehr nahen und ähnlichen Völkerschaften bekriegen sich wohl unter Umständen sehr intensiv, zumal wenn sie technisch-kriegerisch auf hohem Stand sind.
Der Nzútzer Peaceon Earth hatte hier gute Beiträge zu den Slawen und Germanen gebracht, leider wurde er gesperrt.

Towarish
26.09.2016, 14:49
Ich meinte das eher so: Gerade die sehr nahen und ähnlichen Völkerschaften bekriegen sich wohl unter Umständen sehr intensiv, zumal wenn sie technisch-kriegerisch auf hohem Stand sind.
Der Nzútzer Peaceon Earth hatte hier gute Beiträge zu den Slawen und Germanen gebracht, leider wurde er gesperrt.

Im Grunde richtig. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Slawen und Deutsche durchaus Kontakt hatten. Besonders Nowgorod.

Bari
26.09.2016, 14:54
Im Grunde richtig. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Slawen und Deutsche durchaus Kontakt hatten. Besonders Nowgorod.

Ich wüßte zu gerne, ob PeaceOnEarth recht hatte und die Mongolen nie wirklich Herrscher bei Euch waren und die Slawen die eigentliche Hanse waren. Aber diese Diskussion ist mir zu dunkel, diese tiefe Geschichte, da weiss ich wenig.
Aber gibt es nicht einen Zusammenhang zwischen Reussen/Borussen/Russen und Preussen? Jedenfalls hat PeaceOnEarth ziemlich gut argumentiert, dass Sanskrit zu Russisch äußerst ähnlihc ist. Sogar mir fällt auf, dass die russische SPrechweise (Rhytmik/Fluss) der indischen ähnelt.

Und wo kann man denn die heutige Auffassung zur mongolischen Fremdherrschaft in Russland lesen? Ich weis noch vor Jahren, dass Russen mir auf yt sagten, dass diese Fremdherrschaft eine Lüge sei, um die Russen ihrer Geschichte zu befremden...

Dima
26.09.2016, 14:57
Was nicht an der "Bösheit" der "Wissen" liegt, sondern an deren technsichem und kriegerischen Stand. Haben die Mongolen Euch nicht mehrere Jahrhunderte unterjocht? Und das soll nicht schlimm gewesen sein?

Ich habe in einem russichen Museum eine Statue gesehen, wo ein Mongole brutal Russen abschlachtend zu sehen ist, das sah schon sehr schlimm aus. Mehrere Jahrhunderte sollen das gewesen sein. Wenn der gesperrte Nutzer PeaceonEarth noch hier wäre, könnte er uns erklräen, warum das ein Mythos ist.
Krieg und Unterjochung ist immer schlimm. Auch die Polen und Litauer haben Russland unterjocht und Russen brutal abgeschlachtet. Und die Osmanen, und die Schweden, und die Franzosen und... 1941-1945 eben auch Deutsche.

Inder und Chinesen dagegen nicht. Obwohl die Chinesen z.B. militärisch durchaus in der Lage dazu gewesen wären. (Gab höchstens Grenzkonflikte mit China, mit insgesamt ca. 800 Toten auf russischer Seite)

Towarish
26.09.2016, 15:20
Ich wüßte zu gerne, ob PeaceOnEarth recht hatte und die Mongolen nie wirklich Herrscher bei Euch waren und die Slawen die eigentliche Hanse waren. Aber diese Diskussion ist mir zu dunkel, diese tiefe Geschichte, da weiss ich wenig.
Aber gibt es nicht einen Zusammenhang zwischen Reussen/Borussen/Russen und Preussen? Jedenfalls hat PeaceOnEarth ziemlich gut argumentiert, dass Sanskrit zu Russisch äußerst ähnlihc ist. Sogar mir fällt auf, dass die russische SPrechweise (Rhytmik/Fluss) der indischen ähnelt.

Und wo kann man denn die heutige Auffassung zur mongolischen Fremdherrschaft in Russland lesen? Ich weis noch vor Jahren, dass Russen mir auf yt sagten, dass diese Fremdherrschaft eine Lüge sei, um die Russen ihrer Geschichte zu befremden...

Die Preußen sollen Balten gewesen sein, allerdings gab es in diesen Gebieten auch viele slawische Siedler. Mehr ist mir nicht bekannt. Über die Hanse weiß ich nur, dass es ein Zusammenschluss von diversen Städten gewesen sein soll, die ihren Händlern mit ihrer Kooperation unter die Arme gegriffen haben.


Was die Mongolen angeht, du kannst allein über ihre Kultur alles andere erfahren. (https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Horde#Machtzentren)
Sie waren größtenteils Nomaden und verbrachten den Großteil ihres Lebens zu Pferd.


Es gab zwar schon einige Städte, allerdings kannst du auch dem Wiki Artikel entnehmen, dass die sich dort bei weitem nicht immer aufhielten.
Ich meine auch gelesen zu haben, dass die Mongolen unter anderen deshalb ihr Großreich verloren haben, weil der Versuch Sesshaft zu werden aus irgendwelchen Gründen negativ auf die Goldene Horde gewirkt hat.

Ihre Macht übten die Mongolen eher indirekt aus. Geherrscht haben nach wie vor russische Könige, waren jedoch ähnlich wie Vasalen im HRR dem Khan unterstellt.

Gryphus
26.09.2016, 15:54
Ich wüßte zu gerne, ob PeaceOnEarth recht hatte und die Mongolen nie wirklich Herrscher bei Euch waren und die Slawen die eigentliche Hanse waren. Aber diese Diskussion ist mir zu dunkel, diese tiefe Geschichte, da weiss ich wenig.
Aber gibt es nicht einen Zusammenhang zwischen Reussen/Borussen/Russen und Preussen? Jedenfalls hat PeaceOnEarth ziemlich gut argumentiert, dass Sanskrit zu Russisch äußerst ähnlihc ist. Sogar mir fällt auf, dass die russische SPrechweise (Rhytmik/Fluss) der indischen ähnelt.

Und wo kann man denn die heutige Auffassung zur mongolischen Fremdherrschaft in Russland lesen? Ich weis noch vor Jahren, dass Russen mir auf yt sagten, dass diese Fremdherrschaft eine Lüge sei, um die Russen ihrer Geschichte zu befremden...

