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Vollständige Version anzeigen : Parlamentswahlen in Russland am 18.09.2016



Dima
10.09.2016, 17:01
Für uns Russen gehts nächsten Sonntag in die Wahllokale. Das Parlament, die Duma, wird neu gewählt.

Was würdet ihr wählen?

Falls ihr Infos über die Parteien/Kandidaten braucht, könnt ihr rechechieren oder mich fragen. :D


Das sind die Parteien und Kandidaten laut der Wahllisten:

1. Heimat / Spitzenkandidat: Alexej Schurawljow (* 1962), Wirkender Staatsberater der Russischen Föderation 1. Klasse, Duma-Abgeordneter

2. Kommunisten Russlands / Spitzenkandidat: Maksim Surajkin (* 1978)

3. Russische Rentnerpartei für Gerechtigkeit / Spitzenkandidat: Jewgeni Artjuch (* 1964)

4. Einiges Russland / Spitzenkandidat: Dmitri Medwedew (https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Anatoljewitsch_Medwedew) (* 1965), Ministerpräsident der Russischen Föderation

5. Russische Ökologische Partei "Die Grünen" / Spitzenkandidat: Oleg Mitwol (* 1966)

6. Bürgerplattform / Spitzenkandidat: Rifat Schajchutdinow (* 1963)

7. Liberal-Demokratische Partei Russlands / Spitzenkandidat: Wladimir Schirinowski (https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wolfowitsch_Schirinowski) (* 1946)

8. Partei der Volksfreiheit / Spitzenkandidat: Michail Kassjanow (https://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Michailowitsch_Kassjanow) (* 1957), ehemaliger Ministerpräsident der Russischen Föderation (2000-2004)

9. Wachstumspartei / Spitzenkandidat: Boris Titow (* 1960), Unternehmer

10. Bürgerkraft / Spitzenkandidat: Michail Natschewski (* 1992) <-- der erste Spitzenkandidat der Geschichte, der nach Zerfall der Sowjetunion geboren ist

11. Jabloko / Spitzenkandidat: Grigori Jawlinski (https://de.wikipedia.org/wiki/Grigori_Alexejewitsch_Jawlinski) (* 1952)

12. Kommunistische Partei der Russischen Föderation / Spitzenkandidat: Gennadi Sjuganow (https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Sjuganow) (* 1944)

13. Patrioten Russlands / Spitzenkandidat: Gennadi Semigin (* 1964)

14. Gerechtes Russland / Spitzenkandidat: Sergei Mironow (https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Michailowitsch_Mironow) (* 1953)






Aktuelle Umfragen:

8. August 2016 (WZIOM)
44,3% Einiges Russland
18,9% Kommunistische Partei der Russischen Föderation
10,9% Gerechtes Russland
10,4% Liberal-Demokratische Partei Russlands
5,2% Jabloko
10,3% Sonstige (unterhalb der 5%-Hürde)

Mit so einer Konstallation würde "Einiges Russland" die absolute Mehrheit verpassen und müsste sich einen Koalitionspartner suchen.

Die KPRF kann sich aber auch mit allen anderen zusammentun und eine Regierung mit Gennadi Sjuganow als Ministerpräsident bilden, was als sehr unwahrscheinlich gilt.

Möglicher ist eine Koalition ER/KPRF oder ER/GR




Ergebnis der letzten Wahl am 4. Dezember 2011:
49,3% Einiges Russland
19,2% Kommunistische Partei der Russischen Föderation
13,2% Gerechtes Russland
11,7% Liberal-Demokratische Partei Russlands
3,4% Jabloko
1,0% Patrioten Russlands
0,6% Gerechte Sache
1,6% Sonstige

Bari
10.09.2016, 17:11
Gerechtes Russland will den Oligarchen endlich ihre gestohlenen Berge von Geld abnehmen und die Russen daran beteiligen?

Oder was wollen die, Gerechtes Russland?

Agram
10.09.2016, 17:18
Was ist dieser Jabloko? Heisst dass nicht Apfel?

Mittelfrank
10.09.2016, 17:18
Gerechtes Russland ist voll wie SPD in der BRD

Mittelfrank
10.09.2016, 17:20
Was ist dieser Jabloko? Heisst dass nicht Apfel?

Jabloko ist ung. wie FDP aber viel anti-völkischer

Mittelfrank
10.09.2016, 17:22
Kommunistische Partei der Russischen Föderation ist wie Sahra Wagenknecht Partei in Deutschland.

Gryphus
10.09.2016, 17:25
Keine einfache Wahl für mich. Ich wollte die KPRF wählen, aber nur weil ER in letzter Zeit zu viel absoluten Schwachsinn wie das Yarovaya Gesetz (https://en.wikipedia.org/wiki/Yarovaya_Law) verabschiedet hat – ein wenig Opposition würde dem Parlament vermutlich in der Tat gut tun. Andererseits hasse ich die Kommunisten und vertraue ihnen nicht. Letztlich müsste ich vermutlich sogar doch ER wählen, aber nicht aus Abneigung gegenüber den Kommunisten, sondern um Liberale anzupissen. Nichts ist schlimmer als die Liberalen und sie sollen (unter Putin) leiden.

Kann mir jetzt aber auch egal sein, weil ich nicht die Gelegenheit haben werde zu wählen. Bin gerade für 3 Wochen in Deutschland.

Dima
10.09.2016, 17:32
Gerechtes Russland will den Oligarchen endlich ihre gestohlenen Berge von Geld abnehmen und die Russen daran beteiligen?

Oder was wollen die, Gerechtes Russland?
Aus dem Kurzprogramm (automatisch übersetzt):


Wir rufen alle Bürger der Russischen Föderation, alle wahren Patrioten für den Triumph von großem Wert zu kämpfen - Justiz, Freiheit und Solidarität.
UNSER ZIEL - Aufbau einer gerechten Gesellschaft!

Der Staat und die Gesellschaft braucht eine starke, leistungsfähige und verantwortungsvolle Regierung, bezogen auf das Vertrauen der Menschen und die unter ständiger Kontrolle durch die Öffentlichkeit ist.

Keine Menschen existieren für den Staat, und der Staat existiert für die Menschen, die uneingeschränkte Wahrung ihrer legitimen Rechte zu gewährleisten.

Stark, freie, gerechte Russland - ist eine Garantie für unsere gemeinsame Zukunft, die Erhaltung unserer nationalen Identität.

Dies kann zu einem neuen russischen Sozialismus schaffen, auf der Grundlage der Versicherung angemessene Löhne und Renten, kostenlose Gesundheitsversorgung, das Recht auf Sozialwohnungen, die normalisierte Kosten für öffentliche Dienstleistungen.

Neuer Sozialismus - eine moderne Marktwirtschaft, die Entwicklung von sozial orientierten Staat zu gewährleisten. Wir sind für einen fairen Wettbewerb, für geschäftliche und private Initiative. Aber wir sind gegen die Herrschaft des Kapitals Interessen über die Interessen der Gesellschaft. Wir unterstützen eine Marktwirtschaft, aber keine Marktgesellschaft!

Neuer Sozialismus - ist die Zivilgesellschaft und Demokratie, die Fähigkeit der Bürger zu stärken des Landes natürlichen Ressourcen, die Entwicklung der lokalen Selbstverwaltung, ein angenehmes Wohnklima, den Wohlfahrtsstaat und bietet ein anständiges Leben für seine Bürger zu entsorgen.

WIR SIND FÜR NUR RUSSLAND!

FÜR EINE SOZIALISTISCHE ZUKUNFT UNSERES MUTTERLANDES!

UNSERE WAHL IST DER NEUE SOZIALISMUS!

Das Konzept der GR ist im Kern nicht schlecht, aber sie sagen nicht, wie sie all das bezahlen wollen!!

Dima
10.09.2016, 17:37
Gerechtes Russland ist voll wie SPD in der BRD
Naja, man kann das schlecht vergleichen, aber prinzipiell schon.

Einiges Russland = CDU/CSU

Gerechtes Russland = SPD

Kommunistische Partei der Russischen Föderation = LINKE

Jabloko = FDP/Grüne

Liberal-Demokratische Partei Russlands = NPD

Gryphus
10.09.2016, 17:39
Liberal-Demokratische Partei Russlands = NPD

Wohl eher DIE PARTEI. Die russische NPD ist Rodina (https://de.wikipedia.org/wiki/Rodina).

Dima
10.09.2016, 17:52
Keine einfache Wahl für mich. Ich wollte die KPRF wählen, aber nur weil ER in letzter Zeit zu viel absoluten Schwachsinn wie das Yarovaya Gesetz (https://en.wikipedia.org/wiki/Yarovaya_Law) verabschiedet hat – ein wenig Opposition würde dem Parlament vermutlich in der Tat gut tun. Andererseits hasse ich die Kommunisten und vertraue ihnen nicht. Letztlich müsste ich vermutlich sogar doch ER wählen, aber nicht aus Abneigung gegenüber den Kommunisten, sondern um Liberale anzupissen. Nichts ist schlimmer als die Liberalen und sie sollen (unter Putin) leiden.

Kann mir jetzt aber auch egal sein, weil ich nicht die Gelegenheit haben werde zu wählen. Bin gerade für 3 Wochen in Deutschland.
Ich werde ER wählen. Ja, sie haben viel Mist gebaut, wobei ich das Jarowaja-Gesetz nicht am schlimmsten finde, aber Russland braucht in eine handlungsfähige Regierung.

Aber wenn Starikows Partei "Großes Vaterland" (https://партиявеликоеотечество.рф) zur Wahl zugelassen worden wäre (wurde sie leider nicht), dann hätte ich sie gewählt, ganz klar!

Mittelfrank
10.09.2016, 17:53
Liberal-Demokratische Partei Russlands = NPD

Die sind eher eine Symbiose von AfD+CDU. NPD gar nicht, die sind nicht russische Nazionalisten.

Dima
10.09.2016, 17:56
Die sind eher eine Symbiose von AfD+CDU. NPD gar nicht, die sind nicht russische Nazionalisten.
LDPR sind keine Nazis, aber russische Nationalisten, also im ethnischen Sinne. Sie sehen die nicht-russischen Bürger Russlands als Bürger 2. Klasse an und das finde ich absoluten Schmarrn. Russlands Stärke liegt in der Einheit aller Völker und Religionen.

Ich habe Respekt vor Schirinowski, er sagt oft die Wahrheit, aber in dieser ethnischen Frage hat er schädliche Ansichten.

Mittelfrank
10.09.2016, 17:57
Wohl eher DIE PARTEI. Die russische NPD ist Rodina (https://de.wikipedia.org/wiki/Rodina).

In Russland gibt es keine NPD ähnliche Parteien! AfD ähnlich schon aber doch nicht nationalistische,richtig pro-russische.

Shahirrim
10.09.2016, 17:57
Außer den Kommunisten und Einiges Russland kenne ich keine Partei wirklich.

Smultronstället II.
10.09.2016, 18:05
Schwachsinn wie das Yarovaya Gesetz (https://en.wikipedia.org/wiki/Yarovaya_Law)

Welche Nicht-Liberalen Parteien sind denn gegen das Gesetz?

Mittelfrank
10.09.2016, 18:08
Sie sehen die nicht-russischen Bürger Russlands als Bürger 2. Klasse an und das finde ich absoluten Schmarrn.

Was hat es mit NPD Politik zu tun? NPD steht für das Deutschtum,rein Deutsches Staat. Und LDPR steht nicht für Russentum sondern eher für russische Eigenstaatlichkeit, wo Russen in ihrem Imperium die Oberhand haben sollen.

Bari
10.09.2016, 18:09
LDPR sind keine Nazis, aber russische Nationalisten, also im ethnischen Sinne. Sie sehen die nicht-russischen Bürger Russlands als Bürger 2. Klasse an und das finde ich absoluten Schmarrn. Russlands Stärke liegt in der Einheit aller Völker und Religionen.

Ich habe Respekt vor Schirinowski, er sagt oft die Wahrheit, aber in dieser ethnischen Frage hat er schädliche Ansichten.

(((Schirinowski))) spielt den Kasper, der Jude.

Gryphus
10.09.2016, 18:18
Ich werde ER wählen. Ja, sie haben viel Mist gebaut, wobei ich das Jarowaja-Gesetz nicht am schlimmsten finde, aber Russland braucht in eine handlungsfähige Regierung.

Aber wenn Starikows Partei "Großes Vaterland" (https://партиявеликоеотечество.рф) zur Wahl zugelassen worden wäre (wurde sie leider nicht), dann hätte ich sie gewählt, ganz klar!

Ist nicht nur das Yarovaya Gesetz, alle Internetregulierungsgesetze der letzten Jahre waren völliger Schund. Das Schlimmste daran ist, dass die Duma unter ER eine Tonne von Gesetzen verabschiedet hat, die nicht umsetzbar sind und auch nicht umgesetzt werden. Das ist einfach nur unprofessionell. Nimm zum Beispiel das Gesetz, nach dem alle Internetdienstleister ihre Daten jetzt auf russischen Servern speichern müssen. Das Gesetz existiert de facto, wird aber von Unternehmen wie Facebook und Google natürlich missachtet, denn alles andere wäre auch Unsinn. Das hätte die Duma wissen sollen.

Dima
10.09.2016, 18:19
Was hat es mit NPD Politik zu tun? NPD steht für das Deutschtum,rein Deutsches Staat. Und LDPR steht nicht für Russentum sondern eher für russische Eigenstaatlichkeit, wo Russen in ihrem Imperium die Oberhand haben sollen.
Deutschland ist ein homogener Nationalstaat, Russland ein heterogener Vielvölkerstaat.

Für nicht-russische Völker ist Russland genauso Heimat wie für die Russen auch. Sie sind keine Zuwanderer, sondern fest verwurzelt.

Ich hätte kein Problem damit, wenn ein Nicht-Russe mal Präsident wird. Hauptsache er macht Politik im Interesse Russlands. Die Ethnie und Religion ist da Wurst.

Lieber ein patriotischer Nicht-Russe wie Stalin, als ein käuflicher pro-westlicher Russe wie Jelzin oder Gorbatschow.

Mittelfrank
10.09.2016, 18:21
Sie sehen die nicht-russischen Bürger Russlands als Bürger 2. Klasse an und das finde ich absoluten Schmarrn. Russlands Stärke liegt in der Einheit aller Völker und Religionen.


Russlands Schwäche liegt aber zur Zeit in der Erniedrigung russisch ethnischen Bevölkerung.So wie russische Dörfer heutzutage aussehen ist es eine Diskrimination der Russischen Nation.

Gryphus
10.09.2016, 18:21
Welche Nicht-Liberalen Parteien sind denn gegen das Gesetz?

Von denen, die in der Duma sind, haben KPRF und LDPR dagegen gestimmt. Die LDPR ist aber ein Witz, da sind selbst die Kommunisten seriöser.

Mittelfrank
10.09.2016, 18:23
Deutschland ist ein homogener Nationalstaat, Russland ein heterogener Vielvölkerstaat.



Eben darum darf man LDPR nicht mit NPD vergleichen.

Gryphus
10.09.2016, 18:23
In Russland gibt es keine NPD ähnliche Parteien! AfD ähnlich schon aber doch nicht nationalistische,richtig pro-russische.

Soll das ein Witz sein? Es gibt Dutzende radikal-nationalistische Parteien in Russland. Selbst die KPRF ist nationalistisch. In Russland kann man als Anti-Nationalist gar nicht gewählt werden.

Dima
10.09.2016, 18:26
Russlands Schwäche liegt aber zur Zeit in der Erniedrigung russisch ethnischen Bevölkerung.So wie russische Dörfer heutzutage aussehen ist es eine Diskrimination der Russischer Nation.
Und in dagestanischen Dörfern sieht es besser aus?

Oder wenn es in Russland keine Nicht-Russen gäbe, sähen die Dörfer dann anders aus?

Weißt du, für solche Einstellungen habe ich kein Verständnis. Mensch, dann mach was aus deinem Leben, wenn es dir schlecht geht. Tu was dafür, dass es dir besser geht. Aber die 24/7 die Heulboje zu sein und die Schuld nur bei den anderen (z.B. bei den Nicht-Russen) zu suchen, ist das dümmste, was man machen kann. Das mit Abstand dümmste.

In erster Linie erniedrigen sich die Russen selbst. Sie leben in einem sicheren Land, in dem sie ein Dach über dem Kopf haben und was zu essen. Wenn man kein Junkie oder irgendein Unadäquater ist, wenn man auch nur ein bisschen was in der Birne hat, kann man es schaffen, sein Leben normal aufzubauen. Wo werden sie also erniedrigt? Wird ihnen in Russland verboten, Russisch zu reden und ihre Religion auszuüben?!

Ich lebe als Russe in Russland und spüre keine Einschränkungen oder Diskriminierungen.

Echt, wenn mich an den Russen RICHTIG was stört, dann ist es dieses Geheule. Den ganzen Tag lang nur heulen, meckern und jammern, nie mit irgendwas zufrieden sein, ständig sich darüber mokieren, dass es einem schlecht geht, schlechter als allen anderen. Selbst wenn man eine Villa und einen Porsche Cayenne in der Garage hat, egal, es wird geheult.

Deshalb habe ich auch eine Nicht-Russin geheiratet. :D

Gryphus
10.09.2016, 18:29
So wie russische Dörfer heutzutage aussehen ist es eine Diskrimination der Russischen Nation.

Die Dörfer sind gerade aufgrund der Lebensmittelsanktionen am Florieren. Abgesehen davon lebt der absolute Großteil der Bevölkerung in Städten.

Mittelfrank
10.09.2016, 18:31
Und in dagestanischen Dörfern sieht es besser aus?


Darf man nicht vergleichen! Kern-russische Regionen haben ganz andere zivilisatorische Entwicklungen hinter sich

Dima
10.09.2016, 18:33
Darf man nicht vergleichen! Kern-russische Regionen haben ganz andere zivilisatorische Entwicklungen hinter sich
Aber wer ist denn Schuld daran? Die Nicht-Russen? Das heißt, wenn es keine Nicht-Russen gäbe, würde jedes russische Dorf florieren, jeder würde einen weißen Mercedes fahren und 3000 € monatlich verdienen?


Die Dörfer sind gerade aufgrund der Lebensmittelsanktionen am Florieren. Abgesehen davon lebt der absolute Großteil der Bevölkerung in Städten.
64 Prozent.

Gryphus
10.09.2016, 18:35
64 Prozent.

74% laut Wikipedia und ich selbst habe eher 80% im Kopf.

https://en.wikipedia.org/wiki/Urbanization_by_country

Russland ist direkt unter Deutschland.

Dima
10.09.2016, 18:38
74% laut Wikipedia und ich selbst habe eher 80% im Kopf.

https://en.wikipedia.org/wiki/Urbanization_by_country
Auch gut. Naja, in Russland herrschte schon seit den 1970ern Landflucht, und nach dem Zerfall der SU erst recht. Wobei in letzter Zeit eine leichte Trendumkehr festzustellen ist. In den Oblasten Moskau und Leningrad werden alte, stadtnahe Dörfer aufpoliert und mit modernen Einfamilienhäusern zugebaut. Für junge Familien durchaus attraktiv, da man für dasselbe Geld, für das man in der Stadt eine Wohnung bekommen würde, auf dem Dorf ein ganzes Haus mit Grundstück kriegt.

Mittelfrank
10.09.2016, 18:40
Aber wer ist denn Schuld daran?

Russophoben in der russischen Regierung.

Dima
10.09.2016, 18:43
Russophoben in der russischen Regierung.
Ahh, da kommen wir der Sache schon näher. ;)

Aber dann geht doch her und unterstützt den Präsidenten. Putin wird, sobald er felsenfest davon überzeugt wird, dass die Bevölkerung wirklich hinter ihm steht, Säuberungsaktionen durchführen. Das werden die Putinschen Säuberungen. Dann wird die Regierung komplett umgekrempelt, die Verräter dürfen dann ein paar Jährchen in Magadan beim Steineschleppen verbringen, dann wird die Zentralbank unter die Kontrolle des russischen Staates gestellt, und so weiter.

Das Problem ist, wenn Putin das jetzt macht, riskiert er ein Amtsenthebungsverfahren. Denn im russischen Verfassungsgericht sitzen auch gewisse Verräter.

Er muss daher äußerst delikat vorgehen.

Haidach
10.09.2016, 21:00
Egal was. Hauptsache die Liberalen kommen nicht in die Duma. Die Parteien Heimat (Rodina), Einiges Russland, Liberal-Demokratische Partei Russlands, Kommunistische Partei der Russischen Föderation, Patrioten Russlands und Gerechtes Russland vertreten sowohl linke als auch rechte Positionen. Die einen sind eher links die anderen eher rechts. Die Partei Jabloko ist linksliberal. Die Bürgerplattform ist rechtsliberal. Die anderen Parteien sind/waren unbedeutend und dürften alle unter 1% der Stimmen liegen. Warum liegt eigentlich Jabloko plötzlich über 5% der Stimmen? Wegen der Ukraine? Wäre ein bißchen peinlich für Putin wenn die in die Duma kämen. Alle Duma-Parteien haben laut Umfragen Stimmen eingebüßt. Wundert mich. Ich hatte eher damit gerechnet, dass sie wegen der Ukraine alle zulegen werden. Die Sanktionen kotzen die Leute anscheinend schon an. Ist aber alles noch im grünen Bereich.

