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Vollständige Version anzeigen : Fast 20 Jahre sozialistische Expoerimente in Südamerika - Zeit Bilanz zu ziehen



Praetorianer
02.04.2016, 11:20
1998 kam Hugo Chavez in Venezuela an die Macht, beginn einer ganzen Reihe von sozialistischen Experimenten in Südamerika. Mal in einer eher demokratischen, gemäßigten Variante (Lula da Silva/Roussef, etc.), mal in Form von autoritären Anführern (Chavez, Morales, etc.), die sich gerne mal per Verfassungsänderung zum Herrscher auf Lebenszeit erklärt hätten.

Zeit Bilanz zu ziehen. Wie sieht eure Bilanz aus?

Affenpriester
02.04.2016, 11:23
Kokain scheint das einzig Zuverlässige aus Südamerika zu sein, das sagt alles.

Lichtblau
02.04.2016, 11:46
1998 kam Hugo Chavez in Venezuela an die Macht, beginn einer ganzen Reihe von sozialistischen Experimenten in Südamerika. Mal in einer eher demokratischen, gemäßigten Variante (Lula da Silva/Roussef, etc.), mal in Form von autoritären Anführern (Chavez, Morales, etc.), die sich gerne mal per Verfassungsänderung zum Herrscher auf Lebenszeit erklärt hätten.

Zeit Bilanz zu ziehen. Wie sieht eure Bilanz aus?

Verstaatlichung des Erdöls macht noch lange keinen Sozialismus.
Aber selbst diese triviale Wahrheit perlt an deiner Abschirmungswand gegen jeden Realitätseinfluss ab wie Nachturin auf einem Plastelaken.

Affenpriester
02.04.2016, 12:14
Verstaatlichung des Erdöls macht noch lange keinen Sozialismus.
Aber selbst diese triviale Wahrheit perlt an deiner Abschirmungswand gegen jeden Realitätseinfluss ab wie Nachturin auf einem Plastelaken.

Nachturin auf einem Plastelaken? Ich sag ja, Plastik gehört weder ins Bett, noch in die Frau.

Praetorianer
02.04.2016, 12:28
Verstaatlichung des Erdöls macht noch lange keinen Sozialismus.
Aber selbst diese triviale Wahrheit perlt an deiner Abschirmungswand gegen jeden Realitätseinfluss ab wie Nachturin auf einem Plastelaken.

Wenn du keinerlei Ahnung von den politischen Bewegungen in dieser Region hast, solltest du dir vielleicht ein anderes Thema suchen, um zu trollen. Ich hatte ja nach einer Bilanz gefragt und nicht nach Einzeilern auf dem Niveau von Sonderschülern.

Praetorianer
02.04.2016, 13:42
Die Früchte der weisen und vorrausschauenden Politik von Hugo Chavez scheinen langsam erntereif.





Caracas ist nicht nur die gefährlichste Stadt der Welt - sie ist vielleicht auch bald die dunkelste

Wasserkraftwerk arbeitet kaum noch
El Niño bringt Dunkelheit nach Caracas


In Venezuelas Hauptstadt Caracas könnte es schon bald ziemlich dunkel werden: Der Guri-Damm, der die Millionenstadt mit Energie aus Wasserkraft versorgt, hat beängstigend wenig Füllmenge - und der Wasserstand sinkt weiter.

Die wirtschaftliche Lage in Venezuela ist seit Jahren angespannt: Die Inflation liegt bei fast 300 Prozent und in den letzten Jahren wurden Lebensmittel, Toilettenpapier, Medizin und Wasser knapp. In einigen Gegenden des mittelamerikanischen Landes wurde auch die Elektrizität gedrosselt.

Quelle (http://www.n-tv.de/panorama/El-Nino-bringt-Dunkelheit-nach-Caracas-article17365506.html)

Klopperhorst
02.04.2016, 13:51
Im Sozialismus Venezuelas scheint es etwas weniger Mord-Videos im Internet zu geben, im Kapitalismus Brasiliens scheint die Bestialität etwas größer als im Durchschnitt zu sein.
Allesamt Länder, in welche ich nur einen Fuß ohne ein menschliches Wesen setzen würde.
Mich interessiert dort nur die Natur, der menschliche Abschaum dieser Gebiete kann mir gestohlen bleiben, somit auch der Weg dieser Gesellschaften dort.

