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Vollständige Version anzeigen : Vor 50 Jahren: Sowjetischer Superjet stürzte über West-Berlin ab.



Strandwanderer
09.04.2016, 18:35
.
"Sowjetischer Superjet stürzte über West-Berlin ab

http://img.welt.de/img/geschichte/crop154005484/2189401958-ci16x9-w780/YAK-28.jpg
Bergung aus dem Stößensee unter der Aufsicht britischer Militärs


Im April 1966 fielen bei einer hochmodernen Yak-28P der Roten Armee über West-Berlin die Triebwerke aus. Die Piloten schützten die Stadt und starben. In dem Wrack fanden Geheimdienste Erstaunliches.

Schleudersitze retten Leben. Doch zugleich kann ein Flugzeug, das führungslos abstürzt, viele Menschen töten. Wohl deshalb traf Boris Kapustin, der Pilot der hochmodernen Yak-28P, am Nachmittag des 6. April 1966, die Entscheidung, nicht auszusteigen. Auch sein Navigator Juri Janow schoss sich nicht aus dem Cockpit – ob bewusst oder weil das System versagte, ist unklar.
Jedenfalls lenkte Kapustin seinen trudelnden Abfangjäger in den Stößensee, eine Bucht der Havel zwischen den West-Berliner Bezirken Charlottenburg und Spandau, und starb wie Janow beim Aufschlag. Hätte sich der Pilot herauskatapultiert, wäre die Yak vielleicht in die benachbarten Wohngebiete Pichelsberg oder Pichelsdorf gestürzt."

vollständiger Artikel: http://www.welt.de/geschichte/article154005168/Sowjetischer-Superjet-stuerzte-ueber-West-Berlin-ab.html

autochthon
09.04.2016, 18:45
Naja. Hätte - und vielleicht.

Ansonsten dennoch auf alle Fälle Hut ab, vor der Besatzung. :hi:

Lichtblau
09.04.2016, 18:57
Naja. Hätte - und vielleicht.

Ansonsten dennoch auf alle Fälle Hut ab, vor der Besatzung. :hi:

Während im Kapitalismus die Menschen so egoistisch sind, dass sie bei einem Selbstmord 150 andere Menschen mit gegen den Berg fliegen lassen, opfern sozialistische Menschen ihr Leben um das anderer zu retten.

autochthon
09.04.2016, 19:12
Während im Kapitalismus die Menschen so egoistisch sind, dass sie bei einem Selbstmord 150 andere Menschen mit gegen den Berg fliegen lassen, opfern sozialistische Menschen ihr Leben um das anderer zu retten.

Ich bin nicht sicher, ob in den entscheidenen Sekunden der Kapitalismus-/Sozialismus eine Rolle spielen..

Maitre
09.04.2016, 19:15
Während im Kapitalismus die Menschen so egoistisch sind, dass sie bei einem Selbstmord 150 andere Menschen mit gegen den Berg fliegen lassen, opfern sozialistische Menschen ihr Leben um das anderer zu retten.

Naja. Es gibt zwar genug ähnliche Beispiele von sowjetischen und auch DDR-Piloten, aber ich denke das hat es auch im Westen gegeben.

Grenzer
09.04.2016, 19:17
Ich bin nicht sicher, ob in den entscheidenen Sekunden der Kapitalismus-/Sozialismus eine Rolle spielen..

Es war vermutlich eine Blitzentscheidung ,- gepaart mit der Angst vor Bestrafung !
( Im sowjetischen Militär wurde Versagen hart bestraft )

Maitre
09.04.2016, 19:20
Es war vermutlich eine Blitzentscheidung ,- gepaart mit der Angst vor Bestrafung !
( Im sowjetischen Militär wurde Versagen hart bestraft )

Das kannst du in dem Fall wohl ausschließen. Es sind aus dem kalten Krieg einige Beispiele dokumentiert, wo der Pilot den Befehl zum Katapultieren ignoriert/ abgelehnt hat, um seinen lahmen Vogel noch übers nächste Städtchen zu hieven.

Lichtblau
09.04.2016, 19:21
Ich bin nicht sicher, ob in den entscheidenen Sekunden der Kapitalismus-/Sozialismus eine Rolle spielen..

Genau dann entscheidet sich ob eine Gesellschaft Egoismus oder Altruismus als Leitbild hat.

Jodlerkönig
09.04.2016, 19:25
Während im Kapitalismus die Menschen so egoistisch sind, dass sie bei einem Selbstmord 150 andere Menschen mit gegen den Berg fliegen lassen, opfern sozialistische Menschen ihr Leben um das anderer zu retten.blödsinn. der kapitalismus hat bei der berlinblockade der russen, hunderttausende vor dem verhungern und erfrieren bewahrt. nebenbei starben dabei 50 kapitalisten du d...

Kreuzbube
09.04.2016, 19:28
blödsinn. der kapitalismus hat bei der berlinblockade der russen, hunderttausende vor dem verhungern und erfrieren bewahrt. nebenbei starben dabei 50 kapitalisten du d...

Im Kap. während seiner stabilen Phase läßt sich gut leben. Wenn er aber planmäßig ins Trudeln kommt, dann Volle Deckung!:)

autochthon
09.04.2016, 19:30
Genau dann entscheidet sich ob eine Gesellschaft Egoismus oder Altruismus als Leitbild hat.

Das entscheidet sich dann im Stammhirn. Der Pilot entscheidet dann bewusst(!) mal gaar nichts mehr.

Völlig unabhängig vom Weltbild des Piloten. Aber das ist bloss meine(!) Meinung..

Strandwanderer
09.04.2016, 19:32
Während im Kapitalismus die Menschen so egoistisch sind, dass sie bei einem Selbstmord 150 andere Menschen mit gegen den Berg fliegen lassen, opfern sozialistische Menschen ihr Leben um das anderer zu retten.


Mir ist schon länger bekannt, daß du eine Vollmeise hast.

Es gibt unzählige vergleichbarer Fälle, bei denen "westliche" Piloten beteiligt waren, zivile und militärische.

Schon aus Selbsterhaltungsstrieb sucht jeder Pilot eines Flugzeuges in Notlage eine freie Fläche, auf der der Absturz vielleicht noch glimpflich verläuft.

Das bekannteste Beipiel ist die Notwasserung eines Airbus 320 - US-Aitways Flug 1549 - nach totalem Triebwerkausfall auf dem Hudson durch einen amerikanischen Flugzeugkapitän im Jahre 2009.

http://img.welt.de/img/prominente/crop141868156/6956934866-ci3x2l-w900/Notlandung-auf-dem-Hudson-River.jpg


https://www.youtube.com/watch?v=9iEzyUBZbT8&nohtml5=False

siehe https://de.wikipedia.org/wiki/US-Airways-Flug_1549

Aufgrund dieser Meisterleistung von Captain Sullenberger kam von den 155 Insassen nicht einer zu Schaden!

Lichtblau
09.04.2016, 19:43
Mir ist schon länger bekannt, daß du eine Vollmeise hast.

Es gibt unzählige vergleichbarer Fälle, bei denen "westliche" Piloten beteiligt waren, zivile und militärische.

Schon aus Selbsterhaltungsstrieb sucht jeder Pilot eines Flugzeuges in Notlage eine freie Fläche, auf der der Absturz vielleicht noch glimpflich verläuft.

Das bekannteste Beipiel ist die Notwasserung eines Airbus 320 - US-Aitways Flug 1549 - nach totalem Triebwerkausfall auf dem Hudson durch einen amerikanischen Flugzeugkapitän im Jahre 2009.



siehe https://de.wikipedia.org/wiki/US-Airways-Flug_1549

Aufgrund dieser Meisterleistung von Captain Sullenberger kam von den 155 Insassen nicht einer zu Schaden!

Du hast nicht verstanden worum es geht.
Es geht darum wie eine Entscheidung ausfällt wenn das eigene Überleben im Widerspruch zum Überleben anderer steht.

Jodlerkönig
09.04.2016, 19:43
Im Kap. während seiner stabilen Phase läßt sich gut leben. Wenn er aber planmäßig ins Trudeln kommt, dann Volle Deckung!:)stimmt, nur sind wir schon mehr wieder im sozialismus. fehlt nur noch die mauer, an denen deutsche sozialisten ihre landsleute erschießen, sprengen und blutend im todesstreifen verrecken lassen.


...und zum eingangsbeitrag...wenn der russe das gemacht hat, alle achtung! dererlei geschichten gibts aus der nachkriegszeit auch ausm westen, wo abstürzende militärmaschinen noch notdürftig über ein dorf hinaus gelenkt wurden, wobei der pilot sein leben verlor.

Lichtblau
09.04.2016, 19:47
Das entscheidet sich dann im Stammhirn. Der Pilot entscheidet dann bewusst(!) mal gaar nichts mehr.

Völlig unabhängig vom Weltbild des Piloten. Aber das ist bloss meine(!) Meinung..

Um so mehr kommt es darauf an wie seine Persönlichkeit geprägt worden ist. Eine Gesellschaft mit altruistischen Idealen bringt auch altruiistische Persönlichkeiten hervor und vice versa.

Lichtblau
09.04.2016, 19:49
blödsinn. der kapitalismus hat bei der berlinblockade der russen, hunderttausende vor dem verhungern und erfrieren bewahrt. nebenbei starben dabei 50 kapitalisten du d...

Die Sowjets haben angeboten die Stadt zu versorgen und haben sie teilweise auch versorgt.
Das wird dir verschwiegen.

Jodlerkönig
09.04.2016, 19:51
Die Sowjets haben angeboten die Stadt zu versorgen und haben sie teilweise auch versorgt.
Das wird dir verschwiegen.ich will das gar nicht werten, weil ich davon zu wenig ahnung habe. aber dein vorheriges posting ist bullshit.

Strandwanderer
09.04.2016, 19:54
stimmt, nur sind wir schon mehr wieder im sozialismus. fehlt nur noch die mauer, an denen deutsche sozialisten ihre landsleute erschießen, sprengen und blutend im todesstreifen verrecken lassen.



Nach Genosse @Lichtblau geschah das aus "Altruismus".

Maitre
09.04.2016, 20:01
Das entscheidet sich dann im Stammhirn. Der Pilot entscheidet dann bewusst(!) mal gaar nichts mehr.

Völlig unabhängig vom Weltbild des Piloten. Aber das ist bloss meine(!) Meinung..

Kannst du so nicht sagen. Teilweise geben die Piloten ihre Entscheidung noch über Funk bekannt. So geschehen mit Major Peter Makowicka vom JG-1, der seine Mig-21 noch über unbewohntes Gebiet steuern wollte. In dem Fall ging es leider schief und die Mig stürzte in ein Wohnheim des Textilkombinates Cottbus.

Strandwanderer
09.04.2016, 20:10
.
Ich habe den Artikel aus der "Welt" gebracht, weil er die bizarre Situation im geteilten Berlin beleuchtet.

Was sich wirklich im Cockpit abgespielt hat und ob es eine freie Entscheidung der Piloten war, nicht auszusteigen, und falls ja, warum sie es nicht taten, steht ja überhaupt nicht fest.

Auch die Existenz einer angeblichen Dankesrede des Regierenden Bürgermeisters wird von Zeitzeugen in den Leserkommentaren angezweifelt.

Bei den regelmäßigen Tiefflügen sowjetischer Militärmaschinen - oft auch mit Überschallknall - über den Westsektoren war den West-Berlinern nicht nach Danksagungen zumute.

Grenzer
09.04.2016, 21:00
Die Sowjets haben angeboten die Stadt zu versorgen und haben sie teilweise auch versorgt.
Das wird dir verschwiegen.

Das ist die reine Form von russischem Humor ?

Die Russen haben Westberlin in einer Blitzaktion von allen Versorgungswegen abgeschnitten ,- um von den Amerikanern politische Zugeständnisse zu erzwingen,-
bezgl. des 4-Mächtestatus von Berlin !

Und nebenbei wollten die die Stadt versorgen ??