Dass es das Mongolenjoch nie gegeben hat ist eine recht dumme Verschwörungstheorie, von denen es in Russland eine ganze Menge gibt. Eine Riege von Pseudohistorikern behauptet auch, dass Tamerlan der Eroberer ein Ruthene war, dass Rurik und die Varäger Slawen gewesen sein sollen (Normanisten vs. Anti-Normanisten, dieser dämliche Streit wird in der Tat schon seit Jahrhunderten ausgetragen), dass Rom von den alt-russischen EtRUSkern gegründet wurde und dass wir überhaupt von Aliens abstammen. Eine Mischung aus geistiger Verwirrtheit und nationalen Minderwertigkeitskomplexen, in etwa auf dem Niveau von Dr. Axel Stoll, falls dir der Name ein Begriff sein sollte.

Was wahr ist, aber das hat Towarisch hier schon erwähnt, ist dass die Auffassung vom Mongolenjoch im Westen falsch ist. Das alte Russland hatte mit ihnen, nachdem der Süden zunächst überrant wurde, nur sporadisch Kontakt. In die damals schon wichtigsten Zentren der Rus wie Nowgorod, Pskow und Wladimir haben die nicht einen Fuß gesetzt, u.a. weil das ein Marsch durch Wald- und Sumpfland gewesen wäre, bei dem sie mit ihren Steppentaktiken keinen Erfolg gehabt hätten. Auch hat sich Nowgorod schlicht und ergreifend ohne Kampf bereit erklärt, der Goldenen Horde Tribut zu zahlen (zur selben Zeit kämpfte es gegen die Teutonischen Ritter) und wurde völlig in Ruhe gelassen. Die Mongolen siedelten nie in russischen Kerngebieten und waren auch zahlenmäßig (bis auf ihr Heer) ein recht kleines Volk, das relativ schnell in den örtlichen Tataren aufgegangen ist (daher auch Mongolo-Tataren). Man kann es sich wie den Hunnensturm in Zentraleuropa vorstellen, nur dass die Mongolo-Tataren – immer marschbereit von ihren Machtzentren an der Wolga – ebenso wie z. B. die Krimtataren noch 3 Jahrhunderte lang ein riesiges Krebsgeschwür für Russland darstellten.

herberger
26.09.2016, 16:13
Der russ. National Feiertag ist die Befreiung von den Polen, das könnte man als positives Signal an Deutschland werten.

Gryphus
26.09.2016, 16:19
Der russ. National Feiertag ist die Befreiung von den Polen, das könnte man als positives Signal an Deutschland werten.

Nicht alles in der Welt dreht sich um Deutschland.

herberger
26.09.2016, 16:24
Nicht alles in der Welt dreht sich um Deutschland.

Das stimmt aber das man sich ausgerechnet die Polen als Feiertag nimmt, lässt eine gewisse Deutung zu.

Iwan
26.09.2016, 16:31
Dass es das Mongolenjoch nie gegeben hat ist eine recht dumme Verschwörungstheorie, von denen es in Russland eine ganze Menge gibt. .
Das ist jetzt nicht die Verschwörungstheorie sondern die offizielle Version der Geschichte. Es war ja schwer zu erklären, wo sich die Horden der Asiaten versteckt haben. Die Tataren sind ja vorhanden, ganze 10 Millionen, dazu die tatarische Vorfahren vieler Adlergeschlechten nicht nur im Russland, aber kein Spur von Mongolen.

-jmw-
26.09.2016, 16:37
Nicht alles in der Welt dreht sich um Deutschland.
Das mag oberflächlich so scheinen... ;)

Gryphus
26.09.2016, 16:46
Das ist jetzt nicht die Verschwörungstheorie sondern die offizielle Version der Geschichte. Es war ja schwer zu erklären, wo sich die Horden der Asiaten versteckt haben. Die Tataren sind ja vorhanden, ganze 10 Millionen, dazu die tatarische Vorfahren vieler Adlergeschlechten nicht nur im Russland, aber kein Spur von Mongolen.

Wo sind, deiner Meinung nach, im heutigen Frankreich die Franken? Die Mongolen waren nicht nur in Russland, sondern haben auch in Polen und Ungarn für nationale Katastrophen gesorgt, sogar gegen deutsche Ritter haben sie gekämpft. Dass sie sich danach in den Tataren assimiliert oder nach Asien zurückgezogen haben ändert an ihrem historischen Wirken herzlich wenig.

Gryphus
26.09.2016, 16:51
Das mag oberflächlich so scheinen... ;)

Deutschland: Die Ballkönigin der Welt. http://forum.gleitz.info/images/smilies/ani_lol.gif

-jmw-
26.09.2016, 17:12
Deutschland: Die Ballkönigin der Welt. http://forum.gleitz.info/images/smilies/ani_lol.gif
Klar, Ballkönigin wird immer die Schönste! :)

Iwan
26.09.2016, 18:31
Wo sind, deiner Meinung nach, im heutigen Frankreich die Franken? Die Mongolen waren nicht nur in Russland, sondern haben auch in Polen und Ungarn für nationale Katastrophen gesorgt, sogar gegen deutsche Ritter haben sie gekämpft. Dass sie sich danach in den Tataren assimiliert oder nach Asien zurückgezogen haben ändert an ihrem historischen Wirken herzlich wenig.
Es steht in einigen Urquellen "Die Tataren genannt Mongolen". Wenn unter damaligen Mongolen nicht die heutigen asiatischen Mongolen verstanden wurden, dann schon. Wie z.B. Georgien im Kaukasus und Georgien in der USA. Weder in Polen, noch in Russland, noch in Ungarn wurden die Asiaten bemerkt bzw beschrieben. Die sollten doch auffallend sein, die Asiaten, nee?
Die Armee von Dschengis Nachkommen wurde wirklich assimiliert. Es sind viele Nachkommen der Tataren im Polen, Russland, Weissrussland - die sind assimiliert unter Polen und Russen. Es gibt auch nicht assimilierten Tataren im Kasan und auf der Krim. Alle sie sind Europäer. Kein Spur von Mongolen.

Shahirrim
26.09.2016, 18:36
Ich seh das pragmatisch. Vom Grundsatz her haben die Weißen Russland viel mehr angetan als die Schwarzen oder Gelben....
:D

Genau so sehe ich das bei England. Die haben den Deutschen wesentlich mehr angetan, als alle Moslems der Welt zusammen.

Gryphus
26.09.2016, 18:36
Weder in Polen, noch in Russland, noch in Ungarn wurden die Asiaten bemerkt bzw beschrieben. Die sollten doch auffallend sein, die Asiaten, nee?

https://de.wikipedia.org/wiki/Batu_Khan


Im Jahre 1236 besiegten die Truppen von Batu Khan die Wolgabulgaren und unterwarfen sie. Zwei Jahre später, 1238, besiegte Batu Khan den russischen Großfürsten Jurij II. von Wladimir-Susdal, den Onkel von Alexander Newski, am Sit, einem Nebenfluss der Mologa. Er eroberte sämtliche russischen Städte mit Ausnahme von Nowgorod, 1240 auch das nominelle Staatszentrum Kiew. Gleichzeitig drang eine weitere Armee gegen die Kiptschaken der Khane Batschman († 1238) und Kotjan († 1241) vor.

