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Vollständige Version anzeigen : Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste



black_swan
27.05.2016, 09:26
https://www.tagesschau.de/ausland/arbeitsmarktreform-frankreich-101.html

Man sieht es also kommen Europaweit sollen die Rechte der Arbeitnehmer zerstört werden, hier wird nach der Salamitaktik verfahren, man soll arbeiten und das Maul halten - keine Ansprüche stellen und schnell sterben wenn man nicht mehr "Verwendungsfähig" für die Wirtschaft ist...So ein abartiges Gesetzt muss mit aller Kraft bekämpft werden und zwar Europaweit.

tabasco
27.05.2016, 09:34
(…) So ein abartiges Gesetzt muss mit aller Kraft bekämpft werden und zwar Europaweit.
Was ist an dem neuen gesetzt so "abartiges"?

black_swan
27.05.2016, 09:38
Was ist an dem neuen gesetzt so "abartiges"?

Mieten - kaufen - benutzen und weg werfen....Prinzip verstanden ??? Schau dir mal den Spielfilm "Moderne Zeiten" mit Charly Chaplin an...da wird genau das Thematisiert.

tabasco
27.05.2016, 09:39
Mieten - kaufen - benutzen und weg werfen....Prinzip verstanden ??? (…)
Willkommen im Kapitalismus. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Mit gefällt es. Und Dir?

black_swan
27.05.2016, 09:41
Willkommen im Kapitalismus. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Mit gefällt es. Und Dir?

mir gar nicht !!!!!!!!!! Kapitalismus ist Scheisse ist Menschenverachtend - tötet Menschen und gehört auf dem Müllhaufen der Geschichte.
Klar dass es dir gefällt sonst würde der Spruch von Bertold Brecht ja nicht stimmen: wärst du nicht reich - wäre ich nicht arm...

BRDDR_geschaedigter
27.05.2016, 09:42
https://www.tagesschau.de/ausland/arbeitsmarktreform-frankreich-101.html

Man sieht es also kommen Europaweit sollen die Rechte der Arbeitnehmer zerstört werden, hier wird nach der Salamitaktik verfahren, man soll arbeiten und das Maul halten - keine Ansprüche stellen und schnell sterben wenn man nicht mehr "Verwendungsfähig" für die Wirtschaft ist...So ein abartiges Gesetzt muss mit aller Kraft bekämpft werden und zwar Europaweit.

Diese Gesetze sind ausnahmsweise mal eine Verbesserung. Die Arbeitnehmer haben dort einfach zu viele Privilegien, deshalb ist dort auch die Arbeitslosigkeit so hoch, vorallem bei der Jugend.

Die Franzmänner demonstrieren immer gegen das Falsche.

black_swan
27.05.2016, 09:45
Diese Gesetze sind ausnahmsweise mal eine Verbesserung. Die Arbeitnehmer haben dort einfach zu viele Privilegien, deshalb ist dort auch die Arbeitslosigkeit so hoch, vorallem bei der Jugend.

Die Franzmänner demonstrieren immer gegen das Falsche.

Ein kleines Beispiel: In Frankreich bekommt ein Mitarbeiter der bei einer Zeitarbeitsfirma ist 10% mehr Geld als die Stammbelegschaft und muss nach einem Jahr fest eingestellt werden bei der Firma...

In Deutschland hingegen bekommt der Leiharbeitssklave viel weniger Geld als die Stammbelegschaft und ist Mensch 2.Klasse...von daher sind die Arbeiterrechte in Frankreich etwas besser ....In Frankreich ist der Mindestlohn auch viel höher als in Deutschland.....

und ich bin sowieso der Meinung dass man das Recht haben sollte mit 50 oder 60 in Rente zu gehen....und ich bin der Auffassung dass Zeitarbeit abgeschafft gehört sowie diese Ausbeutung von Menschen , dieses Perversion gehört wie einst das Kaiserreich, die Nazi Zeit sowie der Kommunismus auf dem Müllhaufen der Geschichte...genauso wie Du.

BRDDR_geschaedigter
27.05.2016, 09:48
Ein kleines Beispiel: In Frankreich bekommt ein Mitarbeiter der bei einer Zeitarbeitsfirma ist 10% mehr Geld als die Stammbelegschaft und muss nach einem Jahr fest eingestellt werden bei der Firma...

In Deutschland hingegen bekommt der Leiharbeitssklave viel weniger Geld als die Stammbelegschaft und ist Mensch 2.Klasse...von daher sind die Arbeiterrechte in Frankreich etwas besser ....In Frankreich ist der Mindestlohn auch viel höher als in Deutschland.....

und ich bin sowieso der Meinung dass man das Recht haben sollte mit 50 oder 60 in Rente zu gehen....und ich bin der Auffassung dass Zeitarbeit abgeschafft gehört sowie diese Ausbeutung von Menschen , dieses Perversion gehört wie einst das Kaiserreich, die Nazi Zeit sowie der Kommunismus auf dem Müllhaufen der Geschichte...genauso wie Du.

Zeitarbeit gibt es nur wegen dem Kündigungsschutz, man könnte sie per Federstrich sofort abschaffen.

Du kannst auch mit 40 in Rente gehen, musst halt nur genug Kohle haben. Aber das ist kein Menschenrecht.

tabasco
27.05.2016, 09:58
(…) Kapitalismus ist Scheisse (…) Ich habe ja den vergleich … und lebe doch lieber in Kapitalismus.

tabasco
27.05.2016, 10:02
Die heilige Kuh der 35-Stunden-Woche soll nicht geschlachtet werden.Wieso eigentlich nicht?

BRDDR_geschaedigter
27.05.2016, 10:07
Wieso eigentlich nicht?

Das ist doch alles zu starr. Für was gibt es überhaupt Arbeitsverträgte, wo man so etwas aushandeln kann?

tabasco
27.05.2016, 10:08
Das ist doch alles zu starr. Für was gibt es überhaupt Arbeitsverträgte, wo man so etwas aushandeln kann?
Starr ist ein gutes Wort und passender Begriff.

black_swan
27.05.2016, 10:17
Ich habe ja den vergleich … und lebe doch lieber in Kapitalismus.

Du bist wohl für Leibeigenschaft und Sklaverei...alles klar - es bedarf keiner weiteren Diskussion.

Muninn
27.05.2016, 10:24
mir gar nicht !!!!!!!!!! Kapitalismus ist Scheisse ist Menschenverachtend - tötet Menschen und gehört auf dem Müllhaufen der Geschichte.
Klar dass es dir gefällt sonst würde der Spruch von Bertold Brecht ja nicht stimmen: wärst du nicht reich - wäre ich nicht arm...

Kennen Sie eine bessere Wirtschaftsform? Oder besser, kennen Sie einen Ort wo diese "bessere" Wirtschaftsform funktioniert? So das ich mal hin fahren kann um es zu bestaunen...

