Kenshin-Himura
18.12.2005, 21:33
Vorinformation: Leider wollen ja jedesmal, wenn man das Thema anspricht, alle wissen, ob der, der sich über das Thema äußert, aus dem Osten oder Westen kommt, also, ich bin Ossi.
Bei der Diskussion um die Wirtschaftslage in Ost- und Westdeutschland und bei der Diskussion um die DDR-Geschichte und über Mentalitäten in Ost- und Westdeutschland stelle ich immer wieder die gleichen Argumentationslinien fest, die ich allesamt für Irrwege halte :
Argumentationsline 1: Vorurteils-Argumentationslinie
1.) a) - ,,Ossis sind alle weinerliche Idioten." (etc. ...)
2.) b) - ,,Wessis sind alle reiche arrogante Bonzen." (etc. ...)
Das ist natürlich wohl so ziemlich die dümmste Argumentation.
Argumentationslinie 2: Die Hysterie-Argumentationsline
Verdrängung und (gespielte ?) peinliche Berührtheit, wenn das Thema Ost / West zur Sprache kommt:
- ,,Ostdeutschland gibt's nicht mehr, wie könnt ihr überhaupt Ostdeutschland dazu sagen, wir sind doch alle Menschen !"
- ,,Was ist an euch (etwa 18-Jährigen) denn noch ost/west ?" (zum Beispiel mein Impfausweis... Leider...)
Argumentationslinie 3: Die Alles-ist-tuffig-Argumentationslinie
Diese Argumentationslinie ist schon etwas intelligenter:
- ,,Ja, es gibt nunmal Mentalitätsunterschiede, das müssen wir nunmal akzeptieren, und es ist doch auch gar nichts schlimmes dabei, und wir sollten viel öfter mal über uns selbst lachen und nicht immer alles so verbissen sehen."
Ich plädiere für eine 4. Argumentationslinie:
Argumentationslinie 3 + eine Ergänzung bzw. wohl eher Modifizierung :
1. - Die unterschiedlichen Mentalitäten in Ost und West sind durchaus nicht nur zum Lachen, sondern es gibt auch Dinge, die man sehr kritisch betrachten muss, und die schon längst überfällig sind, damit aufzuräumen. Da wäre in der Tat die Dekadenz und Arroganz so mancher geldfixierter Wessis, oder die Weinerlichkeit der Ossis, aber noch viel mehr der Neid vieler Ossis auf Leute, die etwas mehr Geld verdienen.
2. - Und es ist nicht etwa so, dass die negativen und positiven charakterlichen Eigenarten in Ost- und West sich vollständig aufwiegen , sondern in der Tat sind Ossis im Durchschnitt
- wesentlich dümmer als Wessis
- wesentlich schlechtere / bösere Menschen als Wessis
Was wiederum nicht heißt, dass das naturgegeben oder unwiderruflich. Mit dere Errichtung vernünftiger Schulen und einem Wirtschaftsaufschwung würde sich das sicher gut ändern lassen.
Immer wieder entgeistert bin ich, wenn als Haupt-Vorwurf an die Ossis immer wieder gerichtet wird, sie seien weinerlich. Ich weiß nicht, warum dieser Vorwurf immer wieder so hysterisch verbreitet wird. Was ist denn daran so schlimm, weinerlich zu sein, dass man daran die ganze Diskussion aufhängen muss ? Bei Stoiber hat mich das schon geärgert (obwohl er ansonsten ein sehr okaiiger Politiker mit menschlichen gravierenden Macken ist). Viel dramatischer finde ich wie schon gesagt den Neid gegen reichere Leute. Das wird komischerweise überhaupt nicht thematisiert. Weil scheinbar nur immer die gängigen Parolen aus den Medien übernommen werden, anstatt selbst nachzudenken (,,wehrhafte Demokratie", ,,auf keinen Fall erpressen lassen", ,,Beobachter wissen", und und und...)