Beobachter
10.09.2016, 21:18
Tja, da wäre ich Nichtwähler.

Wolf Fenrir
10.09.2016, 21:29
Russland ist gegenwärtig in guten Händen... Der Russe wird keine dämlichen Experimente machen !

Bari
10.09.2016, 21:36
Ahh, da kommen wir der Sache schon näher. ;)

Aber dann geht doch her und unterstützt den Präsidenten. Putin wird, sobald er felsenfest davon überzeugt wird, dass die Bevölkerung wirklich hinter ihm steht, Säuberungsaktionen durchführen. Das werden die Putinschen Säuberungen. Dann wird die Regierung komplett umgekrempelt, die Verräter dürfen dann ein paar Jährchen in Magadan beim Steineschleppen verbringen, dann wird die Zentralbank unter die Kontrolle des russischen Staates gestellt, und so weiter.

Das Problem ist, wenn Putin das jetzt macht, riskiert er ein Amtsenthebungsverfahren. Denn im russischen Verfassungsgericht sitzen auch gewisse Verräter.

Er muss daher äußerst delikat vorgehen.

Wie hat man sich das vorzustellen? Die Richter werden doch auf Vorschlag des Präsidenten und durch den Föderationsrat ernannt. Wie kommen da die falschen Leute rein?
"http://www.ksrf.ru/en/Info/Judges/Pages/judge.aspx?Param=2

Dima
10.09.2016, 21:45
Wie hat man sich das vorzustellen? Die Richter werden doch auf Vorschlag des Präsidenten und durch den Föderationsrat ernannt. Wie kommen da die falschen Leute rein?
"http://www.ksrf.ru/en/Info/Judges/Pages/judge.aspx?Param=2
Viele erwiesen sich erst im Nachhinein als Verräter. Da gibts viele Beispiele.

Bari
10.09.2016, 21:49
Viele erwiesen sich erst im Nachhinein als Verräter. Da gibts viele Beispiele.

Was schließen wir daraus?

Leseratte
11.09.2016, 07:05
Gerechtes Rußland ist eine etwas undurchsichtige Partei.


2014 ist eine erneute Hinwendung der Partei zur Regierungspolitik spürbar. Im Bezug auf die Krim-Krise (https://de.wikipedia.org/wiki/Krim-Krise) unterstützt Gerechtes Russland wie die Mehrheit der russischen Bevölkerung den Kurs von Putin und seiner Partei[41] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-41) und hat auch einen eigenen Gesetzentwurf für die vereinfachte Aufnahmen von Territorien in die Russische Föderation auf den Weg gebracht. Dieser wurde zurückgezogen, um die Aufnahme der Krim auf dem vorherigen Weg nicht zu verkomplizieren[42] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-42). Auch das umstrittene Gesetz zur größeren Kontrolle russischer Blogger wurde von einem Abgeordneten der Partei mit in die Staatsduma eingebracht[43] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-43).

Andererseits wandte sie sich jedoch gegen ein Gesetzesvorhaben von Einiges Russland, das „Verheimlichen“ einer doppelten Staatsbürgerschaft unter Strafe zu stellen[44] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-44) und kooperierte bei den Gouverneurswahlen in Sankt Petersburg gegen die Regierung mit den Liberalen von Jabloko (https://de.wikipedia.org/wiki/Jabloko)[45] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-45). Weiter kam es in mehreren russischen Regionen, darunter dann auch in Sankt Petersburg, zur Behinderung von Kandidaten von Gerechtes Russland durch die örtliche Administration bei der Beteiligung bei Gouverneurswahlen, wobei die Partei als zweitgrößte im flachen Land die besten Wahlchancen nach Einiges Russland gehabt hätte[46] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-46).

Am 25. März 2015 stellte der Generalstaatsanwalt in der Duma den Antrag, Ilja Ponomarjows (https://de.wikipedia.org/wiki/Ilja_Wladimirowitsch_Ponomarjow) Immunität aufzuheben. Er war der einzige Duma-Abgeordnete gewesen, der gegen die Aufnahme der Krim gestimmt hatte. Er würde damit der dritte Parlamentarier seiner Partei, dessen Immunität aufgehoben wird.[47] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-47) Ponomarjow kehrte nach einer Auslandsreise nicht mehr nach Russland zurück, da ihm die Verhaftung droht. Ponomarjow erklärte, die Entscheidung der Justiz werde zu einem internationalen Verfahren führen, das ihm erlauben werde, sein Ansehen zu verteidigen. Er hoffe, dass die internationalen Gerichte „nach anderen Normen als jenen der Gerichte der Russischen Föderation arbeiten“.[48] (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland#cite_note-48)

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland

Kurti
11.09.2016, 08:24
(...)

Aber dann geht doch her und unterstützt den Präsidenten. Putin wird, sobald er felsenfest davon überzeugt wird, dass die Bevölkerung wirklich hinter ihm steht, Säuberungsaktionen durchführen. Das werden die Putinschen Säuberungen. Dann wird die Regierung komplett umgekrempelt, die Verräter dürfen dann ein paar Jährchen in Magadan beim Steineschleppen verbringen, (...)Man lese und staune, da wünscht sich doch tatsächlich jemand die stalinistischen Säuberungen zurück.

Leseratte
11.09.2016, 10:13
Magadan war ein Durchgangslager.


Magadan erhielt im Jahr 1939 die Stadtrechte (https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtrecht) und diente bis in die 1950er Jahre hinein vor allem als Durchgangslager für die im Hinterland befindlichen Straf- und Arbeitslager (https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslager) der Stalinzeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stalin).

https://de.wikipedia.org/wiki/Magadan

-jmw-
11.09.2016, 10:32
Wie steht es um die Monarchisten in Russland?

Dima
11.09.2016, 11:52
Man lese und staune, da wünscht sich doch tatsächlich jemand die stalinistischen Säuberungen zurück.
Ohh, Empörung, Empörung.

Natürlich mögen die stalinschen Säuberungen hier und da über die Strenge geschlagen haben (wobei diese nicht nur von Stalin ausgingen), aber im Großen und Ganzen wurde das Land damals von Verrätern und Spionen gesäubert.

Erschießen und Hängen war natürlich übertrieben. Arbeitslager wäre besser gewesen. Da arbeiten sie wenigstens ihre Schuld vor dem Land ab, das sie verraten haben.

Vielleicht wird ihr Gehirn dort wieder in die richtige Position gerückt, so dass sie nach 10 Jahren rauskommen und zu vernünftigen Bürgern werden. ;)


Wie steht es um die Monarchisten in Russland?
Es gibt einige Kleinparteien, aber sie haben die notwendige Menge an Unterschriften nicht zusammenbekommen, um an der Wahl teilzunehmen.

-jmw-
11.09.2016, 12:21
Es gibt einige Kleinparteien, aber sie haben die notwendige Menge an Unterschriften nicht zusammenbekommen, um an der Wahl teilzunehmen.
Momentan haben sie ja auch einen Ersatzmonarchen.

Kurti
11.09.2016, 13:34
(...)

Natürlich mögen die stalinschen Säuberungen hier und da über die Strenge geschlagen haben (wobei diese nicht nur von Stalin ausgingen), aber im Großen und Ganzen wurde das Land damals von Verrätern und Spionen gesäubert.

Erschießen und Hängen war natürlich übertrieben. Arbeitslager wäre besser gewesen. Da arbeiten sie wenigstens ihre Schuld vor dem Land ab, das sie verraten haben.

Vielleicht wird ihr Gehirn dort wieder in die richtige Position gerückt, so dass sie nach 10 Jahren rauskommen und zu vernünftigen Bürgern werden. ;)

(...)Hoffentlich wird es dich nicht erwischen.

Flüchtling
11.09.2016, 13:41
Hoffentlich wird es dich nicht erwischen.

Jo, dann könnte er keine Beiträge mehr schreiben im HPF.

Kurti
11.09.2016, 13:49
Jo, dann könnte er keine Beiträge mehr schreiben im HPF.Das wäre sehr bedauerlich.

Dima
11.09.2016, 14:33
Hoffentlich wird es dich nicht erwischen.
Ich bin ja nicht irgendeine westlich gekaufte Ratte, sondern stehe zu meinem Land.

Dima
17.09.2016, 17:58
Tja, morgen ist es soweit, Freunde.

Und die Liberasten-Opposition hat eine klare Ansage gemacht:


"Die morgigen Wahlen sind die letzte Möglichkeit eines friedlichen, unblutigen Regierungswechsels in Russland."
Grigori Jawlinski (Spitzenkandidat der linksliberalen Partei "Jabloko")

Heißt, wenn die Liberasten diese Wahl verlieren, werden sie zu gewalttätigen Methoden greifen, um die Macht an sich zu reißen.

Das wäre an sich eine gute Sache, denn dann hätte der russische Staat freie Hand, um diesen US-gesteuerten, revolutionsgeilen Liberastensumpf ein für alle mal trockenzulegen.

DeRu
17.09.2016, 18:32
Tja, morgen ist es soweit, Freunde.

Und die Liberasten-Opposition hat eine klare Ansage gemacht:


Grigori Jawlinski (Spitzenkandidat der linksliberalen Partei "Jabloko")

Heißt, wenn die Liberasten diese Wahl verlieren, werden sie zu gewalttätigen Methoden greifen, um die Macht an sich zu reißen.

Das wäre an sich eine gute Sache, denn dann hätte der russische Staat freie Hand, um diesen US-gesteuerten, revolutionsgeilen Liberastensumpf ein für alle mal trockenzulegen.
Die Liberasten sollte man am besten direkt in die Gulags reinstecken. Da gehören Vaterlandsverräter nämlich hin.

Maitre
17.09.2016, 18:32
Tja, morgen ist es soweit, Freunde.

Und die Liberasten-Opposition hat eine klare Ansage gemacht:


Grigori Jawlinski (Spitzenkandidat der linksliberalen Partei "Jabloko")

Heißt, wenn die Liberasten diese Wahl verlieren, werden sie zu gewalttätigen Methoden greifen, um die Macht an sich zu reißen.

Das wäre an sich eine gute Sache, denn dann hätte der russische Staat freie Hand, um diesen US-gesteuerten, revolutionsgeilen Liberastensumpf ein für alle mal trockenzulegen.

Wenn sie die Wahl verlieren? Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit, dass die nicht verlieren? Bei den Russen, die ich bisher so kennenlernte, kamen die Liberasten in der Beliebtheit knapp hinter Fußpilz.

Gryphus
17.09.2016, 18:39
Wenn sie die Wahl verlieren? Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit, dass die nicht verlieren? Bei den Russen, die ich bisher so kennenlernte, kamen die Liberasten in der Beliebtheit knapp hinter Fußpilz.

Ich würde lieber AIDS zum Präsidenten wählen und Krebs als PM haben, bevor wir (wieder) eine pro-westliche Regierung hätten. Dabei hänge ich nicht speziell an Putin, der kann gerne ersetzt werden.

Maitre
17.09.2016, 18:45
Ich würde lieber AIDS zum Präsidenten wählen und Krebs als PM haben, bevor wir (wieder) eine pro-westliche Regierung hätten. Dabei hänge ich nicht speziell an Putin, der kann gerne ersetzt werden.

Interessant! Mal aus reinem Interesse: Was hast du denn gegen Putin? Ich habe oft erlebt, dass er fast wie ein Heiliger verehrt wurde. Zu hören bekommt man meist das exakte Gegenteil dessen, was uns unsere Medien glauben machen wollen und Transenatlantiker wie Kurti und Co. so berichten. Aber was erzähle ich dir das, das weißt du wohl besser als ich.

Dima
17.09.2016, 18:50
Wenn sie die Wahl verlieren? Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit, dass die nicht verlieren? Bei den Russen, die ich bisher so kennenlernte, kamen die Liberasten in der Beliebtheit knapp hinter Fußpilz.
Nein. Diese Möglichkeit gibt es nicht. Die Liberasten werden zwar von einer Minderheit konstant gewählt, vornehmlich in Großstädten, vornehmlich in Moskau und St. Petersburg, aber in anderen Gegenden, wie bei uns in der Oblast Rostow, wird man nur Flüche über die Liberasten zu hören bekommen.

DeRu
17.09.2016, 18:51
Ich würde am ehesten noch Schirinowskis LDPR wählen.

Haidach
17.09.2016, 19:37
Tja, morgen ist es soweit, Freunde.

Und die Liberasten-Opposition hat eine klare Ansage gemacht:


Grigori Jawlinski (Spitzenkandidat der linksliberalen Partei "Jabloko")

Heißt, wenn die Liberasten diese Wahl verlieren, werden sie zu gewalttätigen Methoden greifen, um die Macht an sich zu reißen.

Das wäre an sich eine gute Sache, denn dann hätte der russische Staat freie Hand, um diesen US-gesteuerten, revolutionsgeilen Liberastensumpf ein für alle mal trockenzulegen.

Wenn die das ernst meinen dann läuft das auf einen Bürgerkrieg hinaus. Würde mich wundern wenn der Westen so verrückt wäre sowas zu unterstützen. Ne Militärdiktatur und verstärktes Expansionsbestreben sind ja schnell gemacht. Ich schätze eher, dass die mit so einer Aussage ihre letzte linksgrünpazifistische Wählerschicht mobilieren wollen. Bei Jabloko gibt es ja einen Generationenkonflikt. So wie es aussieht werden die Alten nach dieser Wahl ausgesiebt und die jungen Wilden kommen dann ans Ruder. Das gute an den Jungen ist, dass sie viele ihrer alten Wähler abschrecken und viele ihrer Aktivisten zur NBP kanalisieren.


„Jabloko selbst hält sich nur dank des Jugendflügels Ilja Jaschins, der sehr aktiv ist und mit seinen Aktionen Limonows Nationalbolschewisten immer ähnlicher wird. Allein das bewahrt dieser Partei das ihr engegengebrachte Interesse, doch wird das nicht lange vorhalten: Der Jugendflügel von Jabloko hält nicht viel von Jawlinski selbst. Weil seine Mitglieder wesentlich sauberer, ehrlicher und vor allem engagierter sind als die >>alten<< Demokraten, deren typischer Vertreter Jawlinski ist. Die >>alten<< Demokraten haben nun einmal in der öffentlichen Meinung den Leumund, >>impotente<< Demokraten zu sein.“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 454

„Die Radikalisierung der Jugend ist unübersehbar. Die Kinder der in der Bedeutungslosigkeit gelandeten Politiker von Jabloko und Union der Rechten Kräfte schließen sich bekanntermaßen den Nationalbolschewisten an, treten in Eduard Limonows NBP ein...“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 193

„Die bittere Erkenntnis, die ich persönlich aus den Gesprächen mit jungen Nationalbolschewisten und ihren Eltern – zumeist ehemalige Jabloko-Mitglieder und Jawlinsksi-Sympathisanten sowie Anhänger der rechten Liberalen – mitgenohmen habe, besteht in Folgendem...“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 213

Dima
17.09.2016, 19:46
Wenn die das ernst meinen dann läuft das auf einen Bürgerkrieg hinaus. Würde mich wundern wenn der Westen so verrückt wäre sowas zu unterstützen. Ne Militärdiktatur und verstärktes Expansionsbestreben sind ja schnell gemacht. Ich schätze eher, dass die mit so einer Aussage ihre letzte linksgrünpazifistische Wählerschicht mobilieren wollen. Bei Jabloko gibt es ja einen Generationenkonflikt. So wie es aussieht werden die Alten nach dieser Wahl ausgesiebt und die jungen Wilden kommen dann ans Ruder. Das gute an den Jungen ist, dass sie viele ihrer alten Wähler abschrecken und viele ihrer Aktivisten zur NBP kanalisieren.


„Jabloko selbst hält sich nur dank des Jugendflügels Ilja Jaschins, der sehr aktiv ist und mit seinen Aktionen Limonows Nationalbolschewisten immer ähnlicher wird. Allein das bewahrt dieser Partei das ihr engegengebrachte Interesse, doch wird das nicht lange vorhalten: Der Jugendflügel von Jabloko hält nicht viel von Jawlinski selbst. Weil seine Mitglieder wesentlich sauberer, ehrlicher und vor allem engagierter sind als die >>alten<< Demokraten, deren typischer Vertreter Jawlinski ist. Die >>alten<< Demokraten haben nun einmal in der öffentlichen Meinung den Leumund, >>impotente<< Demokraten zu sein.“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 454

„Die Radikalisierung der Jugend ist unübersehbar. Die Kinder der in der Bedeutungslosigkeit gelandeten Politiker von Jabloko und Union der Rechten Kräfte schließen sich bekanntermaßen den Nationalbolschewisten an, treten in Eduard Limonows NBP ein...“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 193

„Die bittere Erkenntnis, die ich persönlich aus den Gesprächen mit jungen Nationalbolschewisten und ihren Eltern – zumeist ehemalige Jabloko-Mitglieder und Jawlinsksi-Sympathisanten sowie Anhänger der rechten Liberalen – mitgenohmen habe, besteht in Folgendem...“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 213
Naja, seit 2008 ist in Russland viel passiert. Die Gesellschaft ist konsolidierter geworden, gerade seit der Wiedervereinigung mit der Krim. Radikale Strömungen haben abgenommen. Der Zuspruch für die Liberalen hat seitdem stetig abgenommen.

Und Limonows Nationalbolschewisten, die bei weitem nicht mehr so aktiv sind wie 2008 oder 2009, haben mittlerweile auch die Seiten gewechselt. Sie sind seit 2014 pro-Putin.

Es gibt auch zahlreiche Liberale, die seit der Krim-Wiedervereinigung zu Putin-Befürwortern geworden sind.

Kurti
17.09.2016, 19:54
Ob in Russland eine Flasche Wodka umfällt oder wer auch immer in die Duma einziehen mag, das ändert an der derzeitigen Politik des Landes rein gar nichts. Abgerechnet wird jedoch immer zum Schluss, auch wenn das Ende mitunter lange auf sich warten lässt.

Dima
17.09.2016, 19:55
Ob in Russland eine Flasche Wodka umfällt oder wer auch immer in die Duma einziehen mag, das ändert an der derzeitigen Politik des Landes rein gar nichts. Abgerechnet wird jedoch immer zum Schluss, auch wenn das Ende mitunter lange auf sich warten lässt.
Zum Schluss werden die russischen Liberasten und andere Verräter in Magadan Steine schleppen gehen. Das wird das Ende vom Lied sein.

Haidach
17.09.2016, 19:57
Naja, seit 2008 ist in Russland viel passiert. Die Gesellschaft ist konsolidierter geworden, gerade seit der Wiedervereinigung mit der Krim. Radikale Strömungen haben abgenommen. Der Zuspruch für die Liberalen hat seitdem stetig abgenommen.

Und Limonows Nationalbolschewisten, die bei weitem nicht mehr so aktiv sind wie 2008 oder 2009, haben mittlerweile auch die Seiten gewechselt. Sie sind seit 2014 pro-Putin.

Es gibt auch zahlreiche Liberale, die seit der Krim-Wiedervereinigung zu Putin-Befürwortern geworden sind.

Jabloko hat jetzt doch mehr Zuspruch als zuvor. Dass die NatBols jetzt für Putin sind, weiß ich ja. Ich bin ja auch solidarisch mit Putin. Ich wollte nur mitteilen, dass ich nach der Wahl wegen den Jungen mit einer Demontage von Jabloko rechne.

Frontferkel
17.09.2016, 20:05
Ob in Russland eine Flasche Wodka umfällt oder wer auch immer in die Duma einziehen mag, das ändert an der derzeitigen Politik des Landes rein gar nichts. Abgerechnet wird jedoch immer zum Schluss, auch wenn das Ende mitunter lange auf sich warten lässt.
Stimmt , auf Deins warten wir ja auch schon eine gefühlte Ewigkeit .:D

Kurti
17.09.2016, 20:23
Zum Schluss werden die russischen Liberasten und andere Verräter in Magadan Steine schleppen gehen. Das wird das Ende vom Lied sein.Der Wunsch scheint das "Väterchen" deines Gedankens zu sein.

Dima
17.09.2016, 20:26
Der Wunsch scheint das "Väterchen" deines Gedankens zu sein.
Der Wunsch wird garantiert auch Wirklichkeit. Für Verräter kann es keine andere Behandlung geben als eine Stalinsche. ;)

Gryphus
17.09.2016, 22:26
Interessant! Mal aus reinem Interesse: Was hast du denn gegen Putin? Ich habe oft erlebt, dass er fast wie ein Heiliger verehrt wurde. Zu hören bekommt man meist das exakte Gegenteil dessen, was uns unsere Medien glauben machen wollen und Transenatlantiker wie Kurti und Co. so berichten. Aber was erzähle ich dir das, das weißt du wohl besser als ich.

Ich habe nichts spezielles gegen Putin, obwohl ich seiner Politik hier und da nicht zustimme. Die Sache ist nur, dass wir keine würdige Opposition haben. Alles was im Angebot ist, ist lediglich eine unterschiedliche Variante von fünften Kolonnen. Hätten wir eine patriotische Opposition, die nicht von westlichen Milliardären gekauft ist und ein unabhängiges Russland unterstützt, dann würde ich mir überlegen, diese zu unterstützen. Käme natürlich auf das Programm an.