Im Jahre 1241 fiel Batus Heer unter seinen Feldherren Subotai und Baidar und seinem Bruder Shibani in Ostmitteleuropa ein. Nach der Eroberung von Krakau und Sandomir schlug Baidar am 9. April in der Schlacht bei Wahlstatt (auch Schlacht bei Liegnitz) ein vereinigtes deutsch-polnisches Ritterheer unter Führung von Herzog Heinrich dem Frommen von Schlesien. Das Hauptheer unter Batu, Subotai und Shibani zog über die Karpaten in die Ungarische Tiefebene und schlug am 11. April 1241 die Ungarn unter König Bela IV. in der Schlacht bei Muhi, ca. 15 Kilometer südlich von Miskolc. Sie erreichten die Adria und Wiener Neustadt, bevor sie aufgrund des Todes des Großkhans Ugedai und der nachfolgenden Thronstreitigkeiten umkehrten.

"Nicht bemerkt" http://forum.gleitz.info/images/smilies/ani_lol.gif

Iwan
26.09.2016, 20:00
https://de.wikipedia.org/wiki/Batu_Khan



"Nicht bemerkt" http://forum.gleitz.info/images/smilies/ani_lol.gif
Ich habe nicht gesagt, dass die Armee von Batu nicht bemerkt wurde. Ich sagte nur, dass sie von europäisch aussehenden Krieger bestand. Und zeitgenossischen Bilder das beweisen. 56257
Wirklich, es sind zu viele Zeugnisse, dass diejenigen, die mit Dschengis und Batu kamen, wie Europäer aussahen.

Gryphus
26.09.2016, 20:06
Ich habe nicht gesagt, dass die Armee von Batu nicht bemerkt wurde. Ich sagte nur, dass sie von europäisch aussehenden Krieger bestand. Und zeitgenossischen Bilder das beweisen. 56257

Was soll das Bild darstellen? Gib mir Kontext, ansonsten ist es nicht viel wert. Das sieht mir überhaupt nicht nach einer Darstellung aus dem 13. Jahrhundert aus. Hier ein zeitgenössisches Bild:

http://fs5.directupload.net/images/160926/bqjhcaxb.jpg

Wieso der Enkel von Dschinghis Khan eine europäische Armee anführen sollte, müsstest du auch noch erklären.

Iwan
26.09.2016, 20:29
Was soll das Bild darstellen? Gib mir Kontext, ansonsten ist es nicht viel wert. Das sieht mir überhaupt nicht nach einer Darstellung aus dem 13. Jahrhundert aus. Hier ein zeitgenössisches Bild:

http://fs5.directupload.net/images/160926/bqjhcaxb.jpg

Wieso der Enkel von Dschinghis Khan eine europäische Armee anführen sollte, müsstest du auch noch erklären.
Das ist Grabmal vom Heinrich den Frommen, der von "Mongolen" im Schlacht getöt wurde. Heinrich ist dargestellt, als ob er auf seinen Töter tritt. Mit ganz europäischem Maul. Die "Mongolen" die auf dem Bild von dir vorgestellt, unterscheiden sich gar nicht von den Russen auf den anderen Bildern.
Dschingis Khan sah ebenso europäisch aus, so berichtete ein persischer Historiker, wenn's wichtig ist, so suche ich seinen Namen aus.
Die erste Asiaten, die nach Russland geraten, waren die Kalmyken im 18. Jahrhundert.

Gryphus
26.09.2016, 20:54
Das ist Grabmal vom Heinrich den Frommen, der von "Mongolen" im Schlacht getöt wurde. Heinrich ist dargestellt, als ob er auf seinen Töter tritt. Mit ganz europäischem Maul. Die "Mongolen" die auf dem Bild von dir vorgestellt, unterscheiden sich gar nicht von den Russen auf den anderen Bildern.
Dschingis Khan sah ebenso europäisch aus, so berichtete ein persischer Historiker, wenn's wichtig ist, so suche ich seinen Namen aus.
Die erste Asiaten, die nach Russland geraten, waren die Kalmyken im 18. Jahrhundert.

Was für ein Schund. Mittelalterliche Darstellungen haben keinen Anspruch auf künstlerische Korrektheit. Miniaturen wurden mit wenig Detailreichtum gezeichnet und es ist anzunehmen, dass die damaligen Künstler gar nicht wussten, wie Ostasiaten überhaupt ausgesehen haben. Die Darstellungen der Mongolen aus Asien sind viel korrekter, so auch das Portrait von Dschinghis Khan (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/YuanEmperorAlbumGenghisPortrait.jpg) aus dem 14. Jahrhundert. "Europäische Krieger" aus Zentralasien. Kauf dir einen Atlas.

marion
26.09.2016, 21:12
Was für ein Schund. Mittelalterliche Darstellungen haben keinen Anspruch auf künstlerische Ko. Kauf dir einen Atlas.


Im GULAG gibts nix Atlas zu kaufen :haha::haha:

Iwan
27.09.2016, 05:42
Was für ein Schund. Mittelalterliche Darstellungen haben keinen Anspruch auf künstlerische Korrektheit. Miniaturen wurden mit wenig Detailreichtum gezeichnet und es ist anzunehmen, dass die damaligen Künstler gar nicht wussten, wie Ostasiaten überhaupt ausgesehen haben. Die Darstellungen der Mongolen aus Asien sind viel korrekter, so auch das Portrait von Dschinghis Khan (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/YuanEmperorAlbumGenghisPortrait.jpg) aus dem 14. Jahrhundert. "Europäische Krieger" aus Zentralasien. Kauf dir einen Atlas.
So ist es. Weder Russen noch Polen sind die Asiaten bekannt, dabei sollen sie für sie auffallend aussehen. Die Dschengis-Leute haben sich nicht versteckt, sie heirateten Einheimischen, schlossen verschiedenen Armeen an (auch gegnerischen), und alle beschreiben sie als Europäer. Wären sie Asiaten, so würden Russen und Polen etwas anders aussehen.
Was die Chinesen angeht, so habe ich keine Ahnung, wer dort Schweinereien trieb. Es konnte wohl dort auch ein Eroberer finden, der den Namen "Anführer der Krieger = Dschengis Khan" oder "Schmied= Temutschin" trug. Oder dessen Name ähnlich klang, geht mir nichts an. Dass er auch noch Europa wanderte, klingt sehr wunderbar aus. Für Napoleon's Armee auch die kürzere Strecke mit schwächeren Frösten in der viel späteren Epoche erwies die Russlands Reise verhängnisvoll.