Da fehlt Dein Hinweis, wie sich die Russen die Versorgung vorstellten,- nämlich auf der Grundlage von Erpressung und Nötigung und Freiheitsberaubung:

Der Preis war nämlich die "Entmilitarisierung der Frontstadt Westberlins ,- des faulenden Pfahles im jungen Fleisch des Sozialismus "

Grenzer
09.04.2016, 21:02
.
Ich habe den Artikel aus der "Welt" gebracht, weil er die bizarre Situation im geteilten Berlin beleuchtet.

Was sich wirklich im Cockpit abgespielt hat und ob es eine freie Entscheidung der Piloten war, nicht auszusteigen, und falls ja, warum sie es nicht taten, steht ja überhaupt nicht fest.

Auch die Existenz einer angeblichen Dankesrede des Regierenden Bürgermeisters wird von Zeitzeugen in den Leserkommentaren angezweifelt.

Bei den regelmäßigen Tiefflügen sowjetischer Militärmaschinen - oft auch mit Überschallknall - über den Westsektoren war den West-Berlinern nicht nach Danksagungen zumute.

Am bekanntesten war der Scheinangriff russischer Jäger auf die Deutschlandhalle in Westberlin ,- in der gerade die Bundestagssitzung stattfand

Krabat
09.04.2016, 21:09
Während im Kapitalismus die Menschen so egoistisch sind, dass sie bei einem Selbstmord 150 andere Menschen mit gegen den Berg fliegen lassen, opfern sozialistische Menschen ihr Leben um das anderer zu retten.

Das haben wir ja in Nemmersdorf und später im Reich ausreichend gesehen. :auro:

Lichtblau
09.04.2016, 21:16
Das haben wir ja in Nemmersdorf und später im Reich ausreichend gesehen. :auro:

Im Sozialismus lebten damals noch genug durch den Kapitalismus degenerierte Menschen.

Krabat
09.04.2016, 21:18
Im Sozialismus lebten damals noch genug durch den Kapitalismus degenerierte Menschen.

Du warst sicher mal Aktenschieber im Politbüro.

Nereus
09.04.2016, 21:26
.
"Sowjetischer Superjet stürzte über West-Berlin ab

http://img.welt.de/img/geschichte/crop154005484/2189401958-ci16x9-w780/YAK-28.jpg
Bergung aus dem Stößensee unter der Aufsicht britischer Militärs


Im April 1966 fielen bei einer hochmodernen Yak-28P der Roten Armee über West-Berlin die Triebwerke aus. Die Piloten schützten die Stadt und starben. In dem Wrack fanden Geheimdienste Erstaunliches.
.....

Das Überführungsziel lag südöstlich vom sowjetischen Finow-Flugplatz bei Eberswalde, aber die Jak-28 befand sich im südwestlichen Anflug auf den Briten-Flugplatz Gatow! Die hätten östlich an Berlin vorbeifliegen müssen oder bei einer Notsituation, dann im Ostberliner Müggelsee badem gehen können ...

Wollte einer der Piloten mit dem Flugzeug zum nahen britischen Militärflughafen Gatow desertieren und der andere hat das dann verhindert und den Jet in einer Harakiri-Aktion fluguntüchtig gemacht und selbst durch Versenken dann zerstört? Die selbslose „Opfer-Version“ nachher, war wohl mehr eine Propaganda-Sache, die beiden Seiten nützlich erschien?
Auch woanders war schon mal ein Sowjetjet-Flieger mit über einer Million Dollar zum Desertiern mit seinem Gerät verleitet worden ....

Absturz einer sowjetischen Jak-28

https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%B6%C3%9Fensee#Absturz_einer_sowjetischen_Jak-28

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bc/Karte_von_Tiefwerder_in_Berlin.png

Geheimnis im Stößensee

http://www.zeit.de/1966/16/geheimnis-im-stoessensee

Ein Tag wie viele

Auch hier war der britische militärische Geheimdienst in Aktion und am Radar und am Material der Propeller interessiert. In Windeseile wurde getaucht, ausgebaut und untersucht. Ein britischer Zeitzeuge benannte, im Rahmen eines Beitrages des Senders RBB um die Abhörstation Teufelsberg, allerdings auch noch einige Details der geborgenen Jak-28 P, die nicht in das Bild der damaligen offiziellen Darstellung der Sowjets passen.
Danach hätte der Pilot bei der Bergung eine Pistolenkugel im Kopf gehabt und die Sprengsätze, um mit den Schleudersitzen die Maschine verlassen zu können waren ausgebaut gewesen. Die Besatzung hätte damit gar nicht aussteigen können!
Ob dieser dubiose Flug und der Absturz eines sowjetischen Militärflugzeuges über Westberlin vielleicht einfach nur ein missglückter Spionageflug war, bleibt möglicherweise für immer Geheimnis des Militärs

Den Versionen der beiden Briten Roy Weehler und Trevor Allison, über die im Jahr 2005 in einem Fersehbericht des RBB Berlin berichtet wurde, tritt der Museumsleiter Dr. Kobbe vehement entgegen. Der ehemalige Royal-Air- Force-Mann Weehler hatte behauptet, bei der Bergung habe man das »vordere Besatzungsmitglied « mit einem Kopfschuß gefunden, angeblich »erschossen von dem Hinteren«. Allison, damals Abhörspezialist im Spionagezentrum auf dem Westberliner Teufelsberg, fügte hinzu, dass die beiden Schleudersitze ohne Treibladung gewesen seien. Für Dr. Kobbe kommt diese Version schon deshalb nicht in Frage, weil es sich nach seiner Auffassung bei dem abgestürzten Flugzeug um die Bomberversion JAK 23B gehandelt habe. Nur dieser Typ sei damals in Finow stationiert gewesen. Bei dieser Version saß der Navigator, ähnlich wie bei der im Luftfahrtmuseum ausgestellten Aufklärungsversion JAK 28R, in einer gesonderten Kabine vor dem Piloten, getrennt vonm Pilotensitz durch ein Metallschott. Diese Aussage sei auch durch Berichte britischer Taucher bestätigt worden, wonach sie den Navigator in einem besonderen Raum vor der Pilotenkanzel vorfanden. Demnach sei eine »Schießerei« im Cockpit unmöglich gewesen, meint Dr. Kobbe. Noch fehlt ihm aber ein Beweis, so daß nach wie vor offen ist, ob es sich um die Bomberversion oder um die mit dem modernsten sowjetischen Radargerät ausgerüstete JAK 28P handelte.
http://www.margitta-maechtig.de/index.php?view=article&catid=36%3Atagebuch&id=1014%3A6-april-2009-ein-tag-wie-viele&tmpl=component&print=1&page=&option=com_content&Itemid=63

Unternehmen „Firebar“

Im Tower auf dem britischen Flugplatz Gatow hatte man zuerst mitbekommen, dass die Maschine nahe West-Berlin in Schwierigkeiten geraten war. Nach Erinnerungen von Brixmis-Veteranen hatte der Pilot wegen Triebwerksproblemen bei der Bodenleitstelle um die Erlaubnis einer Notlandung in West-Berlin gebeten, sei aber angewiesen worden, den Jet in den See zu steuern.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/unternehmen-firebar/539992.html

Frontferkel
09.04.2016, 21:50
Kannst du so nicht sagen. Teilweise geben die Piloten ihre Entscheidung noch über Funk bekannt. So geschehen mit Major Peter Makowicka vom JG-1, der seine Mig-21 noch über unbewohntes Gebiet steuern wollte. In dem Fall ging es leider schief und die Mig stürzte in ein Wohnheim des Textilkombinates Cottbus.
Das war im Sommer 73 . Die Kanzel (Cockpit) steckte in einem Hauseingang . Bis auf den Piloten , kam niemand zu Schaden . Das war unglaublich . Die Maschine kam aus Preschen .

Strandwanderer
09.04.2016, 21:50
.
Der "Spiegel" berichtete 1966 etwas anders über die Umstände des Absturzes des sowjetischen Jägers.

Danach war es keineswegs die freie Entscheidung der beiden Piloten, daß sie auf den Ausstieg verzichteten.

"Die Maschine startete auf dem sowjetischen Militärflughafen Eberswalde, 45 Kilometer nordöstlich von Berlin, und ging im Steilflug auf Kurs Südwest. Am Steuerknüppel: Hauptmann Boris Wladislawowitsch Kapustin. Vor ihm an den Bordwaffen: Oberleutnant Jurij Nikolajewitsch Janow.

In Minutenschnelle erreichte der rote Kampf-Jet 4000 Meter Höhe. Da ging ein Zittern durch den Rumpf. Was dann geschah, konnten alliierte Funkbeobachter in West-Berlin aus den letzten Funksprüchen zwischen der Jet-Besatzung und der sowjetischen Bodenleitstelle in der DDR rekonstruieren:


Die Steuerung der Maschine versagte. Führungslos raste sie, ständig an Höhe verlierend, auf West-Berliner Territorium zu. Order der Bodenleitstelle an Kapustin und Janow: Nicht aussteigen, bevor West-Berlin überquert und DDR-Gebiet erreicht ist.


Aber vergebens gab Pilot Kapustin den beiden Düsentriebwerken vollen Schub. Über Charlottenburg stieß die Maschine durch die Wolkendecke, und ehe die Funkverbindung abriß, vernahm die Bodenstation Kapustins Schreckensruf: "Wohin, Jurij?" Dann bäumte sich der Jet noch einmal auf und stürzte in den West-Berliner Stößensee (Britischer Sektor)."

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46266477.html

Frontferkel
09.04.2016, 22:00
Im Sozialismus lebten damals noch genug durch den Kapitalismus degenerierte Menschen.
Träume ruhig Deinen marxistisch - leninistischen Traum weiter , erleben werden wir dessen Umsetzung eh nie .
Ausserdem sind wir eh zu alt .

Strandwanderer
09.04.2016, 22:00
.
"Auch hier war der britische militärische Geheimdienst in Aktion und am Radar und am Material der Propeller interessiert."

http://www.margitta-maechtig.de/index.php?view=article&catid=36%3Atagebuch&id=1014%3A6-april-2009-ein-tag-wie-viele&tmpl=component&print=1&page=&option=com_content&Itemid=63

Propeller - bei einem jetgetriebenem Flugzeug?

Maitre
09.04.2016, 22:06
Das war im Sommer 73 . Die Kanzel (Cockpit) steckte in einem Hauseingang . Bis auf den Piloten , kam niemand zu Schaden . Das war unglaublich . Die Maschine kam aus Preschen .

Da musst du einen andren Zwischenfall meinen. Dieser ist aus dem Januar 1975. Bei dem Absturz starben neben dem Piloten noch fünf polnische Arbeiterinnen in dem Wohnheim. Man sieht es dem Block heute noch an, da die ausgetauschten Platten eine leicht andere Färbung zeigen.

Wolf Fenrir
09.04.2016, 22:07
.
"Sowjetischer Superjet stürzte über West-Berlin ab

http://img.welt.de/img/geschichte/crop154005484/2189401958-ci16x9-w780/YAK-28.jpg
Bergung aus dem Stößensee unter der Aufsicht britischer Militärs


Im April 1966 fielen bei einer hochmodernen Yak-28P der Roten Armee über West-Berlin die Triebwerke aus. Die Piloten schützten die Stadt und starben. In dem Wrack fanden Geheimdienste Erstaunliches.

Schleudersitze retten Leben. Doch zugleich kann ein Flugzeug, das führungslos abstürzt, viele Menschen töten. Wohl deshalb traf Boris Kapustin, der Pilot der hochmodernen Yak-28P, am Nachmittag des 6. April 1966, die Entscheidung, nicht auszusteigen. Auch sein Navigator Juri Janow schoss sich nicht aus dem Cockpit – ob bewusst oder weil das System versagte, ist unklar.
Jedenfalls lenkte Kapustin seinen trudelnden Abfangjäger in den Stößensee, eine Bucht der Havel zwischen den West-Berliner Bezirken Charlottenburg und Spandau, und starb wie Janow beim Aufschlag. Hätte sich der Pilot herauskatapultiert, wäre die Yak vielleicht in die benachbarten Wohngebiete Pichelsberg oder Pichelsdorf gestürzt."

vollständiger Artikel: http://www.welt.de/geschichte/article154005168/Sowjetischer-Superjet-stuerzte-ueber-West-Berlin-ab.htmlWas soll das ??? So ein Blödsinn !!! ...

