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Vollständige Version anzeigen : Seid ihr für eine Finanztransaktionssteuer?



Daytrader84
28.05.2016, 15:33
Seit 2010 geistert das Gespenst einer Finanztransaktionssteuer durch Europa.
Immer wieder wurden Fortschritte vermeldet, Einigungen waren stets ganz nah, doch zusammengekommen ist man bislang nicht.
Nun soll das Projekt Mitte 2016 beim ECOFIN-Treffen festgemacht werden.

Die EU-Kommission hatte im Jahr 2013 vorgeschlagen, den Nominalwert jeder Transaktion bei Kauf und Verkauf mit jeweils 0,1% auf Aktien und 0,01% auf Derivate zu besteuern.
Das klingt nach Kleinvieh, ist für aktive Börsenhändler aber gefährlich.
Ein DAX-Kontrakt ist ca. 250.000 Euro wert, das heißt, es würde pro "Roundturn", also Kauf und Verkauf, eine Steuer von 50 Euro pro Kontrakt anfallen.

Zuletzt wurden jedoch niedrigere Sätze kolportiert, von der Hälfte war die Rede, gar von einem Zehntel. Auch ist man sich nicht einig darüber, ob Kauf und Verkauf oder nur ein Teil der Transaktion besteuert werden sollen.
Ebenso ist unklar, welche Produkte besteuert werden sollen und ob das "Ansässigkeitsprinzip" oder das "Ausgabeprinzip" gelten soll. Käme das "Ausgabeprinzip" zur Anwendung, könnten zum Beispiel deutsche Händler Derivate auf den amerikanischen Dow Jones weiter steuerfrei handeln.

Nun, wie immer in EU-Angelegenheiten ist vieles im Unklaren, auch nach jahrelanger Diskussion.

Es gibt unzählige Links zum Thema, die stelle ich hier jetzt nicht rein, bei Interesse kann jeder selbst googeln und die Entwicklung der letzten Jahre nachvollziehen.

Was sagt ihr?
Soll es eine FTS geben oder handelt es sich bei dem Vorhaben nur um eine weitere Abzockmethode der EU-Oberen?

JensF
15.06.2016, 11:58
Ganz klar: Dagegen!

Grund: Weil diese Steuer ja ursprünglich nur eine Überlegung zur Verhinderung des Hochgeschwindigkeitshandels war, also einer speziellen Pervertierung des Börsenhandels. (Wo darauf konzentrierte "Institute" versuchen, zeitbedingte minimalste Kursunterschiede zwischen einzelnen Handelsplätzen über besonders schnelle Handelssysteme auszunutzen und diese dann mittels einer sehr hohen Anzahl von Trades zu entsprechend hohen Gewinnen aufzusummieren).

Ergo sollte man auch nur solche "Institute" mit entsprechenden Gegenmaßnahmen treffen und nicht gleich alle übrigen auch, sprich: Doch besonders auch nicht den normalen Kleinanleger, der mit seinen privaten Aktiendeals ja wohl eine Billionen Kilometer von solchem Unwesen entfernt ist.

Mögliche Gegenmaßnahmen hierzu wären z.B.: Eine solche Steuer nur für kommerziell an der Börse handelnde Unternehmen einzurichten. Und/Oder sie überhaupt nur erst dann (für solche Unternehmen) zu erheben, wenn diese mit ihren Trades eine zahlenmäßige und/oder volumenmäßige Obergrenze überschreiten.

Ansonsten aber träumt der ewig linkspolitische Neid- und Missgunstgeist natürlich ganz besonders von dieser Steuer. Denn für den ist ja jeder, der nur ein paar tausend Euros mehr hat als der übliche linke Sozialhilfeempfänger, immer ein besonders beliebtes Sabotageobjekt. Und damit natürlich erst recht auch jeder Kleinanleger. Also all die vielen, die durch eine vorhergehenden Nullzinspolitik ja überhaupt erst zum Aktienkauf u.ä. quasi genötigt wurden, und die jetzt nicht nur durch Bankenprofis u.ä. Spezialisten sondern auch noch vom Staat selbst mittels solcher Steuern zusätzlich abgezockt werden. Denn nur sowas macht doch das linksdebile Klientel noch so richtig glücklich, so trostlos und absolut armselig das auch immer wieder nur ist.

Leibniz
15.06.2016, 13:05
Seit 2010 geistert das Gespenst einer Finanztransaktionssteuer durch Europa.
Immer wieder wurden Fortschritte vermeldet, Einigungen waren stets ganz nah, doch zusammengekommen ist man bislang nicht.
Nun soll das Projekt Mitte 2016 beim ECOFIN-Treffen festgemacht werden.

Die EU-Kommission hatte im Jahr 2013 vorgeschlagen, den Nominalwert jeder Transaktion bei Kauf und Verkauf mit jeweils 0,1% auf Aktien und 0,01% auf Derivate zu besteuern.
Das klingt nach Kleinvieh, ist für aktive Börsenhändler aber gefährlich.
Ein DAX-Kontrakt ist ca. 250.000 Euro wert, das heißt, es würde pro "Roundturn", also Kauf und Verkauf, eine Steuer von 50 Euro pro Kontrakt anfallen.

Zuletzt wurden jedoch niedrigere Sätze kolportiert, von der Hälfte war die Rede, gar von einem Zehntel. Auch ist man sich nicht einig darüber, ob Kauf und Verkauf oder nur ein Teil der Transaktion besteuert werden sollen.
Ebenso ist unklar, welche Produkte besteuert werden sollen und ob das "Ansässigkeitsprinzip" oder das "Ausgabeprinzip" gelten soll. Käme das "Ausgabeprinzip" zur Anwendung, könnten zum Beispiel deutsche Händler Derivate auf den amerikanischen Dow Jones weiter steuerfrei handeln.

Nun, wie immer in EU-Angelegenheiten ist vieles im Unklaren, auch nach jahrelanger Diskussion.

Es gibt unzählige Links zum Thema, die stelle ich hier jetzt nicht rein, bei Interesse kann jeder selbst googeln und die Entwicklung der letzten Jahre nachvollziehen.

Was sagt ihr?
Soll es eine FTS geben oder handelt es sich bei dem Vorhaben nur um eine weitere Abzockmethode der EU-Oberen?

Insbesondere am Terminmarkt wäre diese Steuer maßlos überzogen. Zurzeit kostet ein roundturn für DAX-Futures ca. 2-5EUR, dh die Kosten würden sich verzehnfachen. Für meine Begriffe ist das wesentlich zu teuer. Es ist noch immer möglich, Gewinne zu erzielen. Man fragt sich jedoch, warum ein aktiver Trader tausende Euro zusätzlich im Monat zahlen sollte und wofür.

Daytrader84
15.06.2016, 14:11
Im Moment gibt es ja jeden Tag mehrere widersprüchliche Aussagen zum Thema.
Morgen soll es ja eine "endgültige Entscheidung" geben. Die sollte allerdings schon in 2014 und 2015 zu verschiedenen Zeitpunkten fallen ^^

-jmw-
17.06.2016, 09:09
Geld sollte gedeckt sein. Dann ist zum Zocken weniger übrig.

Leibniz
17.06.2016, 18:45
Geld sollte gedeckt sein. Dann ist zum Zocken weniger übrig.

Zocken kann zwei Facetten haben. Einersets existieren große Kreditinstitute, die ihre Nostrohändler und Investmentbanker großzügig vergüten. Diese Kreditinstitute und noch weniger deren Angestellte tragen jedoch noch die Risiken im Falle von Versagen des Risikomanagements. Am Ende steht der Steuerzahler für die Risiken gerade.

Andererseits sind weltweit Hedgefonds und professionelle Händler tätig, die ihr eigenes Vermögen handeln. Wenn sie Fehler machen, verlieren sie ausschließlich ihr eigenes Vermögen.

Letzteres ist nach meiner Auffassung völlig legitim, weil nur der Verursacher haftet. Ersteres hingegen ist ein Misstand, den eine fähige Politik beheben würde.

opppa
17.06.2016, 18:57
Im Moment gibt es ja jeden Tag mehrere widersprüchliche Aussagen zum Thema.
Morgen soll es ja eine "endgültige Entscheidung" geben. Die sollte allerdings schon in 2014 und 2015 zu verschiedenen Zeitpunkten fallen ^^

Die Entscheidung wird erst fallen, wenn sich die entscheidenden Körperschaften intensiv€ mit den Interessenvertretungen der Händler "abgestimmt" haben!

:))

Daytrader84
17.06.2016, 21:13
Die Entscheidung wird erst fallen, wenn sich die entscheidenden Körperschaften intensiv€ mit den Interessenvertretungen der Händler "abgestimmt" haben!

:))

Eine Einigung auf die Steuer rückt nun wohl näher, allerdings mit "deutlich niedrigeren Steuersätzen" als ursprünglich von der EU-Kommission vorgeschlagen (siehe Text).

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/europa/europaeische_union/825651_Im-Sprint-zur-Boersensteuer.html

Wie wohl ein Kompromiss à la EU aussieht?
Die Steuer beträgt Minus 1%, wird aber erst bei Transaktionen ab 1 Mrd. Euro "erhoben", damit es nur die Großen trifft...? :dru:

opppa
18.06.2016, 06:56
Wie wohl ein Kompromiss à la EU aussieht?
Die Steuer beträgt Minus 1%, wird aber erst bei Transaktionen ab 1 Mrd. Euro "erhoben", damit es nur die Großen trifft...? :dru:

Die Lobby wird die Suche nach einer gangbaren Lösung so€ "unterstützen", daß die Großen nicht zahlen müssen!

:D

-jmw-
18.06.2016, 08:26
Der Steuerzahler muss haftungsfrei gestellt werden, klar. Auch bei öffentlichen Instituten, denen entsprechende Tätigkeiten nötigenfalls zu untersagen sind. Für die Privaten haben wir's Kartellamt, "to big to fail" darf es ebenfalls nicht geben, solange Wirtschaft, Staat und Gesellschaft via Steuer und Wohlfahrt derart eng zusammenstehen.


Zocken kann zwei Facetten haben. Einersets existieren große Kreditinstitute, die ihre Nostrohändler und Investmentbanker großzügig vergüten. Diese Kreditinstitute und noch weniger deren Angestellte tragen jedoch noch die Risiken im Falle von Versagen des Risikomanagements. Am Ende steht der Steuerzahler für die Risiken gerade.

Andererseits sind weltweit Hedgefonds und professionelle Händler tätig, die ihr eigenes Vermögen handeln. Wenn sie Fehler machen, verlieren sie ausschließlich ihr eigenes Vermögen.

Letzteres ist nach meiner Auffassung völlig legitim, weil nur der Verursacher haftet. Ersteres hingegen ist ein Misstand, den eine fähige Politik beheben würde.

FranzKonz
18.06.2016, 09:30
Geld sollte gedeckt sein. Dann ist zum Zocken weniger übrig.

Ein kluger Einwand.

black_swan
18.06.2016, 20:35
Die Börse gehört ersatzlos abgeschafft - schluss mit leistungslosem Wohlstand.

Gottfried
19.06.2016, 16:34
Die Börse gehört ersatzlos abgeschafft - schluss mit leistungslosem Wohlstand.

Lieber Deutschland abschaffen. Die Hälfte der Deutschen lebt von eben diesem leistungslosen Wohlstand. Besonders die Ostdeutschen.

Daytrader84
19.06.2016, 18:56
Die Börse gehört ersatzlos abgeschafft - schluss mit leistungslosem Wohlstand.

Haha, guter Scherz! Oder doch eher Unwissenheit?

Die gängigen Zahlen sagen aus, dass 80-95% der privaten Händler an der Börse ihr Geld verlieren :auro:

Übrigens frage ich mich, warum man auf politischer Ebene nicht mal darüber nachdenkt, private Investoren von der FTS auszunehmen.
Die Intention der Steuer soll bekanntlich sein, "die Finanzindustrie an den Kosten der Krise zu beteiligen".
Dabei ist festzuhalten, dass Privatanleger "die Krise" (wieviele eigentlich?) nicht verursacht haben. Die eigentlichen Schuldigen, nämlich die Investoren in Übersee, wird man durch die FTS eh nicht treffen.

black_swan
19.06.2016, 21:07
Lieber Deutschland abschaffen. Die Hälfte der Deutschen lebt von eben diesem leistungslosen Wohlstand. Besonders die Ostdeutschen.

Das ist nicht lustig...!!!! Das wird gerade nach der Salamitaktik gemacht Deutschland abschaffen und die Sklaverei einzuführen brauchte es Flüchtlinge und Bürgerkrieg...wenn wir nicht aufwachen wird das ganze ein böses Erwachen geben, ein blutiges und böses Erwachen !