Was doch erstaunt, daß es immer die Sozen sind die solche Reformen durch boxen müssen. Bei uns mußte das ja die SPD machen...

tabasco
27.05.2016, 10:52
Du bist wohl für Leibeigenschaft und Sklaverei...alles klar - es bedarf keiner weiteren Diskussion.

Was schwebt Dir denn vor? Planwirtschaft?

Süßer
27.05.2016, 10:57
Was schwebt Dir denn vor? Planwirtschaft?

Wie wäre es mit Sozialer Marktwirtschaft, hat doch einige Jahrzehnte wunderbar funktioniert.

Liberalist
27.05.2016, 11:01
Ein kleines Beispiel: In Frankreich bekommt ein Mitarbeiter der bei einer Zeitarbeitsfirma ist 10% mehr Geld als die Stammbelegschaft und muss nach einem Jahr fest eingestellt werden bei der Firma...

In Deutschland hingegen bekommt der Leiharbeitssklave viel weniger Geld als die Stammbelegschaft und ist Mensch 2.Klasse...von daher sind die Arbeiterrechte in Frankreich etwas besser ....In Frankreich ist der Mindestlohn auch viel höher als in Deutschland.....

und ich bin sowieso der Meinung dass man das Recht haben sollte mit 50 oder 60 in Rente zu gehen....und ich bin der Auffassung dass Zeitarbeit abgeschafft gehört sowie diese Ausbeutung von Menschen , dieses Perversion gehört wie einst das Kaiserreich, die Nazi Zeit sowie der Kommunismus auf dem Müllhaufen der Geschichte...genauso wie Du.

In Deutschland ist der Zeitarbeiter teurer als der Festangestellte.Und

jetzt hör auf mit diesen Franzosenvergleich, Frankreich ist pleite. Frankreich hat nur noch nicht die Insolvenz hingelegt, weil der Leitzins 0% beträgt und der deutsche Sparer den ganzen Franzosenblödsinn bezahlen darf.

Tolles Frankreich. Sollten die Leitzinsen plötzlich steigen, ist hier Ende im Gelände.

black_swan
27.05.2016, 15:59
In Deutschland ist der Zeitarbeiter teurer als der Festangestellte.Und

jetzt hör auf mit diesen Franzosenvergleich, Frankreich ist pleite. Frankreich hat nur noch nicht die Insolvenz hingelegt, weil der Leitzins 0% beträgt und der deutsche Sparer den ganzen Franzosenblödsinn bezahlen darf.

Tolles Frankreich. Sollten die Leitzinsen plötzlich steigen, ist hier Ende im Gelände.

Das ist es sowieso schon, was hier passiert ist nix weiter als Insolvenzverschleppung...und diese ominösen Finanzhilfen kommen ja nie der Bevölkerung zugute wie man am Beispiel Griechenland sehen kann, da werden einfach Banken saniert und keiner kann da mal genau überprüfen was in den Banken in deren Büchern geschrieben steht...man überdenke mal bei einem normalen Betrieb würde der Buchprüfer sowie Insolvenzverwalter zusammen mit der Steuerfahndung sich die Bilanzen ansehen, aber bei einigen heisst es wohl to big to fail...

Sparzwangargumente dürfen nicht dazu dienen dass Menschen verhungern und Obdachlos werden.

Schwabenpower
27.05.2016, 16:06
In Deutschland ist der Zeitarbeiter teurer als der Festangestellte.Und

jetzt hör auf mit diesen Franzosenvergleich, Frankreich ist pleite. Frankreich hat nur noch nicht die Insolvenz hingelegt, weil der Leitzins 0% beträgt und der deutsche Sparer den ganzen Franzosenblödsinn bezahlen darf.

Tolles Frankreich. Sollten die Leitzinsen plötzlich steigen, ist hier Ende im Gelände.
Richtig. Frankreich ist nicht wettbewerbsfähig. Das wollen sie, und müssen sie, ändern. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Zur 35 Stunden Woche: so mancher finanziert(e) hier sein Eigenheim mit Überstunden. Wer die will, soll die auch machen können.

black_swan
27.05.2016, 16:10
Richtig. Frankreich ist nicht wettbewerbsfähig. Das wollen sie, und müssen sie, ändern. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Zur 35 Stunden Woche: so mancher finanziert(e) hier sein Eigenheim mit Überstunden. Wer die will, soll die auch machen können.

Man sollte die 35 Std Woche belassen, sowieso sollte das Unternehmertum reformiert werden - es kann nicht sein dass ein Unternehmer seine Millionen macht und die anderen gehen mit einer Hungerrente nach Hause...das ist ekelhaft und abartig und da muss man voll in die Härte rein hauen.

Bari
27.05.2016, 16:17
hoffentlich schlagen sie das Land kurz und klein.

Shahirrim
27.05.2016, 16:22
In Deutschland ist der Zeitarbeiter teurer als der Festangestellte.Und

jetzt hör auf mit diesen Franzosenvergleich, Frankreich ist pleite. Frankreich hat nur noch nicht die Insolvenz hingelegt, weil der Leitzins 0% beträgt und der deutsche Sparer den ganzen Franzosenblödsinn bezahlen darf.

Tolles Frankreich. Sollten die Leitzinsen plötzlich steigen, ist hier Ende im Gelände.

Da bin ich schon drauf gespannt, wenn Frankreich das neue Griechenland wird. Wie will die BRD das retten, wenn Griechenland schon alles forderte? :D

black_swan
27.05.2016, 16:35
Da bin ich schon drauf gespannt, wenn Frankreich das neue Griechenland wird. Wie will die BRD das retten, wenn Griechenland schon alles forderte? :D

das ist kein fordern...das ist Diebstahl !!!!

Bari
27.05.2016, 16:51
tja, die Französchen haben eben keine Lust, sich versklaven zu lassen. Aber hierzulande versklavt der BRD-Michel sich ja gerne - wenn er es doch für die Oligarchen und Einwanderer tut...

tabasco
27.05.2016, 18:54
Wie wäre es mit Sozialer Marktwirtschaft, hat doch einige Jahrzehnte wunderbar funktioniert.

Einige Jahrzehnte hat auch Sozialismus funktioniert ...

John Donne
27.05.2016, 19:10
Was ist an dem neuen gesetzt so "abartiges"?