Maitre
09.04.2016, 22:07
.
"Auch hier war der britische militärische Geheimdienst in Aktion und am Radar und am Material der Propeller interessiert."

http://www.margitta-maechtig.de/index.php?view=article&catid=36%3Atagebuch&id=1014%3A6-april-2009-ein-tag-wie-viele&tmpl=component&print=1&page=&option=com_content&Itemid=63

Propeller - bei einem jetgetriebenem Flugzeug?

Es werden wohl die Verdichter gemeint sein. Das Radar dürfte interessanter gewesen sein. Wobei ich nicht sicher bin, ob es da noch viel zu untersuchen gab.

Schwabenpower
09.04.2016, 22:09
.
"Auch hier war der britische militärische Geheimdienst in Aktion und am Radar und am Material der Propeller interessiert."

http://www.margitta-maechtig.de/index.php?view=article&catid=36%3Atagebuch&id=1014%3A6-april-2009-ein-tag-wie-viele&tmpl=component&print=1&page=&option=com_content&Itemid=63

Propeller - bei einem jetgetriebenem Flugzeug?
Damit sind wohl die Verdichterschaufeln gemeint

Frontferkel
09.04.2016, 22:10
Da musst du einen andren Zwischenfall meinen. Dieser ist aus dem Januar 1975. Bei dem Absturz starben neben dem Piloten noch fünf polnische Arbeiterinnen in dem Wohnheim. Man sieht es dem Block heute noch an, da die ausgetauschten Platten eine leicht andere Färbung zeigen.
Ist gut möglich , runter gefallen sind ja eine erhebliche Anzahl . Habe ja im HG gedient und wir mussten dann immer raus um die Vögel zu suchen . In meiner Dienstzeit (2 1/2 Jahre im HG) war das 18 mal der Fall .

Maitre
09.04.2016, 22:16
Ist gut möglich , runter gefallen sind ja eine erhebliche Anzahl . Habe ja im HG gedient und wir mussten dann immer raus um die Vögel zu suchen . In meiner Dienstzeit (2 1/2 Jahre im HG) war das 18 mal der Fall .

Was mich eigentlich wundert ist, dass nicht noch viel mehr passiert ist. Die sind ja damals geflogen, was das Zeug hielt. Der Überschallknall war für uns als Kinder ein völlig normales Geräusch. Vor ein paar Jahren hat es hier in der Gegend mal wieder einen gegeben, das gab eine helle Aufregung.
Aber auch die Hubschrauber der Russen waren nicht ohne. Ich bin mal von einem lauten Geräusch aufgeschreckt zum Fenster gelaufen. Da hing dann ein Mi-8 zwischen unserem Hausdach und den davor stehenden Birken in der Standschwebe. Wenn der auch nur das kleinste technische Problem gekriegt hätte, wäre er wohl im Haus gelandet.

Strandwanderer
09.04.2016, 22:18
Damit sind wohl die Verdichterschaufeln gemeint


Ja, das kommt dabei 'raus, wenn eine Frau über militärische Dinge schreibt.

Frontferkel
09.04.2016, 22:22
Was mich eigentlich wundert ist, dass nicht noch viel mehr passiert ist. Die sind ja damals geflogen, was das Zeug hielt. Der Überschallknall war für uns als Kinder ein völlig normales Geräusch. Vor ein paar Jahren hat es hier in der Gegend mal wieder einen gegeben, das gab eine helle Aufregung.
Aber auch die Hubschrauber der Russen waren nicht ohne. Ich bin mal von einem lauten Geräusch aufgeschreckt zum Fenster gelaufen. Da hing dann ein Mi-8 zwischen unserem Hausdach und den davor stehenden Birken in der Standschwebe. Wenn der auch nur das kleinste technische Problem gekriegt hätte, wäre er wohl im Haus gelandet.
Ja , die Mi-8 war mein Ding . Die war aber sicher . Aber der Radau , gerade in der Standschwebe ist schon enorm . Während meiner Zeit II/72 bis II/75 hatten wir nicht einen Unfall , weder menschliches noch technisches Versagen .

Grenzer
09.04.2016, 22:28
Es war vermutlich eine Blitzentscheidung ,- gepaart mit der Angst vor Bestrafung !
( Im sowjetischen Militär wurde Versagen hart bestraft )

Haha ,- diesen Beitrag von mir bedachte der linke Nutzer @Mittelfrank mit einem Roten...
Ich weiss zwar nicht warum,- aber was sonst sollte wohl auch von einem hirnrissigen Roten kommen als rot...:crazy:

Strandwanderer
09.04.2016, 22:30
Ist gut möglich , runter gefallen sind ja eine erhebliche Anzahl . Habe ja im HG gedient und wir mussten dann immer raus um die Vögel zu suchen . In meiner Dienstzeit (2 1/2 Jahre im HG) war das 18 mal der Fall .


Da hier auch ehemalige "Wessies" lesen, wäre es besser, solche Abkürzungen zu vermeiden oder wenigstens zu erläutern.

Maitre
09.04.2016, 22:31
Da hier auch ehemalige "Wessies" lesen, wäre es besser, solche Abkürzungen zu vermeiden oder wenigstens zu erläutern.

HG = Hubschraubergeschwader

Frontferkel
09.04.2016, 22:49
Da hier auch ehemalige "Wessies" lesen, wäre es besser, solche Abkürzungen zu vermeiden oder wenigstens zu erläutern.
Entschuldigung , habe in dem Moment nicht daran gedacht . HG = Hubschrauber Geschwader . Zu der Zeit hatte die DDR nur dieses EINE . Es war das
HG 34 " Werner Selenbinder " , stationiert in Brandenburg/Briest . Ausgestattet war es mit Maschinen des Typs Mil Mi-2 ; Mil Mi-4 ; Mil Mi-8 .
Die Mil Mi-24 wurde ab August 75 eingeführt in dem neu geschaffenen Geschwader in Basepohl .

Strandi , ist es jetzt verständlicher ? Ich hoffe ja .

Nereus
09.04.2016, 23:47
... HG = Hubschrauber Geschwader .....
Ich hatte auch erst an Hubschrauberpropeller gedacht, den die Journalistin wohl meinte, weil sie sich nicht über Jak-Jets informiert hatte.


Ja, das kommt dabei 'raus, wenn eine Frau über militärische Dinge schreibt.
Bitte, keine deutschen Frauen herabsetzen. Nicht nur Frauen, auch alle Laien haben von bestimmten technischen Spezialgebieten kein Fachwissen.

Frag mal einen alten Brotbäckermeister, was ein Brema-Auto-Ofen oder Kettenofen ist, der nach dem Steinreflexprinzip arbeitet. Das kann Dir noch nicht einmal das Ulmer Brotmuseum beantworten!

Und übrigens: Die deutsche Testpilotin Hanna Reitsch (1912-1979), die u.a. den raketengetriebenen Messerschmitt-Abfangjäger Me 163 flog, brachte Ende April 1945 das Kunststück fertig, mit einem Fieseler Storch (klick) (https://de.wikipedia.org/wiki/Fieseler_Fi_156) unter Sowjet-Beschuß vor dem Brandenburger Tor zu landen! Doch der Herr der Reichskanzlei ließ sich nicht evakuieren, sondern übergab ihr den verletzten Fliegergeneral v. Greim, den sie mit ihrem letzten Start einer Kuriermaschie aus der eingeschlossenen Reichshauptstadt zum Feldflugplatz nach Gatow ausflog.

Danke an die Flugzeugexperten Maitre und Schwabenpower, die uns den „Propeller“ mit Verdichter bzw. Verdichterschaufeln übersetzten.

Don Pacifico
09.04.2016, 23:47
Entschuldigung , habe in dem Moment nicht daran gedacht . HG = Hubschrauber Geschwader . Zu der Zeit hatte die DDR nur dieses EINE . Es war das
HG 34 " Werner Selenbinder " , stationiert in Brandenburg/Briest . Ausgestattet war es mit Maschinen des Typs Mil Mi-2 ; Mil Mi-4 ; Mil Mi-8 .
Die Mil Mi-24 wurde ab August 75 eingeführt in dem neu geschaffenen Geschwader in Basepohl .

Strandi , ist es jetzt verständlicher ? Ich hoffe ja .

Dankeschön Dir und Maitre von einem janz weit westlich draußen lebenden Wessi. Also das sind ja Sachen, die Ihr erzählen könnt, z. B. das mit dem Hubschrauber.

In Good Bye Lenin kommt doch ein verdienter Lehrer des Volkes vor (das ist keine Häme von mir, der Mann kam bei mir total sympathisch rüber), der lehrte an der EOS "Werner Selenbinder".

Schwabenpower
09.04.2016, 23:51
Ich hatte auch erst an Hubschrauberpropeller gedacht, den die Journalistin wohl meinte, weil sie sich nicht über Jak-Jets informiert hatte.


Bitte, keine deutschen Frauen herabsetzen. Nicht nur Frauen, auch alle Laien haben von bestimmten technischen Spezialgebieten kein Fachwissen.

Frag mal einen alten Brotbäckermeister, was ein Brema-Auto-Ofen oder Kettenofen ist, der nach dem Steinreflexprinzip arbeitet. Das kann Dir noch nicht einmal das Ulmer Brotmuseum beantworten!

Und übrigens: Die deutsche Testpilotin Hanna Reitsch (1912-1979), die u.a. den raketengetriebenen Messerschmitt-Abfangjäger Me 163 flog, brachte Ende April 1945 das Kunststück fertig, mit einem Fieseler Storch (klick) (https://de.wikipedia.org/wiki/Fieseler_Fi_156) unter Sowjet-Beschuß vor dem Brandenburger Tor zu landen! Doch der Herr der Reichskanzlei ließ sich nicht evakuieren, sondern übergab ihr den verletzten Fliegergeneral v. Greim, den sie mit ihrem letzten Start einer Kuriermaschie aus der eingeschlossenen Reichshauptstadt zum Feldflugplatz nach Gatow ausflog.

Danke an die Flugzeugexperten Maitre und Schwabenpower, die uns den „Propeller“ mit Verdichter bzw. Verdichterschaufeln übersetzten.
Eigentlich sind es ja Luftschrauben ;)

Auch auf dem Bau sehr beliebt, wenn auch in anderer Bedeutung :)

Frontferkel
09.04.2016, 23:55
Dankeschön Dir und Maitre von einem janz weit westlich draußen lebenden Wessi. Also das sind ja Sachen, die Ihr erzählen könnt, z. B. das mit dem Hubschrauber.

In Good Bye Lenin kommt doch ein verdienter Lehrer des Volkes vor (das ist keine Häme von mir, der Mann kam bei mir total sympathisch rüber), der lehrte an der EOS "Werner Selenbinder".
Gerne geschehen . Hubis sind ja bis heute meine große Leidenschaft geblieben . Und ich war der erste und auch einzige 3jährige Freiwillige , der Bordmechaniker auf der Mi-8 war . Hatte mit meiner Berufsausbildung und Beruf zu tun , ansonsten wäre es nie dazu gekommen .

Frontferkel
10.04.2016, 00:27
Eigentlich sind es ja Luftschrauben ;)

Auch auf dem Bau sehr beliebt, wenn auch in anderer Bedeutung :)
Nix da . Propeller ist ein Propeller , den man gelegentlich auch als Luftschraube bezeichnet . Das hat mit der Wirbelschleppe zu tun , die ein Propeller erzeugt . Sie sieht aus wie eine Schraube , wenn man sie sichtbar macht .
Ein Propeller ist ein Flügel der sich radial dreht und dadurch eine Vorwärtsbewegung erzeugt .

Schwabenpower
10.04.2016, 00:33
Nix da . Propeller ist ein Propeller , den man gelegentlich auch als Luftschraube bezeichnet . Das hat mit der Wirbelschleppe zu tun , die ein Propeller erzeugt . Sie sieht aus wie eine Schraube , wenn man sie sichtbar macht .
Ein Propeller ist ein Flügel der sich radial dreht und dadurch eine Vorwärtsbewegung erzeugt .
Im Wasser oder in der Luft? :ätsch:

Frontferkel
10.04.2016, 00:42
Im Wasser oder in der Luft? :ätsch:
In beiden , wie Du weißt . Man nenn die Schiffsschrauben ja heute auch Propeller . :ätsch:
Aber ne Luftschraube Uffen Bau vom Gerüst , möchte ich nicht erleben .