Leibniz
19.06.2016, 21:20
Haha, guter Scherz! Oder doch eher Unwissenheit?

Die gängigen Zahlen sagen aus, dass 80-95% der privaten Händler an der Börse ihr Geld verlieren :auro:

Richtig. Wobei man meines Erachtens zwischen OTC-Produkten und Börsengehandelten unterscheiden sollte. Es ist beispielsweise noch immer gängige Praxis vieler CFD-Broker, ohne jegliches Hedging market-making zu betreiben. Was bereits offensichtlich macht, welches Interesse der MM hat. Wohingegen seriöse clearing houses(kann Dorman aus Chicago empfehlen) eher daran interessiert sind, dass Kunden dauerhaft Geld verdienen und Kunden bleiben. Dennoch ist die Aussage natürlich richtig. Für mich sind meine Handelsaktivitäten ein Vollzeitjob. Mir sind auch keine Portfolio-Manager oder Nostrohändler bekannt, die leistungslos Geld verdienen. Im allgemeinen dürften diese sogar deutlich mehr Wochenstunden aufbringen als der gewöhnliche Angestellte.

Daytrader84
19.06.2016, 21:29
Richtig. Wobei man meines Erachtens zwischen OTC-Produkten und Börsengehandelten unterscheiden sollte. Es ist beispielsweise noch immer gängige Praxis vieler CFD-Broker, ohne jegliches Hedging market-making zu betreiben. Was bereits offensichtlich macht, welches Interesse der MM hat. Wohingegen seriöse clearing houses(kann Dorman aus Chicago empfehlen) eher daran interessiert sind, dass Kunden dauerhaft Geld verdienen und Kunden bleiben. Dennoch ist die Aussage natürlich richtig. Für mich sind meine Handelsaktivitäten ein Vollzeitjob. Mir sind auch keine Portfolio-Manager oder Nostrohändler bekannt, die leistungslos Geld verdienen. Im allgemeinen dürften diese sogar deutlich mehr Wochenstunden aufbringen als der gewöhnliche Angestellte.

Ich bin Kunde bei IG, einem CFD-Broker, der bei Indizes auch Market Maker ist (Forex kann man auch direkt handeln, wie ich es mache).
Manipulationen habe ich bislang nicht feststellen können.
Zwar kommt es vor, dass ich hin und wieder mal mit wenigen Ticks ausgestoppt werde und der Markt dann dreht oder sich der Kurs meinem Target nähert und der Trade dann wieder absackt.
Derartige Phänomene kommen allerdings auch vor, wenn ich im Demokonto unterwegs bin, um neue Strategien zu testen.

Leibniz
19.06.2016, 21:38
Ich bin Kunde bei IG, einem CFD-Broker, der bei Indizes auch Market Maker ist (Forex kann man auch direkt handeln, wie ich es mache).
Manipulationen habe ich bislang nicht feststellen können.
Zwar kommt es vor, dass ich hin und wieder mal mit wenigen Ticks ausgestoppt werde und der Markt dann dreht oder sich der Kurs meinem Target nähert und der Trade dann wieder absackt.
Derartige Phänomene kommen allerdings auch vor, wenn ich im Demokonto unterwegs bin, um neue Strategien zu testen.
Das ist interessant. Ich habe bisher noch nie von jemandem gehört, der CFDs wirklich professionell handelt. Vermutlich hängt die Qualität jedoch auch stark von dem MM ab. Von einem bestimmten MM(nicht IG) habe ich jedenfalls einige halb-kriminelle Geschichten gehört.

Daytrader84
19.06.2016, 21:41
Das ist interessant. Ich habe bisher noch nie von jemandem gehört, der CFDs wirklich professionell handelt. Vermutlich hängt die Qualität jedoch auch stark von dem MM ab. Von einem bestimmten MM(nicht IG) habe ich jedenfalls einige halb-kriminelle Geschichten gehört.

Man hört immer wieder von Manipulationen, wobei ich mir in den meisten Fällen nicht sicher bin, ob nicht doch eher Unvermögen bei der SL-Setzung dahintersteckt.
Ich habe im Laufe meiner Zeit am Markt extrem viele Systeme ausprobiert, zumeist durch Backtesting nach Programmierung und muss sagen, dass das "SL-Abfischen" auch dort vorkommt, es sich also nicht um ein manipulatives Agieren der Broker handeln kann, da ein Backtest ja auf historischen Daten beruht.

Wo auf jeden Fall viel Betrug im Spiel ist, ist bei den ganzen dubiosen Binäre-Optionen-Brokern.

Leibniz
19.06.2016, 22:04
Wo auf jeden Fall viel Betrug im Spiel ist, ist bei den ganzen dubiosen Binäre-Optionen-Brokern.
Definitiv. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Glücksspiel/Wettgeschäft. Statistisch gesehen also ein "unfaires" Spiel.

Daytrader84
19.06.2016, 22:11
Definitiv. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Glücksspiel/Wettgeschäft. Statistisch gesehen also ein "unfaires" Spiel.

Und du hast per se einen dicken Nachteil.
Verlierst du, verlierst du 100% des Einsatzes.
Gewinnst du, erhältst du eine Rendite zwischen 70 und 85%.
Auf Dauer gewinnt da nur der Broker.

IG bietet das auch an, habe ein Weile damit im Demokonto experimentiert, aber letztlich kann man damit nicht gewinnen.

Neu
19.06.2016, 22:35
Die Börse gehört ersatzlos abgeschafft - schluss mit leistungslosem Wohlstand.

Und der allgemeine Handel ebenso. Schluss damit, baut euren Kohl gefälligst selbst im eigenen Garten an und baut eure Autos selbst.

Neu
19.06.2016, 22:37
Das ist nicht lustig...!!!! Das wird gerade nach der Salamitaktik gemacht Deutschland abschaffen und die Sklaverei einzuführen brauchte es Flüchtlinge und Bürgerkrieg...wenn wir nicht aufwachen wird das ganze ein böses Erwachen geben, ein blutiges und böses Erwachen !

Ja, und nun eine weitere Steuer, die Deutschland schwächen wird. Finanztransaktionen werden ja gebraucht. Sind Teil einer funktionierenden Marktwirtschaft.

Daytrader84
20.06.2016, 09:19
Ja, und nun eine weitere Steuer, die Deutschland schwächen wird. Finanztransaktionen werden ja gebraucht. Sind Teil einer funktionierenden Marktwirtschaft.

Vielleicht sollte die AfD mal lautstark eine FTS fordern.

Mal sehen, wie schnell sich dann das politische Berlin öffentlich gegen dieses dämliche Projekt stellen wird :kich:

Gottfried
20.06.2016, 17:30
Vielleicht sollte die AfD mal lautstark eine FTS fordern.

Mal sehen, wie schnell sich dann das politische Berlin öffentlich gegen dieses dämliche Projekt stellen wird :kich:

Eine Frechheit, dass überhaupt Berlin damit etwas zu tun hat, ob und welche Finanzgeschäfte in Frankfurt oder Stuttgart abgewickelt werden.

Tod den Saupreussen!

Daytrader84
05.07.2016, 19:43
Man vergleiche :auro:


Einnahmen für Europa: :tata:
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Finanztransaktionssteuer-koennte-bis-zu-22-Mrd-EUR-Jahr-einbringen-4969223



Und vor einem Jahr nur für Deutschland: :lach:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/finanztransaktionssteuer-braechte-bis-zu-45-milliarden-euro-13471770.html

:OmG:

Pappenheimer
06.07.2016, 00:01
Finanztransaktionssteuer... ich finde es schon ein starkes Stück dass man für Geld, welches man den Banken treuhänderisch übergibt, sogar Gebühren zahlen muss. So nach dem Motto: Ich borge dir Geld und zahle auch noch dafür...

lucid
06.07.2016, 03:24
Seit 2010 geistert das Gespenst einer Finanztransaktionssteuer durch Europa.
Immer wieder wurden Fortschritte vermeldet, Einigungen waren stets ganz nah, doch zusammengekommen ist man bislang nicht.
Nun soll das Projekt Mitte 2016 beim ECOFIN-Treffen festgemacht werden.

Die EU-Kommission hatte im Jahr 2013 vorgeschlagen, den Nominalwert jeder Transaktion bei Kauf und Verkauf mit jeweils 0,1% auf Aktien und 0,01% auf Derivate zu besteuern.
Das klingt nach Kleinvieh, ist für aktive Börsenhändler aber gefährlich.
Ein DAX-Kontrakt ist ca. 250.000 Euro wert, das heißt, es würde pro "Roundturn", also Kauf und Verkauf, eine Steuer von 50 Euro pro Kontrakt anfallen.

Zuletzt wurden jedoch niedrigere Sätze kolportiert, von der Hälfte war die Rede, gar von einem Zehntel. Auch ist man sich nicht einig darüber, ob Kauf und Verkauf oder nur ein Teil der Transaktion besteuert werden sollen.
Ebenso ist unklar, welche Produkte besteuert werden sollen und ob das "Ansässigkeitsprinzip" oder das "Ausgabeprinzip" gelten soll. Käme das "Ausgabeprinzip" zur Anwendung, könnten zum Beispiel deutsche Händler Derivate auf den amerikanischen Dow Jones weiter steuerfrei handeln.

Nun, wie immer in EU-Angelegenheiten ist vieles im Unklaren, auch nach jahrelanger Diskussion.

Es gibt unzählige Links zum Thema, die stelle ich hier jetzt nicht rein, bei Interesse kann jeder selbst googeln und die Entwicklung der letzten Jahre nachvollziehen.

Was sagt ihr?
Soll es eine FTS geben oder handelt es sich bei dem Vorhaben nur um eine weitere Abzockmethode der EU-Oberen?

Die Idee an sich ist nicht schlecht, es ist nur nicht realisierbar, weil sich die Steuer durch entsprechende vertragliche Gestaltung leicht umgehen lässt.
Damit würde man auf Dauer in erster Linie die Intransparenz erhöhen.

Rikimer
06.07.2016, 06:39
Die Börse gehört ersatzlos abgeschafft - schluss mit leistungslosem Wohlstand.

Oder besser die BRD abschaffen und das Deutsche Kaiserreich wieder einführen mit einer Steuer von 13%?

black_swan
06.07.2016, 10:31
Oder besser die BRD abschaffen und das Deutsche Kaiserreich wieder einführen mit einer Steuer von 13%?

Wir brauchen kein Kaiserreich, und jemand der in seinem VETO schreibt Tod den Eliten sollte das auch nicht wünschen, mir reicht Demokratie nach Schweizer Vorbild....davon sind wir meilenweit entfernt, 13 % Steuer ist okay, mehr Freiheit , keine Zuwanderung und einen Mindestlohn und die Welt wäre okay.

cajadeahorros
06.07.2016, 12:07
Die Börse gehört ersatzlos abgeschafft - schluss mit leistungslosem Wohlstand.

Wir erinnnern uns kurz daran, daß kein einziges Produkt, das angeblich die "Finanzkrise" ausgelöst hat, börsennotiert war.

Und daß Anleihen insolventer Staaten an Wert verlieren - nun gut. Solls geben. Nur in EU-EUROLAND werden die von der Zentralbank auch noch aufgekauft.

Daytrader84
06.07.2016, 12:31
Die Deutsche Börse AG legt den Eurostoxx 50 schon mal in Südkorea auf :D

Damit die Transensteuer am Ende auch wirklich nur die Privaten zahlen, so, wie es vorherzusehen war :dru:


http://www.bilder-upload.eu/thumb/cbe50e-1467804706.png (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=cbe50e-1467804706.png)

Rikimer
06.07.2016, 17:47
Wir brauchen kein Kaiserreich, und jemand der in seinem VETO schreibt Tod den Eliten sollte das auch nicht wünschen, mir reicht Demokratie nach Schweizer Vorbild....davon sind wir meilenweit entfernt, 13 % Steuer ist okay, mehr Freiheit , keine Zuwanderung und einen Mindestlohn und die Welt wäre okay.

Das Ding ist nur: wir hatten wohl mehr Freiheiten im Kaiserreich als in der BRD, welches von sich behauptet das beste und freieste Deutschland aller Zeiten zu sein.

Vor allem die wirtschaftliche Freiheit und Selbstverwirklichung gefällt sehr, anstatt mehr als die Hälfte deines Erarbeiteten an den Staat abzudrücken, welcher diese gewonnenen Mittel zur Anwerbung und Ansiedlung von Millionen dir feindlich gesinnter Inkompatiblen nutzt, um die Löhne zu drücken, deine Steuern und Abgaben aber noch weiter zu erhöhen.