[...]
Die Initiative hat das Ziel, den Spielraum der Arbeitsrichter einzuengen, damit Entlassungen für die Unternehmen leichter zu begründen sind und weniger kostspielig werden. Dies soll ihnen die Angst vor der Schaffung neuer Stellen nehmen. Zudem sollen Entscheidungen über Arbeitszeit und Entlohnung künftig stärker auf Ebene der Betriebe in Abstimmung mit den Beschäftigten gefällt werden.
[...]
So sollten die Arbeitsrichter, denen in Frankreich nicht selten Feindseligkeit gegenüber den Unternehmen vorgeworfen wird, Obergrenzen für Abfindungen vorgeschrieben bekommen: Beispielsweise maximal 15 Monatsgehälter bei 20 Jahren Betriebszugehörigkeit. Ein früherer Gesetzentwurf sah noch mehr als 20 Monatsgehälter vor. Die Verbindlichkeit dieser Obergrenzen hat die Regierung unter den Protesten nun aber zurückgenommen, sodass nur noch Richtwerte als Empfehlung bleiben. Das ist weitgehend die Bestätigung des Status Quo. Zum Vergleich: In Deutschland setzen Arbeitsrichter für Abfindungen oft einen halben Monat pro Betriebszugehörigkeitsjahr an. Das wären bei 20 Jahren Zugehörigkeit also nur 10 Monatsgehälter.
[...]

(Quelle (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/frankreich-will-sein-starres-arbeitsrecht-lockern-14143858.html))

Mon Dieu, Du wirst verstehen, daß das nur als abartig bezeichnet werden kann...:auro:

Das wird auf französische Art folgendermaßen weiterlaufen: Die Reform unterbleibt. Der Staat erhöht die Staatsquote und schafft die (unproduktiven) Arbeitsplätze eben auf Pump selbst. Gleichzeitig flennt er bei der EU rum, daß er alles, wirklich alles versucht hat, das Haushaltdefizit in den Griff zu bekommen. Aber es ging schlechterdings nicht.
Und überhaupt: Austerität ist deutsch, nazesk und gefährdet Europa. Das muß man verstehen...

Bis die Realität alle einholt...

Edmund
27.05.2016, 19:14
Wie wäre es mit Sozialer Marktwirtschaft, hat doch einige Jahrzehnte wunderbar funktioniert.
Volltreffer! :dg:

Liberalist
27.05.2016, 20:42
Da bin ich schon drauf gespannt, wenn Frankreich das neue Griechenland wird. Wie will die BRD das retten, wenn Griechenland schon alles forderte? :D

Frag mich nicht.

Ich wunder mich oft, wie Politiker ökonomische Gesetze brechen können.

Man wünscht sich sie würden versuchen die Schwerkraft zu besiegen und alle vom Wolkenkratzer springen um zu fliegen. :D

tabasco
27.05.2016, 20:45
(Quelle (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/frankreich-will-sein-starres-arbeitsrecht-lockern-14143858.html))

Mon Dieu, Du wirst verstehen, daß das nur als abartig bezeichnet werden kann...:auro:

Das wird auf französische Art folgendermaßen weiterlaufen: Die Reform unterbleibt. Der Staat erhöht die Staatsquote und schafft die (unproduktiven) Arbeitsplätze eben auf Pump selbst. Gleichzeitig flennt er bei der EU rum, daß er alles, wirklich alles versucht hat, das Haushaltdefizit in den Griff zu bekommen. Aber es ging schlechterdings nicht.
Und überhaupt: Austerität ist deutsch, nazesk und gefährdet Europa. Das muß man verstehen...

Bis die Realität alle einholt...Ich finde alles in dem von Dir zitierten Abschnitt prima.

BRDDR_geschaedigter
27.05.2016, 20:48
Man sollte die 35 Std Woche belassen, sowieso sollte das Unternehmertum reformiert werden - es kann nicht sein dass ein Unternehmer seine Millionen macht und die anderen gehen mit einer Hungerrente nach Hause...das ist ekelhaft und abartig und da muss man voll in die Härte rein hauen.

So ein Blödsinn. Wer zockt denn vom Bruttolohn ab? Der Arbeitgeber? Das ist doch der Staat per Horrorsteuern.

Liberalist
27.05.2016, 20:50
Richtig. Frankreich ist nicht wettbewerbsfähig. Das wollen sie, und müssen sie, ändern. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Zur 35 Stunden Woche: so mancher finanziert(e) hier sein Eigenheim mit Überstunden. Wer die will, soll die auch machen können.

Klar, Arbeitszeit darf nicht starr sein, sie muss flexibel sein, sonst entsteht hierraus zwangsläufig auch ein volkswirtschaftlicher Schaden. Der wer mehr arbeiten will, soll dies auch tun, damit er mehr verdienen kann.

Liberalist
27.05.2016, 20:54
Das ist es sowieso schon, was hier passiert ist nix weiter als Insolvenzverschleppung...und diese ominösen Finanzhilfen kommen ja nie der Bevölkerung zugute wie man am Beispiel Griechenland sehen kann, da werden einfach Banken saniert und keiner kann da mal genau überprüfen was in den Banken in deren Büchern geschrieben steht...man überdenke mal bei einem normalen Betrieb würde der Buchprüfer sowie Insolvenzverwalter zusammen mit der Steuerfahndung sich die Bilanzen ansehen, aber bei einigen heisst es wohl to big to fail...

Sparzwangargumente dürfen nicht dazu dienen dass Menschen verhungern und Obdachlos werden.

Wenn du selbst weißt, dass es sich hier um Insolvenzverschleppung handelt, dann kannst du keinesfalls dieses Modell als erstrebenswert betrachten, sonst befürwortest du auch die Insolvenzverschleppung.
Die Ansage ist folgende: Ok, der französische Leiharbeiter verdient mehr, der deutsche Staat bezahlt dies aber, somit handelt es sich volkswirtschaftlich um eine Subvention und was subventioniert wird, hat im eigentlichen Sinne keine Daseinsberechtigung.

Panier
27.05.2016, 21:52
Wie wäre es mit Sozialer Marktwirtschaft, hat doch einige Jahrzehnte wunderbar funktioniert.

Das mag zwar irgendwie stimmen, aber wie wir leider erst heute sehen können, war dieses Interregnum nichts anderes, als eine arglistige Täuschung.

Schwabenpower
27.05.2016, 23:36
Man sollte die 35 Std Woche belassen, sowieso sollte das Unternehmertum reformiert werden - es kann nicht sein dass ein Unternehmer seine Millionen macht und die anderen gehen mit einer Hungerrente nach Hause...das ist ekelhaft und abartig und da muss man voll in die Härte rein hauen.
Welche Unternehmen machen denn Millionen aufgrund der 35 Stunden Woche? Belege bitte

Schwabenpower
27.05.2016, 23:38
Klar, Arbeitszeit darf nicht starr sein, sie muss flexibel sein, sonst entsteht hierraus zwangsläufig auch ein volkswirtschaftlicher Schaden. Der wer mehr arbeiten will, soll dies auch tun, damit er mehr verdienen kann.
Eben, so einfach ist das. Wer mehr Freizeit will, bekommt eben weniger Geld

Commodus
28.05.2016, 05:53
In Deutschland ist der Zeitarbeiter teurer als der Festangestellte.