Schwabenpower
10.04.2016, 00:48
In beiden , wie Du weißt . Man nenn die Schiffsschrauben ja heute auch Propeller . :ätsch:
Aber ne Luftschraube Uffen Bau vom Gerüst , möchte ich nicht erleben .
Und wenn die Schiffsschraube in die Luft ragt, ist sie eine Luftschraube :)

Wenn die Wirbelschleppe wie eine Schraube (!) aussieht, wieso nennt man sie dann nicht so? :ätsch: Propeller klingt eher nicht nach Schraube.

Auf dem Bau findet man Luftschrauben zwar auch bei Gerüsten, aber eher bei Beschlägen und im Holzbau.

Frontferkel
10.04.2016, 00:52
Und wenn die Schiffsschraube in die Luft ragt, ist sie eine Luftschraube :)

Wenn die Wirbelschleppe wie eine Schraube (!) aussieht, wieso nennt man sie dann nicht so? :ätsch: Propeller klingt eher nicht nach Schraube.

Auf dem Bau findet man Luftschrauben zwar auch bei Gerüsten, aber eher bei Beschlägen und im Holzbau.
Grün geht grade nicht .
Ne Luftschraube v o m Gerüst meinte ich . Da musste Artist sein . Ach und nicht höher wie der 1.Stock .

Schwabenpower
10.04.2016, 01:14
Grün geht grade nicht .
Ne Luftschraube v o m Gerüst meinte ich . Da musste Artist sein . Ach und nicht höher wie der 1.Stock .
Nee, Absturzhöhe ist inzwischen 1 m.
Bei Gerüst ist die Schraube mit Dübel sehr beliebt. 8 cm langer Dübel (was theoretisch reicht) in 12 cm Wärmedämmung................
Das nennt man dann GmbH Befestigung (GmbH: Gott muß bei helfen)

Nereus
10.04.2016, 02:52
.
"Sowjetischer Superjet stürzte über West-Berlin ab

http://img.welt.de/img/geschichte/crop154005484/2189401958-ci16x9-w780/YAK-28.jpg ....

Im Fliegerforum.de lief 2005 eine interessante Diskussion zum Thema, dabei wurde ein Auszug aus der „Flieger-Revue extra 8“ zitiert:

Was passierte am 6 April 1966???


"Am 06.April 1966 waren einige Jak-28P vom sowjetischen Flugplatz Finowfurt zu einem Flug gestartet, der auch über den Westen der geteilten Stadt führen sollte. Nach einer späteren offiziellen Darstellung handelt es sich um eien Überführungsflug.
Kurz vor 15:30 Uhr meldete der Pilot der einen Maschine über Funk einen Triebwerksausfall und teilte mit, dass er das Flugzeug nicht mehr lange halten könne. Darauf erhielt er von seiner Leitstelle den Auftrag, eine Notlandung im sowjetischen Sektor zu versuchen. Doch dazu kam es nicht mehr. Wenig später schlug die Maschine auf dem Stößensee, zwischen Pichelswerder un dem nördlichen Grunewald, auf.
...
Neben einem Großaufgebot der Polizei und fünf Zügen der Feuerwehr erschienen auch die besatzungsrechtlich zuständigen Vertreter der britischen Militärregierung am Absturzort. Nicht lange ließ auch eine Gruppe sowejtischer Offiziere unter Leitung von General Bulanow auf sich warten, die vom Ufer aus das Geschehen aufmerksam verfolgte und Verhandlungen mit den Vertretern von Brixmis (britische Verbindungsmission im sowjetischen Sektor) aufnahm.
Die Sowjets verlangen, das Flugzeug umgehend selbst bergen zu können. Dies wurde von den dadurch hellhörig gewordenen Briten zunächst verweigert, auch als ein Bus mit Sowjetsoldaten an der Unglücksstelle eintrafen, bei denen es sich um die Ablösung für das sowjetische Ehrenmal m Berliner Bezik Tiergarten handelte.
Die Briten sagten General Bulanow schliesslich zu, Flugzeug und besatzung sorgfältig zu bergen und zu übergeben.
...
Beim Absturz aus 4000 m Höhe hatten die beiden Insassen, Hauptmann Boris Kapustin und Oberleutnant Juri Janow, ihre MAschine nicht verlassen. Die ... TASS beeilte sich daraufhin zu erklären, dass die Besatzung bewusst ihr Leben geopfert habe, um einen Absturz über dicht besiedeltes Gebiet zu vermeiden. In den frühen Morgenstunden des 8.April wurden die Leichen der beiden Piloten an die sowjetische Seite mit militärischen Zeremoniell übergeben. Unter den Klängen eines Trauermarsches trugen sowjetischen Offiziere die Bahre mit den in rotes Fahnentuch gehüllten Toten zu einem Sanitätswagen. Ein Dudelsackpfeifer eines irischen Regimentes intonierte eine Abscheidsweise.
Die Übergabe der Flugzeugteile gestalete sich schwieriger, da die sojetische Seite auf jeder Schraube beharrte. Am 13. April trafen sich der britischen und ein sowjetischen Ponton mitten auf dem See, wo die Trümmer den Besitzer wechselten.
...
Bereits am Abend des Absturztages hatten die Briten herausgefunden, dass die verunglückte Maschine ein Abfangjäger Jak-28P mit dem damals modernsten Radargerät .., dem Orjel-D (Skip Skin) ausgerüstet war. Obwohl beide Piloten berets 01:45 Uhr geborgen wurden, hielt man die Körper noch unter Wasser versteckt, um Zeit zu gewinnen. Spezialisten demontierten währenddessen das Radargerät und die Triebwerke. Die heimliche Beute wurde unbeobachtet an Land gebracht und vom britischen Militärflugplatz Berlin-Gatow nach England geflogen.Dort nahmen Ingenieure des Royal Aircraft Establishment in Farnborough die Teile näher in Augenschein, während in Berlin Dolmetscher Geoffrey Stephenson versuchte, den aufgeregten General Bulanow zu beruhigen. Erst um 04:07 Uhr wurden die beiden Toten aus dem Wasser geholt. Dabei kam es zu einer überraschenden Feststellung. Ein britischer Zeitzeuge, der als Abhörspezialist in Berlin stationiert war, teilte am 16. Januar diesen Jahres in dem vom Sender RBB Beitrag "Der Teufelsberg" mit, dass der Pilot eine Pistolenkugel im Kopf gehabt habe. Ausserdem wären beide Schleudersitze ohne Treibladung gewesen. Die Besatzung hätte sich also gar nicht aussteigen können ! Es wird wohl für immer offen bleiben, was sich in den letzten Minunten des Absturz im Cockpit des sowjetischen Abfangjägers abgespielt hat.

Innerhalb von 48 Stunden waren Triebwerke und Radareinheit wieder in Berlin angekommen und wurden erneut versenkt. Erst jetzt begann die offizielle Bergung der Jak-28.

Alle Teile erscheien nach und nach vor den Augen der sojetischen Offiziere an der wasseroberfläche.
Nach Inaugenscheinnahme der ersten gehobenen Bruchstücke fiel den sowjetischen Experten auf, dass die Spitzen von einigen Rotorblättern der Triebwerksschaufeln anscheinend abgesägt worden waren. Damit war klar, dass zumindest eine Materialprobe entnommen worden war. Die Briten hatten zweifellos einen Punktsieg im Kalten Krieg errungen. (Ende Textauszug aus Fliegerevue Extra 8)
http://www.flugzeugforum.de/threads/22453-Was-passierte-am-6-April-1966/page2?

http://www.jetjournal.net/images/typen/jak28p.jpg

Daten:
http://db.jetjournal.net/lang-de-id-191.html

Jak-28P
»Eine Allwetter-Abfangjagdversion, NATO-Code „Firebar“, die ab 1965 an die Luftstreitkräfte ausgeliefert und 1967 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Bug dieses Modells bestand aus einer spitz zulaufenden Nase aus Polystyrol, unter der sich das große Funkmessgerät Orjol-D befand. Die zwei Besatzungsmitglieder saßen hintereinander im von der Jak-27 übernommenen Cockpit. Der Bombenschacht wurde durch einen 4570-Liter-Tank ersetzt. Die Produktion erfolgte im Nowosibirsker Werk Nr.153 und umfasste 435 Jak-28P. Noch Ende 1985 sollen etwa 150 Exemplare bei der Luftverteidigung im Einsatz gewesen sein. Das P im Kürzel steht für Perechwatschik, zu deutsch Abfänger.
Eine modifizierte Version mit verlängerter Bugspitze und nach hinten versetzten, inneren Flügelträgern für Raketen R-3S gelangte ab 1966 in die Produktion.«

https://de.wikipedia.org/wiki/Jakowlew_Jak-28

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/47/Aerplain.jpg/1024px-Aerplain.jpg

Der Vorgang hatte mich damals stark beschäftigt. Die Jak-28P soll aus nördlicher Richtung kommend, noch über die Stößenseebrücke hinweg, ins Wasser der Stößenseebucht gestürzt sein. Aber warum ist sie nicht vorher in den viel größeren Tegeler See geflogen?

Wollte der Pilot die Maschine mit dem superneuen Radar und dem mitfliegenden Radarspezialisten für dieses System nach Gatow entführen? Hat er zu diesem Zweck die Schleudersitz-Sprengladungen ausgebaut, damit der Spezialist nicht bei Bemerkung der Entführungsabsicht aussteigen konnte? Hat der Pilot einen Scheinangriff auf die Stößenseebrücke vorgetäuscht „Wir probieren jetzt mal unser neues System aus und danach bekommen es auch die NATO-Briten und Du kommst mit und erklärst es ihnen“?
Worauf der so Angesprochenen und Überraschte zur Pistole griff und den Piloten vor ihm ausschaltete. Die führerlose Maschine raste weiter in die vorgegebene Richtung, nur der Spezialist konnte sich jetzt nicht mehr retten, weil der Schleudersitz nicht funktionierte. So stürzte die Maschine mit einem Toten mit einer Kugel im Kopf und seinem Mörder ins Wasser. Die Briten, welche wohl das Radargeschenk unversehrt erwartet hatten, kamen trotzdem mit ihren Tauchern noch zu einem Teilerfolg. Die Sowjets mußten mit ihrer Garde von 40 Mann und einem General hilflos am Ufer zusehen, wie ihr militärisches Geheimnis gelüftet wurde.

Strandwanderer
10.04.2016, 07:34
.
Vom RBB existiert ein Filmbeitrag zu dem Ereignis.

Darin wird auch ein Auftritt Willy Brandts gezeigt, der tatsächlich von Dankbarkeit für ein Selbstopfer der Piloten gesprochen hat.

Video auf dieser Seite: http://www.berlin-mauer.de/videos/sowjetischer-flugzeugabsturz-im-stoessensee-568/

Strandwanderer
10.04.2016, 07:46
.
Ein interessanter Bericht im "Tagesspiegel":

"Unternehmen „Firebar“

Am 6. April 1966 stürzte ein hochmoderner Sowjetjäger in den Stößensee, Auslöser zu einer der spektakulärsten Geheimaktionen der Briten -- ANDREAS CONRAD

Als Brigadier David Wilson am 6. April 1966 um 15 Uhr 30 das Kriegsglück traf, war er kaum angemessen gekleidet. Der Chef der britischen Militärmission (Brixmis) spielte Squash, da kam die Nachricht, eine sowjetische Kampfmaschine sei in den Stößensee gestürzt. Auch an dem eilig einberufenen Kriegsrat nahm er im Sport-Dress teil, doch in so einem Fall darf selbst ein Offizier der Argyll & Sutherland Highlanders auf Etikette verzichten. Zumal er sich anschickte, eine der spektakulärsten britischen Geheimaktionen des Kalten Krieges zu leiten, wie sie sonst – jeder Kinogänger weiß das – nur Doppel-Null-Agenten anvertraut werden.