---

solg
02.04.2016, 14:26
Die Früchte der weisen und vorrausschauenden Politik von Hugo Chavez scheinen langsam erntereif.
Was meinst du mit "weise" und "vorausschauend"?
Angenommen du betreibst ne Kneipe, eines Tages kommen selbsternannte Sicherheitsberater in deinen Laden und bieten dir an dich unter ihre Fittiche zu nehmen, weil ihnen dieses und jenes zu Ohren gekommen sei und sie sich nun um dich sorgen und helfen wollen, natürlich gegen eine Aufwandsentschädigung, denn was ist heutzutage schon umsonst :D
Wäre es es "weise" und "vorausschauend" von dir diese Hilfsbereitschaft anzunehmen?

Oder schau dir Kolumbien an, wo es bis in die 90er hinein war, im Grunde genommen ein lupenreiner failed state, schlimmer als das heutige Venezuela. Und nun schau dir Kolumbien heute an, Kolumbien boomt wie kein 2. südamerikanisches Land! Woran mag das wohl liegen?

Lichtblau
02.04.2016, 14:27
Die Früchte der weisen und vorrausschauenden Politik von Hugo Chavez scheinen langsam erntereif.

Für dich gibt es nur ein Land, eine Wirtschaftspolitik dieses Landes und die Frage ob diese erfolgreich ist oder nicht.
Da fängt doch der Kackmist schon an.
Für dich gibt es zB kein US-Imperialismus der die Welt plündert, Wirtschaftskriege von Staaten gegen Staaten.
Wirtschaft endet bei dir genau an der Landesgrenze.
Es gibte keine Verflechtungen, Abhängigkeiten etc.

Praetorianer
02.04.2016, 14:35
Für dich gibt es nur ein Land, eine Wirtschaftspolitik dieses Landes und die Frage ob diese erfolgreich ist oder nicht.


So ein Unsinn. Es gibt natürlich Länder, die schwierigere Ausgangsvorraussetzungen haben und solche, die leichtere haben. Venezuela gehört mit seinen riesigen Ölreserven zu Letzteren. Stimmt, Wirtschaftskriege gibt es, so einen hat Hugo Chavez versucht, gegen die USA zu führen. Hat fabelhaft geklappt.

Praetorianer
02.04.2016, 14:36
Was meinst du mit "weise" und "vorausschauend"?
Angenommen du betreibst ne Kneipe, eines Tages kommen selbsternannte Sicherheitsberater in deinen Laden und bieten dir an dich unter ihre Fittiche zu nehmen, weil ihnen dieses und jenes zu Ohren gekommen sei und sie sich nun um dich sorgen und helfen wollen, natürlich gegen eine Aufwandsentschädigung, denn was ist heutzutage schon umsonst :D
Wäre es es "weise" und "vorausschauend" von dir diese Hilfsbereitschaft anzunehmen?

Oder schau dir Kolumbien an, wo es bis in die 90er hinein war, im Grunde genommen ein lupenreiner failed state, schlimmer als das heutige Venezuela. Und nun schau dir Kolumbien heute an, Kolumbien boomt wie kein 2. südamerikanisches Land! Woran mag das wohl liegen?

Was willst du jetzt damit andeuten? Kolumbien geht es heute besser, weil sie deiner Meinung nach Schutzgeld an die USA abgedrückt haben? Klingt erstmal unlogisch. Du kannst es aber gerne ausführlich erläutern.

Xenes
02.04.2016, 14:55
1998 kam Hugo Chavez in Venezuela an die Macht, beginn einer ganzen Reihe von sozialistischen Experimenten in Südamerika. Mal in einer eher demokratischen, gemäßigten Variante (Lula da Silva/Roussef, etc.), mal in Form von autoritären Anführern (Chavez, Morales, etc.), die sich gerne mal per Verfassungsänderung zum Herrscher auf Lebenszeit erklärt hätten.

Zeit Bilanz zu ziehen. Wie sieht eure Bilanz aus?

Sozialismus führt IMMER in eine Diktatur.

Der Sozialismus ist ein gescheitertes Experiment. Der Mensch will sich nicht von Diktatoren unterdrücken lassen.

Die meisten dieser Diktatoren sind zudem geistesgestört und deshalb eine Gefahr.

Murmillo
02.04.2016, 15:13
Sozialismus führt IMMER in eine Diktatur.
...

