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Vollständige Version anzeigen : Was hat es mit der Entwicklung der Jungen Freiheit auf sich?



Leseratte
30.08.2016, 07:39
Ich finde keinesfalls gut, wie die JF sich entwickelt hat.

Herr Stein meint, daß ich in einer Parallelwelt leben würde.


Es wird in eigenartigen Chiffren diskutiert, die Rede ist vom „BRD-System“, von den „VSA“ statt den USA, eine Sprache von Parallelwelten, mit denen der Normalbürger keinen Kontakt hat und die er auch ungern kennenlernen möchte.

https://jungefreiheit.de/allgemein/2015/online-kommentare-nerven/

Ich finde Höckes Reden gut.


Umgekehrt beobachtet die Petry-Fraktion mit Empörung, daß sich Meuthen gemeinsam mit Alexander Gauland ausgerechnet auf ein Bündnis mit dem Rechtsaußenflügel um den für seine unfreiwillig komischen Volksreden berühmten Björn Höcke einläßt – nur um Petry, die eine Gegnerin Höckes ist, auszubremsen.

https://jungefreiheit.de/debatte/streiflicht/2016/der-lachende-dritte/

Die meisten sind wohl der Meinung, daß Höcke zumindest weiter eingebunden werden sollte, in die Führung der AfD.


Stein hat bekanntlich schon seit Längerem eine sehr abschätzige Meinung von Höcke, den ausgerechnet er – das ist irgendwie doch auch etwas absurd – für zu „rechts“ erachtet. Und der ohne jeden Zweifel hochverdiente Chefredakteur eines von den radikalen Linken als „Naziblatt“ diffamierten Publikation glaubt im tiefsten Inneren wohl immer noch, der von ihm bewunderte Bernd Lucke habe auch deshalb den Richtungs- und Machtkampf in der AfD verloren, weil sich dort „Radikalinskis“ wie Höcke durchgesetzt haben.

http://www.pi-news.net/2015/10/dieter-stein-hat-ein-ernstes-hoecke-problem/

Schließlich änderte die JF ihre Kommentarfunktion.


Dadurch, daß bislang JEDER bei uns mitdiskutieren kann und dies auch unter PSEUDONYM und nicht unter Klarnamen, ist dies eine Einladung an Trolle und sogar politische Gegner unserer Zeitung, die Kommentarspalte regelrecht als Müllabladeplatz für ihre Äußerungen zu benutzen. Dadurch bekommen viele Diskussionen schnell eine Schlagseite, werden ermüdend, intellektuell unfruchtbar – eine Richtung, die sie mutmaßlich allein unter den zahlenden Abonnenten unserer Zeitung nicht bekommen würde.

https://jungefreiheit.de/sonderthema/2016/jf-aendert-kommentiermoeglichkeit/

Ist das vielleicht mehr als ein Aprilscherz und wirklich Steins Ziel? Paßt er sich deshalb so sehr an?


Fernsehtip: JF-Chefredakteur Dieter Stein erhält eigene Politsendung


Nicht Statler & Waldorf, sondern „Augstein und Blome“ heißt eine seit Januar jeden Freitag um 23 Uhr auf Phoenix, dem Gemeinschaftssender von ARD und ZDF, laufende Gesprächsrunde. Nikolaus Blome (47), Leiter des Hauptstadtbüros der Bild-Zeitung, und Jakob Augstein (43), Verleger der linken Wochenzeitung Der Freitag, liefern sich in diesem nur zehn Minuten dauernden Format einen verbalen Schlagabtausch über das Thema der Woche und diskutieren über die „richtige“ (Phoenix) politische Interpretation der Ereignisse.


https://jungefreiheit.de/kultur/medien/2011/fernsehtip-jf-chefredakteur-dieter-stein-erhaelt-eigene-politsendung/


Doch so richtig scheint die Idee noch nicht zu zünden, jedenfalls bleiben die Zuschauerzahlen trotz massiver Bild-Werbung hinter den Erwartungen zurück. Deswegen will Phoenix das Konzept jetzt um eine weitere Paarung erweitern.

Dazu hat der Sender – es geschehen offenbar noch Zeichen und Wunder – JF-Chefredakteur Dieter Stein (43) und den Chefredakteur der linksliberalen Berliner Zeitung, Uwe Vorkötter (57), eingeladen, jeweils im wöchentlichen Wechsel mit Augstein und Blome das Format zu bestreiten.

Oder will Stein eine Einladung in den Presseclub erhalten wie Kleine-Hartlage vermutet?


Ob die Verantwortlichen der Jungen Freiheit den Kurs der AfD aus lauterer Überzeugung, das heißt aus Mangel an politischem Urteilsvermögen unterstützen, kann ich nicht beurteilen. Es gilt aber in unseren gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen als offenes Geheimnis, dass die Aussicht, genauer: die bloß vermeintliche Chance auf gesellschaftliches Avancement, die Hoffnung auf Zugehörigkeit bzw. Rückkehr in den Kreis der politischen und gesellschaftlichen Eliten (und bestünde diese Rückkehr bloß in der gelegentlichen Teilnahme an einer so fragwürdigen Veranstaltung wie dem ARD-Presseclub) für die Verantwortlichen des Blattes ein starkes Motiv darstellt, eine eventuell vorhandene bessere politische Einsicht zu ignorieren.

http://korrektheiten.com/2014/08/23/juergen-elsaesser-junge-freiheit-chef-deckt-luckes-verrat-an-der-afd/

-jmw-
30.08.2016, 08:53
Das muss so schlecht nicht sein! Ein Teil der Leser wird abwandern, ein anderer bleiben. Die, die bleiben, werden die, die hinzukommen durch den neuen Kurs, anknüpfen an die, die gingen. D.h. es wird ein Bindeglied geschaffen zwischen den Ideen der einen und denen der anderen.
Wo der Herr Höcke genannt wurde: Wie viele, die wegen Luckes Euro-Kritik in die Partei eintraten, kannten vordem den Herrn Kubitschek? Über die AfD ist da jetzt eine Verbindung entstanden, die ein sich-dazu-verhalten erst möglich macht und eher randständige Ideen einem breiteren Publikum zuträgt.