PDA

Vollständige Version anzeigen : Metapolitik und Parteipolitik – Festvortrag Dr. Thor von Waldstein



Rhino
07.06.2016, 20:16
http://www.sezession.de/wp-content/uploads/2015/07/kongress_waldstein_yt.jpg


Passend zum metapolitischen Ansatz des Instituts und angesichts aktueller realpolitischer Verwerfungen – fand doch der Staatspolitische Kongreß am Wochenende des ursprünglich geplanten AfD-Parteitags statt – spürte der Referent der Markungsgrenze zwischen »Metapolitik und Parteipolitik« nach. In seiner Rede führte er dem Publikum den Charakter dieser Unterscheidung anhand eines Vierschritts vor Augen:


die theoretische Herleitung, wonach – »Gramsci angeheideggert« – die Metapolitik das »jenseits der realen Politik Befindliche« bezeichne und das zur Legitimation eines Staats unter den Bedingungen der Moderne unabdingbare Ringen um die »Lufthoheit über die Köpfe« darstelle;
die Bestandsaufnahme am Beispiel der Bundesrepublik, für die die verschiedenen Phasen der Reeducation (von der unmittelbaren Nachkriegszeit über Frankfurter Schule und 1968 bis hin zum Multikulturalismus und der Gender-Ideologie) metapolitische Meilensteine bildeten;
eine Analyse der »parteipolitischen Sackgasse«, wonach das politische Instrument der Partei für die politische Rechte im »postdeutschen Deutschland« – wie anhand des »Totenschiffs« Republikaner und des »Politzombies« NPD klar ersichtlich – »unter keinen Umständen die erste und schon gar nicht die alleinige Wahl« sein könne, was vor allem die hysterischen Reaktionen auf eine »deutsche Stimmergreifung« à la PEGIDA erwiesen hätten;
der Ausblick auf die Chancen und Grenzen metapolitischer Arbeit, die angesichts der vorangegangenen »unverzeihlichen Fehler« der deutschen Rechten im Hinblick auf internes Distanzierungs- und Denunziationstreiben nur noch »mit einem gesunden Mangel an Kompromißbereitschaft« vorangebracht werden könne.

http://www.sezession.de/50678/metapolitik-und-parteipolitik-festvortrag-thor-v-waldsteins.html




Zum Runterladen:
https://archive.org/details/ThorVonWaldsteinMetapolitikUndParteipolitik

Der Vortrag fasst die BRD-Gesellschaft und Politik gut zusammen und zeigt auf was man daran machen kann.

-jmw-
09.06.2016, 21:28
Danke für den Hinweis!

Flüchtling
29.06.2016, 15:08
Aus den Leserkommentaren des Links aus dem Zitierten des Eingangsbeitrages (H. Obst):

Das nicht reformierbare System ist, wie der Herr Dr. von Waldstein an anderer Stelle ausführte, „noch nicht am Ende“.

Allem Anschein nach, dürfte es, bevor es im Orkus der Geschichte verschwindet, unsere in Jahrhunderten sowohl gewachsene, als auch von Generationen unserer Vorfahren opferreich erkämpfte, durch das römisch-katholische Christentum geprägte, europäisch, „weiße Welt“ mitsamt all ihrer Annehmlichkeiten im materiellen Sinne, unwiderruflich umkrempeln und schließlich völlig ausradieren.

So ungefähr sehe / vermute ich das auch. Als Hauptgrund für den Niedergang des Landes nehme ich die geradezu fanatische Merkelmedienhörigkeit des Großteils der BRD-Bevölkerung an. Das nicht vorhandene Unterscheidungsvermögen Lüge ./. Wahrheit beschert den Niedergang.

Klopperhorst
29.06.2016, 18:22
Hier auch direkt.


https://www.youtube.com/watch?v=iQSITNw3iDE

---

Coriolanus
30.06.2016, 01:19
Das nicht vorhandene Unterscheidungsvermögen Lüge ./. Wahrheit beschert den Niedergang.

Es ist unmöglich, die Gegenwart ohne einen wahrhaftigen Vergangenheitsbezug zu beurteilen. Gerade im metapolitischen Sinne, muss man immer in der Lage sein, den größeren Zusammenhang von Oben zu betrachten:


"Mit Greuelpropaganda haben wir den Krieg gewonnen ... Und nun fangen wir erst richtig damit an! Wir werden diese Greuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was sie etwa in anderen Ländern noch an Sympathien gehabt haben, und sie selber so durcheinander geraten sein werden, daß sie nicht mehr wissen, was sie tun. Wenn das erreicht ist, wenn sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen, und das nicht etwa zähneknirschend, sondern in eilfertiger Bereitschaft, den Siegern gefällig zu sein, dann erst ist der Sieg vollständig. Endgültig ist er nie. Die Umerziehung (Reeducation) bedarf sorgfältiger, unentwegter Pflege wie englischer Rasen. Nur ein Augenblick der Nachlässigkeit, und das Unkraut bricht durch, jenes unausrottbare Unkraut der geschichtlichen Wahrheit."