Im Tower auf dem britischen Flugplatz Gatow hatte man zuerst mitbekommen, dass die Maschine nahe West-Berlin in Schwierigkeiten geraten war. Nach Erinnerungen von Brixmis-Veteranen hatte der Pilot wegen Triebwerksproblemen bei der Bodenleitstelle um die Erlaubnis einer Notlandung in West-Berlin gebeten, sei aber angewiesen worden, den Jet in den See zu steuern. Die Sowjet-Version, der sich auch der Regierende Bürgermeister Willy Brandt in seiner Würdigung der beiden toten Flieger anschloss, sah anders aus: Demnach hatten der Pilot, Oberleutnant Juri Janow, und sein Navigator, Hauptmann Boris Kapustin, wegen technischer Probleme die Orientierung verloren und erst über West-Berlin wieder Bodensicht bekommen. Um ihre Maschine nicht unkontrolliert abstürzen zu lassen, verzichteten sie auf die Schleudersitze und steuerten sich in den sicheren Tod.

Opfertod oder blinder Gehorsam – für die Briten war der Unglücksfall ein Gottesgeschenk. Denn bald stellte sich heraus, dass die Leitwerkspitze, die südlich der Heerstraße, etwa 200 Meter vom Spandauer Ufer entfernt, aus dem Wasser ragte, zu einer Yak 28 gehörte. Das war einer der modernsten Abfangjäger der Sowjets, Nato-Name Firebar, wegen seines überlegenen Radarsystems von höchstem Interesse für den Westen.

Entsprechend hektisch reagierten die Sowjets auf die Nachricht vom Verlust ihrer Maschine. Umgehend wurde die Wachmannschaft am Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten zum Stößensee verlegt, wogegen die Briten erfolgreich protestierten: Bewaffnete Rotarmisten hatten dort nichts zu suchen. Aber die Beobachtung der Bergungsarbeiten vom Ufer aus konnte man General Wladimir Bulanow, dem Kommandierenden des Sowjetkommandos, kaum verwehren, wollte dies auch gar nicht, ging es doch darum, den Schein zu wahren, um unter der Oberfläche ungestört zu spionieren.

So arbeiteten Brigadier Wilson und die Spezialisten von Brixmis und Royal Air Force erfolgreich auf zwei Ebenen: Auf der offiziellen nahm die Bergung ihren geruhsamen Gang, begleitet von Protesten und Erwiderungen, rituellem Säbelrasseln alles in allem. Hauptsache, die Form blieb gewahrt. Mit dem Pathos militärischen Zeremoniells wurden in der Nacht auf den 8. April die Leichen der Flieger übergeben, die Sowjets korrekt mit einer Ehrenformation unter Waffen, Roter Fahne und kleiner Militärkapelle, die Briten mit Dudelsackpfeifer. Ebenso formvollendet nahm Wilson am Karfreitag im sowjetischen Hauptquartier in Wünstorf einen offiziellen Protest entgegen – darauf spekulierend, dass er auf dem Rückweg von einem unwissenden Kontrollposten festgehalten würde. Die Rechnung ging auf, und als ein wutschnaubender sowjetischer Oberst den Briten knapp zwei Stunden später befreite, hatte sich die für den Protest zuständige britische Dienststelle leider schon ins Osterwochenende verabschiedet.

Unter Wasser hielt man sich, dankbar für den Aufschub, nicht an den Dienstplan. Tag und Nacht wurde durchgearbeitet, um die sensiblen Teile des Jägers unbemerkt zu bergen und zur Untersuchung nach Farnborough zu bringen. Bei der Radaranlage in Cockpit und Flugzeugnase kein Problem, bei den Triebwerken aber war ein Trick nötig: Ein kleines Floß wurde zu der großen Fähre mit den Bergungskränen gebracht und fuhr wieder weg – nun allerdings mit den knapp unter der Wasseroberfläche vertauten Turbinen. Innerhalb von 48 Stunden flog man sie nach England, nahm sie komplett auseinander, schraubte sie wieder zusammen und brachte sie zurück, um sie zu versenken und offiziell ein zweites Mal zu bergen.

Am 13. April und am 2. Mai wurden die Wrackteile übergeben, nach längerem Fingerhakeln über die genaue Stelle auf der Havel, wo dies erfolgen sollte. Zuletzt wurden die Triebwerke auf die Fähre der Sowjets gehievt. Schon bei bloßem Befühlen stieß General Bulanov auf die Spuren der metallurgischen Untersuchungen. Gesagt hat er kein Wort, aber seine Miene war deutlich: Er wusste Bescheid. Moniert wurde nur, dass gewisse Teile fehlten, während andere, in die sie eingebaut waren, intakt waren. Die Briten schüttelten nur bedauernd den Kopf, und die Sowjets beharrten nicht weiter auf dem Punkt, wohl in der Hoffnung, die hochgeheime Radarausrüstung sei tatsächlich im See geblieben. Nun, da kannten sie den Geheimdienst Ihrer Majestät aber schlecht."

http://www.tagesspiegel.de/berlin/unternehmen-firebar/539992.html

Strandwanderer
10.04.2016, 07:54
[ . . . ]

Wollte der Pilot die Maschine mit dem superneuen Radar und dem mitfliegenden Radarspezialisten für dieses System nach Gatow entführen? Hat er zu diesem Zweck die Schleudersitz-Sprengladungen ausgebaut, damit der Spezialist nicht bei Bemerkung der Entführungsabsicht aussteigen konnte? Hat der Pilot einen Scheinangriff auf die Stößenseebrücke vorgetäuscht „Wir probieren jetzt mal unser neues System aus und danach bekommen es auch die NATO-Briten und Du kommst mit und erklärst es ihnen“?
Worauf der so Angesprochenen und Überraschte zur Pistole griff und den Piloten vor ihm ausschaltete. Die führerlose Maschine raste weiter in die vorgegebene Richtung, nur der Spezialist konnte sich jetzt nicht mehr retten, weil der Schleudersitz nicht funktionierte. So stürzte die Maschine mit einem Toten mit einer Kugel im Kopf und seinem Mörder ins Wasser. Die Briten, welche wohl das Radargeschenk unversehrt erwartet hatten, kamen trotzdem mit ihren Tauchern noch zu einem Teilerfolg. Die Sowjets mußten mit ihrer Garde von 40 Mann und einem General hilflos am Ufer zusehen, wie ihr militärisches Geheimnis gelüftet wurde.


Gegen die Theorie, daß der Navigator den Piloten erschoß, soll angeblich die Tatsache sprechen, daß beide in separaten Cockpits saßen, die durch ein Stahlschott getrennt waren.

Vielleicht können Kenner des Flugzeugtyps dazu Genaueres sagen.

Strandwanderer
10.04.2016, 08:37
.
Die "Zeit" wartete am 22. April 1966 - also 16 Tage nach dem Absturz - ebenfalls mit einem ausführlichen Bericht auf, in dem allerdings behauptet wird, die Triebwerke des Jets lägen nach wie vor im Schlamm des Sees verborgen:

"Schatten über dem Stößensee"

http://www.zeit.de/1966/17/schatten-ueber-dem-stoessensee

Abstrus klingt vor allem diese Behauptung in dem Artikel: "Zuerst glaubte man, es sei eine Boeing 727 – und gab Großalarm."

Der dichterischen Phantasie des Verfassers scheint mir auch die Angabe zu entstammen, am Absturzort hätte ein britischer Offizier in Zivil mit seine Familie gesessen und geangelt und wäre so Augenzeuge des Absturzes geworden, woraufhin er prompt einen britischen Bergepanzer angefordert habe.

Bemerkenswert ist auch, daß die "Zeit" die damals von der DDR und den Sowjets verwendete Bezeichnung "Westberlin" benutzt (womit von Seiten des Ostens suggeriert werden sollte, daß die Westsektoren lediglich ein Anhängsel oder Bestandteil des eigentlichen "Berlin, Hauptstadt der DDR" seien, während die offizielle Bezeichnung durch den Westen "Berlin (West)" oder umgangssprachlich "West-Berlin" war).

Strandwanderer
10.04.2016, 09:50
.
In einem Artikel der NZZ wird auf die unterschiedlichen Cockpits bei verschiedenen Jak-28-Versionen hingewiesen:

"Fraglich ist bis heute jedoch, welche Version den britischen Besatzern ins Netz ging. Deren Vertreter tippten auf die Allwetter-Abfangversion «P» mit dem Nato-Code «Firebar». Das bezweifelt Kobbe: Das 207. Front-Bombenfliegerregiment habe allein über rund 30 Jak-28 der Bombervarianten «I» und «B» mit der Nato-Bezeichnung «Brewer» verfügt, gut zu erkennen an ihrer verglasten Bugspitze, in welcher der Navigator sass. Die «Firebar» war im Gegensatz zur «Brewer» mit dem seinerzeit leistungsfähigsten sowjetischen Radargerät überhaupt, dem Orjel- D, ausgerüstet. Da ein solcher Fang für die Briten propagandistisch noch wertvoller gewesen wäre, so der Experte, hätten sich diese - wider besseres Wissen - auf die «Firebar»-Version versteift.

Interessant wird die Unterscheidung zudem für die Bewertung von britischen Zeitzeugen, die einst als Abhörspezialisten auf dem Horchposten auf dem Teufelsberg in Westberlin stationiert waren. Knapp 40 Jahre nach dem Absturz behauptete der ehemalige Royal-Air-Force-Mann Roy Wheeler Ende 2004 in einem Fernsehbeitrag des Berliner Senders RBB, dass man bei der Bergung das vordere Besatzungsmitglied mit einem Kopfschuss gefunden habe, «erschossen von dem Hinteren». Der Abhörspezialist Trevor Allison ergänzte, die Schleudersitze seien ohne Treibladung gewesen. Könnte also ein Spionageflug, möglicherweise sogar ein Fluchtversuch eines der Besatzungsmitglieder, so geendet haben? Dieser Ablauf der Ereignisse wäre nach Einschätzung von Kobbe grundsätzlich nur dann möglich, wenn es sich um eine «Firebar» gehandelt hat. Allein bei dieser Version sitzen Pilot und Navigator in einem gemeinsamen Cockpit hintereinander."

http://www.nzz.ch/articleEDKNX-1.52868

Strandwanderer
10.04.2016, 10:14
.
Aufnahmen von der Bergung des Flugzeugwracks:


https://www.youtube.com/watch?v=ztAOw02xHX0

Fälschlich ist von einer Mig 19 die Rede.

Strandwanderer
10.04.2016, 10:20
.

https://www.youtube.com/watch?v=oDPM018-YuI

Ein ehemaliger Angehöriger der Britischen Militärmission spricht über die Spionageaktivitäten im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands.
Auch die Vorgänge um den Absturz des sowjetischen Jets werden erwähnt.

"At the end of World War II, there was an agreement between the allies to set up liaison missions into each other's occupied sectors. With the start of the Cold War, these missions became a perfect vehicle for spying. The British mission was known by its acronym BRIXMIS and In this second video clip, Angus Southwood who served in it talks about how the British stole the technology secrets of a downed Soviet ject and how the touring missions were organised to spy in East Germany."

pixelschubser
10.04.2016, 11:51
Da musst du einen andren Zwischenfall meinen. Dieser ist aus dem Januar 1975. Bei dem Absturz starben neben dem Piloten noch fünf polnische Arbeiterinnen in dem Wohnheim. Man sieht es dem Block heute noch an, da die ausgetauschten Platten eine leicht andere Färbung zeigen.

Es gab zwei Vorfälle in Cottbus, die ich in Erinnerung habe.

Ein Absturz ereignete sich in den 70ern im Stadtteil Schmellwitz. Da steckte der Rumpf der Mig in einem Wohnblock hinter dem TKC neben dem Friedhof. Der Pilot zog seinerzeit die Maschine noch über das Textilkombinat und wollte in einer Gartensiedlung den Jäger runterbringen.

Der zweite Absturz geschah im "Bildungszentrum" Anfang der 80er. Dort bohrte sich die Maschine direkt über dem Eingangsbereich eines Wohnheimes in die Platte.

