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Vollständige Version anzeigen : Gabriel genehmigt Tengelmann-EDEKA-Fusion



Mütterchen
18.03.2016, 08:51
Was haltet ihr davon?

Gabriel hat sich über den durch das Bundeskartellamt ausgsprochene Fusionsverbot ausgesprochen und die Genehmigung erteilt.
Der Grund dafür klingt eigentlich sozial: Arbeitsplätze sollten erhalten bleiben und dies sei nur durch eine Übernahme möglich.


Gabriel genehmigt Fusion von Edeka und Tengelmann
Edeka darf Kaiser's Tengelmann übernehmen, muss aber Auflagen wie den Erhalt von Arbeitsplätzen erfüllen. Sigmar Gabriel hat die Sondererlaubnis dazu erteilt.
...
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat mit einer Sondererlaubnis endgültig den Weg für das Zusammengehen der Supermarktketten Kaiser's Tengelmann und Edeka freigemacht. Als Hauptgrund dafür nannte er den "Erhalt der Arbeitsplätze und der Arbeitnehmerrechte" der Kaiser's-Mitarbeiter. Dieses Ziel überwiege die Wettbewerbseinschränkungen, die mit der Fusion einhergingen.

Aus seiner Sicht lasse sich die Sicherung der rund 16.000 Jobs bei Kaiser's "nur durch eine Gesamtübernahme durch Edeka wirkungsvoll realisieren", sagte Gabriel mit Blick auf die wirtschaftlichen Probleme von Kaiser's Tengelmann. Die "umfangreichen Nebenbestimmungen" seiner Übernahmeerlaubnis zielten darauf ab, die Arbeitsplätze und -bedingungen zu garantieren.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-sigmar-gabriel-uebernahme-erlaubnis

Der Chef der Monopolkommission ist nun zurückgetreten. Mit dem Argument, dass die Kommission ja sowieso überflüssig sei wenn sich ein Minister über deren eindeutigen Beschluss sowieso hinwegsetzte.


Chef der Monopolkommission tritt aus Protest gegen Gabriel zurück
Sigmar Gabriels Ministererlaubnis für die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka ist umstritten. Kritik kommt auch aus der Bundesregierung.
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"Eine Fortführung meiner Tätigkeit in der Monopolkommission erscheint mir nicht sinnvoll, wenn eine einstimmig erteilte Empfehlung der Kommission in einem eindeutigen Fall nicht angenommen wird", teilte der Wissenschaftler mit. Das Beratergremium für Wettbewerbsfragen hatte dem Wirtschaftsminister empfohlen, eine Sondergenehmigung für den Zusammenschluss der beiden Einzelhändler abzulehnen.

Zimmer sagte zur Begründung, die Erlaubnis erscheine ihm unter dem Aspekt des Gemeinwohls als "die schlechteste aller Lösungen". Sie schade dem Wettbewerb. Sie sei auch zum Nachteil der Verbraucher, die künftig mit weniger Auswahl und höheren Preisen rechnen müssten. Auf lange Sicht sei davon auszugehen, dass der Deal auch der Beschäftigung schade. Denn Edeka habe wegen seines dichten Filialnetzes langfristig mehr Anreize zur Schließung von Filialen als irgendein anderes Handelsunternehmen.
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http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-fusion-chef-monopolkommission-ruecktritt

Ich selbst unterstelle Gabriel ja, dass er nach seiner politischen Tätigkeit einen Sitz im Aufsichtsrat von Tengelmann-EDEKA anstrebt. Bzw. diesen schon sicher hat.

KuK
18.03.2016, 09:04
Gabriel scheint von Gas-Gerd Schröder gelernt zu haben:

Sei Genosse der Bosse!

So strebt man dann durch politische Entscheidungen bereits zu "Dienstzeiten" wirtschaftliche Vorteile an, die man dann übergangslos nach der "Dienstzeit" genießen kann. Solch Verhalten ist natürlich nix fürs "Pack", sondern nur für ausgesuchte Arschlöcher reserviert.

MorganLeFay
18.03.2016, 09:06
Ich unterstelle ihm, dass das pure Eigenwerbung ist.

Der (vorlaeufige) Erhalt der Arbeitsplaetze ist jetzt sichtbar. Die hoeheren Preise etc werden schleichend und spaeter kommen.

pixelschubser
18.03.2016, 09:08
Was haltet ihr davon?