Dima
18.09.2016, 14:43
Meldungen zur russischen Parlamentswahl:

Kiew: Russischer Staatsbürger wollte in der Botschaft wählen gehen - und wurde zusammengeschlagen

In der Nähe der russischen Botschaft in Kiew wurde ein Mensch zusammengeschlagen, der in der Botschaft an den russischen Parlamentswahlen teilnehmen wollte. Dies berichtete der Fernsehsender "112 Ukraina".

"Vor der russischen Botschaft in Kiew hat sich eine Protestgruppe versammelt, die die russischen Staatsbürger daran hinderte, wählen zu gehen. Es gab Wortgefechte, aber auch tätliche Übergriffe. Es rückten etwa 300 Sicherheitskräfte an", sagte der Korrespondent.

Nach Angaben von "112 Ukraina" wurde auch ein russischer Staatsangehöriger zusammengeschlagen, der in der Botschaft wählen gehen wollte. Als der Mann infolge eines Schlages hinfiel, wurde er von mehreren anderen Männern am Boden getreten.


https://www.youtube.com/watch?v=J2tmp4hqggE

Ruposters schrieb darüber, dass im Vorfeld der Wahl vor der russischen Botschaft in Kiew auch zu Zusammenstößen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften kam. Die Protestierenden versuchten, den Zaun zur russischen Botschaft abzureißen. In der Nacht zum Sonntag wurden die Sicherheitsvorkehrungen daher erhöht.

Nichtsdestotrotz öffnete das Wahllokal am Sonntagmorgen pünktlich um 8 Uhr. Zur Mittagszeit haben in Kiew etwa 20 russische Staatsangehörige ihre Stimme abgegeben.

Quelle: Ruposters.ru


Putin ging in seinem heimatlichen Wahllokal wählen

Um 12:30 Uhr gab der russische Präsident Wladimir Putin im Moskauer Wahllokal Nr. 2151 im Rahmen der Parlamentswahl seine Stimme ab. Das Wahllokal befindet sich in der Akademie der Russischen Wissenschaften am Lenin-Prospekt. Hier gibt Putin traditionell seine Stimme ab.

Der Präsident ging, wie alle anderen Wähler auch, in die Wahlkabine, setzte sein Kreuz und warf den Wahlzettel in die Urne.

Auf die Frage der Journalisten, was Putin heute noch vorhabe, antwortete er: "Ich fahre jetzt zur Arbeit".

Quelle: Ria.ru

Weitere Kurzmeldungen:

- Auf der Krim nehmen die Menschen erstmals an russischen Parlamentswahlen teil. Für die Krimer Wahlkommission war dies daher eine besondere Herausforderung. Die Wahllokale öffneten pünktlich um 8 Uhr. Es blieb ruhig. Besondere Sicherheitsvorkehrungen gab es nicht. Das Oberhaupt der Republik Krim, Sergei Aksjonow, rief die Krimer Bevölkerung zu den Wahlurnen und betonte, dass es sich um eine bürgerliche Verpflichtung eines jeden handle.

- Die russische Botschaft in Astana/Kasachstan sowie das russische Konsulat in Alma-Ata stellten ein außergewöhnlich hohes Interesse der in Kasachstan lebenden russischen Staatsangehörigen an der Wahl fest. Die erste Wählerin am Sonntagmorgen bekam einen Blumenstrauß und Pralinen.

- OSZE-Wahlbeobachter lobten die gute Organisation der russischen Parlamentswahlen. In 55 Regionen Russlands arbeiten insgesamt 774 Beobachter aus 63 Ländern.

- Am Sonntagvormittag, nach Abschluss des morgendlichen Gottesdienstes, ging auch das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, wählen. Er bezeichnete die Wahlen als eine wichtige Willensäußerung des Volkes und drückte die Hoffnung aus, dass das Wahlergebnis der Zukunft des Landes und der Menschen, die darin leben, zugute käme.

- In Ostsibirien wurde berichtet, dass das Interesse an der Parlamentswahl deutlich höher ausfalle als noch 2011.

- Um 11:15 Uhr erreichte die gesamte Wahlbeteiligung 10%.

- Kurz vor mittag warf der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin seinen Wahlzettel in die Urne.

- Die Bewohner von Transnistrien, die die russische Staatsbürgerschaft haben sowie die russischen Soldaten, die sich in dieser nicht anerkannten Republik befinden, konnten heute in der russischen Vertretung in Tiraspol sowie in 21 anderen Wahllokalen ihre Stimme abgeben.

- "Ich stimme heute nicht für irgendjemanden ab, sondern für Russland. Für ein Land, das es mag, hart zu arbeiten, die Geschichte kennt und all diejenigen ehrt, die diese ehrenvollen Werte leben", sagte der Spitzenkandidat der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation (KPRF), Gennadi Sjuganow, nach seiner Stimmabgabe in Moskau.

- Auch in Frankreich sind die russischen Staatsangehörigen zur Wahl aufgerufen. Die Wahllokale befinden sich in sieben französischen Städten: Paris, Strasbourg, Marseille, Lyon, Bordeaux, Bayonne und Nizza, sowie in der Stadt Monte Carlo im Fürstentum Monaco.

- Das Zentrale Wahlkomitee Russlands bestätigte den Eingang von einigen Dutzend Wahlbeschwerden.

- Der russische Ministerpräsident und Spitzenkandidat der Partei "Einiges Russland", Dmitri Medwedew, kam mit seiner Frau Swetlana Medwedewa am Sonntagmittag ins Wahllokal. "Ich hoffe, dass jeder, der den Wahlprozess für sich als wichtig erachtet, zur Wahl kommt und auf diese Weise einen Beitrag zur Entwicklung unseres politischen Systems leisten wird", sagte Medwedew zu den Journalisten.

- Zur Mittagszeit wurde die höchste Wahlbeteiligung in den Republiken Tatarstan und Mordwinien festgestellt.

- Um 13:30 Uhr nahm die Moskauer Polizei einen Provokateur fest, der vor dem Wahllokal Nr. 10 an der Armenischen Straße sagte, dass dort eine Bombe platziert sei.

- Das russische Generalkonsulat in München/Deutschland meldete ein höheres Interesse an der Wahl als vor fünf Jahren. Am frühen Nachmittag bildete sich dort eine längere Schlange.

- Auch 49.000 Strafgefangene in Russland durften heute ihre Stimme in speziellen Wahllokalen abgeben.

- Berl Lasar, der Oberrabbiner Russlands, rief seine Glaubensbrüder zu den Wahllokalen, um die Zukunft Russlands und der jüdischen Gemeinschaft dieses Landes zu gestalten.

- In der russischen Botschaft in Ljubljana/Slowenien war es traditionell ruhig. Bis zum frühen Nachmittag gaben dort neun russische Staatsangehörige ihre Stimme ab.

- Tschetscheniens Oberhaupt Ramsan Kadyrow gab seine Stimme in Grosny ab und dankte seinen Landsleuten für die zahlreiche Teilnahme und dafür, dass sie mit ihrer Bürgerpflicht verantwortungsvoll umgehen. Um 15 Uhr betrug die Wahlbeteiligung in der Republik Tschetschenien bereits 67,43 Prozent.

- In der russischen Botschaft in Athen/Griechenland war die Wahl für manche wie ein Volksfest. Sie gingen mit schöner Kleidung ins Wahllokal. Manche trugen Schals in russischen Nationalfarben. Eine junge Frau hatte sogar ihre Nägel Weiß-Blau-Rot gefärbt.

- Bis 15 Uhr haben in der russischen Botschaft in London/Großbritannien 500 russische Staatsangehörige ihre Stimme abgegeben.

- Die Wahlbeteiligung auf der Krim betrug zur Mittagszeit knapp 30 Prozent.

Dima
18.09.2016, 19:40
Die erste Prognose ist da!!!!!

44,5% Einiges Russland
15,3% Liberal-Demokratische Partei Russlands
14,9% Kommunistische Partei der Russischen Föderation
8,1% Gerechtes Russland
3,5% Jabloko
13,7% Sonstige (alle unter 3%)


Gewinne und Verluste
Einiges Russland: - 4,8%
Liberal-Demokratische Partei Russlands: + 3,6%
Kommunistische Partei der Russischen Föderation: - 4,3%
Gerechtes Russland: - 5,1%
Jabloko: + 0,1%


Schlussfolgerungen:

- Einiges Russland kann trotz Verlusten höchstwahrscheinlich weiter alleine regieren

- Die LDPR hat ein sensationelles Ergebnis eingefahren, ihr bestes seit 1993

- Schirinowskis LDPR wird zweitstärkste Kraft in der Duma, erstmals seit den 90ern

- Die Liberalen-Opposition bleibt weit unter den Erwartungen (die Westpresse wird jetzt natürlich reflexartig von "Wahlfälschung" sprechen, weil die Liberalen schwach waren; wären sie stark, würden sie die Klappe halten, so wie immer)

Jodlerkönig
18.09.2016, 19:41
Die erste Prognose ist da!!!!!

44,5% Einiges Russland
15,3% Liberal-Demokratische Partei Russlands
14,9% Kommunistische Partei der Russischen Föderation
8,1% Gerechtes Russland
3,5% Jabloko
13,7% Sonstige (alle unter 3%)


Gewinne und Verluste
Einiges Russland: - 4,8%
Liberal-Demokratische Partei Russlands: + 3,6%
Kommunistische Partei der Russischen Föderation: - 4,3%
Gerechtes Russland: - 5,1%
Jabloko: + 0,1%


Schlussfolgerungen:

- Einiges Russland kann trotz Verlusten höchstwahrscheinlich weiter alleine regieren

- Die LDPR hat ein sensationelles Ergebnis eingefahren, ihr bestes seit 1993

- Schirinowskis LDPR wird erstmals zweitstärkste Kraft in der Duma

- Die Liberalen-Opposition bleibt weit unter den Erwartungen (die Westpresse wird jetzt natürlich reflexartig von "Wahlfälschung" sprechen, weil die Liberalen schwach waren; wären sie stark, würden sie die Klappe halten, so wie immer)hä wie das? ich denke die zustimmung zu putin liegt bei weit über 80%

Coriolanus
18.09.2016, 19:44
hä wie das? ich denke die zustimmung zu putin liegt bei weit über 80%

Die Zustimmung für Merkel beträgt zur Zeit ~ 45 % und die CDU erreicht ~ 20 % der Wähler. So passt es doch wieder? War doch keine Präsidentenwahl.

Dima
18.09.2016, 19:49
hä wie das? ich denke die zustimmung zu putin liegt bei weit über 80%
Wer Putin befürwortet, befürwortet nicht automatisch auch Einiges Russland. Die Mehrheit der KPRF- und LDPR-Wähler würde bei den Parlamentswahlen ihre Partei wählen, bei den Präsidentenwahlen aber natürlich Putin.

Putin ist übrigens nichtmal Mitglied bei ER. Er ist parteilos.

Jodlerkönig
18.09.2016, 19:50
Wer Putin befürwortet, befürwortet nicht automatisch auch Einiges Russland. Die Mehrheit der KPRF- und LDPR-Wähler würde bei den Parlamentswahlen ihre Partei wählen, bei den Präsidentenwahlen aber natürlich Putin.

Putin ist übrigens nichtmal Mitglied bei ER. Er ist parteilos.danke für die infos.

Haidach
18.09.2016, 20:49
Die erste Prognose ist da!!!!!

44,5% Einiges Russland
15,3% Liberal-Demokratische Partei Russlands
14,9% Kommunistische Partei der Russischen Föderation
8,1% Gerechtes Russland
3,5% Jabloko
13,7% Sonstige (alle unter 3%)


Gewinne und Verluste
Einiges Russland: - 4,8%
Liberal-Demokratische Partei Russlands: + 3,6%
Kommunistische Partei der Russischen Föderation: - 4,3%
Gerechtes Russland: - 5,1%
Jabloko: + 0,1%


Schlussfolgerungen:

- Einiges Russland kann trotz Verlusten höchstwahrscheinlich weiter alleine regieren

- Die LDPR hat ein sensationelles Ergebnis eingefahren, ihr bestes seit 1993

- Schirinowskis LDPR wird zweitstärkste Kraft in der Duma, erstmals seit den 90ern

- Die Liberalen-Opposition bleibt weit unter den Erwartungen (die Westpresse wird jetzt natürlich reflexartig von "Wahlfälschung" sprechen, weil die Liberalen schwach waren; wären sie stark, würden sie die Klappe halten, so wie immer)

Von den Dumaparteien sind etwa 10% der Wähler irgendwohin abgewandert. Kannst du bitte noch den Stimmenanteil der restlichen Parteien auflisten. Ansonsten alles stabil.

Dima
18.09.2016, 21:01
Von den Dumaparteien sind etwa 10% der Wähler irgendwohin abgewandert. Kannst du bitte noch den Stimmenanteil der restlichen Parteien auflisten. Ansonsten alles stabil.
Das werde ich tun, aber wahrscheinlich erst morgen. Denn die Seite der Zentralen Wahlkommission ist arg überlastet gerade.

Erik der Rote
19.09.2016, 00:20
Soros und Chorodkoski haben schon verkündet das sie bestimmte Oppositionsgruppen mit mehreren Mio Dollar ausrüsten werden !

Dima
19.09.2016, 07:37
Wahlergebnis nach Auszählung von 90% aller Stimmzettel:

54,2% Einiges Russland (+ 4,9)
13,5% Kommunistische Partei der Russischen Föderation (- 5,7)
13,3% Liberal-Demokratische Partei Russlands (+ 1,6)
6,2% Gerechtes Russland (- 7,1)
2,4% Kommunisten Russlands
1,9% Jabloko (- 1,5)
1,8% Rentnerpartei
1,4% Heimat
1,2% Wachstumspartei
0,8% Die Grünen
0,7% PARNASS
0,6% Patrioten Russlands
0,2% Bürgerplattform
0,1% Bürgerkraft

Quelle: Zentrales Wahlkomitee der Russischen Föderation (http://cikrf.ru)

Kurti
19.09.2016, 07:53
Wahlergebnis nach Auszählung von 90% aller Stimmzettel:

54,2% Einiges Russland (+ 4,9)
13,5% Kommunistische Partei der Russischen Föderation (- 5,7)
13,3% Liberal-Demokratische Partei Russlands (+ 1,6)
6,2% Gerechtes Russland (- 7,1)
2,4% Kommunisten Russlands
1,9% Jabloko (- 1,5)
1,8% Rentnerpartei
1,4% Heimat
1,2% Wachstumspartei
0,8% Die Grünen
0,7% PARNASS
0,6% Patrioten Russlands
0,2% Bürgerplattform
0,1% Bürgerkraft

Quelle: Zentrales Wahlkomitee der Russischen Föderation (http://cikrf.ru/)Was zu erwarten war.

schinum
19.09.2016, 07:54
Putin hat die Wahl klar gewonnen!
Wer hätte das gedacht?

Kurti
19.09.2016, 08:45
Putin hat die Wahl klar gewonnen!
Wer hätte das gedacht?Herr vergib ihnen, denn sie wussten nicht, was sie wählten.

http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/kremlpartei-geeintes-russland-steuert-zweidrittelmehrheit-an/ar-BBwiuFU?li=AA520o&ocid=spartandhp
Die Kremlpartei Geeintes Russland steuert wegen des geänderten Wahlrechts eine überwältigende Mehrheit im neuen Moskauer Parlament an. Nach Auszählungsstand der Dumawahl vom Morgen lag die Partei bei den Listenstimmen mit 53,8 Prozent vorn, wie die Zentrale Wahlkommission mitteilte.Die 450 Mandate in der Staatsduma werden diesmal je zur Hälfte nach Parteilisten und direkt in Wahlkreisen vergeben. Von den 225 Wahlkreisen lag Geeintes Russland in mehr als 200 vorn. Damit ließ sich eine Gesamtzahl von deutlich mehr als 300 Mandaten erwarten. Die Partei als Machtstütze von Präsident Wladimir Putin hätte damit eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit.

Fettung durch mich

Politikqualle
19.09.2016, 08:50
Herr vergib ihnen, denn sie wussten nicht, was sie wählten.

Die Partei als Machtstütze von Präsident Wladimir Putin hätte damit eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit.
.. was hast du gegen Putin ... der Westen sollte heilfroh sein , daß Putin an der Macht ist ... vielleicht , ja vielleicht wäre ein anderer Präsident nicht so verhalten wie Putin und hätte schon längst die A-Bombe abgeschmissen ..

Dima
19.09.2016, 17:21
Putin hat die Wahl klar gewonnen!
Wer hätte das gedacht?
Putin stand nicht zur Wahl. Auf meinem Wahlzettel gestern habe ich Putin nirgends gefunden.

Shahirrim
19.09.2016, 17:26
Wahlergebnis nach Auszählung von 90% aller Stimmzettel:

54,2% Einiges Russland (+ 4,9)
13,5% Kommunistische Partei der Russischen Föderation (- 5,7)
13,3% Liberal-Demokratische Partei Russlands (+ 1,6)
6,2% Gerechtes Russland (- 7,1)
2,4% Kommunisten Russlands
1,9% Jabloko (- 1,5)
1,8% Rentnerpartei
1,4% Heimat
1,2% Wachstumspartei
0,8% Die Grünen
0,7% PARNASS
0,6% Patrioten Russlands
0,2% Bürgerplattform
0,1% Bürgerkraft

Quelle: Zentrales Wahlkomitee der Russischen Föderation (http://cikrf.ru)

Welche Partei sind eigentlich die Liberasten? Ich kenne nur die Kommunisten, Putins Partei (obwohl mir bekannt ist, dass er der Partei nicht angehört, so wie Ludwig Ehrhard ja auch lange nicht in der CDU war, bis er Kanzler wurde) und Schirinowskis Partei.

Ruy
19.09.2016, 17:31
Zum Schluss werden die russischen Liberasten und andere Verräter in Magadan Steine schleppen gehen. Das wird das Ende vom Lied sein.

Eher hat Putin panische Angst, dass er eines Tages in Magadan landet. Das hat man ihm doch schon 2012 bei Demos angedroht. :D

Ruy
19.09.2016, 17:34
Für uns Russen gehts nächsten Sonntag in die Wahllokale. Das Parlament, die Duma, wird neu gewählt.

Was würdet ihr wählen?

Falls ihr Infos über die Parteien/Kandidaten braucht, könnt ihr rechechieren oder mich fragen. :D


Da braucht man keine Infos. Alles Putin Kumpanen in der Duma. Jetzt hat Putin und seine korrupte Partei 75% der Mandate eingestreift. 99% hätten ja gar blöd ausgeschaut, gell.:haha:

Da kann sich sogar noch Kim Jong un was abgucken.

Ruy
19.09.2016, 17:38
Man lese und staune, da wünscht sich doch tatsächlich jemand die stalinistischen Säuberungen zurück.

Wir wissen ja schon länger welche Geistes Kinder hier herumfuhrwerken.

Ruy
19.09.2016, 17:40
Ich würde am ehesten noch Schirinowskis LDPR wählen.

Du brauchst nur um Asyl in Russland ansuchen, dann darfst du vielleicht eines Tages dort wählen. :D

Ruy
19.09.2016, 17:40
Ob in Russland eine Flasche Wodka umfällt oder wer auch immer in die Duma einziehen mag, das ändert an der derzeitigen Politik des Landes rein gar nichts. Abgerechnet wird jedoch immer zum Schluss, auch wenn das Ende mitunter lange auf sich warten lässt.

Dies Wahl war doch eine absurde Farce sonst nichts. Jeder weiß es.

Weil unangenehme Umfragedaten herhoben wurden, hat man das dieses alteingessene, unabhängige Institut gleich mal brutal schikaniert:

Erst vor einigen Tagen hatte das Lewada-Zentrum eine Studie veröffentlicht, laut der nur 31 Prozent aller Befragten vorhatten, die regierende Partei Einiges Russland zu wählen...

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/lewada-zentrum-russland-moskau-meinungsforschungsinstitut-schliessung-auslaendischer-agent

Dr Mittendrin
19.09.2016, 17:45
Dies Wahl war doch eine absurde Farce sonst nichts. Jeder weiß es.

Sprach der Russophobe.

Dima
19.09.2016, 17:45
Welche Partei sind eigentlich die Liberasten? Ich kenne nur die Kommunisten, Putins Partei (obwohl mir bekannt ist, dass er der Partei nicht angehört, so wie Ludwig Ehrhard ja auch lange nicht in der CDU war, bis er Kanzler wurde) und Schirinowskis Partei.
In erster Linie Jabloko und PARNASS.

Jabloko ist die Partei von Jawlinski.

PARNASS die von Kassjanow und Nawalny.

Wobei Jabloko programmtechnisch eher "gemäßigt" pro-westlich ist und PARNASS radikal pro-westlich. Beide drohen aber mit einem Staatsstreich nach Majdan-Art. Insofern sind beide in einem Club.