Genau deshalb verstehe ich nicht, warum die Firmen auf Leiharbeiter zurückgreifen, anstatt den Leuten einen befristeten Arbeitsvertrag anzubieten. Dem einzelnen Mitarbeiter bringt es mehr Lohn in die Tasche und der Arbeitgeber spart sich hohe Stundensätze bei dem Verleiher.

In jedem größeren Unternehmen sind mindestens 30 % der Belegschaft "Geliehene", weit über 12 Monaten hinaus. Welch eine Verschwendung! Diese Leute verfügen über eine geringe Konsumkraft, welche wiederum für mehr Wachstum (u. somit für mehr Beschäftigung) sorgen könnten.

Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.

Neugier72
28.05.2016, 06:09
Wie wäre es mit Sozialer Marktwirtschaft, hat doch einige Jahrzehnte wunderbar funktioniert.
Das scheint etwas dran zu sein.
Mir erzählten und erzählen meine Mitbürger aus dem gebrauchten Teil der BRD immer ähnliches aus der guten alten Zeit.

Bruddler
28.05.2016, 06:19
Klar, Arbeitszeit darf nicht starr sein, sie muss flexibel sein, sonst entsteht hierraus zwangsläufig auch ein volkswirtschaftlicher Schaden. Der wer mehr arbeiten will, soll dies auch tun, damit er mehr verdienen kann.

Auf Kosten all derer, die händeringend einen Arbeitsplatz suchen.
Warum soll ein Arbeitgeber noch zusätzlich Leute einstellen, wenn er über solche Streber verfügt (?!)...

Übrigens, solche Streber führen die (eigentliche) Idee der 35Std.-Woche ad absurdum.

Commodus
28.05.2016, 06:23
Das scheint etwas dran zu sein.
Mir erzählten und erzählen meine Mitbürger aus dem gebrauchten Teil der BRD immer ähnliches aus der guten alten Zeit.

Das war echt eine geile Zeit. Du hast 5 Bewerbungen rausgeschickt und konntest anschließend aus zwei Zusagen wählen. Das ist längst rum und vorbei, die Globalisierung hat viel zu viele Arbeitsplätze vernichtet/verlagert.

Neugier72
28.05.2016, 06:30
Das war echt eine geile Zeit. Du hast 5 Bewerbungen rausgeschickt und konntest anschließend aus zwei Zusagen wählen. Das ist längst rum und vorbei, die Globalisierung hat viel zu viele Arbeitsplätze vernichtet/verlagert.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten.
Bis zum Jahr 2000 also für meine Zeit als Bundesbürger kann ich auch noch ähnliches berichten. Da war es relativ leicht zumindest hier im direkten Umfeld von Chemnitz eine neue Stelle in meinem Beruf zu finden die besser passte.
Seither geht es steil bergab.

Commodus
28.05.2016, 06:41
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten.
Bis zum Jahr 2000 also für meine Zeit als Bundesbürger kann ich auch noch ähnliches berichten. Da war es relativ leicht zumindest hier im direkten Umfeld von Chemnitz eine neue Stelle in meinem Beruf zu finden die besser passte.
Seither geht es steil bergab.

Ja, mit der Jahrtausendwende kommt es ungefähr hin.

Übrigens ... in dieser Zeit ist auch das Wort "Integration" entstanden, weil auch die Fließbandarbeit für das muslimisches Dummvolk nach und nach verschwand. Bis zu diesen Zeiten lebten sie in ihren Parallelgesellschaften, arbeiteten an den reichlich vorhandenen Produktionsfabriken und keiner hat sich für den anderen interessiert.

Bruddler
28.05.2016, 06:46
Genau deshalb verstehe ich nicht, warum die Firmen auf Leiharbeiter zurückgreifen, anstatt den Leuten einen befristeten Arbeitsvertrag anzubieten. Dem einzelnen Mitarbeiter bringt es mehr Lohn in die Tasche und der Arbeitgeber spart sich hohe Stundensätze bei dem Verleiher.

In jedem größeren Unternehmen sind mindestens 30 % der Belegschaft "Geliehene", weit über 12 Monaten hinaus. Welch eine Verschwendung! Diese Leute verfügen über eine geringe Konsumkraft, welche wiederum für mehr Wachstum (u. somit für mehr Beschäftigung) sorgen könnten.

Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.

Wer die Kosten für Leiharbeiter mit den Kosten einer festangestellten Belegschaft aufrechnen will, der sollte bedenken, dass sich die Leiharbeit für die Entleihfirmen (Kunden) summa summarum sehr wohl lohnt.
-> Die Entleihfirma (Kunde) hat gegenüber dem Leiharbeiter keinerlei "personaltechnische" Verpflichtungen.
-> Der "Stundensatz" für einen Leiharbeiter ist in der Regel Verhandlungssache zwischen Leiharbeitsfirma und Entleihfirma (Kunde).
-> Sonderzahlungen entfallen
-> keine Schicht- bzw. Nachtzuschläge (die obligen einzig und alleine den Leiharbeitsfirmen)
-> "Kündigungsfristen" sind überschaubar, der Faktor "unkündbar" entfällt.
-> Lohnfortzahlung im Krankheitsfall entfällt (die obligt einzig und alleine den Leiharbeitsfirmen)
-> langwierige und kostspielige Arbeitsgerichtskosten entfallen.
-> Abfindungen entfallen ebenso
-> Tarifvereinbarungen sind für die Entleihfirmen (Kunden) nur bedingt bindend (für die Leiharbeit gelten gesonderte Regelungen)

So, und nun sage noch einer, Leiharbeit würde sich für die Entleihfirmen (Kunden) nicht lohnen, die Realität beweist das Gegenteil !...

http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=43598&d=1399109490

Don
28.05.2016, 07:54
Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.

Ich schon. Zeitarbeitsverträge sind erstens genau das. Zeitarbeitsverträge. Habe ich einen für 12 Monate eingestellt, bezahle ich 12 Monate, auch wenn er nach 3 nichts mehr macht außer Rauchpausen.
Zweitens haben in Deutschland Zeitarbeitsverträge unzählige juristische Fußangeln. Sich damit auseinanderzusetzen haben die meisten Firmen weder die Kapazitäten noch das Geld übrig.

Liberalisierte man das Arbeitsrecht grob gesagt dahingehend daß generell z.B Kündigungsfristen beiderseitig 4 Wochen betragen, ohne die Möglichkeit idiotische Prozesse vor den Arbeitsgerichten zu führen, die Firmen dafür eine angemessene Leistung für die Arbeitslosenversicherung erbringen die eine Kündigung entsprechend abfedert, hätte sich das Problem in Windeseile erledigt.

