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Vollständige Version anzeigen : Debatte um Peter Sloterdijk



umananda
06.03.2016, 12:07
Zitat ...

"Das war jetzt ein Privatgespräch", sagt Peter Sloterdijk irgendwann an dem Abend im Münchner Literaturhaus, als er gerade nicht ins Mikrofon spricht, "aber das macht nichts." Dabei sind die Erwartungen an ein öffentliches Gespräch mit Deutschlands prominentestem Philosophen aktuell besonders hoch. Schließlich hatte Sloterdijk in den letzten Wochen alles andere als nur Privatgespräche geführt. Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."

Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler kritisierte Sloterdijk scharf, der Philosoph Richard David Precht warf ihm sogar "Nazi-Jargon" vor. In der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit hat nun wiederum Sloterdijk reagiert. An der Metapher von der "Flutung" und der "bejahten Überrollung" hält er darin fest.

Ende des Zitates ... Quelle (http://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-um-peter-sloterdijk-sloterdijk-wettert-gegen-unverantwortliche-journalisten-1.2892745)

In den Feuilletons und in den Kaffeehäusern wurde ein neues "Feindbild" entdeckt. Sein Name ist Peter Sloterdijk ... man versucht ihn in eine rechte Ecke zu drängen und man fragt sich, während man es in den Feuilletons liest, was in aller Welt ist an Peter Sloterdijk eigentlich rechts?

Zitat ....


Zuletzt hatte der Politikwissenschaftler Herfried Münkler diagnostiziert, Safranskis und Sloterdijks "Denken in Metaphern" hindere sie daran, "analytisch zu durchdringen, worüber sie redeten". Sloterdijk reagierte darauf mit einer Metapher: die Debattenkultur sei in einen Zustand bedingter Reflexhaftigkeit zurückverfallen, eben wie beim Pawlowschen Hund. Münkler solle "seine Ungezogenheiten überdenken", und dass die Kanzlerin "sich mit der Gegensteuerung" (gegen die "Flutung" mit "Flüchtlingswellen") zu viel Zeit lasse, sei "als objektiver Fehler zu notieren".

Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen? Ich stimme Peter Sloterdijk zu, wenn er sagt, dass die Debattenkultur von einer Reflexhaftigkeit abgelöst wird ... ich denke, es wird Zeit, dass man die Flüchtlingsinvasion analytisch durchdringt und in der Realität ankommt. Und das Ergebnis kann nur sein, dass man dieser Völkerwanderung entgegentritt und endlich wieder Souveränität über seine Grenzen erlangt.

Servus umananda

wtf
06.03.2016, 12:24
Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten.

Die deutsche Empörungsmaschinerie ist also angesprungen. Das ist der Beweis, daß er recht hat.

Bolle
06.03.2016, 12:26
Das gleiche versucht man momentan mit Rüdiger Safranski.


Neue Rechte

Die Heimatvertriebenen

Die deutschen Rechtsradikalen wurden nie wirklich stark, weil die Sympathisanten ihrer Ideen intellektuell kaum zurechnungsfähig waren. Das ändert sich gerade.

http://www.zeit.de/kultur/2016-02/neue-rechte-safranski-sloterdijk-jirgl


Botho Strauß, Rüdiger Safranski, Peter Sloterdijk

Deutsche Denker gegen Angela Merkel

Rüdiger Safranski doziert, Botho Strauß grummelt, und jetzt spottet auch noch Peter Sloterdijk: Warum sich gegen Angela Merkel und ihre Flüchtlingspolitik eine ganze Phalanx von prominenten Kritikern erhoben hat.

http://www.tagesspiegel.de/kultur/botho-strauss-ruediger-safranski-peter-sloterdijk-deutsche-denker-gegen-angela-merkel/12907680.html



FLÜCHTLINGSDEBATTE29.01.16


Peter Sloterdijk und die Grenzen der Liberalität

In der Flüchtlingsfrage stimmt nun auch Philosoph Peter Sloterdijk in den Chor der Apokalyptiker ein. Warum singen radikal liberale Denker wie er plötzlich Loblieder auf Grenzen? Eine Widerrede.
http://www.welt.de/kultur/article151660422/Peter-Sloterdijk-und-die-Grenzen-der-Liberalitaet.html

Dass sich Deutschlands Intellektuelle gegen die Merkel-Politik stellen darf nun wirklich nicht sein. Wo kämen wir hin wenn die Opposition von den Philosophen gestützt wird.

John Donne
06.03.2016, 12:29
Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."
[...]

Damit hat Herr Sloterdijk recht.



[...]
Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen?
[...]


Vermutlich versteht der darunter, in verquaster, pseudowissenschaftlicher Sprache im Duktus der Frankfurter Schule wohlklingende und gleichzeitig nichtssagende Worthülsen zu formen, die nicht zu sehr mit der Realität beschäftigen. Und vor allem - unabhängig von der Realität - keine Partei ergreifen für einen Standpunkt, der auch nur irgendwie "rechts" ist. Im Zweifel hat die Realität die Theorie eben selbst analytisch noch nicht durchdrungen!

Diese (http://www.faz.net/aktuell/politik/harte-bretter/kommentar-zur-afd-am-ende-des-regenbogens-14106248.html) Analyse (der ich nicht in allen, aber in diesem Punkt unbedingt zustimmen möchte) schreibt dazu:


[...]
Die alte Bundesrepublik lebte, je älter sie wurde, in der Gewissheit, dass sich „rechts“ aus historischen Gründen eine akzeptable Partei nicht bilden könne. CDU, CSU und FDP waren für die Konservativen da, sofern sie sich überhaupt noch so nennen wollten. Das ging schließlich so weit, dass „rechts“ gesagt wird, wo rechtsradikal gemeint ist. Die Folge: Zwischen Mitte und rechtsradikal gab es scheinbar nichts mehr.
[...]


Die Regierung Merkel für ihr Verhalten in der Krise zu kritisieren gibt der "Rechten" recht. Das ist ein unausgesprochenes No-Go. Wer dagegen verstößt, kann die Sachlage analytisch gar nicht durchdrungen haben! Sonst wäre das Ergebnis ja nicht derartig falsch.

John Donne
06.03.2016, 12:33
Das gleiche versucht man momentan mit Rüdiger Safranski.
[...]


Ah, darauf habe ich quasi schon gewartet, seit ich seine Analysen in der NZZ gelesen habe.

Sathington Willoughby
06.03.2016, 12:37
Ein Intellektueller wird zu einem, indem er die Realität möglichst drastisch verdreht, aus gut böse, aus hell dunkel und aus schädlich nützlich macht.
Diese selbsternannten Intellektuellen müssen ihn angehen, da sie sonst nicht mehr intellektuell wären.
Wir haben eine Diktatur der Intellektuellen in der BRD.

Bolle
06.03.2016, 12:37
Ah, darauf habe ich quasi schon gewartet, seit ich seine Analysen in der NZZ gelesen habe.

Ja, da rechnet man die gegenwärtigen populärsten Philosophen einfach mal der Neuen Rechten zu.........


In den Wortmeldungen dieser Denker erklingen Vorboten einer Landnahme, eines Revisionismus, wie man ihn lange nicht für möglich gehalten hätte. Die Autoren adaptieren die Haltung von Heimatvertriebenen.

Munitionierung der Rechtsradikalen

Sie delegitimieren die Politik und munitionieren die neuen Rechtsradikalen, wenngleich sie das Fußvolk dieser Partei vermutlich genauso verachten, wie die Nationalkonservativen der Weimarer Republik die Nazis verachteten.
Es betrübt zu sehen, wie geschätzte Autoren die in ihrem Lebenswerk gesetzten Maßstäbe des Denkens missachten. Ihr Vorwurf des Verrats fällt auf sie zurück. Sie verraten sich selbst.

http://www.zeit.de/kultur/2016-02/neue-rechte-safranski-sloterdijk-jirgl


Harter Tobak!

Bolle
06.03.2016, 12:44
Ok. einen noch:


Grenzsicherung:


Wie ahnungslos kluge Leute doch sein können


Rüdiger Safranski und Peter Sloterdijk kritisieren die Regierung und verlangen eine rigide Grenzsicherung – das zeigt, wie unbedarft die beiden sind.

Ein Gastbeitrag von Herfried Münkler (http://www.zeit.de/autoren/M/Herfried_Muenkler/index.xml)

http://www.zeit.de/2016/07/grenzsicherung-fluechtlinge-peter-sloterdijk-ruediger-safranski-erwiderung

Bettmaen
06.03.2016, 12:47
Von Denkern erwarte ich, dass sie selbstständig denken. Wissen die Berufsempörten, was eine Mio Moslems pro Jahr für Deutschland bedeuten? Was aus diesem Land wird, wenn sich die ethnische Struktur radikal verändert? Köln war nur der Anfang. Die obrigkeitshörigen Intellektuellen sollen nicht glauben, dass sie in ihren Elfenbeintürmen sicher sind. Die Gewalt durch die Invasoren bleibt nicht in den Mietskasernen.

Don
06.03.2016, 12:55
Die Gewalt durch die Invasoren bleibt nicht in den Mietskasernen.

Das steht zu hoffen.

Stanley_Beamish
06.03.2016, 12:56
Eigentlich unverständlich, dass Münkler Sloterdijk unter der Gürtellinie angreift, war er im letzten Jahr doch selbst wegen angeblicher "negativer Äußerungen gegenüber Frauen" und "regelmäßiger Verwendung rassistischer Stereotype" mit wahrscheinlich ungerechtfertigten Vorwürfen seiner Studenten konfrontiert.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/humboldt-universitaet-berlin-studenten-bloggen-gegen-herfried-muenkler-a-1032545.html

http://hu.blogsport.de/muenkler-watch/

Bolle
06.03.2016, 13:00
Eigentlich unverständlich, dass Münkler Sloterdijk unter der Gürtellinie angreift, war er im letzten Jahr doch selbst wegen angeblicher "negativer Äußerungen gegenüber Frauen" und "regelmäßiger Verwendung rassistischer Stereotype" mit wahrscheinlich ungerechtfertigten Vorwürfen seiner Studenten konfrontiert.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/humboldt-universitaet-berlin-studenten-bloggen-gegen-herfried-muenkler-a-1032545.html

http://hu.blogsport.de/muenkler-watch/


Vielleicht möchte er damit verlorenen Boden wieder gut machen!

Ein Leserkommentar dazu:


JonSwift (http://community.zeit.de/user/jonswift)

Wie beweist man am effektivsten, dass jemand Unrecht hat? Indem man nachweist, dass etwas nicht geht. Es ist dabei egal, ob der kritisierte "Jemand" genau dies gefordert oder in den Mittelpunkt seiner Argumentation gestellt hat, was angeblich nicht geht.

Die meisten Leser lesen darüber hinweg, weil sie nicht glauben können, dass jemand so unverschämt und dreist ist, dem "Jemand" das Wort im Munde umzudrehen.
Münkler kennt diese Methode selbstverständlich und wendet sie hier meisterhaft an.
Er weiss genau, dass es nicht im Zentrum von Sloterdijks oder Safranskis Argumentation steht, taktisch-technisch zu beschreiben, wie der Flüchtlingsstrom aufzuhalten ist - die beiden sind keine Grenzpolizisten. Es geht den beiden nur darum, dass er überhaupt aufgehalten werden müsste. Das nähere hätten Spezialisten zu regeln... Man könnte ja auch auf die Idee kommen, dass die "Lawine" (Schäuble) einfach durch Herunterdrehen der Anreize oder die Unterlassung von Einladungen à la Merkel hätte begrenzt werden können (warum haben andere Länder in Europa kein Immigrationsproblem?!).
Aber problematische Argumente anzugreifen, die andere gar nicht an vorderer Stelle lancieren, ist bequemer als solche zu kritisieren, die sinnvoll und damit schwerer zu widerlegen scheinen.

Dass Münkler als Politologe hier statt einer Kritik solch eine Agitationsübung veranstaltet, ist eigentlich ein Rückfall in alte Zeiten und eine Schande für die ganze Innung.

http://www.zeit.de/2016/07/grenzsicherung-fluechtlinge-peter-sloterdijk-ruediger-safranski-erwiderung?page=2#comments

Ruepel
06.03.2016, 13:44
Hoffentlich geht der Schlampe das Geld nicht aus,um ihre Speichellecker zu entlohnen.
Könnten sonst zu Wendehälse mutieren.

elas
06.03.2016, 14:43
Ich halte Sloterdijk für einen großartigen Denker. Seine philosophischen Beiträge haben das über Jahre bewiesen.
Allein aus diesem Grund traue ich ihm zu die euro-arabische Situation besser zu verstehen als die meisten Menschen insbesondere die Merkel, die sich außer durch Machterhalt nocht nicht hervorgetan hat.

Leider ist es nicht nur ein intellektueller Disput sondern knallharte Politik die nicht ohne Konsequenzen bleibt.

Rikimer
06.03.2016, 15:06
Ein Intellektueller wird zu einem, indem er die Realität möglichst drastisch verdreht, aus gut böse, aus hell dunkel und aus schädlich nützlich macht.
Diese selbsternannten Intellektuellen müssen ihn angehen, da sie sonst nicht mehr intellektuell wären.
Wir haben eine Diktatur der Intellektuellen in der BRD.


Ich halte Sloterdijk für einen großartigen Denker. Seine philosophischen Beiträge haben das über Jahre bewiesen.
Allein aus diesem Grund traue ich ihm zu die euro-arabische Situation besser zu verstehen als die meisten Menschen insbesondere die Merkel, die sich außer durch Machterhalt nocht nicht hervorgetan hat.

Leider ist es nicht nur ein intellektueller Disput sondern knallharte Politik die nicht ohne Konsequenzen bleibt.

Ich vermute das es um die Gleichschaltung im Denken fuer die "Intelligenz" im Lande geht, um Bestrafung aller abweichenden, kritischen Meinungen und Denkrichtungen vom Endsieg fuer Multikulti und Abschaffung Europas gen Abgrund.

Im uebrigen frage ich mich was diese Pseudointellektuellen unter einem Intellektuellen verstehen? Wenn ich z. B. vom ARD in Bezug auf die Nominierung des Praesidentschaftskandidaten in den USA hoere das Obama ein "kuehler Intellektueller" sein soll. :crazy:

Intellektueller? Was ist das ueberhaupt, ein Intellektueller? Jemand, welcher gekonnt das Maul so formt das Kunststuecke an Worthuelsen dabei herauskommen, mehr Schein als Sein, ein Blender?

Ich habe Peter Sloterdijk in Deutschland geschaetzt als einer der wenigen Intellektuellen in Deutschland mit Verstand. Beim Gro der "Intellektuellen" kommt mir das kalte Grauen. Realitaetsfeinde, Verblendete, Worthuelsenbastler, Schwaetzer, obrigkeitshoerige Systemler ohne Verstand und Herz. Ohne Weisheit sowieso.

WIe einseitig grau die Medienlandschaft doch in Deutschland geworden ist. Gaebe es das Internet und die alternativen Medien nicht, ich koennte glauben wir wuerden geistig entweder in einem sozialistischen System leben, oder mit grossen Schritten zurueck kehren in finstere Zeiten ala Herrschaft des Islams/Katholizismus ueber die Menschheit. Wenn ich mir anschaue welche Kultur und geistige Einstellung die muslimischen Invasoren mit sich bringen, dann kommen finstere Zeiten auf Europa zu. Zusammen mit dem schwindenden Verstand der Europaer selbst, bei Intelligenz wie auch den Massen.

Und alles was den Menschen oder bessere dem System, hier den Massenmedien, einfaellt ist auf die Warner und Mahner einzupruegeln, sie mundtot zu machen, versuchen sie an den Rand der Gesellschaft zu draengen.

Hrafnaguð
06.03.2016, 16:21
Vollzitat

Grün iss leider aus.

moishe c
06.03.2016, 16:26
Boaaa, issjafurschbar, sowat alles ... :sark:

lucid
06.03.2016, 16:55
Also ich finde die "analytische Durchdringung" der Flüchtlingskrise trivial. Ich selbst hab geschätzt etwa 3 Minuten dazu gebraucht.

Die Bundesregierung ist nun nach einem halben Jahr etwa dort, wo ich nach 90 Sekunden war.
Die Wahrheitspresse schwankt zwischen Sekunde 30 und 120.
Sloterdijk setzt diese analytische Durchdringung einfach voraus und auch zurecht weil die Situation für jeden vernünftigen Mensch, der selbst denkt, offenkundig ist.



Bei allen (unberechtigten) Vorwürfen, die jetzt von einigen europäischen Regierungen gegen die Bundesregierung erhoben werden, sie habe das Problem der Flüchtlinge überhaupt erst erzeugt, ist leicht vorstellbar, wie dieselben Regierungen Berlin die Verantwortung zugeschoben hätten, wenn infolge einer deutschen Entscheidung der Dominoeffekt nationaler Grenzschließungen in Gang gekommen wäre.

Der Dominoeffekt nationaler Grenzschließungen ist aber genau das was gewollt und sinnvoll ist. Nur so kann man die Aussenstaaten dazu motivieren die EU-Aussengrenzen zu schliessen und eventuell Schengen langfristig erhalten..
Konsequente Dublin-Rückführungen hätten verhindert, dass das Problem überhaupt entsteht; aber das hat Deutschland schon von Anfang an vernachlässigt und damit diese Situation habitueller Durchleitung geschaffen, weil die für die Aussenstaaten eben so billiger war.

Im weiteren Verlauf hat man den Eindruck, dass Münkler das zumindest halbwegs versteht und es sich bei dem Text um eine Art Apologetik handelt.


Warum ist selbst jemand intelligentes wie Münkler kaum in der Lage zu erkennen, dass die Politik Merkels von Anfang an erkennbar absurd war?

Es ist das gleiche Problem wie bei Journalisten und Politikern: man glaubt an die eigenen Propagandalügen. Rekursive Selbstindoktrination führt zur Denkunfähigkeit der herrschenden Klasse.

elas
06.03.2016, 17:36
Ich vermute das es um die Gleichschaltung im Denken fuer die "Intelligenz" im Lande geht, um Bestrafung aller abweichenden, kritischen Meinungen und Denkrichtungen vom Endsieg fuer Multikulti und Abschaffung Europas gen Abgrund.

Im uebrigen frage ich mich was diese Pseudointellektuellen unter einem Intellektuellen verstehen? Wenn ich z. B. vom ARD in Bezug auf die Nominierung des Praesidentschaftskandidaten in den USA hoere das Obama ein "kuehler Intellektueller" sein soll. :crazy:

Intellektueller? Was ist das ueberhaupt, ein Intellektueller? Jemand, welcher gekonnt das Maul so formt das Kunststuecke an Worthuelsen dabei herauskommen, mehr Schein als Sein, ein Blender?

Ich habe Peter Sloterdijk in Deutschland geschaetzt als einer der wenigen Intellektuellen in Deutschland mit Verstand. Beim Gro der "Intellektuellen" kommt mir das kalte Grauen. Realitaetsfeinde, Verblendete, Worthuelsenbastler, Schwaetzer, obrigkeitshoerige Systemler ohne Verstand und Herz. Ohne Weisheit sowieso.

WIe einseitig grau die Medienlandschaft doch in Deutschland geworden ist. Gaebe es das Internet und die alternativen Medien nicht, ich koennte glauben wir wuerden geistig entweder in einem sozialistischen System leben, oder mit grossen Schritten zurueck kehren in finstere Zeiten ala Herrschaft des Islams/Katholizismus ueber die Menschheit. Wenn ich mir anschaue welche Kultur und geistige Einstellung die muslimischen Invasoren mit sich bringen, dann kommen finstere Zeiten auf Europa zu. Zusammen mit dem schwindenden Verstand der Europaer selbst, bei Intelligenz wie auch den Massen.

Und alles was den Menschen oder bessere dem System, hier den Massenmedien, einfaellt ist auf die Warner und Mahner einzupruegeln, sie mundtot zu machen, versuchen sie an den Rand der Gesellschaft zu draengen.

Dabe ist das ganze so einfach und liegt auf der Hand.

Woher kommen diese sog. Flüchtlinge? aus einem muslimischen Land in dem sie nichts anderes als Mord und Totschlag produzieren und so wird es in Europa auch kommen.

Ein Elend.

Dr.Zuckerbrot
06.03.2016, 17:53
Intellektueller? Was ist das ueberhaupt, ein Intellektueller? Jemand, welcher gekonnt das Maul so formt das Kunststuecke an Worthuelsen dabei herauskommen, mehr Schein als Sein, ein Blender?




Im Ersten Weltkrieg gab es zum erstenmal eine hochorganisierte staatliche Propaganda. Die Briten richteten ein Informationsministerium ein. Das war auch eine dringliche Notwendigkeit, denn Großbritannien war darauf angewiesen, die USA in den Krieg hineinzuziehen, da es ohne den Kriegseintritt der USA in große Schwierigkeiten geraten wäre. Das Informationsministerium beschäftigte sich hauptsächlich mit der Verbreitung von Propaganda, nicht zuletzt mit der Fabrikation einer Flut von Fälschungen über Greueltaten der “Hunnen” und ähnlichen Projekten. Eine der Hauptzielscheiben dieser Propaganda waren die amerikanischen Intellektuellen. Dem lag die durchaus vernünftige Annahme zugrunde, diese würden am leichtgläubigsten sein und am ehesten auf die Propaganda hereinfallen. Ihnen war zugleich die Aufgabe zugedacht, die Propaganda über die ihnen in Amerika zur Verfügung stehenden Kanäle weiterzuverbreiten.

https://le-bohemien.net/2011/02/12/der-mythos-der-freien-presse/


Das ist das vernichtendste Urteil über Intellektuelle, das ich bislang gelesen habe.

Rikimer
06.03.2016, 18:53
Das ist das vernichtendste Urteil über Intellektuelle, das ich bislang gelesen habe.

Danke fuer diesen Hinweis:

"Eine der Hauptzielscheiben dieser Propaganda waren die amerikanischen Intellektuellen. Dem lag die durchaus vernünftige Annahme zugrunde, diese würden am leichtgläubigsten sein und am ehesten auf die Propaganda hereinfallen. "

Das erinnert mich an diesen ex-KGB-Agenten hier:


https://youtu.be/5It1zarINv0

Ich weiss nicht ob er es in diesem Vortrag oder in einem anderen sagt, auf jeden Fall sagt er als Experte der Propaganda, der Agitation, der Unterwanderung zu Intellektuellen, das es nuetzliche Idioten sind, welche aber gut einzuspannen sind, sehr leicht. Und das nach einer erfolgten REvolution, einem Umsturz, diese Intellektuellen als erstes zu beseitigen sind, weil sie zuviel wissen und die Fehler als erstes erkennen werden wuerden.

Nuetzliche Idioten.

Tryllhase
06.03.2016, 19:57
Danke fuer diesen Hinweis:
"Eine der Hauptzielscheiben dieser Propaganda waren die amerikanischen Intellektuellen. Dem lag die durchaus vernünftige Annahme zugrunde, diese würden am leichtgläubigsten sein und am ehesten auf die Propaganda hereinfallen. "
Das erinnert mich an diesen ex-KGB-Agenten hier:


https://youtu.be/5It1zarINv0

Ich weiss nicht ob er es in diesem Vortrag oder in einem anderen sagt, auf jeden Fall sagt er als Experte der Propaganda, der Agitation, der Unterwanderung zu Intellektuellen, das es nuetzliche Idioten sind, welche aber gut einzuspannen sind, sehr leicht. Und das nach einer erfolgten REvolution, einem Umsturz, diese Intellektuellen als erstes zu beseitigen sind, weil sie zuviel wissen und die Fehler als erstes erkennen werden wuerden.
Nuetzliche Idioten.
Diese Erkenntnis hat nichts an Aktualität eingebüßt. Also rechtzeitig alle Brillen wegwerfen! Ein neuer Pol Pot kommt irgendwann.

umananda
06.03.2016, 21:41
Die deutsche Empörungsmaschinerie ist also angesprungen. Das ist der Beweis, daß er recht hat.

Vielleicht sollte man weniger über die Empörungsmenschen reden. Sie sind es eigentlich nicht wert, dass man sie ständig thematisiert. Reden wir über Peter Sloderdijk ...

„Wir haben das Lob der Grenze nicht gelernt“, sagte Sloterdijk. In Deutschland glaube man immer noch, „eine Grenze sei nur dazu da, um sie zu überschreiten“. Innerhalb Europas schere Deutschland damit aus. „Die Europäer werden früher oder später eine effiziente gemeinsame Grenzpolitik entwickeln. Auf die Dauer setzt der territoriale Imperativ sich durch. Es gibt schließlich keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung.“

Weiter sagte er ...