Natürlich, schreibt doch sogar schon Marx: Diktatur des Proletariats.
Die ist dann aber im Endeffekt auch nicht besser als jede andere Diktatur.

solg
03.04.2016, 12:59
Was willst du jetzt damit andeuten? Kolumbien geht es heute besser, weil sie deiner Meinung nach Schutzgeld an die USA abgedrückt haben? Klingt erstmal unlogisch. Du kannst es aber gerne ausführlich erläutern.

Nein, denn das Wort "oder" grenzt mindestens 2 Möglichkeiten ab und unterscheidet sich deshalb vom Wort "und".

Grundsätzlich (!) geht heutzutage der wirtschaftliche Aufschwung eines Landes immer Hand in Hand mit Zugeständnissen an die USA. Wird "das Angebot, welches man nicht ablehnen kann", jedoch trotzdem ausgeschlagen, geht auch die Wirtschaft den Bach runter. Da ist es unterm Strich auch vollkommen egal welche Voraussetzungen das jeweilige Land mitbringt, ob es nun Venezuela mit enormen Öl- und Gasreserven ist, oder im Vergleich dazu wie Bolivien ein bettelarmes Land.
Somit dürfte es nicht schwerfallen, eigenständig und ohne helfenden Kommentare, den Bezug zu dem von mir angedeuteten Schutzgeldprinzip herzustellen.

Lichtblau
03.04.2016, 13:05
Sozialismus führt IMMER in eine Diktatur.

Der Sozialismus ist ein gescheitertes Experiment. Der Mensch will sich nicht von Diktatoren unterdrücken lassen.

Die meisten dieser Diktatoren sind zudem geistesgestört und deshalb eine Gefahr.

Sozialismus führt nicht in eine Diktatur sondern ist eine Diktatur.
Und das wird von Sozialisten nicht anders gesagt. Sie sprechen von der Diktatur des Proletariats.

Dr Mittendrin
03.04.2016, 13:10
Sozialismus führt nicht in eine Diktatur sondern ist eine Diktatur.
Und das wird von Sozialisten nicht anders gesagt. Sie sprechen von der Diktatur des Proletariats.

Das werden aber selten Mehrheiten sein. Schutzwürdigkeit und Bedürftigkeit benötigt immer eine Minderheit, die eine Mehrheit zahlt.

Nicht eine 5 % Elite zahlt es.

solg
03.04.2016, 13:27
Sozialismus führt nicht in eine Diktatur sondern ist eine Diktatur.
Und das wird von Sozialisten nicht anders gesagt. Sie sprechen von der Diktatur des Proletariats.
Was sollen eigentlich immer diese Reden von "Diktatur". Überall auf der Welt lebst du unter einer Diktatur, ob nun unter der Diktatur eines Proletariats oder unter der Diktatur eines Sonstwens. In der einen Diktatur fühlst du dich nur wohler als in der anderen, weil du dich mit den Eckpunkten bzw. der grundsätzlichen Ideologie des einen Diktators eher arrangiert hast, sei es nun aus opportunistischen Gründen oder aus ideologischen Gründen.

Lichtblau
03.04.2016, 13:59
Was sollen eigentlich immer diese Reden von "Diktatur". Überall auf der Welt lebst du unter einer Diktatur, ob nun unter der Diktatur eines Proletariats oder unter der Diktatur eines Sonstwens. In der einen Diktatur fühlst du dich nur wohler als in der anderen, weil du dich mit den Eckpunkten bzw. der grundsätzlichen Ideologie des einen Diktators eher arrangiert hast, sei es nun aus opportunistischen Gründen oder aus ideologischen Gründen.

gibt nur offene und verdeckte diktaturen.
hier zu lande versichert mir der fernseher mehrmals am tag, ich würde in keiner leben.

ABAS
03.04.2016, 14:08
gibt nur offene und verdeckte diktaturen.
hier zu lande versichert mir der fernseher mehrmals am tag, ich würde in keiner leben.

Ja! Die " Elektro-Amis " in Gestalt von TV und Internet kommen
als " Befreier " und " Freunde " direkt ins Heim der Deutschen sowie
anderer NATO Europaer. Dabei bringen sie sogar " Geschenke " mit.

Manipulation, Kontrolle, Ueberwachung und Ausspaehung!

Praetorianer
03.04.2016, 14:16
Nein, denn das Wort "oder" grenzt mindestens 2 Möglichkeiten ab und unterscheidet sich deshalb vom Wort "und".

Grundsätzlich (!) geht heutzutage der wirtschaftliche Aufschwung eines Landes immer Hand in Hand mit Zugeständnissen an die USA. ...