Es muß jedem kar sein, daß Zeitarbeit nur einen Großteil der erwirtschafteten Produktivität eines AN in die Taschen seiner Verwalter umleitet. Also ein System, wovon unsere verbeamteten Politiker selbst hervorragend leben.

Zeitarbeit ist im Grunde nichts anderes als die legale Umgehung von Knebelgesetzen.
Nimm die Hindernisse weg, und die Wirtschaft fährt wieder auf der Geraden.

Schopenhauer
28.05.2016, 08:04
Ich schon. Zeitarbeitsverträge sind erstens genau das. Zeitarbeitsverträge. Habe ich einen für 12 Monate eingestellt, bezahle ich 12 Monate, auch wenn er nach 3 nichts mehr macht außer Rauchpausen.
Zweitens haben in Deutschland Zeitarbeitsverträge unzählige juristische Fußangeln. Sich damit auseinanderzusetzen haben die meisten Firmen weder die Kapazitäten noch das Geld übrig.

Liberalisierte man das Arbeitsrecht grob gesagt dahingehend daß generell z.B Kündigungsfristen beiderseitig 4 Wochen betragen, ohne die Möglichkeit idiotische Prozesse vor den Arbeitsgerichten zu führen, die Firmen dafür eine angemessene Leistung für die Arbeitslosenversicherung erbringen die eine Kündigung entsprechend abfedert, hätte sich das Problem in Windeseile erledigt.

Es muß jedem kar sein, daß Zeitarbeit nur einen Großteil der erwirtschafteten Produktivität eines AN in die Taschen seiner Verwalter umleitet. Also ein System, wovon unsere verbeamteten Politiker selbst hervorragend leben.

Zeitarbeit ist im Grunde nichts anderes als die legale Umgehung von Knebelgesetzen.
Nimm die Hindernisse weg, und die Wirtschaft fährt wieder auf der Geraden.

So ist es. Und wenn der Kapitalismus mal richtig verstanden werden würde (in seiner wirklichen Definition) wäre schon viel gewonnen. Das was darunter verstanden wird ist nämlich mitnichten Kapitalismus. Siehe Roland Baader, Oliver Janich, Ludwig von Mises...

Dornröschen
28.05.2016, 08:25
In der markteuphorischen Wahrnehmung werden Kapitalismus und Marktwirtschaft de facto gleichgesetzt. Kapitalismus wird als entbehrlicher Begriff gesehen, der aus der "sozialistischen Mottenkiste" komme.[11] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus#cite_note-11)
In der marktkritischen Wahrnehmung steht Kapitalismus für ein ausschließlich an einer kapitalistischen Rationalität orientiertes Denken, das auf Profit und die optimierte Verwertung der eingesetzten Produktionsmittel abzielt, ohne dabei Aspekte der Nachhaltigkeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit), der Ethik (https://de.wikipedia.org/wiki/Ethik) und möglicher sozialer Verwerfungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Ungleichheit) zu berücksichtigen.[12] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus#cite_note-12)

Wikipedia


Was für ein ismus herrscht jetzt?

Liberalist
28.05.2016, 08:44
Genau deshalb verstehe ich nicht, warum die Firmen auf Leiharbeiter zurückgreifen, anstatt den Leuten einen befristeten Arbeitsvertrag anzubieten. Dem einzelnen Mitarbeiter bringt es mehr Lohn in die Tasche und der Arbeitgeber spart sich hohe Stundensätze bei dem Verleiher.

In jedem größeren Unternehmen sind mindestens 30 % der Belegschaft "Geliehene", weit über 12 Monaten hinaus. Welch eine Verschwendung! Diese Leute verfügen über eine geringe Konsumkraft, welche wiederum für mehr Wachstum (u. somit für mehr Beschäftigung) sorgen könnten.

Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.

Weil eine Einstellung in der BRD aufgrund Bürokratie ca. 10000 bis 15000 Euro kostet und diese erstmal abgearbeitet werden müssen, diese Kosten hat die Unternehmung eben nicht gerne und leiht sich eben extern die Arbeitskräfte.

Liberalist
28.05.2016, 08:48
Auf Kosten all derer, die händeringend einen Arbeitsplatz suchen.
Warum soll ein Arbeitgeber noch zusätzlich Leute einstellen, wenn er über solche Streber verfügt (?!)...

Übrigens, solche Streber führen die (eigentliche) Idee der 35Std.-Woche ad absurdum.

Ein Arbeitnehmer der mehr verdient, konsumiert auch mehr, fragt Geldumlauftechnisch also mehr nach, kurbelt die Wirtschaft also an und schafft zusätzliche Arbeitsplätze volkswirtschaftlich.

Deine sozialistische Argumentation war nie richtig und wird es auch nie sein.

Bruddler
28.05.2016, 12:58
Ein Arbeitnehmer der mehr verdient, konsumiert auch mehr, fragt Geldumlauftechnisch also mehr nach, kurbelt die Wirtschaft also an und schafft zusätzliche Arbeitsplätze volkswirtschaftlich.

Deine sozialistische Argumentation war nie richtig und wird es auch nie sein.

Wenn der eine aber aufgrund der reduzierten Arbeitszeit etwas weniger verdient, könnte ein anderer Arbeitnehmer zusätzlich eingestellt werden, d.h. jetzt kurbeln sogar 2 (!) Arbeitnehmer die Wirtschaft an.
Wäre das nicht toll ?!

Bruddler
28.05.2016, 13:03
In der markteuphorischen Wahrnehmung werden Kapitalismus und Marktwirtschaft de facto gleichgesetzt. Kapitalismus wird als entbehrlicher Begriff gesehen, der aus der "sozialistischen Mottenkiste" komme.[11] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus#cite_note-11)
In der marktkritischen Wahrnehmung steht Kapitalismus für ein ausschließlich an einer kapitalistischen Rationalität orientiertes Denken, das auf Profit und die optimierte Verwertung der eingesetzten Produktionsmittel abzielt, ohne dabei Aspekte der Nachhaltigkeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit), der Ethik (https://de.wikipedia.org/wiki/Ethik) und möglicher sozialer Verwerfungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Ungleichheit) zu berücksichtigen.[12] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus#cite_note-12)

Wikipedia


Was für ein ismus herrscht jetzt?

Was der Kommunismus bereits hinter sich hat, steht dem Kapitalismus noch bevor. :hi:

Neu
28.05.2016, 13:08
Man sollte die 35 Std Woche belassen, sowieso sollte das Unternehmertum reformiert werden - es kann nicht sein dass ein Unternehmer seine Millionen macht und die anderen gehen mit einer Hungerrente nach Hause...das ist ekelhaft und abartig und da muss man voll in die Härte rein hauen.