(Sefton Delmer 1945 zu dem deutschen Völkerrechtler Prof. Grimm.)

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Saeuerlicher-Waldorfsalat-von-Broder-und-Sarrazin/Sefton-Delmer-Wir-machen-aus-den-Deutschen-ein-Helotenvolk/posting-1495809/show/

krupunder
30.06.2016, 03:43
Danke Rhino für das Video. Sollte absolute Pflichtlektüre für "Erwachende" sein !

Amadeus
30.06.2016, 19:05
Was ist denn so toll an diesem Vortrag? Faßt doch mal mit eigenen Worten zusammen, was er da so bahnbrechendes und nützliches gesagt haben soll!

Ich habe mir nur ein paar kurze Ausschnitte davon angehört und angesehen, dann hat es mir gereicht. Ich sehe da nur "deutsche Konservative", ewige Verlierer.

Rhino
01.07.2016, 00:09
Was ist denn so toll an diesem Vortrag? Faßt doch mal mit eigenen Worten zusammen, was er da so bahnbrechendes und nützliches gesagt haben soll!

Ich habe mir nur ein paar kurze Ausschnitte davon angehört und angesehen, dann hat es mir gereicht. Ich sehe da nur "deutsche Konservative", ewige Verlierer.
Der Sezessionsartikel erklaert doch schon recht gut worum es in dem Vortrag geht. Wenn Du die Schnauze voll hast von "Deutschen Konservativen" (oder sonst jemandem der BRD-verdrossen ist), die sich nur beklagen nicht den Mast rauf zu kommen, solltest Du eigentlich dran interessiert sein, was Dr. Waldheim zu sagen hat.

Bist Du an Loesungen interessiert, dann kannst Du in dem Gesamtvortrag, den Du ja auch vollstaendig runterladen und anhoeren koenntest, bereits ein paar Ansaetze lernen. Aber aus Deinem Beitrag spricht eine gewisse Frustration und Negativitaet, die das moeglicherweise etwas schwierig macht. Hast vermutlich etwas schlechte Erfahrungen mit "Rechten" oder "Konservativen" gemacht. Oder hast einfach nicht die Auffassungsgabe oder das Durchhaltevermoegen, um zu begreifen, dass es keine Loesungen komplexer Probleme im Schnellverfahren gibt.

Rikimer
01.07.2016, 00:53
Was ist denn so toll an diesem Vortrag? Faßt doch mal mit eigenen Worten zusammen, was er da so bahnbrechendes und nützliches gesagt haben soll!

Ich habe mir nur ein paar kurze Ausschnitte davon angehört und angesehen, dann hat es mir gereicht. Ich sehe da nur "deutsche Konservative", ewige Verlierer.

Es ist ein sehr guter Vortrag, welchem die meisten der hier schreibenden Forenteilnehmer unumschränkt zustimmen werden.

Er zeigt auf warum die Konservativen und Rechten bisher verloren haben, warum sowohl die Republikaner als die vom Verfassungsschutz unterwanderte NPD gescheitert sind und keine Lösung darstellen.

Er nimmt den Begriff Metapolitik (hinter der Politik) des marxistischen Italieners Gramsci und zeigt auf das vor einem rivhtigrn Erfolg in der Politik für eine Bewegung kulturell-geistige Grundlagen gelegt werden müssen (Grassroots). PEGIDA ist zwar hoffnungsstimmend, aber immer noch ein ostdeutsches Phänomen der stolzen und aufrechten Sachsen. Bis der Rest der Deutschen folgt muss noch einiges geschehen.

Dabei soll man sich selbst als Vorbild für andere verstehen, hart an sich selbst arbeiten und somit anderen Alternativen aufzeigen. Selbstbewusst zu sich stehen und nicht in Distanzerities verfallen, in die Ecke treiben lassen, sondern bewusst die Provokation suchen. Donald Trump zeigt es doch vor, oder nicht?

Den zuerst gilt es den kulturell-geistigen Nährboden bereit zu
stellen, der politische Erfolg stellt sich dann ein. Hoffnungsvoll stimmen die jungen rechten Intellektuellen, welche den heutigen linken Intellektuellen überlegen sind. Diese könnten den früheren Linken das Wasser nicht reichen, versunken in Hedonismus und inhaltsleere.

Gar nicht so schlecht der Beitrag. Intellektueller vorgetragen, entspricht es dem Geist des Forums. Wobei der Redner noch mehr analyse- und lösungsorientierter ist als der gemeine Schreiber hier.

Lichtblau
01.07.2016, 07:32
Thor von Waldstein.

Alter was für ein Name!

Amadeus
01.07.2016, 08:19
Danke.


Er nimmt den Begriff Metapolitik (hinter der Politik) des marxistischen Italieners Gramsci und zeigt auf das vor einem rivhtigrn Erfolg in der Politik für eine Bewegung kulturell-geistige Grundlagen gelegt werden müssen (Grassroots).