-jmw-
27.09.2016, 09:58
Je weiter sich das Mongolenreich nach dem Westen hin ausdehnte, desto mehr europide Steppenvölker schlossen sich ihm an bzw. wurden unterworfen. Dass am Ende diejenigen Armeen, die weit nach Europa hin ausgriffen, zu einem erheblichen Teil nicht aus Ostasiaten bestanden, scheint mir also durchaus eine nachvollziehbare Überlegung.

Iwan
27.09.2016, 10:34
Je weiter sich das Mongolenreich nach dem Westen hin ausdehnte, desto mehr europide Steppenvölker schlossen sich ihm an bzw. wurden unterworfen. Dass am Ende diejenigen Armeen, die weit nach Europa hin ausgriffen, zu einem erheblichen Teil nicht aus Ostasiaten bestanden, scheint mir also durchaus eine nachvollziehbare Überlegung.
Niemand hat Asiaten überhaupt in Europa gesehen, weder in beträchtlichen Anteil noch in winzigen Anteil. Und das mir niemand sagt, dass das asiatische Aussehen nicht auffallend genug ist, um darüber zu vergessen.

-jmw-
27.09.2016, 10:40
Niemand hat Asiaten überhaupt in Europa gesehen, weder in beträchtlichen Anteil noch in winzigen Anteil. Und das mir niemand sagt, dass das asiatische Aussehen nicht auffallend genug ist, um darüber zu vergessen.
Du gehst dann dabei aber davon aus, dass echte Asiaten, ostasiatisch/sinid oder sibirisch/tungid, sofern vorhanden auch tatsächlich beschrieben worden wären. Ich bin nun beleibe kein Mediävist, aber dass damalige Beschreibungen von Sachverhalten nicht unseren Erwartungen und Standards entsprechen, darin sind wir uns wohl einig?

Iwan
27.09.2016, 16:07
Du gehst dann dabei aber davon aus, dass echte Asiaten, ostasiatisch/sinid oder sibirisch/tungid, sofern vorhanden auch tatsächlich beschrieben worden wären. Ich bin nun beleibe kein Mediävist, aber dass damalige Beschreibungen von Sachverhalten nicht unseren Erwartungen und Standards entsprechen, darin sind wir uns wohl einig?
Waren also unsere Vorfahren nicht imstande ihre Verwunderung über das merkwürdige Aussehen der Mongolen so zu übergeben, dass jemand sie richtig versteht?
Mir ist es klar, dass heute nachdem über die Mongolen so viel geschrieben, Filme und Dissertationen gemacht wurden, nachdem die Mongolentheorie zwei Jahrhunderte lang den armen Studenten beigebracht wird, wird es nicht leicht sein, kehrt zu machen. Also gut, es waren doch Mongolen, aber so kleinen, so winzig, dass keiner sie gesehen hat und sehr sehr wenigen. Dazu noch wurden sie durch Zauber geschützt, darum hat sie kein Zeichner darstellen können.

Iwan
27.09.2016, 16:34
Was für ein Schund. Mittelalterliche Darstellungen haben keinen Anspruch auf künstlerische Korrektheit. Miniaturen wurden mit wenig Detailreichtum gezeichnet und es ist anzunehmen, dass die damaligen Künstler gar nicht wussten, wie Ostasiaten überhaupt ausgesehen haben.
Das erinnert mir einen alten Witz:
- Guten Tag, Opa!
- Guten Tag, amerikanische Spionen!
- Wir sind keine Spionen, wir sind gute Jungs aus Nachbardorf Iwanowka!
- Wie könnt ihr gute Jungs aus Iwanowka sein, ihr Neger!

Die zeitgenossischen europäischen Chronisten haben allerlei Scheisse über Batu Armee geschrieben (Meineid, Kannibalismus usw), aber kein Wort, dass sie von Asiaten bestand.

Gryphus
27.09.2016, 16:56
Je weiter sich das Mongolenreich nach dem Westen hin ausdehnte, desto mehr europide Steppenvölker schlossen sich ihm an bzw. wurden unterworfen. Dass am Ende diejenigen Armeen, die weit nach Europa hin ausgriffen, zu einem erheblichen Teil nicht aus Ostasiaten bestanden, scheint mir also durchaus eine nachvollziehbare Überlegung.

Das war bei den Mongolen nicht wie bei den Hunnen. Das mongolische Heer bestand zu einem guten Teil aus Turkvölkern und Tataren, aber sie hielten sich in Europa nicht lange genug auf, um arg viele europide Heerschaften anzuschließen. Nach ihren Plünderungen zog die Mongolenhorde sich recht bald wieder in ihre asiatische Heimat zurück, in Russland blieben großteils die Tataren der Goldenen Horde, die schon vorher an der Wolga und in den südlichen Steppen gelebt haben.

Gryphus
27.09.2016, 17:07
Waren also unsere Vorfahren nicht imstande ihre Verwunderung über das merkwürdige Aussehen der Mongolen so zu übergeben, dass jemand sie richtig versteht?
Mir ist es klar, dass heute nachdem über die Mongolen so viel geschrieben, Filme und Dissertationen gemacht wurden, nachdem die Mongolentheorie zwei Jahrhunderte lang den armen Studenten beigebracht wird, wird es nicht leicht sein, kehrt zu machen. Also gut, es waren doch Mongolen, aber so kleinen, so winzig, dass keiner sie gesehen hat und sehr sehr wenigen. Dazu noch wurden sie durch Zauber geschützt, darum hat sie kein Zeichner darstellen können.


Большой интерес вызывает также «Книга о тартарах» францисканского монаха Иоанна де Плано Карпини, поскольку она представляет в известной мере «европейский» взгляд на монголов. Приводятся фрагменты, описывающие быт, нравы, религию, семью, брак, организацию военной машины, идеологию кочевников.

[...]

I. О внешнем виде лиц
Внешний вид лиц отличается от всех других людей. Именно между глазами и между щеками они шире, чем у других людей, щеки же очень выдаются от скул; нос у них плоский и небольшой; глаза маленькие, и ресницы приподняты до бровей. В поясе они в общем тонки, за исключением некоторых, и притом немногих, росту почти все невысокого.