Kritik übt der Philosoph auch am Zustand der Medien wie der Politik im allgemeinen: „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr.“ Im Journalismus trete die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“. Das Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an.“

Zwei Dinge hat er benannt. Die Grenze (im jüdischen Selbstverständnis spricht man von einem Zaun) und die zügellose wie unreflektierte Parteinahme der Medien. All die Pseudointellektuellen empören sich über deutsche Intellektuelle wie Rüdiger Safranski, Botho Strauß und Peter Sloterdijk. Weshalb man sich verdächtig macht, wenn man gegen Angela Merkel und ihre Flüchtlingspolitik kritische Töne verlautbaren lässt, das ist eher nebensächlich. Sie verweigern bestenfalls die wichtigste Eigenschaft eines Intellektuellen. Nämlich vorher alles kritisch zu überprüfen, bevor man drauflos plappert. Sie verurteilen jeden Kritiker und schieben ihn in die rechte Rechte. Na und ... wenn sie die Mehrheit in die sogenannte Ecke geschoben haben, dann geht ihnen die Luft aus. Wer nicht denkt, den bestraft das Leben.

Servus umananda

Affenpriester
06.03.2016, 21:50
Ich kenn die alle gar nich ... .

umananda
06.03.2016, 21:51
Damit hat Herr Sloterdijk recht.



Vermutlich versteht der darunter, in verquaster, pseudowissenschaftlicher Sprache im Duktus der Frankfurter Schule wohlklingende und gleichzeitig nichtssagende Worthülsen zu formen, die nicht zu sehr mit der Realität beschäftigen. Und vor allem - unabhängig von der Realität - keine Partei ergreifen für einen Standpunkt, der auch nur irgendwie "rechts" ist. Im Zweifel hat die Realität die Theorie eben selbst analytisch noch nicht durchdrungen.

(...)



Sicherlich hat Peter Sloterdijk recht. Was kann daran falsch sein? Aber ganz sicher bewegen sich die Empörungsmenschen nicht einmal auf Augenhöhe eines Theodor W. Adorno ... sie können nicht einmal ihr Vorbild denken.

Servus umananda

umananda
06.03.2016, 21:52
Ich kenn die alle gar nich ... .

Du liest ja auch keine Bücher. So hast du es zumindest geschrieben. Und weshalb schreibst du hier in diesem Thread?

Servus umananda

Affenpriester
06.03.2016, 21:55
Du liest ja auch keine Bücher. So hast du es zumindest geschrieben. Und weshalb schreibst du hier in diesem Thread?

Servus umananda

Nur um mich einzumischen und weil ich nichts zu saufen hab grad. Muss nachher Tanke und wollte noch jeden hier darüber in Kenntnis setzen, weißte?

umananda
06.03.2016, 21:56
Nur um mich einzumischen und weil ich nichts zu saufen hab grad. Muss nachher Tanke und wollte noch jeden hier darüber in Kenntnis setzen, weißte?

Schön, jetzt wissen ALLE Bescheid. Und nun hole dir schon etwas zum Saufen.

Servus umananda

Affenpriester
06.03.2016, 22:03
Schön, jetzt wissen ALLE Bescheid. Und nun hole dir schon etwas zum Saufen. Servus umanandaImmer ruhig, bissl Zeit hab ich noch. In der Zeit kannste mir mal berichten, wer dieser Peter ist und was du so allgemein von ihm hältst so. Für mich sind das böhmische Dörfer und du wolltest ja bissl über den Peter schwatzen. Scheint ja n ganz gescheiter Typ zu sein, dieser Peter.

Stanley_Beamish
06.03.2016, 22:08
Ich kenn die alle gar nich ... .


https://www.youtube.com/watch?v=kZRnuHeqQjw

In der Sendung wurden schon im Jahr 2006 die heutigen Probleme ziemlich zutreffend analysiert.

umananda
06.03.2016, 22:10
Immer ruhig, bissl Zeit hab ich noch. In der Zeit kannste mir mal berichten, wer dieser Peter ist und was du so allgemein von ihm hältst so. Für mich sind das böhmische Dörfer und du wolltest ja bissl über den Peter schwatzen. Scheint ja n ganz gescheiter Typ zu sein, dieser Peter.

Dumm zumindest ist Peter Sloterdijk nicht. Aber es geht auch nicht um Peter Sloterdijk, sondern um die Debatte. die sich in den feuilletonistischen Schmähungen suhlt. Also lies und bemühe Google ... und wenn du all das nachvollziehen kannst, dann melde dich wieder. Sage was du darüber denkst ... und wenn du nichts begreifen solltest, dann bleibe fern.

Servus umananda

umananda
06.03.2016, 22:13
https://www.youtube.com/watch?v=kZRnuHeqQjw

In der Sendung wurden schon im Jahr 2006 die heutigen Probleme ziemlich zutreffend analysiert.

Sehr gut. Vielleicht schaut sich ja unser Affenpriester dieses Video an. Das beantwortet auch ein paar Fragen.

Servus umananda

Bolle
07.03.2016, 03:48
Vielleicht sollte man weniger über die Empörungsmenschen reden. Sie sind es eigentlich nicht wert, dass man sie ständig thematisiert. Reden wir über Peter Sloderdijk ...

„Wir haben das Lob der Grenze nicht gelernt“, sagte Sloterdijk. In Deutschland glaube man immer noch, „eine Grenze sei nur dazu da, um sie zu überschreiten“. Innerhalb Europas schere Deutschland damit aus. „Die Europäer werden früher oder später eine effiziente gemeinsame Grenzpolitik entwickeln. Auf die Dauer setzt der territoriale Imperativ sich durch. Es gibt schließlich keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung.“

Weiter sagte er ...

Kritik übt der Philosoph auch am Zustand der Medien wie der Politik im allgemeinen: „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr.“ Im Journalismus trete die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“. Das Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an.“

Zwei Dinge hat er benannt. Die Grenze (im jüdischen Selbstverständnis spricht man von einem Zaun) und die zügellose wie unreflektierte Parteinahme der Medien. All die Pseudointellektuellen empören sich über deutsche Intellektuelle wie Rüdiger Safranski, Botho Strauß und Peter Sloterdijk. Weshalb man sich verdächtig macht, wenn man gegen Angela Merkel und ihre Flüchtlingspolitik kritische Töne verlautbaren lässt, das ist eher nebensächlich. Sie verweigern bestenfalls die wichtigste Eigenschaft eines Intellektuellen. Nämlich vorher alles kritisch zu überprüfen, bevor man drauflos plappert. Sie verurteilen jeden Kritiker und schieben ihn in die rechte Rechte. Na und ... wenn sie die Mehrheit in die sogenannte Ecke geschoben haben, dann geht ihnen die Luft aus. Wer nicht denkt, den bestraft das Leben.

Servus umananda

Nur dauert es bis dahin eben eine ganze Weile! Solange gilt der alte Western-Spruch: Leichen pflasterten ihren Weg! Sie machen alles und jeden nieder, der sich ihnen und ihrer Kanzlerin in den Weg stellt. In ihrer irrige Annahme die Guten zu sein, greifen sie zu Werkzeugen der Diktatur oder lassen sich gern dazu machen.
Macht korrumpiert und totale Macht korrumpiert total. Noch sonnen sie sich im Lichte der Raute.
Sloderdijk ist einer der scharfsinnigsten Denker der Gegenwart, seine Gäste meist hochkarätig. Dass er als Philosoph kein perfektes Grenzregime entwickelt ist völlig normal. Was er aber kann, ist darauf hinzuweisen, dass man eines entwickeln muss! Denn eine sichere, funktionierende Grenze ist die Grundlage für einen funktionierenden Staat und seiner Systeme. Das in Abrede zu stellen, ist einfach dumm oder eben bösartig verleumderisch!

http://politikforen.net/showthread.php?162041-Sammelstrang-Fl%C3%BCchtlinge-Asylbewerber&p=8380877&viewfull=1#post8380877

http://www.deutschlandradiokultur.de/aus-den-feuilletons-das-lob-der-begrenzung.1059.de.html?dram:article_id=344076

lucid
07.03.2016, 06:07
Ich kenn die alle gar nich ... .

Eigentlich ist nur Botho Strauss wichtig, den Rest muss man nicht unbedingt kennen.


Botho Strauss ist schon seit der Wiedervereinigung Gegenstand ausgeprägter Empörungszeremonien, nachdem er 1993 ein Essay im Spiegel veröffentlicht hat.

Sein bleibender Verdienst ist eine Art ästhetische Kritik der Moderne und Erklärung des Nationalismus/Konservatismus.
Imho ist er ein Genie und eine Art aktuelle Inkarnation des deutschen Weltschmerzes.

Ein paar Auszüge aus seinen bekanntesten Artikeln:


Anschwellender Bocksgesang - http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681004.html

Wir warnen etwas zu selbstgefällig vor den nationalistischen Strömungen in den osteuropäischen und mittelasiatischen Neu-Staaten. Daß jemand in Tadschikistan es als politischen Auftrag begreift, seine Sprache zu erhalten, wie wir unsere Gewässer, das verstehen wir nicht mehr. Daß ein Volk sein Sittengesetz gegen andere behaupten will und dafür bereit ist, Blutopfer zu bringen, das verstehen wir nicht mehr und halten es in unserer liberal-libertären Selbstbezogenheit für falsch und verwerflich.
Es ziehen aber Konflikte herauf, die sich nicht mehr ökonomisch befrieden lassen; bei denen es eine nachteilige Rolle spielen könnte, daß der reiche Westeuropäer sozusagen auch sittlich über seine Verhältnisse gelebt hat, da hier das "Machbare" am wenigsten an eine Grenze stieß.

Wir kämpfen nur nach innen um das Unsere. Wir werden nicht zum Kampf herausgefordert durch feindliche Eroberer. Wir werden herausgefordert, uns Heerscharen von Vertriebenen und heimatlos Gewordenen gegenüber mitleidvoll und hilfsbereit zu verhalten, wir sind per Gesetz zur Güte verpflichtet.

Zuweilen sollte man prüfen, was an der eigenen Toleranz echt und selbständig ist und was sich davon dem verklemmten deutschen Selbsthaß verdankt, der die Fremden willkommen heißt, damit hier, in seinem verhaßten Vaterland, sich die Verhältnisse endlich zu jener berühmten ("faschistoiden") Kenntlichkeit entpuppen, wie es einst (und heimlich wohl bleibend) in der Verbrecher-Dialektik des linken Terrors hieß.
Intellektuelle sind freundlich zum Fremden, nicht um des Fremden willen, sondern weil sie grimmig sind gegen das Unsere und alles begrüßen, was es zerstört

Selbstverständlich muß man grimmig sein dürfen gegen den "Typus" des Deutschen als Repräsentanten der Bevölkerungsmehrheit. Die Würde der bettelnden Zigeunerin sehe ich auf den ersten Blick. Nach der Würde - ach, Leihfloskel vom Fürstenhof! - meines deformierten, vergnügungslärmigen Landsmannes in der Gesamtheit seiner Anspruchsunverschämtheit muß ich lange, wenn nicht vergeblich suchen. Wie sähe, denke ich oft, mein protziger Nächster aus, wenn ihn der jähe Schmerz oder Kummer träfe? Vielleicht träte zum Vorschein dann seine Würde. Man muß sie doch wenigstens einmal gesehen haben, bevor man sie ins gesetzliche Glaubensbekenntnis aufnimmt.

Rechts zu sein, nicht aus billiger Überzeugung, aus gemeinen Absichten, sondern von ganzem Wesen, das ist, die Übermacht einer Erinnerung zu erleben, die den Menschen ergreift, weniger den Staatsbürger, die ihn vereinsamt und erschüttert inmitten der modernen, aufgeklärten Verhältnisse, in denen er sein gewöhnliches Leben führt.

Es handelt sich um einen anderen Akt der Auflehnung: gegen die Totalherrschaft der Gegenwart, die dem Individuum jede Anwesenheit von unaufgeklärter Vergangenheit, von geschichtlichem Gewordensein, von mythischer Zeit rauben und ausmerzen will.

Der Rechte - in der Richte: ein Außenseiter. Das, was ihn zutiefst von der problematischen Welt trennt, ist ihr Mangel an Passion, ihre frevelhafte Selbstbezogenheit, ihre ebenso lächerliche wie widerwärtige Vergesellschaftung des Leidens und des Glückens.
Es mag in Osteuropa geschehen, was will, bei uns ist links nach wie vor dort, wo sich die kulturelle Mehrheit befindet. Ohne großen Unterschied ist es die öffentliche Intelligenz, sind es die gewitzten und zerknirschten Gewissenswächter, die ihren aufrechten Gang im wesentlichen nutzen, um zum nächsten Mikrofon oder Podium zu schreiten

Im Banne des Vorgefühls. Man stelle sich vor eine Physik kleiner und kleinster Dämonen, immaterielle Unheilsbetreiber, dann flögen jetzt überall Schwärme von Amplifikatoren, Akzeleratoren, Präzipitatoren (Elemente einer sich überstürzenden Entwicklung) herum. Etwa wenn der Moderator mit bleicher Entrüstung mitteilt, Deutschland drohe (wegen der Asylrechtsänderung) zum größten Deportationsland Europas zu werden. Wenn das keine Begriffsschändung ist . . .

Von der Gestalt der künftigen Tragödie wissen wir nichts. Wir hören nur den lauter werdenden Mysterienlärm, den Bocksgesang in der Tiefe unseres Handelns. Die Opfergesänge, die im Inneren des Angerichteten schwellen. Die Tragödie gab ein Maß zum Erfahren des Unheils wie auch dazu, es ertragen zu lernen. Sie schloß die Möglichkeit aus, es zu leugnen, es zu politisieren oder gesellschaftlich zu entsorgen. Denn es ist Unheil wie eh und je; die es trifft, haben nur die Arten gewechselt, es wahrzunehmen, es anzunehmen, es zu nennen mit abgetönten Namen.
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind "gefallene" Kultleidenschaften, die ursprünglich einen sakralen, ordnungsstiftenden Sinn hatten.
In "Das Heilige und die Gewalt" schreibt Rene Girard: "Der Ritus ist die Wiederholung eines ersten spontanen Lynchmordes, in dessen Folge in der Gemeinschaft wieder Ordnung herrschte . . ." Der Fremde, der Vorüberziehende wird ergriffen und gesteinigt, wenn die Stadt in Aufruhr ist. Der Sündenbock als Opfer der Gründungsgewalt ist jedoch niemals lediglich ein Objekt des Hasses, sondern ebenso ein Geschöpf der Verehrung: Er sammelt den einmütigen Haß aller in sich auf, um die Gemeinschaft davon zu befreien. Er ist ein metabolisches Gefäß.

Aber die Sinne lassen sich nur betäuben, nicht abtöten. Irgendwann wird es zu einem gewaltigen Ausbruch gegen den Sinnenbetrug kommen.
Aber eines Tages geschähe es eben, über Nacht, wie in einer universellen Mutation, daß die Seher allesamt des Sinnenglaubens verlustig gingen vor dem Fernsehschirm, und dort würden noch fortgesetzt die seriösesten Anstrengungen unternommen, um das Publikum wieder einzufangen, es erneut zu illusionieren, einzupegeln auf die moderierten Frequenzen. Doch sie werden nicht mehr empfangen. Das Weltschaugewerbe wirkt auf einmal wie ein verstaubter Zirkus, hat auf einen Schlag alle suggestive, realitätszersplitternde Macht verloren. Die in den Kästen werben und werben noch, geradezu mit todesängstlicher Anstrengung - doch das Publikum lächelt unerbittlich und milde zugleich: es glaubt einen anderen Glauben.
Das Regime der telekratischen Öffentlichkeit ist die unblutigste Gewaltherrschaft und zugleich der umfassendste Totalitarismus der Geschichte. Es braucht keine Köpfe rollen zu lassen, es macht sie überflüssig.




Der letzte Deutsche - http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-139095826.html

Manchmal habe ich das Gefühl, nur bei den Ahnen noch unter Deutschen zu sein. Ja, es ist mir, als wäre ich der letzte Deutsche. Einer, der wie der entrückte Mönch von Heisterbach oder wie ein Deserteur sechzig Jahre nach Kriegsende sein Versteck verlässt und in ein Land zurückkehrt, das immer noch Deutschland heißt – zu seinem bitteren Erstaunen. Ich glaube, ich bin der letzte Deutsche. Ein Strolch, ein in heiligen Resten wühlender Stadt-, Land- und Geiststreicher. Ein Obdachloser."

Ich möchte lieber in einem aussterbenden Volk leben als in einem, das aus vorwiegend ökonomisch-demografischen Spekulationen mit fremden Völkern aufgemischt, verjüngt wird, einem vitalen.

Uns wird geraubt die Souveränität, dagegen zu sein. Gegen die immer herrschsüchtiger werdenden politisch-moralischen Konformitäten.

Umgekehrt bereiten aus der Sicht nicht nur von Heiligen Kriegern die Ungläubigen immerzu alles zu ihrer Verurteilung vor. Sie verzichten auf jede Verteidigung. Als ob ein geheimes Verlangen sie antriebe, das gesamte Ancien Régime der Nüchternheit, der Aufklärung und Emanzipation bald stürzen zu sehen.
Das Gutheißen und Willkommen geschieht derart forciert, dass selbst dem Einfältigsten darin eine Umbenennung, Euphemisierung von Furcht, etwas magisch Unheilabwendendes auffallen muss.
Nun, was kann den Deutschen Besseres passieren, als in ihrem Land eine kräftige Minderheit zu werden?

Das Kopftuch sei Zeichen von religiöser Selbstverwirklichung einer Frau, so eine gütige Angehörige der Grünen. Trefflicher kann man sein verständnisvolles Unverständnis nicht in Worte fassen. Man muss eben auch den rituellen Gehorsam in die Sprache der Emanzipation übersetzen.

Der Hass Radikaler richtet sich wohl vordergründig gegen die Flüchtlinge – er ist vor allem eine unkontrollierte Reaktion auf das Vakuumempfinden, das "die Politik", wie man heute sagt, der Bevölkerung zumutet. Verantwortliche, die das Ende nicht absehen. Die in täuschende Beschwichtigungen ausweichen. Die Schwäche zeigen.

umananda
07.03.2016, 08:25
Nur dauert es bis dahin eben eine ganze Weile! Solange gilt der alte Western-Spruch: Leichen pflasterten ihren Weg! Sie machen alles und jeden nieder, der sich ihnen und ihrer Kanzlerin in den Weg stellt. In ihrer irrige Annahme die Guten zu sein, greifen sie zu Werkzeugen der Diktatur oder lassen sich gern dazu machen.
Macht korrumpiert und totale Macht korrumpiert total. Noch sonnen sie sich im Lichte der Raute.
Sloderdijk ist einer der scharfsinnigsten Denker der Gegenwart, seine Gäste meist hochkarätig. Dass er als Philosoph kein perfektes Grenzregime entwickelt ist völlig normal. Was er aber kann, ist darauf hinzuweisen, dass man eines entwickeln muss! Denn eine sichere, funktionierende Grenze ist die Grundlage für einen funktionierenden Staat und seiner Systeme. Das in Abrede zu stellen, ist einfach dumm oder eben bösartig verleumderisch!

http://politikforen.net/showthread.php?162041-Sammelstrang-Fl%C3%BCchtlinge-Asylbewerber&p=8380877&viewfull=1#post8380877

http://www.deutschlandradiokultur.de/aus-den-feuilletons-das-lob-der-begrenzung.1059.de.html?dram:article_id=344076

Ja, man bekommt den Eindruck, dass die Medien bis in die Feuilletons hinein und die Teddybärisierungsfraktion geschlossen hinter Angela Merkel Stellung bezieht und blindwütig jeden ankläfft, der es wagt ... ihre Politik der offenen Grenze zu kritisieren. Niemand wird verschont, wenn das Ziel der unbegrenzten Migration in Gefahr gerät. Ganz gleich ob es sich um Bürger handelt oder Intellektuelle. Selbst die Regierungen anderer Länder werden nicht davon ausgenommen. Selbst die österreichische Regierung wird nicht verschont.

Es wirkt ein merkwürdiger Geist in Deutschland, der jede Debattenkultur ablehnt und das Basteln von Feindbildern als einzige Alternative akzeptiert. Frau Merkel wirkt auf mich wie eine Gallionsfigur für all jene, die jede andere Meinung in die rechte Ecke stecken möchten. Selbst ein Peter Sloterdijk will man zu einem Rechtsextremisten umfunktionieren. So etwas ist zwar schon 1993 mit Botho Strauß und seinem "Anschwellender Bocksgesang" praktiziert worden. Nur wurde die Treibjagd ausschließlich in den Feuilletons veranstaltet. Nun aber wird diese Treibjagd auf Andersdenkende umfassender betrieben ... sie findet mittlerweile in fast allen Bereichen der Gesellschaft statt. Und das ist sehr bedenklich.

Servus umananda

Heinrich_Kraemer
07.03.2016, 12:48
Zitat ...

"Das war jetzt ein Privatgespräch", sagt Peter Sloterdijk irgendwann an dem Abend im Münchner Literaturhaus, als er gerade nicht ins Mikrofon spricht, "aber das macht nichts." Dabei sind die Erwartungen an ein öffentliches Gespräch mit Deutschlands prominentestem Philosophen aktuell besonders hoch. Schließlich hatte Sloterdijk in den letzten Wochen alles andere als nur Privatgespräche geführt. Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."

Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler kritisierte Sloterdijk scharf, der Philosoph Richard David Precht warf ihm sogar "Nazi-Jargon" vor. In der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit hat nun wiederum Sloterdijk reagiert. An der Metapher von der "Flutung" und der "bejahten Überrollung" hält er darin fest.

Ende des Zitates ... Quelle (http://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-um-peter-sloterdijk-sloterdijk-wettert-gegen-unverantwortliche-journalisten-1.2892745)

In den Feuilletons und in den Kaffeehäusern wurde ein neues "Feindbild" entdeckt. Sein Name ist Peter Sloterdijk ... man versucht ihn in eine rechte Ecke zu drängen und man fragt sich, während man es in den Feuilletons liest, was in aller Welt ist an Peter Sloterdijk eigentlich rechts?

Zitat ....



Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen? Ich stimme Peter Sloterdijk zu, wenn er sagt, dass die Debattenkultur von einer Reflexhaftigkeit abgelöst wird ... ich denke, es wird Zeit, dass man die Flüchtlingsinvasion analytisch durchdringt und in der Realität ankommt. Und das Ergebnis kann nur sein, dass man dieser Völkerwanderung entgegentritt und endlich wieder Souveränität über seine Grenzen erlangt.

Servus umananda

Das ist doch auch nur ein staatlich hochbezahlter Berufsschwatzer in deutscher Pfründnermanier, der die Situation völlig verkehrt. Die Regierung hat hier nicht auf Souveränität verzichtet, das genaue Gegenteil: Die Regierung Merkel hat geltendes Recht, das durch langen euorpäischen Kompromiss erst hart errungen wurde (Dublin), in totalitärer Manier einfach gebrochen, ohne Rücksicht auf irgendjemandem. Die Rhetorik des "jeder wird gebraucht und ist willkommen" und Verstärkung in den Staatsmedien, sowie die lieben Einzelfallentscheidungen der staatlichen Jurisprudenz und die lieben Sozialstaatspfründe, haben diese Massen ja erst in Gang gesetzt. Bewußt und zwar deshalb, weil auch jetzt vor dem Gipfel in Brüssel Merkel dieselbe Leier spielt: Es kann nicht sein, daß Grenzen geschlossen werden blabla.

D.h. es wird nicht auf Souveränität verzichtet (etwa nur zuzugucken was so alles passiert), wie der liebe Her Sloterdijk das behauptet, sondern aktiv mit voller Stärke die staatliche Macht durchzusetzen versucht, zu Ansiedelung und Integration von Millionen Mohammedanern unter dem Deckmäntelchen "Asyl".

Esreicht!
07.03.2016, 13:33
Zitat ...

"Das war jetzt ein Privatgespräch", sagt Peter Sloterdijk irgendwann an dem Abend im Münchner Literaturhaus, als er gerade nicht ins Mikrofon spricht, "aber das macht nichts." Dabei sind die Erwartungen an ein öffentliches Gespräch mit Deutschlands prominentestem Philosophen aktuell besonders hoch. Schließlich hatte Sloterdijk in den letzten Wochen alles andere als nur Privatgespräche geführt. Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."

Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler kritisierte Sloterdijk scharf, der Philosoph Richard David Precht warf ihm sogar "Nazi-Jargon" vor. In der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit hat nun wiederum Sloterdijk reagiert. An der Metapher von der "Flutung" und der "bejahten Überrollung" hält er darin fest.

Ende des Zitates ... Quelle (http://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-um-peter-sloterdijk-sloterdijk-wettert-gegen-unverantwortliche-journalisten-1.2892745)

In den Feuilletons und in den Kaffeehäusern wurde ein neues "Feindbild" entdeckt. Sein Name ist Peter Sloterdijk ... man versucht ihn in eine rechte Ecke zu drängen und man fragt sich, während man es in den Feuilletons liest, was in aller Welt ist an Peter Sloterdijk eigentlich rechts?

Zitat ....



Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen? Ich stimme Peter Sloterdijk zu, wenn er sagt, dass die Debattenkultur von einer Reflexhaftigkeit abgelöst wird ... ich denke, es wird Zeit, dass man die Flüchtlingsinvasion analytisch durchdringt und in der Realität ankommt. Und das Ergebnis kann nur sein, dass man dieser Völkerwanderung entgegentritt und endlich wieder Souveränität über seine Grenzen erlangt.

