bimmer1122
21.03.2016, 21:18
http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/grenzzaun-halbe-bier-straubing-provokation-marketing-gag-100.html
Grenzzaun-Halbe sorgt für Kopfschmerzen.Seit Ende vergangener Woche sorgt ein Bier aus Straubing für Aufregung - die "Grenzzaun-Halbe". Die Brauerei Röhrl hat es herausgebracht. Eine bewusste Provokation, ein Marketing-Gag oder doch "Bayerns braunstes Bier"? Das Studentenwerk Regensburg zieht jetzt erste Konsequenzen.Die Aufmachung der Flasche macht stutzig: "Beschützen", "Verteidigen", "Bewahren" steht auf dem Etikett - dazu "Fleiß", "Loyalität", "Disziplin" und darüber in blauer Frakturschrift "Grenzzaun Halbe". Dazu eine lächelnde Totenkopfversion des Bruder Straubinger - des Handwerksburschen, der sonst auf den Flaschen der Röhrl-Brauerei zu sehen ist. Eine Provokation? Ein Missverständnis, sagt Frank Sillner, der Geschäftsführer der Röhrl-Brauerei.Die Brauerei distanziert sich entschieden davon, in die rechte Ecke gestellt zu werden. Bayern liebten Bayern und man habe auf das Etikett der Grenzzaun-Halben alles Gute geschrieben, was Bayern ausmache.
"Die Gemütlichkeit, Weißwurstäquator, Volksfestzeit und so weiter. Wir wollten darauf hinweisen. Einen Denkanstoß geben, dass Bayern Bayern bleiben muss. Dass wir diese Werte bewahren und beschützen müssen."
Frank Sillner, der Geschäftsführer der Röhrl-Brauerei
Versteckter Hitlergruß?Die Idee zu dem Bier kam während der Diskussionen um die Flüchtlingspolitik vor einigen Monaten. Und da der eigentlich geplante Name "Bayern-Halbe" bereits vergeben war, entschied man sich dann für den "Grenzzaun", der Kritikern übel aufstößt. Diese stören sich auch am Verkaufspreis von 88 Cent und am Mindesthaltbarkeitsdatum der Flaschencharge, dem 9. November. Hinweise für die rechte Szene, sagen Kritiker. Sillner sagt Nein.
"Wir verkaufen es ja nicht für 88 Cent. Wir verkaufen für 80 Cent die Einzelflasche, plus Pfand. Das ist an den Haaren herbeigezogen."
Frank Sillner, der Geschäftsführer der Röhrl-Brauerei
Die 88 steht in rechtsradikalen Kreisen für den Hitlergruß. Auch die Kritik am Ablaufdatum, dem 9. November (Reichspogromnacht), findet Sillner nicht gerechtfertigt. Das Bier habe acht Monate Mindesthaltbarkeit und sei eben am 9. März abgefüllt worden.
Studentenwerk will keine Getränke mehr kaufenNach der Kritik an der "Grenzzaun-Halbe“ will das Studentenwerk Niederbayern-Oberpfalz keine Getränke der Straubinger Brauerei Röhrl mehr kaufen. Das hat die Geschäftsführerin des Studentenwerks in Regensburg mitgeteilt. Gerlinde Frammelsberger schreibt, dass die Bestände noch abverkauft werden sollen, neues Bier der Brauerei will das Studentenwerk nicht mehr kaufen. Von dem Bestellstopp seien laut Frammelsberger alle fünf Mensen und 17 Cafeterien des Studentenwerks der Unis in Regensburg und Passau betroffen sowie den Hochschulen in Regensburg, Landshut und Deggendorf.
http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/grenzzaun-halbe-bier-straubing-108~_v-img__16__9__m_-4423061158a17f4152aef84861ed0243214ae6e7.jpg?versi on=2cabc (http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/grenzzaun-halbe-bier-straubing-108~_v-img__16__9__xl_-d31c35f8186ebeb80b0cd843a7c267a0e0c81647.jpg?versi on=2cabc)
Die umstrittene "Grenzzaun-Halbe" sei ohnehin nicht im Bestand gewesen. Zuvor hatten sich studentische Gremien der Regensburger Uni für einen Röhrl-Boykott ausgesprochen.
Studentenausschuss vermutet auch politischen HintergrundDer Asta (Allgemeiner Studentenausschuss) der Uni Regensburg vermutet finanzielle Motive der Brauerei, zumal das Bier offenbar einen großen Absatz findet. Aber auch einen politischen Hintergrund. Sprecherin Nadine Randak sagt, es sei klar, welches Klientel dieses Bier gut fände.
"Zum Beispiel hat sich auch der AfD-Kreis Deggendorf dazu positioniert und hat geschrieben, dass er das super findet. So ein rechts-gesinntes Klientel passt nicht an die Uni, die den Anspruch hat, weltoffen zu sein. Das Bier und die Brauerei haben an der Uni keinen Platz."
Nadine Randak, Asta-Sprecherin
Die Brauerei will ihr Bier erst einmal weiterverkaufen - auch in den Getränkemärkten der Region.