Quelle (http://megalektsii.ru/s16831t5.html)


1245 wurde Johannes de Plano Carpini vom Papst Innozenz IV. mit einer Mission in der Ukraine beauftragt, welche damals von den Mongolen besetzt war. Neben der Mission sollte er auch als Leiter einer Gesandtschaft den mongolischen Großkhan aufsuchen. Diplomatischer Hintergrund war, dass nach dem verheerenden Mongolensturm von 1241 weitere Kriegszüge nach Europa ausgeschlossen werden sollten, während Innozenz IV. die Mongolen als Bündnispartner gegen den vorrückenden Islam und zur Sicherung der Kreuzfahrerstaaten zu gewinnen versuchte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_de_Plano_Carpini

Iwan
27.09.2016, 17:41
Quelle (http://megalektsii.ru/s16831t5.html)



https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_de_Plano_Carpini
Solche Dinge wie BBC gab es auch damals. Ich hoffe, du glaubst nicht an die Verstaatlichung aller Frauen bei der Sowjetmacht, obwohl das in aller Ernst im Times geschrieben stand.
Es steht EINE Aussage des Jesuiten Carpini, der übrigens noch viele Dummheiten über die "Mongolen" schrieb, der die Mongolen gesehen haben wollte, gegen HUNDERTE Aussagen aller anderen Zeitgenossen, die irgendeine Asiaten nicht gesehen haben. Während die Nachfolgen von Tataren viele Spuren hinterlassen haben: sie waren Vorfahren vieler Adelstämme im Russland und im Polen, bildeten eine neue Art der Reiterei in Polen "Ulanen", es sind viele Wörter tatarischer Abstammung in den slawischen und übrigen europäischen Sprachen, dazu noch die lebenden zahlreichen Tataren mit ihren Kultur usw, hinterliessen vermeintlichen Mongolen absolut nichts. Kein winziges Spürchen.

Iwan
27.09.2016, 17:49
Das war bei den Mongolen nicht wie bei den Hunnen. Das mongolische Heer bestand zu einem guten Teil aus Turkvölkern und Tataren, aber sie hielten sich in Europa nicht lange genug auf, um arg viele europide Heerschaften anzuschließen. Nach ihren Plünderungen zog die Mongolenhorde sich recht bald wieder in ihre asiatische Heimat zurück, in Russland blieben großteils die Tataren der Goldenen Horde, die schon vorher an der Wolga und in den südlichen Steppen gelebt haben.
1.Das Komischste, "bösen" Teil der "mongolschen" Horde, die Nicht-Tataren sah niemand (schon gut, ausser Carpini).
2. Es steht nirgendwo erwähnt, dass die "Mongolen" Russland verlassen haben. Unnützlich zu erwähnen, dass es in der Mongolei von der Beute niemand was gesehen hatte. Wie auch auf dem Weg von Europa bis Mongolei war weder befahrene Strasse noch irgendeine Festung gefunden. Und Jermak fuhr diesen Weg keine Hundert Jahren nach dem "Mongolenjoch"

Gryphus
27.09.2016, 17:53
Solche Dinge wie BBC gab es auch damals. Ich hoffe, du glaubst nicht an die Verstaatlichung aller Frauen bei der Sowjetmacht, obwohl das in aller Ernst im Times geschrieben stand.
Es steht die Aussage des Jesuiten Carpini, der übrigens noch viele Dummheiten über die "Mongolen" schrieb, der die Mongolen gesehen haben wollte, gegen alle anderen die irgendeine Asiaten nicht gesehen haben. Während die Nachfolgen von Tataren viele Spuren hinterlassen haben: sie waren Vorfahren vieler Adelstämme, bildeten eine neue Art der Reiterei in Polen "Ulanen", es sind viele Wörter tatarischer Abstammung in den slawischen und übrigen europäischen Sprachen, dazu noch die lebenden zahlreichen Tataren mit ihren Kultur usw, hinterliessen vermeintlichen Mongolen absolut nichts. Kein winziges Spürchen.

Ich sage doch, ihr antiken Verschwöungstheoretiker seid alle Idioten. Wenn du dich darauf versteifen würdest, dass der Himmel rot ist, könnte ich mit gleichem Erfolg versuchen dich davon zu überzeugen, dass er blau ist, wie von der Tatsache, dass das zentralasiatische Volk der Mongolen nicht zur europiden Rasse gehört. Leb ruhig weiter in deiner Aluhut-Welt, ich steige hier aus.

Gryphus
27.09.2016, 17:57
2. Es steht nirgendwo erwähnt, dass die "Mongolen" Russland verlassen haben. Unnützlich zu erwähnen, dass es in der Mongolei von der Beute niemand was gesehen hatte. Wie auch auf dem Weg von Europa bis Mongolei war weder befahrene Strasse noch irgendeine Festung gefunden.


Außerdem wurde die Stadt auch ein religiöses Zentrum und der Ort des Staatskultes. Nachdem unter Kublai Khan der Buddhismus zur Staatsreligion erklärt wurde, hatten die Mongolen alles, was für die Stabilität eines großen Reiches in der Regel unbedingt erforderlich ist: Eine Hauptstadt, eine verbindende Schrift und eine Hochreligion.

Zur Ausübung der den Nomaden bisher unbekannten Tätigkeiten holten sich die Großkhane fremde Handwerker und Künstler in ihr Land, vor allem aber hierher in diese neue Hauptstadt. Die Mongolen eigneten sich die Kenntnisse der Fremden nicht an, sondern sie ließen sie für sich arbeiten. Die fremden Handwerker und Künstler kamen teils freiwillig zu ihnen, teilweise wurden sie jedoch auch hierher verschleppt. Genau so geschah es auch mit dem Pariser Goldschmied Guillaume Boucher, der 1241 in der Schlacht bei Muhi in Ungarn in Gefangenschaft geriet und von den Mongolen nach Karakorum gebracht wurde. Dort durfte er zwar die Stadt nicht mehr verlassen, aber er lebte in guten Lebensverhältnissen, neu verheiratet und mit eigenem Haus. Vom Khan bekam er den Auftrag, für seinen Palast einen auch später von Wilhelm von Rubruk als großes Kunstwerk ausführlich beschriebenen Silberbrunnen zu bauen, aus dessen vier großen Silberarmen zu bestimmten Anlässen jeweils Honigmet, vergorene Stutenmilch (Airag), Reisbier und Wein sprudelten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Karakorum_(Stadt)

Iwan
27.09.2016, 18:14
Ich sage doch, ihr antiken Verschwöungstheoretiker seid alle Idioten. Wenn du dich darauf versteifen würdest, dass der Himmel rot ist, könnte ich mit gleichem Erfolg versuchen dich davon zu überzeugen, dass er blau ist, wie von der Tatsache, dass das zentralasiatische Volk der Mongolen nicht zur europiden Rasse gehört. Leb ruhig weiter in deiner Aluhut-Welt, ich steige hier aus.
Wer seht idiotischer aus? Die ganze russische Geschichte, Kultur und Kunst zeugen über keine Asiaten auf dem russischen Boden bis 18. Jahrhundert (Kalmyken), unter Russen wurde eh und je kein Asiate oder halbblut gesehen oder erwähnt wurde.