Servus umananda


P.Handke ist schon vor über 25 Jahren gegen den Zeitgeist-Strom im vom Westen angezettelten Angriffskrieg gegen Jugoslawien geschwommen, weil er die verlogenen westlichen Medienberichte gegen Serbien zurechtrückte. Und wurde deshalb geächtet!

Als Faustregel gilt für mich seitdem: Wer von Medien und Politik geprügelt wird, hat was wichtiges zu sagen:D

kd

Bolle
07.03.2016, 16:00
Wahnsinn! Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler...............
Ok. das Wort NAZI haben sie sich noch nicht getraut, bis hier und heute muss noch
"rechtskonservativer Dimpfl "genügen, mal sehen wie lange noch!



S.P.O.N. - Der Kritiker: Nach ihm die Sintflut

Eine Kolumne von Georg Diez (http://www.spiegel.de/impressum/autor-1529.html)
http://cdn3.spiegel.de/images/image-708382-breitwandaufmacher-xsgt-708382.jpghttp://www.spiegel.de/static/sys/v10/icons/ic_lupe.png (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bild-974984-708382.html)DPA Philosoph Peter Sloterdijk: Es züngelt und zündelt da was

Futter für ein verrohtes Bürgertum: Mit seinem neuen Buch "Die schrecklichen Kinder der Neuzeit" entpuppt sich Peter Sloterdijk endgültig als Reaktionär und Ressentimentlieferant. Die Wähler der AfD dürften ihn dafür feiern.

Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler, der den Steuerstaat für eine großangelegte Enteignungsaktion hält und den Bürger, also den "citoyen", für eine lächerliche Erfindung demokratischer Propaganda, hat ein neues Buch geschrieben, in dem er mal wieder zeigt, was für ein rechtskonservativer Dimpfl er tatsächlich ist

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/peter-sloterdijks-neues-buch-die-schrecklichen-kinder-der-neuzeit-a-974984.html

Da fällt einem doch fast nichts mehr dazu ein....... :umkipp:

Man muss ja nun weiß Gott nicht alles toll finden was Sloterdijk so philosophiert. Aber eine Rezension stell ich mir irgendwie anders vor.

Der Autor des Verisses meint nur:


Ich finde, das ist scheußliche Philosophie (http://www.spiegel.de/thema/philosophie/), die das Stadium des Schelmenhaften weit hinter sich gelassen hat.

Nur muss man einen Mann wie Sloterdijk derart gesellschaftlich ins Abseits drängen, ihn persönlich attackieren und beschädigen! Herr Diez glaubt wohl, ja, er kann das!

John Donne
07.03.2016, 16:53
Wahnsinn! Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler...............
Ok. das Wort NAZI haben sie sich noch nicht getraut, bis hier und heute muss noch
"rechtskonservativer Dimpfl "genügen, mal sehen wie lange noch!

[...]


Der Ton in der gesellschaftlichen Debatte - sofern es die überhaupt gibt (oder gab es sie in den existientiellen Fragen der letzten Jahre überhaupt ergebnisoffen?) - wird schärfer.
Mittlerweile gilt man eben als rechtskonservativer Proto-Nazi mit verquerem Menschenbild, wenn man Frau Merkels Sturheit kritisiert und auf die Einhaltung geltenden Rechts in der EU und Deutschland besteht.
Als nächstes werden Sloterdijk und Safranski als altersdement aufs Altenteil abgeschoben...
Die können ja nicht mehr ganz bei Trost sein, die beiden. Quasi neurechte Vordenker. Unverantwortlich sowas. Wo kommen wir da hin!

FranzKonz
07.03.2016, 17:40
...
Nur muss man einen Mann wie Sloterdijk derart gesellschaftlich ins Abseits drängen, ihn persönlich attackieren und beschädigen! ...


...
Als nächstes werden Sloterdijk und Safranski als altersdement aufs Altenteil abgeschoben...
Die können ja nicht mehr ganz bei Trost sein, die beiden. Quasi neurechte Vordenker. Unverantwortlich sowas. Wo kommen wir da hin!

Unbedingt richtig. Immerhin hat der Mann einen Ruf als Denker. Bisher konnte man einfach sagen: Doofer Nazi! Das geht bei einem bekannten Philosophen schlecht. Also muss man ihn auf anderem Wege entsorgen oder maßregeln.

umananda
08.03.2016, 12:33
Wahnsinn! Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler...............
Ok. das Wort NAZI haben sie sich noch nicht getraut, bis hier und heute muss noch
"rechtskonservativer Dimpfl "genügen, mal sehen wie lange noch!




http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/peter-sloterdijks-neues-buch-die-schrecklichen-kinder-der-neuzeit-a-974984.html

Da fällt einem doch fast nichts mehr dazu ein....... :umkipp:

Man muss ja nun weiß Gott nicht alles toll finden was Sloterdijk so philosophiert. Aber eine Rezension stell ich mir irgendwie anders vor.

Der Autor des Verisses meint nur:



Nur muss man einen Mann wie Sloterdijk derart gesellschaftlich ins Abseits drängen, ihn persönlich attackieren und beschädigen! Herr Diez glaubt wohl, ja, er kann das!

Der "Journalismus" hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Das Internet hat nicht nur dafür gesorgt, dass die Informationen und die entsprechenden Kommentierungen schneller zum Leser beziehungsweise Konsumenten kommen, sondern das auch die Qualität dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Es war ja Peter Sloterdijk, der vor Jahren über die modernen Massenmedien sprach ... ich zitiere:



Einförmigkeit der Massenmedien

(...)
Früher seien Kulturen regional und zeitlich begrenzt gewesen. Massenmedien schafften nun Einförmigkeit durch Verbreitung gleichartiger Erregung, Meinungen und Wertungen. Dies könne auch als eine Gefährdung der Demokratie gewertet werden.

Der Begriff "Benutzeroberfläche" mache deutlich, dass Computernutzer oft nichts von der eigentlichen Technik verstehen, sagte Sloterdijk weiter. "Es wird die Illusion der Operationsfähigkeit geschaffen, ohne dass Unbehagen beim Nutzer auftaucht."

Die Internet-Branche stehe in ihrem Verständnis zudem im Widerspruch zu vielen Philosophen. Schon der antike griechische Denker Platon sei der Ansicht gewesen, dass die Menschen eher zu viel als zu wenig kommunizierten und dadurch Raum für Lügen geschaffen werde. Philosophen zögen es vor, so wenig wie möglich zu kommunizieren, sagte Sloterdijk. "Wenn wir kommunizieren, dann aber richtig."

Wir kommunizieren zu viel und denken zu wenig darüber nach, weshalb wir eigentlich kommunizieren und vor allem mit welcher Zielsetzung.

Servus umananda

umananda
08.03.2016, 12:47
P.Handke ist schon vor über 25 Jahren gegen den Zeitgeist-Strom im vom Westen angezettelten Angriffskrieg gegen Jugoslawien geschwommen, weil er die verlogenen westlichen Medienberichte gegen Serbien zurechtrückte. Und wurde deshalb geächtet!

Als Faustregel gilt für mich seitdem: Wer von Medien und Politik geprügelt wird, hat was wichtiges zu sagen:D

kd

Peter Handke und die Geschichte um Serbien ist auch so eine Sache. Man wollte auch in wütender Empörung über ihn herfallen. Nur Peter Handke steht schon so weit über all die "gut meinenden Empörer", dass die Empörungskultur im feuilletonistischen Niemandsland versandet.

Servus umananda

LOL
08.03.2016, 12:59
Der "Journalismus" hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Das Internet hat nicht nur dafür gesorgt, dass die Informationen und die entsprechenden Kommentierungen schneller zum Leser beziehungsweise Konsumenten kommen, sondern das auch die Qualität dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Es war ja Peter Sloterdijk, der vor Jahren über die modernen Massenmedien sprach ... ich zitiere:



Wir kommunizieren zu viel und denken zu wenig darüber nach, weshalb wir eigentlich kommunizieren und vor allem mit welcher Zielsetzung.

Servus umanandaDas Kommunizieren ist auch relativ unwichtig - wichtig ist das miteinander Verständigen.

Schopenhauer
08.03.2016, 13:03
Das Kommunizieren ist auch relativ unwichtig - wichtig ist das miteinander Verständigen.

Das ist wahr:) Hinzu kommt das Wollen (insofern negativ/positv Ereignisse bestehen) und der Wert, den man der Verständigung genau mit Ihm/Ihr beimisst.

Dr Mittendrin
08.03.2016, 13:06
Das Kommunizieren ist auch relativ unwichtig - wichtig ist das miteinander Verständigen.

Mitt Heuchlern kann man sich nicht verständigen, die ewig Realitäten ausblenden.

umananda
08.03.2016, 13:08
Das Kommunizieren ist auch relativ unwichtig - wichtig ist das miteinander Verständigen.

Nun, die Kommunikation ist ja die Voraussetzung dafür, um sich zu verständigen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kommunikation

Servus umananda

Dr Mittendrin
08.03.2016, 13:08
Peter Handke und die Geschichte um Serbien ist auch so eine Sache. Man wollte auch in wütender Empörung über ihn herfallen. Nur Peter Handke steht schon so weit über all die "gut meinenden Empörer", dass die Empörungskultur im feuilletonistischen Niemandsland versandet.

Servus umananda

Peter Handke und Peter Scholl Latour.

Schopenhauer
08.03.2016, 13:08
Mitt Heuchlern kann man sich nicht verständigen, die ewig Realitäten ausblenden.

Insofern: Wahre Kommunikation gibt es nur unter Gleichen. (muss man suchen - findet man aber und wenn es nur in Teilbereichen ist, ist auch viel wert).:)

umananda
08.03.2016, 13:12
Peter Handke und Peter Scholl Latour.

Die beiden auch nur ansatzweise vergleichen zu wollen ist schon etwas sehr gewagt ... wer ist schon ein Peter Scholl-Latour?

Servus umananda

Chandra
08.03.2016, 13:13
Die beiden auch nur ansatzweise vergleichen zu wollen ist schon etwas sehr gewagt ... wer ist schon ein Peter Scholl-Latour?

Servus umananda

niemand kommt an diesen Mann ran

Dr Mittendrin
08.03.2016, 13:15
Die beiden auch nur ansatzweise vergleichen zu wollen ist schon etwas sehr gewagt ... wer ist schon ein Peter Scholl-Latour?

Servus umananda


Peter Scholl-Latour ? kein Broder, ein Journalist war er.

Bolle
08.03.2016, 15:34
Peter Handke und Peter Scholl Latour.


Die beiden auch nur ansatzweise vergleichen zu wollen ist schon etwas sehr gewagt ... wer ist schon ein Peter Scholl-Latour?

Servus umananda




niemand kommt an diesen Mann ran

Peter Scholl-Latour war ein guter Journalist und ein sehr guter Nahost-Experte! Er war voller Lebensweisheit, aber ein Philosoph war er bestimmt nicht!
Und um die geht es hier!

John Donne
08.03.2016, 16:08
Der "Journalismus" hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Das Internet hat nicht nur dafür gesorgt, dass die Informationen und die entsprechenden Kommentierungen schneller zum Leser beziehungsweise Konsumenten kommen, sondern das auch die Qualität dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird.
[...]
Wir kommunizieren zu viel und denken zu wenig darüber nach, weshalb wir eigentlich kommunizieren und vor allem mit welcher Zielsetzung.
[...]


Kommunikation findet heute ja vielfach nicht mehr in beide Richtung - also vom Sprecher zum Hörer und über dessen Rückmeldung, womit die Rollen vertauscht werden, zum ursprünglichen Sprecher zurück - statt, sondern zur Selbstdarstellung: Wieviele "Likes" und "Follower" habe ich? Wer hat meinen "Youtube-Kanal" oder meine "Playlist" abonniert? Wurde ich "retweetet"? Kann ich mir sechs Stunden schlaf "offline" erlauben, ohne daß ich unter die Wahrnehmungsschwelle sinke und aufhöre zu existieren?

Was ich am abartigsten finde, ist das "Kommunizieren" beim Essen in Gesellschaft. Und zwar nicht zwischenmenschlich mit den Personen, in deren Gesellschaft man sich befindet, sondern indem Stumm auf Smartphone oder Tablet gestarret und getippt wird. Das ist m.E. einfach kein Umgang miteinander. Vielleicht bin ich auch einfach zu altmodisch.

P.S. Ich wußte gar nicht, daß Homer Simpson ein so tiefschürfender Philosoph ist:


https://www.youtube.com/watch?v=1umCDhVbCIo

Dr Mittendrin
08.03.2016, 16:24
Peter Scholl-Latour war ein guter Journalist und ein sehr guter Nahost-Experte! Er war voller Lebensweisheit, aber ein Philosoph war er bestimmt nicht!
Und um die geht es hier!

Macht es für dich einen Unterschied ob Sloterdick, Handke, Broder oder Scholl-Latour was sagt ?

Bolle
08.03.2016, 16:38
Macht es für dich einen Unterschied ob Sloterdick, Handke, Broder oder Scholl-Latour was sagt ?


Kommt darauf an, über was geredet wird! Es würde wenig Sinn machen wenn Sloterdijk über Treffen mit Ajatollah Chomeini oder den Vietcong redet.

Dr Mittendrin
08.03.2016, 16:52
Kommt darauf an, über was geredet wird! Es würde wenig Sinn machen wenn Sloterdijk über Treffen mit Ajatollah Chomeini oder den Vietcong redet.

Klar da wäre Scholl-Latour Spitze.

elas
08.03.2016, 16:55
Ja, man bekommt den Eindruck, dass die Medien bis in die Feuilletons hinein und die Teddybärisierungsfraktion geschlossen hinter Angela Merkel Stellung bezieht und blindwütig jeden ankläfft, der es wagt ... ihre Politik der offenen Grenze zu kritisieren. Niemand wird verschont, wenn das Ziel der unbegrenzten Migration in Gefahr gerät. Ganz gleich ob es sich um Bürger handelt oder Intellektuelle. Selbst die Regierungen anderer Länder werden nicht davon ausgenommen. Selbst die österreichische Regierung wird nicht verschont.

Es wirkt ein merkwürdiger Geist in Deutschland, der jede Debattenkultur ablehnt und das Basteln von Feindbildern als einzige Alternative akzeptiert. Frau Merkel wirkt auf mich wie eine Gallionsfigur für all jene, die jede andere Meinung in die rechte Ecke stecken möchten. Selbst ein Peter Sloterdijk will man zu einem Rechtsextremisten umfunktionieren. So etwas ist zwar schon 1993 mit Botho Strauß und seinem "Anschwellender Bocksgesang" praktiziert worden. Nur wurde die Treibjagd ausschließlich in den Feuilletons veranstaltet. Nun aber wird diese Treibjagd auf Andersdenkende umfassender betrieben ... sie findet mittlerweile in fast allen Bereichen der Gesellschaft statt. Und das ist sehr bedenklich.

Servus umananda

Die FDJ-Kanzlerin scheint auf dem Pfad ihrer sozialistischen Erziehung zu wandeln und mit den Herren Honeker, Mielke und der Stasi fröhliche Urständ zu feiern.

Diese Frau als Mischung aus DDR-Spießerin und Diktatorin widert mich zutiefst an.

Knudud_Knudsen
08.03.2016, 17:09
Die beiden auch nur ansatzweise vergleichen zu wollen ist schon etwas sehr gewagt ... wer ist schon ein Peter Scholl-Latour?

Servus umananda


ein Vergleich ist deshalb nicht möglich..
Handke bewegte sich im Metier künstlerischer Fiktion..im Kreise des literarischen Ichs..

Scholl-Latour bewegte sich ausschliesslich am Boden der Tatsachen und in weltgeschichtlicher Kulisse deren Teil er lange Zeit als Kriegsreporter war..
er kannte politische Grössen und gesellschaftsverändernde Protagonisten schon als die Welt nicht einmal wusste das es sie gab..

Don
08.03.2016, 17:41
Macht es für dich einen Unterschied ob Sloterdick, Handke, Broder oder Scholl-Latour was sagt ?

Allerdings. Auch wenn ich nicht immer seiner (S-L) Ansicht war, sie war stets respektabel.
Auch an unser Wiener Huhn gerichtet:
Scholl-Latour veröffentlichte keine Elfenbeinturmgedanken, sondern eigene praktische Lebenserfahrung.
Im Gegensatz zu Hühnern hatte er die. Und zwar im Übermaß. Es gibt kaum einen, der soviel Erfahrung auch noch überlebte und im Bett starb.
Mit der Äußerung "wer war schon ein Scholl-Latour" hat sich das Huhn final disqualifiziert.

umananda
08.03.2016, 21:26
ein Vergleich ist deshalb nicht möglich..
Handke bewegte sich im Metier künstlerischer Fiktion..im Kreise des literarischen Ichs..

Scholl-Latour bewegte sich ausschliesslich am Boden der Tatsachen und in weltgeschichtlicher Kulisse deren Teil er lange Zeit als Kriegsreporter war..
er kannte politische Grössen und gesellschaftsverändernde Protagonisten schon als die Welt nicht einmal wusste das es sie gab..

Bleiben wir bei den feuilletonischen Gutmenschen, der jeden Abweichler gnadenlos diffamieren wollen, wenn er sich nicht im Sinne des angesagten Political Correctness äußert. Peter Sloterdijk und Peter Handke haben es erlebt ... Scholl-Latour dagegen war immer ein Liebling der Political-Correctness-Fraktion und das Feuilleton hat sich für diesen Wohnzimmer-Experten kaum interessiert.

Servus umananda

lucid
08.03.2016, 21:35
Und Frauen kommunizieren ca. 3mal soviel wie Männer (20,000 vs 7,000 Wörter pro Tag) :o

Dummes wie sinnloses Geschwafel.


In der Regel. :cool:

Knudud_Knudsen
08.03.2016, 21:42
Bleiben wir bei den feuilletonischen Gutmenschen, der jeden Abweichler gnadenlos diffamieren wollen, wenn er sich nicht im Sinne des angesagten Political Correctness äußert. Peter Sloterdijk und Peter Handke haben es erlebt ... Scholl-Latour dagegen war immer ein Liebling der Political-Correctness-Fraktion.

Servus umananda

Scholl-Latour war kantig bis zum Abwinken...als Sozialist und durch seine Vita,Studium im Libanon beherrschte Arabisch perfekt auch Fasi,war er dieser Gruppe wohl auch zugetan..ich mochte ihn nicht..
dennoch er hatte Botschaften und seine politischen Prognosen,im Hinblick auf die Entwicklung in Nahost waren stets treffend,und zwar auf erschreckende Art und Weise..
PC war er nicht..

umananda
08.03.2016, 21:58
Scholl-Latour war kantig bis zum Abwinken...als Sozialist und durch seine Vita,Studium im Libanon beherrschte Arabisch perfekt auch Fasi,war er dieser Gruppe wohl auch zugetan..ich mochte ihn nicht..
dennoch er hatte Botschaften und seine politischen Prognosen,im Hinblick auf die Entwicklung in Nahost waren stets treffend,und zwar auf erschreckende Art und Weise..
PC war er nicht..

Er war ein Agitator der arabischen Sache ... er würde diese Flüchtlingsinvasion im Sinne von Frau Merkel frenetisch feiern. Ich mochte diesen Möchtegern-Lawrence von Arabien noch nie ... trotzdem wäre es gut, wenn wir bei dem feuilletonischen Pöbel bleiben würden.

Servus umananda

lucid
09.03.2016, 00:04
Umananda hat (in diesem Fall) Recht, Scholl-Latour hat zwar auch vergleichsweise erfrischende Standpunkte vertreten, aber der Vergleich zu Sloterdijk ist abwegig, weil Sloterdijk sich mit viel umfassenderen Themen und auf abstraktere Art und Weise befasst. Man würde ja auch nicht Marx mit Volker Beck vergleichen.

Buchenholz
09.03.2016, 11:11
...
Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen?
...

"Analytisch zu durchdringen" bedeutet in diesem Zusammenhang zu erkennen, daß man selbst als privilegiertes Mitglied der materiellen Oberschicht vor den zivilisations- und wohlstandsvernichtenden Auswirkungen der Asylantenflutung geschützt ist und nur das gemeine Volk darunter zu leiden hat, welches doch scheissegal ist. Und daß das ganze ferner eine tolle Gelegenheit ist, sich basierend auf einer verlogenen Pseudomoral und auf dem Rücken der malochenden Bevölkerung sozial zu profilieren und daß nur ein Narr solche Gelegenheiten ungenutzt verstreichen lasse.

Knudud_Knudsen
09.03.2016, 11:57
Zitat ...

"Das war jetzt ein Privatgespräch", sagt Peter Sloterdijk irgendwann an dem Abend im Münchner Literaturhaus, als er gerade nicht ins Mikrofon spricht, "aber das macht nichts." Dabei sind die Erwartungen an ein öffentliches Gespräch mit Deutschlands prominentestem Philosophen aktuell besonders hoch. Schließlich hatte Sloterdijk in den letzten Wochen alles andere als nur Privatgespräche geführt. Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."

Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler kritisierte Sloterdijk scharf, der Philosoph Richard David Precht warf ihm sogar "Nazi-Jargon" vor. In der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit hat nun wiederum Sloterdijk reagiert. An der Metapher von der "Flutung" und der "bejahten Überrollung" hält er darin fest.

Ende des Zitates ... Quelle (http://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-um-peter-sloterdijk-sloterdijk-wettert-gegen-unverantwortliche-journalisten-1.2892745)

In den Feuilletons und in den Kaffeehäusern wurde ein neues "Feindbild" entdeckt. Sein Name ist Peter Sloterdijk ... man versucht ihn in eine rechte Ecke zu drängen und man fragt sich, während man es in den Feuilletons liest, was in aller Welt ist an Peter Sloterdijk eigentlich rechts?

Zitat ....



Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen? Ich stimme Peter Sloterdijk zu, wenn er sagt, dass die Debattenkultur von einer Reflexhaftigkeit abgelöst wird ... ich denke, es wird Zeit, dass man die Flüchtlingsinvasion analytisch durchdringt und in der Realität ankommt. Und das Ergebnis kann nur sein, dass man dieser Völkerwanderung entgegentritt und endlich wieder Souveränität über seine Grenzen erlangt.

Servus umananda

Ja..
was macht einen Staat aus..?
Unabdingbar ist die gesicherte Grenze und es gibt keine Verfassung die das nicht fordert..

Flüchtlinge als Waffe..?
Auch das ist bekannt .... als Völkerwanderung destabilisiert sie jeden Staat..

umananda
09.03.2016, 12:06
Ja..
was macht einen Staat aus..?
Unabdingbar ist die gesicherte Grenze und es gibt keine Verfassung die das nicht fordert..

Flüchtlinge als Waffe..?
Auch das ist bekannt .... als Völkerwanderung destabilisiert sie jeden Staat..

Als Waffe? Weshalb sollte die Regierung Merkel diese Waffe einsetzen? Gegen wen? Gegen ihre Nachbarn? Gegen sich selbst? Das kann man Erdogan vorwerfen, der ja Europa sogar mit Geldforderugen erpressen möchte.

Aber die Grenzen sind nun einmal Grundvoraussetzung für einen Staat. Wer die Kontrolle über seine Grenzen verliert, der hat auch keine Kontrolle mehr im Staat. Dieser Kontrollverlust führt über kurz oder lang zum Chaos. Die Sicherheit seiner Bürger ist nicht mehr gegeben. Der Staat hört auf zu existieren.

Servus umananda

Schopenhauer
09.03.2016, 12:09
"Analytisch zu durchdringen" bedeutet in diesem Zusammenhang zu erkennen, daß man selbst als privilegiertes Mitglied der materiellen Oberschicht vor den zivilisations- und wohlstandsvernichtenden Auswirkungen der Asylantenflutung geschützt ist und nur das gemeine Volk darunter zu leiden hat, welches doch scheissegal ist. Und daß das ganze ferner eine tolle Gelegenheit ist, sich basierend auf einer verlogenen Pseudomoral und auf dem Rücken der malochenden Bevölkerung sozial zu profilieren und daß nur ein Narr solche Gelegenheiten ungenutzt verstreichen lasse.

So ist es!

FranzKonz
09.03.2016, 12:19
"Analytisch zu durchdringen" bedeutet in diesem Zusammenhang zu erkennen, daß man selbst als privilegiertes Mitglied der materiellen Oberschicht vor den zivilisations- und wohlstandsvernichtenden Auswirkungen der Asylantenflutung geschützt ist und nur das gemeine Volk darunter zu leiden hat, welches doch scheissegal ist. Und daß das ganze ferner eine tolle Gelegenheit ist, sich basierend auf einer verlogenen Pseudomoral und auf dem Rücken der malochenden Bevölkerung sozial zu profilieren und daß nur ein Narr solche Gelegenheiten ungenutzt verstreichen lasse.