Eher hat Putin panische Angst, dass er eines Tages in Magadan landet. Das hat man ihm doch schon 2012 bei Demos angedroht. :D
Und wovor sollte Putin Angst haben? 80% des Volkes steht hinter ihm. Mindestens. Wenn es zu einer Revolte kommt, werden ich und andere gemeinsam auf die Straßen gehen und die Liberasten in ihre Rattenlöcher zurückjagen.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 17:47
Eher hat Putin panische Angst, dass er eines Tages in Magadan landet. Das hat man ihm doch schon 2012 bei Demos angedroht. :D

Russische Ökologische Partei "Die Grünen"...würde dir doch gefallen. Warum wählen Russen die nicht ?

Dr Mittendrin
19.09.2016, 17:49
In erster Linie Jabloko und PARNASS.

Jabloko ist die Partei von Jawlinski.

PARNASS die von Kassjanow und Nawalny.

Wobei Jabloko programmtechnisch eher "gemäßigt" pro-westlich ist und PARNASS radikal pro-westlich. Beide drohen aber mit einem Staatsstreich nach Majdan-Art. Insofern sind beide in einem Club.


Und wovor sollte Putin Angst haben? 80% des Volkes steht hinter ihm. Mindestens. Wenn es zu einer Revolte kommt, werden ich und andere gemeinsam auf die Straßen gehen und die Liberasten in ihre Rattenlöcher zurückjagen.

Die Liberasten sind nur Scheinliberale. Sie wollen die Interessen Russlands auf dem Altar der ( liberalen :kotz: ) Angelsachsen legen.

Dima
19.09.2016, 17:50
Russische Ökologische Partei "Die Grünen"...würde dir doch gefallen. Warum wählen Russen die nicht ?
Unter den Reihen der russischen Grünen tummeln sich viele Neonazis übrigens. Grünen-Chef Oleg Mitwol hat ein "strategisches Bündnis" mit dem Anführer der "Anti-Kreml-Nationalisten", Dmitri Djomuschkin, geschlossen. Djomuschkin saß u.a. wegen Aufstachelung zum ethnischen Hass und unerlaubtem Waffenbesitz im Knast.

Ruy
19.09.2016, 17:53
Und wovor sollte Putin Angst haben? 80% des Volkes steht hinter ihm. Mindestens. Wenn es zu einer Revolte kommt, werden ich und andere gemeinsam auf die Straßen gehen und die Liberasten in ihre Rattenlöcher zurückjagen.

Nein, dass Lewada-Institut, dass früher Putin bei 83% Zustimmungswerten hatte, sah ihn nun bei ca. 70%, Tendenz fallend. Daraufhin gerieten sie gleich mal ins Visier von Putin.

Vor was Putin Angst hat? Dem gleichen wie alle Diktatoren vor ihm? Dass nach ihrer politischen Karriere alles rauskommt und er der Gerichtigkeit zugeführt wird. Aber wie man Putin kennt, wird er vielleicht lebenslang im Kreml verweilen wollen.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 17:53
Herr vergib ihnen, denn sie wussten nicht, was sie wählten.

http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/kremlpartei-geeintes-russland-steuert-zweidrittelmehrheit-an/ar-BBwiuFU?li=AA520o&ocid=spartandhp

Fettung durch mich

Solchen Heuchlern wie dir würde ich Shirinowski oder Sjuganov wünschen.
Kaum stänkert der Ami ständig und rüffelt in ein Loch macht ihr Idioten es auch.

Ruy
19.09.2016, 17:54
Russische Ökologische Partei "Die Grünen"...würde dir doch gefallen. Warum wählen Russen die nicht ?

Weil eine Stimme dort nix wert ist. Sogar wenn Putins Partei nur 1% der Stimmen gehabt hätte, wäre das Ergebnis so wie es heute ist.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 17:55
Nein, dass Lewada-Institut, dass früher Putin bei 83% Zustimmungswerten hatte, sah ihn nun bei ca. 70%, Tendenz fallend. Daraufhin gerieten sie gleich mal ins Visier von Putin.

Vor was Putin Angst hat? Dem gleichen wie alle Diktatoren vor ihm? Dass nach ihrer politischen Karriere alles rauskommt und er der Gerichtigkeit zugeführt wird. Aber wie man Putin kennt, wird er vielleicht lebenslang im Kreml verweilen wollen.

Die Verfassung hat nur 8 Jahre Amtsszeit, Trottelhetzer.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 17:55
Weil eine Stimme dort nix wert ist. Sogar wenn Putins Partei nur 1% der Stimmen gehabt hätte, wäre das Ergebnis so wie es heute ist.


He Jud, ich sag dir was. Weisst du wer dort die falsche Partei ist für dich ?

Dima
19.09.2016, 17:56
Dies Wahl war doch eine absurde Farce sonst nichts. Jeder weiß es.

Weil unangenehme Umfragedaten herhoben wurden, hat man das dieses alteingessene, unabhängige Institut gleich mal brutal schikaniert:

Erst vor einigen Tagen hatte das Lewada-Zentrum eine Studie veröffentlicht, laut der nur 31 Prozent aller Befragten vorhatten, die regierende Partei Einiges Russland zu wählen...

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/lewada-zentrum-russland-moskau-meinungsforschungsinstitut-schliessung-auslaendischer-agent
Die westliche Presse mal wieder dilletantisch wie immer.

Bei der besagten Umfrage, wo Einiges Russland nur 31 Prozent geholt hat, gab es die Antwortmöglichkeiten "Ich gehe nicht wählen" und "Ich wähle niemanden / Bin gegen alle". Insofern fielen die Zahlen ALLER Parteien deutlich niedriger aus.

Bei einer anderen Umfrage des Lewada-Zentrums, wo diejenigen befragt wurden, die sich für eine Partei entschieden haben und auch entschlossen waren, wählen zu gehen, kam Einiges Russland auf 50 Prozent. Originalquelle der Studie: http://www.levada.ru/2016/09/01/gotovnost-golosovat-i-predvybornye-rejtingi/

Dies ist nah dran am tatsächlichen Resultat.

Die Westjournalisten sind also nicht nur verlogen, sondern schlicht unfähig, Studien sauber zu zitieren. Ein Armutzszeugnis für die "deutschen Qualitätsmedien".

Ruy
19.09.2016, 17:57
He Jud, ich sag dir was. Weisst du wer dort die falsche Partei ist für dich ?

Hey, Vollidiot und Spasti, zieh nach Russland.

Dima
19.09.2016, 17:58
Vor was Putin Angst hat? Dem gleichen wie alle Diktatoren vor ihm? Dass nach ihrer politischen Karriere alles rauskommt und er der Gerichtigkeit zugeführt wird. Aber wie man Putin kennt, wird er vielleicht lebenslang im Kreml verweilen wollen.
Die "Diktatoren" wurden fast ausschließlich von westlich finanzierten Revolutionen gestürzt. In Russland wird dies nicht gelingen.

Ruy
19.09.2016, 17:59
Die Verfassung hat nur 8 Jahre Amtsszeit, Trottelhetzer.

Putin ist aber jetzt schon 12 Jahre Präsident, du Affenkopf.

Ruy
19.09.2016, 18:02
Die westliche Presse mal wieder dilletantisch wie immer.

Bei der besagten Umfrage, wo Einiges Russland nur 31 Prozent geholt hat, gab es die Antwortmöglichkeiten "Ich gehe nicht wählen" und "Ich wähle niemanden / Bin gegen alle". Insofern fielen die Zahlen ALLER Parteien deutlich niedriger aus.

Bei einer anderen Umfrage des Lewada-Zentrums, wo diejenigen befragt wurden, die sich für eine Partei entschieden haben und auch entschlossen waren, wählen zu gehen, kam Einiges Russland auf 50 Prozent. Originalquelle der Studie: http://www.levada.ru/2016/09/01/gotovnost-golosovat-i-predvybornye-rejtingi/

Dies ist nah dran am tatsächlichen Resultat.

Die Westjournalisten sind also nicht nur verlogen, sondern schlicht unfähig, Studien sauber zu zitieren. Ein Armutzszeugnis für die "deutschen Qualitätsmedien".

Lewada-Chef zur Wahl in Russland: "Das Regime ist paranoid"

Lew Gudkow versteht die Russen wie kein Zweiter: Rechnen sie mit Wahlfälschungen bei der Duma-Wahl am 18. September? Ja, 51 Prozent sind davon überzeugt. Jeder vierte Befragte würde sogar seine Stimme verkaufen. Wie groß ist die Unterstützung für die Regierungspartei Einiges Russland? Gudkow zufolge ist sie auf 31 Prozent gefallen, auch weil viele unsicher sind, ob sie wählen werden...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-lew-gudkow-vom-lewada-institut-ueber-die-parlamentswahl-a-1111600.html

Es ist egal. Die Umfragewerte lagen bei 31%. Da wurde alles miteingerechnet.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:07
Putin ist aber jetzt schon 12 Jahre Präsident, du Affenkopf.

Mit Unterbrechung.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:08
Hey, Vollidiot und Spasti, zieh nach Russland.

Für euch ist es dann die falsche Partei wenn es nicht nach US Interessen läuft. Richtig geraten ?

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:09
Weil eine Stimme dort nix wert ist. Sogar wenn Putins Partei nur 1% der Stimmen gehabt hätte, wäre das Ergebnis so wie es heute ist.


Geh du Obamazäpfchen in deine "2 Parteien Superdemokratie "

Ruy
19.09.2016, 18:10
Die "Diktatoren" wurden fast ausschließlich von westlich finanzierten Revolutionen gestürzt. In Russland wird dies nicht gelingen.

Putin ist nichts anderes als ein Überbleibsel des Kommunismus, der sich auf die Rohstoffe, allen voran den Ölpreis stützt. Daneben wird das Land von gierigen Oligarchen und mafiösen Strukturen ausgeplündert. Am Ende wird auch die Bevölkerung seiner Anwesenheit irgendwann überdrüssig werden.

Ruy
19.09.2016, 18:12
Geh du Obamazäpfchen in deine "2 Parteien Superdemokratie "

100 mal lieber als das marode Russland. Du würdest ja auch am liebsten, wenn du Geld oder Bildung hättest, in die USA ziehen und gut leben. Gib es zu...

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:13
100 mal lieber als das marode Russland. Du würdest ja auch am liebsten, wenn du Geld oder Bildung hättest, in die USA ziehen und gut leben. Gib es zu...

He Jud, 1917 es war eure Revolution und der Grund für "marode "

Ruy
19.09.2016, 18:14
Für euch ist es dann die falsche Partei wenn es nicht nach US Interessen läuft. Richtig geraten ?

Die Leute können vonmiraus alles dort wählen, wenn es nur demokratisch und fair abläuft. Soviel Vertrauen kann man den Menschen geben. Aber dieses Wahlergebnis glauben ja in Wirklichkeit nichtmal die größten Putin-Hardcore-Fans.

Ruy
19.09.2016, 18:15
He Jud, 1917 es war eure Revolution und der Grund für "marode "

Bist du schon wieder in der Kanalistation unterwegs, du Legastheniker.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:16
Putin ist nichts anderes als ein Überbleibsel des Kommunismus, der sich auf die Rohstoffe, allen voran den Ölpreis stützt. Daneben wird das Land von gierigen Oligarchen und mafiösen Strukturen ausgeplündert. Am Ende wird auch die Bevölkerung seiner Anwesenheit irgendwann überdrüssig werden.

Ausgerechnet. Ist Jud Pornoschenko kein Óligarch ?
Kann dir noch ein paar aufzählen, Ukrainische und russische.
Sind bei dir nur die falschen in RU.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:16
Bist du schon wieder in der Kanalistation unterwegs, du Legastheniker.

Holst jetzt Nebelkerzen ?

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:18
Die Leute können vonmiraus alles dort wählen, wenn es nur demokratisch und fair abläuft. Soviel Vertrauen kann man den Menschen geben. Aber dieses Wahlergebnis glauben ja in Wirklichkeit nichtmal die größten Putin-Hardcore-Fans.

Hauptsache in Kiev zweifelt keiner.

Alleine die Prozente Janu abzusetzen reichten nicht.

Ruy
19.09.2016, 18:18
Ausgerechnet. Ist Jud Pornoschenko kein Óligarch ?
Kann dir noch ein paar aufzählen, Ukrainische und russische.
Sind bei dir nur die falschen in RU.

Du scheinst einen Verfolgungswahn zu haben, du notorischer Antisemit.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:19
Putin ist nichts anderes als ein Überbleibsel des Kommunismus, der sich auf die Rohstoffe, allen voran den Ölpreis stützt. Daneben wird das Land von gierigen Oligarchen und mafiösen Strukturen ausgeplündert. Am Ende wird auch die Bevölkerung seiner Anwesenheit irgendwann überdrüssig werden.

Für dich war doch Jelzin der Idealmann.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:20
Du scheinst einen Verfolgungswahn zu haben, du notorischer Antisemit.

Was kann ich für den Zufall ? Timoschenko uva

Ruy
19.09.2016, 18:24
Für dich war doch Jelzin der Idealmann.

Eher für Putin war Jelzin der Idealmann. Falls du es vergessen hast: Putin kommt aus der Ära Jelzin, Jelzin hat ihn groß gemacht, er hat unter Jelzin Karriere gemacht, er war mit Haut und Haaren ein Jelzin-Gefolgsmann. Der einzige Unterschied: Jelzin hatte einen Ölpreis um die 10$ und Putin in manchen Jahren um die 100$. Das machte einen Unterschied von 200 Mrd$/Jahr. Putin kann nichts, als Rohstoffgelder verteilen und Kriege führen. ER IST DIE DIREKTE FORTSETZUNG VON JELZIN und dessen korrupten System.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:29
Eher für Putin war Jelzin der Idealmann. Falls du es vergessen hast: Putin kommt aus der Ära Jelzin, Jelzin hat ihn groß gemacht, er hat unter Jelzin Karriere gemacht, er war mit Haut und Haaren ein Jelzin-Gefolgsmann. Der einzige Unterschied: Jelzin hat einen Ölpreis um die 10$ und Putin in manchen Jahren um die 100$. Das machte einen Unterschied von 200 Mrd$/Jahr. Putin kann nichts, als Rohstoffgelder verteilen und Kriege führen. ER IST DIE DIREKTE FORTSETZUNG VON JELZIN und dessen korrupten System.

Ne Putin führt nicht Kriege. Ihr zündelt in Syrien und vor Russlands Haustüre. Georgien und Ukraine.
Das mit den 10 $ glaube ich jetzt nicht.
Jelzin wurde von euch nie kritisiert. Ich weiss warum.Man konnte plündern.


http://www.tecson.de/files/pepesale/bilder_inhalt/oelhist.png

Ruy
19.09.2016, 18:33
Ne Putin führt nicht Kriege. Ihr zündelt in Syrien und vor Russlands Haustüre. Georgien und Ukraine.
Das mit den 10 $ glaube ich jetzt nicht.
Jelzin wurde von euch nie kritisiert. Ich weiss warum.Man konnte plündern.

Ja immer sind die anderen schuldig, sagt der Diktator und seine Gefolgschaft.

So nebenbei: Am 11. Dezember 1998 wurden 10,65 Dollar pro Barrel verlangt...

Dima
19.09.2016, 18:37
Putin ist nichts anderes als ein Überbleibsel des Kommunismus, der sich auf die Rohstoffe, allen voran den Ölpreis stützt. Daneben wird das Land von gierigen Oligarchen und mafiösen Strukturen ausgeplündert. Am Ende wird auch die Bevölkerung seiner Anwesenheit irgendwann überdrüssig werden.
Als in den 90ern unter Jelzin gierige Oligarchen das Land ausgeplündert haben, haben Leute wie du das Land für eine "aufblühende Demokratie" gehalten und gefeiert.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:39
Als in den 90ern unter Jelzin gierige Oligarchen das Land ausgeplündert haben, haben Leute wie du das Land für eine "aufblühende Demokratie" gehalten und gefeiert.

Ein Plünderer ( Knastbruder ) lebt heute in der Schweiz.

Ruy
19.09.2016, 18:47
Als in den 90ern unter Jelzin gierige Oligarchen das Land ausgeplündert haben, haben Leute wie du das Land für eine "aufblühende Demokratie" gehalten und gefeiert.

Unter Jelzin und seinem braven korrupten Gefolgsmann und Mitspieler Putin nicht vergessen. Für eine aufblühende Demokratie hat Russland schon damals niemand gehalten, das sind absurde Übersteigerungen von dir um abzulenken, aber es war wenigstens die Hoffnung da, dass einmal vollständige Demokratie und mehr Wohlstand kommen könnten. Anstattdessen kam eine Langzeit-Diktatur, die die wenigen Errungenschaften, wie freie Meinung, Presse, Wahlen und andere Grundrechte völlig ausschaltete. Aber irgendwann wird die Bevölkerung auch von diesem Diktator völlig genervt sein...

Dr Mittendrin
19.09.2016, 18:59
Unter Jelzin und seinem braven korrupten Gefolgsmann und Mitspieler Putin nicht vergessen. Für eine aufblühende Demokratie hat Russland schon damals niemand gehalten, das sind absurde Übersteigerungen von dir um abzulenken, aber es war wenigstens die Hoffnung da, dass einmal vollständige Demokratie und mehr Wohlstand kommen könnten. Anstattdessen kam eine Langzeit-Diktatur, die die wenigen Errungenschaften, wie freie Meinung, Presse, Wahlen und andere Grundrechte völlig ausschaltete. Aber irgendwann wird die Bevölkerung auch von diesem Diktator völlig genervt sein...

Brauchst nicht so viel schreiben. Wenn euch eine Monarchie / Diktatur willig zuarbeitet. Hat sie Frieden. Gaddafi, Saddam hatten Frieden.
Arbeitet euch eine Demokratie nicht zu ist sie undemokratisch und fälscht Wahlen.


Schau du Affe was ihr Wohlstand in die Ukraine gebracht habt.

Dr Mittendrin
19.09.2016, 19:03
Ja immer sind die anderen schuldig, sagt der Diktator und seine Gefolgschaft.

So nebenbei: Am 11. Dezember 1998 wurden 10,65 Dollar pro Barrel verlangt...
In den 90ern war er im Schnitt weit über 10 € näher bei 20 €

Die Grafik zeigt was anderes 1998.

Chodorkowski hiess der Ganove...sagt ja nix über ihn, ist antisemitisch.

Dima
19.09.2016, 19:09
Unter Jelzin und seinem braven korrupten Gefolgsmann und Mitspieler Putin nicht vergessen. Für eine aufblühende Demokratie hat Russland schon damals niemand gehalten, das sind absurde Übersteigerungen von dir um abzulenken, aber es war wenigstens die Hoffnung da, dass einmal vollständige Demokratie und mehr Wohlstand kommen könnten. Anstattdessen kam eine Langzeit-Diktatur, die die wenigen Errungenschaften, wie freie Meinung, Presse, Wahlen und andere Grundrechte völlig ausschaltete. Aber irgendwann wird die Bevölkerung auch von diesem Diktator völlig genervt sein...
Die erdrückende Mehrheit von uns Russen will Putin an der Regierung und nicht deine gaunerhaften Westzäpfchen, die Russlands Rohstoffe an den Westen verscherbeln wollen.

P.S.
In der "neuen, demokratischen" Ukraine sieht man gerade, wie die Demokratie und der Wohlstand aufblühen. Gewalt, Chaos, Anarchie und Feudalismus wo man nur hinschaut. DIESE Zustände wollen wir in UNSEREM Land nicht haben und reagieren deshalb auf solche wie dich äußerst allergisch.

Kurti
19.09.2016, 19:39
Dies Wahl war doch eine absurde Farce sonst nichts. Jeder weiß es.

(...)
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/parlamentswahlen-in-russland-kritik-an-mangelnder-transparenz/ar-BBwlKpe?li=AA520o&ocid=spartandhp

http://img-s-msn-com.akamaized.net/tenant/amp/entityid/AA429M6.img?h=24&w=24&m=6&q=60&u=t&o=t&l=f&f=png Neue Züricher Zeitung (http://www.nzz.ch/)
Die OSZE hatte 460 Beobachter nach Russland geschickt, um dort die Parlamentswahlen auf ihre Rechtmässigkeit zu überprüfen. In einem am Montag veröffentlichten Bericht (http://www.osce.org/odihr/elections/russia/265186?download=true) stellen sie fest, dass in einigen Wahllokalen die Mitglieder der Wahlkommission selber mehrere Stimmzettel in die Urnen geworfen hätten. Die Beobachter meldeten ausserdem, es seien Wähler mit Bussen zwischen verschiedenen Wahllokalen herumgefahren worden, um so mehrmals ihre Stimme abgeben zu können.

Haidach
19.09.2016, 19:46
Eher für Putin war Jelzin der Idealmann. Falls du es vergessen hast: Putin kommt aus der Ära Jelzin, Jelzin hat ihn groß gemacht, er hat unter Jelzin Karriere gemacht, er war mit Haut und Haaren ein Jelzin-Gefolgsmann. Der einzige Unterschied: Jelzin hatte einen Ölpreis um die 10$ und Putin in manchen Jahren um die 100$. Das machte einen Unterschied von 200 Mrd$/Jahr. Putin kann nichts, als Rohstoffgelder verteilen und Kriege führen. ER IST DIE DIREKTE FORTSETZUNG VON JELZIN und dessen korrupten System.