Gabriel hat sich über den durch das Bundeskartellamt ausgsprochene Fusionsverbot ausgesprochen und die Genehmigung erteilt.
Der Grund dafür klingt eigentlich sozial: Arbeitsplätze sollten erhalten bleiben und dies sei nur durch eine Übernahme möglich.

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-sigmar-gabriel-uebernahme-erlaubnis

Der Chef der Monopolkommission ist nun zurückgetreten. Mit dem Argument, dass die Kommission ja sowieso überflüssig sei wenn sich ein Minister über deren eindeutigen Beschluss sowieso hinwegsetzte.


http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-fusion-chef-monopolkommission-ruecktritt

Ich selbst unterstelle Gabriel ja, dass er nach seiner politischen Tätigkeit einen Sitz im Aufsichtsrat von Tengelmann-EDEKA anstrebt. Bzw. diesen schon sicher hat.

Interessante Geschichte dazu ist ja, dass man gestern in den Nachrichten davon redete, dass dies ja alles gar nicht so schlimm wäre, denn die Mitarbeiter würden ja noch mindestens weitere 7 Jahre (Zugesichert) weiterbeschäftigt.

Zu welchen Bedingungen wurde allerdings nicht erwähnt! Es wurde eher wie ein grosser Durchbruch zelebriert und dass Gabriel diese Nummer im Alleingang durchgezogen hat, wurde auch nicht verlautbart.

Wenn ich daran denke, wie Tengelmann/Kaisers die Konsumkaufhallen im Osten kurz nach der Wende vereinnahmt hat und dort abstruse Preise schuf, was EDEKA für ne Apotheke ist und dass nun die fette Gabi eine solche Entscheidung trifft....

Der sabbelnde Jabba hat wohl bei den Albrechtbrüdern keinen Fuß in die Tür gekriegt! Und wahrscheinlich kann auch die METRO-Gruppe mit dem "Mathegenie" nix anfangen. Da muss man dann schon mal in die sozialdemokratische Trickkiste greifen.

Politisch korrekt natürlich, wie wir das ja seit Jahrhunderten von den Sozialdemokraten kennen.

Schlummifix
18.03.2016, 09:10
Chef der Monopolkommission tritt aus Protest gegen Gabriel zurück


Zufällig weiß ich, dass dieser Herr Zimmer ein hochkompetenter Mann ist. Wahrscheinlich der Beste in Deutschland auf seinem Gebiet.
Hat ja auch ein entsprechendes Buch geschrieben: Weniger Politik!

Das ist einfach wieder typisch, eine komplette Null wie Sigmar Gabriel vertreibt einen kompetenten Sachexperten, und walzt sich über die Fachexpertise drüber. Mit solchen Leuten in der Politik kann einem der Bürger nur leid tun.

Buella
18.03.2016, 09:11
Was haltet ihr davon?

Gabriel hat sich über den durch das Bundeskartellamt ausgsprochene Fusionsverbot ausgesprochen und die Genehmigung erteilt.
Der Grund dafür klingt eigentlich sozial: Arbeitsplätze sollten erhalten bleiben und dies sei nur durch eine Übernahme möglich.

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-sigmar-gabriel-uebernahme-erlaubnis

Der Chef der Monopolkommission ist nun zurückgetreten. Mit dem Argument, dass die Kommission ja sowieso überflüssig sei wenn sich ein Minister über deren eindeutigen Beschluss sowieso hinwegsetzte.


http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-fusion-chef-monopolkommission-ruecktritt

Ich selbst unterstelle Gabriel ja, dass er nach seiner politischen Tätigkeit einen Sitz im Aufsichtsrat von Tengelmann-EDEKA anstrebt. Bzw. diesen schon sicher hat.

Was interessiert einen Bonzen der Buntenrepublik, was Gesetze und Kommissionen besagen!

Der gleiche Gabriel konnte die Landtagswahlen ja kaum abwarten, um dann Rüstungs-Deals mit Kriegsparteien zu verkünden!