Hmm. Wer die Problematik wirklich analytisch durchdrungen hat, muss erkennen, dass auch das Gros der "privilegierten Mitglieder der materiellen Oberschicht" am Ende auf der Strecke bleiben wird. Herrn Münkler beispielsweise wird am Ende vielleicht noch auf Mullah umschulen müssen, denn einen Politikwissenschaftler braucht die Zukunft, für die er eintritt, sicher nicht.

FranzKonz
09.03.2016, 12:21
Dummes wie sinnloses Geschwafel.

Servus umananda

Davon kann man bei diesem Überschuss ausgehen. Kaum eine Frau hat so viel zu sagen, wie sie schwätzt.

Schopenhauer
09.03.2016, 12:32
Hmm. Wer die Problematik wirklich analytisch durchdrungen hat, muss erkennen, dass auch das Gros der "privilegierten Mitglieder der materiellen Oberschicht" am Ende auf der Strecke bleiben wird. Herrn Münkler beispielsweise wird am Ende vielleicht noch auf Mullah umschulen müssen, denn einen Politikwissenschaftler braucht die Zukunft, für die er eintritt, sicher nicht.

Selbstverständlich ist das so, zu einem geringen Teil. Die richtig Großen kommen meistens davon (siehe z.B. Peter Sutherland - die 0,1%). Der zitierte Ausgangstext hat selbiges auch überhaupt nicht bestritten. So what?

Knudud_Knudsen
09.03.2016, 14:26
Als Waffe? Weshalb sollte die Regierung Merkel diese Waffe einsetzen? Gegen wen? Gegen ihre Nachbarn? Gegen sich selbst? Das kann man Erdogan vorwerfen, der ja Europa sogar mit Geldforderugen erpressen möchte.

Aber die Grenzen sind nun einmal Grundvoraussetzung für einen Staat. Wer die Kontrolle über seine Grenzen verliert, der hat auch keine Kontrolle mehr im Staat. Dieser Kontrollverlust führt über kurz oder lang zum Chaos. Die Sicherheit seiner Bürger ist nicht mehr gegeben. Der Staat hört auf zu existieren.

Servus umananda

..wir haben diese Waffe nicht eingrsetzt nur aus humanitären Gründen kurz Menschen eingelassen,nachdem sie von Griechenland und dem Rest der "Schengenfreunde" durchgewinkt wurden..
da ist es gut das das ein Ende hat..

umananda
18.03.2016, 09:18
"Analytisch zu durchdringen" bedeutet in diesem Zusammenhang zu erkennen, daß man selbst als privilegiertes Mitglied der materiellen Oberschicht vor den zivilisations- und wohlstandsvernichtenden Auswirkungen der Asylantenflutung geschützt ist und nur das gemeine Volk darunter zu leiden hat, welches doch scheissegal ist. Und daß das ganze ferner eine tolle Gelegenheit ist, sich basierend auf einer verlogenen Pseudomoral und auf dem Rücken der malochenden Bevölkerung sozial zu profilieren und daß nur ein Narr solche Gelegenheiten ungenutzt verstreichen lasse.

Darum geht es doch überhaupt nicht. Im deutschen feuilletonistischen Mainstream gehört doch schon jeder zur privilegierten Oberschicht, falls er mehr als eine Million Vermögen besitzt und aufgrund seiner Bildung ein Essay von Botho Strauß lesen kann. Man ist in Deutschland schon so sehr auf Harmonie eingestellt, dass man das Gefühl bekommt, eine neue Reichsschrifttumskammer wurde klammheimlich eingeführt. Peter Sloterdijk wird vom linken Mainstream genauso diffamiert wie Botho Strauß, der Ende des vergangenen Jahres einen Essay, in dem er sich mit der Flüchtlingsproblematik beschäftigt, veröffentlicht hatte. Dieser Text "Der letzte Deutsche" hat genau die Reflexe ausgelöst, die man erwarten durfte ... dass in den feuilletonistischen Abfallgruben grundsätzlich verkürzte Lektüren des Essay angeboten wurden und schlichte Falschlektüren, in dem man Sätze aus dem Zusammenhang riss, gehört zum Geschäft dieser neuen inneren Reichsschrifttumskammer ... darum geht es. Es geht um das souveräne Denken, das in Deutschland so allmählich grundsätzlich diffamiert wird.

Servus umananda

Buella
18.03.2016, 09:33
Zitat ...

"Das war jetzt ein Privatgespräch", sagt Peter Sloterdijk irgendwann an dem Abend im Münchner Literaturhaus, als er gerade nicht ins Mikrofon spricht, "aber das macht nichts." Dabei sind die Erwartungen an ein öffentliches Gespräch mit Deutschlands prominentestem Philosophen aktuell besonders hoch. Schließlich hatte Sloterdijk in den letzten Wochen alles andere als nur Privatgespräche geführt. Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."

Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler kritisierte Sloterdijk scharf, der Philosoph Richard David Precht warf ihm sogar "Nazi-Jargon" vor. In der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit hat nun wiederum Sloterdijk reagiert. An der Metapher von der "Flutung" und der "bejahten Überrollung" hält er darin fest.

Ende des Zitates ... Quelle (http://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-um-peter-sloterdijk-sloterdijk-wettert-gegen-unverantwortliche-journalisten-1.2892745)

In den Feuilletons und in den Kaffeehäusern wurde ein neues "Feindbild" entdeckt. Sein Name ist Peter Sloterdijk ... man versucht ihn in eine rechte Ecke zu drängen und man fragt sich, während man es in den Feuilletons liest, was in aller Welt ist an Peter Sloterdijk eigentlich rechts?

Zitat ....



Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen? Ich stimme Peter Sloterdijk zu, wenn er sagt, dass die Debattenkultur von einer Reflexhaftigkeit abgelöst wird ... ich denke, es wird Zeit, dass man die Flüchtlingsinvasion analytisch durchdringt und in der Realität ankommt. Und das Ergebnis kann nur sein, dass man dieser Völkerwanderung entgegentritt und endlich wieder Souveränität über seine Grenzen erlangt.

Servus umananda

Hier wurde, und darauf macht Peter Sloterdijk aufmerksam, eine Völkerwanderung ausgelöst!

Die ihm unterstellte Müdigkeit liegt vielleicht in einer Resignation vor der geballten Dummheit der Vertreter des übermächtigen Mainstreams, welche sich vor den ideologischen, aber nicht zu Ende gedachten Karren einer romantischen Utopie spannen lassen, ohne bemerken zu wollen, oder gar kriegerisch ablehnend, was denn da tatsächlich auf Europa zurollt!

umananda
18.03.2016, 09:43
Hier wurde, und darauf macht Peter Sloterdijk aufmerksam, eine Völkerwanderung ausgelöst!

Die ihm unterstellte Müdigkeit liegt vielleicht in einer Resignation vor der geballten Dummheit der Vertreter des übermächtigen Mainstreams, welche sich vor den ideologischen, aber nicht zu Ende gedachten Karren einer romantischen Utopie spannen lassen, ohne bemerken zu wollen, oder gar kriegerisch ablehnend, was denn da tatsächlich auf Europa zurollt!

Bevor man überhaupt von etwas überrollt werden kann, muss man die geistige wie intellektuelle Selbstaufgabe exzessiv vorangetrieben haben. Und das wurde anscheinend im feuilletonistischen Unterholz der Redaktionen geradezu perfektioniert ... man liest dort nicht mehr, sondern kommentiert nur noch. Es gab Zeiten, da wurden Texte noch gelesen, bevor man sie kommentierte.

Servus umananda

Buella
18.03.2016, 10:07
Bevor man überhaupt von etwas überrollt werden kann, muss man die geistige wie intellektuelle Selbstaufgabe exzessiv vorangetrieben haben. Und das wurde anscheinend im feuilletonistischen Unterholz der Redaktionen geradezu perfektioniert ... man liest dort nicht mehr, sondern kommentiert nur noch. Es gab Zeiten, da wurden Texte noch gelesen, bevor man sie kommentierte.

Servus umananda

Es gab sogar Zeiten, da wurden Texte nicht nur gelesen, sondern sich auch inhaltlich damit auseinandergesetzt!
Davor hat man offenkundig Angst, so die eigenen Argumente sehr dünn besetzt sind und per exzessiver Propaganda ersetzt wurden!

Buella
18.03.2016, 10:18
Ein Interview mit Gunnar Heinsohn, welcher dem gescholtenen Peter Sloterdijk durch seine Feststellungen Flankenschutz gibt!


https://www.youtube.com/watch?v=zhzthrcmkBM

:cool:

lucid
20.03.2016, 05:56
Darum geht es doch überhaupt nicht. Im deutschen feuilletonistischen Mainstream gehört doch schon jeder zur privilegierten Oberschicht, falls er mehr als eine Million Vermögen besitzt und aufgrund seiner Bildung ein Essay von Botho Strauß lesen kann. Man ist in Deutschland schon so sehr auf Harmonie eingestellt, dass man das Gefühl bekommt, eine neue Reichsschrifttumskammer wurde klammheimlich eingeführt. Peter Sloterdijk wird vom linken Mainstream genauso diffamiert wie Botho Strauß, der Ende des vergangenen Jahres einen Essay, in dem er sich mit der Flüchtlingsproblematik beschäftigt, veröffentlicht hatte. Dieser Text "Der letzte Deutsche" hat genau die Reflexe ausgelöst, die man erwarten durfte ... dass in den feuilletonistischen Abfallgruben grundsätzlich verkürzte Lektüren des Essay angeboten wurden und schlichte Falschlektüren, in dem man Sätze aus dem Zusammenhang riss, gehört zum Geschäft dieser neuen inneren Reichsschrifttumskammer ... darum geht es. Es geht um das souveräne Denken, das in Deutschland so allmählich grundsätzlich diffamiert wird.

Servus umananda

Eigentlich wär die Existenz einer Reichsschrifttumskammer noch die wünschenswerteste Erklärung für diesen Zustand.
Stell dir vor es würden wirklich alle so einförmig denken und das was sie schreiben auch tatsächlich so meinen.

Alle halten sich für aufgeklärt und sind überzeugt selbst durch eigenes freies kritisches Denken zu ihren Positionen gekommen zu sein.
Was sagt uns das über unsere Gesellschaft?

Der einzelne hat heute mglw. mehr persönliche Freiheit als früher, aber es bedeutet nichts wenn alle das gleiche wollen.

Im dritten Reich waren die Menschen wahrscheinlich freier als heute, das sieht man daran dass zentrale Unterdrückungsorgane wie jene Reichsschrifttumskammer erforderlich waren.
Die Notwendigkeit besteht heute leider nicht mehr, weil fast alle Menschen innerlich gleich sind und bzgl. der wichtigen Fragen das gleiche wollen.

Deshalb ist es auch ein eher gutes Zeichen, dass der Staat die Meinungsfreiheit nun wieder mehr mit Polizei und Gerichten unterdrückt.
Denn das tut er nur weil es notwendig ist; und es ist notwendig weil aktuell einige Leute wieder anfangen selbst zu denken.

(hoffe ich zumindest)

Schopenhauer
20.03.2016, 06:22
Es gab schon immer Menschen die selbstständig dachten und denen kann man das Gott sei dank auch nicht austreiben.:D

Stanley_Beamish
20.03.2016, 10:06
Ein Interview mit Gunnar Heinsohn, welcher dem gescholtenen Peter Sloterdijk durch seine Feststellungen Flankenschutz gibt!


https://www.youtube.com/watch?v=zhzthrcmkBM

:cool:

Düstere, aber wohl richtige Prognosen von Professor Heinsohn. Die 39 Minuten, um sich das interessante Gespräch anzuhören, sollte sich jeder Zeit nehmen.

umananda
20.03.2016, 11:03
Eigentlich wär die Existenz einer Reichsschrifttumskammer noch die wünschenswerteste Erklärung für diesen Zustand.
Stell dir vor es würden wirklich alle so einförmig denken und das was sie schreiben auch tatsächlich so meinen.

Alle halten sich für aufgeklärt und sind überzeugt selbst durch eigenes freies kritisches Denken zu ihren Positionen gekommen zu sein.
Was sagt uns das über unsere Gesellschaft?

Der einzelne hat heute mglw. mehr persönliche Freiheit als früher, aber es bedeutet nichts wenn alle das gleiche wollen.

Im dritten Reich waren die Menschen wahrscheinlich freier als heute, das sieht man daran dass zentrale Unterdrückungsorgane wie jene Reichsschrifttumskammer erforderlich waren.
Die Notwendigkeit besteht heute leider nicht mehr, weil fast alle Menschen innerlich gleich sind und bzgl. der wichtigen Fragen das gleiche wollen.

Deshalb ist es auch ein eher gutes Zeichen, dass der Staat die Meinungsfreiheit nun wieder mehr mit Polizei und Gerichten unterdrückt.
Denn das tut er nur weil es notwendig ist; und es ist notwendig weil aktuell einige Leute wieder anfangen selbst zu denken.

(hoffe ich zumindest)

Die Reichsschrifttumskammer sitzt heutzutage ganz woanders. Weitaus subtiler und kaum zu umgehen. Es ist die besagte Schere im Kopf. Und dieser Umstand wird alles in Frage stellen, was die abendländliche Welt unter schweren Schlachten errungen hat. Und dieser selbstzerstörerische Akt wird vor allem von jenen vorangetrieben, die sich angeblich so für die Rechte von Frauen und Schwulen eingesetzt haben. Es klingt paradox ... aber der neue Faschismus hat sich als Antifaschismus getarnt.

Servus umananda

umananda
20.03.2016, 11:50
Es gab schon immer Menschen die selbstständig dachten und denen kann man das Gott sei dank auch nicht austreiben.

Nein, das gelingt nicht, aber man kann sie diffamieren und existentiell vernichten. Nicht jeder ist zum Beispiel ein Botho Strauß oder Peter Sloterdijk ... dazu sind beide schon viel zu etabliert ... Botho Strauß beispielsweise ist der bedeutendste lebende deutsche Schriftsteller. Aber manche selbstständig denkende Menschen kann man sehr wohl ruinieren.

Servus umananda

Tantalit
20.03.2016, 14:06
Das steht zu hoffen.

Das einzige was die Deutschen aufrütteln wird ist die Gewalt dieser Orks und Morloks, die Frage ist jetzt aber was passiert mit den indigenen Deutschen wenn sie sich anfangen zu wehren, wo man sie ja so

langsam oder am liebsten doch sofort abschaffen möchte.

Dürfen sich Deutsche überhaupt wehren? ;)

umananda
20.03.2016, 14:29
Das einzige was die Deutschen aufrütteln wird ist die Gewalt dieser Orks und Morloks, die Frage ist jetzt aber was passiert mit den indigenen Deutschen wenn sie sich anfangen zu wehren, wo man sie ja so

langsam oder am liebsten doch sofort abschaffen möchte.

Dürfen sich Deutsche überhaupt wehren?

Man will die Deutschen nicht abschaffen, sondern man will die entwurzelten Deutschen als Fortschritt begrüßen und deshalb machte das Essay mit der Überschrift "Der letzte Deutsche" von Botho Strauß auch so einen Wirbel im feuilletonistischen Mainstream ... als Botho Strauß sich in die Reihe von Schriftstellern und Philosophen wie Ernst Jünger, Stefan George und von Friedrich Nietzsche geprägte geistesgeschichtliche Tradition stellte, die im heutigen Deutschland fast keine Bedeutung mehr hat. Und als Affront empfand man den Hinweis von Botho Strauß, dass die meisten Deutschen "nicht weniger entwurzelt sind als die Millionen Entwurzelten, die sich nun als Flüchtlinge zu ihnen gesellen.

Servus umananda

Ausonius
20.03.2016, 14:34
Botho Strauß durfte seinen Artikel im Spiegel veröffentlichen, Sloterdijk seinen in der ZEIT, wahrscheinlich auch mit entsprechender Honorierung. Die sind ja sooo unterdrückt, man sollte die Menschenrechtskommission anrufen.

umananda
20.03.2016, 14:38
Botho Strauß durfte seinen Artikel im Spiegel veröffentlichen, Sloterdijk seinen in der ZEIT, wahrscheinlich auch mit entsprechender Honorierung. Die sind ja sooo unterdrückt, man sollte die Menschenrechtskommission anrufen.

Wenn du zum Thema nichts beizutragen hast, dann bleibe doch einfach fern ...

Servus umananda

Tantalit
20.03.2016, 14:45
Man will die Deutschen nicht abschaffen, sondern man will die entwurzelten Deutschen als Fortschritt begrüßen und deshalb machte das Essay mit der Überschrift "Der letzte Deutsche" von Botho Strauß auch so einen Wirbel im feuilletonistischen Mainstream ... als Botho Strauß sich in die Reihe von Schriftstellern und Philosophen wie Ernst Jünger, Stefan George und von Friedrich Nietzsche geprägte geistesgeschichtliche Tradition stellte, die im heutigen Deutschland fast keine Bedeutung mehr hat. Und als Affront empfand man den Hinweis von Botho Strauß, dass die meisten Deutschen "nicht weniger entwurzelt sind als die Millionen Entwurzelten, die sich nun als Flüchtlinge zu ihnen gesellen.

Servus umananda

Mit dem Kommentar hast du mich jetzt echt überrascht. :)

Tantalit
20.03.2016, 14:47
Botho Strauß durfte seinen Artikel im Spiegel veröffentlichen, Sloterdijk seinen in der ZEIT, wahrscheinlich auch mit entsprechender Honorierung. Die sind ja sooo unterdrückt, man sollte die Menschenrechtskommission anrufen.

Wer weiß warum man das macht und unter welchen Voraussetzungen, du weiß es bestimmt nicht bzw. würdest es nie zugeben.

Genauer gesagt will man vielleicht genau diese Diskussionen.

Don
20.03.2016, 14:49
Botho Strauß durfte seinen Artikel im Spiegel veröffentlichen, Sloterdijk seinen in der ZEIT, wahrscheinlich auch mit entsprechender Honorierung. Die sind ja sooo unterdrückt, man sollte die Menschenrechtskommission anrufen.

Jammer nicht so rum, du darfst ja hier auch deinen Senf absondern.

Ausonius
20.03.2016, 14:50
Genauer gesagt will man vielleicht genau diese Diskussionen.

Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen :) Es hat Methode: Auszüge aus Sarrazins Bestseller "Deutschland schafft sich ab" waren zuerst in der BILD-Zeitung nachzulesen. Es stimmt nicht, dass Konservative keine Medienmacht in der Bundesrepublik hätten; sie haben eine beachtliche Medienmacht, und zwar schon immer.

Ausonius
20.03.2016, 14:51
Jammer nicht so rum, du darfst ja hier auch deinen Senf absondern.

Ich jammere nie - ihr jammert!

umananda
20.03.2016, 14:51
Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen :) Es hat Methode: Auszüge aus Sarrazins Bestseller "Deutschland schafft sich ab" waren zuerst in der BILD-Zeitung nachzulesen. Es stimmt nicht, dass Konservative keine Medienmacht in der Bundesrepublik hätten; sie haben eine beachtliche Medienmacht, und zwar schon immer.

Und hast du auch etwas Inhaltliches zu sagen? Oder willst du das Thema schreddern? Wie befinden uns hier im Bereich "Gesellschaftstheorien / Philosophie" falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte.

Servus umananda

Tantalit
20.03.2016, 14:54
Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen :) Es hat Methode: Auszüge aus Sarrazins Bestseller "Deutschland schafft sich ab" waren zuerst in der BILD-Zeitung nachzulesen. Es stimmt nicht, dass Konservative keine Medienmacht in der Bundesrepublik hätten; sie haben eine beachtliche Medienmacht, und zwar schon immer.

Wenn die Macht im Staate nicht für uns indigenen Deutschen genutzt und eingesetzt wird ist sie bei den falschen Personen ohne wenn und aber.

umananda
20.03.2016, 14:59
Wenn die Macht im Staate nicht für uns indigenen Deutschen genutzt und eingesetzt wird ist sie bei den falschen Personen ohne wenn und aber.

Eigentlich geht es weniger um die Machtfrage, sondern um den Zustand der Deutschen. Dass die Deutschen entwurzelt sind und ihre eigenen Traditionen kaum noch kennen, können wir an vielen Dingen festmachen. Seltsam ist es nur, dass die Entwurzelten sogar betroffen sind, ja fast zornig, wenn ihnen jemand den Spiegel vorhält und sie somit an die deutschen Traditionen erinnert werden. Es muss ein schmerzhafter Prozess sein, der da ausgelöst wird.

Servus umananda

Tantalit
20.03.2016, 15:05
Eigentlich geht es weniger um die Machtfrage, sondern um den Zustand der Deutschen. Dass die Deutschen entwurzelt sind und ihre eigenen Traditionen kaum noch kennen, können wir an vielen Dingen festmachen. Seltsam ist es nur, dass die Entwurzelten sogar betroffen sind, ja fast zornig, wenn ihnen jemand den Spiegel vorhält und sie somit an die deutschen Traditionen erinnert werden. Es muss ein schmerzhafter Prozess sein, der da ausgelöst wird.

Servus umananda

Also ich seh im ganzen Land deutsche Traditionen und deutsche Kultur blühen, da guckst du wohl nicht richtig, wäre dem anders würde es nicht überall in Deutschland politisch brennen.

umananda
20.03.2016, 15:15
Also ich seh im ganzen Land deutsche Traditionen und deutsche Kultur blühen, da guckst du wohl nicht richtig, wäre dem anders würde es nicht überall in Deutschland politisch brennen.

Ich komme nicht so viel in Deutschland herum, sondern nehme es hauptsächlich über intellektuelle und kulturelle Veröffentlichungen wahr. Ich bin nun einmal ein sehr feuilletonistisches Mädchen. Und im Vergleich zur französischen bis zur amerikanischen Kulturszene ist mir die demagogische Vorgehensweise gegenüber konservativen Denkern in Deutschland besonders aufgefallen. Man geht einfach nicht mehr auf die Inhalte ein, die ein Botho Strauß, Peter Handke oder Peter Sloterdijk zur Diskussion stellen, sondern man reißt einzelne Sätze aus dem Zusammenhang und baut ein rechtes Monstrum auf.

Ich bezweifle nicht, dass besonders in ländlichen Gebieten die Traditionen noch halbwegs lebendig sind. Aber darum geht es ja hier nicht, obwohl es sehr begrüßenswert ist, wenn irgendwo Traditionen gepflegt werden.

Servus umananda

Olliver
20.03.2016, 15:18
https://www.youtube.com/watch?v=kZRnuHeqQjw

In der Sendung wurden schon im Jahr 2006 die heutigen Probleme ziemlich zutreffend analysiert.

Tolle Analyse.


Kenne Sloterdijk schon seit Jahrzehnten.
Was er sagt hat immer Hand und Fuß.

Was er über Merkel sagte stimmt natürlich auch.
Deshalb jaulen die linken Vollidioten ja so schön auf.

Olliver
20.03.2016, 15:27
Ja, man bekommt den Eindruck, dass die Medien bis in die Feuilletons hinein und die Teddybärisierungsfraktion geschlossen hinter Angela Merkel Stellung bezieht und blindwütig jeden ankläfft, der es wagt ... ihre Politik der offenen Grenze zu kritisieren. Niemand wird verschont, wenn das Ziel der unbegrenzten Migration in Gefahr gerät. Ganz gleich ob es sich um Bürger handelt oder Intellektuelle. Selbst die Regierungen anderer Länder werden nicht davon ausgenommen. Selbst die österreichische Regierung wird nicht verschont.

Es wirkt ein merkwürdiger Geist in Deutschland, der jede Debattenkultur ablehnt und das Basteln von Feindbildern als einzige Alternative akzeptiert. Frau Merkel wirkt auf mich wie eine Gallionsfigur für all jene, die jede andere Meinung in die rechte Ecke stecken möchten. Selbst ein Peter Sloterdijk will man zu einem Rechtsextremisten umfunktionieren. So etwas ist zwar schon 1993 mit Botho Strauß und seinem "Anschwellender Bocksgesang" praktiziert worden. Nur wurde die Treibjagd ausschließlich in den Feuilletons veranstaltet. Nun aber wird diese Treibjagd auf Andersdenkende umfassender betrieben ... sie findet mittlerweile in fast allen Bereichen der Gesellschaft statt. Und das ist sehr bedenklich.

Servus umananda

Genau so funtkioniert eben die linke Diktatur der Political-Correctness.


“Political Correctness heißt dieser von deutschen Linken der Frankfurter Schule erfundene Schwachsinn, der, aus den USA kommend, jetzt auch uns erreicht und verheerende Folgen gezeitigt hat. “

Political Correctness 1v3

http://www.youtube.com/watch?v=qqifaZRYrRY
Political Correctness 2v3
http://www.youtube.com/watch?v=MqSyLrKvhn8
Political Correctness 3v3
http://www.youtube.com/watch?v=N6OzhQ5y2pM
Political Correctness ist der linke Faschismus des 21. Jahrhunderts.

Tryllhase
20.03.2016, 15:45
Genau so funtkioniert eben die linke Diktatur der Political-Correctness.