Die 35-Stundenwoche könnte man belassen, wenn man die Grenzen dicht machen würde. Keine Importe mehr reinlassen z.B. So aber stehen wir im globalen Wettbewerb, und die allermeisten arbeiten weit mehr, in Hongkong 55 Stunden. Wer will eigentlich die 35-Stundenwoche? Wurde sie uns nicht aufgeschwatzt? Gereicht sie uns denn nicht zum Schaden? Wie wäre es denn mit 20 Stunden, oder 10?

Die 35-Stundenwoche wurde uns nur aufgedrückt, nachdem man die verbliebenen Arbeitsstellen auf die anwesenden Arbeiter aufteilen wollte - heuer wären wir eher bei 25 stunden. Nur, die Planwirtschaft hat noch nie richtig funktioniert.

Bruddler
28.05.2016, 13:09
Ich schon. Zeitarbeitsverträge sind erstens genau das. Zeitarbeitsverträge. Habe ich einen für 12 Monate eingestellt, bezahle ich 12 Monate, auch wenn er nach 3 nichts mehr macht außer Rauchpausen.
Zweitens haben in Deutschland Zeitarbeitsverträge unzählige juristische Fußangeln. Sich damit auseinanderzusetzen haben die meisten Firmen weder die Kapazitäten noch das Geld übrig.

Liberalisierte man das Arbeitsrecht grob gesagt dahingehend daß generell z.B Kündigungsfristen beiderseitig 4 Wochen betragen, ohne die Möglichkeit idiotische Prozesse vor den Arbeitsgerichten zu führen, die Firmen dafür eine angemessene Leistung für die Arbeitslosenversicherung erbringen die eine Kündigung entsprechend abfedert, hätte sich das Problem in Windeseile erledigt.

Es muß jedem kar sein, daß Zeitarbeit nur einen Großteil der erwirtschafteten Produktivität eines AN in die Taschen seiner Verwalter umleitet. Also ein System, wovon unsere verbeamteten Politiker selbst hervorragend leben.

Zeitarbeit ist im Grunde nichts anderes als die legale Umgehung von Knebelgesetzen.
Nimm die Hindernisse weg, und die Wirtschaft fährt wieder auf der Geraden.

Eine Liberalisierung des Arbeitsrechts (Stichwort: Kündigungsschutz) würde das Ende vieler Zeit- und Leiharbeitsfirmen bedeuten. Dann müssten sich diese Zuhälter selbst einen anständigen Job suchen.

Neu
28.05.2016, 13:11
Genau deshalb verstehe ich nicht, warum die Firmen auf Leiharbeiter zurückgreifen, anstatt den Leuten einen befristeten Arbeitsvertrag anzubieten. Dem einzelnen Mitarbeiter bringt es mehr Lohn in die Tasche und der Arbeitgeber spart sich hohe Stundensätze bei dem Verleiher.

In jedem größeren Unternehmen sind mindestens 30 % der Belegschaft "Geliehene", weit über 12 Monaten hinaus. Welch eine Verschwendung! Diese Leute verfügen über eine geringe Konsumkraft, welche wiederum für mehr Wachstum (u. somit für mehr Beschäftigung) sorgen könnten.

Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.

Weil man schneller auf Umsatzeinbrüche reagieren kann und keine Abfindungen bezahlen muss. Die Schweizer kennen sowas nicht - haben aber die Vollbeschäftigung.

Bruddler
28.05.2016, 13:13
Die 35-Stundenwoche könnte man belassen, wenn man die Grenzen dicht machen würde. Keine Importe mehr reinlassen z.B. So aber stehen wir im globalen Wettbewerb, und die allermeisten arbeiten weit mehr, in Hongkong 55 Stunden. Wer will eigentlich die 35-Stundenwoche? Wurde sie uns nicht aufgeschwatzt? Gereicht sie uns denn nicht zum Schaden? Wie wäre es denn mit 20 Stunden, oder 10?

Die 35-Stundenwoche wurde uns nur aufgedrückt, nachdem man die verbliebenen Arbeitsstellen auf die anwesenden Arbeiter aufteilen wollte - heuer wären wir eher bei 25 stunden. Nur, die Planwirtschaft hat noch nie richtig funktioniert.

Und dafür haben die Metall-Arbeitnehmer 1984 sechs Wochen gestreikt, bzw. wurden ausgesperrt...und wofür das alles ?!

Neu
28.05.2016, 13:15
Und dafür haben die Metall-Arbeitnehmer 1984 sechs Wochen gestreikt, bzw. wurden ausgesperrt...und wofür das alles ?!

Meine ehrliche Antwort: Sie sind halt reingefallen - auf die Argumentation geschulter Psychologen. Und bezahlen dafür sogar noch.

Bruddler
28.05.2016, 13:27
Meine ehrliche Antwort: Sie sind halt reingefallen - auf die Argumentation geschulter Psychologen. Und bezahlen dafür sogar noch.

Das eigentliche ziel der 35Std.-Woche (massive Neueinstellungen) wurde weit verfehlt.
Die Realität:
Kaum ein Arbeitnehmer arbeitet nur 35Std./Woche.
Die meisten AN haben ein gewaltiges +Arbeitszeitkonto, das sie sporadisch "abfeiern" können, aber das bewirkt keinesfalls irgendwelche Neueinstellungen !

Neu
28.05.2016, 14:18
Das eigentliche ziel der 35Std.-Woche (massive Neueinstellungen) wurde weit verfehlt.
Die Realität:
Kaum ein Arbeitnehmer arbeitet nur 35Std./Woche.
Die meisten AN haben ein gewaltiges +Arbeitszeitkonto, das sie sporadisch "abfeiern" können, aber das bewirkt keinesfalls irgendwelche Neueinstellungen !

Es sollte ja auch nur die verfügbare Arbeit aufgeteilt werden, um keine Massenarbeitslosigkeit zu bekommen. Dass man mit sowas genau das Gegenteil erreicht, kann sich ein Sozialist nicht vorstellen. Das kommt davon, wenn man eine Regierung hat, die größtenteils aus Beamten und dem Öffentlichen Dienst besteht.
Entweder, man baut Mauern, wie in der DDR, oder man passt sich der allgemeinen Marktwirtschaft an. Das, was gerade in Frankreich passiert, sind längst überfällige Korrekturen, die jedoch nur oberflächlich sind. Sollte sich Frankreich und Europa mal das Ziel setzen, wieder aufzuholen, müssten noch ganz andere Sachen geschehen.

Don
28.05.2016, 14:52
Eine Liberalisierung des Arbeitsrechts (Stichwort: Kündigungsschutz) würde das Ende vieler Zeit- und Leiharbeitsfirmen bedeuten. Dann müssten sich diese Zuhälter selbst einen anständigen Job suchen.
Das wäre wünschenswert.