Wirtschaft
Deutsche Waffen für Nahost: Sigmar Gabriel genehmigt neue Rüstungsdeals mit Saudi-Arabien und Oman (https://deutsch.rt.com/wirtschaft/37311-deutsche-waffen-fur-nahost-sigmar/)
15.03.2016 • 15:35 Uhr

Deutsche Rüstungsunternehmen können sich über neue Millionendeals mit Konfliktstaaten freuen. Der Minister für Wirtschaft, Sigmar Gabriel (SPD), hat den Exportgeschäften von Kriegsmaterial bereits zugestimmt. Zu den Abnehmern neuer Handfeuerwaffen und Hubschraubern gehören unter anderem der Oman und Saudi-Arabien.

Wer Waffen liefert, bekommt Flüchtlinge. Eigentlich ein logischer Zusammenhang, der in Berlin jedoch offenbar unbekannt ist. Gerne präsentiert sich auch SPD-Chef Sigmar Gabriel als engagierter Kämpfer für die Eindämmung der Flüchtlingskrise – so etwa beim medienwirksamen Fototermin mit dem Schauspieler Til Schweiger. Umso widersprüchlicher erscheint da die Genehmigung, die Gabriel nun in seiner Funktion als Bundeswirtschaftsminister für neue Waffenlieferungen in Konfliktstaaten erteilte.

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Liberalist
18.03.2016, 09:11
Ein Monopol wird es nicht geben, es gibt noch REWE, Aldi, Lidl usw.

Arbeitsplätze werden auf lange Frist auch nicht gesichert, ökonomisch werden nur Arbeitsplätze geschaffen, so wie diese auf dem Markt nachgefragt werden durch Konsum in den Fillialen.

Würde das Preisniveau in der BRD wirklich steigen, wäre der Anreiz ausländischer Unternehmen größer auf dem Markt einzusteigen. Wal Mart hat es ca. vor 10 bis 15 Jahren versucht, ist aber gescheitert. Dies zeigte auf, dass die hiesige Bevölkerung mit dem Supermarktnetz nicht wirklich unzufrieden war.

black_swan
18.03.2016, 09:36
Was haltet ihr davon?

Gabriel hat sich über den durch das Bundeskartellamt ausgsprochene Fusionsverbot ausgesprochen und die Genehmigung erteilt.
Der Grund dafür klingt eigentlich sozial: Arbeitsplätze sollten erhalten bleiben und dies sei nur durch eine Übernahme möglich.

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-sigmar-gabriel-uebernahme-erlaubnis

Der Chef der Monopolkommission ist nun zurückgetreten. Mit dem Argument, dass die Kommission ja sowieso überflüssig sei wenn sich ein Minister über deren eindeutigen Beschluss sowieso hinwegsetzte.


http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/edeka-tengelmann-fusion-chef-monopolkommission-ruecktritt

Ich selbst unterstelle Gabriel ja, dass er nach seiner politischen Tätigkeit einen Sitz im Aufsichtsrat von Tengelmann-EDEKA anstrebt. Bzw. diesen schon sicher hat.

Es ist beängstigend zu sehen, wenn ein SPD Politiker sich über die Entscheidung einer neutralen Behörde hinwegsetzen kann und es auch darf und es keine rechtlichen konsequenzen hat....damit wäre der Anfang vom Ende des Rechtsstaates geschaffen und Demokratie wie wir Sie heute kennen...

Ich sage nur, wehred den Anfängen...dann nehem wir mal an zum Beispiel müssen nicht anerkannte Asylbewerber abgeschoben werden und das ist amtlich und gerichtlich auh bestättigt worden - und ein Politier gibt da Sonderschutzrechte aus und hebt alle staatlichen Entscheidungen auf...dann ist es ganz klar kein demokratischer Staat mehr sondern eine Diktatur der übelsten Sorte....was jetzt klein anfängt und harmlos aussieht kann später ganz andere böse Folgen nach sich ziehen.

Mütterchen
18.03.2016, 10:03
Ich unterstelle ihm, dass das pure Eigenwerbung ist.

Der (vorlaeufige) Erhalt der Arbeitsplaetze ist jetzt sichtbar. Die hoeheren Preise etc werden schleichend und spaeter kommen.

Davon schreibt auch dieser Artikel der FAZ vom 12.01.2016. ( Fettung durch mich)


...
Gabriel wischt alle Gegenargumente, die akribische Analyse des Kartellamtes und auch ein eindeutiges Gutachten der Monopolkommission vorläufig beiseite. Für sein Urteil, ob eine Sondergenehmigung dem Gemeinwohl nutzt, zählen allein die Arbeitsplätze. Gesamtwirtschaftlich geht die Rechnung auf keinen Fall auf. Gabriel muss sich die Frage gefallen lassen, ob Arbeitsplätze bei Edeka mehr wert sind als anderswo: Bei stagnierender Nachfrage im Lebensmittelhandel gehen die Zusatzumsätze, die der Marktführer benötigt, um mehr Leute zu beschäftigen, zwangsläufig zu Lasten anderer Supermarktketten.