Iwan
27.09.2016, 18:24
https://de.wikipedia.org/wiki/Karakorum_(Stadt)
Mensch, du glaubst den verschiedenen Märchen, aber nicht deinen Augen. Sehen die Russen wie Mongolen oder Halbblut aus? Und dabei sollten sie, denn die Mongolen sollten zahlreich sein und die Genen der Asiaten sind dominant.
Wo auch Karakorum sein sollte, in Mongolei war es nicht. Und wohin sind die "Mongolen" von dort abgezogen ist bekannt: auf die Krim, nach Russland, nach Polen. Ich meine die Pest, die diese Stadt ruinierte.

-jmw-
28.09.2016, 10:27
Waren also unsere Vorfahren nicht imstande ihre Verwunderung über das merkwürdige Aussehen der Mongolen so zu übergeben, dass jemand sie richtig versteht? [...]
Das hielte ich für gut möglich! Berichte im MA sahen anders aus als heute und hatten auch andere Zwecke. "Nachbessern" von Rechtsdokumenten, Abschreiben ohne schlechtes Gewissen, Übernahme gröbsten Schwachsinns ohne Prüfung, all das kam ständig vor.

-jmw-
28.09.2016, 10:43
Das war bei den Mongolen nicht wie bei den Hunnen. Das mongolische Heer bestand zu einem guten Teil aus Turkvölkern und Tataren, aber sie hielten sich in Europa nicht lange genug auf, um arg viele europide Heerschaften anzuschließen. Nach ihren Plünderungen zog die Mongolenhorde sich recht bald wieder in ihre asiatische Heimat zurück, in Russland blieben großteils die Tataren der Goldenen Horde, die schon vorher an der Wolga und in den südlichen Steppen gelebt haben.
Bis in unsere MA war Zentralasien noch sehr europid.
Hingegen die Hunnen hatten kaum europide Steppenvölker zwischen sich und Europa, nur ein Stückchen Ostukraine.

-jmw-
28.09.2016, 10:44
Solche Dinge wie BBC gab es auch damals.
Schon, aber nur viel weiter südlich! :rofl:

Iwan
28.09.2016, 10:47
Das hielte ich für gut möglich! Berichte im MA sahen anders aus als heute und hatten auch andere Zwecke. "Nachbessern" von Rechtsdokumenten, Abschreiben ohne schlechtes Gewissen, Übernahme gröbsten Schwachsinns ohne Prüfung, all das kam ständig vor.

Da das offtopic ist werde ich zahlreiche Zeichnungen der "Mongolen" und nicht nur "Mongolen" nicht anführen, aber eins steht fest, wenn der mittelalterische Zeichner sich Mühe gab, so konnte man den Gezeichneten sehr gut erkennen. Wenn's darum geht, ob sie imstande waren einen Mongolen und den Russen unterschiedlich zu zeichnen, so kann das(und auch damals konnte) auch ein dreijähriges Kind. Ich halte für völlig ausgeschlossen, dass die Chronisten indem sie diese böse Tataren beschimpften ihr "unmenschliches" Aussehen vergessen konnten. Dabei ist die Rede nicht nur um russische Chronisten (die mehreren russischen Staaten damals gehörten), sondern auch um Chronisten einiger europäischen Staaten. Es wäre dumm in ihnen allen solche unermässliche Toleranz zu vermuten.

Gryphus
28.09.2016, 10:53
Bis in unsere MA war Zentralasien noch sehr europid.

Interessante These, hast du da was zu lesen? Mir ist bekannt, dass Sibirien in antiken Zeiten vorwiegend von europiden Skythen besiedelt war. Allerdings waren diese im MA doch schon weitestgehend von Turkvölkern verdrängt? Natürlich fand auch eine gewisse Vermischung statt, weshalb man bis heute gelegentlich rothaarige Kasachen oder Uighuren antrifft, aber überwiegend sind diese Völker eben doch turkoid-asiatisch. Als die russischen Kosaken im 16. Jhd. nach Sibirien vorgedrungen sind, trafen sie dort auf keine Europäer.

Lichtblau
28.09.2016, 11:22
Was für eine dümmliche ideologische Verschmückung für ein rein interessengetriebenes Militärbündnis.

-jmw-
28.09.2016, 11:47
Wir liegen da, glaube ich, gar nicht weit auseinander. Deine antiken sibirischen Skythen sind meine mittelalterlichen zentralasiatischen Europiden. Dass "wir" schon im MA "weitestgehend verdrängt" gewesen wären, ist mir neu. M.W. war die Asiatisierung Zentralasiens (und Südwestsibirierens) ein Prozess, der in der Spätantike begann (türk. West- & Ostreich) und sich über Jahrhunderte hinzog bis weit in unser Mittelalter (Mongolensturm usw.)
Im 16. Jh. dürfte er aber weitgehend abgeschlossen gewesen sein.


Interessante These, hast du da was zu lesen? Mir ist bekannt, dass Sibirien in antiken Zeiten vorwiegend von europiden Skythen besiedelt war. Allerdings waren diese im MA doch schon weitestgehend von Turkvölkern verdrängt? Natürlich fand auch eine gewisse Vermischung statt, weshalb man bis heute gelegentlich rothaarige Kasachen oder Uighuren antrifft, aber überwiegend sind diese Völker eben doch turkoid-asiatisch. Als die russischen Kosaken im 16. Jhd. nach Sibirien vorgedrungen sind, trafen sie dort auf keine Europäer.