Das ist nicht nur bedenklich. Ein Richter hat es ja nun sogar geschafft, die im 130er erwähnte schutzwürdige Minderheit selbst umzudefinieren, auf eine temporär gleich handelnde Anzahl Einheimischer (hier: Helfer von Asylanten) auszudehnen und deren Kritiker zu bestrafen.
Wer diese, sogar die Rechtsbeugung der DDR noch in den Schatten stellende, Entwicklung ignoriert, wird sich bald selbst an sehr ungastlicher Stelle wiederfinden. Aber jedes vergangene oder kommende Meinungs-Terrorsystem war und ist immer ein Produkt einer untätigen Bevölkerung. Niemand kann sich später damit heraus reden, er habe nichts gewusst.

lucid
20.03.2016, 16:04
Die Reichsschrifttumskammer sitzt heutzutage ganz woanders. Weitaus subtiler und kaum zu umgehen. Es ist die besagte Schere im Kopf. Und dieser Umstand wird alles in Frage stellen, was die abendländliche Welt unter schweren Schlachten errungen hat. Und dieser selbstzerstörerische Akt wird vor allem von jenen vorangetrieben, die sich angeblich so für die Rechte von Frauen und Schwulen eingesetzt haben. Es klingt paradox ... aber der neue Faschismus hat sich als Antifaschismus getarnt.

Servus umananda

Der Faschismus ist harmloser als die aktuelle westliche Befreiungstheologie, weil er im Gegensatz zu dieser keine Weltgeltung beansprucht.

Und das Muster ist ja immer das gleiche:
- X sei unterdrückt und benötige Befreiung
- aber wegen der Unterdrückung weiss X das nichtmal, die Unterdrückenden haben bisher auch nicht davon bemerkt
- also muss allen Leuten schon im Kindesalter indoktriniert werden, dass X unterdrückt ist und von wem
- man hat Erfolg: nun halten alle X für unterdrückt und wissen auch wer schuld ist
- das rechtfertigt weitere umfangreiche Massnahmen, alles für die Freiheit

Glaubst du auch noch daran, dass Frauen unterdrückt werden oder wurden?

lucid
20.03.2016, 16:20
Eigentlich geht es weniger um die Machtfrage, sondern um den Zustand der Deutschen. Dass die Deutschen entwurzelt sind und ihre eigenen Traditionen kaum noch kennen, können wir an vielen Dingen festmachen. Seltsam ist es nur, dass die Entwurzelten sogar betroffen sind, ja fast zornig, wenn ihnen jemand den Spiegel vorhält und sie somit an die deutschen Traditionen erinnert werden. Es muss ein schmerzhafter Prozess sein, der da ausgelöst wird.

Servus umananda

Es ist eigentlich nicht so ganz unlogisch.
Wenn man - wie der Westen - ein Ethik mit universalem Anspruch (Menschenrechte, Freiheit) besitzt, orientiert man sich global.

Sind all Menschen ethisch gleich viel wert, dann ist jede tatsächliche Abweichung von der Gleichheit Anzeichen von Unterdrückung und zu beheben.

Olliver
20.03.2016, 16:41
....
Sind all Menschen ethisch gleich viel wert, dann ist jede tatsächliche Abweichung von der Gleichheit Anzeichen von Unterdrückung und zu beheben.

Genau so funktionierts auch für Kulturen im hier geltenden Kultur-Marxismus.

Spätestens dann gehts aber schief!

Beispiel:
Denn der rückständig-faschistoide Islam ist nun mal das Gegenteil der hier gewachsenen abendländischen Rechtsstaatskultur.

Die gleich machen zu wollen (dann ist jede tatsächliche Abweichung von der Gleichheit Anzeichen von Unterdrückung und zu beheben.) endet in unserem Untergang.

Tutsi
20.03.2016, 16:45
Man will die Deutschen nicht abschaffen, sondern man will die entwurzelten Deutschen als Fortschritt begrüßen und deshalb machte das Essay mit der Überschrift "Der letzte Deutsche" von Botho Strauß auch so einen Wirbel im feuilletonistischen Mainstream ... als Botho Strauß sich in die Reihe von Schriftstellern und Philosophen wie Ernst Jünger, Stefan George und von Friedrich Nietzsche geprägte geistesgeschichtliche Tradition stellte, die im heutigen Deutschland fast keine Bedeutung mehr hat. Und als Affront empfand man den Hinweis von Botho Strauß, dass die meisten Deutschen "nicht weniger entwurzelt sind als die Millionen Entwurzelten, die sich nun als Flüchtlinge zu ihnen gesellen.

Servus umananda

Grün ++

Tutsi
20.03.2016, 16:51
Ich hätte auch nicht gedacht, daß man Herrn Wilders so attackiert hat. Vieles von dem hier Gesagten hat man in den Medien gar nicht gebracht. Da haben wir dann zwei Darstellungen, die der Medien und seine Aussagen - und wem ist zu glauben ?

http://www.pi-news.net/2016/03/warum-ich-von-weniger-marokkanern-redete/#more-507807


„Freiheit ist die Macht, die wir über uns selbst haben,“ sagte der große niederländische Jurist Hugo Grotius.

… Wie still blieb es, als ein türkisches Mitglied des niederländischen Parlaments (Herr Öztürk) mich mit einem Tumor verglichen hat, und sagte: „Man muss ihn bekämpfen“, und mich mit Hitler verglichen hat.
Wo waren damals die Bürgermeister, um dies eine Schande zu nennen, und um ganze Prozessionen von Menschen beim Anklagen anzuführen?
Wo war der Pressesprecher dieser Amtspersonen, als ein Vorsitzender der Labor Partei (Herr Den Hertog) sagte, er hoffe, dass ich an einer Herzattacke sterbe, aber falls eine Kugel nötig würde, dann müsste sie groß genug sein, um darauf ‚von dem dankbaren Volk‘ einzugravieren?
Wo war die Empörung des Premierministers als ein D66 Mitglied (Herr Mohammed) sagte, er würde eine Kugel durch meinen Kopf schießen und mich aufschneiden und an die Schweine verfüttern?
Und warum wurde keine Anklage gegen den früheren Polizeikommissar von Amsterdam, Herrn
Van Riessen, erhoben, der über mich sagte, und ich zitiere: „Grundsätzlich fühlt man sich geneigt zu sagen: lasst uns ihn töten, werdet ihn jetzt los, und er wird nie wieder auftauchen.“ Ende des Zitats.
Wo waren damals die vorgedruckten Formulare?
Was für eine Doppelzüngigkeit. Was für eine selektive Empörung.

Wieviel ist zur Lüge geworden und wir wollten uns auf die Pressevertreter verlassen und doch wurden wir enttäuscht.

Wie Kinder, denen man den Lutscher "Wahrheit" wieder weg genommen haben - dafür haben wir jetzt zwei von den Dropsen - eines mit der Aufschrift "Wahrheit" und eines mit "Lüge" und wir müssen uns ständig selbst entscheiden, welchem wir den Vorzug geben. Dazu aber braucht es Erfahrung - den Alltag, in dem wir leben und den Berichten, denen wir ausgesetzt sind.

Und jetzt überall - ob TV - ob Internet - ob Rundfunk.

umananda
20.03.2016, 21:35
Es ist eigentlich nicht so ganz unlogisch.
Wenn man - wie der Westen - ein Ethik mit universalem Anspruch (Menschenrechte, Freiheit) besitzt, orientiert man sich global.

Sind all Menschen ethisch gleich viel wert, dann ist jede tatsächliche Abweichung von der Gleichheit Anzeichen von Unterdrückung und zu beheben.

Selbstverständlich sind alle Menschen gleich viel wert. Jeder Mensch ist gleichwertig. Aber man kann sich trotzdem von anderen Kulturen abgrenzen, um seine Werte zu verteidigen. Nur die Entwurzelten haben keine Werte, denn sie haben sich ja von ihren Traditionen gelöst. Und die abendländlichen Wertvorstellungen wurden ertrotzt mit viel Blut ... Abgrenzung hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit oder gar Rassismus zu tun. Jedes Volk hat das Recht sich zu verteidigen. Ich bin nicht fremdenfeindlich ... meine beste Freundin ist Iranerin und in meinem engeren Freundeskreis gibt es eine afroamerikanische Familie ... selbst eine Freundin aus Algerien ist dabei ... wieso werden denn alle Befürworter von geschlossenen oder kontrollierten Grenzen schon fast als Rassisten gehandelt? Diesen Schuh ziehe ich mir nicht an. Ich bin nur eine kompromisslose Befürworterin der abendländischen Werte und Kultur. Ein Mensch ohne Zugang zu seiner Kultur ist verloren. Entwurzelt sozusagen. Und ohne Wurzeln geht man zu Grunde.

Servus umananda

lucid
20.03.2016, 21:51
Es gab schon immer Menschen die selbstständig dachten

Leider sind diese Menschen sehr schwer zu unterscheiden von denen, die lediglich der festen Überzeugung sind selbstständig zu denken, ohne es aber tatsächlich zutun.
Die Anerziehung und Pflege dieser Überzeugung ist imho einer der zentralen Fortschritte der Indoktrinationstechnologie (Pädagogik) der letzten Jahrzehnte.

Wie kann man Menschen dazu erziehen, sich für selbstbestimmt zu halten und gleichzeitig abhängig zu sein?

Ich glaube ein Teil der Erklärung liegt darin, den Mainstream als Opposition darzustellen.
Man erschafft eine Art fiktiven Gegner von dem man behauptet, er sei der eigentliche Machthaber (z.B. Kapitalisten, Konservative oder Männer).
Das passiert halb verdeckt und grossteils unbewusst; es funktioniert auch deshalb weil die Lehrerin oft schon selbst daran glaubt unterdrückt zu werden.
Dann werden die Schüler subtil angeregt dagegen zu rebellieren, z.B. indem die Schüler die solche Tendenzen zeigen mit emotionaler Zuwendung belohnt werden.

Die Rebellion geht in die Richtung die ohnehin bereits geplant ist (also stramm nach links).
Das liegt daran dass den Lehrerinnen an den Unis immer die neusten linken Spinnereien vermittelt werden (die Jahrzehnte brauchen bis sie in Regierung, Rechtsordnung und Realität durchgesickert sind).
Wenn die Lehrerinnen das dann halb-heimlich weitervermitteln ist die Gesellschaft oft noch nicht so weit.
So dass diese gelenkte Rebellion der Schüler tatsächlich mitunter als solche wirken kann, auch wenn es mir schon sehr schwer fällt z.B. in Bekenntnissen gegen Ausländerfeindlichkeit eine Rebellion zu sehen.

Ob das rebellieren erfolgreich ist oder nicht; durch dieses simulierte Versuchen halten sich die Schüler dann für kontra-Mainstream und daher selbst-denkend. Und für anständig + fortschrittlich.

Parteien scheinen von fiktiven Feindbildern zu leben. Ob die Grünen z.B. den Atomausstieg überleben würden, wenn sie den Klimawandel noch nicht hätten, ist unklar.


Schopenhauer, warum bist du dir so sicher frei zu sein und selbstständig zu denken?
Zumindest da wo deine Ansichten im Mainstream liegen (zB dein Frauenbild) oder etwas links davon, kauf ich dir das nicht ab.
(Heisst nicht, dass dus nicht bist, aber überzeugend dargelegt hast dus noch nicht)



und denen kann man das Gott sei dank auch nicht austreiben.:D

Ich glaube es gibt zwei Ursachen für die Entstehung tatsächlichen Selbst-Denken und realer Opposition:
1. genetische Veranlagung zur Reaktanz, verbunden mit hoher Intelligenz (z.B Ich)
2. Kollision mit der Realität; das passiert wenn die gelehrte Ideologie nicht mehr funktioniert; z.B. wenn die Tochter alle paar Tage sexuell belästigt wird regt das den Vater an darüber nachzudenken ob es vllt doch was mit dem Flüchtlingsheim zutun hat. Das selbst-denken passiert dann aus Notwendigkeit.

umananda
20.03.2016, 22:02
(...)

Wie kann man Menschen dazu erziehen, sich für selbstbestimmt zu halten und gleichzeitig abhängig zu sein?

(...)

Das ist ja dieser fatale Denkfehler, lieber Freund. Ein Mensch den man abrichten kann, wird niemals unabhängig sein. Auf diese Weise entsteht Ideologie. Unabhängigkeit entsteht nur durch Abgrenzung. Wer sich dem jeweiligen Mainstream nicht entziehen kann, ist alles andere als unabhängig. Wer Menschen abrichten beziehungsweise erziehen will, ist letztendlich der Todfeind jeder Unabhängigkeit.

Servus umananda

Schopenhauer
20.03.2016, 22:08
Ich muss nichts darlegen. Lege du mal dar, weshalb Du kein Nein akzeptierst und sogar meine Pinwand vollschmierst. Probleme mit gesetzten Grenzen? Respektlosigkeit? Ich denke nicht, daß so jemand das klar definierte Wort: "Denken" im Mund führen sollte.

http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/textbook/definitions/d46.html

Desweiteren:

http://lexikon.stangl.eu/2848/denken/

Zur Einführung. :D Bis in ein paar Jahren dann:wink:

lucid
20.03.2016, 22:18
Nein, das gelingt nicht, aber man kann sie diffamieren und existentiell vernichten. Nicht jeder ist zum Beispiel ein Botho Strauß oder Peter Sloterdijk ... dazu sind beide schon viel zu etabliert ... Botho Strauß beispielsweise ist der bedeutendste lebende deutsche Schriftsteller. Aber manche selbstständig denkende Menschen kann man sehr wohl ruinieren.

Servus umananda

Seh es mal anders:
In Demokratien sind Versuche zu diffamieren und existentiell zu vernichten Zeichen der Ehrbietung dem Feind gegenüber. Es ist die Anerkennung der gegnerischen Stärke.
Du hättest es lieber mit rationalen Argumenten?

Es kommt aber nicht auf die Wahrheit hat an, sondern darauf wer die meisten Wähler überzeugt.
Mitunter kann es dabei hilfreich sein rationale Sachargumente zu benutzen. Das ist aber eher Zufall.

Die Anwendung von Vernunft im Rahmen der herrschenden Ideologie ist wie rational darüber zu diskutieren wieviele Engel auf eine Nadelspitze passen.
Das mag zwar zur Wählerüberzeugung nützlich sein, aber reale Probleme kann man so nicht lösen.

Reale Probleme können nur die lösen, die sich von der Ideologie bereits befreit haben; und deshalb macht es auch keinen Sinn für die anderen ihre Vernunft zu nutzen.
Der korrekte Ausdruck für das was Politik und Medien z.Z. machen (soweit sie überhaupt versuchen rational zu sein) ist Scholastik.

umananda
20.03.2016, 22:31
Seh es mal anders:
In Demokratien sind Versuche zu diffamieren und existentiell zu vernichten Zeichen der Ehrbietung dem Feind gegenüber. Es ist die Anerkennung der gegnerischen Stärke.
Du hättest es lieber mit rationalen Argumenten?

In Demokratien kommt es nicht auf Rationalität an, sondern darauf wer die meisten Wähler überzeugt.
Mitunter kann es dabei hilfreich sein rationale Sachargumente zu benutzen.

Aber die Anwendung von Vernunft im Rahmen der herrschenden Ideologie ist wie rational darüber zu diskutieren wieviele Engel auf eine Nadelspitze passen.
Das mag zwar zur Wählerüberzeugung nützlich sein, aber reale Probleme kann man so nicht lösen.

Reale Probleme können nur die lösen, die sich von der Ideologie bereits befreit haben.
Der korrekte Ausdruck für das was Politik und Medien z.Z. machen (soweit sie überhaupt versuchen rational zu sein) ist Scholastik.

Na ja ... du siehst zwar viele Dinge richtig, aber du "folgst" den falschen Schlussfolgerungen. Du versuchst die Demokratie und alles andere zeitlich begrenzt zu betrachten. Aber das ist ein Irrtum. Alle Verformungen der menschlichen Abhängigkeit gab es bereits in der Antike ... bis zur Neuzeit. Alle Kampfmittel einschließlich Diffamierung bis hin zur existentiellen Vernichtung kann man in allen Epochen feststellen. Es an einer Demokratie festmachen zu wollen behindert nur die weitere Möglichkeit ein unabhängiger Geist zu werden. Es kommt nicht auf das politische System an, ganz im Gegenteil. Nur ohne System können Menschen unabhängig werden. Wie sich dieses "System" nennt ist völlig irrelevant. In keinem System findet man unabhängige Menschen. Menschen wie Botho Strauß und Peter Sloterdijk haben es verstanden. Und ihr einziger Fehler darin besteht in der Tatsache, dass weder die Kritiker noch die meisten Befürworter dieser Thesen ... sie verstanden haben.

Servus umananda

lucid
20.03.2016, 22:43
Man will die Deutschen nicht abschaffen, sondern man will die entwurzelten Deutschen als Fortschritt begrüßen

Man kanns auch so ausdrücken: Man will den Deutschen nicht abschaffen, sondern man will ihn globalisieren. Jeder soll Deutsch werden, zumindest was die zentrale Ideologien betrifft.


Der Deutsche spricht auch nur noch zufällig Deutsch und wohnt hier nur zur Zeit; wichtig ist das innerliche Bekenntnis zu Menschlichkeit, Gleichheit, "Freiheit", Feminismus, Sozialismus, etc.


Denn Teil der Wahrheit, die der Deutsche erkannt hat, ist die Gewissheit dass alle Menschen ethisch gleichwertig sind, das alle Menschen das Heilige in sich tragen auch wenn es verborgen sein mag. Dieses Heilige hervorzubringen ist die Deutschwerdung (auch genannt: Integration oder Befreiung), unser ewiger Auftrag.

Der Grossteil der westlichen Welt besteht natürlich bereits aus Deutschen (im o.g. Sinn).

umananda
20.03.2016, 22:48
Man kanns auch so ausdrücken: Man will den Deutschen nicht abschaffen, sondern man will ihn globalisieren. Jeder soll Deutsch werden, zumindest was die zentrale Ideologien betrifft.


(...) .

Globalisierung ... auch so ein Unwort. Es geht hier aber um die Wurzellosigkeit der Menschen. Aber gerade im von mir zitierten Satz schlummert ein gutes Argument. Ja, deutsch sollen alle werden. Ob Nordafrikaner oder Araber. Es ist wieder einmal der deutsche Größenwahn, der Europa in Bedrängnis bringt. Mal kommt Deutschland mit Rassismus daher (1933-1945) oder mit Antirassismus. Die Rassenfrage muss es ja Deutschland mächtig angetan haben.


Servus umananda

lucid
20.03.2016, 23:12
Das ist ja dieser fatale Denkfehler, lieber Freund. Ein Mensch den man abrichten kann, wird niemals unabhängig sein. Auf diese Weise entsteht Ideologie. Unabhängigkeit entsteht nur durch Abgrenzung. Wer sich dem jeweiligen Mainstream nicht entziehen kann, ist alles andere als unabhängig. Wer Menschen abrichten beziehungsweise erziehen will, ist letztendlich der Todfeind jeder Unabhängigkeit.

Servus umananda

Vllt hab ich mich da etwas unklar ausgedrückt.

Ich möchte verstehen, wie es dazu kommt, dass die Menschen heute
1. mindestens so abhängig und konform wie früher sind
2. dabei gleichzeitig die gegenteilige Überzeugung haben (also sich für frei, selbst-denkend, etc) halten.

Also das war nun keine Zielbestimmung, eher das Gegenteil.

Realistisch betrachtet kann man jeden Mensch abrichten; das bezeichnet ja einfach nur die Kulturfähigkeit des Menschen. Abrichten, erziehen, aufklären, bilden, indoktrinieren sind glaub ich weitgehend das gleiche, nur aus verschiedenen Ansichten (man selbst, der Gute, erzieht, klärt auf und bildet; der Feind, also der Böse, dagegen indoktriniert und richtet ab).

Der moderne Gutmensch erzieht zur Unabhängigkeit, zumindest scheinbar, und erreicht damit das Gegenteil: viel unfreiere Menschen als z.B. die christliche Erziehung des Mittelalters.


(Das Problem ist auch, dass man Erziehung ja nicht vermeiden, bzw. es wäre katastrophal).

umananda
20.03.2016, 23:28
Vllt hab ich mich da etwas unklar ausgedrückt.

Ich möchte verstehen, wie es dazu kommt, dass die Menschen heute
1. mindestens so abhängig und konform wie früher sind
2. dabei gleichzeitig die gegenteilige Überzeugung haben (also sich für frei, selbst-denkend, etc) halten.

Also das war nun keine Zielbestimmung, eher das Gegenteil.

Realistisch betrachtet kann man jeden Mensch abrichten; das bezeichnet ja einfach nur die Kulturfähigkeit des Menschen. Abrichten, erziehen, aufklären, bilden, indoktrinieren sind glaub ich weitgehend das gleiche, nur aus verschiedenen Ansichten (man selbst, der Gute, erzieht, klärt auf und bildet; der Feind, also der Böse, dagegen indoktriniert und richtet ab).

Der moderne Gutmensch erzieht zur Unabhängigkeit, zumindest scheinbar, und erreicht damit das Gegenteil: viel unfreiere Menschen als z.B. die christliche Erziehung des Mittelalters.


(Das Problem ist auch, dass man Erziehung ja nicht vermeiden, bzw. es wäre katastrophal).
Mag sein ... aber an einer Ideologiedebatte bin ich nicht sonderlich interessiert. Der "moderne Gutmensch" wie du ihn nennst, erzieht nicht zur Unabhängigkeit. Niemand erzieht ein Volk zur Unabhängigkeit ... auch der sogenannte "moderne Gutmensch". nicht. Ich empfehle dir wirklich das Essay von Botho Strauß zur Flüchtlingskrise zu lesen, es heißt ...."Entwurzelt unter Entwurzelten ... "Der letzte Deutsche" ...

Servus umananda

lucid
20.03.2016, 23:29
Ich muss nichts darlegen. Lege du mal dar, weshalb Du kein Nein akzeptierst und sogar meine Pinwand vollschmierst. Probleme mit gesetzten Grenzen? Respektlosigkeit? Ich denke nicht, daß so jemand das klar definierte Wort: "Denken" im Mund führen sollte.

http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/textbook/definitions/d46.html

Desweiteren:

http://lexikon.stangl.eu/2848/denken/

Zur Einführung. :D Bis in ein paar Jahren dann:wink:


Ich wollte dich nur dazu anregen, darüber nachzudenken ob du in den Bereichen wo du ähnliche Ansichten wie der Mainstream hast mglw. unfreier bist als du denkst, sozusagen als Altlast aus deiner Erziehung, Schulbildung, usw.
Mainstream-Ansichten sind ja auch nicht per-se unfrei, manchmal sind sie einfach richtig und deshalb verbreitet (aber heutzutage imho selten). Aber trotzdem ist es vllt das beste Kriterium um Bereiche zu finden, in denen die eigene Meinung mehr von Aussen kommt als vom selbst vollständig durchdacht haben.

Was du mit Nein akzeptieren, usw. meinst weiss ich nicht ganz, mglw. hab ich einen Beitrag von dir überlesen?
Hab dir nur geschrieben weil ich wissen wollte ob du mich ignorierst. Deine Pinwand kannst du ausserdem editieren, also stell dich mal nicht so an!

lucid
20.03.2016, 23:45
Mag sein ... aber an einer Ideologiedebatte bin ich nicht sonderlich interessiert. Der "moderne Gutmensch" wie du ihn nennst, erzieht nicht zur Unabhängigkeit. Niemand erzieht ein Volk zur Unabhängigkeit ... auch der sogenannte "moderne Gutmensch". nicht. Ich empfehle dir wirklich das Essay von Botho Strauß zur Flüchtlingskrise zu lesen, es heißt ...."Entwurzelt unter Entwurzelten ... "Der letzte Deutsche" ...

Servus umananda


Effektiv erzieht er nicht zur Unabhängigkeit; obwohl er es ehrlich anstrebt.
Viel schlimmer: je mehr man hier Befreiung betreibt (sei bzgl. Frauen oder sonstwie), desto weniger Freiheit verbleibt.

Eine Theorie (mittlerer ernsthaftigkeit):
Erzieht man Kinder mit dem Ziel frei und selbstbestimmt zu sein, werden sie abhängig.
Erzieht man Kinder mit dem Ziel dass sie so werden wie man sie will, werden sie unabhängig.

Deine Lösung wär die Kinder nicht zu erziehen?


Wenn ich mich nicht irre hab ich dieses Essay gegen Anfang dieses Stranges eigenhändig verlinkt und als erster hier sogar überhaupt thematisiert!

umananda
20.03.2016, 23:55
(...)

Deine Lösung wäre die Kinder nicht zu erziehen?


(...)

Mit unseren Kindern hat das nichts zu tun. Selbstverständlich erziehe ich meine Kinder. Jede halbwegs vernunftbegabte Mutter oder vernunftbegabter Vater tut das. Zwangsläufig ... denn das ist die Aufgabe von Eltern. Liebe und Erziehung ... gehört zusammen. Aber erwachsene Menschen erzieht man nicht mehr ... ich bin erstaunt, dass du mich so missverstehen kannst, obwohl wir hier über Peter Sloterdijk und Botho Strauß reden.

