PDA

Vollständige Version anzeigen : Linke und Liberal



Dr Mittendrin
12.03.2016, 22:00
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die auf Befehl der Staats- und Parteiführung losgetretene Masseninvasion oft als „liberale Flüchtlingspolitik“ kommentiert wird? Vielleicht hält das aber kaum wer für bemerkenswert, weil diese Einordnung eine gefühlte Plausibilität für sich hat. Mit „liberal“ verbindet man dunkel: Grenzenlosigkeit, Auflösung, Verflüssigung, Konturlosigkeit, Fragmentierung, Formlosigkeit.

Weniger gefühlt und mehr gedacht bedeutet „liberal“ landläufig aber auch so etwas wie Freiheit des Individuums. Freiheit im Sinne von Eigenverantwortung unter Voraussetzung des Verfügungsrechts über die eigenen Mittel. Auch die Wahl unter mehreren Optionen und der freiwillige Austausch zwischen Akteuren – auf dem Markt oder sonstwo im Leben – verbindet man gemeinhin mit einer liberalen Gesellschaft.

Zur Wahlfreiheit gehört dann auch, selbst zu entscheiden, mit wem man zusammenleben und -wirken will und mit wem nicht, wem man in welchem Maße Zugang zu welchen der eigenen Ressourcen – Materie, Geduld, Zeit, Aufmerksamkeit, Interesse – gewährt. An welcher Sorte Mensch ich Gefallen habe und an welcher nicht, ist ebenfalls allein meine Sache.

Aus zahllosen Vorkommnissen freier Entscheidung und sozialer Interaktion resultiert das Gesamtbild, das eine Gesellschaft abgibt. Soziale Wirklichkeit wird also nicht zentral wie „von oben“ herab konstruiert, sondern „wächst“ quasi dezentral und wie „von unten nach oben“.

Hrafnaguð
12.03.2016, 23:04
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die auf Befehl der Staats- und Parteiführung losgetretene Masseninvasion oft als „liberale Flüchtlingspolitik“ kommentiert wird? Vielleicht hält das aber kaum wer für bemerkenswert, weil diese Einordnung eine gefühlte Plausibilität für sich hat. Mit „liberal“ verbindet man dunkel: Grenzenlosigkeit, Auflösung, Verflüssigung, Konturlosigkeit, Fragmentierung, Formlosigkeit.

Weniger gefühlt und mehr gedacht bedeutet „liberal“ landläufig aber auch so etwas wie Freiheit des Individuums. Freiheit im Sinne von Eigenverantwortung unter Voraussetzung des Verfügungsrechts über die eigenen Mittel. Auch die Wahl unter mehreren Optionen und der freiwillige Austausch zwischen Akteuren – auf dem Markt oder sonstwo im Leben – verbindet man gemeinhin mit einer liberalen Gesellschaft.

Zur Wahlfreiheit gehört dann auch, selbst zu entscheiden, mit wem man zusammenleben und -wirken will und mit wem nicht, wem man in welchem Maße Zugang zu welchen der eigenen Ressourcen – Materie, Geduld, Zeit, Aufmerksamkeit, Interesse – gewährt. An welcher Sorte Mensch ich Gefallen habe und an welcher nicht, ist ebenfalls allein meine Sache.

Aus zahllosen Vorkommnissen freier Entscheidung und sozialer Interaktion resultiert das Gesamtbild, das eine Gesellschaft abgibt. Soziale Wirklichkeit wird also nicht zentral wie „von oben“ herab konstruiert, sondern „wächst“ quasi dezentral und wie „von unten nach oben“.


https://www.youtube.com/watch?v=TR939G1sXoM