Selbst wenn der Ölpreis bei Jelzin über 200 $ gelegen wäre, hätte der Staat nichts davon gehabt, weil die Oligarchen damals keine oder kaum Steuern gezahlt hatten. Unabhängig vom Ölpreis wurden die Wirtschaft und der Staat unter Jelzin erst durch die Privatisierungsmaßnahmen ruiniert.


„Die inflationäre Wirtschaft zwingt unsere Geschäftswelt, nach Wegen für einen außerordentlich schnellen Geldumlauf zu suchen, langfristige Investitionen zu meiden und Steuern zu hinterziehen. Ein ehrlicher Geschäftsmann vollzieht deshalb ständig eine Gratwanderung oder, genauer gesagt, der Grat zwischen sauberen und kriminellen Geschäften ist kaum noch zu erkennen. Jedes Geschäft kann unter bestimmten Umständen zu einem Verbrechen werden.“
Boris Jelzin: Auf des Messers Schneide, Berlin 1994, S. 253


„Ich erhielt damals bereits Informationen von zwei, drei Analyseinstituten, und auch diese neutralen Berichte enthielten nichts Gutes. Als unerfahrener Politiker gab Gaidar Versicherungen ab, die Lage werde sich bald stabilisieren. Gegen meinen Willen mußte ich das gleiche tun. Im April und Mai [1992] kam aber die erste Preisfreigabe für Energieträger heran. Das bedeutete die zweite Inflationsspirale nach der ersten im Januar. Im Sommer sollte die dritte folgen. All das versprach keine baldige Stabilisierung.“
Boris Jelzin: Auf des Messers Schneide, Berlin 1994, S. 200

umananda
19.09.2016, 19:49
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/parlamentswahlen-in-russland-kritik-an-mangelnder-transparenz/ar-BBwlKpe?li=AA520o&ocid=spartandhp

Da lobe ich doch den mangelhaften Klebstoff ...

Servus umananda

Dima
19.09.2016, 21:14
Lewada-Chef zur Wahl in Russland: "Das Regime ist paranoid"

Lew Gudkow versteht die Russen wie kein Zweiter: Rechnen sie mit Wahlfälschungen bei der Duma-Wahl am 18. September? Ja, 51 Prozent sind davon überzeugt. Jeder vierte Befragte würde sogar seine Stimme verkaufen. Wie groß ist die Unterstützung für die Regierungspartei Einiges Russland? Gudkow zufolge ist sie auf 31 Prozent gefallen, auch weil viele unsicher sind, ob sie wählen werden...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-lew-gudkow-vom-lewada-institut-ueber-die-parlamentswahl-a-1111600.html

Es ist egal. Die Umfragewerte lagen bei 31%. Da wurde alles miteingerechnet.
Wenn man in Deutschland eine Sonntagsfrage macht und die Optionen "Ich gehe nicht wählen" und "Ich bin gegen alle" einbezieht, würden auch alle anderen Parteien deutlich weniger bekommen.

Wenn hier jemand paranoid ist, dann ist es Gudkow mit seinen schrägen Aussagen.



Achja, was ist denn mit solchen Levada-Studien wie diesen hier (von November 2014):


Laut einer Umfrage des Levanda-Center sind 86 Prozent der Russen stolz darauf, dass sie in Russland leben.

69 Prozent sind im Allgemeinen stolz auf das heutige Russland.

Dabei sagen 83 Prozent der Russen, dass sie sich in Russland frei fühlen.

93 Prozent sind nicht bereit, ihre Staatsbürgerschaft gegen eine andere einzutauschen.

Dima
02.10.2016, 18:19
Nachtrag zu den Wahlergebnissen:

In Deutschland haben 8.038 russische Bürger in der russischen Botschaft in Berlin sowie in den Konsulaten in Hamburg, Bonn, Frankfurt am Main, Leipzig und München an den Parlamentswahlen teilgenommen.

Das war das Ergebnis in Deutschland:

37,5% Einiges Russland
24,4% Jabloko
8,2% PARNASS
8,0% Kommunistische Partei der Russischen Föderation
6,4% Liberal-Demokratische Partei Russlands
4,2% Rodina
3,4% Wachstumspartei
2,3% Gerechtes Russland
5,6% Sonstige


Die Liberasten sind im westlichen Ausland traditionell stark. Die russischsprachigen Juden in Deutschland wählen mehrheitlich Jabloko oder Nawalny-Partei PARNASS.

Wobei bei den Wahlen 2011 Jabloko in Berlin z.B. stärkste Partei wurde. Dieses Mal nicht mehr.

Haidach
05.10.2016, 17:38
Weißt du auch wie die "Auslandsrussen" in den USA gewählt haben?

Bieleboh
05.10.2016, 18:31
Übersicht der Ergebnisse für die einzelnen Rajone, mit interaktiver Grafik. Die Wahlbeteiligung war insgesamt niedrig, besonders in den großen Städten im europäischen Teil
https://ria.ru/infografika/20160918/1476912507.html

Towarish
06.10.2016, 22:44
Deutschland ist ein homogener Nationalstaat, Russland ein heterogener Vielvölkerstaat.

Für nicht-russische Völker ist Russland genauso Heimat wie für die Russen auch. Sie sind keine Zuwanderer, sondern fest verwurzelt.

Ich hätte kein Problem damit, wenn ein Nicht-Russe mal Präsident wird. Hauptsache er macht Politik im Interesse Russlands. Die Ethnie und Religion ist da Wurst.

Lieber ein patriotischer Nicht-Russe wie Stalin, als ein käuflicher pro-westlicher Russe wie Jelzin oder Gorbatschow.

Trotzkis, Lenins und Stalins sollen bitte da bleiben, wo sie sind. Jelzins und Gorbatschows können sie ruhig mitnehmen.

Towarish
06.10.2016, 22:46
Russlands Schwäche liegt aber zur Zeit in der Erniedrigung russisch ethnischen Bevölkerung.So wie russische Dörfer heutzutage aussehen ist es eine Diskrimination der Russischen Nation.

Es gibt Gegenden in denen Menschen leben, bei denen macht es keinen Sinn die finanziell zu unterstützen und von denen gibt es zu viele.

Towarish
06.10.2016, 22:49
Gerechtes Rußland ist eine etwas undurchsichtige Partei.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtes_Russland

Mironow scheint ja auch eher ein Fähnchen im Wind zu sein.

Towarish
06.10.2016, 22:52
Wie steht es um die Monarchisten in Russland?

Da gibt es derzeitig keine nennenswerten Vetreter, obwohl rein gesellschaftlich durchaus Potential für eine Monarchie steckt.


Momentan haben sie ja auch einen Ersatzmonarchen.

Ist auch wahr.

Towarish
06.10.2016, 22:53
Vielleicht wird ihr Gehirn dort wieder in die richtige Position gerückt, so dass sie nach 10 Jahren rauskommen und zu vernünftigen Bürgern werden. ;)

So wie Chodorkowski?

Towarish
06.10.2016, 22:56
Interessant! Mal aus reinem Interesse: Was hast du denn gegen Putin? Ich habe oft erlebt, dass er fast wie ein Heiliger verehrt wurde. Zu hören bekommt man meist das exakte Gegenteil dessen, was uns unsere Medien glauben machen wollen und Transenatlantiker wie Kurti und Co. so berichten. Aber was erzähle ich dir das, das weißt du wohl besser als ich.

Die Menschen haben schlicht Angst vor Jelzin oder Gorbatschow 2.0, daher auch die "Treue" zu Putin. Der Mann erfüllt mehr als nur Mindestvoraussetzungen und wird daher unterstützt oder geduldet.

-jmw-
07.10.2016, 10:23
Da gibt es derzeitig keine nennenswerten Vetreter, obwohl rein gesellschaftlich durchaus Potential für eine Monarchie steckt.
'kay!

Haidach
07.10.2016, 15:11
Trotzkis, Lenins und Stalins sollen bitte da bleiben, wo sie sind. Jelzins und Gorbatschows können sie ruhig mitnehmen.

Die Trotzkisten waren doch eure Freunde. Ganz zu Schweigen von den Hitleristen.


„Die Trotzkisten versuchen, die im Lande führende Partei und die Organe der Sowjetmacht in den Augen der Arbeiterklasse mit allen Mitteln zu diskreditieren. In einem Direktivschreiben vom 21.X.1928, das ins Ausland geschickt und nicht nur im Presseorgan des Renegaten Maslow, sondern auch in weißgardistischen Organen („Rulj“ u.a.) veröffentlicht wurde, stellt Trotzki die verleumderische sowjetfeindliche Behauptung auf, daß die in der UdSSR bestehende Ordnung ein „umgestülptes Kerenskiregime“ sei, ruft er zur Organisierung von Streiks, zur Hintertreibung der Kampagne für den Abschluß von Kollektivverträgen auf und bereitet im Grunde genommen seine Kader auf die Möglichkeit eines neuen Bürgerkriegs vor. Andere Trotzkisten erklären direkt, man solle bei der Vorbereitung zum Bürgerkrieg „vor nichts, vor keinerlei geschriebenen oder ungeschriebenen Gesetzen haltmachen“. Die Verleumdung über die Rote Armee und ihre Führer, die von den Trotzkisten in der illegalen und ausländischen Renegatenpresse – und über diese in der weißgardistischen Presse des Auslands – verbreitet werden, zeugen davon, daß die Trotzkisten nicht davor haltmachen, die internationale Bourgeoisie direkt gegen den Sowjetstaat aufzuhetzen. Die Rote Armee und ihre Führer werden in diesen Dokumenten als die Armee eines künftigen bonapartischen Umsturzes hingestellt.“
J.W. Stalin, Werke Band 11: Schriften von 1928 – März 1929, Berlin 1954, S. 282


„Durch Rosenberg, der ab 1923 als Eckarts Nachfolger den >>Völkischen Beobachter<< herausgab, trat Hitler mit einer Gruppe leidenschaftlich antibolschewistischer und antisemitischer russischer Emigranten in Verbindung. Der Bedeutendste unter ihnen war der General Skoropadski, der 1918 von den Deutschen in der Ukraine als Gouverneur eingesetzt worden war. Skoropadski, sein sogenannter >>Presseagent<< Dr. Nemirowitsch-Dantschenko und andere Leute aus der Emigrantengruppe benutzten den >>Völkischen Beobachter<< für ihre weißrussische Propaganda. Von General Biskupski wird behauptet, daß er einer der hauptsächlichsten Geldgeber der Zeitung gewesen sei. Ein anderer Mann aus dieser Gruppe, Scheubner-Richter, ein Ostpreuße, der während des Krieges als russischer Agent in Konstantinopel gearbeitet hatte, ehe er zu den Deutschen überging, war bald einer von Hitlers intimsten Freunden.“
Alan Bullock: Hitler Bd. 1, Hamburg 1964, S. 74f

Haidach
07.10.2016, 15:12
Da gibt es derzeitig keine nennenswerten Vetreter, obwohl rein gesellschaftlich durchaus Potential für eine Monarchie steckt.



Ist auch wahr.

Höchstens 2%. Wie bei der Wahl zur konstituierenden Versammlung im Oktober 1917.

Dima
07.10.2016, 20:03
Trotzkis, Lenins und Stalins sollen bitte da bleiben, wo sie sind. Jelzins und Gorbatschows können sie ruhig mitnehmen.
Also Stalin (einen Aufbauer und Helden) ernsthaft mit Gorbatschow (einem Zerstörer und Verräter) gleichzusetzen, ist nun wirklich eine grobe Beleidigung für Iossif Wissarionowitsch. :D Oder Trotzki!! Das war ja ein Liberast der ersten Stunde und genau das Gegenteil von Stalin!!

Aber gut, ist ein anderes Thema.


So wie Chodorkowski?
Ich sagte "vielleicht". Chodorkowski wurde vor Ablauf der Haftdauer von aus humanitären Gründen (kranke Mutter) begnadigt. Putin hatte eben ein großes Herz. :D

Nein, Spaß, natürlich nicht. Putin ist kein naiver Junge vom Dorf, sondern ein gewiefter Taktiker und hat damit lediglich dem Westen den Wind aus den Segeln genommen. Indem er Chodorkowski freiließ, hat er das westliche Der-arme-Freiheitskämpfer-Chodorkowski-sitzt-im-Gulag-Mantra beendet.

Zumal Chodorkowski bei seinen Verhören alle nötigen Informationen herausgegeben hat und er für Russland nicht mehr gefährlich werden kann. Mal ehrlich, wer würde den in Russland noch zum Präsidenten wählen? Ist doch lächerlich. Er ist ein Gauner und hat sich für ein Leben lang diskreditiert.


Die Menschen haben schlicht Angst vor Jelzin oder Gorbatschow 2.0, daher auch die "Treue" zu Putin. Der Mann erfüllt mehr als nur Mindestvoraussetzungen und wird daher unterstützt oder geduldet.
Da muss ich widersprechen. Dieses Grandiose, was Putin in 17 Jahren zustande gebracht hat, ist keineswegs eine "Mindestvoraussetzung", das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit.

Russland hatte verdammtes Glück, dass ein Mensch wie Putin im richtigen Moment überhaupt geboren wurde.

Gäbe es ihn nicht, wüsste ich ehrlich nicht, was aus Russland geworden wäre. Was aus meiner Familie geworden wäre.

Klar, heute wird Putin hier in Russland auch kritisiert, so von wegen "ah es geht nicht schnell genug voran" und so. Das ist einerseits Klagen auf hohem Niveau, wenn man sich die Vergangenheit des modernen Russlands anschaut. Andererseits haben die meisten keine Peilung davon, dass Putin von Vertretern der Fünften Kolonne umgeben ist, die nur drauf warten, dass er einen Fehler (Vollmachtsüberschreitung) begeht und man ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn anstrengen kann.

Towarish
07.10.2016, 23:45
Die Trotzkisten waren doch eure Freunde. Ganz zu Schweigen von den Hitleristen.


„Die Trotzkisten versuchen, die im Lande führende Partei und die Organe der Sowjetmacht in den Augen der Arbeiterklasse mit allen Mitteln zu diskreditieren. In einem Direktivschreiben vom 21.X.1928, das ins Ausland geschickt und nicht nur im Presseorgan des Renegaten Maslow, sondern auch in weißgardistischen Organen („Rulj“ u.a.) veröffentlicht wurde, stellt Trotzki die verleumderische sowjetfeindliche Behauptung auf, daß die in der UdSSR bestehende Ordnung ein „umgestülptes Kerenskiregime“ sei, ruft er zur Organisierung von Streiks, zur Hintertreibung der Kampagne für den Abschluß von Kollektivverträgen auf und bereitet im Grunde genommen seine Kader auf die Möglichkeit eines neuen Bürgerkriegs vor. Andere Trotzkisten erklären direkt, man solle bei der Vorbereitung zum Bürgerkrieg „vor nichts, vor keinerlei geschriebenen oder ungeschriebenen Gesetzen haltmachen“. Die Verleumdung über die Rote Armee und ihre Führer, die von den Trotzkisten in der illegalen und ausländischen Renegatenpresse – und über diese in der weißgardistischen Presse des Auslands – verbreitet werden, zeugen davon, daß die Trotzkisten nicht davor haltmachen, die internationale Bourgeoisie direkt gegen den Sowjetstaat aufzuhetzen. Die Rote Armee und ihre Führer werden in diesen Dokumenten als die Armee eines künftigen bonapartischen Umsturzes hingestellt.“
J.W. Stalin, Werke Band 11: Schriften von 1928 – März 1929, Berlin 1954, S. 282


„Durch Rosenberg, der ab 1923 als Eckarts Nachfolger den >>Völkischen Beobachter<< herausgab, trat Hitler mit einer Gruppe leidenschaftlich antibolschewistischer und antisemitischer russischer Emigranten in Verbindung. Der Bedeutendste unter ihnen war der General Skoropadski, der 1918 von den Deutschen in der Ukraine als Gouverneur eingesetzt worden war. Skoropadski, sein sogenannter >>Presseagent<< Dr. Nemirowitsch-Dantschenko und andere Leute aus der Emigrantengruppe benutzten den >>Völkischen Beobachter<< für ihre weißrussische Propaganda. Von General Biskupski wird behauptet, daß er einer der hauptsächlichsten Geldgeber der Zeitung gewesen sei. Ein anderer Mann aus dieser Gruppe, Scheubner-Richter, ein Ostpreuße, der während des Krieges als russischer Agent in Konstantinopel gearbeitet hatte, ehe er zu den Deutschen überging, war bald einer von Hitlers intimsten Freunden.“
Alan Bullock: Hitler Bd. 1, Hamburg 1964, S. 74f




Was Trotzki tat, tat er für sich selbst und nicht etwa für die Monarchie.


Höchstens 2%. Wie bei der Wahl zur konstituierenden Versammlung im Oktober 1917.

Man braucht lediglich Leute mit Profil.
Eine konstitutionelle Monarchie könnte viel mehr Stabilität ins Land bringen, als eine Demokratie oder ein Einparteiensystem.

Towarish
07.10.2016, 23:52
Also Stalin (einen Aufbauer und Helden) ernsthaft mit Gorbatschow (einem Zerstörer und Verräter) gleichzusetzen, ist nun wirklich eine grobe Beleidigung für Iossif Wissarionowitsch. :D Oder Trotzki!! Das war ja ein Liberast der ersten Stunde und genau das Gegenteil von Stalin!!

Aber gut, ist ein anderes Thema.

Er mag zwar viel erreicht haben, aber ist und bleibt Republikaner.


Ich sagte "vielleicht". Chodorkowski wurde vor Ablauf der Haftdauer von aus humanitären Gründen (kranke Mutter) begnadigt. Putin hatte eben ein großes Herz. :D

Nein, Spaß, natürlich nicht. Putin ist kein naiver Junge vom Dorf, sondern ein gewiefter Taktiker und hat damit lediglich dem Westen den Wind aus den Segeln genommen. Indem er Chodorkowski freiließ, hat er das westliche Der-arme-Freiheitskämpfer-Chodorkowski-sitzt-im-Gulag-Mantra beendet.

Zumal Chodorkowski bei seinen Verhören alle nötigen Informationen herausgegeben hat und er für Russland nicht mehr gefährlich werden kann. Mal ehrlich, wer würde den in Russland noch zum Präsidenten wählen? Ist doch lächerlich. Er ist ein Gauner und hat sich für ein Leben lang diskreditiert.

Chodorkowski würde niemand mehr wählen, aber er hat immer noch Geld, welches er dazu benutzt Unruhen in Russland zu stiften. Wie du siehst, klebt die westliche Presse immer noch an ihm.


Da muss ich widersprechen. Dieses Grandiose, was Putin in 17 Jahren zustande gebracht hat, ist keineswegs eine "Mindestvoraussetzung", das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit.

Russland hatte verdammtes Glück, dass ein Mensch wie Putin im richtigen Moment überhaupt geboren wurde.

Gäbe es ihn nicht, wüsste ich ehrlich nicht, was aus Russland geworden wäre. Was aus meiner Familie geworden wäre.

Klar, heute wird Putin hier in Russland auch kritisiert, so von wegen "ah es geht nicht schnell genug voran" und so. Das ist einerseits Klagen auf hohem Niveau, wenn man sich die Vergangenheit des modernen Russlands anschaut. Andererseits haben die meisten keine Peilung davon, dass Putin von Vertretern der Fünften Kolonne umgeben ist, die nur drauf warten, dass er einen Fehler (Vollmachtsüberschreitung) begeht und man ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn anstrengen kann.

Bei allem Respekt, aber es gibt außer Putin noch andere Leute. Außerdem meinte ich ja eher seine persönlichen Eigenschaften. Er spricht ruhig, meist überlegt und seine Auftritte sind allgemein vorbildlich, wie es sich für einen Staatsmann gehört. Er weiß sich zu präsentieren.

An der Aussage, dass er durch den Ölpreis profitiert hat, ist aber trotzdem was dran.

schinum
07.10.2016, 23:56
Würde euer Putin an westlichen Kriterien gemessen, wäre er bestenfalls ein Feldwebel eines Wachbataillons.
Der Mann ist ein Versager in allen Bereichen! :)

Dima
08.10.2016, 11:45
Er mag zwar viel erreicht haben, aber ist und bleibt Republikaner.
Du weißt sicherlich, dass ich als Pragmatiker kein Freund von irgendwelchen ideologischen Grabenkämpfen bin. Für mich ist wichtig, dass Russland groß wird und groß bleibt und die Menschen, die darin leben, glücklich sind. Und da ist es Wurst, ob die Leute, die regieren, sich Republikaner, Kommunisten, Leninisten oder Marsianer nennen.

Deshalb halte ich sowohl das Russische Imperium, als auch die Sowjetunion, als auch die moderne Russische Föderation für Staaten, auf die man stolz sein kann.

Und deshalb stehe ich auch über diesen Debatten von Monarchisten, die sagen, dass nur das Zarenreich gut war und die Sowjetunion ein "vergammelnder Sowok" war. Oder von Kommunisten, die sagen, dass nur die Sowjetunion gut war und das Russische Imperium eine "Regentschaft der dekadenten, zaristischen Bourgeoisie" war.