Servus umananda

lucid
21.03.2016, 00:19
Globalisierung ... auch so ein Unwort. Es geht hier aber um die Wurzellosigkeit der Menschen. Aber gerade im von mir zitierten Satz schlummert ein gutes Argument. Ja, deutsch sollen alle werden. Ob Nordafrikaner oder Araber. Es ist wieder einmal der deutsche Größenwahn, der Europa in Bedrängnis bringt. Mal kommt Deutschland mit Rassismus daher (1933-1945) oder mit Antirassismus. Die Rassenfrage muss es ja Deutschland mächtig angetan haben.


Servus umananda


Naja, ich denk schon dass du verstanden hast, dass ich mit deutsch da nichts meine, was es nur hier gibt, sondern eine Idee/Ideologie die es im ganzen Westen gibt.
Also gemeint war mehr kultur-deutsch als bio-deutsch.

Deutschland ist aktuell tatsächlich (zugegeben: mal wieder) dasjenige Land was es mit Moralisieren und Selbstaufopferung auf die Spitze treibt.
Aber allgemein ist wohl Amerika der gefährlichste Träger dieser Ideologie.

Die USA führen ständig Kriege und tragen die Ideologie damit in die ganze Welt.
Deutschland dagegen ist was Krieg betrifft traumatisiert, deshalb muss man um dem Weltverbesserungstrieb zu befriedigen nun die Menschen hier her holen.


Die genaue inhaltliche Bestimmung was ich mit Ideologie meine ist schwierig, aber ich glaub das Problem geht schon davon aus, dass wir alle Menschen für ethisch gleich halten. Wir meinen zu wissen was Menschlichkeit heisst, dass es universell ist und Abweichungen (Unmenschlichkeit) zu beheben sind. Könntest du zB akzeptieren, dass der islamische Weg mit Frauen umzugehen genauso gut und berechtigt ist wie unserer?

lucid
21.03.2016, 00:33
Mit unseren Kindern hat das nichts zu tun. Selbstverständlich erziehe ich meine Kinder. Jede halbwegs vernunftbegabte Mutter oder vernunftbegabter Vater tut das. Zwangsläufig ... denn das ist die Aufgabe von Eltern. Liebe und Erziehung ... gehört zusammen. Aber erwachsene Menschen erzieht man nicht mehr ... ich bin erstaunt, dass du mich so missverstehen kannst, obwohl wir hier über Peter Sloterdijk und Botho Strauß reden.

Servus umananda

Also ich meinte die ganze Zeit beides und ich seh da auch keine klare Trennlinie.

Kinder werden von ihren Eltern erzogen.
Erwachsene werden von den Medien (und anderen Erwachsenen) erzogen.

Definieren wir mal: Erziehung ist der Versuch den Willen eines anderen zu formen.


So verstanden findet dann auch in der Schule sehr viel Erziehung statt.
Medien haben indirekt auch Einfluss auf die Kindererziehung (vermittelt über Eltern und Lehrer, die sie konsumieren).

Deshalb ist es auch etwas naiv die vierte Gewalt als "kontrollierende" darzustellen. Imho gehören die Massenmedien zu den Hauptmachtzentren in unserer Gesellschaft.


Deshalb auch der Ton: die Hinrichtung von Sloterdijk ist eine Frage der Macht. Sloterdijk hat die Definitionsmacht vieler etablierter in Frage gestellt und ich glaub er hat die Reaktion auch selbst so erwartet. Aber trotzdem hat er dadurch zur Deligitimation der Gegenmeinung beigetragen und damit die Rückkehr zur Vernunft (falls es noch passiert) befördert. Eine Art mediale Selbstopferung im Namen der Wahrheit. (Dafür wird er wenn die AFD sich durchsetzt vllt als Heiliger verehrt, so wie Sartre, etc).

Schopenhauer
21.03.2016, 06:37
Nein, das gelingt nicht, aber man kann sie diffamieren und existentiell vernichten. Nicht jeder ist zum Beispiel ein Botho Strauß oder Peter Sloterdijk ... dazu sind beide schon viel zu etabliert ... Botho Strauß beispielsweise ist der bedeutendste lebende deutsche Schriftsteller. Aber manche selbstständig denkende Menschen kann man sehr wohl ruinieren.

Servus umananda

Rot markiert.

quod erat demonstrandum


http://politikforen.net/showthread.php?170153-Haben-wir-unsere-Frauen-verloren&p=8447898&viewfull=1#post8447898

An dieser Antwort war nichts unklar. Auch hier passt sie sehr gut. Alles klar?

Schopenhauer
21.03.2016, 07:41
Ich wollte dich nur dazu anregen, darüber nachzudenken ob du in den Bereichen wo du ähnliche Ansichten wie der Mainstream hast mglw. unfreier bist als du denkst, sozusagen als Altlast aus deiner Erziehung, Schulbildung, usw.
Mainstream-Ansichten sind ja auch nicht per-se unfrei, manchmal sind sie einfach richtig und deshalb verbreitet (aber heutzutage imho selten). Aber trotzdem ist es vllt das beste Kriterium um Bereiche zu finden, in denen die eigene Meinung mehr von Aussen kommt als vom selbst vollständig durchdacht haben.

Was du mit Nein akzeptieren, usw. meinst weiss ich nicht ganz, mglw. hab ich einen Beitrag von dir überlesen?
Hab dir nur geschrieben weil ich wissen wollte ob du mich ignorierst. Deine Pinwand kannst du ausserdem editieren, also stell dich mal nicht so an!

Ich sage es doch: Des Deutschen nicht mächtig, Textverständnis geht gegen 0...
Geh andere Leute volltexten mit deinem undurchdachten Humbug. Ist ja fürchterlich...
Du hast i.Ü. mir gegenüber nichts zu wollen...:D

Solltest du mich noch einmal anklingeln gilt das "Sie". Ich muss mich nun wirklich in meinem Alter nicht von jedem "duzen" lassen.
Und ab auf Ignore...

umananda
21.03.2016, 08:58
(...) Erziehung ist der Versuch den Willen eines anderen zu formen

Deshalb ist es auch etwas naiv die vierte Gewalt als "kontrollierende" darzustellen. Imho gehören die Massenmedien zu den Hauptmachtzentren in unserer Gesellschaft.


Deshalb auch der Ton: die Hinrichtung von Sloterdijk ist eine Frage der Macht. Sloterdijk hat die Definitionsmacht vieler etablierter in Frage gestellt und ich glaub er hat die Reaktion auch selbst so erwartet. Aber trotzdem hat er dadurch zur Deligitimation der Gegenmeinung beigetragen und damit die Rückkehr zur Vernunft (falls es noch passiert) befördert. Eine Art mediale Selbstopferung im Namen der Wahrheit. (Dafür wird er wenn die AFD sich durchsetzt vllt als Heiliger verehrt, so wie Sartre, etc).

Niemand bestreitet, dass die Verformung wie die Manipulation stattfindet. Die jeweils vorherrschenden Medien sind nicht nur Informationsquellen, sondern werden auch und manchmal vor allem für Propaganda und Manipulation verwendet. Das ist nicht neu und wurde zu allen Zeiten praktiziert. Zwar kann man das Volkserziehung beziehungsweise Umerziehung nennen, aber mit einer elterlichen Fürsorge und Erziehung hat das nichts zu tun.

Der aktuelle Mainstream übernimmt die gleichen Methoden ... wie man sie in allen autoritären Regimen einsetzt. Dauerpräsenz der vorgegebenen Meinung ... bei Talkshows, bei Preisverleihungen, bei TV-Produktionen, ganz gleich ob Krimi oder Seifenoper ... diese Dauerpräsenz ermöglicht es, jedwede Differenzierung zu behindern. Jedes Abweichen vom Mainstream wird abgestraft und führt mitunter dazu, dass einige sogar an ihrem Arbeitsplatz nicht darüber sprechen wollen, da sie Nachteile befürchten. Kaum ein anderes Thema hat eine Gesellschaft so tief gespalten wie die Flüchtlingsproblematik.

Peter Sloterdijk hat nichts mit der AfD am Hut, er hat auch nichts gegen sie ... sondern er denkt einfach weiter unabhängig und das ist die Stärke von Menschen wie Sloterdijk und Botho Strauß. Sie lassen sich nicht beliebig erziehen ...

Servus umananda

Buchenholz
21.03.2016, 09:41
Selbstverständlich sind alle Menschen gleich viel wert. Jeder Mensch ist gleichwertig.
Wie kommst Du darauf? Wenn ich an Krebs erkranke, dann ist ein klauender und schmarotzender Romazigeuner mit IQ 75 für mich weit weniger wert als ein Onkologe oder die Pharmazeutiker, die verträgliche hinreichend starke Schmerzmittel gegen Tumorschmerzen entwickelt haben. Oder wenn dein Kind an einer lebensgefährlichen Infektion erkrankt, dann ist der behandelnde Arzt und all diejenigen, die die Medizin soweit gebracht haben, daß dein Kind gerettet werden kann, wesentlich mehr wert. Auch ein Physiker oder Mathematiker ist mehr wert als so ein Zigeuner. Ein asozialer Mensch ist weniger wert als ein Mensch mit intaktem Gewissen.

Stell Dir mal vor, Du befindet Dich gerade weit entfernt von der Zivilisation auf einer Wandertour durch den Dschungel und triffst plötzlich auf einen aggressiven Drogendealer und einen freundlichen Kinderarzt (auch Vater von vier Kindern). Beide sind von einer giftigen Schlange gebissen worden und drohen am giftigen Biss zu sterben. Du hast zufälligerweise in deinem Survivalpack ein Gegengift, welches aber nur für eine Person reicht. Wem würdest Du es geben? Natürlich dem freundlichen Kinderarzt (oder lassen wir es eine freindliche Kinderärztin, Mutter von vier Kindern sein).
Wenn ich Dich nun bitte die Wahl zu begründen und zwar OHNE über dei Frage nachzudenken, dann lautet die Begründung daß der freundliche Kinderarzt/die Kinderärztin eben mehr wert ist.

Die Frage ist immer aus welcher Sicht man den Wert eines Menschen beurteilt, wie man den Begriff "Wert" definiert. Der Begriff an sich ist schon etwas subjektives.
Es gibt keinen absoluten, unbedingten Wert eines Menschen. Dieser Gedanke ist eine realitätsfremde Kopfgeburt. Der Begriff "Wert" beinhaltet IMMER eine Perspektive. Wert in Bezug auf was? Für was, für wen?
Alles andere ist ein logischer Fehler und hat auch nichts mit einer besonderen Ethik zu tun. Es ist Unsinn, weiter nichts. Ein Denkfehler, der halt in Mode ist, weil er von den Meinungsbildnern als ethisch/moralisch überlegen dargestellt wird. Und wer möchte nicht moralisch überlegen sein? Die moralische Profilierungssucht steckt uns so tief in den Genen, daß uns für diesen Zweck jeder noch so verschrobene Unsinn recht ist.

Leider fehlt gerade den Moralisten, die die Gleichwertigkeit aller Menschen predigen die Fähigkeit zu verstehen, daß die Tatsache des unterschiedlichen Werts unterschiedlicher Menschen eben nicht bedeutet, daß wir uns wahllos unter Verweis auf die tatsächliche oder vermeintliche Minderwertigkeit des Anderen gegenseitig die Schädel einschlagen können. Sie unterliegen dem Wahn, das Recht zu Leben sei an einen Wert gebunden und somit sitzen sie in der Denkfalle und glauben ihnen bliebe gar nichts anderes übrig als alle Menschen entgegen der Realität als gleichwertig darzustellen.
Deswegen bewegen sich solche Moralisten auf einem schmalen Grat. Ihr ethisches Handeln und ihre vermeintliche Empathie gegenüber ihren Mitmenschen basiert auf einem falschen Menschenbild und wenn dieses an der Realität scheitert, dann werden sie oft zu skrupellosen Nihilisten.

In Wirklichkeit weiß aber jeder Mensch schon rein instinktiv, daß Menschen eben nicht gleichwertig sind. Und wir handeln auch alle dementsprechend, auch wenn wir uns selbst und anderen ständig etwas anderes vormachen. Wir sind halt Theaterspieler, vor uns selbst genauso wie vor anderen.

elas
21.03.2016, 09:48
Wie kommst Du darauf? Wenn ich an Krebs erkranke, dann ist ein klauender und schmarotzender Romazigeuner mit IQ 75 für mich weit weniger wert als ein Onkologe oder die Pharmazeutiker, die verträgliche hinreichend starke Schmerzmittel gegen Tumorschmerzen entwickelt haben. Oder wenn dein Kind an einer lebensgefährlichen Infektion erkrankt, dann ist der behandelnde Arzt und all diejenigen, die die Medizin soweit gebracht haben, daß dein Kind gerettet werden kann, wesentlich mehr wert. Auch ein Physiker oder Mathematiker ist mehr wert als so ein Zigeuner. Ein asozialer Mensch ist weniger wert als ein Mensch mit intaktem Gewissen.

Die Frage ist immer aus welcher Sicht man den Wert eines Menschen beurteilt, wie man den Begriff "Wert" definiert. Der Begriff an sich ist schon etwas subjektives.
Es gibt keinen absoluten, unbedingten Wert eines Menschen. Dieser Gedanke ist eine realitätsfremde Kopfgeburt. Der Begriff "Wert" beinhaltet IMMER eine Perspektive. Wert in Bezug auf was? Für was, für wen?
Alles andere ist ein logischer Fehler und hat auch nichts mit einer besonderen Ethik zu tun. Es ist Unsinn, weiter nichts. Ein Denkfehler, der halt in Mode ist, weil er von den Meinungsbildnern als ethisch/moralisch überlegen dargestellt wird. Und wer möchte nicht moralisch überlegen sein? Die moralische Profilierungssucht steckt uns so tief in den Genen, daß uns für diesen Zweck jeder noch so verschrobene Unsinn recht ist.

In Wirklichkeit weiß jeder Mensch, daß Menschen eben nicht gleichwertig sind. Und wir handeln auch alle dementsprechend, auch wenn wir uns selbst und anderen ständig etwas anderes vormachen. Wir sind halt Theaterspieler, vor uns selbst genauso wie vor anderen.

Volle Zustimmung!

Schopenhauer
21.03.2016, 10:04
Wie kommst Du darauf? Wenn ich an Krebs erkranke, dann ist ein klauender und schmarotzender Romazigeuner mit IQ 75 für mich weit weniger wert als ein Onkologe oder die Pharmazeutiker, die verträgliche hinreichend starke Schmerzmittel gegen Tumorschmerzen entwickelt haben. Oder wenn dein Kind an einer lebensgefährlichen Infektion erkrankt, dann ist der behandelnde Arzt und all diejenigen, die die Medizin soweit gebracht haben, daß dein Kind gerettet werden kann, wesentlich mehr wert. Auch ein Physiker oder Mathematiker ist mehr wert als so ein Zigeuner. Ein asozialer Mensch ist weniger wert als ein Mensch mit intaktem Gewissen.

Die Frage ist immer aus welcher Sicht man den Wert eines Menschen beurteilt, wie man den Begriff "Wert" definiert. Der Begriff an sich ist schon etwas subjektives.
Es gibt keinen absoluten, unbedingten Wert eines Menschen. Dieser Gedanke ist eine realitätsfremde Kopfgeburt. Der Begriff "Wert" beinhaltet IMMER eine Perspektive. Wert in Bezug auf was? Für was, für wen?
Alles andere ist ein logischer Fehler und hat auch nichts mit einer besonderen Ethik zu tun. Es ist Unsinn, weiter nichts. Ein Denkfehler, der halt in Mode ist, weil er von den Meinungsbildnern als ethisch/moralisch überlegen dargestellt wird. Und wer möchte nicht moralisch überlegen sein?

In Wirklichkeit weiß jeder Mensch, daß Menschen eben nicht gleichwertig sind. Und wir handeln auch alle dementsprechend, auch wenn wir uns selbst und anderen ständig etwas anderes vormachen. Wir sind halt Theaterspieler, vor uns selbst genauso wie vor anderen.


Zur Ergänzung:
Genau das ist der Punkt "an sich".:)
Der Wert eines Anderen bemisst sich an dem wie er selbst ist. (Das ist reziprok) und zudem eine Sache des Selbstverhältnisses - Moral ist eine Sache des Selbstverhältnisses und hat zudem eine ganze Menge an Voraussetzungen). Zudem hat niemand einem anderen seine eigenen "Werte" unterzujubeln, denn das verstößt schon gegen Sitte und Anstand! Z.B. darin: (auf der persönlichen Ebene): Das heißt für mich persönlich: Ich suche mir die Menschen selbstnatürlich selbst aus...auch im Hinblick auf mein Emotionales, mein geistiges Niveau u.v.a.


Dankeschön Buchenholz:)


Allgemein:

Gleichheit und Gleichberichtigung sind noch lange nicht dasselbe und man sollte da auf eine klare Sprache achten.

umananda
21.03.2016, 10:07
Wie kommst Du darauf? Wenn ich an Krebs erkranke, dann ist ein klauender und schmarotzender Romazigeuner mit IQ 75 für mich weit weniger wert als ein Onkologe oder die Pharmazeutiker, die verträgliche hinreichend starke Schmerzmittel gegen Tumorschmerzen entwickelt haben. Oder wenn dein Kind an einer lebensgefährlichen Infektion erkrankt, dann ist der behandelnde Arzt und all diejenigen, die die Medizin soweit gebracht haben, daß dein Kind gerettet werden kann, wesentlich mehr wert. Auch ein Physiker oder Mathematiker ist mehr wert als so ein Zigeuner. Ein asozialer Mensch ist weniger wert als ein Mensch mit intaktem Gewissen.

Die Frage ist immer aus welcher Sicht man den Wert eines Menschen beurteilt, wie man den Begriff "Wert" definiert. Der Begriff an sich ist schon etwas subjektives.
Es gibt keinen absoluten, unbedingten Wert eines Menschen. Dieser Gedanke ist eine realitätsfremde Kopfgeburt. Der Begriff "Wert" beinhaltet IMMER eine Perspektive. Wert in Bezug auf was? Für was, für wen?
Alles andere ist ein logischer Fehler und hat auch nichts mit einer besonderen Ethik zu tun. Es ist Unsinn, weiter nichts. Ein Denkfehler, der halt in Mode ist, weil er von den Meinungsbildnern als ethisch/moralisch überlegen dargestellt wird. Und wer möchte nicht moralisch überlegen sein? Die moralische Profilierungssucht steckt uns so tief in den Genen, daß uns für diesen Zweck jeder noch so verschrobene Unsinn recht ist.

In Wirklichkeit weiß jeder Mensch, daß Menschen eben nicht gleichwertig sind. Und wir handeln auch alle dementsprechend, auch wenn wir uns selbst und anderen ständig etwas anderes vormachen. Wir sind halt Theaterspieler, vor uns selbst genauso wie vor anderen.

Für mich sind alle Menschen wertvoll ... zumindest für irgendjemand sind sie es. Und ob ein Physiker oder Mathematiker wertvoller ist als ein Zigeuner ist für mich und meinem Denken völlig irrelevant. Ich denke nicht als "Preisrichter" und verteile Punkte, sondern mich interessieren nur Zusammenhänge, die miteinander verzahnt sind und deshalb gewisse Konstellationen bilden, die entweder harmonisieren oder hoch explosiv sein können. Selbstverständlich gibt es den Wert, ohne Zweifel, nur ist dieser an den Wertvorstellungen des jeweiligen Zeitgeistes gebunden. Er mag moralisch oder philosophisch untermauert sein, es bleibt eine zeitgemäße "Vorstellung". Was einst Rassismus gewesen ist, kann genauso in der Gestalt eines Antirassismus auftreten.

Bleiben wir also im feuilletonistischen Unterholz der Medien ... und schauen uns den Mainstream, der alles was mit Flüchtlingen zu tun hat, jede Kritik als fremdenfeindlich diffamiert. Die sogenannten Intellektuellen in den Medien sind freundlich zum Fremden nicht um des Fremden willen, sondern sie sind zornig gegen das Eigene und begrüßen kritiklos alles, was es zerstört. Und genau da kommen wir wieder zum Begriff "die Entwurzelten". Sie haben ihre Wurzeln verloren und solidarisieren sich mit den ebenfalls entwurzelten Flüchtlingen. Und dein "Denkversuch", einen Zigeuner oder Fremden als unwertes Leben zu klassifizieren ist auch nur ein hilfloser Versuch, deine Wurzellosigkeit damit zu korrigieren, in dem du andere als minderwertig bezeichnest. Letztlich kommt der "antirassistische" Mainstream aus der gleichen Hoffnungslosigkeit wie dein "rassistischer" Selbstbetrug.

Servus umananda

Buchenholz
21.03.2016, 10:43
Für mich sind alle Menschen wertvoll ... zumindest für irgendjemand sind sie es.
Kurzform meines vorigen Beitrags: das menschliche Leben ist voller Leid und Elend, wenn auch für manche mehr und andere weniger. Wer durch seine Fähigkeiten dazu beiträgt menschliches Leid und Elend durch entsprechende zivilisatorische Errungenschaften zu vermindern, Im Idealfall sogar dauerhaft zu beseitigen, der ist unbestreitbar mehr wert als jemand der nichts positives bewirkt oder durch sein Verhalten sogar menschliches Leid und Elend schafft.


Nachtrag, ich lese erst jetzt diesen Satz:


...Und dein "Denkversuch", einen Zigeuner oder Fremden als unwertes Leben zu klassifizieren ist auch nur ein hilfloser Versuch, deine Wurzellosigkeit damit zu korrigieren, in dem du andere als minderwertig bezeichnest. Letztlich kommt der "antirassistische" Mainstream aus der gleichen Hoffnungslosigkeit wie dein "rassistischer" Selbstbetrug.
...
Du drehst mir auf hinterhältige Weise das Wort im Mund herum. Damit hast Du mehr mit den von Dir zu Recht kritisierten Intellektuellen gemein, als Du Dir selbst eingestehst. Du bist in ähnlichen Denkmustern gefangen.

Der Exkurs ist für mich damit beendet.

umananda
21.03.2016, 11:44
Kurzform meines vorigen Beitrags: das menschliche Leben ist voller Leid und Elend, wenn auch für manche mehr und andere weniger. Wer durch seine Fähigkeiten dazu beiträgt menschliches Leid und Elend durch entsprechende zivilisatorische Errungenschaften zu vermindern, Im Idealfall sogar dauerhaft zu beseitigen, der ist unbestreitbar mehr wert als jemand der nichts positives bewirkt oder durch sein Verhalten sogar menschliches Leid und Elend schafft.

(...) .


Seltsamer Pessimismus, den du hier zum Besten gibst, der zwar nicht aus der kulturpessimistischen Tradition kommt, aber dennoch versucht, das Leid und Elend als grundlegende Erfahrung des Menschen, in gewisser Weise sogar der gesamten Menschheit, darzustellen. Und dann kommt auch noch dieser Satz ... ich zitiere "Wer durch seine Fähigkeiten dazu beiträgt menschliches Leid und Elend durch entsprechende zivilisatorische Errungenschaften zu vermindern, Im Idealfall sogar dauerhaft zu beseitigen"

Dieser Satz enthält zwei eklatante Denkfehler.

Erstens ist es völlig unerheblich, mit welchen Fähigkeiten jemand das Leid und Elend mindern kann. Ob es nun zivilisatorische oder archaische Fähigkeiten sind ist absolut irrelevant.

Und zweitens ...

Und was du hier als Idealfall bezeichnest wäre letztlich eine menschliche Katastrophe. Es ist nämlich gerade das Wechselspiel zwischen Leid und der Überwindung von Leid, das den Menschen antreibt. Ohne das Wechselspiel würde der Mensch mit der Zeit völlig handlungsunfähig.

Servus umananda

umananda
21.03.2016, 11:53
(...)


Nachtrag, ich lese erst jetzt diesen Satz:

Du drehst mir auf hinterhältige Weise das Wort im Mund herum. Damit hast Du mehr mit den von Dir zu Recht kritisierten Intellektuellen gemein, als Du Dir selbst eingestehst. Du bist in ähnlichen Denkmustern gefangen.

Der Exkurs ist für mich damit beendet.

Auch dieser Nachsatz entspringt einem Irrtum. Wir haben bisher überhaupt keinen Diskurs geführt. Was nicht stattfand kannst du auch nicht beenden. Doch ich verstehe deinen etwas seltsamen Nachtrag ... du weißt überhaupt nicht ... worum es sich hier dreht. Ganz sicherlich nicht um Ethnien ... weder um Zigeuner noch um Mathematiker.

Servus umananda

Schopenhauer
21.03.2016, 12:13
Kurzform meines vorigen Beitrags: das menschliche Leben ist voller Leid und Elend, wenn auch für manche mehr und andere weniger. Wer durch seine Fähigkeiten dazu beiträgt menschliches Leid und Elend durch entsprechende zivilisatorische Errungenschaften zu vermindern, Im Idealfall sogar dauerhaft zu beseitigen, der ist unbestreitbar mehr wert als jemand der nichts positives bewirkt oder durch sein Verhalten sogar menschliches Leid und Elend schafft.