Nachbar
06.07.2016, 17:57
Seit 2010 geistert das Gespenst einer Finanztransaktionssteuer durch Europa.
[...]

Die Einführung dieser Steuerart war 2000 gescheitert, und ohne die weitere "Vorarbeit" (eher Nacharbeit) des Genossen Oskar wäre es auch 2010 nicht dazu gekommen.

Daytrader84
06.07.2016, 20:50
Dass die Berechnungen zum Steueraufkommen Schwachsinn sind, müsste doch eigentlich dem Dümmsten schon von vornherein klar sein.

Wenn Milliardenbeträge im mittleren zweistelligen Bereich pro Staat erwartet werden, dann muss das Geld auch irgendwo herkommen.
Und die Banken zumindest hier in Europa sind ohnehin schon in Schieflage.

Folge der FTS:
Noch mehr Finanzinstitute geraten ins Wanken.

Konsequenz:
Nachdem die Renditen der Privatanleger einerseits durch die FTS geschmälert werden, müssen hinterher weitere Banken auf Steuerzahlerkosten gerettet werden.

Wie man es dreht:
Am Ende blecht der Bürger.

Wie immer :danke:

Dr Mittendrin
06.07.2016, 20:55
Dass die Berechnungen zum Steueraufkommen Schwachsinn sind, müsste doch eigentlich dem Dümmsten schon von vornherein klar sein.

Wenn Milliardenbeträge im mittleren zweistelligen Bereich pro Staat erwartet werden, dann muss das Geld auch irgendwo herkommen.
Und die Banken zumindest hier in Europa sind ohnehin schon in Schieflage.

Folge der FTS:
Noch mehr Finanzinstitute geraten ins Wanken.

Konsequenz:
Nachdem die Renditen der Privatanleger einerseits durch die FTS geschmälert werden, müssen hinterher weitere Banken auf Steuerzahlerkosten gerettet werden.

Wie man es dreht:
Am Ende blecht der Bürger.

Wie immer :danke:

Nein. Es behandelt nur Symptome.

Dr Mittendrin
06.07.2016, 20:57
Ich bin Kunde bei IG, einem CFD-Broker, der bei Indizes auch Market Maker ist (Forex kann man auch direkt handeln, wie ich es mache).
Manipulationen habe ich bislang nicht feststellen können.
Zwar kommt es vor, dass ich hin und wieder mal mit wenigen Ticks ausgestoppt werde und der Markt dann dreht oder sich der Kurs meinem Target nähert und der Trade dann wieder absackt.
Derartige Phänomene kommen allerdings auch vor, wenn ich im Demokonto unterwegs bin, um neue Strategien zu testen.

IG bin ich auch.

Süßer
06.07.2016, 21:03
Wie wäre es denn anstatt einer Transaktionssteuer, wie bei den Banken üblich eine Mindesteinlage zu fordern? Der Hochgeschwindigkeitshandel lebt doch von schnellem Handeln und großen Volumen. An sich ist am Hochgeschwindigkeitshandel per se nichts auszusetzen, gleicht er doch die Preise global an.

LG

Dima
06.07.2016, 21:44
Finanztransaktionssteuer... ich finde es schon ein starkes Stück dass man für Geld, welches man den Banken treuhänderisch übergibt, sogar Gebühren zahlen muss. So nach dem Motto: Ich borge dir Geld und zahle auch noch dafür...
Es gibt ja auch Negativzinsen mittlerweile.

Pappenheimer
06.07.2016, 22:21
Es gibt ja auch Negativzinsen mittlerweile.

Ja und hier in Costa Rica muss man eine Wartemarke ziehen und oft stundenlang warten um an sein eigenes Geld zu kommen. Perverser geht es nicht mehr.

Daytrader84
07.07.2016, 09:46
Wie wäre es denn anstatt einer Transaktionssteuer, wie bei den Banken üblich eine Mindesteinlage zu fordern? Der Hochgeschwindigkeitshandel lebt doch von schnellem Handeln und großen Volumen. An sich ist am Hochgeschwindigkeitshandel per se nichts auszusetzen, gleicht er doch die Preise global an.

LG

Glaubst du denn, die Steuer soll wirklich nur der Stabilisierung der Märkte dienen?
Selbst das DIW sagt mit Hinblick auf die FTS in Frankreich und Italien, dass die Volatilität nicht abgenommen hat.

Nein, es geht schlicht und einfach um die Generierung von Einnahmen ^^

Süßer
07.07.2016, 10:23
Glaubst du denn, die Steuer soll wirklich nur der Stabilisierung der Märkte dienen?
Selbst das DIW sagt mit Hinblick auf die FTS in Frankreich und Italien, dass die Volatilität nicht abgenommen hat.

Nein, es geht schlicht und einfach um die Generierung von Einnahmen ^^


Wieso fragst Du mich das?

nat[rlich versuchen die das Leben selbst zu besteuern, mit vernünftigen Vorschlägen um das selbe Ziel erreichen ohne Steuer kann man den Gierigen die Argumente abkaufen. Die modernen Finanzmassenvernichtungsmittel haben auch positive Wirkungen deswegen müssen sie eingehegdt werden, nivht abgeschafft. Der Traum von Marktwirtschaft ohne Rahmen ist eine Illusion wie man an diesem Beispiel schön sehen kann.

LG

Daytrader84
07.07.2016, 10:29
Der Traum von Marktwirtschaft ohne Rahmen ist eine Illusion wie man an diesem Beispiel schön sehen kann.


Ich will gar nichts gegen eine Regulierung sagen.
Aber eine FTS in gerade mal 10 Staaten der Euro-Zone wird lediglich dazu führen, dass die großen Institute abwandern, während die kleinen Privathändler dies nicht tun können, weil sie sonst auswandern und ihre Heimat zurücklassen müssen.
Wie ich gestern schrieb, legt die Deutsche Börse AG den Euro Stoxx 50 schon mal in Südkorea auf.
Sofern das Ansässigkeitsprinzip bei der FTS greift, besteht für den kleinen Privathändler keine Möglichkeit mehr, die Steuer zu umgehen, während die Big Player, die tatsächlich für Turbulenzen an den Märkten sorgen, einfach umsiedeln.
Soweit die Steuer kommt, werden die großen Institute einfach nach z.B. Irland wechseln, denn dort soll keine FTS eingeführt werden.

Eine FTS würde nur global Sinn machen, nicht im Rahmen eines regionalen Alleingangs.

Süßer
07.07.2016, 10:37
Also brauchen wir die NWO.

Daytrader84
07.07.2016, 10:48
Also brauchen wir die NWO.

Und die soll genau wie aussehen?
Mit den Vertretern des Kapitals an der Spitze???

Süßer
07.07.2016, 14:02
Und die soll genau wie aussehen?
Mit den Vertretern des Kapitals an der Spitze???
Kannst doch dabei zuschauen, ein Handelsrat mit Schiedsgerichten, TTIP ist ein Schritt dahin.
LG

Daytrader84
07.07.2016, 14:03
Kannst doch dabei zuschauen, ein Handelsrat mit Schiedsgerichten, TTIP ist ein Schritt dahin.
LG

TTIP könnte aber das Ende der FTS bedeuten.

Daytrader84
09.07.2016, 14:13
http://www.broker-test.de/trading-news/aktie-im-fokus-deutsche-bank-ohne-hoffnung-32141/


Aus dem Text:

Wie der gesamte Bankensektor leidet auch die Deutsche Bank massiv unter dem ungünstigen Zinsumfeld. Die niedrigen Zinsen haben sich für die Banken als starker Belastungsfaktor herausgestellt, da die Profitabilität unter dem niedrigen Zinsumfeld immer mehr unter Druck gerät. Gleichzeitig sehen wir sinkende Handelsvolumen im Wertpapierbereich und weniger Aktivität im Investmentbanking. Hinzu kommt das „Nein“ der Briten zur EU. Dies sorgte für weitere Unsicherheit bei den Geschäftsaussichten für das Investmentbanking und brachte damit sämtliche europäische Bankinstitute in den vergangenen Wochen unter Druck. So so, und dann führen wir noch eine FTS ein, damit der europäische Bankensektor vollends zusammenkracht :rolleyes: Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen zur Vernunft kommen und dieses unsägliche Projekt stoppen, ehe ernsthafter Schaden aufkommt, der wieder durch Steuermilliarden behoben werden muss.

Zirrus
11.07.2016, 20:38
Für große gewerbliche Umsätze wäre das sinnvoll, für den keinen Mann jedoch nicht. Würde man solch eine Steuer einführen, dann müsste man aber die asoziale Mehrwertsteuer ersatzlos streichen, weil es sich dabei um eine Steuer handelt, die primär die Geringverdiener belastet.

Daytrader84
23.07.2016, 12:48
Unser Chef-Genetiker kommt langsam auch zur Besinnung :)

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_78489930/finanztransaktionssteuer-schaeuble-skeptisch-ueber-einfuehrung.html

Leibniz
24.07.2016, 13:52
Unser Chef-Genetiker kommt langsam auch zur Besinnung :)

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_78489930/finanztransaktionssteuer-schaeuble-skeptisch-ueber-einfuehrung.html

Vermutlich gab es ein "Beratungsgespräch" mit Leuten von Goldman oder DB.

Daytrader84
24.07.2016, 15:34
Vermutlich gab es ein "Beratungsgespräch" mit Leuten von Goldman oder DB.

Schon cool, unser Wolle...
Da kriegt man eine Einigung zwischen 10 Ländern jahrelang nicht auf die Reihe und dann macht er einen Vorstoß, die Steuer auf globaler (!) Ebene einzuführen.

Entweder hat er nun vollkommen den Verstand verloren (er ist immerhin Mitte 70) oder er stellt eine Illusion in den Raum, von der er weiß, dass sie niemals Realität werden wird, um den Tod des Projektes einzuläuten.

Leibniz
24.07.2016, 15:50
Schon cool, unser Wolle...
Da kriegt man eine Einigung zwischen 10 Ländern jahrelang nicht auf die Reihe und dann macht er einen Vorstoß, die Steuer auf globaler (!) Ebene einzuführen.

Entweder hat er nun vollkommen den Verstand verloren (er ist immerhin Mitte 70) oder er stellt eine Illusion in den Raum, von der er weiß, dass sie niemals Realität werden wird, um den Tod des Projektes einzuläuten.

Die Erklärung, dass eine globale FTS nötig sei, ist seine Entschuldigung, dass es keine deutschlandweite oder EU-weite FTS geben wird, so meine Vermutung. Und eine globale FTS wird es noch weniger geben. London,Hong Kong, Singapur und New York, also die wichtigsten Handelsplätze würden sich niemals auf eine FTS einigen.

Daytrader84
24.07.2016, 15:55
Die Erklärung, dass eine globale FTS nötig sei, ist seine Entschuldigung, dass es keine deutschlandweite oder EU-weite FTS geben wird, so meine Vermutung. Und eine globale FTS wird es noch weniger geben. London,Hong Kong, Singapur und New York, also die wichtigsten Handelsplätze würden sich niemals auf eine FTS einigen.

Etwas in der Richtung denke ich auch, wobei ich glaube, dass man irgendeine Lösung der 10 Staaten präsentieren wird. Ansonsten würde man sich vollkommen der Lächerlichkeit preisgeben.
Er sagt ja, "wir werden das Problem nicht sehr überzeugend lösen können".
Für mich heißt das, dass da irgendetwas kommt, allerdings nicht in großem Umfang.
Die Hoffnung ist natürlich, dass am Ende so wenig dabei herauskommt, dass es mich und andere Trader nicht tangiert oder wenn, dann nur in sehr abgeschwächter Form, z.B. eine Abgabe nur auf Aktien oder wenige Derivate wie CDS.

Daytrader84
26.07.2016, 09:33
Möge sie verrecken :128:

http://www.welt.de/wirtschaft/article157289464/Das-schleichende-Ende-eines-linken-Steuer-Traums.html

Leibniz
26.07.2016, 20:34
Möge sie verrecken :128:

http://www.welt.de/wirtschaft/article157289464/Das-schleichende-Ende-eines-linken-Steuer-Traums.html

Ein Leser kommentiert:

Den "kleinen daytrader" gibt es nicht. Wer von seinem Gewinn durch Börsengeschäfte leben kann, also pro Jahr - sagen wir mal - 50.000 € Gewinn macht, ist Millionär.