Und im ersten Satz schon so unsäglich unsinnige Thesen, dass es einem graust.

Die gesamte wirtschaftliche Dynamik Ost- und vor allem Südostasiens der letzten Jahrzehnte (!) ist völlig an dir vorbeigegangen. Auch Russland hat nach den chaotischen und verlorenen 90er Jahren einen gewissen wirtschaftlichen Wideraufstieg geschafft. Selbst bei US-verbündeten wie Indien müsste man solche platten Allgemeinplätze mal mit Inhalt füllen und ausführen, inwiefern ihr gutes verhältnis zu den USA ihren wirtschaftlichen Aufstieg bestimmen.

Kolumbien ist das abartigste Beispiel, was man an der Stelle bringen kann. Was dich vermutlich ärgert und was du hier offenbar als Missstand siehst, die Kolumbianer hatten auf US-Hilfe zurückgreifen müssen, um ihren Krieg (anders kann man das nicht nennen) gegen die kolumbianischen Drogenkartelle zu gewinnen. Hier ging mit wirtschaftlichen Aufschwung eine rapide Eindämmung der Kriminalität einher. War Bogota Anfang der 90er quasi durch die organisierte Kriminalität quasi ein Kriegsgebiet, ist es heute eine der sichersten Städte Lateinamerikas.

Diese Entwicklung passt dir offenbar nicht, weil amerikanische Behörden daran mitgewirkt hatten, weswegen du dir halt die gute alte Zeit zurückwünschst, als König Pablo Escobar das Land im Griff hatte. Dem hätten übrigens die sozialistischen Rebellen von der Farc genauso freudig die Kehle durchgeschnitten, wie die reguläre kolumbianischen Einheiten oder der CIA. Auch wenn er sich gerne einen sozialistischen Anstrich gab, er hat paramilitärische Mörderbanden hochgerüstet und die mit genau dergleichen Skrupellosigkeit ganze Dörfer, aus denen Guerillaaktivitäten gekommen sind, abschlachten lassen, wie er eine ganze Passagiermaschine hat sprengen lassen, um einen einzelnen Zeugen zu beseitigen.

Und nach diesen aus deiner Sicht wohl goldenen Zeiten, in denen die Drogenkartelle das Land im Griff hatten, sehnst du dich wohl zurück? Weil dann so furchtbare Zugeständnisse an die USA gemacht wurden, dass sie bei der Ausschaltung Escobars mithelfen durften?

navy
09.04.2016, 18:39
So ein Unsinn. Es gibt natürlich Länder, die schwierigere Ausgangsvorraussetzungen haben und solche, die leichtere haben. Venezuela gehört mit seinen riesigen Ölreserven zu Letzteren. Stimmt, Wirtschaftskriege gibt es, so einen hat Hugo Chavez versucht, gegen die USA zu führen. Hat fabelhaft geklappt.

Einige gute Ideen hat Hugo Chavez, leider hatte er etwas zu wenig Realitäts Sinn, aber der fehlt bei dem Bayr. Finanzminister Söder, Wolfgang Schäuble, Draghi von der EZB ebenso.

Praetorianer
25.05.2016, 22:35
Das Ergebnis der Light-Variante eines Hugo Chavez:


...Das durchschnittliche Renteneintrittsalter mit lebenslangen Ruhebezügen in Höhe von siebzig Prozent des letzten Gehalts beträgt in Brasilien bei Männern 54 Jahre, bei Frauen sind es 52 Jahren. Die staatlichen Pensionszahlungen beanspruchen schon heute dreizehn Prozent der Wirtschaftskraft; das ist mehr, als sich die reichsten Länder Europas leisten....

Noch großzügiger sind in Brasilien die Zuwendungen aus der Rentenkasse für Hinterbliebene: Ohne wesentliche Abschläge fließen die Altersbezüge lebenslang den Witwen (oder auch Witwern) zu, selbst wenn diese niemals eigene Beiträge geleistet haben und ihrerseits erst in Jahrzehnten das Renteneintrittsalter erreichen mögen. Allein für Hinterbliebenenrenten wendet der Schwellenstaat Brasilien einen Betrag auf, der drei Prozent seiner Wirtschaftskraft entspricht; in den reichen entwickelten Ländern liegt dieser Wert durchschnittlich bei weniger als einem Prozent.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/kommentar-zur-politischen-lage-in-brasilien-14235957.html


Nach einer langen Phase des Schlemmens kommt eben der Zahltag.