Chodorkowski würde niemand mehr wählen, aber er hat immer noch Geld, welches er dazu benutzt Unruhen in Russland zu stiften. Wie du siehst, klebt die westliche Presse immer noch an ihm.
Also bei den Milliarden, die an die westlichen NGOs in Russland fließen, ist Chodor dann doch eher ein kleiner Fisch.

Schau mal, jetzt waren die russischen Parlamentswahlen. Die Kampagnen der liberastischen Parteien waren magerer als mager. Dilletantische Plakate, schlechte Programme, keine charismatischen Persönlichkeiten. Sie hatten auch kaum Wahlkämpfer. Sie wurden von den Menschen auf der Straße kaum ernstgenommen oder gar beschimpft. In Nowosibirisk haben Jugendliche ihren Wahlkampfstand auseinandergenommen und gesagt, dass sie sich nie mehr blicken lassen sollen, und sie zogen ab...

Und dieser graue Haufen hat Kohle ohne Ende, das er aus dem Westen bekommt!

Also effiziente Mittelverwertung sieht anders aus. Manchmal habe ich eh das Gefühl, dass die Anführer der Liberasten das Geld aus dem Westen in erster Linie für Koks und Puffbesuche ausgeben.


Bei allem Respekt, aber es gibt außer Putin noch andere Leute.
Sicher, aber im Moment sehe ich keinen. Jetzt in diesem Moment, in diesem sehr schwierigen und gefährlichen Moment, braucht Russland Putin und umgekehrt. Vernünftig denkende Russen sollten mit ihm den Schulterschluss suchen.


An der Aussage, dass er durch den Ölpreis profitiert hat, ist aber trotzdem was dran.
Jein, das ist zu kurz gedacht, dass Putin "davon profitiert" hat. Putin hat dafür gesorgt, dass die gestiegenen Öleinnahmen dem Volk zugute kommen, durch einen spürbar ansteigenden Lebensstandard und durch vielfältige soziale Programme.

Außerdem machen Ölverkäufe nichtmal die Hälfte des russischen Staatshaushaltes aus. Andere Länder wie Norwegen sind da weitaus abhängiger vom Öl. Daher wird das Thema mit dem Öl oft zu heiß gekocht.

Selbst wenn die Ölverkäufe morgen zu 100% wegbrechen, wird Russland keineswegs auf Dritte-Welt-Niveau abfallen. Das würde zwar sehr schwierig werden, aber keine Katastrophe darstellen.

Haidach
08.10.2016, 12:55
Was Trotzki tat, tat er für sich selbst und nicht etwa für die Monarchie.



Man braucht lediglich Leute mit Profil.
Eine konstitutionelle Monarchie könnte viel mehr Stabilität ins Land bringen, als eine Demokratie oder ein Einparteiensystem.

Die Manarchie war bei weitem nicht so stabil, wie der Sozialismus. Bei den Zaren gab es durchgehend hunderte von Aufständen u.a. musste deswegen auch mal ein Krieg gegen die Türken vorzeitig beendet werden. Die Deutschen hatten ihre Hausaufgaben gemacht gehabt und wegen diesem Ereignis im 1. Weltkrieg die Bolschewiki gegen die Zarenregierung finanziert. Und ihre Rechnung ging dabei glatt auf. Ende des 19. und Anfang der 20. Jahrhunderts gab dutzende Attentate auf Vertreter der Regierung, die beim Volk großen Anklang fanden. Die Partei dieser Attentäter holte bei der Wahl zur konstituierenden Versammlung im Oktober 1917 die meisten Stimmen und sie stellte zuvor nach der Februarrevolution 1917 mit Kerenski die Regierung. Eine Monarchie ist in Rußland selbst nach der Abspaltung des Kaukasus und Sibiriens total unrealistisch. Was eher realisiert werden kann ist eine Militärdiktatur. Die Monarchie will dagegen außer den Kosaken und dem Klerus kaum jemand wieder haben. Die Restaurierung der Kirche soll ja nur dem Bevölkerungswachstum und dem Moralbewußtsein dienen. Werden diese in den nächsten 10-20 Jahren nicht signifikant steigen dann wird man die Kirche wieder genauso schnell fallen lassen. Ich will hier nicht noch mehr über die Zaren schreiben. Normalerweise schreibe ich nur gegen Liberale in Foren. Aber wenn jemand aus einer antiliberalen Fraktion meint gegen andere antiliberale Fraktionen polemisieren zu müssen dann schreibe ich eben auch was über die Schwächen seiner Strömung. Normal haben in Russland nur Monarchisten ein Problem mit Stalin, die sich mit ihm nicht auskennen.


„Doch sollte die Auflösung der Gesetzeskommission die Zarin teuer zu stehen kommen. Denn während rauschende Feste gefeiert wurden und mit unglaublichem Kostenaufwand die Hochzeit des Kronprinzen Paul vorbereitet wurde, trafen Nachrichten in Petersburg ein, die Katharina aufs tiefste beunruhigten. Unter Führung Pugatschows, der sich als Peter III. ausgab, rückten aufständische Bauern aus Rußlands Steppen gegen Moskau vor. Flüchtige Leibeigene, Arbeiter aus den Uralbergwerken, Kosaken und Baschkiren aus den Wolgagebieten eroberten Orenburg und Kasan, setzten Herrenhöfe und Adelspaläste in Brand und nahmen sich selbst das Recht, das Joch der Leibeigenschaft abzuwerfen. Ackerland, Wald, Wiesen, die Salzseen und auch die Fischereirechte sollten fortan den Bauern gehören. Ein großer Teil der Fabriken im Ural befand sich bereits in ihren Händen. Katharina mußte den Krieg mit den Türken sofort beenden und die Armee gegen die rebellierenden Bauern einsetzen.“
Karina II.: Memoiren - Zweiter Band, Leipzig 1986, S. 336

Haidach
08.10.2016, 13:25
Er mag zwar viel erreicht haben, aber ist und bleibt Republikaner.

Stalin war Kommunist. Im Kommunismus gibt es keinen Staat mehr. Die Kommunisten bedienen sich der Republik um den Kommunismus aufzubauen. Im Grunde ist es egal ob Republik oder Monarchie. Die entscheidende Frage ist wer mehr für das Volk tun kann. Und laut der gesamten slawophilen Intelligenz des 19. Jahrhunderts waren das Volk und das Zarentum ab Peter I. zwei entgegengesetzte Pole. Zuvor herrschte noch Einheit zwischen dem Volk und dem Zarentum. Nach dem Schisma bzw. dem griechischen Einfluß auf den Glauben began das Volk sich gegen die Herrschenden zu stellen. Ab da stellte man die sozialen Aspekte in den Vordergrund, weil man vom Glauben an sich eher enttäuscht war. Aus diesem Sozialbewußtsein und der Verachtung der Obrigkeit leitete sich dann der russische Anarchismus und später dann wiederrum davon der Bolschewismus ab. Viele Altgläubige unterstützten die Bolschewisten. Dostojewski usw. waren vorpetrinische Monarchisten bzw. religiöse Sozialisten.


„Bis zu sechs Stunden hintereinander hat Zar Aleksej in der Kirche gestanden, dabei mehr als tausendmal niederkniend, mit dem Haupt die Erde berührend. Barmherzigkeit mit den Bettlern, überreichliche Almosensprenden, Besuchen und Trösten der Gefangenen, der >>Beleidigten<< und Unterdrückten, fast göttliche Verehrung der Geistesschwachen und >>Gottesnarren<< finden wir bei den ersten Romanows – kurz alles das, was uns die großen russischen Dichter des 19. Jahrhunderts als so besonders >>russisch<< aufgezeigt haben, jene zarten seelischen Züge...“
Richard Moeller: Von Rurik bis Stalin, Leipzig 1941, S. 55f

Towarish
08.10.2016, 13:38
Du weißt sicherlich, dass ich als Pragmatiker kein Freund von irgendwelchen ideologischen Grabenkämpfen bin. Für mich ist wichtig, dass Russland groß wird und groß bleibt und die Menschen, die darin leben, glücklich sind. Und da ist es Wurst, ob die Leute, die regieren, sich Republikaner, Kommunisten, Leninisten oder Marsianer nennen.

Deshalb halte ich sowohl das Russische Imperium, als auch die Sowjetunion, als auch die moderne Russische Föderation für Staaten, auf die man stolz sein kann.

Und deshalb stehe ich auch über diesen Debatten von Monarchisten, die sagen, dass nur das Zarenreich gut war und die Sowjetunion ein "vergammelnder Sowok" war. Oder von Kommunisten, die sagen, dass nur die Sowjetunion gut war und das Russische Imperium eine "Regentschaft der dekadenten, zaristischen Bourgeoisie" war.

Es geht nicht darum zu sagen, dass die SU schlecht war, du kennst meine Meinung zu diesem Thema selbst nur zu gut.
Aber Stalin kam nur durch eine Revolution an die Macht, etwas was ich nicht gutheißen kann.



Also bei den Milliarden, die an die westlichen NGOs in Russland fließen, ist Chodor dann doch eher ein kleiner Fisch.

Schau mal, jetzt waren die russischen Parlamentswahlen. Die Kampagnen der liberastischen Parteien waren magerer als mager. Dilletantische Plakate, schlechte Programme, keine charismatischen Persönlichkeiten. Sie hatten auch kaum Wahlkämpfer. Sie wurden von den Menschen auf der Straße kaum ernstgenommen oder gar beschimpft. In Nowosibirisk haben Jugendliche ihren Wahlkampfstand auseinandergenommen und gesagt, dass sie sich nie mehr blicken lassen sollen, und sie zogen ab...

Und dieser graue Haufen hat Kohle ohne Ende, das er aus dem Westen bekommt!

Also effiziente Mittelverwertung sieht anders aus. Manchmal habe ich eh das Gefühl, dass die Anführer der Liberasten das Geld aus dem Westen in erster Linie für Koks und Puffbesuche ausgeben.

Und wie lange soll das noch so weitergehen? Dir ist schon klar, dass eine große Schlappe der Regierung diesen Leute wieder Auftrieb gewähren kann und früher oder später auch wird?


Sicher, aber im Moment sehe ich keinen. Jetzt in diesem Moment, in diesem sehr schwierigen und gefährlichen Moment, braucht Russland Putin und umgekehrt. Vernünftig denkende Russen sollten mit ihm den Schulterschluss suchen.

Ist doch auch der Fall.


Jein, das ist zu kurz gedacht, dass Putin "davon profitiert" hat. Putin hat dafür gesorgt, dass die gestiegenen Öleinnahmen dem Volk zugute kommen, durch einen spürbar ansteigenden Lebensstandard und durch vielfältige soziale Programme.

Außerdem machen Ölverkäufe nichtmal die Hälfte des russischen Staatshaushaltes aus. Andere Länder wie Norwegen sind da weitaus abhängiger vom Öl. Daher wird das Thema mit dem Öl oft zu heiß gekocht.

Selbst wenn die Ölverkäufe morgen zu 100% wegbrechen, wird Russland keineswegs auf Dritte-Welt-Niveau abfallen. Das würde zwar sehr schwierig werden, aber keine Katastrophe darstellen.

Welchen Sinn hat es eigentlich gehabt, all diese Ressourcen zu erobern, wenn die jetzt ans Ausland verscherbelt werden? Damit kann man Geld machen? Dir ist schon klar, dass jeder Tropfen Öl, jedes Gramm Gold, Eisen, Kupfer, sowie Diamanten mehr wert sind, als alles Papiergeld zusammen?

Solange das der Fall ist, ist nichts gut!


Vollzitat

Mein Problem mit Stalin ist, dass er nur durch die Revolution möglich geworden ist. Revolutionäre gehören gehängt.


Vollzitat

Mit der gleichen Begründung könnte man ein Blutbad im gegenwärtigen Russland anrichten.

Gryphus
08.10.2016, 13:57
Und wie lange soll das noch so weitergehen? Dir ist schon klar, dass eine große Schlappe der Regierung diesen Leute wieder Auftrieb gewähren kann und früher oder später auch wird?

Die Kalkulation ist viel einfacher. Russland ist schwach durch seinen Zentralismus. Die einzigen zwei Städte, auf die es ankommt, sind Moskau und St. Petersburg. Die Kommunisten wären nie an die Macht gekommen, hätten sie ihren Aufstand in den Provinzen gemacht und nicht in diesen zwei Städten. Die Demokraten in den 90ern wiederum mussten nur Moskau und St. Petersburg halten, um die Sowjetunion und den Kommunismus zu zerstören – die Mehrheit der Bevölkerung in den Provinzen war nie dafür. Würde heute ein Putsch gegen Putin in Moskau gelingen, würde die Kontrolle über das ganze Land sofort in die Hände der Putschisten fallen, der Rest des Landes hat kein Mitbestimmungsrecht.

Die "Opposition" mag in ganz Russland auf keine 3% an Unterstützern kommen, aber in Moskau und St. Petersburg sind sie bei 20-40%.

Wie unsere Freunde, die Moskowiter, sagen: За МКАДом жизни нет.

Dima
08.10.2016, 13:58
Und wie lange soll das noch so weitergehen? Dir ist schon klar, dass eine große Schlappe der Regierung diesen Leute wieder Auftrieb gewähren kann und früher oder später auch wird?
Russland ist mit Logik nicht zu ergründen. ;)

Aktuell sind 52% der Russen mit der russischen Regierung unzufrieden. 82% stehen aber hinter Putin.

Die Leute sind reifer geworden und haben verstanden, was da abgeht. Spätestens seit der Ukraine-Geschichte. Da muss man einfach mal Vertrauen ins Volk haben.


Welchen Sinn hat es eigentlich gehabt, all diese Ressourcen zu erobern, wenn die jetzt ans Ausland verscherbelt werden? Damit kann man Geld machen? Dir ist schon klar, dass jeder Tropfen Öl, jedes Gramm Gold, Eisen, Kupfer, sowie Diamanten mehr wert sind, als alles Papiergeld zusammen?

Solange das der Fall ist, ist nichts gut!
So ist das Wesen des Kapitalismus.
Wenn du Alternativvorschläge hast, kannst du einen Brief an Putin schreiben und diese darin schildern. Er wäre dir sehr dankbar dafür.

Wenn du etwas kritisierst, dann schlage etwas vor.


Mein Problem mit Stalin ist, dass er nur durch die Revolution möglich geworden ist. Revolutionäre gehören gehängt.
Dann müsstest du aber auch dafür sein, Putin zu hängen. Schließlich ist er durch den illegalen Zerfall der Sowjetunion an die Macht gekommen. Das war auch eine Revolution. August 1991 und so.

Weißt du, Prinzipien sind schön und gut, aber nicht wenn sie einem selbst zum Nachteil werden. Dann hätte man Stalin eben gehängt damals. Und dann? Die Industrialisierung bliebe aus, die Entwicklung der Sowjetunion zur Großmacht wäre gestoptt, und für Hitler wäre es ein leichtes gewesen, die Sowjetunion einzunehmen und uns alle zu Sklaven zu machen. Weswegen? Wegen irgendeinem Prinzip. Wäre es das wirklich wert gewesen??

Towarish
08.10.2016, 13:59
Die Kalkulation ist viel einfacher. Russland ist schwach durch seinen Zentralismus. Die einzigen zwei Städte, auf die es ankommt, sind Moskau und St. Petersburg. Die Kommunisten wären nie an die Macht gekommen, hätten sie ihren Aufstand in den Provinzen gemacht und nicht in diesen zwei Städten. Die Demokraten in den 90ern wiederum mussten nur Moskau und St. Petersburg halten, um die Sowjetunion und den Kommunismus zu zerstören – die Mehrheit der Bevölkerung in den Provinzen war nie dafür. Würde heute ein Putsch gegen Putin in Moskau gelingen, würde die Kontrolle über das ganze Land sofort in die Hände der Putschisten fallen, der Rest des Landes hat kein Mitbestimmungsrecht.

Die "Opposition" mag in ganz Russland auf keine 3% an Unterstützern kommen, aber in Moskau und St. Petersburg sind sie bei 20-40%.

Wie unsere Freunde, die Moskowiter, sagen: За МКАДом жизни нет.

Unter diesem Gesichtspunkt ist sogar ein Zerfall möglich.

Dima
08.10.2016, 14:05
Die Kalkulation ist viel einfacher. Russland ist schwach durch seinen Zentralismus. Die einzigen zwei Städte, auf die es ankommt, sind Moskau und St. Petersburg. Die Kommunisten wären nie an die Macht gekommen, hätten sie ihren Aufstand in den Provinzen gemacht und nicht in diesen zwei Städten. Die Demokraten in den 90ern wiederum mussten nur Moskau und St. Petersburg halten, um die Sowjetunion und den Kommunismus zu zerstören – die Mehrheit der Bevölkerung in den Provinzen war nie dafür. Würde heute ein Putsch gegen Putin in Moskau gelingen, würde die Kontrolle über das ganze Land sofort in die Hände der Putschisten fallen, der Rest des Landes hat kein Mitbestimmungsrecht.

Die "Opposition" mag in ganz Russland auf keine 3% an Unterstützern kommen, aber in Moskau und St. Petersburg sind sie bei 20-40%.

Wie unsere Freunde, die Moskowiter, sagen: За МКАДом жизни нет.
Ich finde die Zahlen 20-40% zu hoch angesetzt. Nawalny hat bei der letzten Bürgermeisterwahl in Moskau zwar 27 Prozent geholt, das war aber zu einer Zeit, als die Liberasten ihr Hoch hatten. Das war ein Jahr vor der Krim-Wiedervereinigung. Als Putins Beliebtheitswerte um 65% herumdümpelten.

Bei den jüngsten Parlamentswahlen hat "Jabloko" in Moskau 14,1% geholt, Nawalnys PARNASS kam auf 3,8%, die anderen blieben unbedeutend.

Das heißt, ca. 18-19 Prozent der Moskauer haben Liberasten-Parteien gewählt. Und das sind meist so dekadente, verweichlichte Großstadtjugendliche. Oder Juden.

Für einen Putsch definitiv zu wenig.

Außerdem darfst du nicht vergessen, dass Russland sehr effektive Sicherheitsstrukturen hat. Darunter die Nationalgarde, die dem Präsidenten persönlich unterstellt ist.

So einfach ist das also keineswegs.

Gryphus
08.10.2016, 14:06
Unter diesem Gesichtspunkt ist sogar ein Zerfall möglich.

Nicht wirklich. Die Ränder des Imperiums sind bereits abgefallen und innerrussischen Separatismus gibt es kaum. Die Provinzen werden sich nie erheben, dort lebt man nach dem Prinzip "Russland ist groß und der Zar ist weit weg". Ich bin natürlich selbst ein Provinzler. Für größere politische Stabilität bräuchte Russland sehr tiefgreifende Reformen, die den (in aller Regel konservativen) Provinzen mehr Autonomie von der Zentralregierung geben. Vielleicht ein föderales System wie in den USA. Wäre auch für die Wirtschaft gut, aber kulturell nicht so leicht umzusetzen. Ein schlechter Versuch könnte sogar in Chaos enden; der Zentralismus sitzt zu tief im Staatsgefüge.

Towarish
08.10.2016, 14:12
Russland ist mit Logik nicht zu ergründen. ;)

Aktuell sind 52% der Russen mit der russischen Regierung unzufrieden. 82% stehen aber hinter Putin.

Die Leute sind reifer geworden und haben verstanden, was da abgeht. Spätestens seit der Ukraine-Geschichte. Da muss man einfach mal Vertrauen ins Volk haben.

Man kann Individuuen vertrauen, aber nicht Volksmassen, die nämlich entscheiden nach Bauchgefühl.


So ist das Wesen des Kapitalismus.
Wenn du Alternativvorschläge hast, kannst du einen Brief an Putin schreiben und diese darin schildern. Er wäre dir sehr dankbar dafür.

Wenn du etwas kritisierst, dann schlage etwas vor.

Was ich meine wissen die Herren im Kreml sowieso! Russische Ressourcen sollten nur russischen Unternehmen oder Unternehmen innerhalb Russlands zur Verfügung stehen, aber dafür fehlt es an Industrie.

Verarbeitete/hergestellte Güter bringen viel mehr Geld ein, als unverarbeitete. Der Export von Ressourcen schafft Arbeitsplätze außerhalb Russlands und nicht in Russland.


Dann müsstest du aber auch dafür sein, Putin zu hängen. Schließlich ist er durch den illegalen Zerfall der Sowjetunion an die Macht gekommen. Das war auch eine Revolution. August 1991 und so.

Weißt du, Prinzipien sind schön und gut, aber nicht wenn sie einem selbst zum Nachteil werden. Dann hätte man Stalin eben gehängt damals. Und dann? Die Industrialisierung bliebe aus, die Entwicklung der Sowjetunion zur Großmacht wäre gestoptt, und für Hitler wäre es ein leichtes gewesen, die Sowjetunion einzunehmen und uns alle zu Sklaven zu machen. Weswegen? Wegen irgendeinem Prinzip. Wäre es das wirklich wert gewesen??

Putin hatte nur wenig, bis gar nichts mit dem Ende der SU zu tun. Stalin hingegen war schon zu Beginn des 20. Jh. tätig.
Abgesehen davon gab es nach 1918 keinen Grund mehr jemanden zu hängen.