Die Renditevorstellung des Experten endet bei 5%. Es ist immer wieder belustigend zu sehen, welche Vorstellungen Laien haben.:haha:

Daytrader84
26.07.2016, 20:44
Die Renditevorstellung des Experten endet bei 5%. Es ist immer wieder belustigend zu sehen, welche Vorstellungen Laien haben.:haha:

Und immer wieder bestätigt sich der alte Churchill:
"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler."

Kein Wunder, dass die FTS so populär ist.

Daytrader84
18.08.2016, 12:40
Hört, hört...
LOKUS MONEY macht sich für eine "Zockersteuer" stark.
Weil die Privaten Vorteile davon hätten, wenn HFT eingedämmt wird. Aha ^^
Der werte "Chefredakteur" verliert natürlich kein Wort darüber, dass die preislichen Vorteile für den Privatanleger durch die eingehobene Steuer mehr als negiert würden :/
Davon, dass es erhebliche Umsatzrückgänge an den Börsen geben würde und die genannten Einnahmen deshalb vollkommen illusorisch sind, schreibt man ebenfalls lieber nichts.

http://www.focus.de/finanzen/experten/kommentar-des-focus-money-chefredakteurs-wir-brauchen-eine-zockersteuer_id_5834808.html

Leibniz
18.08.2016, 17:25
Hört, hört...
LOKUS MONEY macht sich für eine "Zockersteuer" stark.
Weil die Privaten Vorteile davon hätten, wenn HFT eingedämmt wird. Aha ^^
Der werte "Chefredakteur" verliert natürlich kein Wort darüber, dass die preislichen Vorteile für den Privatanleger durch die eingehobene Steuer mehr als negiert würden :/
Davon, dass es erhebliche Umsatzrückgänge an den Börsen geben würde und die genannten Einnahmen deshalb vollkommen illusorisch sind, schreibt man ebenfalls lieber nichts.

http://www.focus.de/finanzen/experten/kommentar-des-focus-money-chefredakteurs-wir-brauchen-eine-zockersteuer_id_5834808.html

Die Aussage, dass die Eindämmung des HFT dem Privatanleger nütze, zeugt von Unwissenheit. Die übliche Methode mittels HFT Gewinne zu generieren besteht im Frontrunning großer Orders. Dadurch entsteht für Hedgefonds,Investment-Banken und Pensionskassen zusätzlicher Aufwand, Papiere zu fair-value zu kaufen.

Und warum sollte diese Steuer eingeführt werden? Weil sie Privatanleger schützt und sogenannten Hochfrequenztradern das Handwerk legt. Für 20 bis 25 Prozent der Aktienumsätze, also für jede vierte bis fünfte Order, sind diese parasitären Profizocker laut Deutscher Börse inzwischen verantwortlich. Sie sehen im elektronischen Orderbuch, wenn ein Publikumsfonds größere Mengen einer bestimmten Aktie kaufen will. Binnen Millisekunden drängen sie sich mit ihrer Order vor den Fonds, kaufen die Aktie und verkaufen sie dem Fonds Sekunden später teurer weiter. Der Privatanleger ist der Dumme.
:haha:

Die bösen "Profizocker" schauen sich also die Markttiefe an, um großen Orders in Millisekunden zuvorzukommen?

In Millisekunden ist auch der Retail-Anleger in der Lage, Orders aufzugeben. HFT funktioniert nur im Bereich von Mikrosekunden. Außerdem sitzen dabei keine "Profizocker" an ihrem Bildschirm, um anhand der Markttiefe Entscheidungen zu treffen. Diese Vorgänge laufen vollautomatisch in den Co-location Rechenzentren der großen Handelsplätze. Das Personal, welches diese Systeme betreibt besteht aus Programmierern,Mathematikern,Physikers und anderen, die mit mathematischen Modellen umgehen können. Zocker finden sich in diesen Kreisen nicht. Es sind und waren übrigens die großen Handelsplätze, die HFT-Technik erst ermöglicht haben, indem sie diese Zielgruppe entgeltlich mit der dafür nötigen Marktanbindung versorgt haben und es noch immer tun. Die indirekten Auswirkungen (durch Fonds) auf Privatanleger sind mitunter marginal. Vernünftige Fonds platzieren keine großen Market-Orders, sondern verfügen über fähige Händler, die mittels aufgeteilter Limit-Orders Papiere unter VWAP beschaffen.

Brad Katsuyama (ehem. Royal Bank of Canada, Head of Equities Trading) über HFT:


https://www.youtube.com/watch?v=N9hoqFpDjVs

Daytrader84
18.08.2016, 20:10
Die Aussage, dass die Eindämmung des HFT dem Privatanleger nütze, zeugt von Unwissenheit.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Chefredakteur eines Blattes, welches zumindest irgendwie eine "Wirtschaftszeitung" sein will, dermaßen -sorry- dämlich ist.
Jeder, der sich auch nur länger als eine Woche mit der Börse beschäftigt hat, dürfte wissen, dass eine FTS erhebliche Umsatzrückgänge bewirken würden.
Selbst Laien dürften dies leicht verstehen können, denn diese Folgen wurden in der Presse ausführlich thematisiert und BEGRÜßT (!) (weil ja eine Aktie eigentlich ein Investment sein soll, aber die Haltedauern liegen inzwischen im Sekundenbereich, bla bla bla...).
Die aufgestellte Rechnung zeugt nicht von Unwissenheit, nein, der Artikel ist reiner linker Populismus.

Vergessen wir nicht:
2017 ist Wahljahr, die Parteien müssen ein Ass aus dem Ärmel schütteln, um Wähler zurückzugewinnen... Und was eignet sich besser als eine neue Steuer, die vermeintlich nur "die da oben" trifft?
Wenn die Banken, die jetzt schon unter der Nullzinspolitik ächzen, nach der Einführung einer FTS vollends den Bach runtergehen, dann -sei dir sicher- werden sich 50% der Bevölkerung erstmal darüber freuen, 40% wird es egal sein, bis -ja bis- die Folgen auf die Realwirtschaft durchschlagen und der linke Uni-Absolvent darüber jammert, dass keine Bank ihm Geld für ein kleines Start-Up leihen will :D

Leibniz
18.08.2016, 22:48
Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Chefredakteur eines Blattes, welches zumindest irgendwie eine "Wirtschaftszeitung" sein will, dermaßen -sorry- dämlich ist.
Jeder, der sich auch nur länger als eine Woche mit der Börse beschäftigt hat, dürfte wissen, dass eine FTS erhebliche Umsatzrückgänge bewirken würden.
Selbst Laien dürften dies leicht verstehen können, denn diese Folgen wurden in der Presse ausführlich thematisiert und BEGRÜßT (!) (weil ja eine Aktie eigentlich ein Investment sein soll, aber die Haltedauern liegen inzwischen im Sekundenbereich, bla bla bla...).
Die aufgestellte Rechnung zeugt nicht von Unwissenheit, nein, der Artikel ist reiner linker Populismus.

Vergessen wir nicht:
2017 ist Wahljahr, die Parteien müssen ein Ass aus dem Ärmel schütteln, um Wähler zurückzugewinnen... Und was eignet sich besser als eine neue Steuer, die vermeintlich nur "die da oben" trifft?
Wenn die Banken, die jetzt schon unter der Nullzinspolitik ächzen, nach der Einführung einer FTS vollends den Bach runtergehen, dann -sei dir sicher- werden sich 50% der Bevölkerung erstmal darüber freuen, 40% wird es egal sein, bis -ja bis- die Folgen auf die Realwirtschaft durchschlagen und der linke Uni-Absolvent darüber jammert, dass keine Bank ihm Geld für ein kleines Start-Up leihen will :D

Diese Analyse ist völlig richtig. Focus-Money und die Presse im allgemeinen sind lange keine Informationsquellen mehr, sondern Propagandisten.

Im Umfeld von Start-ups und neuen "Tech-Companies" werden einige innerhalb der nächsten Jahre in die Insolvenz gehen. Diese Unternehmungen werden derzeit unter einem medialen Hype in die Höhe getrieben, obwohl die Vielzahl dieser Unternehmen keine Innovationen bieten, sondern vielmehr bereits bestehende Geschäftsmodelle. Ich äußere mich aus u.a. aus rechtlichen Gründen ungern zu konkreten Börsenwerten. Nebenbei sei nur Wirecard als Beispiel angeführt. Die Marktkapitalisierung dieser Unternehmungen ist weit jenseits jeder Vernunft und resultiert aus "sehr optimistischen" Zukunftsprognosen. Big-Money hat sich längst gegen diese Wackelkandidaten positioniert, wie der Bundesanzeiger belegen kann. Im konkreten Fall sind fast 10% der gesamten im Umlauf befindlichen Aktien durch Netto-Leerverkaufspositionen von private equity oder Hedgefonds im Markt. Die großen liegen auch nicht immer richtig, sie liegen jedoch überdurchschnittlich oft richtig.

Sitting Bull
18.08.2016, 23:28
Focus-Money war eigentlich nie die Geldausgabe wert.Hab noch ein paar Exenmplare von der Jahrtausendwende,da standen ziemlich erbärmliche Emphelungen drin
Seit mein Freund von der Bank vor einigen Jahren mit 500 000 weggelobt wurde,spiele ich nicht mehr an der Börse.Er hat mir auch schmunzeld immer das ganze Börsenalphabet runter geleiert,mit der Bemerkung :Im Grunde alles Betrug. Bin gegen jede neue Steuer , da die Staatsführung ohnehin alles verplemmpert.Die schönen Zeiten sind Dank Merkel ohnehin vorbei.
Wir haben damals mit russischen Aktien enorm viel Geld verdient,und einige gute Währungsoptionen waren auch nicht schlecht.Das meiste haben wir in Dividenpapiere wie Nord.Affi ,Jungheinrich,Rheinmetall gesteckt,als die noch um 10 Euro lagen.BP haben wir noch gekauft, als es im Golf gerummst hat.Heute ist mir das ganze zu nervig geworden.

Neu
19.08.2016, 18:25
Wieso fragst Du mich das?

nat[rlich versuchen die das Leben selbst zu besteuern, mit vernünftigen Vorschlägen um das selbe Ziel erreichen ohne Steuer kann man den Gierigen die Argumente abkaufen. Die modernen Finanzmassenvernichtungsmittel haben auch positive Wirkungen deswegen müssen sie eingehegdt werden, nivht abgeschafft. Der Traum von Marktwirtschaft ohne Rahmen ist eine Illusion wie man an diesem Beispiel schön sehen kann.

LG

Ja, der Finanzmarkt wird sich dann eben woanders abspielen. So, wie vieles, was wir mal hatten. Wegbesteuert eben.

Neu
19.08.2016, 18:27
Kannst doch dabei zuschauen, ein Handelsrat mit Schiedsgerichten, TTIP ist ein Schritt dahin.
LG

TTIP wird uns ausbluten lassen und wird in China niemals eingeführt werden. Der Handelsplatz Hongkong wird wachsen.

Neu
19.08.2016, 18:29
Für große gewerbliche Umsätze wäre das sinnvoll, für den keinen Mann jedoch nicht. Würde man solch eine Steuer einführen, dann müsste man aber die asoziale Mehrwertsteuer ersatzlos streichen, weil es sich dabei um eine Steuer handelt, die primär die Geringverdiener belastet.

Ja, aber die meisten großen gewerbliche sind schon weg. Weit fort eben. Und diese Steuer wird weitere vertreiben.

In Medias Res
20.08.2016, 07:21
Für jeden Euro 2 Euro Transaktionssteuer, ausgenommen sind Rechnung die man im Ausland begleicht. Es muss verhindert werden das Deutschen Umlaufkapital aus Deutschland abgezogen wird.

Zirrus
20.08.2016, 20:36
Ja, aber die meisten großen gewerbliche sind schon weg. Weit fort eben. Und diese Steuer wird weitere vertreiben.


Weg sind die nicht, die haben sich nur in den Steueroasen verkrochen. Manchmal sind die auch in so eine Räuberhöhle wie Luxemburg gekrochen, weil die „Briefkastenfirmen“ dort so gut wie keine Steuern zahlen müssen!

Neu
21.08.2016, 10:03
Weg sind die nicht, die haben sich nur in den Steueroasen verkrochen. Manchmal sind die auch in so eine Räuberhöhle wie Luxemburg gekrochen, weil die „Briefkastenfirmen“ dort so gut wie keine Steuern zahlen müssen!

Wer will schon in der Wüste leben? Oasen sind lebensspendend.

Daytrader84
21.08.2016, 10:10
Ja, aber die meisten großen gewerbliche sind schon weg. Weit fort eben. Und diese Steuer wird weitere vertreiben.