Ich bin ich CB aufgewachsen und meine Großeltern hatten ihr Haus Luftlinie 800 Meter vom ersten Ort und meine theoretische Ausildung hatte ich in diesem Bildungszentrum, Juri-Gagarin-Strasse.

In beiden Fällen blieben die Piloten bis zum Schluss in den Maschinen und suchten möglichst wenig bevölkerte Gegenden. Die Unfälle passierten immer tagsüber und somit waren in den Gebäuden weniger Menschen, als im TKC oder in den Berufsschulen.

Frontferkel
10.04.2016, 14:09
Es gab zwei Vorfälle in Cottbus, die ich in Erinnerung habe.

Ein Absturz ereignete sich in den 70ern im Stadtteil Schmellwitz. Da steckte der Rumpf der Mig in einem Wohnblock hinter dem TKC neben dem Friedhof. Der Pilot zog seinerzeit die Maschine noch über das Textilkombinat und wollte in einer Gartensiedlung den Jäger runterbringen.

Der zweite Absturz geschah im "Bildungszentrum" Anfang der 80er. Dort bohrte sich die Maschine direkt über dem Eingangsbereich eines Wohnheimes in die Platte.

Ich bin ich CB aufgewachsen und meine Großeltern hatten ihr Haus Luftlinie 800 Meter vom ersten Ort und meine theoretische Ausildung hatte ich in diesem Bildungszentrum, Juri-Gagarin-Strasse.

In beiden Fällen blieben die Piloten bis zum Schluss in den Maschinen und suchten möglichst wenig bevölkerte Gegenden. Die Unfälle passierten immer tagsüber und somit waren in den Gebäuden weniger Menschen, als im TKC oder in den Berufsschulen.
Der Absturz auf den ich hinwies , muss dann der in Schmellwitz gewesen sein . Wir sind damals nach CB geflogen und sind auf dem Gelände des Textilkombinates gelandet . Wir wurden aber nicht weiter benötigt . Haben uns aber das Wrack angesehen , bevor es zurück nach Brbg-Briest ging .

Maitre
10.04.2016, 14:20
Es gab zwei Vorfälle in Cottbus, die ich in Erinnerung habe.

Ein Absturz ereignete sich in den 70ern im Stadtteil Schmellwitz. Da steckte der Rumpf der Mig in einem Wohnblock hinter dem TKC neben dem Friedhof. Der Pilot zog seinerzeit die Maschine noch über das Textilkombinat und wollte in einer Gartensiedlung den Jäger runterbringen.

Der zweite Absturz geschah im "Bildungszentrum" Anfang der 80er. Dort bohrte sich die Maschine direkt über dem Eingangsbereich eines Wohnheimes in die Platte.

Ich bin ich CB aufgewachsen und meine Großeltern hatten ihr Haus Luftlinie 800 Meter vom ersten Ort und meine theoretische Ausildung hatte ich in diesem Bildungszentrum, Juri-Gagarin-Strasse.

In beiden Fällen blieben die Piloten bis zum Schluss in den Maschinen und suchten möglichst wenig bevölkerte Gegenden. Die Unfälle passierten immer tagsüber und somit waren in den Gebäuden weniger Menschen, als im TKC oder in den Berufsschulen.

Die zweite Mig war die "590" vom JG-7. Die war nach dem Start durch eine abgerissene Hydraulikleitung kaum noch zu kontrollieren. Da ist noch so einiges schiefgegangen. Der Pilot erhielt den Befehl zur Platzrunde so, dass er überhaupt erst auf Cottbus zuflog. Nachdem klar wurde, dass die Mig nicht mehr lange in der Luft zu halten war, katapultierte er. Dabei wurde vergessen, den Schubhebel auf Leerlauf zu stellen. Sie hätte es damit wohl nicht mehr bis nach Cottbus geschafft. Zum Glück ist keinem etwas passiert.

Maitre
10.04.2016, 14:22
Der Absturz auf den ich hinwies , muss dann der in Schmellwitz gewesen sein . Wir sind damals nach CB geflogen und sind auf dem Gelände des Textilkombinates gelandet . Wir wurden aber nicht weiter benötigt . Haben uns aber das Wrack angesehen , bevor es zurück nach Brbg-Briest ging .

Ich habe dazu mal ein Foto gesehen, wo aus dem Plattenbau noch das Heck der Mig herausragte.
Habs gerade gefunden: http://www.lr-online.de/serien/alt/flugzeugabsturz/Im-Januar-1975-raste-eine-MiG-21-in-Cottbus-in-ein-Wohnhaus;art285805,4498347

Maitre
10.04.2016, 14:30
Gegen die Theorie, daß der Navigator den Piloten erschoß, soll angeblich die Tatsache sprechen, daß beide in separaten Cockpits saßen, die durch ein Stahlschott getrennt waren.

Vielleicht können Kenner des Flugzeugtyps dazu Genaueres sagen.

Beim Jäger "P" saßen die Besatzungsmitglieder hintereinander in einem Cockpit. Allerdings hätte der Navigator durch die massive Kopfstütze des Schleudersitzes und dann noch durch den Helm schießen müssen. Auch hätte er in wenigen Sekunden an seine Waffe herankommen müssen.

Frontferkel
10.04.2016, 14:39
Ich habe dazu mal ein Foto gesehen, wo aus dem Plattenbau noch das Heck der Mig herausragte.
Habs gerade gefunden: http://www.lr-online.de/serien/alt/flugzeugabsturz/Im-Januar-1975-raste-eine-MiG-21-in-Cottbus-in-ein-Wohnhaus;art285805,4498347
Danke Maitre .
Genau das war dieser Absturz . Die Maschine steckte komplett im Eingangsbereich . Das dass aber schon im Januar war , hatte ich total vergessen .

pixelschubser
10.04.2016, 17:48
Ich habe dazu mal ein Foto gesehen, wo aus dem Plattenbau noch das Heck der Mig herausragte.
Habs gerade gefunden: http://www.lr-online.de/serien/alt/flugzeugabsturz/Im-Januar-1975-raste-eine-MiG-21-in-Cottbus-in-ein-Wohnhaus;art285805,4498347

Etwa 100 Meter links neben dem Einschlag befindet sich (befand sich damals) eine Strassenbahnhaltestelle, direkt am Friedhof Schmellwitz. Das TKC liegt etwa 1 Kilometer weiter vor dem Einschlag.

Ich kenne diese Ecke aus Kindertagen aus dem "FF". Meine Großeltern lebten in der Beethovenstrasse.

pixelschubser
10.04.2016, 17:54
Der Absturz auf den ich hinwies , muss dann der in Schmellwitz gewesen sein . Wir sind damals nach CB geflogen und sind auf dem Gelände des Textilkombinates gelandet . Wir wurden aber nicht weiter benötigt . Haben uns aber das Wrack angesehen , bevor es zurück nach Brbg-Briest ging .


Die zweite Mig war die "590" vom JG-7. Die war nach dem Start durch eine abgerissene Hydraulikleitung kaum noch zu kontrollieren. Da ist noch so einiges schiefgegangen. Der Pilot erhielt den Befehl zur Platzrunde so, dass er überhaupt erst auf Cottbus zuflog. Nachdem klar wurde, dass die Mig nicht mehr lange in der Luft zu halten war, katapultierte er. Dabei wurde vergessen, den Schubhebel auf Leerlauf zu stellen. Sie hätte es damit wohl nicht mehr bis nach Cottbus geschafft. Zum Glück ist keinem etwas passiert.

Mein Opa war seinerzeit Pförtner im TKC und auf dem Friedhof in Schmellwitz liegt er neben seiner Frau. Das Haus musste Anfang der 90er verkauft werden, da Opa bettlägrig war und Oma erste Anzeichen von Alzheimer zeigte.

Die Sache im Bildungszentrum ging damals auch nur so glimpflich aus, weil alle in der Berufsschule waren. Wir hatten an diesem Tag "Praxis", waren also irgendwo im Branitzer Park unterwegs und sanierten die Parkschmiede.

Ich kann mich noch wirklich gut an die Flieger erinnern, die auf dem Weg zum Flugplatz immer wieder recht tief über das Haus meiner Großeltern donnerten. Der Lärm war irre!

Maitre
10.04.2016, 17:55
Etwa 100 Meter links neben dem Einschlag befindet sich (befand sich damals) eine Strassenbahnhaltestelle, direkt am Friedhof Schmellwitz. Das TKC liegt etwa 1 Kilometer weiter vor dem Einschlag.

Ich kenne diese Ecke aus Kindertagen aus dem "FF". Meine Großeltern lebten in der Beethovenstrasse.

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, wollte er wohl die Mig auf den Friedhof stürzen lassen. Das hätte er auch fast noch geschafft, bis ihn eine Windböe erwischte.

pixelschubser
10.04.2016, 17:59
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, wollte er wohl die Mig auf den Friedhof stürzen lassen. Das hätte er auch fast noch geschafft, bis ihn eine Windböe erwischte.

Hinter diesem Wohnblock ist eine Gartenkolonie gewesen. Uns wurde damals gesagt, er wollte die Maschine dort "erden".

Der Friedhof hätte in der Tiefe nicht ausgereicht. Die Kolonie war seinerzeit längergezogen für eine solche Art von Absturz. Hätte klappen können, wenn er es über den Wohnblock geschafft hätte.

Schau Dir das mal auf Googlemaps an.

https://www.google.de/maps/place/Beethovenstraße,+03044+Cottbus/@51.773217,14.3327047,16z/data=!4m2!3m1!1s0x4708745026879e1b:0x4f3e161b4f981 e55

Stechlin
10.04.2016, 18:09
Während im Kapitalismus die Menschen so egoistisch sind, dass sie bei einem Selbstmord 150 andere Menschen mit gegen den Berg fliegen lassen, opfern sozialistische Menschen ihr Leben um das anderer zu retten.

Ironie?

Lichtblau
10.04.2016, 19:11
Ironie?

ist das wichtig?

Strandwanderer
10.04.2016, 19:29
Ironie?


ist das wichtig?


@Lichtblau quatscht viel dummes Zeug, wenn der Tag lang ist.

Nereus
10.04.2016, 22:22
Gegen die Theorie, daß der Navigator den Piloten erschoß, soll angeblich die Tatsache sprechen, daß beide in separaten Cockpits saßen, die durch ein Stahlschott getrennt waren.

Vielleicht können Kenner des Flugzeugtyps dazu Genaueres sagen.
Vielleicht hattest Du etwas in meinem Beitrag überlesen?

Die Journalistin Margitta Maechtig (LINKSPARTEI?) schrieb:
»Am zeitigen Nachmittag folgte ich einer Einladung der Freundschaftsgesellschaft Eberswalde, die die zwei sowjetischen Piloten ehrten, die 1966 ihr Leben gaben um anderer Menschenleben zu retten.
Folgende Artikel fand ich, als ich nach dem Grund des Gedenken forschte: (Und wieder wusste ich, warum es so schwer ist, der Geschichte zu glauben - es hat jeder EINE, jeder SEINE Wahrheit:)


Glorifizierung ist nicht angebracht!
Zu: Gedenken am sowjetischen Ehrenmal im Stadtpark Finow (BBP 4/2007)
»Es ist wichtig, nach der Wahrheit zu suchen«
Wenn Bürger und Mitglieder der Brandenburgischen Freundschaftsgesellschaft Kränze am Ehrenmal der Befreiung vom Hitlerfaschismus ablegen und so an diesen geschichtsträchtigen Tag erinnern, gebührt das den uneingeschränkten Respekt. Wenn die gleiche Zeremonie am 6.April zur Ehrung für zwei in Zeiten des kalten Krieges über Westberlin abgestürzten russischen Piloten einer Jak-28 P erfolgt, sollten einmal andere Erkenntnisse genannt werden, die möglicherweise manchen nicht ins Bild der jahrelangen Glorifizierung des Ereignisses passen. Die offizielle sowjetische Propaganda aus dem Absturzjahr 1966 nannte die Piloten Helden, welche einen Absturz über dicht besiedeltes städtisches Gebiet in Westberlin verhindert hätten und ihr Flugzeug in den Stößensee steuerten und damit ihr Leben bewußt opferten. Die angebliche Heldentat auf Prawda-Papier kann auch in einem anderen Licht gesehen werden.
Richtig ist, …..
Auch hier war der britische militärische Geheimdienst in Aktion und am Radar und am Material der Propeller interessiert.
….
Die Besatzung hätte damit gar nicht aussteigen können!
Ob dieser dubiose Flug und der Absturz eines sowjetischen Militärflugzeuges über Westberlin vielleicht einfach nur ein missglückter Spionageflug war, bleibt möglicherweise für immer Geheimnis des Militärs.
THOMAS GILLES

(Anmerkung Nereus: Mit Propeller meinte Thomas Gilles die Schaufelräder oder Verdichter der Turbinen bei denen nachweislich Materialproben von den Briten entnommen worden waren!)