Löblich ist es hingegen doch, wenn jemand einen systematischen politischen Missstand in Deutschland oder in der Welt sieht, wenn er sich über etwas aufregt, worüber er noch nie zuvor in Medien gelesen hat, sei es eine reine Anprangerung durch die Medien, oder die durch die Medien wertneutral gelassenen Diskussionanstöße. Ich zum Beispiel habe mir während meiner Schulzeit gedacht: Verflixt nochmal, Feminismus ist ja gut und schön, aber die Männer werden hier in dieser Schule und in diese Land in vielen gravierenden Bereichen andeutig extrem benachteiligt, und die Weiber hier finden das ganz tuffig so. Damit nicht genug, man muss sich von einer bestimmten radikalen Gruppierung bei den Feministen regelmäßig die übelsten Hasstiraden gegen ALLE Männer anhören und zunehmend gebährden sich die Feministen in einer Doppelmoral: Einerseits beschweren sie sich über die ach so gefühlskalten, gewalttätigen und rohen, kommunikationsgestörten Männer, andererseits fordern sie genau das ständig ein, um Männer, die Emotionen zeigen, als ,,Weicheier" diffamieren zu können. Ich dachte: Mann, da habe ich einen Missstand entdeckt, von dem scheinbar noch keiner hier was weiß (denn die Meisten Männer sind verweichlicht und stimmen in den feministischen Kanon auch noch mit ein), da kann ich Kohle mit machen. Erst später las ich, dass schon 2003 eine Rede des CDU-Bundestagsabgeordneten Markus Grübel im Bundestag von der ,,TAZ" als ,,Erste Männerrechts-Rede im Bundestag" bezeichnet wurde, und dass es in der Tat schon erste Ansätze einer Männerbewegung gibt - Jemand hatte schon vor mir das Auto erfunden ! Dies empfand ich aber nicht etwa als Demütigung (,,jemand war schneller als ich"), sondern im Gegenteil, als etwas SEHR Positives, weil es mir doch zeigte:
!!! Ich hatte SELBST ein Problem entdeckt, weil ich meinen eigenen Kopf angestrengt habe, und selbst die Augen auf gemacht habe, was um mich herum passiert, und nicht bloß etwas, was Medien oder die ewigen Mechanismen des Kollektivismus künstlich produziert haben. Offensichtlich existiert das Problem also WIRKLICH, und nicht bloß in Medien.
Bei der Diskussion um die Wirtschaftslage in Ost- und Westdeutschland und bei der Diskussion um die DDR-Geschichte und über Mentalitäten in Ost- und Westdeutschland stelle ich immer wieder die gleichen Argumentationslinien fest, die ich allesamt für Irrwege halte :
Argumentationsline 1: Vorurteils-Argumentationslinie
1.) a) - ,,Ossis sind alle weinerliche Idioten." (etc. ...)
2.) b) - ,,Wessis sind alle reiche arrogante Bonzen." (etc. ...)
Das ist natürlich wohl so ziemlich die dümmste Argumentation.
Argumentationslinie 2: Die Hysterie-Argumentationsline
Verdrängung und (gespielte ?) peinliche Berührtheit, wenn das Thema Ost / West zur Sprache kommt:
- ,,Ostdeutschland gibt's nicht mehr, wie könnt ihr überhaupt Ostdeutschland dazu sagen, wir sind doch alle Menschen !"
- ,,Was ist an euch (etwa 18-Jährigen) denn noch ost/west ?" (zum Beispiel mein Impfausweis... Leider...)
Argumentationslinie 3: Die Alles-ist-tuffig-Argumentationslinie
Diese Argumentationslinie ist schon etwas intelligenter:
- ,,Ja, es gibt nunmal Mentalitätsunterschiede, das müssen wir nunmal akzeptieren, und es ist doch auch gar nichts schlimmes dabei, und wir sollten viel öfter mal über uns selbst lachen und nicht immer alles so verbissen sehen."
Ich plädiere für eine 4. Argumentationslinie:
Argumentationslinie 3 + eine Ergänzung bzw. wohl eher Modifizierung :
1. - Die unterschiedlichen Mentalitäten in Ost und West sind durchaus nicht nur zum Lachen, sondern es gibt auch Dinge, die man sehr kritisch betrachten muss, und die schon längst überfällig sind, damit aufzuräumen. Da wäre in der Tat die Dekadenz und Arroganz so mancher geldfixierter Wessis, oder die Weinerlichkeit der Ossis, aber noch viel mehr der Neid vieler Ossis auf Leute, die etwas mehr Geld verdienen.