Nachtrag, ich lese erst jetzt diesen Satz:

Du drehst mir auf hinterhältige Weise das Wort im Mund herum. Damit hast Du mehr mit den von Dir zu Recht kritisierten Intellektuellen gemein, als Du Dir selbst eingestehst. Du bist in ähnlichen Denkmustern gefangen.

Der Exkurs ist für mich damit beendet.


:gp:

LOL
21.03.2016, 12:34
Für mich sind alle Menschen wertvoll ...[...] Ja, insofern sie potentiell wertvoll sind. Aber tatsächlich wertvoll, sind sie erst durch ihr wertvolles Tun und Werk.

In Griechenland ruft man bei einer Trauerfeier dem Toten - der ein wertvolles Werk hinterlassen hat - zu: Axios! (Wertvoll!)
Dies ist die höchste Auszeichnung welche die Gemeinde einem Menschen mitgeben kann und er wird sie nie als Lebender vernehmen - es sei denn er ist ein Priester, denn jene hören dies zu ihrer jeweiligen Weihe.

umananda
21.03.2016, 12:46
Ja, insofern sie potentiell wertvoll sind. Aber tatsächlich wertvoll, sind sie erst durch ihr wertvolles Tun und Werk.

In Griechenland ruft man bei einer Trauerfeier dem Toten - der ein wertvolles Werk hinterlassen hat - zu: Axios! (Wertvoll!)
Dies ist die höchste Auszeichnung welche die Gemeinde einem Menschen mitgeben kann und er wird sie nie als Lebender vernehmen - es sei denn er ist ein Priester, denn jene hören dies zu ihrer jeweiligen Weihe.

Es ist immer eine Frage der eigenen Verortung und der versammelten Gemeinschaft, die entscheidet, ob ein Handeln eines Menschen wertvoll ist oder nicht. Manchmal ändert sich auch der Blickwinkel. Was heute als wertvoll bezeichnet wird kann morgen als schädlich empfunden werden. Genauso kann es sich umgekehrt verhalten. Wertvorstellung sind immer an der Zeit gebunden und können sich ändern.

Servus umananda

umananda
21.03.2016, 12:52
Auszüge aus einem Zeitartikel zu Peter Sloterdijk ...

"Sloterdijk sagt: "Jetzt entscheidet der Flüchtling über den Ausnahmezustand"

(...)

"Sloterdijk beschreibt die Flüchtlinge als einen Fremdkörper, der in das ohnehin schon fragile Gebilde des Eigenen eindringt, als Gefahr fürs Kollektive, als Eindringlinge, die gewissermaßen die natürliche Abwehrhaltung kollektiver Gebilde herausfordern."

Ende des Zitats ...

Quelle http://www.zeit.de/kultur/2016-03/peter-sloterdijk-replik-armin-nassehi

Der erste Satz nimmt Bezug zur offiziellen Flüchtlingspolitik. Der Ausnahmezustand wird tatsächlich von den Flüchtlingsbewegungen bestimmt. Sämtliche Medien sind vor Ort, wenn sich Flüchtlinge dazu entscheiden in Idomemi ein Flüchtlingselend zu inszenieren. Ein kleiner Bub, der tot am Strand liegt, entscheidet darüber, ob man durchwinkt. Es sind die jeweiligen Ereignisse, die ausschließlich von den Flüchtlingen inszeniert werden, die darüber entscheiden, wie man reagieren sollte, anstatt das Handeln selber zu bestimmen ... wie es die Länder der Balkanroute bereits tun.

Und der zweite Satz unterstreicht noch einmal, weshalb sich der Mainstream mit dem Fremden identifiziert und das Eigene ablehnt. Alle sollen deutsch werden können und das eigentliche Deutsche muss überwunden werden. Dafür wird Peter Sloterdijk angegriffen. Er hat nur etwas ausgesprochen, was bereits vom Mainstream seit vielen Jahren betrieben wird.

Servus umananda

Knudud_Knudsen
21.03.2016, 16:54
Das ist ja dieser fatale Denkfehler, lieber Freund. Ein Mensch den man abrichten kann, wird niemals unabhängig sein. Auf diese Weise entsteht Ideologie. Unabhängigkeit entsteht nur durch Abgrenzung. Wer sich dem jeweiligen Mainstream nicht entziehen kann, ist alles andere als unabhängig. Wer Menschen abrichten beziehungsweise erziehen will, ist letztendlich der Todfeind jeder Unabhängigkeit.

Servus umananda

...Unabhängig sein..?
kein Mensch ist,seitdem sie sich in Horden..und Völkern..unter dogmatischen Gebilden von Religion oder Ersatzreligionen organisiert haben und durch Arbeitsteilung vernetzten.. ein schöner Traum der vom unabhängigen Individuum..
nicht einmal Robinson war das..er brauchte Freytag..

umananda
21.03.2016, 17:03
...Unabhängig sein..?
kein Mensch ist,seitdem sie sich in Horden..und Völkern..unter dogmatischen Gebilden von Religion oder Ersatzreligionen organisiert haben und durch Arbeitsteilung vernetzten.. ein schöner Traum der vom unabhängigen Individuum..
nicht einmal Robinson war das..er brauchte Freytag..


Ich sprach von der Unabhängigkeit im Denken und nicht davon, dass es keine Spielregeln im sozialen Zusammenleben geben sollte. Auch nicht davon, dass der Mensch schlafen, essen, trinken und mit anderen Menschen beisammen sein muss, da er ein soziales Wesen ist. Auch Botho Strauß meinte damit nur die Unabhängigkeit im Denken.

Servus umananda

Knudud_Knudsen
21.03.2016, 17:22
Ich sprach von der Unabhängigkeit im Denken und nicht davon, dass es keine Spielregeln im sozialen Zusammenleben geben sollte. Auch nicht davon, dass der Mensch schlafen, essen, trinken und mit anderen Menschen beisammen sein muss, da er ein soziales Wesen ist. Auch Botho Strauß meinte damit nur die Unabhängigkeit im Denken.

Servus umananda

....die Gedanken sind frei..das sagt schon ein altes Volkslied..
in zunehmendem Masse sind diese Gedanken leider käuflich geworden..es wird beschönigend mit Propaganda..Lobbyismus etc. pp. umschrieben..
wer nicht das schreibt was sein Auftraggeber erwartet verliert alles..
Protektion..Ansehen und letztlich sein Brot..das gilt auch in freien Gesellschaften..allerdings muss er dort nicht um sein Leben fürchten..
etablierten Querdenkern wird es mitunter gestattet..ein Beweis für die gesellschaftliche Freiheit..

Schopenhauer
21.03.2016, 18:37
Es gibt keine Freiheit "an sich", sondern nur eine freie Wahl der Abhängigkeit.

umananda
21.03.2016, 22:40
....die Gedanken sind frei..das sagt schon ein altes Volkslied..
in zunehmendem Masse sind diese Gedanken leider käuflich geworden..es wird beschönigend mit Propaganda..Lobbyismus etc. pp. umschrieben..
wer nicht das schreibt was sein Auftraggeber erwartet verliert alles..
Protektion..Ansehen und letztlich sein Brot..das gilt auch in freien Gesellschaften..allerdings muss er dort nicht um sein Leben fürchten..
etablierten Querdenkern wird es mitunter gestattet..ein Beweis für die gesellschaftliche Freiheit..

Die Gedanken sind frei ... auch so ein beliebtes moralisches Imperativ aus Deutschland. Die Existenzialisten sehen das weitaus düsterer und trotzdem humorvoller. Die Gedanken sind nur so lange frei, bis man sie anderen mitteilt. Dann rufen sie entweder Ablehnung oder Zustimmung hervor. Aber die beste Anerkennung von Gedanken ist immer noch die Tatsache, dass man sie erfolgreich verkaufen kann. Aber es existiert so ein typisch deutsches Klischee. Der arme redliche Poet. Wieso müssen ausgerechnet Deutsche so oft über das Denken referieren als selber zu denken. Ausgerechnet die Deutschen, die so viele große Dichter und Denker hervorgebracht haben.

Servus umananda

FranzKonz
21.03.2016, 23:02
Die Gedanken sind frei ... auch so ein beliebtes moralisches Imperativ aus Deutschland. Die Existenzialisten sehen das weitaus düsterer und trotzdem humorvoller. Die Gedanken sind nur so lange frei, bis man sie anderen mitteilt. Dann rufen sie entweder Ablehnung oder Zustimmung hervor. Aber die beste Anerkennung von Gedanken ist immer noch die Tatsache, dass man sie erfolgreich verkaufen kann. Aber es existiert so ein typisch deutsches Klischee. Der arme redliche Poet. Wieso müssen ausgerechnet Deutsche so oft über das Denken referieren als selber zu denken. Ausgerechnet die Deutschen, die so viele große Dichter und Denker hervorgebracht haben.

Servus umananda

Jetzt hast Du Dich aber mal wieder so richtig über die Deutschen ausgekotzt. Allerdings hast Du dabei das Thema verfehlt.

Weltweit preisen sich Mitglieder der schreibenden Zunft ob ihrer Berufsethik, für Deutschland schön zu sehen im Pressekodex (https://de.wikipedia.org/wiki/Pressekodex#Inhalt_des_Pressekodex).

Niemand hat etwas dagegen, wenn die Damen und Herren sich ihr Brot entsprechend ihrem Kodex verdienen.

Störend ist, wenn sich Julius Streicher oder Axel Springer oder Kai Diekmann selbst als Journalisten bezeichnen. Das sind Propagandisten, und sie beschäftigen auch keine Journalisten, sondern Mietmäuler, Lohnschreiber und Propagandisten.

Das hat mit Deutschland und den Deutschen nur insoweit zu tun, als ich hier deutsche Beispiele nannte.

Es war John Swinton von der New York Times, der diesen Sachverhalt sehr ausführlich schilderte:


Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin.

Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müsste sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen.

Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.

umananda
21.03.2016, 23:58
Jetzt hast Du Dich aber mal wieder so richtig über die Deutschen ausgekotzt. Allerdings hast Du dabei das Thema verfehlt.

(...)

In keiner Weise habe ich das Thema verfehlt. Ich bewege mich absolut buchstäblich innerhalb des Themas. Weder habe ich mich über die Deutschen "ausgekotzt" wie du es nennst noch sonst etwas, sondern habe nur meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Und schon sind wir wieder bei der deutschen Floskel ... die Gedanken sind frei.

Servus umananda

PS ... du solltest besser zum Thema zurückfinden ... obwohl du es ja noch gar nicht gefunden hast.

lucid
22.03.2016, 00:25
Auszüge aus einem Zeitartikel zu Peter Sloterdijk ...

"Sloterdijk sagt: "Jetzt entscheidet der Flüchtling über den Ausnahmezustand"

(...)

"Sloterdijk beschreibt die Flüchtlinge als einen Fremdkörper, der in das ohnehin schon fragile Gebilde des Eigenen eindringt, als Gefahr fürs Kollektive, als Eindringlinge, die gewissermaßen die natürliche Abwehrhaltung kollektiver Gebilde herausfordern."

Ende des Zitats ...

Quelle http://www.zeit.de/kultur/2016-03/peter-sloterdijk-replik-armin-nassehi

Der erste Satz nimmt Bezug zur offiziellen Flüchtlingspolitik. Der Ausnahmezustand wird tatsächlich von den Flüchtlingsbewegungen bestimmt. Sämtliche Medien sind vor Ort, wenn sich Flüchtlinge dazu entscheiden in Idomemi ein Flüchtlingselend zu inszenieren. Ein kleiner Bub, der tot am Strand liegt, entscheidet darüber, ob man durchwinkt. Es sind die jeweiligen Ereignisse, die ausschließlich von den Flüchtlingen inszeniert werden, die darüber entscheiden, wie man reagieren sollte, anstatt das Handeln selber zu bestimmen ... wie es die Länder der Balkanroute bereits tun.

Und der zweite Satz unterstreicht noch einmal, weshalb sich der Mainstream mit dem Fremden identifiziert und das Eigene ablehnt. Alle sollen deutsch werden können und das eigentliche Deutsche muss überwunden werden. Dafür wird Peter Sloterdijk angegriffen. Er hat nur etwas ausgesprochen, was bereits vom Mainstream seit vielen Jahren betrieben wird.

Servus umananda

Du weisst schon, dass der Satz auf Carl Schmitt rekurriert?


Vor 4 Monaten oder so hab ich in einem Jura Forum mal so ähnlich geschrieben:

"Souverän ist, wer über die Flüchtlingskrise entscheidet"


Wurde natürlich sofort gebannt, wg. Gleichsetzung von Merkel und Hitler :)

umananda
22.03.2016, 00:34
Du weisst schon, dass der Satz auf Carl Schmitt rekurriert?


(...)

Ja, Carl Schmitt ist auch darin involviert. Und nun? Dass er sich als Rechtsphilosoph kompromittiert hat, bedeutet noch lange nicht, dass jeder Gedanke von ihm unbrauchbar ist. Du musst mich auf so etwas nicht hinweisen, denn ich habe als zweites Hauptfach Philosophie studiert. Ich weiß das ...

Servus umananda

lucid
22.03.2016, 00:37
Die Gedanken sind frei ... auch so ein beliebtes moralisches Imperativ aus Deutschland. Die Existenzialisten sehen das weitaus düsterer und trotzdem humorvoller. Die Gedanken sind nur so lange frei, bis man sie anderen mitteilt. Dann rufen sie entweder Ablehnung oder Zustimmung hervor. Aber die beste Anerkennung von Gedanken ist immer noch die Tatsache, dass man sie erfolgreich verkaufen kann. Aber es existiert so ein typisch deutsches Klischee. Der arme redliche Poet. Wieso müssen ausgerechnet Deutsche so oft über das Denken referieren als selber zu denken. Ausgerechnet die Deutschen, die so viele große Dichter und Denker hervorgebracht haben.

Servus umananda

Kein Imperativ, sondern Beschreibung der Realität.

1. Die Gedanken sind frei!
Wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!


2. Ich denke, was ich will
und was mich beglücket,
doch alles in der Still
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!

3. Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei!

4. Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
Die Gedanken sind frei!


Eine etwas unheimliche Neofolk-Version: https://www.youtube.com/watch?v=tvP2R5XXX-8

umananda
22.03.2016, 00:41
Kein Imperativ, sondern Beschreibung der Realität.

(.,.)



Werde jetzt nicht kitschig ... Gute Nacht.

Servus umananda

lucid
22.03.2016, 00:48
Ja, Carl Schmitt ist auch darin involviert. Und nun? Dass er sich als Rechtsphilosoph kompromittiert hat, bedeutet noch lange nicht, dass jeder Gedanke von ihm unbrauchbar ist. Du musst mich auf so etwas nicht hinweisen, denn ich habe als zweites Hauptfach Philosophie studiert.

Servus umananda

Ich fands nur beachtenswert, weil Sloterdijk damit noch mehr in verbotene gedankliche Kreise gerät.


Ebenso:

"Sloterdijk beschreibt die Flüchtlinge als einen Fremdkörper, der in das ohnehin schon fragile Gebilde des Eigenen eindringt, als Gefahr fürs Kollektive, als Eindringlinge, die gewissermaßen die natürliche Abwehrhaltung kollektiver Gebilde herausfordern."

[x] verdeckte Bezugnahme auf einen "Volkskörper"
[x] und dessen "Selbstreinigung"


Ich vermute mal die meisten kapieren das garnicht, sonst würd er wohl garnichtmehr veröffentlich.


Ich finde Schmitt übrigens toll. Im Grunde hat er schon vor 50 Jahren alles heute relevante gesehen und erklärt, von Terrorismus bis Grossraumspolitik.
Unbeliebt ist er wohl eher weil man ihm nichts konkretes anhängen konnte.

umananda
22.03.2016, 00:52
Ich fands nur beachtenswert, weil Sloterdijk damit noch mehr in verbotene gedankliche Kreise (...)

Im Denken gibt es keine verbotenen Kreise ...

Servus umananda

ALI_WITZGÜR
22.03.2016, 00:57
Servus Umanda, schön, dass du hier schreibst. Geht es dir gut?

lucid
22.03.2016, 01:03
Werde jetzt nicht kitschig ... Gute Nacht.

Servus umananda

Hin und wieder hab ich so idealistische, romantische Phasen.
Mein Fehler.. aber es dauert normal nur einige Stunden an.

Schlaf schön.



Hier noch etwas mehr Kitsch:


Schiller - An die Freude (Auszug)


Freude, schöner Götterfunken,

Tochter aus Elisium,

Wir betreten feuertrunken

Himmlische, dein Heiligthum.
Deine Zauber binden wieder,
was der Mode Schwerd getheilt;

Bettler werden Fürstenbrüder,

wo dein sanfter Flügel weilt.



C h o r.

Seid umschlungen Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder – überm Sternenzelt

muß ein lieber Vater wohnen.

Wem der große Wurf gelungen,

eines Freundes Freund zu seyn;
wer ein holdes Weib errungen,
mische seinen Jubel ein!

Ja – wer auch nur e i n e Seele

s e i n nennt auf dem Erdenrund!

Und wer’s nie gekonnt, der stehle
weinend sich aus diesem Bund!

C h o r.

Was den großen Ring bewohnet

huldige der Simpathie!

Zu den Sternen leitet sie,

Wo der U n b e k a n n t e tronet.

Freude trinken alle Wesen
an den Brüsten der Natur,

Alle Guten, alle Bösen

folgen ihrer Rosenspur.

Küße gab sie u n s und R e b e n ,
einen Freund, geprüft im Tod.
Wollust ward dem Wurm gegeben,

und der Cherub steht vor Gott.



lucid
22.03.2016, 02:23
Na ja ... du siehst zwar viele Dinge richtig, aber du "folgst" den falschen Schlussfolgerungen. Du versuchst die Demokratie und alles andere zeitlich begrenzt zu betrachten. Aber das ist ein Irrtum. Alle Verformungen der menschlichen Abhängigkeit gab es bereits in der Antike ... bis zur Neuzeit. Alle Kampfmittel einschließlich Diffamierung bis hin zur existentiellen Vernichtung kann man in allen Epochen feststellen. Es an einer Demokratie festmachen zu wollen behindert nur die weitere Möglichkeit ein unabhängiger Geist zu werden. Es kommt nicht auf das politische System an, ganz im Gegenteil. Nur ohne System können Menschen unabhängig werden. Wie sich dieses "System" nennt ist völlig irrelevant. In keinem System findet man unabhängige Menschen. Menschen wie Botho Strauß und Peter Sloterdijk haben es verstanden. Und ihr einziger Fehler darin besteht in der Tatsache, dass weder die Kritiker noch die meisten Befürworter dieser Thesen ... sie verstanden haben.

Servus umananda

Dem kann ich sogar fast ganz zustimmen.

Trotzdem erleben wir meiner Meinung nach einen Abstieg, was die Quantität und Qualität selbstständigen Denkens betrifft. Und der dauert auch schon viel länger an als ich lebe; wenn ich z.B. alte Literatur, politische Schriften, Invektive, Zeitungsartikel von vor dem 20. Jhd. mit den heutigen Produkten vergleiche komm ich mir immer mehr wie ein unzivilisierter Wilder vor.

Ich bin natürlich nicht gegen Kampfmittel, im Gegenteil, nur die heutigen "Kampfmittel" lesen sich im Vergleich zu früheren als wären sie für behinderte Kinder geschrieben. Sie "treffen" nicht, sondern wirken wenn dann durch Wiederholung. Zusammenrottungen gleichgesinnter Journalisten, Politiker, Prominenter, die die Öffentlichkeit mit ihren nicht weiter begründeten Privatmeinungen wer aktuell doof oder böse ist belästigen. Teilweise schwierig zu sagen, ob das überhaupt der Überzeugung von Dritten dient, oder der gegenseitigen Versicherung toll zu sein. Mangels eigener fester (weil begründeter) Position sucht man Halt an den anderen und schwankt dann so hin und her, wie eine Gruppe Besoffener (auch ein gutes Bild für die Demokratie allgemein). Dann knallt man gelegentlich gegen fest fixierte Strassenlaternen wie Peter Sloterdijk und verbringt den Rest des Abends damit sich einzureden, dass es nicht wehgetan hätte, die Ausleuchtung nicht den EU-Normen entspräche, usw.

Menschliche Abhängigkeit gab es schon immer; nur früher war es ehrlicher und persönlicher. Wer gegen Abhängigkeit ist, ist ja letztlich auch gegen Liebe, aber die Struktur der Abhängigkeiten kann schon relevant sein.
Ich leih mir mal eine Metapher: Früher waren die Menschen mit festeren Seilen aneinander gebunden, in einem Netz was die eigene Beweglichkeit begrenzt aber eben auch die der anderen, wodurch Sicherheit entsteht. Will man sich weiter bewegen als die Seillänge, kann man zumindest mit der anderen Person sprechen und man weiss wer verantwortlich ist. Heute wandeln die Leute durch so eine Art Gelee kollektiv-demokratischer Natur. Die Widerstände gegen Eigenbewegung gibt es wie vorher, nur dass man nicht mehr weiss warum man nicht weiterkommt. Jeder ist mir jedem verbunden, aber durch winzige-dehnbare Seile (Demokratie-Gelee-Seile); Material für persönliche Seile gibt es weniger und sie reissen auch sehr schnell, aber immerhin wenn man dann stolpert bremst das zähflüssige Gelee auch den Fall und man landet im lauwarmen Sozialmatsch statt auf dem harten Boden. Freiheit bzw. Befreiung bedeutet heute: die sichtbaren persönlichen Bindungen zugunsten der unsichtbareren Kollektiv-Seile zu reduzieren.
Sichtbare Heteronomie wird durch unsichtbare ersetzt. Du bist jetzt vllt unabhängiger, freier von deinem Gatten als die mittelalterliche Ehefrau aber dafür stärker ans Kollektiv gebunden, anhängig von deren Mehrheitsentscheidung statt von deinem Erwählten. Und weil du mehr auf das Wohlwollen der Allgemeinheit angewiesen bist, musst du dich konformer geben.

Die Unabhängigeren standen sicher schon immer weiter vom System entfernt, einsamer und deshalb freier, aber wären sie garnicht damit verbunden würden sie für uns nicht existieren. Ausserhalb des zu Systems stehen ist ein Ideal, aber in der Realität kommt es eigentlich nicht vor, ausser bei Einsiedlern.
Es könnte sein, dass es heute noch genau soviele Freidenker wie früher gibt, die nur eben sehr am Rand stehen und es vorziehen sich zur Zeit nicht zu äussern (die Frage nach der Existenz und dem Verbleib der Aussenseiter beschäftigt ja auch Botho Strauß).
Es kann aber auch gut sein, dass die potentiell Unabhängigen, die ja auch erstmal ins System geboren werden, es aufgrund der Beschaffenheit des Systems nicht oder viel weniger oft schaffen in eine selbstbestimmte Position zu gelangen. Und so kann das politische System dann schon relevant sein. Ein demokratisches System hat vllt gute Gründe dafür die Entstehung von selbstdenkenden Menschen zu verhindern:
Da man nicht mit jedem andrem Bürger reden kann brauchen wir Schule und Massenmedien, damit jeder weiss in welche Richtung er laufen soll/muss. Erlaubt man nun Leuten wie Sloterdijk die Medien zu benutzen kann er vllt. grosse Teile der Bevölkerung überzeugen in die Gegenrichtung zu gehen. Dann reissen irgendwann die dünnen Kollektiv-Seile zw. den Menschen die nun zu weit auseinander gelaufen sind und die demokratische Gelmasse zerfällt in zwei neue Blobs, die sich feindlich gegenüberstehen. Genau das passiert ja grade. Und wenn nicht eine Seite irgendwann nachgibt.. haben wir bald wieder Weimar.

In der Demokratie müssen die Meinungen der Menschen also "gepflegt" werden. Strauss nennt das "politisch-technischer Selbstüberwachungsverein"; übrigens eine Rolle die das Feuilleton (sich selbst leicht überschätzend) als die seine sieht.
Dass es auch in den totalitärsten Systemen immer noch Menschen gab, die im Denken unabhängig waren, zeigt immerhin dass es nicht ganz unterdrückbar ist. Insofern hast du recht was den Extremfall betrifft, aber die Wirkung des politischen Systems ganz zu bestreiten, find ich unrealistisch.


Komisch finde ist, dass du sowohl die aktuelle Wurzellosigkeit der Deutschen kritisiert, aber auch die starke Befassung mit den eigenen Wurzeln in NS-Deutschland.
Israel nimmt sich auch das Recht Leute, die keine biologische Verbindung zum Judentum haben auszuschliessen; ist also ein rassistischer Staat.
Was willst du denn nun?

Wurzeln sind lokal, partikular und persönlich. Wer verwurzelt ist hat eigene, nicht universale Werte, im Widerspruch zu der aus den Menschenrechten folgenden universalen Gleichheit.
Der verwurzelte rettet, wenn er die Wahl hat, sein Kind, seinen Nachbarn, seinen Landsmann, usw. und nicht den Ausländer; damit diskriminiert er den Ausländer.