Finow (bbp). Der Absturz der sowjetischen JAK
28 im April 1966 in Westberlin, bei dem der Pilot Boris Kapustin und sein Navigator Juri Janow ums Leben kamen, sorgt auch nach 41 Jahren für kontroverse Diskussionen. Der Eberswalder Kreisvorsitzende der Brandenburgischen Freundschaftsgesellschaft Waldemar Hickel übergab der Bürgerpost-Redaktion eine Fülle von Material, die auf das starke Bedürfnis verweisen, das damalige Geschehen aufzuklären. »Für uns ist es wichtig, die Wahrheit zu den damaligen Ereignissen zu erforschen«, sagt er. Wie in der BBP 5/2007 berichtet, gehörte zu den diesjährigen Gedenkveranstaltungen am 6. April im Stadtpark Finow und auf dem Gelände des Luftfahrthistorischen Museums in Finowfurt auch eine Diskussion mit dem Museumsleiter Dr. Klaus Peter Kobbe sowie mit Nonna Ivachtschenko und Elenora Polunina, die aus der Heimatstadt des Piloten Boris Kapustin Rostow am Don stammen. Nonna Ivaschtschenko war Lehrerin an der Schule Kapustins, die seit dem Unglück dessen Namen trägt. Im Jahr 2006 hat sie Rostow besucht und den Kontakt mit Kapustins Familie gesucht. Sie zeigte zahlreiche Fotos und Dokumente, die sie u.a. von der Witwe Kapustins erhalten hatte. Dr. Kobbe ordnete die damaligen Ereignisse in die politische Atmosphäre auf dem Höhepunkt des kalten Krieges ein. Erst ein Jahr vorher hatte die Berliner Bevölkerung unter einer großangelegten gegenseitigen Provokation zu leiden. Der Bundestag tagte am 5. April 1965 in der Westberliner Kongreßhalle. Die Sowjetunion, die bis 1990 auf dem Viermächtestatus Westberlins beharrte, wollte diese Provokation nicht hinnehmen. In einer akribisch geplanten Luft-Operation flogen hunderte sowjetische Kampfjets in etwa 100 m Höhe konzentrisch auf die Kongreßhalle zu, stiegen dann auf und durchbrachen in größerer Höhe mit ohrenbetäubendem Donner die Schallmauer. Vermutungen, daß ein Jahr später die JAK 28 über Westberlin flog, um zu provozieren oder zu spionieren, sind wenig glaubhaft. ….
Demnach sei eine »Schießerei« im Cockpit unmöglich gewesen, meint Dr. Kobbe. Noch fehlt ihm aber ein Beweis, so daß nach wie vor offen ist, ob es sich um die Bomberversion oder um die mit dem modernsten sowjetischen Radargerät ausgerüstete JAK 28P handelte.
Selbstredend nutzten die Briten die Gelegenheit, das Wrack des damals modernsten sowjetischen Kriegsflugzeugs gründlich zu untersuchen. Auch in der Sowjetunion hatte der Absturz Folgen. Die gerade angelaufene Serienproduktion der JAK 28 wurde sofort gestoppt. Heute gibt es weiltweit nur noch sehr wenige Exemplare dieses Flugzeugtyps. Eins davon steht im Luftfahrthistorischen Museum in Finowfurt, freut sich Museumsleiter Dr. Kobbe.

Aber sei es wie es sei, wichtig ist, dass die Freundschaftsgesellschaft einen wichtigen Beitrag leisten kann, um die Völkerfreundschaft zu pflegen und den Kindern und Jugendlichen von heute zu berichten, welche Erlebnisse es im Miteinander unserer Völker vor 1989 gab.«
http://www.margitta-maechtig.de/index.php?view=article&catid=36%3Atagebuch&id=1014%3A6-april-2009-ein-tag-wie-viele&tmpl=component&print=1&page=&option=com_content&Itemid=63


Beim Absturz aus 4000 m Höhe hatten die beiden Insassen, Hauptmann Boris Kapustin und Oberleutnant Juri Janow, ihre Maschine nicht verlassen. Die ... TASS beeilte sich daraufhin zu erklären, dass die Besatzung bewusst ihr Leben geopfert habe, um einen Absturz über dicht besiedeltes Gebiet zu vermeiden.
Und


Alle Teile erscheien nach und nach, bei der britiscen Bergung, vor den Augen der sojetischen Offiziere an der Wasseroberfläche.
Nach Inaugenscheinnahme der ersten gehobenen Bruchstücke fiel den sowjetischen Experten auf, dass die Spitzen von einigen Rotorblättern der Triebwerksschaufeln anscheinend abgesägt worden waren. Damit war klar, dass zumindest eine Materialprobe entnommen worden war.
Flugrevue Extra 8


Jak-28P
»Eine Allwetter-Abfangjagdversion, NATO-Code „Firebar“, die ab 1965 an die Luftstreitkräfte ausgeliefert und 1967 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Bug dieses Modells bestand aus einer spitz zulaufenden Nase aus Polystyrol, unter der sich das große Funkmessgerät Orjol-D befand. Die zwei Besatzungsmitglieder saßen hintereinander im von der Jak-27 übernommenen Cockpit. ....«
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakowlew_Jak-28
http://politikforen.net/showthread.php?170685-Vor-50-Jahren-Sowjetischer-Superjet-stürzte-über-West-Berlin-ab&p=8490858&viewfull=1#post8490858

Der ganze Gedenkrummel um die in West-Berlin 1966 abgestürzte sowjetische Militärmaschine, scheint eine Kampagne der heimlich weiter existierenden Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft (DSF) der DDR zu sein, die besonders über das "Luftfahrtmuseum Finowfurt" und ihrem Frontmann Dr. Kobbe betrieben wird. Kobbe zelebriert weiterhin die sowjetische TASS-Version zum Flugzeugabsturz mit dem heldenhaften Opfertod der Sowjet-Flieger. Anderslautende Tatsachen leugnet er ab, um der sowjetischen Propagandainterpretation und dem Geist der DSF keinen Schaden zuzufügen.


Nach der deutschen Wiedervereinigung arbeitete die DSF als eingetragener Verein auf föderativer Basis in den neuen Landesverbänden von Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weiter.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/66/Stamps_of_Germany_%28DDR%29_1972%2C_MiNr_1760.jpg/1280px-Stamps_of_Germany_%28DDR%29_1972%2C_MiNr_1760.jpg

Ein Außerordentlicher Föderativer Verbandstag beschloss am 28. März 1992 die Namensänderung der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in „Brücken nach dem Osten“ – Föderation von Gesellschaften für Völkerverständigung e. V. Diese wurde am 31. Dezember 1992 aufgelöst. Ein Teil des Vermögens wurde in die Stiftung „West-Östliche Begegnungen“ überführt
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_f%C3%BCr_Deutsch-Sowjetische_Freundschaft

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d7/Lenin_Finowfurt.jpg/800px-Lenin_Finowfurt.jpg

Luftfahrtmuseum Finowfurt


Gemeinsam mit der Führung der sowjetischen Einheiten auf dem Platz Finowfurt und einigen Politikern gelang es, erste Aktivitäten zur Museumsgründung ohne öffentliche finanzielle Unterstützung einzuleiten. ...
Mai 1991
Sowjetische Angehörige des Flugplatzes, Wissenschaftler und Hobbyhistoriker der Region gründeten den Trägerverein Interessengemeinschaft Flugplatz Finow- ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfahrtmuseum_Finowfurt

http://luftfahrtmuseum-finowfurt.de/wp-content/uploads/2016/04/bestandsaufnahme_einer_flugzeug.jpg

http://luftfahrtmuseum-finowfurt.de/

Nereus
11.04.2016, 05:46
.....

Nachtrag zu meinem Beitrag am 10.4.2016 um 23:22 Uhr:
http://politikforen.net/showthread.php?170685-Vor-50-Jahren-Sowjetischer-Superjet-stürzte-über-West-Berlin-ab&p=8492451&viewfull=1#post8492451

Ein paar Stunden nach Einstellung wurde von unbekannter Seite der Link zur Heimseite des
sowjetischen Militärschrottplatzes "Luftfahrtmuseum-Finowfurt", der auch als Gedenkstätte der "Freundschaftsgesellschaft Eberswalde" (ex DSF?) fungiert, zensiert oder gelöscht samt dem Werbeplakat für das diesjährige "Heldengedenken" vor ein paar April-Tagen!

Die Antifa-Sowjetsatrapie DDR und ihre DSF leben weiter in ihrer Heldenverehrung?

2011:

Gedenken an zwei Helden des Jahres 1966
Eberswalde (moz) „Es war Ostermontag 1966, als auf dem Militärflugplatz Finow eine Abschiedsfeier für Hauptmann Boris Kapustin und Oberleutnant Juri Janow stattfand. Heute stehen wir auf dem Garnisonsfriedhof, um den beiden Piloten Anerkennung und Ehre zu erweisen“, begrüßte Waldemar Hickel, Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft Eberswalde, unter anderem Vertreter der russischen Botschaft, des Landkreises, der Stadt, der Arbeitsgruppe Gedenkstätten der Linken.

http://www.moz.de/fileadmin/_processed_/csm_1010417000_8ca61770f1.jpg

Am 6. April 1966 hatten beide Piloten den Tod gefunden, weil sie das Leben anderer schützen wollten. An der Gedenkplatte, die auf dem Garnisonsfriedhof neuen Platz gefunden hat, wurden aus diesem Grund gestern Vormittag Kränze und Blumengebinde niedergelegt.
Boris Kapustin und Juri Janow waren am 3. April vor 45 Jahren mit dem Auftrag gestartet, das Aufklärungsflugzeug vom Typ Jak 28 für eine Einheit, die in Köthen stationiert war, zu überführen. Statt am Bestimmungsort landeten sie an diesem Tag überraschend in Finow. Die Antriebe waren defekt.
Drei Tage lang mühten sich die Techniker, den Schaden zu beheben. Am 6. April wurde der Weiterflug erlaubt. Nur zwölf Minuten waren Kapustin und Janow in der Luft, als plötzlich beide Triebwerke versagten. Etwa 4000 Meter Höhe hatten sie zu diesem Zeitpunkt erreicht. Vom Boden aus hatten beide Piloten die Erlaubnis, sich aus der Maschine zu katapultieren. „Sie hätten sich retten können. Das steuerlose Flugzeug wäre dann aber über dichtbesiedeltem Gebiet im damaligen Westberlin abgestürzt“, erinnerte Hickel.
http://www.moz.de/bild-ansicht/dg/0/3/289074/1010417000/

2014:

Freundschaft der Völker
Landesverbandstag der Brandenburgischen Freundschaftsgesellschaft e.V. (BFG) fand am 18. Oktober in Eberswalde statt
[...]
In Würdigung der Heldentat der sowjetischen Piloten, Hauptmann Boris Wladislawowitsch Kapustin und Oberleutnant Juri Nikolajewitsch Janow legten die Delegierten des Landesverbandstags im Anschluss an ihre Tagung auf dem Eberswalder Garnisonsfriedhof in der Heegermühler Straße ein Gebinde am Gedenkstein der Piloten nieder.
http://www.kleinezeitungen.de/de/article/291.freundschaft-der-völker.html

11.04.2016 DIE LINKE

6. April 2009 Ein Tag wie viele
Das war einer der vielen Tage, an denen es so unterschiedliches zu erledigen gab, insgesamt 5 Termine.
Am Morgen traf ich mich mit einem Unternehmer, um mit ihm über einen Sponsorenvertrag für den FSV zu reden, anschließend eilte ich zum 50. Geburtstag
von Herrn Uwe Riediger, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse und konnte am Rande des Empfangs einige Gespräche mit Bürgermeistern und Unternehmern führen. Am zeitigen Nachmittag folgte ich einer Einladung der Freundschaftsgesellschaft Eberswalde, die die zwei sowjetischen Piloten ehrten, die 1966 ihr Leben gaben um anderer Menschenleben zu retten. …

http://www2.pic-upload.de/img/30323037/MargittaM.jpg

http://margitta-mächtig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1014:6-april-2009-ein-tag-wie-viele&catid=36:tagebuch&Itemid=63

Die Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V. (BFG) setzt offenbar die Tradition der DDR-Organisation Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft (DSF) fort?

70. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus
Die Mitglieder der BFG e. V. beteiligen sich in ihren Wohnorten aktiv an den Gedenkfeiern.
Die Gedenkfeier in Potsdam zum diesjährigen besonderen Jubiläum wird von unserem Verein (Federführung) zusammen mit der Stadtverwaltung und in Kooperation mit dem Verein „SEMLJAKI“ organisiert.

Ihre Teilnahme zugesagt haben bereits
- Minister Jörg Vogelsänger (in Vertretung des Ministerpräsidenten),
- Landtagspräsidentin Britta Stark,
- Staatssekretär Dr. Ronald Pienkny (MJEV),
- Matthias Platzeck (Vorsitzender Deutsch-Russisches Forum),
- Generaloberst a. D. Alexander N. Kostin (Veteranenverband der WGT),
- Vertreter der Botschaften der Russischen Föderation, der Republik Belarus und der Ukraine,
- die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller,
- Marie-Luise von Halem (Bündnis 90/Die Grünen),
- Generalsuperintendentin Heilgard Asmus (Sprengel Potsdam).
- Die Eröffnungsansprache wird Oberbürgermeister Jann Jakobs halten.

Auch wenn das Gedenken konkret den 680 hier am Ehrenfriedhof beigesetzten Rotarmisten, stellvertretend für die über 27 Millionen im zweiten Weltkrieg umgekommenen Sowjetbürger, gewidmet ist, geht es doch vor allem um die Beendigung gegenwärtiger sowie um die Verhinderung künftiger Kriege. Dabei sollte Deutschland mehr noch als bisher eine aktive Rolle als Vermittler zwischen Konfliktparteien spielen. Bernd Muck, Vorsitzender BFG e. V.
http://bfg-ev.org/mitteilungsblatt.html

Strandwanderer
11.04.2016, 07:12
Nachtrag zu meinem Beitrag am 10.4.2016 um 23:22 Uhr:
http://politikforen.net/showthread.php?170685-Vor-50-Jahren-Sowjetischer-Superjet-stürzte-über-West-Berlin-ab&p=8492451&viewfull=1#post8492451

Ein paar Stunden nach Einstellung wurde von unbekannter Seite der Link zur Heimseite des
sowjetischen Militärschrottplatzes "Luftfahrtmuseum-Finowfurt", der auch als Gedenkstätte der "Freundschaftsgesellschaft Eberswalde" (ex DSF?) fungiert, zensiert oder gelöscht samt dem Werbeplakat für das diesjährige "Heldengedenken" vor ein paar April-Tagen!

Die Antifa-Sowjetsatrapie DDR und ihre DSF leben weiter in ihrer Heldenverehrung?

Welcher Link ist gemeint?

Unten in deinem Beitrag befindet sich noch ein Link zum Museum.
Lediglich das Einladungsposter ist existiert nicht mehr.

Ein Editierungsvermerk ist allerdings nicht vorhanden.

Strandwanderer
11.04.2016, 07:20
Am bekanntesten war der Scheinangriff russischer Jäger auf die Deutschlandhalle in Westberlin ,- in der gerade die Bundestagssitzung stattfand

Die riesige Deutschlandhalle wäre dann doch etwas zu groß gewesen für ein paar hundert Abgeordnete.

Die damalige Sitzung fand in der Kongreßhalle (Foto) statt, von der Berliner Schnauze auch "Schwangere Auster" genannt.

http://images.nzz.ch/eos/v2/image/view/620/-/text/inset/48ff00e2/1.667724/1202458021/original.jpg

Der "Spiegel" berichtete damals ausführlich:

"BERLIN-SITZUNG
[ . . .]
Biergarten und Kurfürstendamm, Grunewald und Ost-Berlins Wuhlheide glichen akustisch den Dschungeltälern Nordvietnams. Sowjetische Düsen-Jabos der Typen Mig 19 und Mig 21 jagten über die Dächer der Stadt, warfen sich knallend durch die Schallmauer, feuerten Salven ab. Ein entfesselter Satrap demonstrierte Macht und Ohnmacht zugleich. Er ließ die Sowjetflieger Benzin und Platzpatronen verjuxen, Schaufensterscheiben zertrümmern und Berlins Hunde unter Sofas heulen.

Während der Bundestag am Mittwochnachmittag letzter Woche in der Kongreßhalle über Fragen der Kriegsgräberfürsorge diskutierte, hatten die Fraktionsgeschäftsführer Mühe, die Abgeordneten im Saal festzuhalten. Immer wieder entwischten einzelne auf die Terrasse, um die Demonstration gegen die Berliner Präsenz des Deutschen Bundestages zu beobachten. . . . "

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46272128.html

In einer deutlich von DDR-Sprachgebrauch gefärbten Quelle erfährt man:

"Dabei hat es sich sowohl um DDR- als auch sowjetische Maschinen gehandelt. So schreibt z.B. die Hamburger Morgenpost vom 24.05.1999: "...Sitzung des Bonner Bundestags wird von tieffliegenden DDR-Düsenjägern gestört." Unsere Maschinen waren dabei einzeln zwischen den sowjetischen Maschinen eingeordnet. Parallel dazu flogen Maschinen anderer NVA- und sowjetischer Geschwader Sperreflug in großen Höhen über Berlin. Weitere Einheiten der NVA waren an der Sicherstellung der Flüge beteiligt. Bei den unmittelbar beteiligten 5 DDR-Maschinen handelte es sich um "Silberpfeile", vermutlich MiG-21 PF. Die beteiligten DDR-Piloten waren die Genossen Wolf, Fischer, Brucke, Gareis und Weinhold."

Im Fliegerkalender der DDR von 1966 las sich das so:

"Während der gemeinsamen Übung sowjetischer und deutscher Truppenteile und Verbände im April 1965 westlich von Berlin zeichneten sich die Flugzeugführer Wolf, Fischer, Brucke, Gareis und Weinhold bei Einsätzen unter komplizierten Bedingungen besonders aus."

http://home.snafu.de/veith/westberl.htm

Haben demnach wirklich Flugzeugführer der DDR-Luftwaffe an diesen Flügen über Berlin teilgenommen? Das hätte einen massiven Verstoß gegen den alliierten Status Gesamtberlins dargestellt.

suma
11.04.2016, 09:43
Das ist die reine Form von russischem Humor ?

Die Russen haben Westberlin in einer Blitzaktion von allen Versorgungswegen abgeschnitten ,- um von den Amerikanern politische Zugeständnisse zu erzwingen,-
bezgl. des 4-Mächtestatus von Berlin !

Und nebenbei wollten die die Stadt versorgen ??

Da fehlt Dein Hinweis, wie sich die Russen die Versorgung vorstellten,- nämlich auf der Grundlage von Erpressung und Nötigung und Freiheitsberaubung:

Der Preis war nämlich die "Entmilitarisierung der Frontstadt Westberlins ,- des faulenden Pfahles im jungen Fleisch des Sozialismus "

Was für eine "Blitzaktion? Im Februar 48 wurde in London von den Westmächten die Gründung eines westdeutschen Separatstaates und damit die Teilung Deutschlands beschlossen. Ein klarer Verstoß gegen das Potsdamer Abkommen. Schon danach wurde der Transportweg nach Westberlin kontrolliert. Im Juni kam in der Westzone die Währungsreform. Es war völlig klar, das der Russe dichtmacht wenn die Währungsreform auf Westberlin ausgedeht wird. Ob es der Russe geschaft hätte Westberlin zu versorgen weiss ich nicht, angeboten wurde es. Die meisten Westberliner versorgten sich im Umland, gab ja noch keine Mauer. Der Russe hat sich an das Potsdamer Abkommen gehalten, der Ami nicht.

Grenzer
11.04.2016, 09:44
Die riesige Deutschlandhalle wäre dann doch etwas zu groß gewesen für ein paar hundert Abgeordnete.

Die damalige Sitzung fand in der Kongreßhalle (Foto) statt, von der Berliner Schnauze auch "Schwangere Auster" genannt.
.

Yep ,- dankeschön für die Korrektur,- genau diese schwangere Auster meinte ich....:gp:

Strandwanderer
11.04.2016, 09:46
Im Februar 48 wurde in London von den Westmächten die Gründung eines westdeutschen Separatstaates und damit die Teilung Deutschlands beschlossen. Ein klarer Verstoß gegen das Potsdamer Abkommen. Schon danach wurde der Transportweg nach Westberlin kontrolliert. . . .


Ach, vorher nicht?

suma
11.04.2016, 09:53
Ach, vorher nicht?

Transporte der Alliierten nicht. Am 20.3.48 wurde den Russen im Kontrollrat Auskunft verweigert, ab 31.3.48 sollte mit Vorankündigung kontrolliert werden.

Nereus
11.04.2016, 10:03
Welcher Link ist gemeint?

Unten in deinem Beitrag befindet sich noch ein Link zum Museum.
Lediglich das Einladungsposter ist existiert nicht mehr.

Ein Editierungsvermerk ist allerdings nicht vorhanden.

Heute Nacht bzw. im Morgengrauen war das Einladungsposter zur diesjährigen "Heldengedenkfeier" und auch die Seite des sowjetischen Militärschrottplatzes "Luftfahrtmuseum-Finowfurt" für mich nicht mehr erreichbar. Jetzt aber, wie ich gerade sehe, ist das Poster vom Schrottplatz-Fuzi Dr. Kobbe wieder da, auch der Link zur Schrottplatzseite funktioniert, wenn auch etwas langsam, wieder! Nachts klappt die Linkspartei-Provinz ihre Bürgersteige hoch?

http://luftfahrtmuseum-finowfurt.de/wp-content/uploads/2016/04/bestandsaufnahme_einer_flugzeug.jpg

Ist doch klar, daß die Linksparteifunktionärin Margitta Maechtig, die mit ihrem Bericht über die Einladung der "Freundschaftsgesellschaft Eberswalde" zur Heldengedenkshow auf dem Schrottplatz mit Lenindenkmal, hier mitliest, bzw. ihre Antifa-Linken, die wohl nach alter SED-Art ihre sowjetischen Propagandainterpretationen aus der Moskauer Presseagentur TASS von 1966 schützen wollen. Nun hat die Maechtig ihren Artikel von 2009 "Ein Tag wie jeder andere" auf ihre Linkspartei-AgitProp-Seite hochgehieft.

Nachsatz: Aus eigener Beobachtung ist mir bekannt, daß sich 200%tige SED-Stasi-Offiziere in die Verwaltungen der ehemaligen DDR-Gedenkstätten gerettet haben, um ihre antideutsche Lügen-Propaganda und Hetze weiter betreiben zu können.

Strandwanderer
11.04.2016, 10:12
Transporte der Alliierten nicht. Am 20.3.48 wurde den Russen im Kontrollrat Auskunft verweigert, ab 31.3.48 sollte mit Vorankündigung kontrolliert werden.


Die Westalliierten ließen ihre Transporte generell nicht kontrollieren.

Zulässig war allenfalls das Zählen von Truppen und Material.

suma
11.04.2016, 10:23
Deshalb gab es ab 3.4. ja auch schon die "kleine Luftbrücke". Ein Wegerecht durch die Ostzone gab es für die Westalliierten auch nicht, nur die Luftkorridore waren im Potsdamer Abkommen festgelegt.