Leberecht
28.05.2016, 14:56
Willkommen im Kapitalismus. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Mit gefällt es.
Mir nicht. Das, was im Gefolge der Globalisierung abläuft ist kein normaler, sondern entarteter Kapitalismus, gewissermaßen eine Analogie zum biologischen Krebswachstum. Glückwunsch übrigens, daß Du es offensichtlich geschafft hast, nur für Dich selbst verantwortlich zu sein. Die meisten Menschen müssen die Hälfte des Jahres für den Staat schaffen.

Bruddler
28.05.2016, 14:58
Das wäre wünschenswert.

:gib5:

Übrigens, Zeit- und Leiharbeitsfirmen bezeichnen sich selbst gerne als ein "ganz normales Unternehmen"...
Warum aber wird die Leiharbeit als prekäres Beschäftigungsverhältnis bezeichnet ?
Warum rümpfen manche Banken ihre Nasen, wenn ein Leiharbeiter um einen Kredit bittet ?

Schwabenpower
28.05.2016, 15:00
Das eigentliche ziel der 35Std.-Woche (massive Neueinstellungen) wurde weit verfehlt.
Die Realität:
Kaum ein Arbeitnehmer arbeitet nur 35Std./Woche.
Die meisten AN haben ein gewaltiges +Arbeitszeitkonto, das sie sporadisch "abfeiern" können, aber das bewirkt keinesfalls irgendwelche Neueinstellungen !
Logisch. Zwei halbe Arbeitnehmer kosten eben deutlich mehr als ein ganzer

Bruddler
28.05.2016, 15:10
Logisch. Zwei halbe Arbeitnehmer kosten eben deutlich mehr als ein ganzer

Genau da liegt der Hund begraben...

black_swan
28.05.2016, 15:50
Die 35-Stundenwoche könnte man belassen, wenn man die Grenzen dicht machen würde. Keine Importe mehr reinlassen z.B. So aber stehen wir im globalen Wettbewerb, und die allermeisten arbeiten weit mehr, in Hongkong 55 Stunden. Wer will eigentlich die 35-Stundenwoche? Wurde sie uns nicht aufgeschwatzt? Gereicht sie uns denn nicht zum Schaden? Wie wäre es denn mit 20 Stunden, oder 10?

Die 35-Stundenwoche wurde uns nur aufgedrückt, nachdem man die verbliebenen Arbeitsstellen auf die anwesenden Arbeiter aufteilen wollte - heuer wären wir eher bei 25 stunden. Nur, die Planwirtschaft hat noch nie richtig funktioniert.

Globaler Wettbewerb - wenn ich das schon höre...wettbewerb um die billigsten Arbeitnehmer und klar China und Asien ist ein Maßstab für Vergleiche - die Scheissen auch auf Umweltschutz - entsprechend sehen viele Gebiete und Gewässer aus als ob die Welt untergegangen ist....möge ein Meteroit auf die Erde knallen und hier mit der Menschheit ein totales TIME OUT schaffen...wie einst bei den Dinosauriern..manchmal so denke ich - haben wir es wohl nicht anders verdient.

Frankenberger_Funker
28.05.2016, 16:05
[...] Sollte sich Frankreich und Europa mal das Ziel setzen, wieder aufzuholen, müssten noch ganz andere Sachen geschehen.

Mach Sachen ... was müsste denn geschehen, deiner Meinung nach?

Dornröschen
28.05.2016, 16:06
Was der Kommunismus bereits hinter sich hat, steht dem Kapitalismus noch bevor. :hi:

Ich habe das Gefühl, der ist auch eher am Ende der Kapitalismus und zuckt nur noch.:)

Bruddler
28.05.2016, 16:12
Globaler Wettbewerb - wenn ich das schon höre...wettbewerb um die billigsten Arbeitnehmer und klar China und Asien ist ein Maßstab für Vergleiche - die Scheissen auch auf Umweltschutz - entsprechend sehen viele Gebiete und Gewässer aus als ob die Welt untergegangen ist....möge ein Meteroit auf die Erde knallen und hier mit der Menschheit ein totales TIME OUT schaffen...wie einst bei den Dinosauriern..manchmal so denke ich - haben wir es wohl nicht anders verdient.

Was ich mich schon oft gefragt habe, wie würde unser Planet wohl aussehen, wenn es die Menschen nie gegeben hätte ? :hmm:

Dornröschen
28.05.2016, 16:20
Globaler Wettbewerb - wenn ich das schon höre...wettbewerb um die billigsten Arbeitnehmer und klar China und Asien ist ein Maßstab für Vergleiche - die Scheissen auch auf Umweltschutz - entsprechend sehen viele Gebiete und Gewässer aus als ob die Welt untergegangen ist....möge ein Meteroit auf die Erde knallen und hier mit der Menschheit ein totales TIME OUT schaffen...wie einst bei den Dinosauriern..manchmal so denke ich - haben wir es wohl nicht anders verdient.


Mittlerweile, denke ich auch, ob das nicht die einfachste Lösung wäre. Kann mir nicht vorstellen, daß das alles noch aufzuhalten ist, im Gegenteil es wird immer schlimmer.

Neu
28.05.2016, 19:23
Globaler Wettbewerb - wenn ich das schon höre...wettbewerb um die billigsten Arbeitnehmer und klar China und Asien ist ein Maßstab für Vergleiche - die Scheissen auch auf Umweltschutz - entsprechend sehen viele Gebiete und Gewässer aus als ob die Welt untergegangen ist....möge ein Meteroit auf die Erde knallen und hier mit der Menschheit ein totales TIME OUT schaffen...wie einst bei den Dinosauriern..manchmal so denke ich - haben wir es wohl nicht anders verdient.

Zu den Zeiten, als es bei uns noch gebrummt hat, gab es keinen großen Umweltschutz bei uns. Die Wupper floss jeden Tag mit einer anderen Farbe, mal rot, blau oder schwarz, je nachdem, welche Farben die Textilfabriken gerade gefärbt haben. Heuer fließt sie recht klar - es gibt keine Textilfärbereien dort mehr. Sie sind alle weg - in der Türkei, Bangladesh, China, ... Gefärbt wird immer. Und du trägst gefärbte Ware, es stört dich nicht. Dabei könntest genau du das ändern - trage eben ungefärbte Ware. Halte dir Schafe, mache Wolle daraus, und stricke selbst - oder pflanze Baumwolle an.
Und kaufe keine Autos. Das ist Stahl, und die haben damals Deutschland verpestet. Heuer verpesten die Hütten eben woanders.

Neu
28.05.2016, 19:34
Mach Sachen ... was müsste denn geschehen, deiner Meinung nach?