Grenzzaun-Halbe sorgt für Kopfschmerzen.Seit Ende vergangener Woche sorgt ein Bier aus Straubing für Aufregung - die "Grenzzaun-Halbe". Die Brauerei Röhrl hat es herausgebracht. Eine bewusste Provokation, ein Marketing-Gag oder doch "Bayerns braunstes Bier"? Das Studentenwerk Regensburg zieht jetzt erste Konsequenzen.Die Aufmachung der Flasche macht stutzig: "Beschützen", "Verteidigen", "Bewahren" steht auf dem Etikett - dazu "Fleiß", "Loyalität", "Disziplin" und darüber in blauer Frakturschrift "Grenzzaun Halbe". Dazu eine lächelnde Totenkopfversion des Bruder Straubinger - des Handwerksburschen, der sonst auf den Flaschen der Röhrl-Brauerei zu sehen ist. Eine Provokation? Ein Missverständnis, sagt Frank Sillner, der Geschäftsführer der Röhrl-Brauerei.Die Brauerei distanziert sich entschieden davon, in die rechte Ecke gestellt zu werden. Bayern liebten Bayern und man habe auf das Etikett der Grenzzaun-Halben alles Gute geschrieben, was Bayern ausmache.
"Die Gemütlichkeit, Weißwurstäquator, Volksfestzeit und so weiter. Wir wollten darauf hinweisen. Einen Denkanstoß geben, dass Bayern Bayern bleiben muss. Dass wir diese Werte bewahren und beschützen müssen."
Frank Sillner, der Geschäftsführer der Röhrl-Brauerei
Versteckter Hitlergruß?Die Idee zu dem Bier kam während der Diskussionen um die Flüchtlingspolitik vor einigen Monaten. Und da der eigentlich geplante Name "Bayern-Halbe" bereits vergeben war, entschied man sich dann für den "Grenzzaun", der Kritikern übel aufstößt. Diese stören sich auch am Verkaufspreis von 88 Cent und am Mindesthaltbarkeitsdatum der Flaschencharge, dem 9. November. Hinweise für die rechte Szene, sagen Kritiker. Sillner sagt Nein.
"Wir verkaufen es ja nicht für 88 Cent. Wir verkaufen für 80 Cent die Einzelflasche, plus Pfand. Das ist an den Haaren herbeigezogen."
Frank Sillner, der Geschäftsführer der Röhrl-Brauerei
Die 88 steht in rechtsradikalen Kreisen für den Hitlergruß. Auch die Kritik am Ablaufdatum, dem 9. November (Reichspogromnacht), findet Sillner nicht gerechtfertigt. Das Bier habe acht Monate Mindesthaltbarkeit und sei eben am 9. März abgefüllt worden.
Studentenwerk will keine Getränke mehr kaufenNach der Kritik an der "Grenzzaun-Halbe“ will das Studentenwerk Niederbayern-Oberpfalz keine Getränke der Straubinger Brauerei Röhrl mehr kaufen. Das hat die Geschäftsführerin des Studentenwerks in Regensburg mitgeteilt. Gerlinde Frammelsberger schreibt, dass die Bestände noch abverkauft werden sollen, neues Bier der Brauerei will das Studentenwerk nicht mehr kaufen. Von dem Bestellstopp seien laut Frammelsberger alle fünf Mensen und 17 Cafeterien des Studentenwerks der Unis in Regensburg und Passau betroffen sowie den Hochschulen in Regensburg, Landshut und Deggendorf.
http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/grenzzaun-halbe-bier-straubing-108~_v-img__16__9__m_-4423061158a17f4152aef84861ed0243214ae6e7.jpg?versi on=2cabc (http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/grenzzaun-halbe-bier-straubing-108~_v-img__16__9__xl_-d31c35f8186ebeb80b0cd843a7c267a0e0c81647.jpg?versi on=2cabc)
Die umstrittene "Grenzzaun-Halbe" sei ohnehin nicht im Bestand gewesen. Zuvor hatten sich studentische Gremien der Regensburger Uni für einen Röhrl-Boykott ausgesprochen.
Studentenausschuss vermutet auch politischen HintergrundDer Asta (Allgemeiner Studentenausschuss) der Uni Regensburg vermutet finanzielle Motive der Brauerei, zumal das Bier offenbar einen großen Absatz findet. Aber auch einen politischen Hintergrund. Sprecherin Nadine Randak sagt, es sei klar, welches Klientel dieses Bier gut fände.
"Zum Beispiel hat sich auch der AfD-Kreis Deggendorf dazu positioniert und hat geschrieben, dass er das super findet. So ein rechts-gesinntes Klientel passt nicht an die Uni, die den Anspruch hat, weltoffen zu sein. Das Bier und die Brauerei haben an der Uni keinen Platz."
Nadine Randak, Asta-Sprecherin
Die Brauerei will ihr Bier erst einmal weiterverkaufen - auch in den Getränkemärkten der Region.