2. - Und es ist nicht etwa so, dass die negativen und positiven charakterlichen Eigenarten in Ost- und West sich vollständig aufwiegen , sondern in der Tat sind Ossis im Durchschnitt
- wesentlich dümmer als Wessis
- wesentlich schlechtere / bösere Menschen als Wessis
Was wiederum nicht heißt, dass das naturgegeben oder unwiderruflich. Mit dere Errichtung vernünftiger Schulen und einem Wirtschaftsaufschwung würde sich das sicher gut ändern lassen.
Immer wieder entgeistert bin ich, wenn als Haupt-Vorwurf an die Ossis immer wieder gerichtet wird, sie seien weinerlich. Ich weiß nicht, warum dieser Vorwurf immer wieder so hysterisch verbreitet wird. Was ist denn daran so schlimm, weinerlich zu sein, dass man daran die ganze Diskussion aufhängen muss ? Bei Stoiber hat mich das schon geärgert (obwohl er ansonsten ein sehr okaiiger Politiker mit menschlichen gravierenden Macken ist). Viel dramatischer finde ich wie schon gesagt den Neid gegen reichere Leute. Das wird komischerweise überhaupt nicht thematisiert. Weil scheinbar nur immer die gängigen Parolen aus den Medien übernommen werden, anstatt selbst nachzudenken (,,wehrhafte Demokratie", ,,auf keinen Fall erpressen lassen", ,,Beobachter wissen", und und und...)
Löblich ist es hingegen doch, wenn jemand einen systematischen politischen Missstand in Deutschland oder in der Welt sieht, wenn er sich über etwas aufregt, worüber er noch nie zuvor in Medien gelesen hat, sei es eine reine Anprangerung durch die Medien, oder die durch die Medien wertneutral gelassenen Diskussionanstöße. Ich zum Beispiel habe mir während meiner Schulzeit gedacht: Verflixt nochmal, Feminismus ist ja gut und schön, aber die Männer werden hier in dieser Schule und in diese Land in vielen gravierenden Bereichen andeutig extrem benachteiligt, und die Weiber hier finden das ganz tuffig so. Damit nicht genug, man muss sich von einer bestimmten radikalen Gruppierung bei den Feministen regelmäßig die übelsten Hasstiraden gegen ALLE Männer anhören und zunehmend gebährden sich die Feministen in einer Doppelmoral: Einerseits beschweren sie sich über die ach so gefühlskalten, gewalttätigen und rohen, kommunikationsgestörten Männer, andererseits fordern sie genau das ständig ein, um Männer, die Emotionen zeigen, als ,,Weicheier" diffamieren zu können. Ich dachte: Mann, da habe ich einen Missstand entdeckt, von dem scheinbar noch keiner hier was weiß (denn die Meisten Männer sind verweichlicht und stimmen in den feministischen Kanon auch noch mit ein), da kann ich Kohle mit machen. Erst später las ich, dass schon 2003 eine Rede des CDU-Bundestagsabgeordneten Markus Grübel im Bundestag von der ,,TAZ" als ,,Erste Männerrechts-Rede im Bundestag" bezeichnet wurde, und dass es in der Tat schon erste Ansätze einer Männerbewegung gibt - Jemand hatte schon vor mir das Auto erfunden ! Dies empfand ich aber nicht etwa als Demütigung (,,jemand war schneller als ich"), sondern im Gegenteil, als etwas SEHR Positives, weil es mir doch zeigte:
!!! Ich hatte SELBST ein Problem entdeckt, weil ich meinen eigenen Kopf angestrengt habe, und selbst die Augen auf gemacht habe, was um mich herum passiert, und nicht bloß etwas, was Medien oder die ewigen Mechanismen des Kollektivismus künstlich produziert haben. Offensichtlich existiert das Problem also WIRKLICH, und nicht bloß in Medien.