-jmw-
28.09.2016, 11:49
Da das offtopic ist werde ich zahlreiche Zeichnungen der "Mongolen" und nicht nur "Mongolen" nicht anführen, aber eins steht fest, wenn der mittelalterische Zeichner sich Mühe gab, so konnte man den Gezeichneten sehr gut erkennen. Wenn's darum geht, ob sie imstande waren einen Mongolen und den Russen unterschiedlich zu zeichnen, so kann das(und auch damals konnte) auch ein dreijähriges Kind. Ich halte für völlig ausgeschlossen, dass die Chronisten indem sie diese böse Tataren beschimpften ihr "unmenschliches" Aussehen vergessen konnten. Dabei ist die Rede nicht nur um russische Chronisten (die mehreren russischen Staaten damals gehörten), sondern auch um Chronisten einiger europäischen Staaten. Es wäre dumm in ihnen allen solche unermässliche Toleranz zu vermuten.
Die Herrschaften haben damals auch Römer mit hochmittelalterlichen Rüstungen gemalt und ihre Hebräer sahen nicht wie Araber aus.
Mir ist die Vorstellungswelt der Damaligen fremd genug, als dass ich ihnen auch zutraue, Mongolen nicht als solche zu malen.

-jmw-
28.09.2016, 11:51
Interessant, wusste ich bisher nicht:


Die Jenissej-Kirgisen jener Zeit werden von chinesischen Historikern überwiegend als blond bis rothaarig und mit blauen und grünen Augen beschrieben

https://de.wikipedia.org/wiki/Turkv%C3%B6lker#Die_Erben_des_G.C3.B6kt.C3.BCrkisc hen_Reiches, 3. Absatz

Iwan
28.09.2016, 16:08
Schon, aber nur viel weiter südlich! :rofl:
Überall, eigentlich. Propaganda war überall. Der Meisterstück von "Tatarenjoch" gehört nicht Vatican sondern Poland. Übigens "Tataren-" nicht "Mongolenjoch".

Iwan
28.09.2016, 16:29
.Allerdings waren diese im MA doch schon weitestgehend von Turkvölkern verdrängt? Natürlich fand auch eine gewisse Vermischung statt, weshalb man bis heute gelegentlich rothaarige Kasachen oder Uighuren antrifft, aber überwiegend sind diese Völker eben doch turkoid-asiatisch. Als die russischen Kosaken im 16. Jhd. nach Sibirien vorgedrungen sind, trafen sie dort auf keine Europäer.

Die Sprache ist kein Kennzeichen für das Volk. Die Sprache kann auch erlernt werden, wie z.B. recht viele Polen im 19. Jahrhundert plötzlich zu Deutschen wurden. Warum konnten die Gott-weiss-welche-Völker die türkische Sprache nicht erlernen? Insbesonders, wenn diese Sprache Timur sprach. Welche Sprache sie davor sprachen, werden wir nie erfahren. Schreiben konnten sie alle nicht.

-jmw-
29.09.2016, 09:48
Überall, eigentlich. Propaganda war überall. Der Meisterstück von "Tatarenjoch" gehört nicht Vatican sondern Poland. Übigens "Tataren-" nicht "Mongolenjoch".
Kam nicht an - macht aber nix.

Iwan
29.09.2016, 10:28
Kam nicht an - macht aber nix.
Die Polen sind auf die Idee gekommen, die Tataren-Herrschaft zum Joch erklären. Objektiv gesehen, war die Tataren-Herrschaft nicht schlimmer, als die von Polen. Wenigstens wollten sie den Russen den Islam nicht aufzubinden, im Gegenteil, sind selbt zu Christen geworden. Die Polen dagegen waren einige Jahrhunderte lang ihre russischen Untertanen zu Katholizismus gezwungen (ohne grossen Erfolg). Und dieses Tatarenjoch, den wir Russen in der Schule studieren sollten, war nichts anderes als Vorwand für damalige Polen, die armen Russen zu befreien. Und sie haben das tüchtig gemacht, bis die Englösung der polnischen Frage, wann Polen endlich geteilt wurde.

-jmw-
29.09.2016, 10:46
Ich präzisiere: Der Witz kam nicht an, das macht aber nix. :)


Die Polen sind auf die Idee gekommen, die Tataren-Herrschaft zum Joch erklären. Objektiv gesehen, war die Tataren-Herrschaft nicht schlimmer, als die von Polen. Wenigstens wollten sie den Russen den Islam nicht aufzubinden, im Gegenteil, sind selbt zu Christen geworden. Die Polen dagegen waren einige Jahrhunderte lang ihre russischen Untertanen zu Katholizismus gezwungen (ohne grossen Erfolg). Und dieses Tatarenjoch, den wir Russen in der Schule studieren sollten, war nichts anderes als Vorwand für damalige Polen, die armen Russen zu befreien. Und sie haben das tüchtig gemacht, bis die Englösung der polnischen Frage, wann Polen endlich geteilt wurde.

Haidach
30.09.2016, 20:31
Genauer gesagt gegen Polen und Deutschland. Wobei man hier nicht einmal mehr sagen kann, wer mehr Schaden angerichtet hat.

Die Deutschen aufgrund der Anzahl der russischen Verluste oder die Polen, mit ihren Assimilierungsversuchen welche zur Gründung der Belarus und Ukraine geführt haben.
Die Kommis haben auch ihren Beitrag geleistet.


Der angerichtete Schaden der Bolschewisten ist im Vergleich zum Nutzen ein Sandkorn am Strand. Hitler hätte das Zarenreich in maximal 6 Wochen überrannt. Ob die Russen es wollen oder nicht, Stalin wird für immer ihr Gott sein. Selbst in den Hungerperioden stieg die Bevölkerungszahl mehr als im Zarenreich. Von der Bildung und der industriellen Aufholjagt garnicht zu sprechen.


„...daß die Sterblichkeit der Bevölkerung im Vergleich zur Vorkriegszeit um 36 Prozent überhaupt und um 42,5 Prozent bei den Kindern vermindert hat, während der jährliche Zuwachs der Bevölkerung bei uns rund 3 Millionen ausmacht.“
J.W. Stalin, Werke Band 12: Schriften von April 1929 – Juni 1930, Berlin 1954, S. 262

„Bei uns sagen jetzt alle, daß sich die materielle Lage der Werktätigen bedeutend gebessert hat, daß es sich jetzt besser, fröhlicher lebt. Das ist natürlich richtig. Das hat jedoch zur Folge, daß die Bevölkerung jetzt viel rascher zunimmt als in der letzten Zeit. Die Sterblichkeit ist geringer, die Geburtenziffer höher geworden, und der absolute Bevölkerungszuwachs ist unvergleichlich größer. … Der absolute Bevölkerungszuwachs beträgt bei uns jetzt etwa drei Millionen im Jahr. [4. Dezember 1935]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 51

Haidach
30.09.2016, 20:43
Ich wüßte zu gerne, ob PeaceOnEarth recht hatte und die Mongolen nie wirklich Herrscher bei Euch waren und die Slawen die eigentliche Hanse waren. Aber diese Diskussion ist mir zu dunkel, diese tiefe Geschichte, da weiss ich wenig.
Aber gibt es nicht einen Zusammenhang zwischen Reussen/Borussen/Russen und Preussen? Jedenfalls hat PeaceOnEarth ziemlich gut argumentiert, dass Sanskrit zu Russisch äußerst ähnlihc ist. Sogar mir fällt auf, dass die russische SPrechweise (Rhytmik/Fluss) der indischen ähnelt.