Die Industrialisierung hatte im Kaiserreich schon begonnen, ähnlich wie im Deutschland während des 2WK.

Gryphus
08.10.2016, 14:14
(...)


Ich finde die Zahlen 20-40% zu hoch angesetzt. Nawalny hat bei der letzten Bürgermeisterwahl in Moskau zwar 27 Prozent geholt, das war aber zu einer Zeit, als die Liberasten ihr Hoch hatten. Das war ein Jahr vor der Krim-Wiedervereinigung. Als Putins Beliebtheitswerte um 65% herumdümpelten.

Hab grad nachgesehen, ich habe in der Tat zu hoch angesetzt. Sobyanin war bei den Moskauer Wahlen damals bei 51%, ich dachte aus irgendeinem Grund, Navalny wäre deshalb bei um die 40% gewesen. Aber wie dem auch sein mag, selbst 15-30% sind viel, wenn man mit den nationalen 3-5% vergleicht. Ich sage nicht, dass das für eine Art Maidan reicht, nur, dass politisch gesehen Moskau = Russland ist.


Und das sind meist so dekadente, verweichlichte Großstadtjugendliche. Oder Juden.

Die Jugend ist die Zukunft. Ich wäre beruhigter, wenn unsere Rentner die Fünfte Kolonne wählen würden.


Außerdem darfst du nicht vergessen, dass Russland sehr effektive Sicherheitsstrukturen hat. Darunter die Nationalgarde, die dem Präsidenten persönlich unterstellt ist.

Hatte die Sowjetunion auch, hat ihr im August 1991 aber wenig genutzt.

Towarish
08.10.2016, 14:18
Nicht wirklich. Die Ränder des Imperiums sind bereits abgefallen und innerrussischen Separatismus gibt es kaum. Die Provinzen werden sich nie erheben, dort lebt man nach dem Prinzip "Russland ist groß und der Zar ist weit weg". Ich bin natürlich selbst ein Provinzler. Für größere politische Stabilität bräuchte Russland sehr tiefgreifende Reformen, die den (in aller Regel konservativen) Provinzen mehr Autonomie von der Zentralregierung geben. Vielleicht ein föderales System wie in den USA. Wäre auch für die Wirtschaft gut, aber kulturell nicht so leicht umzusetzen. Ein schlechter Versuch könnte sogar in Chaos enden; der Zentralismus sitzt zu tief im Staatsgefüge.

Nichts was den Gebieten die Unabhängig versprechen könnte, dann fangen solche Probleme erst an. Gegen Selbstverwaltung hingegen ist nichts einzuwenden, aber nur im Zusammenhang mit massiven Strafen für die Veruntreuung von Geldern, sowie Korruption.
Putin ist ja schon ein "Weilchen" an der Macht, trotzdem können sich Beamte bis heute überteuerte Dienstwagen anschaffen.

Wie konnte so etwas simples übersehen werden? Es mag zwar nur ein vergleichbar kleines Problem sein, aber ich bin mit absolut sicher, dass das Land voll davon ist.
Solche Reformen sind längst überfällig.

Gryphus
08.10.2016, 14:30
Nichts was den Gebieten die Unabhängig versprechen könnte, dann fangen solche Probleme erst an. Gegen Selbstverwaltung hingegen ist nichts einzuwenden, aber nur im Zusammenhang mit massiven Strafen für die Veruntreuung von Geldern, sowie Korruption.
Putin ist ja schon ein "Weilchen" an der Macht, trotzdem können sich Beamte bis heute überteuerte Dienstwagen anschaffen.

Wie konnte so etwas simples übersehen werden? Es mag zwar nur ein vergleichbar kleines Problem sein, aber ich bin mit absolut sicher, dass das Land voll davon ist.
Solche Reformen sind längst überfällig.

Übersehen wird da nichts, das ist alles ein System von Arrangements, über dessen Hintergründe wir zu wenig wissen. Putin war allerdings auch nie ein Mann radikaler Lösungen, er steht für Stabilität und das ist in einem Land wie Russland sogar wichtiger als die Bekämpfung von Korruption.

Towarish
08.10.2016, 14:32
Übersehen wird da nichts, das ist alles ein System von Arrangements, über dessen Hintergründe wir zu wenig wissen. Putin war allerdings auch nie ein Mann radikaler Lösungen, er steht für Stabilität und das ist in einem Land wie Russland sogar wichtiger als die Bekämpfung von Korruption.

Diese Logik hat das Land erst so korrupt gemacht. Ein kleiner Beamter hat keine Ansprüche zu stellen. Nur seine Sicherheit und die seiner Familie müssen gewährleistet werden.
Er sollte überhaupt dankbar/froh sein, eine solche Position zu bekommen.

Gryphus
08.10.2016, 14:44
Diese Logik hat das Land erst so korrupt gemacht. Ein kleiner Beamter hat keine Ansprüche zu stellen.

Korrupt gemacht hat es der Kommunismus, die Mangelwirtschaft und die erdrückende Bürokratie. Danach auch noch die kriminelle Epidemie der 90er. Und von kleinen Beamten spricht auch keiner. Mit der Korruption des Beamtenapparates wurde recht gründlich aufgeräumt, Alltagskorruption ist so gut wie verschwunden. Die größeren Fische sind das Problem. Nimm Kadyrov als Beispiel. Er ist ein Bastard und ein gekaufter Warlord, der Milliarden an Rubeln in seinem tschetschenischen Nordkorea versickern lässt und selbst wie ein Negerkönig lebt, aber durch ihn ist der Kaukasus stabil und unter Kontrolle. Kontrolle ist der ausschlaggebende Punkt. Russland ist groß und effektive Kontrolle kostet Geld, ansonsten wären wir wieder an dem Punkt, dass wie in den 90ern Banditen ganzen Regionen kontrollieren könnten, auf die die Zentralregierung gar keinen Einfluss hätte.

Towarish
08.10.2016, 15:00
Korrupt gemacht hat es der Kommunismus, die Mangelwirtschaft und die erdrückende Bürokratie. Danach auch noch die kriminelle Epidemie der 90er. Und von kleinen Beamten spricht auch keiner. Mit der Korruption des Beamtenapparates wurde recht gründlich aufgeräumt, Alltagskorruption ist so gut wie verschwunden. Die größeren Fische sind das Problem. Nimm Kadyrov als Beispiel. Er ist ein Bastard und ein gekaufter Warlord, der Milliarden an Rubeln in seinem tschetschenischen Nordkorea versickern lässt und selbst wie ein Negerkönig lebt, aber durch ihn ist der Kaukasus stabil und unter Kontrolle. Kontrolle ist der ausschlaggebende Punkt. Russland ist groß und effektive Kontrolle kostet Geld, ansonsten wären wieder an dem Punkt, dass wie in 90ern Banditen ganzen Regionen kontrollieren könnten, auf die die Zentralregierung gar keinen Einfluss hätte.

Korruption ist leider nicht erst seit der SU ein Problem.
Kadyrow frisst Steuergelder, welche im Bildungswesen oder anderen Bereichen besser aufgehoben wären. Dabei wird das tschetschenische Problem damit nicht gelöst, es wird nur aufgeschoben.
Allein der Umstand, dass das passiert ist zeigt deutlich auf, wie schwach das Land geworden ist. Manchmal frage ich mich, ob das Land nicht in einer ähnlichen Phase ist, wie Österreich-Ungarn.

In einer Republik werden Menschen Freiheit und Gleichheit versprochen, zumindest ist das so in Russland der Fall. De facto können die Nichtrussen aber nur begrenzt davon Gebrauch machen.
Freiheit und Gleichheit in Vielvölkerstaaten führt zu Unzufriedenheit, das widerum zu Separatismus.

Es gäbe einfachere Lösungen, aber die Russen hängen ja bis heute noch sozialistischen/sowjetischen Ansichten hinterher.
Bzw. ihrer beschissenen Völkerfreundschaft. Welche in den Tschetschenienkriegen und in der Ukraine ihren wahren Wert gezeigt hat.

Dima
08.10.2016, 15:01
Die Jugend ist die Zukunft. Ich wäre beruhigter, wenn unsere Rentner die Fünfte Kolonne wählen würden.
Wenn man einmal Anhänger der Fünften Kolonne ist, heißt es nicht, dass man das ganze Leben so einer bleibt. Nach den Ereignissen in der Ukraine haben hier in Russland viele Liberale zu Putin-Anhängern geworden und sind es bis heute. Menschen sind lernfähig.

Viele der heutigen Rentner waren als Jugendliche auch "gegen das System".


Hatte die Sowjetunion auch, hat ihr im August 1991 aber wenig genutzt.
Von wem wurde die Sowjetunion denn regiert? Von einem Verräter. Da nutzt auch die beste Sicherheitsstruktur nichts, wenn der Befehlshaber selber ein Verräter ist.

Denkst du, Breschnew z.B. hätte 1991 das zugelassen?? Der hätte Jelzin & Co. spätestens nach dieser Geschichte mit der Beloweschskaja Puschta verhaften und vors Tribunal stellen lassen und sämtliche Unruhen, ob in Moskau, Vilnius oder Alma-Ata, niedergeschlagen und die gesetzmäßige Ordnung wiederhergestellt. Und diese ganzen Krawallmacher wären so klein mit Hut. Все мятежники ходили бы тише воды, ниже травы.

Dima
08.10.2016, 15:09
Korruption ist leider nicht erst seit der SU ein Problem.
Kadyrow frisst Steuergelder, welche im Bildungswesen oder anderen Bereichen besser aufgehoben wären. Dabei wird das tschetschenische Problem damit nicht gelöst, es wird nur aufgeschoben.
Allein der Umstand, dass das passiert ist zeigt deutlich auf, wie schwach das Land geworden ist. Manchmal frage ich mich, ob das Land nicht in einer ähnlichen Phase ist, wie Österreich-Ungarn.

In einer Republik werden Menschen Freiheit und Gleichheit versprochen, zumindest ist das so in Russland der Fall. De facto können die Nichtrussen aber nur begrenzt davon Gebrauch machen.
Freiheit und Gleichheit in Vielvölkerstaaten führt zu Unzufriedenheit, das widerum zu Separatismus.

Es gäbe einfachere Lösungen, aber die Russen hängen ja bis heute noch sozialistischen/sowjetischen Ansichten hinterher.
Bzw. ihrer beschissenen Völkerfreundschaft. Welche in den Tschetschenienkriegen und in der Ukraine ihren wahren Wert gezeigt hat.
Weißt du, du kannst 1000x sagen, das in Russland alles schlecht ist und das Land kurz vor dem Untergang steht (Westler sagen sowas schon seit 40 Jahren, aber egal), wo sind die Vorschläge?

Ich kenne solche Ansichten wie deine (sie sind sogar in gewisser Hinsicht typisch Russisch) und mich nervt diese "Putin, die Sowjetunion und die Kaukasier sind an allem Schuld"-Mentalität.

Man kann Jammern, man kann Klagen, man kann alles Schlechtmachen, verändern tut sich davon nichts zum Besseren.

Hast du gesehen, dass Putin klagt und jammert? Nein, er ist ein Macher, er macht sein Ding und hat das Land binnen von 17 Jahren zu einem ganz anderen gemacht. Während die anderen weiterklagen und weiterjammern, ohne sich nach vorne zu bewegen.

Gryphus
08.10.2016, 15:14
Korruption ist leider nicht erst seit der SU ein Problem.

Im Imperium gab es das Problem nicht in der heutigen Form. Überhaupt hat es, um genau zu sein, unter Breschnew angefangen.


Kadyrow frisst Steuergelder, welche im Bildungswesen oder anderen Bereichen besser aufgehoben wären. Dabei wird das tschetschenische Problem damit nicht gelöst, es wird nur aufgeschoben.

Kommt drauf an, was man als Lösung definiert. Das ist absolut byzantinische Diplomatie: Wenn du einen Feind nicht besiegen kannst, dann kauf ihn. Kadyrov und seine Banden sind günstiger als ein Guerillakrieg. Überhaupt ist es immer der richtige Weg beim Umgang mit primitiven Völkern, einfach deren Anführer zu kaufen. Tschetschenien ist und bleibt aber natürlich ein Schandfleck Russlands. Sie aus der Föderation auszuschließen würde momentan allerdings schlimmere Probleme verursachen.


Allein der Umstand, dass das passiert ist zeigt deutlich auf, wie schwach das Land geworden ist. Manchmal frage ich mich, ob das Land nicht in einer ähnlichen Phase ist, wie Österreich-Ungarn.

Zwei Revolutionen in 100 Jahren, zwei Weltkriege, 70 Jahre Kommunismus, 10 Jahre Plünderung und Verwahrlosung. Was erwartest du. Dass wir noch immer das zweitstärkste Militär der Welt haben und vor der neuesten Krise in den Top 5 der Wirtschaftsmächte waren, zeugt nur davon, wie hart es ist, uns zu besiegen. Russland ist der Leidträger Europas und wir stehen immernoch. Irgendwie.


In einer Republik werden Menschen Freiheit und Gleichheit versprochen, zumindest ist das so in Russland der Fall. De facto können die Nichtrussen aber nur begrenzt davon Gebrauch machen. Freiheit und Gleichheit in Vielvölkerstaaten führt zu Unzufriedenheit, das widerum zu Separatismus.

Russland in seinen jetzigen Grenzen hat fast keine problematischen Minderheiten, nur die Kaukasier.

Gryphus
08.10.2016, 15:25
(...)


Wenn man einmal Anhänger der Fünften Kolonne ist, heißt es nicht, dass man das ganze Leben so einer bleibt. Nach den Ereignissen in der Ukraine haben hier in Russland viele Liberale zu Putin-Anhängern geworden und sind es bis heute. Menschen sind lernfähig.

Viele der heutigen Rentner waren als Jugendliche auch "gegen das System".

Meine persönliche Erfahrung mit Moskowitern meines Alters (ich bin 23), ist, dass sie in der Tat sehr stark von westlicher Propaganda beeinflusst sind. Ich sage nicht, dass die Situation irgendwie kritisch wäre, aber ich wäre vorsichtig. Besser gesagt, viele Leute müssen über die EU und ihre Absichten informiert werden. Hier in Minsk habe ich schon vielen Leuten den Wind aus den Segeln genommen, die dieser ganzen EU-Propaganda zum Opfer gefallen sind, indem ich ihnen von den dortigen Realitäten erzählt habe.


Von wem wurde die Sowjetunion denn regiert? Von einem Verräter. Da nutzt auch die beste Sicherheitsstruktur nichts, wenn der Befehlshaber selber ein Verräter ist.

Denkst du, Breschnew z.B. hätte 1991 das zugelassen?? Der hätte Jelzin & Co. spätestens nach dieser Geschichte mit der Beloweschskaja Puschta verhaften und vors Tribunal stellen lassen und sämtliche Unruhen, ob in Moskau, Vilnius oder Alma-Ata, niedergeschlagen und die gesetzmäßige Ordnung wiederhergestellt. Und diese ganzen Krawallmacher wären so klein mit Hut. Все мятежники ходили бы тише воды, ниже травы.

Das tut gar nicht so sehr zur Sache. Gorbatschow war in der Krim und die Panzer und Soldaten waren in Moskau. Der Putsch ist gescheitert, nicht weil Gorbatschow irgendwas gemacht hat, sondern weil die Leute zu der Zeit gegen den Putsch und für die Demokraten waren. Den Panzern wurde der Weg zu den Regierungsgebäuden blockiert, die Soldaten haben sich mit dem Volk solidarisiert und dann war es vorbei. Es ist in erster Linie ein ideologischer Konflikt und die Bevölkerung von Moskau ist eine Trumpf darin.

Gryphus
08.10.2016, 15:29
Weißt du, du kannst 1000x sagen, das in Russland alles schlecht ist und das Land kurz vor dem Untergang steht (Westler sagen sowas schon seit 40 Jahren, aber egal), wo sind die Vorschläge?

Ich kenne solche Ansichten wie deine (sie sind sogar in gewisser Hinsicht typisch Russisch) und mich nervt diese "Putin, die Sowjetunion und die Kaukasier sind an allem Schuld"-Mentalität.

Man kann Jammern, man kann Klagen, man kann alles Schlechtmachen, verändern tut sich davon nichts zum Besseren.

Hast du gesehen, dass Putin klagt und jammert? Nein, er ist ein Macher, er macht sein Ding und hat das Land binnen von 17 Jahren zu einem ganz anderen gemacht. Während die anderen weiterklagen und weiterjammern, ohne sich nach vorne zu bewegen.

Du kannst schlecht behaupten, dass in Russland alles perfekt ist. Ich unterstütze allerdings die Meinung, dass das Volk für die Lösung vieler Probleme nicht von der Regierung abhängen sollte. Wenn man selbst seine Lebenssituation verbessert ist auch schon vieles für das Land getan. Und in Russland hat man mehr als genug Möglichkeiten, anständig zu leben.

Haidach
08.10.2016, 17:33
Mein Problem mit Stalin ist, dass er nur durch die Revolution möglich geworden ist. Revolutionäre gehören gehängt.

Der Zar wurde durch die Februarrevolution gestürzt. Diese wurde hauptsächlich von den Sozialrevolutionären getragen. Die Bolschewisten, Menschewisten und Kadetten spielten dabei eine Randrolle. Die Sozialrevolutionäre hatten bei der Wahl zur Konstituante die meisten Stimmen. Hatten also mit Abstand die Mehrheit des Volkes hinter sich. Die Weißgardisten hatten dagegen nur 2% der Stimmen. Die Februarrevolution war also vom Volk gebilligt worden. Die Bolschewisten haben später dann im Oktober gegen die Regierung der Sozialrevolutionäre und Menschewisten geputscht, weil sie im Laufe des Jahres mit Losungen in Bezug auf den Frieden und die Bodenreform in den Arbeiter- und Soldatenräten mehr Rückhalt bekamen als die Kerenskiregierung. Russland hatte zu der Zeit eine Doppelherrschaft mit den Räten und der Konstituante. Revolutionäre hängen zu wollen, wenn sie die Mehrheit des Volkes hinter sich haben, ist ein absurdes Argument. Die Weißgardisten haben auch versucht mit Kornilow gegen die Kerenskiregierung zu putschen, obwohl die sich noch mitten im Krieg befand. Später haben die Weißgardisten gegen die Bolschewisten konterrevolutionär agiert. Selbst unter Stalin gingen noch Sabotageaktivitäten von ihnen aus, obwohl man ihnen dank Stalin alle Rechte zusprach.


„Auf dem Sowjetkongreß sind Finnland, die Flotte und Reval vertreten, die zusammen sofort den Marsch auf Petrograd gegen die Kornilowregimenter in die Wege leiten können, mit Kriegsschiffen, Artillerie, Maschinengewehren und zwei bis drei Korps von Soldaten, die, z.B. in Wiborg, ihren ganzen Haß gegen die Kornilowgenerale bekundet haben, mit denen Kerenski wieder angebändelt hat.“
W.I. Lenin: Ausgewählte Werke in drei Bänden, Band 2, Berlin 1961, S. 500

„Das hat dazu geführt, daß die letzten Überreste der sterbenden Klassen: die Privatindustriellen und ihr Anhang, die Privathändler und ihre Handlanger, die ehemaligen Adligen und Popen, die Kulaken und ihre Helfershelfer, die ehemaligen weißen Offiziere und Landpolizisten, die ehemaligen Polizisten und Gendarmen, die verschiedensten bürgerlichen Intellektuellen chauvinistischer Färbung und alle sonstigen antisowjetischen Elemente aus dem Geleise geworfen wurden. Diese „Ehemaligen“, die aus dem Geleise geworfen wurden und sich über das ganze Gebiet der UdSSR vertreut haben, verkrochen sich in unseren Werken und Betrieben, in unseren Institutionen und Handelsorganisationen, in den Eisenbahn- und Schiffahrtsbetrieben und hauptsächlich in den Kollektiv- und Sowjetwirtschaften. … Was brachten sie dorthin mit? … Sie steckten Lagerhäuser in Brand und beschädigten Maschinen. Sie organisierten Sabotage. Sie organisierten Schädlingsarbeit in den Kollektivwirtschaften, in den Sowjetwirtschaften, wobei manche von ihnen, unter denen sich auch einige Professoren befinden, in ihrem Schädlingsgrad so weit gehen, daß sie dem Vieh in den Kollektiv- und Sowjetwirtschaften die Pest, die sibirische Seuche einimpfen, die Verbreitung der Meningitis unter den Pferden fördern usw. Aber das ist nicht die Hautpsache. Die Hauptsache in der „Tätigkeit“ dieser Ehemaligen besteht darin, daß sie massenhaft Diebstahl und Veruntreuung staatlichen und genossenschaftlichen Gutes, kollektivwirtschaftlichen Eigentums organisieren. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 185f

„Schließlich noch ein Abänderungsvorschlag, der mehr oder minder wesentlichen Charakter hat. Ich spreche von dem Abänderungsvorschlag zu Artikel 135 des Verfassungsentwurfs. Danach wäre Geistlichen, ehemaligen Weißgardisten, allen „Ehemaligen“ und Personen, die sich nicht mit gemeinnütziger Arbeit befassen, das Wahlrecht zu entziehen, oder jedenfalls das Wahlrecht der Personen dieser Kategorie einzuschränken und ihnen nur das Recht zu geben zu wählen, nicht aber gewählt zu werden. Ich glaube, daß dieser Abänderungsvorschlag ebenfalls abgelehnt werden sollte. [5. Dezember 1936]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 87

„Artikel 135 Die Deputierten werden in allgemeiner Wahl gewählt: Alle Bürger der UdSSR, die das Alter von 18 Jahren erreicht haben, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu einer Rasse und Nationalität, von Geschlecht, Glaubensbekenntnis, Bildungsgrad, Ansässigkeit, sozialer Herkunft, Vermögenslage und früherer Tätigkeit, haben das Recht, an den Wahlen der Deputierten teilzunehmen, mit Ausnahme von Geisteskranken und Personen, die vom Gericht unter Aberkennung des Wahlrechts verurteilt worden sind. [5. Dezember 1936]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 116f

Dima
08.10.2016, 18:03
Meine persönliche Erfahrung mit Moskowitern meines Alters (ich bin 23), ist, dass sie in der Tat sehr stark von westlicher Propaganda beeinflusst sind. Ich sage nicht, dass die Situation irgendwie kritisch wäre, aber ich wäre vorsichtig. Besser gesagt, viele Leute müssen über die EU und ihre Absichten informiert werden. Hier in Minsk habe ich schon vielen Leuten den Wind aus den Segeln genommen, die dieser ganzen EU-Propaganda zum Opfer gefallen sind, indem ich ihnen von den dortigen Realitäten erzählt habe.
Das war vor 40 Jahren auch nicht anders. Als meine Eltern noch zu Sowjetzeiten Moskau besucht haben, haben sie auch viele dekadente, westidealisierende Jugendliche gesehen. Die Moskwitschi sind immer irgendwie aufgefallen.