"Vertreiben" ist gut...
Das Niedrigzinsumfeld sorgt jetzt schon für ein Ächzen im Gebälk der europäischen Banken, eine FTS könnte es dann vollends krachen lassen.

Und mal ehrlich:
Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, dass es Europa in absehbarer Zeit aus der Niedrigzinsphase heraus schaffen wird.
Schon kleine Zinsschritte würden vor allem die Euro-Südländer nicht nur einen Schritt weiter an den Abgrund führen, nein, sie würden sie drüber schubsen.

Neu
21.08.2016, 12:03
Für jeden Euro 2 Euro Transaktionssteuer, ausgenommen sind Rechnung die man im Ausland begleicht. Es muss verhindert werden das Deutschen Umlaufkapital aus Deutschland abgezogen wird.

Eine Mauer bauen! Das hat sogar in der DDR funktioniert. Wozu Marktwirtschaft, wozu eine effektive, kostengünstige Verwaltung? Ist nicht Nord - Korea das leuchtende Vorbild für Deutschland?

Politikqualle
21.08.2016, 12:05
Eine Mauer bauen! Ist nicht Nord - Korea das leuchtende Vorbild für Deutschland? .. ja und du : Fleu Greu NEU wirst erster Diktator von Deutschland :crazy:

Neu
21.08.2016, 12:11
.. ja und du : Fleu Greu NEU wirst erster Diktator von Deutschland :crazy:

Nöö, da hatten wir schon mehrere. AH, danach Honecker, und Frau Merkel diktiert ebenso, was gemacht wird. Nur die Mauer fehlt noch, dann passts. Ich wandere dann aus. Es gibt ja auch Länder mit einer effektiven Regierung.

Daytrader84
06.09.2016, 12:13
In den deutschsprachigen Medien war davon nichts zu finden, wahrscheinlich wollte man die Verantwortlichen nicht endgültig der Lächerlichkeit preisgeben ^^

http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-08-16/eu-financial-transaction-tax-deadline-said-to-be-pushed-back

Der Sprecher betont, dass die Verzögerungen nicht neuen Unstimmigkeiten geschuldet sind?
Hmmm... So richtig krepieren lassen sie das Projekt auch nicht :(

Daytrader84
10.09.2016, 17:09
Wieder keine Entscheidung, aber man will das Projekt partout nicht begraben.

https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/eu-finanzminister-wollen-steuerbetrug-verhindern

Die Politschranzen haben sich offenbar zu weit aus dem Fenster gelehnt, als dass man einen Rückzieher machen könnte.

Daytrader84
10.09.2016, 17:33
Bloomberg ist auch nicht schlecht...

http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-09-09/eu-financial-transaction-tax-set-for-make-or-break-october-vote

Vor allem das hier:
Belgium’s finance minister, Johan Van Overtveldt, has said he’s opposed to the tax and is trying to convince his coalition partners to withdraw. Slovenia and Slovakia are also seen as potential dropouts, according to two European officials close to the talks.
Die EU in gewohnter Einigkeit :hsl:

Leibniz
10.09.2016, 21:33
Bloomberg ist auch nicht schlecht...

http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-09-09/eu-financial-transaction-tax-set-for-make-or-break-october-vote

Vor allem das hier:
Belgium’s finance minister, Johan Van Overtveldt, has said he’s opposed to the tax and is trying to convince his coalition partners to withdraw. Slovenia and Slovakia are also seen as potential dropouts, according to two European officials close to the talks.
Die EU in gewohnter Einigkeit :hsl:

FT ist erstaunlich ruhig in diesem Thema, vermutlich nimmt man die EU-Minister nicht mehr ernst. Warum wohl...:haha:

Daytrader84
10.09.2016, 21:36
FT ist erstaunlich ruhig in diesem Thema, vermutlich nimmt man die EU-Minister nicht mehr ernst. Warum wohl...:haha:

Viel interessanter finde ich, dass in den deutschsprachigen Medien nicht ein einziger Hinweis auf das umtriebige Belgien zu finden ist, das andere Staaten vom Rückzug überzeugen will.
Die deutsche Presse will offenbar die Einigkeit der EU beschwören ^^

Leibniz
10.09.2016, 22:06
Viel interessanter finde ich, dass in den deutschsprachigen Medien nicht ein einziger Hinweis auf das umtriebige Belgien zu finden ist, das andere Staaten vom Rückzug überzeugen will.
Die deutsche Presse will offenbar die Einigkeit der EU beschwören ^^
Sehr richtig. In Anbetracht der mangelnden Präzision oder gar Propaganda und der Anhäufung von Belanglosigkeiten ist es klug, BRD-Medien gänzlich zu meiden. Sie verdienen an jedem Besucher Geld, was in einigen Fällen die Insolvenz verhindert. Spiegel beispielsweise ist nach meiner Auffassung bereits sehr nahe am Ziel. Die verzweifelten Versuche, für ihre Belanglosigkeiten auch noch Geld zu verlangen, belegen das.

Darüber hinaus lässt sich, möchte ich meinen, anhand der Preisgestaltung einzelner Medienangebote auch etwas über die Qualität sagen. Bloomberg beispielsweise verdient ein Vermögen an Bloomberg Terminals, folglich können sie hochwertige Berichterstattung auch finanzieren. FT verkauft zwar keine Komplettlösungen wie Bloomberg, generiert jedoch dennoch hinreichende Einnahmen.

Die BRD-Medien dagegen sind (fast) kostenlos, folglich müssen sie entweder an der Qualität ihrer Berichterstattung sparen oder Geldgeber anwerben, die wiederum auf die Berichterstattung Einfluss nehmen wollen.

ABAS
10.09.2016, 22:15
Viel interessanter finde ich, dass in den deutschsprachigen Medien nicht ein einziger Hinweis auf das umtriebige Belgien zu finden ist, das andere Staaten vom Rückzug überzeugen will.
Die deutsche Presse will offenbar die Einigkeit der EU beschwören ^^

Dich scheint das geniale Instrument der Transaktionssteuer stark zu bewegen.
Durch die Einfuehrung der Transaktionssteuer, die nichts anderes ist als eine
Umsatzsteuer wie wir sie aus den Handel mit Produkten und Dienstleistungen
kennen, gibt es mehr Steuergerechtigkeite und zudem wird der Finanzsektor
als Hauptverursacher der Finanzkrisen am finanziellen Aufwand beteiligt, der
zur Bewaeltigung der kausalen Negativfolgen der Finanzkrisen notwendig ist.

Es muss nicht nur eine Finanztransaktionssteuer eingefuehrt werden sondern
gleichzeitig sollte in internationaler Absprache mit allen Laender der Welt auf Spekulationsgewinne die durch Boersengeschaefte generiert werden, mit einer
Gewinnabschoepfungssteuer belegt werden die sich stufenweise je nach Hoehe
des generierten Spekulationsgewinnes anpasst. Zur Verdeutlichung habe ich
das nachstehende Beispiel ausgeaerbeit:

Spekulationsgewinne < 1 Million EURO = 25 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 1 bis 5 Millionen EURO = 30 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 5 bis 10 Millionen EURO = 35 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 10 bis 20 Millionen EURO = 40 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 20 bis 30 Millionen EURO = 50 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 30 bis 50 Millionen EURO = 60 % Gwinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 50 bis 80 Millionen EURO = 70 % Gwinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 80 bis 100 Millionen EURO = 75 % Gewinnabschoepfungssteuer Spekulationsgewinne > 100 Millionen EURO = 90 % Gewinnabschoepfungssteuer

Diese Regelung sollte analog nicht nur fuer Gewinne aus Finanzspekulationen
uebernommen sondern auch auf Spekulationsgewinne angewendet werden die
durch Immobilienspekulationen generiert werden indem die Immobilien binnen
kurzer Zeit durch Spekulanten erworben und mit hohen Profiten weiterverkauft
werden. Wer durch Spekulationsgewinne an Finanz- und Immobilienmaekten
Millionen von Profiten generiert, ist auch finanziell in der Lage dem Staat und
damit dem Gemeinwesen eine Gewinnabschoepfungssteuern in Millionenhoehe
zu zahlen. Gleichzeitig wird ein praeventiver Effekt erzielt, weil aus dem Kreis
der Spekulanten diejenigen herausfallen bei denen die Gier nach immer mehr
ueber dem rationalen Verstand steht, weil sie genauso psychisch krank sind
wie Spielsuechtige.

Daytrader84
10.09.2016, 22:20
Es muss nicht nur eine Finanztransaktionssteuer eingefuehrt werden sondern
gleichzeitig sollte in internationaler Absprache mit allen Laender der Welt auf Spekulationsgewinne...


:haha:
Werter Freund, zwar ist es Samstag, aber doch noch nicht nach Mitternacht.
So hackezu kannst du doch noch gar nicht sein...

Daytrader84
10.09.2016, 22:24
Sehr richtig. In Anbetracht der mangelnden Präzision oder gar Propaganda und der Anhäufung von Belanglosigkeiten ist es klug, BRD-Medien gänzlich zu meiden. Sie verdienen an jedem Besucher Geld, was in einigen Fällen die Insolvenz verhindert. Spiegel beispielsweise ist nach meiner Auffassung bereits sehr nahe am Ziel. Die verzweifelten Versuche, für ihre Belanglosigkeiten auch noch Geld zu verlangen, belegen das.


Es ist immer ganz interessant, die Unterschiede zwischen verschiedensprachlichen Medien zu erkennen, wenn man in einem Thema wirklich drinsteckt, das eigene Wissen zu einer Sache also deutlich über dem des Durchschnittsbürgers liegt.
Da fällt dann schon auf, wer wo seine Schwerpunkte setzt und -vor allem- was wo ausgelassen wird.
Wenn jemand vor Gericht als Zeuge aussagen muss, gehört zur Wahrheit eben nicht umsonst, dass man nicht nur nicht lügt, sondern auch nichts weglässt ;)

ABAS
10.09.2016, 22:39
:haha:
Werter Freund, zwar ist es Samstag, aber doch noch nicht nach Mitternacht.
So hackezu kannst du doch noch gar nicht sein...

Man muss nur zwei Deiner Beitraege lesen um sofort zielsicher zu
erkennen das Du zum Kreis der Gestoerten gehoerst die dafuer
einstehen das der Staat und damit das Volk fuer die gigantischen
Schaeden der Finanzkrisen finanziell aufzukommen haben, obwohl
asoziale Subjekte diese Krisen verursacht haben, weil sie Finanz-
und Immobilienmaekte fuer globale Spielcasionos halten.

Hast Du ueberhaupt genug Eigenkapitel um Deine Spielsucht mit
einer entspechenden Finanzgrundlage zu bedienen oder gehoerst
Du zu den finanziell suizidialen Suechtlingen die auf Kredit ohne
Eigenkapital mit Warentermingeschaeften spekulieren, wenn es
schief laeuft nicht finanziell nachschiessen koennen, runiert sind
und dem Staat zur Last fallen, falls sie sich keine Kugel in den Kopf
schiessen oder krimininelle Geldverleiher sie mit Betonschuhen an
den Fuessen im naechstgelegen Fluss versenken, weil sie nicht in
der Lage sind ihre " Spielschulden " zu begleichen.

Sage mir was dagegen spricht wenn Spekulanten die mit ihren
Geschaeften einen Spekulationsgewinn von mehreren Millionen
EURO erzielen, nicht rational verstehen oder etwas dagegen
haben sollten wenn sie dafuer hohe Gewinnabschoepfungssteuer
bis zu 90 % des Spekulationsgewinnes an den Staat und damit
die oeffentliche Hand abzufuehren haben, was dem Gemeinwesen
und einem gedeihlich gesellschaftlichen Zusammenleben gerecht
wird.

Nach den groessten Steuerzahlen aus Spekulationsgewinnen kann
der Staat dann z.B. neue gebaute Bruecken oder andere Objekte
die mit hohen Finanzaufwand an Staatsgeldern (Steuergeldern)
gebaut werden, bennen.

Du waerst Doch bestimmt stolz wenn Du einige Millionen Steuern
aus Deinen Millionen von Spekulationsgewinnen bezahlen darfst
und dafuer eine neue Bruecke, ein neues Krankenhaus oder ein
neuer Kampfjet der Bundeswehr mit Deinen Namen geschmueckt
wird, oder?

Daytrader84
10.09.2016, 22:50
Oh...
Ein K... K... K... Kommunist :wut:

Du gehörtst anscheinend zu der Fraktion, die den real existierenden Sozialismus einführen will und sich sehnlichst solche Verhältnisse wie beispielsweise in Venezuela wünscht.
Neee danke, rationiertes Klopapier brauche ich nicht, weil ich zu Durchfall neige, wenn ich gewissen Menschen begegne.