Was soll das konkret sein, "kulturell-geistige Grundlagen"? Und um die zu legen, muß wer was wie (konkret) tun? Das wird nie gesagt.

Bis jetzt sehe ich hier nur, daß ein großer Name (Gramsci) und ein großes Wort (Metapolitik) benutzt werden und alle dazu eifrig nicken, so als ob sie was Großes verstanden hätten.

Wenn man sich unter "kulturell-geistige Grundlagen" nichts Konkretes vorstellen kann und wenn keiner weiß, was getan werden muß, um sie zu legen, dann ist so ein "Wissen" herzlich sinnlos. Dann kann man höchstens konstatieren, daß die "kulturell-geistigen Grundlagen" für rechte Politik eben nicht vorhanden sind und daß es nichts zu gewinnen gibt.


PEGIDA ist zwar hoffnungsstimmend, aber immer noch ein ostdeutsches Phänomen der stolzen und aufrechten Sachsen. Bis der Rest der Deutschen folgt muss noch einiges geschehen.

Hat Thor von Waldstein etwa so gesprochen, von "den stolzen und aufrechten Sachsen"? Ich hoffe nicht.


Dabei soll man sich selbst als Vorbild für andere verstehen, hart an sich selbst arbeiten und somit anderen Alternativen aufzeigen. Selbstbewusst zu sich stehen und nicht in Distanzerities verfallen, in die Ecke treiben lassen, sondern bewusst die Provokation suchen. Donald Trump zeigt es doch vor, oder nicht?

Das ist wohl wahr und richtig. Daß man das noch extra sagen muß. Sollte sich eigentlich von selbst verstehen.

Wie ist es bei Trump mit den "kulturell-geistigen Grundlagen"? Sind in den USA solche vorhanden? Oder ist er auch ohne solche erfolgreich?


Den zuerst gilt es den kulturell-geistigen Nährboden bereit zu
stellen, der politische Erfolg stellt sich dann ein. Hoffnungsvoll stimmen die jungen rechten Intellektuellen, welche den heutigen linken Intellektuellen überlegen sind. Diese könnten den früheren Linken das Wasser nicht reichen, versunken in Hedonismus und inhaltsleere.

Welche jungen rechten Intellektuellen gibt es, die etwas interessantes zu sagen haben? Marc Jongen finde ich ok, aber er sagt mir nichts, was ich nicht schon wüßte und was sich zu wissen lohnt, er kann nur sehr hochgestochen schreiben. Ich weiß nicht, wozu man so etwas brauchen sollte.

Zirrus
17.07.2016, 20:08
Es wäre wünschenswert, wenn sich der eine oder andere politisch interessierte Leser diesen Vortrag von Dr. Thor von Waldheim einmal anhören würde. Es spricht genau die destruktiven Dinge an, die mir seit Jahren immer wieder im rechten Lager aufgefallen sind und mehr als ärgerlich waren und sind. :top:

Zirrus
18.07.2016, 21:31
Was ist denn so toll an diesem Vortrag? Faßt doch mal mit eigenen Worten zusammen, was er da so bahnbrechendes und nützliches gesagt haben soll!

Ich habe mir nur ein paar kurze Ausschnitte davon angehört und angesehen, dann hat es mir gereicht. Ich sehe da nur "deutsche Konservative", ewige Verlierer.

Ein paar Ausschnitte anzuhören reicht nicht aus, man muss sich schon die Mühe machen, den ganzen Vortrag anzuhören. Ich kenne diesen Vortrag allerdings schon etwas länger. Aber nun zur Frage, was so interessant an diesem Vortrag ist.
Den Vortrag von DR. Thor Waldstein fand ich deshalb interessant, weil er mir aus der Seele sprach, denn das Gesagte, insbesondere über die rechten Bewegungen, habe ich seit Jahren auch so empfunden. Und durch diesen Vortrag weiß ich, dass ich es nicht alleine bin, der die Zersetzung nationaler Positionen durch einige Arschgeigen bemerkt hat.
Es ist ist immer wieder bedrückend mit ansehen zu müssen wie vermeintliche Rechte sich durch ihr destruktives Verhalten die Chancen ruinieren, politisch etwas zu bewegen oder Veränderungen in diesem Land herbeizuführen. Ein aktuelles Beispiel der Destruktivität erleben wir gerade in der AfD, dort können wir sehen, wie einige Wichtigtuer dabei sind, die Partei kaputt zu machen, weil sie unfähig sind, auch nur eine kleine Weile konstruktiv zusammenzuarbeiten und am gleichen Strang zu ziehen. Somit können solche Vorträge dazu beitragen, dass der eine oder andere einmal darüber nachdenkt, ob er, sofern er einer politischen Bewegung, Partei oder Gruppe angehört, nicht entscheidender gegen diese Querulanten und destruktiven Elemente in seiner Bewegung vorgehen sollte, wenn diese Typen sich mal wieder in den Vordergrund wälzen, um ihre eigene Eitelkeit über die Interessen der Bewegung, Gruppe etc. zu stellen.