Doch Gabriel geht es nur um den politischen Gewinn: Kommt es zum Abschluss, kann er als Retter der Tengelmann-Jobs auftreten; und wenn die Verhandlungen doch noch scheitern, gibt er eben den Wettbewerbspolitiker. Für den SPD-Chef mag sich dieses Lavieren auszahlen. Aber vom Wirtschaftsminister hätte man ein Bekenntnis zum Wettbewerb erwartet.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kaiser-s-tengelmann-sigmar-gabriel-ohne-courage-14010850.html

hamburger
18.03.2016, 11:21
Davon schreibt auch dieser Artikel der FAZ vom 12.01.2016. ( Fettung durch mich)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kaiser-s-tengelmann-sigmar-gabriel-ohne-courage-14010850.html

Edeka hat das dichteste Filialnetz...also gefährdet sind die Arbeitsplätze jetzt bei Edeka, da Tengelmann Mitarbeiter eine Garantie für 7 Jahre haben.
Die Überschneidung wird also Arbeitsplätze bei Edeka kosten, da sich jetzt Tengelmann als eigene Konkurrenz erweist.
Da ich in der Technik für alle Ketten tätig war, kenne ich die Situation auf dem Markt.
Kaiser hat schon einmal tausende kleiner Läden geschlossen...jetzt werden die Edeka Läden, die zu dicht an den Tengelmann sind...leiden...
Gabriel ist schon selten dämlich, aber was bei einem SPD Mitglied normal ist.

Dornröschen
18.03.2016, 12:09
Dann entlassen die eben Edeka Mitarbeiter und übernehmen die Tengelmann Leute evtl. mit schlechteren Verträgen.

Opel Mitarbeiter oder Schlecker Frauen haben viele, bis heute keinen Arbeitsplatz mehr gefunden.

MorganLeFay
18.03.2016, 12:12
Aber schon irgendwie zynisch, wenn die Politik der Wirtschaft gerne vorhaelt, dass sie, die Wirtschaft, zu kurzfristig orientiert sei...

Mütterchen
12.07.2016, 18:08
Es ist eine peinliche Niederlage für Sigmar Gabriel. Per Sondererlaubnis hatte der Wirtschaftsminister im Januar eine Übernahme der Supermarktkette Tengelmann durch Edeka erlaubt. Nun aber hat das Oberlandesgericht Düsseldorf entschieden: Das war rechtswidrig. Die Richter werfen dem Minister vor, in seiner Entscheidung möglicherweise befangen und nicht neutral gewesen zu sein. Gabriel aber machte nicht nur formale, sondern auch inhaltliche Fehler.

Der SPD-Politiker hatte die Sondergenehmigung für die Übernahme gegen alle Widerstände durchgedrückt. Sowohl das Bundeskartellamt als auch die Monopolkommission hatten sich gegen eine Fusion ausgesprochen. Gabriels wichtigstes Argument damals: 16.000 Arbeitsplätze sollen nicht verloren gehen. Zur Voraussetzung einer Übernahme machte der Minister deshalb, dass es innerhalb von fünf Jahren so gut wie keinen Jobabbau bei Kaiser's Tengelmann geben dürfe.
...

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/sigmar-gabriel-edeka-tengelmann-gericht-entscheidung

Chandra
12.07.2016, 18:11
Ich unterstelle ihm, dass das pure Eigenwerbung ist.

Der (vorlaeufige) Erhalt der Arbeitsplaetze ist jetzt sichtbar. Die hoeheren Preise etc werden schleichend und spaeter kommen.

:gp: sehe ich genauso

Esreicht!
12.07.2016, 18:23
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/sigmar-gabriel-edeka-tengelmann-gericht-entscheidung

16000 potentielle SPD-Wähler sind kein Pappenstil. Und nur darum ging Gabriel! Maas hat über 50 000 Schwulen Wiedergutmachung versprochen. So generiert man Wähler, die mit der üblichen SPD-Kotz-Politik nie generierbar wären!


kd