Daytrader84
10.09.2016, 22:54
Sage mir was dagegen spricht wenn Spekulanten die mit ihren
Geschaeften einen Spekulationsgewinn von mehreren Millionen
EURO erzielen, nicht rational verstehen oder etwas dagegen
haben sollten wenn sie dafuer hohe Gewinnabschoepfungssteuer
bis zu 90 % des Spekulationsgewinnes an den Staat und damit
die oeffentliche Hand abzufuehren haben.

Tolle Idee!
Damit die Kreditvergabe noch stockender wird, die gesamte Finanzindustrie abwandert und zigtausende Arbeitsplätze verloren gehen.

Sozialismus funzt nicht, müsste die Geschichte auch dir gezeigt haben.

Daytrader84
11.09.2016, 09:43
Spekulationsgewinne < 1 Million EURO = 25 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 1 bis 5 Millionen EURO = 30 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 5 bis 10 Millionen EURO = 35 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 10 bis 20 Millionen EURO = 40 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 20 bis 30 Millionen EURO = 50 % Gewinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 30 bis 50 Millionen EURO = 60 % Gwinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 50 bis 80 Millionen EURO = 70 % Gwinnabschoepfungssteuer
Spekulationsgewinne > 80 bis 100 Millionen EURO = 75 % Gewinnabschoepfungssteuer Spekulationsgewinne > 100 Millionen EURO = 90 % Gewinnabschoepfungssteuer


So, nun ist es nicht mehr Nacht, ich habe ausgeschlafen und versuche mal, mich dir gegenüber zur Sache zu äußern, auch wenn meine Kenntnis deiner anderen Beiträge mir sagt, dass jede Diskussion mit dir sinnlos sein dürfte.

Gegen die von dir o.g. "Abschröpfung" spricht -zumindest mich betreffend- nichts, denn ich wäre damit nicht schlechter gestellt als jetzt, wo ich auf potenzielle Gewinne mit der Steuererklärung 26,38% abdrücken muss (Abgeltungssteuer + Soli).

Und nein:
Wenn ich vergeige, dann springt für mich nicht der Staat mit Rettungspaketen ein, denn ich bin nicht "too big to fail" ;)
Wäre ich pleite, würde ich schlimmstenfalls ins Hartz4 rutschen, sofern ich keinen anderen Job bekomme, damit würde ich den Sozialkassen aber nicht mehr zur Last fallen, als würde mir ein "normaler" Arbeitgeber aus welchen Gründen auch immer kündigen.
Sofern ich mich "vezocke", um mal bei deinem Sprachgebrauch zu bleiben, bestünde eventuell eine sog. "Nachschusspflicht".
Wenn ich die nicht bedienen kann, gehe ich in die Privatinsolvez, niemand anderes, außer mein CFD-Broker hat davon aber einen Schaden. Müsste dir gefallen, denn somit wäre die Finanzindustrie unmittelbar geschädigt, auch wenn für diese die Abschreibung von ein paar tausend Euro ein Fliegenschiss in der Wüste Gobi sein dürfte.

Zu den Nachteilen einer FTS ist hier bereits genug geschrieben worden, guck' dir dazu die restlichen Strang-Inhalte an ;)

Leibniz
11.09.2016, 10:47
weil sie Finanz-
und Immobilienmaekte fuer globale Spielcasionos halten.
Nur Laien und mangelhaft Informierte halten die Finanzmärkte für Spielcasinos. Für diejenigen,
die ihren Lebensunterhalt als Liquiditätsversorger in diesen Märkten bestreiten ist es ein normaler Job,
der viel Routine und Geduld erfordert.

Die übrigen Absätze des Posts sind von persönlichen Angriffen durchsetzt und sagen mehr über den Autor als den Empfänger aus.

Es sind von der linken Presse gehingewaschene Intelligenzbestien, die sich gegen den Handel von Finanzderivaten oder Termingeschäften aussprechen. Dieses Verbot würde in der Praxis sowohl dem Erzeuger als auch dem Abnehmer die Möglichkeit nehmen, sich gegen Preisänderungsrisiken abzusichern. Die Folge wären sehr große Preisschwankungen für Nahrungsmittel. Ein Zustand der nur in von sozialistischem Abschaum regierten Bananenrepubliken anzutreffen ist.

Affenpriester
11.09.2016, 10:49
Ich bin nicht so für Steuern ... .

De Kuyper
11.09.2016, 12:00
Nur Laien und mangelhaft Informierte halten die Finanzmärkte für Spielcasinos. Für diejenigen,
die ihren Lebensunterhalt als Liquiditätsversorger in diesen Märkten bestreiten ist es ein normaler Job,
der viel Routine und Geduld erfordert.

Die übrigen Absätze des Posts sind von persönlichen Angriffen durchsetzt und sagen mehr über den Autor als den Empfänger aus.

Es sind von der linken Presse gehingewaschene Intelligenzbestien, die sich gegen den Handel von Finanzderivaten oder Termingeschäften aussprechen. Dieses Verbot würde in der Praxis sowohl dem Erzeuger als auch dem Abnehmer die Möglichkeit nehmen, sich gegen Preisänderungsrisiken abzusichern. Die Folge wären sehr große Preisschwankungen für Nahrungsmittel. Ein Zustand der nur in von sozialistischem Abschaum regierten Bananenrepubliken anzutreffen ist.

Völlig richtig. Nur den Einfachgestrickten kannst du mit den Dingen, die ein komplexeres Nachdenken verlangen, nicht kommen. Gerade die, die von den simplen Gegebenheiten für ihre Existenz abhängig sind, profitieren von den Dingen durch die gesicherte Preissitution, der geringen Inflation gut, dies bekommen solche Mitdenker nicht geschnallt.

ABAS
11.09.2016, 13:28
Nur Laien und mangelhaft Informierte halten die Finanzmärkte für Spielcasinos. Für diejenigen,
die ihren Lebensunterhalt als Liquiditätsversorger in diesen Märkten bestreiten ist es ein normaler Job,
der viel Routine und Geduld erfordert.

Die übrigen Absätze des Posts sind von persönlichen Angriffen durchsetzt und sagen mehr über den Autor als den Empfänger aus.

Es sind von der linken Presse gehingewaschene Intelligenzbestien, die sich gegen den Handel von Finanzderivaten oder Termingeschäften aussprechen. Dieses Verbot würde in der Praxis sowohl dem Erzeuger als auch dem Abnehmer die Möglichkeit nehmen, sich gegen Preisänderungsrisiken abzusichern. Die Folge wären sehr große Preisschwankungen für Nahrungsmittel. Ein Zustand der nur in von sozialistischem Abschaum regierten Bananenrepubliken anzutreffen ist.


Völlig richtig. Nur den Einfachgestrickten kannst du mit den Dingen, die ein komplexeres Nachdenken verlangen, nicht kommen. Gerade die, die von den simplen Gegebenheiten für ihre Existenz abhängig sind, profitieren von den Dingen durch die gesicherte Preissitution, der geringen Inflation gut, dies bekommen solche Mitdenker nicht geschnallt.

Du und De Kuyper scheinen nicht ueber die urspruengliche Absicht von Warentermingeschaeften informiert zu sein bzw. uebt Euch in Unterschlagung dieser Information, falls sie
bei doch bei Euch beiden vorhanden ist.

Warentermingeschaefte waren urspruenglich dazu gedacht das die Produzenten
von Grundnahrungsmitteln, die Weiterverarbeiter und Handelsbetriebe im Sektor
landwirtschaftlicher und tierischer Produkte sich gegen extreme Preisschwankungen
durch witterungsbedingte Missernten und andere natuerlich / synthetisch bedingte Produktionsausfaelle wie z.B. Katastrophen oder Kriege, absichern konnten.

Im Bereich der Warentermingeschaefte waren nur Unternehmen taetig die einen
direkten Bezug zu diesem Marktsegment hatten. Erst spaeter sind Spekulanten
aus dem Bereich der Finanzwirtschaft (Banken, Hedge-Fonds und finanzstarke
Einzelpersonen) in den Bereich vorgedrungen, um mit Warentermingeschaeften
gigantische Spekulationsgewinne zu generieren.

Das hat in der kausalen Negativfolge dazu gefuehrt das ueber branchenfremde
Spekulanten die mit der Produktions- und Weiterverarbeitungsebene ueberhaupt
nichts zu tun haben erhebliche Marktpreisschwankungen bei landwirtschaftlichen
und tierischen Produkten entstehen, die eigentlich verhindert werden sollten.

Wir brauchen daher neben den Instrumenten der Finanztransaktionssteuer und
Gewinnabschoepfungssteuer ein Betaetigungsverbot von Finanzspekulanten im
Bereich der Warentermingeschaefte.

Alle drei Instrumente sind legitime Regulierungseingriffe des Staates die gleich
auf internationaler Ebene zwischen allen zivilisierten Laendern koordiniert werden
damit sich keiner der Finanzspekulanten der Regulierung entziehen kann, weil er
sein Unwesen in einem anderen Land dieser Welt ungestoert fortfuehren kann.

ABAS
11.09.2016, 13:43
Tolle Idee!
Damit die Kreditvergabe noch stockender wird, die gesamte Finanzindustrie abwandert und zigtausende Arbeitsplätze verloren gehen.

Sozialismus funzt nicht, müsste die Geschichte auch dir gezeigt haben.


Unter Finanzwirtschaftsexperten und ehemaligen Insidern, die der Finanzbranche
aus plausibelen Gruenden den Ruecken gekehrt haben, besteht die einhellige Ansicht
das 75 % der Akteure an den Finanzmaerkten ueberfluessig sind. Investmentbanken
und andere Spekulanten die nicht genug Eigenkapital haben sondern auf " Kredit "
die Finanzmaerkte als " Internationales Spielcasino " missbrauchen sollten ohne jede
Ruecksicht vom Markt gefegt und nicht noch durch oeffentlichen Gelder auf Kosten
der Staates (des Volkes) mit " Rettungspaketen " am Leben gehalten werden.

Dem Grunde nach ist das eine Marktbereinigung der Finanzmaerkte fuer die jeder
vorgebliche Verfechter der " Freien Marktwirtschaft " einstehen muesste, es sei
den das er eine verschlagene " Ratte " ist die selbst ohne Eigenkapital absichtlich
am Rad im " Internationalen Spielcasino " mitdreht und sein Verlustrisiko auf den
Staat und das Volk abwaelzen will.

ABAS
11.09.2016, 13:47
Stranghinweis im Themenkontext:



Wie funktioniert das System des global agierenden Finanz-und Wirtschaftsfaschismus?

http://www.politikforen.net/showthread.php?169774-Wie-funktioniert-das-System-des-global-agierenden-Finanz-und-Wirtschaftsfaschismus

Affenpriester
11.09.2016, 14:09
Was gehen den Staat eigentlich meine Finanztransaktionen an?
Also jetzt mal grundlegend neu gedacht ... was geht es meine Mitmenschen, den Staat und seine Büttel, an, was ich kaufe und verkaufe?
Das geschieht doch nur, weil irgendwelche Versager ihn dazu legimitieren, weil sie etwas vom Gewinn abhaben wollen.

Daytrader84
11.09.2016, 14:22
Was gehen den Staat eigentlich meine Finanztransaktionen an?
Also jetzt mal grundlegend neu gedacht ... was geht es meine Mitmenschen, den Staat und seine Büttel, an, was ich kaufe und verkaufe?
Das geschieht doch nur, weil irgendwelche Versager ihn dazu legimitieren, weil sie etwas vom Gewinn abhaben wollen.


Ich für meinen Teil hätte nicht einmal groß etwas dagegen, wenn meine Gewinne etwas höher besteuert würden.
Die FTS aber macht manche Strategien gänzlich unrentabel, was natürlich auch dazu führt, dass dem Staat durch ausbleibende Transaktionen andere Steuereinnahmen entgehen dürften.
Sinnvoller wäre eine höhere Bankenabgabe, so wie es etwa der IWF vor einigen Jahren zum Thema Transaktionssteuer vorgeschlagen hat.

Dass der Kollege Abas keine Ahnung vom privaten Daytrading hat, merkt man doch schon daran, dass er mir jährliche Millionengewinne unterstellt :D
Von daher ist jede weitere Diskussion in dem Zusammenhang zwecklos.