Und wo kann man denn die heutige Auffassung zur mongolischen Fremdherrschaft in Russland lesen? Ich weis noch vor Jahren, dass Russen mir auf yt sagten, dass diese Fremdherrschaft eine Lüge sei, um die Russen ihrer Geschichte zu befremden...

Ich spreche u.a. russisch und lerne seit ein paar Jahren Hindi. Das Hindi ist eine Vokalsprache während das Russische eher eine Konsonantensprache ist. Lediglich das "RRR" ist in beiden Sprachen sehr dominant. Das Hindi sprechen die Inder in der Regel 2-3 mal schneller als die Russen das Russische. Das Hindi hat desweiteren ein halbes Dutzend Laute, die es im Russischen überhaupt nicht gibt. Bei einem geringen Teil der Vokabeln gibt es vom Wortstamm her Überschneidungen. Von der Rhytmik her sind mir keine Gemeinsamkeiten aufgefallen. Ist eher ähnlich verschieden, wie hochdeutsch und kölsch.

Bari
30.09.2016, 20:53
Ich spreche u.a. russisch und lerne seit ein paar Jahren Hindi. Das Hindi ist eine Vokalsprache während das Russische eher eine Konsonantensprache ist. Lediglich das "RRR" ist in beiden Sprachen sehr dominant. Das Hindi sprechen die Inder in der Regel 2-3 mal schneller als die Russen das Russische. Das Hindi hat desweiteren ein halbes Dutzend Laute, die es im Russischen überhaupt nicht gibt. Bei einem geringen Teil der Vokabeln gibt es vom Wortstamm her Überschneidungen. Von der Rhytmik her sind mir keine Gemeinsamkeiten aufgefallen. Ist eher ähnlich verschieden, wie hochdeutsch und kölsch.


https://www.youtube.com/watch?v=x4osChDnPyQ
"https://www.youtube.com/watch?v=x4osChDnPyQ

ich meine eine Ähnlichkeit wie sie auch zwischen Deutsch und Griechisch besteht, das war aber nur eine beiläufige Einschätzung, die sich auf meine absolut oberflächlichen, kaum vorhandenen, mal hier und da gehörten Fetzen indischer Sprecher bezog. Aber zum Sanskrit besteht eine bachweisbare Verwandschaft, oder?

Haidach
01.10.2016, 15:24
https://www.youtube.com/watch?v=x4osChDnPyQ
"https://www.youtube.com/watch?v=x4osChDnPyQ

ich meine eine Ähnlichkeit wie sie auch zwischen Deutsch und Griechisch besteht, das war aber nur eine beiläufige Einschätzung, die sich auf meine absolut oberflächlichen, kaum vorhandenen, mal hier und da gehörten Fetzen indischer Sprecher bezog. Aber zum Sanskrit besteht eine bachweisbare Verwandschaft, oder?

Ich kann leider kein Sanskrit. Das Hindi stammt zwar davon ab, aber wenn jemand Sanskrit spicht dann versteht man ihn kaum, wenn man nur Hindi kann. Das Hindi ist modern und besteht auch aus vielen persischen und englischen Wörtern bzw. Wortstämmen. Irgendwo im Internet hab ich mal was über die Verwandschaft zwischen Sanskrit und Russisch gelesen. Aber als Beispiel waren da lediglich nur 10 synonyme Wörter aufgelistet. Sicherlich schadet es nicht für eine gemeinsame Interessensdurchsetzung auf vielen Gebieten irgendwelche Zusammenhänge herzustellen, um verschiedene Franktionen mit ins Boot zu holen. Bei der Sache zwischen Russland und Indien geht es allerdings nur um gemeinsame Interessen gegen Pakistan und China. Zwar hat Russland momentan kein politisches Problem mit China, aber Systeme und Regierungen können ja schnell wechseln und dann steht man mit Indien eben gut da.

Der sprachliche Aspekt bedeutet mir jedenfalls nicht so viel. Beides gehört zwar zur selben Sprachfamilie aber bei sowas kann man sich auch vieles zurechtbiegen. Ob eine feste sprachliche Verwandschaft irgendwo verankert ist, kann ich leider nicht sagen. Das Russisch und Ukrainisch sind z.B. sehr tief miteinander verwandt, aber politisch hat man trotzdem gewisse Probleme miteinander. Mit den Syrern hat man dagegen sprachlich vermutlich gar keine Gemeinsamkeiten, aber politisch hat man seit Jahrzehnten miteinader zu tun und es gibt seit den 80ern eine Kulturpartnerschaft. Es wurden z.B. gemeinsam alte Märchengeschichten verfilmt. Die Inder hatte man beim nationalen Befreiungskampf unterstützt und mit denen hatte man glaub ich schon seit den 70ern eine Kulturpartnerschaft. Es liefen regelmäßig Bollywoodfilme in der UdSSR, die bei den Frauen sehr beliebt waren, weil sie dabei viele Tränen vergossen hatten. Die heutigen bekannten Bollywoodstreifen sind dagegen fast alle Schrott und nur billige Adaptionen von Hollywoodfilmen.

Jedenfalls finde ich es sehr gut, dass man sich in Russland in letzter Zeit für die Veden ernsthaft interessiert. Die Veden sind eine wahre Schatzgrube für die Menschheit und man sollte sie um jeden Preis für die nächsten Generationen erhalten. Deswegen ist der Kampf gegen den Globalismus auch ein Kampf für die Veden und die Menschheit.

DonauDude
01.10.2016, 16:23
Was soll das Bild darstellen? Gib mir Kontext, ansonsten ist es nicht viel wert. Das sieht mir überhaupt nicht nach einer Darstellung aus dem 13. Jahrhundert aus. Hier ein zeitgenössisches Bild:

http://fs5.directupload.net/images/160926/bqjhcaxb.jpg

Wieso der Enkel von Dschinghis Khan eine europäische Armee anführen sollte, müsstest du auch noch erklären.

Ganz einfach: Dschinghis Khan war ebenfalls Europäer, das Mongolenreich ("Mongolen" von "Mnogo"=russ. "Viele" bzw. von griech. "Megalion") war einfach einer der vielen Namen des alten weltumspannenden Reiches, welches während der Reformationszeit auseinanderbrach.