Aber nicht alle. Es gibt genug gebürtige Moskauer, die patriotische, herzliche Menschen sind. Einer von ihnen ist ein guter Freund von mir (wobei er 2011/2012 für die Protestler und gegen Putin war, du weißt ja, diese Bolotnaja-Proteste). Aber als das in der Ukraine passierte, wurde er rasch zum Putin-Anhänger. Damals wollte er noch nach Frankreich oder Irland auswandern, jetzt lebt und arbeitet er in Moskau und ist froh. Und bei den letzten Wahlen hat er ER gewählt.


Das tut gar nicht so sehr zur Sache. Gorbatschow war in der Krim und die Panzer und Soldaten waren in Moskau. Der Putsch ist gescheitert, nicht weil Gorbatschow irgendwas gemacht hat, sondern weil die Leute zu der Zeit gegen den Putsch und für die Demokraten waren. Den Panzern wurde der Weg zu den Regierungsgebäuden blockiert, die Soldaten haben sich mit dem Volk solidarisiert und dann war es vorbei. Es ist in erster Linie ein ideologischer Konflikt und die Bevölkerung von Moskau ist eine Trumpf darin.
Glaub mir, wenn anstelle von Gorbatschow ein kluger Mann da sitzen würde, wäre im Land Ordnung und es wäre nichts zerfallen.


Du kannst schlecht behaupten, dass in Russland alles perfekt ist. Ich unterstütze allerdings die Meinung, dass das Volk für die Lösung vieler Probleme nicht von der Regierung abhängen sollte. Wenn man selbst seine Lebenssituation verbessert ist auch schon vieles für das Land getan. Und in Russland hat man mehr als genug Möglichkeiten, anständig zu leben.
Niemand sagt, dass in Russland alles perfekt ist. Ich bin nur dagegen, in Extreme zu schweifen und entweder zu sagen, dass alles perfekt ist oder zu sagen, dass alles kacke ist. Denn damit ist niemandem geholfen. Das ist Polemik.

Ich lebe, ich arbeite, ich erziehe meine Kinder und tue damit etwas für mein Land. Und ich merke, dass sich trotz dieser ganzen wirtschaftlichen Situation vieles weiter zum Besseren wendet.

Das ist, denke ich, ein besserer Ansatz, als ständig über alles zu klagen und alles schlechtzumachen.


P.S.
Mein Schwiegervater war letzten Monat zum ersten Mal seit 1989 in Russland. Er war noch etwas skeptisch, als er am Flughafen angekommen ist. Aber dass er SO ein Russland vorfindet nach den vielen Jahren, hätte er nicht gedacht. Er war völlig positiv überrascht.

Dima
08.10.2016, 18:14
Nichts was den Gebieten die Unabhängig versprechen könnte, dann fangen solche Probleme erst an. Gegen Selbstverwaltung hingegen ist nichts einzuwenden, aber nur im Zusammenhang mit massiven Strafen für die Veruntreuung von Geldern, sowie Korruption.
Putin ist ja schon ein "Weilchen" an der Macht, trotzdem können sich Beamte bis heute überteuerte Dienstwagen anschaffen.

Wie konnte so etwas simples übersehen werden? Es mag zwar nur ein vergleichbar kleines Problem sein, aber ich bin mit absolut sicher, dass das Land voll davon ist.
Solche Reformen sind längst überfällig.
Ich hatte zur Korruption schonmal was im anderen Strang geschrieben, ich wiederhole es mal:

Das Problem ist, dass die Korruption in Russland vom Westen gedeckt wird (Коррупция крышуется западом).

Klingt natürlich wieder so nach "Kreml-Verschwörungstheorie gegen den Westen", aber wenn man sich mal überlegt, wie viele hochkorrupten russischen Beamten, die das Volk nach Strich und Faden bestohlen haben, in den Westen abhauen.

Dabei wäre es für den "gewissenhaften und ehrlichen Westen" doch ein Leichtes, diese Gauner festzusetzen und nach Russland auszuliefern. Denn Finanzströme sind heutzutage sehr gut nachzuverfolgen. Das tut man aber nicht, weil die Korruption in Russland dem Westen nützt. Und zwar dahingehend nützt, weil damit Russland geschwächt und das Volk unzufriedener gemacht wird.

In Russland gehen die großen Gauner und Diebe nur deshalb so skrupellos vor, weil sie genau wissen, dass sie sich danach einfach nach London oder New York absetzen können und ihnen nichts passieren wird....Im Gegenteil, der Westen wird sie mit offenen Armen empfangen und sogar noch als "Kämpfer für Freiheit und Demokratie" auszeichnen.

Haidach
08.10.2016, 18:21
Die Industrialisierung hatte im Kaiserreich schon begonnen, ähnlich wie im Deutschland während des 2WK.

Dass die Industriealisierung schon vor dem Krieg began bedeutet nicht das sie sich unter den Zaren bis 1941 genauso massiv entwickelt hätte. Es ist eher so, dass sie unter den Zaren sogar noch geschwächt worden wäre. Die Zaren waren von westlichen Anleihen abhängig d.h. die westlichen Wirtschaftskrisen ab Ende der 20er bis Ende der 30er hätten Russland genauso oder sogar noch härter getroffen, wie den Westen. Die Industrieproduktionen in Rußland wären höchstens so viel wie in Polen gestiegen. Es gab lediglich in Japan, Italien und Deutschland einen ersichtlichen Anstieg der Industrieproduktionen im Vergleich zu 1913, weil die Wirtschaft sich dort ab Mitte/Ende der 30er auf die Kriegsproduktion umstellte. In Frankreich, England und den USA sanken dagegen die Industrieproduktionen bzw. stiegen nicht signifikant an. Dank Stalin stiegen die Industrieproduktionen aber im Vergleich zu 1913 ab dem ersten Fünfjahresplan von 1928 um über 900%, weil u.a. die Planwirtschaft sich frei von den westlichen Wirtschaftskrisen entwickeln konnte. Ein weiterer Grund für den massiven Anstieg der Industrieproduktionen ist die Strategie der Partei gewesen dieses Ziel schnellstmöglich umzusetzen. Man hat direkt alles in die Schwerindustrie investiert und nicht wie üblich mit der Entwicklung der Leichtindustrie angefangen um dann erst nach 20-30 Jahren die Schwerindustrie entwickeln zu können. Das alles hätte es bei den Zaren niemals gegeben, weil das alles höchst unrentabel war. Nirgendwo im Westen gab es solche Prozesse. Warum dann noch ausgerechnet bei den Zaren? Man kann ja sonstwelche politischen Differenzen haben, aber die Einzigartigkeit der sozialistischen Inustriealisierung nicht anerkennen zu können ist für mich höchst antipatriotisch.


„Die Geschichte kannte bis jetzt drei Wege der Bildung und Entwicklung mächtiger Industriestaaten. [...] Der dritte Weg ist der Weg der knechtenden Konzessionen und der knechtenden Anleihen, die ein kapitalistisch rückständiges Land bei kapitalistisch entwickelten Ländern aufnimmt. So verhielt es sich zum Beispiel mit dem zaristischen Rußland, das den Westmächten Konzessionen zu Rußland knechtenden Bedingungen gewährte, bei ihnen knechtende Anleihen aufnahm und sich dadurch in das Joch einer halbkolonialen Existenz begab...“
J.W. Stalin, Werke Band 7: Schriften von 1925, Berlin 1952, S. 169f

„Zunächst eine Äußerung der bekannten französischen bürgerlichen Zeitung „Le Temps“ vom Januar 1932: „Die UdSSR hat die erste Runde gewonnen, sie führt die Industrialisierung ohne Hilfe des ausländischen Kapitals durch.““
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 149

„Die Wirtschaftskrise, die in den kapitalistischen Ländern in der zweiten Hälfte 1929 begann, dauerte bis Ende 1933. Dann ging die Krise in eine Depression über, worauf eine gewisse Belebung der Industrie, ein gewisser Aufschwung der Industrie einsetzte. Doch ging diese Belebung der Industrie nicht in eine Prosperität über, wie dies gewöhnlich in der Periode der Belebung geschieht. Im Gegenteil, angefangen mit der zweiten Hälfte 1937 setzte eine neue Wirtschaftskrise ein, die zunächst die Vereinigten Staaten von Amerika und sodann England, Frankreich und eine Reihe anderer Länder erfaßte. [10. März 1939]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 181

„Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich zum Vorkriegsstand auf 334 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 84 Prozent des Vorkriegsstandes, Englands auf 75, Deutschlands auf 62 Prozent zurückgegangen. Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich mit dem Stand von 1928 auf 219 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 56 Prozent, Englands auf 80, Deutschlands auf 55 und Polens auf 54 Prozent zurückgegangen. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 162f

„UMFANG DER INDUSTRIEPRODUKTION IN PROZENTEN ZU 1929 (1929 = 100)

.................................................. ................. 1934 ---1935 ---1936 --- 1937 --- 1938
USA …............................................... ............ 66,4 --- 75,6 --- 88,1 --- 92,2 --- 72,0
England …............................................... ....... 98,8 ---105,8 ---115,9 ---123,7 --112,0
Frankreich …............................................... .... 71,0 --- 67,4 --- 79,3 --- 82,8 --- 70,0
Italien …............................................... .......... 80,0 --- 93,8 --- 87,5 --- 99,6 --- 96,0
Deutschland …............................................... . 79,8 --- 94,0 --- 106,3 --- 117,2 - 125,0
Japan …............................................... .......... 128,7 -- 141,8 -- 151,1 -- 170,8 -- 165,0
UdSSR …............................................... ......... 238,3 -- 293,4 -- 382,3 -- 424,0 -- 477,0

Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß die Sowjetunion das einzige Land der Welt ist, das keine Krisen kennt und dessen Industrie unausgesetzt aufwärtsgeht. Aus dieser Tabelle ist ferner ersichtlich, daß in den USA, in England und in Frankreich bereits eine ernste Wirtschaftskrise begonnen hat und um sich greift. Aus dieser Tabelle ist weiter ersichtlich, daß in Italien und Japan, die früher als Deutschland ihre Volkswirtshaft auf das Geleise der Kriegswirtschaft übergeleitet haben, im Jahre 1938 bereits die Periode der Abwärtsbewegung der Industrie eingesetzt hat. Aus dieser Tabelle ist schließlich ersichtlich, daß in Deutschland, das später als Italien und Japan seine Wirtschaft auf den Krieg umgestellt hat, die Industrie vorläufig noch den Zustand einer gewissen, wenn auch geringen, aber immerhin einer Aufwärtsbewegung durchmacht, genau so, wie dies bis in die letzte Zeit in Japan und Italien der Fall war. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die Industrie Deutschlands, wenn nicht etwas Unvorhergesehenes eintritt, dieselbe Abwärtsbewegung wird durchmachen müssen, die in Japan und Italien schon eingesetzt hat. [10. März 1939]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 183

„DAS WACHSTUM DER INDUSTRIE DER UDSSR UND DER WICHTIGSTEN KAPITALISTISCHEN LÄNDER IN DEN JAHREN 1913-1938
.................................................. ...... 1913 --- 1933 --- 1934 --- 1935 --- 1936 --- 1937 --- 1938
UdSSR …............................................ 100,0 --- 380,5 --- 457,0 -- 562,6 -- 732,7 -- 816,4 -- 908,8
USA …............................................... 100,0 --- 108,7 --- 112,9 -- 128,6 -- 149,8 -- 156,9 -- 120,0
England ….......................................... 100,0 --- 87,0 --- 97,1 --- 104,0 --- 114,2 -- 121,9 -- 113,3
Deutschland ….................................... 100,0 --- 75,4 --- 90,4 --- 105,9 --- 118,1 -- 129,3 -- 131,6
Frankreich …....................................... 100,0 --- 107,0 -- 99,0 --- 94,0 ----- 98,0 --- 101,0 -- 93,2

Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß unsere Industrie im Vergleich zum Vorkriegsniveau auf mehr als das Neunfache gewachsen ist, während die Industrie der wichtigsten kapitalistischen Länder auch weiterhin um das Vorkriegsniveau herum pendelt und dieses im ganzen nur um 20 bis 30 Prozent überschreitet. Das bedeutet, daß unsere sozialistische Industrie dem Wachstumstempo nach in der Welt an erster Stelle steht. Es ergibt sich also, daß wir in der Produktionstechnik und im Wachstumstempo unserer Industrie die wichtigsten kapitalistischen Länder schon eingeholt und überholt haben. [10. März 1939]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 196

„Die sowjetische Methode der Industriealisierung des Landes unterscheidet sich radikal von der kapitalistischen Industriealisierungsmethode. In den kapitalistischen Ländern beginnt die Industriealisierung gewöhnlich mit der Leichtindustrie. Da in der Leichtindustrie im Vergleich zur Schwerindustrie geringere Investitionen erforderlich sind, das Kapital schneller umschlägt und sich leichter Profit erzielen läßt, so wird die Leichtindustrie dort zum ersten Objekt der Industriealisierung. Erst nach geraumer Zeit, in deren Verlauf die Leichtindustrie die Profite akkumuliert und sie in den Banken konzentriert, erst danach kommt die Schwerindustrie an die Reihe, und es beginnt das allmähliche Hinüberpumpen des akkumulierten Kapitals in die Schwerindustrie, um die Voraussetzungen für ihre Entfaltung zu schaffen. Das ist jedoch ein langwieriger Prozeß, der eine geraume Zeit von mehreren Jahrzehnten erfordert, in deren Verlauf man auf den Ausbau der Leichtindustrie warten und ohne Schwerindustrie ein kümmerliches Dasein führen muß. Es ist verständlich, daß die kommunistsiche Partei diesen Weg nicht beschreiten konnte. Die Partei wußte, daß der Krieg näherrückt, daß es unmöglich ist, das Land ohne eine Schwerindustrie zu verteidigen, daß die Entwicklung der Schwerindustrie möglichst schnell in Angriff genohmen werden muß, daß hier Verspätung verlorenes Spiel bedeutet. Die Partei gedachte der Worte Lenins, daß es ohne Schwerindustrie unmöglich ist, die Unabhängigkeit des Landes zu behaupten, daß ohne sie die Sowjetordnung zugrunde gehen kann. Darum hat die kommunistische Partei unseres Landes den „üblichen“ Weg der Industriealisierung verworfen und die Industriealisierung des Landes mit der Entwicklung der Schwerindustrie begonnen. Das bereitete große Schwierigkeiten, aber keine unüberwindlichen. Dieses Werk wurde erheblich gefördert durch die Nationalisierung der Industrie und der Banken, die eine schnelle Ansammlung von Mitteln und ihr Hinüberpumpen in die Schwerindustrie ermöglichte. Es kann kein Zweifel bestehen, daß es sonst unmöglich gewesen wäre, die Umgestaltung unseres Landes zu einem Industrieland in so kurzer Frist zu erreichen. [9. Februar 1946]“
J.W. Stalin, Werke Band 15: Schriften von Mai 1945 – Dezember 1952, Dortmund 1979, S. 46f

„...schon deshalb, weil allein die Rostower Werke nach dem vollentfalteten Programm jährlich für 115 Millionen Rubel landwirtschaftliche Maschinen produzieren sollen, während alle 900 Werke für den Bau landwirtschaftlicher Maschinen, die vor dem Krieg bestanden, jährlich nur für insgesamt 70 Millionen Rubel landwirtschaftliche Maschinen produzierten.“
J.W. Stalin, Werke Band 12: Schriften von April 1929 – Juni 1930, Berlin 1954, S. 205

Towarish
28.03.2017, 19:37
Ich hatte zur Korruption schonmal was im anderen Strang geschrieben, ich wiederhole es mal:

Das Problem ist, dass die Korruption in Russland vom Westen gedeckt wird (Коррупция крышуется западом).

Klingt natürlich wieder so nach "Kreml-Verschwörungstheorie gegen den Westen", aber wenn man sich mal überlegt, wie viele hochkorrupten russischen Beamten, die das Volk nach Strich und Faden bestohlen haben, in den Westen abhauen.

Dabei wäre es für den "gewissenhaften und ehrlichen Westen" doch ein Leichtes, diese Gauner festzusetzen und nach Russland auszuliefern. Denn Finanzströme sind heutzutage sehr gut nachzuverfolgen. Das tut man aber nicht, weil die Korruption in Russland dem Westen nützt. Und zwar dahingehend nützt, weil damit Russland geschwächt und das Volk unzufriedener gemacht wird.

In Russland gehen die großen Gauner und Diebe nur deshalb so skrupellos vor, weil sie genau wissen, dass sie sich danach einfach nach London oder New York absetzen können und ihnen nichts passieren wird....Im Gegenteil, der Westen wird sie mit offenen Armen empfangen und sogar noch als "Kämpfer für Freiheit und Demokratie" auszeichnen.

Jetzt ist der Westen für die Bekämpfung der Korruption zuständig oder wie?


Wenn diese ganze Scheiße nicht früher oder später effektiv gelöst wird, dann werden wieder Radikale das Ruder übernehmen. Ob links oder rechts.
Viele Menschen hätten dabei was zu verlieren.

Dima
28.03.2017, 19:40
Jetzt ist der Westen für die Bekämpfung der Korruption zuständig oder wie?


Wenn diese ganze Scheiße nicht früher oder später effektiv gelöst wird, dann werden wieder Radikale das Ruder übernehmen. Ob links oder rechts.
Viele Menschen hätten dabei was zu verlieren.
Die meisten Menschen in Russland leben normal und sind zufrieden wie noch nie zuvor, die wollen keine Radikalen. Und wenn sie doch aufmucken, Knüppel überm Kopf, Gefängniszelle und Tschüss. Dafür gibts den Speznas.

Wie in der Ukraine. Auch dort hat nichtmal ein Bruchteil der Bevölkerung den Majdan unterstützt. Die Menschen lebten einfach nur ihr Leben. Janukowitschs gravierender Fehler war nur, dass er den ganzen Laden nicht einfach niederknüppeln ließ. Wie die Chinesen am Tianmen-Platz 1989! Die haben damals alles richtig gemacht! Deshalb sind sie als STAAT, als die glorreiche Volksrepublik erhalten geblieben!

Towarish
28.03.2017, 19:51
Die meisten Menschen in Russland leben normal und sind zufrieden wie noch nie zuvor, die wollen keine Radikalen. Und wenn sie doch aufmucken, Knüppel überm Kopf, Gefängniszelle und Tschüss. Dafür gibts den Speznas.

Wie in der Ukraine. Auch dort hat nichtmal ein Bruchteil der Bevölkerung den Majdan unterstützt. Die Menschen lebten einfach nur ihr Leben. Janukowitschs gravierender Fehler war nur, dass er den ganzen Laden nicht einfach niederknüppeln ließ. Wie die Chinesen am Tianmen-Platz 1989! Die haben damals alles richtig gemacht! Deshalb sind sie als STAAT, als die glorreiche Volksrepublik erhalten geblieben!

Nichts da mit Bruchteil an Majdan Unterstützern. Die Ukraine ist zehn mal korrupter als Russland. Janukowitsch hat seine Amtszeit nicht dazu genutzt die Lage zu bessern, während die Unzufriedenheit der Menschen seit der Unabhängigkeit weiter zunahm.

Er hat es den anderen Oligarchen und ausländischen Mächten so einfach gemacht. Ohne die immensen Probleme im Land hätten andere Mächte kaum Chancen die Menschen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.

"Die Situation in Russland ist so gut wie lange nicht mehr." sollte kein Grund für das Aushalten der gegenwärtigen Probleme sein.