Die Staatsquote runtersetzen, etwa auf 35%, jede Menge Staatsdiener entlassen, wie es China gemacht hat:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fruehaufsteher/verwaltungsreform-china-entlaesst-160-000-phantom-beamte-13193424.html
""Die chinesische Verwaltung ist offenbar voller Beamter, die zwar nicht arbeiten, aber ein Gehalt beziehen. Jetzt geht die Zentralregierung gegen die Verschwendung vor.""
Glaube nicht, dass alle deutschen Beamtenstellen und Staatsangestellten sinnvoll wären, und unbedingt notwendig. Wir haben heuer etwa 120.000 Arbeitsamtsangestellte... Die Schweiz zeigt, wie man mit 35% Staatsquote viel besser fährt. Aber unsere Mehrparteien - Demokratie kann sowas nicht; wir bräuchten die chinesische Einparteiendemokratie, oder die Direkte Demokratie nach Schweizer Muster, wie das die AfD will. Solange unsere Beamten hier das Sagen haben, wird das nichts mehr.

Und dann müsste mit Steuergeldern SINNVOLL umgegangen werden; das können unsere Staatsdiener nicht. Sie haben nichts relevantes gelernt. Das Steuersystem müsste so gestaltet werden, dass Produktion und Arbeit wenig besteuert würde; dass die reichen und intelligenten gerne nach Deutschland zurückkämen. Das Bankgeheimnis müsste wieder her; die Erbschaftssteuer weg; .... Gelddrucken müsste verboten werden, und Staatsschulden ebenso.

Und, wenn man dann noch den Arbeitsmarkt deregulieren würde, dann ginge wieder was.

black_swan
28.05.2016, 19:35
Zu den Zeiten, als es bei uns noch gebrummt hat, gab es keinen großen Umweltschutz bei uns. Die Wupper floss jeden Tag mit einer anderen Farbe, mal rot, blau oder schwarz, je nachdem, welche Farben die Textilfabriken gerade gefärbt haben. Heuer fließt sie recht klar - es gibt keine Textilfärbereien dort mehr. Sie sind alle weg - in der Türkei, Bangladesh, China, ... Gefärbt wird immer. Und du trägst gefärbte Ware, es stört dich nicht. Dabei könntest genau du das ändern - trage eben ungefärbte Ware. Halte dir Schafe, mache Wolle daraus, und stricke selbst - oder pflanze Baumwolle an.
Und kaufe keine Autos. Das ist Stahl, und die haben damals Deutschland verpestet. Heuer verpesten die Hütten eben woanders.

Depp , ich kaufe keine China Ware sondern gebraucht und ich trage sehr oft weiss T-Shirt abgesehen davon hasse ich Autos und fahre auch kein Auto - stell dir mal vor... ich habe ein Fetisch bezogen auf andere Sachen, aber die sind nicht Umweltzerstörerisch.

Neu
28.05.2016, 19:39
Depp , ich kaufe keine China Ware sondern gebraucht und ich trage sehr oft weiss T-Shirt abgesehen davon hasse ich Autos und fahre auch kein Auto - stell dir mal vor... ich habe ein Fetisch bezogen auf andere Sachen, aber die sind nicht Umweltzerstörerisch.

Weiße T-Shirts werden mit optischen Aufhellern gefärbt. Gleichzeitig wird der Naturfarbstoff entfärbt. Das geschieht mit Hydrosulfit und optischen Aufhellern bei etwa 90 Grad C. Ich habe selbst gefärbt.
Fahrräder, Busse, Bahn sind auch aus Eisen. Ich hoffe, du hats auch kein Messer, Gabel, und wohnst in einem Holzhaus, welches gezapft wurde. Sonst würden Schrauben, Nägel, ... und auch Eisen im Beton zu finden sein.

Neugier72
28.05.2016, 19:41
Ich habe das Gefühl, der ist auch eher am Ende der Kapitalismus und zuckt nur noch.:)
Ich denke ähnlich wie du.
Nur, und das frage ich mich dann anschließend schon ganz lange, was kommt danach. Weil wir jetzt ja dann alle bekannten Systeme durchhätten und der Mensch ja noch nicht einmal für den Sozialismus geschweige denn Kommunismus reif war und ist.

Liberalist
28.05.2016, 22:06
Wenn der eine aber aufgrund der reduzierten Arbeitszeit etwas weniger verdient, könnte ein anderer Arbeitnehmer zusätzlich eingestellt werden, d.h. jetzt kurbeln sogar 2 (!) Arbeitnehmer die Wirtschaft an.
Wäre das nicht toll ?!

Du hast es nicht verstanden. Arbeitet der eine mehr, konsumiert er mehr und sorgt durch Nachfrage für mehr Produktion und somit zur Einstellung.

Wo wird in deinem Beispiel die Nachfrage angekurbelt?

Bruddler
29.05.2016, 07:30
Du hast es nicht verstanden. Arbeitet der eine mehr, konsumiert er mehr und sorgt durch Nachfrage für mehr Produktion und somit zur Einstellung.

Wo wird in deinem Beispiel die Nachfrage angekurbelt?

Was schließen wir daraus ?
Genau...zurück zur 50 Std./Woche, und zwar für alle.

Liberalist
29.05.2016, 10:02
Was schließen wir daraus ?
Genau...zurück zur 50 Std./Woche, und zwar für alle.

Nein, wir diskutieren über flexible Arbeitszeiten für jederman, damit ein Mensch freiwillig mehr arbeiten kann um seine Kredite abzuarbeiten.

Du schreibst vom Zwang. Egal ob 35 Stunden oder 50, alles ist erzwungen, ich möchte nicht, dass andere über mich entscheiden wie lange ich arbeiten darf. Ich bin souverän genug, dies selbst zu entscheiden.

Bruddler
29.05.2016, 10:09
Nein, wir diskutieren über flexible Arbeitszeiten für jederman, damit ein Mensch freiwillig mehr arbeiten kann um seine Kredite abzuarbeiten.

Du schreibst vom Zwang. Egal ob 35 Stunden oder 50, alles ist erzwungen, ich möchte nicht, dass andere über mich entscheiden wie lange ich arbeiten darf. Ich bin souverän genug, dies selbst zu entscheiden.

Übrigens solche strebsamen Individuen sind im Kollegenkreis oftmals nicht sehr beliebt. Gelten sie doch nicht selten als "Arschkriecher" (Mobbing ist oftmals vorprogrammiert)...

Liberalist
29.05.2016, 12:11
Übrigens solche strebsamen Individuen sind im Kollegenkreis oftmals nicht sehr beliebt. Gelten sie doch nicht selten als "Arschkriecher" (Mobbing ist oftmals vorprogrammiert)...

Du setzt hier Fleiß mit Oppurtunismus gleich.

Wie kommst du auf das schmale Brett?