Leibniz
11.09.2016, 18:01
Du und De Kuyper scheinen nicht ueber die urspruengliche Absicht von Warentermingeschaeften informiert zu sein bzw. uebt Euch in Unterschlagung dieser Information, falls sie
bei doch bei Euch beiden vorhanden ist.

Warentermingeschaefte waren urspruenglich dazu gedacht das die Produzenten
von Grundnahrungsmitteln, die Weiterverarbeiter und Handelsbetriebe im Sektor
landwirtschaftlicher und tierischer Produkte sich gegen extreme Preisschwankungen
durch witterungsbedingte Missernten und andere natuerlich / synthetisch bedingte Produktionsausfaelle wie z.B. Katastrophen oder Kriege, absichern konnten.

Wie ich in dem Zitierten bereits darlegte.


Im Bereich der Warentermingeschaefte waren nur Unternehmen taetig die einen
direkten Bezug zu diesem Marktsegment hatten. Erst spaeter sind Spekulanten
aus dem Bereich der Finanzwirtschaft (Banken, Hedge-Fonds und finanzstarke
Einzelpersonen) in den Bereich vorgedrungen, um mit Warentermingeschaeften
gigantische Spekulationsgewinne zu generieren.

Das hat in der kausalen Negativfolge dazu gefuehrt das ueber branchenfremde
Spekulanten die mit der Produktions- und Weiterverarbeitungsebene ueberhaupt
nichts zu tun haben erhebliche Marktpreisschwankungen bei landwirtschaftlichen
und tierischen Produkten entstehen, die eigentlich verhindert werden sollten.

Wir brauchen daher neben den Instrumenten der Finanztransaktionssteuer und
Gewinnabschoepfungssteuer ein Betaetigungsverbot von Finanzspekulanten im
Bereich der Warentermingeschaefte.

Alle drei Instrumente sind legitime Regulierungseingriffe des Staates die gleich
auf internationaler Ebene zwischen allen zivilisierten Laendern koordiniert werden
damit sich keiner der Finanzspekulanten der Regulierung entziehen kann, weil er
sein Unwesen in einem anderen Land dieser Welt ungestoert fortfuehren kann.

Diese Vermutung ist leider falsch. Produzenten und Abnehmer alleine sind an den großen Futures Märkten in aller Regel nicht hinreichend, um einen liquiden Markt zu bilden. Die Liquidität, die für eine vernünftige Markttiefe notwendig ist(Damit Produzenten und Abnehmer überhaupt Kaufen/Verkaufen können) kommt zu großen Teilen durch Spekulanten. Im übrigen ist auch das ein positiver Effekt. Märkte, die geringe Liquidität aufweisen, sind ineffizient und leicht zu manipulieren. Auch die Tatsache, dass die Registrierung bei der CME bzw. bei registrierten Clearing-Häusern explizit nach der Natur der eigenen Tätigkeit fragt und explizit auch Spekulation zulässt und fördert, zeigt das.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass der Handel in äußerst liquiden Märkten (zb EminiS&P500 oder Corn im Agrarbereich) deutlich risikoloser und angenehmer ist, als es in Märkten mit geringer Markttiefe (Lean Hog / Cattle und gewisse andere Agrarrohstoffe), zumindest in Anbetracht der möglichen Slippage.

Daytrader84
11.09.2016, 20:42
Wie ich in dem Zitierten bereits darlegte.


Diese Vermutung ist leider falsch. Produzenten und Abnehmer alleine sind an den großen Futures Märkten in aller Regel nicht hinreichend, um einen liquiden Markt zu bilden. Die Liquidität, die für eine vernünftige Markttiefe notwendig ist(Damit Produzenten und Abnehmer überhaupt Kaufen/Verkaufen können) kommt zu großen Teilen durch Spekulanten. Im übrigen ist auch das ein positiver Effekt. Märkte, die geringe Liquidität aufweisen, sind ineffizient und leicht zu manipulieren. Auch die Tatsache, dass die Registrierung bei der CME bzw. bei registrierten Clearing-Häusern explizit nach der Natur der eigenen Tätigkeit fragt und explizit auch Spekulation zulässt und fördert, zeigt das.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass der Handel in äußerst liquiden Märkten (zb EminiS&P500 oder Corn im Agrarbereich) deutlich risikoloser und angenehmer ist, als es in Märkten mit geringer Markttiefe (Lean Hog / Cattle und gewisse andere Agrarrohstoffe), zumindest in Anbetracht der möglichen Slippage.

Damit brauchst du dem Kommi nicht zu kommen.
Wie ein mit mir befreundeter Russe immer zu sagen pflegt: "Das übersteigt sein Fassungsvermögen!"


Das hier gibt es noch von heute:
http://derstandard.at/2000044199189/Oesterreich-startet-EU-Pilotprojekt-zu-Steuerbetrug

Die FTS betreffend ist das untere Teil des Textes entscheidend.

ABAS
12.09.2016, 21:04
Wie ich in dem Zitierten bereits darlegte.


Diese Vermutung ist leider falsch. Produzenten und Abnehmer alleine sind an den großen Futures Märkten in aller Regel nicht hinreichend, um einen liquiden Markt zu bilden. Die Liquidität, die für eine vernünftige Markttiefe notwendig ist(Damit Produzenten und Abnehmer überhaupt Kaufen/Verkaufen können) kommt zu großen Teilen durch Spekulanten. Im übrigen ist auch das ein positiver Effekt. Märkte, die geringe Liquidität aufweisen, sind ineffizient und leicht zu manipulieren. Auch die Tatsache, dass die Registrierung bei der CME bzw. bei registrierten Clearing-Häusern explizit nach der Natur der eigenen Tätigkeit fragt und explizit auch Spekulation zulässt und fördert, zeigt das.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass der Handel in äußerst liquiden Märkten (zb EminiS&P500 oder Corn im Agrarbereich) deutlich risikoloser und angenehmer ist, als es in Märkten mit geringer Markttiefe (Lean Hog / Cattle und gewisse andere Agrarrohstoffe), zumindest in Anbetracht der möglichen Slippage.

Die versuchst den Missbrauchsfaktor bei Warentermingeschaeften durch
Spekulanten schoen zu reden, aehnlich wie sich Kunden haesslicher, alter,
zahnloser und geschlechtskranker Nutten vom Strassenstrich vorher ihre
Sexualpartnerinnen " schoensaufen " !

Von Spekulanten ein Gewissen zu verlangen ist genauso aussichtslos als
von Schweinen zu verlangen das sie fliegen.

Daytrader84
10.10.2016, 19:56
Das sog. "Herzstück" der Steuer ist lt. Ösi-Minister akzeptiert worden.
Die wesentlichen Fragen scheinen aber weiterhin nicht geklärt zu sein.

http://derstandard.at/2000045678791/Schelling-Finale-Entscheidung-zu-Finanztransaktionssteuer-im-Dezember

Daytrader84
29.11.2016, 13:19
Gerade gefunden...
Im August veröffentlichte die EZB ein Working Paper zu den Auswirkungen der 2013 in Italien eingeführten Finanztransaktionssteuer:

https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/scpwps/ecbwp1949.en.pdf

Hierzu S. 22:

"We provide an assessment of the stock-market e§ects of the introduction of a transaction tax, by looking at recent quasi-experimental data from Italy. We found a signiÖcant increase in the bid-ask spread. There is also evidence of an increase in the volatility of the taxed stocks."

Geil :D

Die Befürworter der Dumm-Steuer wollen mit einer FTS die Volatilität der Märkte verringern, um die Risiken für Anleger zu minimieren. Angeblich, so ein Argument, würden auch Kleinanleger bei ihren Transaktionen bessere Kurse erreichen.
Was erreichen sie? Das Gegenteil!
Es wird durch die EZB das bestätigt, was die bösen Zocker schon ganz am Anfang eingebracht haben.

Wieder ein astreiner Beleg dafür, dass die Politik von den Dingen, über die sie entscheidet hat, im Grunde keine Ahnung hat.

Daytrader84
20.05.2017, 19:24
Nun also doch...
Eine Einigung steht bevor:

http://www.tt.com/home/13001920-91/lostag-f%C3%BCr-finanztransaktionssteuer.csp


Kann auch für den Durchschnittsmichel interessant werden, weil

a) Banken und Versicherungen werden sich ihre entgangenen Gewinne von den Kunden zurückholen
b) auch Energieversorger führen zum Teil eine Vielzahl von Finanztransaktionen durch
c) Lebensmittelhersteller sichern sich mit Hilfe von Derivaten gegen Schwankungen am Rohstoffmarkt ab, desweiteren müssen sich viele weitere Unternehmen ebenfalls mittels Derivaten gegen Währungsschwankungen absichern

.


Habe ich was vergessen?

Sathington Willoughby
20.05.2017, 19:50
Auf jeden Fall. Aktien sind längerfristige Optionen, Stichwort Volksaktie.

Daytrader84
20.05.2017, 19:52
Auf jeden Fall. Aktien sind längerfristige Optionen, Stichwort Volksaktie.

Volksaktie wie die der Telekom :D ?

Aber was ändert das daran, dass vielen Unternehmen Mehrkosten entstehen, die sie mit Sicherheit an ihre Kundschaft weiterreichen werden?

hamburger
21.05.2017, 00:05
Was war zuerst da, die reale Wirtschaft oder die Börse? Ohne Börse kann die Welt gut leben...daher ist alles, was dort passiert zu steuern und besteuern.
Der Grundgedanke des Handels wird dort pervertiert. Alle Finanzprobleme haben dort ihren Ursprung.
Aber das werden die Leute wohl erst nach dem nächsten Crash begreifen...

Sathington Willoughby
21.05.2017, 09:15
Volksaktie wie die der Telekom :D ?

Aber was ändert das daran, dass vielen Unternehmen Mehrkosten entstehen, die sie mit Sicherheit an ihre Kundschaft weiterreichen werden?

Die Volksaktie war mehr wie Kommunismus, die Belegschaft hätte größere Teile der Aktien resp. sogar die Mehrheit.

Muninn
21.05.2017, 09:19
Seit 2010 geistert das Gespenst einer Finanztransaktionssteuer durch Europa.
Immer wieder wurden Fortschritte vermeldet, Einigungen waren stets ganz nah, doch zusammengekommen ist man bislang nicht.
Nun soll das Projekt Mitte 2016 beim ECOFIN-Treffen festgemacht werden.

Die EU-Kommission hatte im Jahr 2013 vorgeschlagen, den Nominalwert jeder Transaktion bei Kauf und Verkauf mit jeweils 0,1% auf Aktien und 0,01% auf Derivate zu besteuern.
Das klingt nach Kleinvieh, ist für aktive Börsenhändler aber gefährlich.
Ein DAX-Kontrakt ist ca. 250.000 Euro wert, das heißt, es würde pro "Roundturn", also Kauf und Verkauf, eine Steuer von 50 Euro pro Kontrakt anfallen.

Zuletzt wurden jedoch niedrigere Sätze kolportiert, von der Hälfte war die Rede, gar von einem Zehntel. Auch ist man sich nicht einig darüber, ob Kauf und Verkauf oder nur ein Teil der Transaktion besteuert werden sollen.
Ebenso ist unklar, welche Produkte besteuert werden sollen und ob das "Ansässigkeitsprinzip" oder das "Ausgabeprinzip" gelten soll. Käme das "Ausgabeprinzip" zur Anwendung, könnten zum Beispiel deutsche Händler Derivate auf den amerikanischen Dow Jones weiter steuerfrei handeln.

Nun, wie immer in EU-Angelegenheiten ist vieles im Unklaren, auch nach jahrelanger Diskussion.

Es gibt unzählige Links zum Thema, die stelle ich hier jetzt nicht rein, bei Interesse kann jeder selbst googeln und die Entwicklung der letzten Jahre nachvollziehen.

Was sagt ihr?
Soll es eine FTS geben oder handelt es sich bei dem Vorhaben nur um eine weitere Abzockmethode der EU-Oberen?

Warum sollte man das gezocke nicht besteuern?

Wenn mein Chef Geld auf mein Konto überweist wird das schließlich auch besteuert.

Und wenn ich an der Supermarktkasse bezahle, dann fällt auch eine Steuer an.

Daytrader84
21.05.2017, 09:47
Warum sollte man das gezocke nicht besteuern?


Weil die Steuer nicht zwischen "Zocken" und "sinnvollen" Transaktionen unterscheidet.
Überdies: Wer entscheidet überhaupt, was das eine und was das andere ist...?
Leibniz hatte hier (oder war es in einem anderen Strang) vor längerer Zeit mal was zur Sinnhaftigkeit der vielgescholtenen "Spekulation" geschrieben.

Interessant ist auch, dass die empirischen Erkenntnisse zur Transaktionssteuer nicht unbedingt dem entsprechen, was die Politschranzen ihrem Wahlvolk vorgaukeln.
So zeigt eine Studie der EZB vom August 2016 anhand von Daten aus Italien (die haben eine FTS 2013 eingeführt), dass die Volatilität der Finanzmärkte nicht etwa gesenkt, sondern sogar gesteigert wird.
Und es dürfte einen Grund haben, warum das italienische Parlament im April 2017 die Regierung aufgefordert hat, die Steuer aufzuheben...

Liberalist
21.05.2017, 10:00
An den Börsen investieren viele Kleinsparer.

Eine Steuer bedutet für die Investoren hier zusätzliche Kosten, hält Kleininvestoren also von investieren ab, diese können sich für andere Investitionsmodelle entscheiden. Großeinvestoren wie Hedgefonds haben wesentlich weniger Probleme diese Steuer zu entrichten.
Eine Finanztransaktionsstzeuer bewirkt also, das Kleininvestoren vom Markt verschwinden, die Großinvestoren sind eher unter sich. Studien belegen, dass im Falle eines eines Kurssturzes verursacht von Großinvestoren Kleininvestoren diesen abgemeildert hätten.
Ferner wären Großinvestoren durch das Verschwinden von Kleininvestoren in der lage die Märkte besser zu manipulieren und können so Unternehmen besser aufkaufen.

Wenn ihr euch fragt warum Hedgefondsmanager wie Soros so für die Finanztransaktionssteuer eintreten, dann fragt euch mal warum.

Cui bono? :?

Daytrader84
21.05.2017, 10:06
Vollzitat

Ergänzend:
Großinvestoren haben auch bessere Möglichkeiten, auf FTS-frei Handelsplätze auszuweichen.
Es gibt ja alleine in Europa genug Länder, die den Blödsinn nicht mitmachen wollen.

Dem handelnden Durchschnittsbürger bleibt nur die Auswanderung.

Leibniz
26.05.2017, 23:26
Weil die Steuer nicht zwischen "Zocken" und "sinnvollen" Transaktionen unterscheidet.
Überdies: Wer entscheidet überhaupt, was das eine und was das andere ist...?
Leibniz hatte hier (oder war es in einem anderen Strang) vor längerer Zeit mal was zur Sinnhaftigkeit der vielgescholtenen "Spekulation" geschrieben.

Interessant ist auch, dass die empirischen Erkenntnisse zur Transaktionssteuer nicht unbedingt dem entsprechen, was die Politschranzen ihrem Wahlvolk vorgaukeln.
So zeigt eine Studie der EZB vom August 2016 anhand von Daten aus Italien (die haben eine FTS 2013 eingeführt), dass die Volatilität der Finanzmärkte nicht etwa gesenkt, sondern sogar gesteigert wird.
Und es dürfte einen Grund haben, warum das italienische Parlament im April 2017 die Regierung aufgefordert hat, die Steuer aufzuheben...

Der einzige Grund warum diese Frage noch immer nicht aufgegeben wurde ist die kolossale Inkompetenz des Polit- und Medienabschaums hierzulande. Global betrachtet sind zwei Marktsegmente von Relevanz: OTC und börsengehandelt. Abgesehen von Rohstoffen fällt das weit überwiegende Volumen an CME(incl. CBOT,NYMEX, etc), ICE und EUREX an. Derzeit kostet ein Roundturn in gängigen Zinsprodukten zwischen 0,02 und 0,06 Basispunkte bzw. etwa ein zehntel davon für Börsenmitglieder, die gewisse Volumengrenzen überschreiten. Größer als die zugelassenen Börsen (größtes Volumen ist in kurzfristigen Zinsprodukten: USD-LIBOR (etwa drei Billionen täglich) EURIBOR(etwa eine Billion täglich)) ist der OTC-Markt zwischen Dealern, Banken und anderen Institutionellen (mehr als 10 Billionen pro Tag), aus offensichtlichen Vorteilen verlagert sich zunehmend mehr Volumen auf die zugelassenen Börsen. Dieses Volumen ist ferner allein deshalb möglich, weil große Marktteilnehmer praktisch annähernd keine Kosten für ihr Handelsvolumen bezahlen (0,07USD für beispielsweise eine Million nominal exposure in USD-LIBOR).
Die ersten "Ideen" aus der Politikerszene sehen dagegen eine Steuerbelastung in der Größenordnung von einigen Basispunkten auf Nominalvolumen vor, wobei die Absondernden Subjekte offensichtlich nicht annähernd begreifen, welche Folgen eine Steuer in dieser Höhe hätte. Nach öffentlicher Behauptung ist wohl eine internationale Vereinbarung vorgesehen. Selbst wenn nur die Hälfte aller globalen Transaktionen in Derivatemärkten von einer derartigen Steuer belastet würden, so wären damit jährliche Kosten in Höhe von etwa ein bis zwei Billionen USD eingeführt. Der Gewinn der führenden Groß- und Handelsbanken beträgt allerdings gerade einmal wenige hundert Milliarden pro Jahr.

Doch selbst in den Cash-Märkten ist eine Finanztransaktionssteuer lächerlich. Die modernen Market-Maker bieten in liquiden Märkten heute Kurse mit Spreads in Bruchteilen von Cents. Eine Steuer von einigen Basispunkten würde den Market-Makern, die für stabile Kurse essentiell sind, die wirtschaftliche Grundlage entziehen.

Während der preisgünstige Aktienhandel am Sekundärmarkt nicht zwingend für die Stabilität des globalen Finanzsystems notwendig ist, sind große Teile des Derivatehandels absolut unerlässlich für bestimmte Sektoren. Große Finanzinstitutionen, die riesigen Zins- und Kreditrisiken ausgesetzt sind, müssen ihre Risiken zumindest teilweise hedgen, um Änderungen der Zinssätze oder der Credit Spreads nur zu überleben. Jeder Idiot (Politiker offenbar nicht) ist in der Lage, eine beliebige Bilanz einer größeren Bank zu lesen. Darin sind die Auswirkungen einer Änderung der Zinssätze in 50-150 Basispunkten aufgeführt. Wie sollte sich eine Institution gegen minimale Änderungen dieser Art absichern, wenn allein die Transaktion, die dazu nötig ist, einige Basispunkte an Kosten verursacht?
Gleichermaßen betroffen wären multinationale Unternehmen, die ihre Cashflows fremder Devisen in OTC-Devisenforwards absichern.

Sofern eine Finanztransaktionssteuer international in der ausgewiesenen Größenordnung eingeführt würde, ist damit auch das Ende der modernen Wirtschaftsordnung verbunden. Das Resultat wäre eine ineffiziente und unberechenbare Wirtschaftsordnung, die Unternehmen aufgrund von marginalen Änderungen in Zinssätzen oder Devisenkursen in die Insolvenz treiben würde.

Die einzig denkbare Umsetzung einer Finanztransaktionssteuer ist die Beschränkung dieser Steuer auf private Marktteilnehmer, die nur einen kleinen Bruchteil des Gesamtvolumens verursachen. Einerseits wären die zu erwartenden Einnahmen minimal und andererseits müssten große Löcher in der Implementierung eines Gesetzes bestehen, damit Unternehmen nicht belastet werden. Dadurch wäre es mit großer Wahrscheinlichkeit auch möglich, private Transaktionen über ausländische Zweckgesellschaften abzuwickeln, was im übrigen angesichts der möglichen EU-weiten Kapitalverkehrskontrollen ohnehin bereits jetzt ratsam ist.

Nach meiner Auffassung ist die wiederkehrende Farce einer Finanztransaktionssteuer nur eine Nebelkerze, die dem Stimmvieh den Eindruck vermitteln soll, dass unsere Politik gegen die böse Hochfinanz und die unethischen Spekulanten vorgeht.

Leibniz
27.05.2017, 00:12
An den Börsen investieren viele Kleinsparer.

Eine Steuer bedutet für die Investoren hier zusätzliche Kosten, hält Kleininvestoren also von investieren ab, diese können sich für andere Investitionsmodelle entscheiden. Großeinvestoren wie Hedgefonds haben wesentlich weniger Probleme diese Steuer zu entrichten.
Eine Finanztransaktionsstzeuer bewirkt also, das Kleininvestoren vom Markt verschwinden, die Großinvestoren sind eher unter sich. Studien belegen, dass im Falle eines eines Kurssturzes verursacht von Großinvestoren Kleininvestoren diesen abgemeildert hätten.
Ferner wären Großinvestoren durch das Verschwinden von Kleininvestoren in der lage die Märkte besser zu manipulieren und können so Unternehmen besser aufkaufen.

Wenn ihr euch fragt warum Hedgefondsmanager wie Soros so für die Finanztransaktionssteuer eintreten, dann fragt euch mal warum.

Cui bono? :?

Es ist schwer, zuverlässige Zahlen des Anteils von Privaten am Handelsvolumen zu finden. Diese (http://statspotting.com/nyse-daily-volume-statistics-who-is-trading/) Quelle geht davon aus, dass Privatanleger in den USA etwa 11% des Gesamtvolumens der NYSE beitragen. Angesichts der deutlich stärker ausgeprägten Aktienkultur in den USA würde ich vermuten, dass diese Zahl in Deutschland noch niedriger liegt. Auch im Bereich von börsengehandelten Derivaten dürfte der Anteil deutlich niedriger liegen.
Nach meinen Erfahrungen sind private Direktanleger in den liquiden Märkten praktisch irrelevant. Allerdings ist völlig klar, dass Privatvermögen in Pensionskassen, Versicherungen und Fonds zumindest indirekt signifikantes Volumen an den Börsen verursacht. Darüber hinaus beinhaltet das Volumen an zugelassenen Börsen nicht die Aktivitäten in Retail-OTC Bereichen (CFDs, Forex, binäre "Optionen"). Dieser Umstand ist allerdings zumindest teilweise darin begründet, dass viele Retail-OTC Unternehmen wie Kasinos operieren. Durch die signifikant niedrigeren Komissionen an zugelassenen Börsen wäre es ohnehin rational, dass diese Geschäfte in Zukunft weitgehend aussterben.

Vermutlich verfolgt Soros das Ziel, den unausweichlichen Zahlungsausfall und die notwendige Restrukturierung der Schulden von westlichen Staaten hinauszuzögern. Was nur mit deutlich höheren Steuereinnahmen oder massiven Marktmanipulationen der Zentralbanken möglich ist. Ein mittelgroßer Hedgefonds, wie u.a. von Soros unterhalten, kann sich im Euro-Raum noch immer praktisch ohne Kapitalkosten finanzieren, um beispielsweise 10-50 fach gehebelt öffentliche Schuldentitel zu kaufen und jährlich über 50% in Ausschüttungen zu generieren. Steuern jeglicher Art zahlen Hedgefonds ohnehin nicht, da sie meist in karibischen Steueroasen sitzen.

Merkelraute
18.03.2018, 13:45
So, hab gestern einen Hinweis von der Bank bekommen, daß die "Gebühren" für die Kreditkarte im Auslandseinsatz von 1,5% auf 1,75% zum 1. August 2018 angehoben werden. Wetten, daß die Finanztransaktionssteuer zum 1. August 2018 kommt ?! Schönen Dank auch an Merkel & Co. :watschn:


An den Börsen investieren viele Kleinsparer.

Eine Steuer bedutet für die Investoren hier zusätzliche Kosten, hält Kleininvestoren also von investieren ab, diese können sich für andere Investitionsmodelle entscheiden. Großeinvestoren wie Hedgefonds haben wesentlich weniger Probleme diese Steuer zu entrichten.
Eine Finanztransaktionsstzeuer bewirkt also, das Kleininvestoren vom Markt verschwinden, die Großinvestoren sind eher unter sich. Studien belegen, dass im Falle eines eines Kurssturzes verursacht von Großinvestoren Kleininvestoren diesen abgemeildert hätten.
Ferner wären Großinvestoren durch das Verschwinden von Kleininvestoren in der lage die Märkte besser zu manipulieren und können so Unternehmen besser aufkaufen.

Wenn ihr euch fragt warum Hedgefondsmanager wie Soros so für die Finanztransaktionssteuer eintreten, dann fragt euch mal warum.

Cui bono? :?
Danke für die Info. Ja, das ist so wie mit den 5€ für den Liter Benzin. Die Superreichen wollen auch, daß das Benzin richtig teuer wird, damit die Straßen leerer werden. Das Volk darf sich dann in den Bus quetschen. Das nennt man dann squeeze out.