Er lebt also eine Wertordnung, in der diese Menschen mehr wert sind als der Ausländer.

Verwurzlung und ethische Gleichheit sind Gegensätze (ausser in unreflektierten Bekenntnisformeln).

Schopenhauer
22.03.2016, 06:29
http://www.amazon.de/Die-Tyrannei-Werte-Carl-Schmitt/dp/3428134575/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1453559190&sr=8-1&keywords=Tyrannei+der+Werte

Klasse Mann!:D:haha:

FranzKonz
22.03.2016, 09:11
In keiner Weise habe ich das Thema verfehlt. Ich bewege mich absolut buchstäblich innerhalb des Themas. Weder habe ich mich über die Deutschen "ausgekotzt" wie du es nennst noch sonst etwas, sondern habe nur meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Und schon sind wir wieder bei der deutschen Floskel ... die Gedanken sind frei.

Servus umananda

PS ... du solltest besser zum Thema zurückfinden ... obwohl du es ja noch gar nicht gefunden hast.

Mit Widerspruch kommst Du so gar nicht zurecht. ;)

lucid
22.03.2016, 09:17
http://www.amazon.de/Die-Tyrannei-Werte-Carl-Schmitt/dp/3428134575/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1453559190&sr=8-1&keywords=Tyrannei+der+Werte

Klasse Mann!:D:haha:

Ja, das erinnert auch irgendwie an das "Tugendterror" Buch von Sarrazin.
Leider ist Schmitt noch nicht lange genug tot, so dass man die Bücher noch nicht kostenlos im Internet findet.




„Erklärt ein Teil eines Volkes, keinen Feind mehr zu kennen, so stellt es sich nach Lage der Sache auf die Seite der Feinde und hilft ihnen, aber die Unterscheidung von Freund und Feind ist damit nicht aufgehoben.“


Und (aus dem Gedächtnis):
"Alles Politische ist Feindbestimmung."


Sloterdijk verwirrt die meisten Journalisten weil seine Sprache und Gedanken zu komplex ist.
Im Interview erlebt der Journalist dann Angst und Unsicherheit, weil er nicht weiss ob das was Sloterdijk sagt ihn als Nazi oder als Gutmensch kennzeichnet.
Soll er nun verurteilen oder verehren? Eine Entscheidung von der sein Job abhängt.

Deshalb beauftragt man die geistige Elite des Gutmenschtums, verortet u.a. in den Feuilletons, um die Aussagen zu analysieren und ein Urteil zu sprechen.
Da sollte dann eigentlich die Willensbestimmung der Guten durch verarbeiten der Argumente stattfinden, aber das scheint nicht mehr so wirklich zu passieren, zumindest nicht erkennbar.

Ich frag mich: Gibt es überhaupt noch Nachdenken im Lager des Guten oder würfelt man die politischen Ziele heute mehr oder weniger aus?

Merkel könnte man dann als so eine Art oberstes Orakel betrachten.
Sie gibt die Linie vor (per Edikt) und die Linksintellektuellen versuchen dann dahinter eine rationale Struktur zu entdecken und dem Volk zu erklären.

Mangels jener verlegt man sich dann ganz auf Verurteilen und auf Charakteranalysen.


Ästhetisch ist das jedenfalls ein klarer Rückschritt. In Delphi hat man zum Orakeln noch junge hübsche Frauen benutzt, die sich in ekstatischen Konvulsionen räkelten.
Hat zwar auch viel Geld gekostet, aber sicher weniger als das Kanzleramt.

Schopenhauer
22.03.2016, 09:31
Ja, das erinnert auch irgendwie an das "Tugendterror" Buch von Sarrazin.
Leider ist Schmitt noch nicht lange genug tot, so dass man die Bücher noch nicht kostenlos im Internet findet.





Und (aus dem Gedächtnis):


Sloterdijk verwirrt die meisten Journalisten weil seine Sprache und Gedanken zu komplex ist.
Im Interview erlebt der Journalist dann Angst und Unsicherheit, weil er nicht weiss ob das was Sloterdijk sagt ihn als Nazi oder als Gutmensch kennzeichnet.
Soll er nun verurteilen oder verehren? Eine Entscheidung von der sein Job abhängt.

Deshalb beauftragt man die geistige Elite des Gutmenschtums, verortet u.a. in den Feuilletons, um die Aussagen zu analysieren und ein Urteil zu sprechen.
Da sollte dann eigentlich die Willensbestimmung der Guten durch verarbeiten der Argumente stattfinden, aber das scheint nicht mehr so wirklich zu passieren, zumindest nicht erkennbar.

Ich frag mich: Gibt es überhaupt noch Nachdenken im Lager des Guten oder würfelt man die politischen Ziele heute mehr oder weniger aus?

Merkel könnte man dann als so eine Art oberstes Orakel betrachten.
Sie gibt die Linie vor (per Edikt) und die Linksintellektuellen versuchen dann dahinter eine rationale Struktur zu entdecken und dem Volk zu erklären.

Mangels jener verlegt man sich dann ganz auf Verurteilen und auf Charakteranalysen.


Ästhetisch ist das jedenfalls ein klarer Rückschritt. In Delphi hat man zum Orakeln noch junge hübsche Frauen benutzt, die sich in ekstatischen Konvulsionen räkelten.
Hat zwar auch viel Geld gekostet, aber sicher weniger als das Kanzleramt.

Das stimmt! Rot markiert. Es setzt sowieso Einiges voraus so jemanden überhaupt zu verstehen:). Ist so-und trotzdem meinen manche sie könnten überall mitreden, weil sie letztendlich noch nicht mal in der Lage sind selbst zu beurteilen, ob sie es verstehen...Ein Dilemma...Es kommt immer darauf an wer was beurteilt. :)
So einfach ist das.

lucid
22.03.2016, 09:54
Die Gedanken sind frei ... auch so ein beliebtes moralisches Imperativ aus Deutschland. Die Existenzialisten sehen das weitaus düsterer und trotzdem humorvoller. Die Gedanken sind nur so lange frei, bis man sie anderen mitteilt. Dann rufen sie entweder Ablehnung oder Zustimmung hervor. Aber die beste Anerkennung von Gedanken ist immer noch die Tatsache, dass man sie erfolgreich verkaufen kann. Aber es existiert so ein typisch deutsches Klischee. Der arme redliche Poet. Wieso müssen ausgerechnet Deutsche so oft über das Denken referieren als selber zu denken. Ausgerechnet die Deutschen, die so viele große Dichter und Denker hervorgebracht haben.

Servus umananda

Der "arme redliche Poet" ist so eine Art evolutionäre Weiterentwicklung des Jesuiten, also im Grunde eine spanische Entwicklung.
Beides sind imho Reformationsfolgeschäden.

Ganz so unlogisch ist es ja auch nicht. Der Poet, Philosoph und Intellektuelle operiert ja sozusagen am schlagendem Herz der öffentlichen Meinung.
Und wenn er arm ist, dann wird er dadurch glaubwürdiger, weil dann offensichtlich ist, dass er seine Meinungen nicht verbreitet um davon selbst finanziell zu profitieren.
Ich glaub das ist auch eine der Gründe hinter dem Eheverbot für Priester; es erhöht die Akzeptanz der Verlautbarungen.

Die modernste Variante ist wohl der Oberschicht-Punk. Sogar Spiegel Online hat einen.

Die Umananda dagegen scheint eine Art evolutionäre Weiterentwicklung des self-hating-jews zu sein, die mit ihrer dt. Abstammung in einer sadomasochsitisches Beziehung lebt. Um das von Onanie und SVV zu unterscheiden hat sie diese Abstammung extern sublimiert und sieht sich selbst als Österreicher, der ja bekanntlich nur zufällig die deutsche Sprache spricht. Dazu noch eine Prise Luxusweibchen, Narzissmus und sprachliche Begabung. Insgesamt ein gelungenes Modell, ich hoffe es reproduziert sich :)


Man kann übrigens auch über das Denken selbst nachdenken. Was spricht denn dagegen?
Wir tun das vermutlich, weil wir alle anderen Probleme schon gelöst haben :]

Tutsi
22.03.2016, 10:13
Das ist ja dieser fatale Denkfehler, lieber Freund. Ein Mensch den man abrichten kann, wird niemals unabhängig sein. Auf diese Weise entsteht Ideologie. Unabhängigkeit entsteht nur durch Abgrenzung. Wer sich dem jeweiligen Mainstream nicht entziehen kann, ist alles andere als unabhängig. Wer Menschen abrichten beziehungsweise erziehen will, ist letztendlich der Todfeind jeder Unabhängigkeit.

Servus umananda

Jede Gesellschaft "erzieht" die Kinder in ihrem Sinne - ein Abou Nagi geht in muslimische Kindergärten, um Kindern die Angst vorm Teufel zu bringen und das war wohl auch von manchen Priestern so gedacht. Ich denke, daß man da, wo man immer von der Liebe Gottes spricht, die wenigste Liebe hat - denke da an Waisenhäuser mit geschundenen Kindern und in Koranschulen angekettete Kinder, die alles auswendig lernen müssen, ohne es je verstehen zu können.

In soz. und "kommunistischen" Gesellschaft erleben wir das gleiche Malheur - damit die Leute immer bei der "Stange" bleiben und alles bejahen. Es ist eine Machtfrage.

umananda
22.03.2016, 10:45
Jede Gesellschaft "erzieht" die Kinder in ihrem Sinne - ein Abou Nagi geht in muslimische Kindergärten, um Kindern die Angst vorm Teufel zu bringen und das war wohl auch von manchen Priestern so gedacht. Ich denke, daß man da, wo man immer von der Liebe Gottes spricht, die wenigste Liebe hat - denke da an Waisenhäuser mit geschundenen Kindern und in Koranschulen angekettete Kinder, die alles auswendig lernen müssen, ohne es je verstehen zu können.

In soz. und "kommunistischen" Gesellschaft erleben wir das gleiche Malheur - damit die Leute immer bei der "Stange" bleiben und alles bejahen. Es ist eine Machtfrage.

Was soll ein Kind auch mit der Liebe eines Gottes anfangen oder gar mit einem "fürsorglichen" System? Alle Ideologien betreiben Kindesmissbrauch, wenn sie Kinder instrumentalisieren. Jede Form von "Volkserziehung" ist ein Angriff auf das Individuum ...

Servus umananda

Affenpriester
22.03.2016, 11:06
Was soll ein Kind auch mit der Liebe eines Gottes anfangen oder gar mit einem "fürsorglichen" System? Alle Ideologien betreiben Kindesmissbrauch, wenn sie Kinder instrumentalisieren. Jede Form von "Volkserziehung" ist ein Angriff auf das Individuum ...

Servus umananda

Vor allem, mit welchem Recht erziehen Systeme Kinder und Menschen? Das haben die sich einfach rausgenommen und keiner wehrt sich dagegen.

Tutsi
22.03.2016, 14:28
Was soll ein Kind auch mit der Liebe eines Gottes anfangen oder gar mit einem "fürsorglichen" System? Alle Ideologien betreiben Kindesmissbrauch, wenn sie Kinder instrumentalisieren. Jede Form von "Volkserziehung" ist ein Angriff auf das Individuum ...

Servus umananda

So stellt man sich wohlerzogene Kinder vor:

http://www.geistigenahrung.org/erziehung.html

Moralische Erziehung und gutes Benehmen sind viel wichtiger als Bücherwissen. Ein sauberes, anmutiges Kind mit gutem Charakter und richtigem Benehmen ist - selbst dann, wenn es nicht viel weiß - einem Kind vorzuziehen, das unhöflich, ungewaschen und boshaft, doch in allen Künsten und Wissenschaften bewandert ist. Der Grund ist, daß das Kind, das sich gut benimmt, auch wenn es nicht viel weiß, für andere zum Gewinn wird, während das boshafte, ungezogene Kind verderbt ist und anderen schadet, selbst wenn es viel weiß. Wenn jedoch das Kind so erzogen wird, daß es beides ist, gebildet und gut, so führt das zum strahlendsten Licht.
Abdu'l-Baha (http://www.geistigenahrung.org/abdul-baha.html), Briefe und Botschaften

Mütter sind die ersten Erzieher, die ersten Berater; sie sind es wahrlich, die das Glück, die zukünftige Bedeutung, die Liebenswürdigkeit, Bildung und Urteilskraft, das Verständnis und den Glauben ihrer Kleinen vorherbestimmen.
...
Wann immer eine Mutter sieht, daß ihr Kind etwas gut gemacht hat, soll sie es loben, ihre Anerkennung äußern und sein Herz erfreuen. ... Es ist jedoch nicht erlaubt, ein Kind zu schlagen oder es verächtlich zu machen, denn der Charakter des Kindes wird durch Prügel oder Beschimpfung völlig verdorben.
Abdu'l-Baha (http://www.geistigenahrung.org/abdul-baha.html), Briefe und Botschaften


Vorgaben, die eingehalten werden sollten. Suche nach Wahrheit, aber gleichzeitig Gehorsam und keinen Widerspruch gegenüber den Inhalten des Offenbarers.

http://www.geistigenahrung.org/Bahai/leben.html

lucid
22.03.2016, 18:15
Was soll ein Kind auch mit der Liebe eines Gottes anfangen oder gar mit einem "fürsorglichen" System? Alle Ideologien betreiben Kindesmissbrauch, wenn sie Kinder instrumentalisieren. Jede Form von "Volkserziehung" ist ein Angriff auf das Individuum ...

Servus umananda

Wie ist das eigentlich in Österreich, werden die Kinder da auch zur Not von der Polizei in die Schule verbracht?

Meiner Meinung nach sollte Erziehung vollständig in der Hand der Eltern sein, aber dann könnte die Politik halt weniger gut auf die Gesinnung der Kleinen Einfluss nehmen.
In Deutschland gilt das als Kindesmissbrauch wenn man die Kinder der Propaganda entzieht, oder ihnen einen Klaps auf den Po gibt. Logisch: beides ist Beschädigung von Staatseigentum.
Letztens wurde in Bayern ein ganzes Dorf platt gemacht, weil die Kinder dort christlich erzogen wurden.

Einer der Hauptgründe dafür, dass die Leute immer dümmer werden.

lucid
22.03.2016, 18:30
So stellt man sich wohlerzogene Kinder vor:

http://www.geistigenahrung.org/erziehung.html


Vorgaben, die eingehalten werden sollten. Suche nach Wahrheit, aber gleichzeitig Gehorsam und keinen Widerspruch gegenüber den Inhalten des Offenbarers.

http://www.geistigenahrung.org/Bahai/leben.html

Wenn du der Ansicht bist, dass irgendwelche Leute (oder Götter oder Parteien) den Eltern bei der Erziehung reinreden dürfen bist du nicht besser als der Rest.
Damit beansprucht du ein Eigentumsrecht an fremden Kindern. Das wird zwar vorgeblich immer mit dem "Schutz" der Kinder begründet, tatsächlich geht es aber immer um die Verwirklichung eigener Interessen, z.B. Herbeiführung diverser gesellschaftlicher Utopien.

Eltern sind die einzigen, die dauerhaft mit ihren Kindern verbunden sind und deshalb auch das Interesse haben, sie nur zu deren besten zu erziehen.
Abstrakt gesagt: Kinder sind Eigentum der Eltern, bis sie sich selbst versorgen können und wollen.

Sie gehören nicht: Gott, der Partei, dem Staat, der Gesellschaft, usw.

Schopenhauer
23.03.2016, 08:21
Kinder sind per se kein Eigentum. Zumindest habe ich "meine" Kinder (wovon die meisten schon lange erwachsen sind) nie so gesehen. Menschen können kein Eigentum irgendeines Anderen sein. Und der sogennante "Staat" hatte in meiner "Erziehung" nie was zu suchen. Falls sich Lehrer oder sonstige "Pädagogen" da rein gehängt haben hatte ich meine Methoden um mal mit ihnen Schlitten zu fahren:D. Einmal hat eine Lehrerin meiner mittleren Tochter Schläge angedroht. Ich schrieb einen Brief an den Direktor oder Konrektor oder irgendwie sowas (keine Ahnung wie das heißt, bin kein Lehrer). Er rief mich an und sagte: "Das ist der beste Brief den ich seit 10 Jahren gelesen habe und ich bekomme viele Briefe". Er lud mich in sein Büro ein. Offenbar hatte er was kapiert. Na immerhin!

Schopenhauer
23.03.2016, 08:37
Vor allem, mit welchem Recht erziehen Systeme Kinder und Menschen? Das haben die sich einfach rausgenommen und keiner wehrt sich dagegen.

Sie haben keinerlei Recht dazu sich in irgendwas einzumischen. Leider ist dieses ganze System so aufgezogen und zwar schon lange. Indoktrination leistet da gute Dienste vor allen Dingen in den Schulen oder Unis...Meine jüngste Tochter sagte vor ca. einem Jahr zu mir: Mama ich brauch eine ganze Zeit um diesen Quatsch wieder aus der Birne zu bekommen. Die, die jetzt in Indien lebt und arbeitet.:)

umananda
23.03.2016, 08:43
Kinder sind per se kein Eigentum. Zumindest habe ich "meine" Kinder (wovon die meisten schon lange erwachsen sind) nie so gesehen. Menschen können kein Eigentum irgendeines Anderen sein. Und der sogennante "Staat" hatte in meiner "Erziehung" nie was zu suchen. Falls sich Lehrer oder sonstige "Pädagogen" da rein gehängt haben hatte ich meine Methoden um mal mit ihnen Schlitten zu fahren:D. Einmal hat eine Lehrerin meiner mittleren Tochter Schläge angedroht. Ich schrieb einen Brief an den Direktor oder Konrektor oder irgendwie sowas (keine Ahnung wie das heißt, bin kein Lehrer). Er rief mich an und sagte: "Das ist der beste Brief den ich seit 10 Jahren gelesen habe und ich bekomme viele Briefe". Er lud mich in sein Büro ein. Offenbar hatte er was kapiert. Na immerhin!

In Österreich ist es verboten in der Erziehung Gewalt anzuwenden. Schon seit 1974 besteht das Züchtigungsverbot in Schulen und seit 1977 auch das Verbot des Züchtigungsrechts durch Eltern. Und seit 1989 gilt ein generelles Verbot von psychischer und körperlicher Gewalt in der Erziehung. Das wird doch in Deutschland kaum anders sein ...

Servus umananda

Schopenhauer
23.03.2016, 08:48
Verboten oder nicht, wenn so eine durchgeknallte Lehrerin sich von einem Kind angegriffen fühlt, weil das nicht nach ihrer Pfeife tanzt, hat sie per se Probleme mit der eigenen Disziplinlosigkeit. Da kann man dann die Gesetze ruhig im Klassenzimmer aufhängen. Kapiert sie in ihrem Emotionsbrei dann eh nicht...

umananda
23.03.2016, 08:54
Verboten oder nicht, wenn so eine durchgeknallte Lehrerin sich von einem Kind angegriffen fühlt, weil das nicht nach ihrer Pfeife tanzt, hat sie per se Probleme mit der eigenen Disziplinlosigkeit. Da kann man dann die Gesetze ruhig im Klassenzimmer aufhängen. Kapiert sie in ihrem Emotionsbrei dann eh nicht...

Na dann gehört sie wohl aus dem Schuldienst entfernt. Kurz und schmerzlos.

Servus umananda

Tutsi
24.03.2016, 10:37
Wenn du der Ansicht bist, dass irgendwelche Leute (oder Götter oder Parteien) den Eltern bei der Erziehung reinreden dürfen bist du nicht besser als der Rest.
Damit beansprucht du ein Eigentumsrecht an fremden Kindern. Das wird zwar vorgeblich immer mit dem "Schutz" der Kinder begründet, tatsächlich geht es aber immer um die Verwirklichung eigener Interessen, z.B. Herbeiführung diverser gesellschaftlicher Utopien.

Eltern sind die einzigen, die dauerhaft mit ihren Kindern verbunden sind und deshalb auch das Interesse haben, sie nur zu deren besten zu erziehen.
Abstrakt gesagt: Kinder sind Eigentum der Eltern, bis sie sich selbst versorgen können und wollen.

Sie gehören nicht: Gott, der Partei, dem Staat, der Gesellschaft, usw.

Es ist eben nicht meine Meinung, deshalb habe ich auch diese Meinung eingegeben, laut Link, wie man das auch in den Gesellschaften macht, ob sozialistische, kommunistische oder religiöse. Man will einen Menschen haben, der der "Fahne" nachläuft - und auch dieses Mal ist es so, daß man den Menschen formen will, damit er später einmal nicht aufbegehrt - aber so läuft das Leben nicht. Manche Menschen wachen später auf, wenn sie merken, daß Theorie und Praxis eben oft himmelweit auseindander liegen.

http://www.pi-news.net/2016/03/frank-a-meyer-im-gespraech-mit-peter-sloterdijk/

Sloterdijk anhören - .....er wagt sich vor - ich bin gespannt, wie man ihn auseinander nimmt....aber selbst Kissler von Cicero wagt sich in Talk-Shows öfter mal vor.

http://www.cicero.de/autoren/kissler-alexander

http://ef-magazin.de/

http://www.preussische-allgemeine.de/

http://www.rolandtichy.de/meinungen/bruessel-glaubensfragen/

google: roland tichy brüssel anschläge 2016

lucid
24.03.2016, 20:12
In Österreich ist es verboten in der Erziehung Gewalt anzuwenden. Schon seit 1974 besteht das Züchtigungsverbot in Schulen und seit 1977 auch das Verbot des Züchtigungsrechts durch Eltern. Und seit 1989 gilt ein generelles Verbot von psychischer und körperlicher Gewalt in der Erziehung. Das wird doch in Deutschland kaum anders sein ...

Servus umananda

So ist es, in Deutschland ist nur noch psychische Gewalt erlaubt um Kinder zum Gehorsam zu motivieren.
Der Klassiker natürlich: Liebesentzug. Entsprechend regnet es hier Borderliner, Essgestörte, Feministinnen, ADHS'ler usw.

Aber Hauptsache es kann sich mal jemand wieder Gut vorkommen, fremde Kinder vor dem Gewaltverbrechen "Klaps auf den Po" bewahrt zu haben.
Nicht auszudenken.. das Kind hätte möglicherweise mehr Selbstdisziplin entwickelt und könnte nun so Dinge wie Rechtschreibung oder Division ohne Taschenrechner, was eine Diskriminierung der andren Schüler wär.

Der aktuelle Trend bei Berufsanfängern: Posttraumatische Belastungsstörung wenn der Arbeitgeber das eigene Versagen nicht hinreichend lobt.

lucid
24.03.2016, 20:37
Kinder sind per se kein Eigentum. Zumindest habe ich "meine" Kinder (wovon die meisten schon lange erwachsen sind) nie so gesehen. Menschen können kein Eigentum irgendeines Anderen sein. Und der sogennante "Staat" hatte in meiner "Erziehung" nie was zu suchen. Falls sich Lehrer oder sonstige "Pädagogen" da rein gehängt haben hatte ich meine Methoden um mal mit ihnen Schlitten zu fahren:D. Einmal hat eine Lehrerin meiner mittleren Tochter Schläge angedroht. Ich schrieb einen Brief an den Direktor oder Konrektor oder irgendwie sowas (keine Ahnung wie das heißt, bin kein Lehrer). Er rief mich an und sagte: "Das ist der beste Brief den ich seit 10 Jahren gelesen habe und ich bekomme viele Briefe". Er lud mich in sein Büro ein. Offenbar hatte er was kapiert. Na immerhin!

Na, du müsstest doch mittlerweile wissen wie ich den Begriff benutze.

Warum sagst du eigentlich "deine Kinder"? Ist das nicht ein POSSESSIV-Pronomen?
Müsste es nicht heissen "Freie Kinder mit gegenwärtig bevorzugtem Aufenthaltsgebiet in der Nähe deiner Wohnung"?

Irgendwie vermute ich, dass du das mit dem Eigentum plötzlich anders gesehen hättest, wenn ein Pädophiler durch verbesserte Süssigkeitenversorgung den Eigenwillen deiner Kinder stimuliert hätte.
Der Eigentumswillen einer Mutter ggü. ihren Kindern, insbesondere Kleinen, ist wohl wohl mit kaum etwas anderem in dieser Welt vergleichbar.

Die Anwendung leichter körperlicher Gewalt ist eine Erziehungsmethode, kein Erziehunginhalt.
Dass diese Erziehungsmethode verwerflich ist, ist allerdings durchaus ein Erziehungsinhalt, den der Staat dir offenbar recht erfolgreich vermittelt hat.
Oder meinst du es sind plötzlich alle von selbst zur gleichen Zeit, sozusagen aufgrund individueller Einsicht, auf diese Idee gekommen?


Wie kommen Leute eigentlich darauf, dass körperliche Gewalt unbedingt schlimmer ist als die Alternative?
Wenn ich einer Frau ggü. ungerechtfertigt eine ehrverletzende Bemerkung mache, ist mir eine Ohrfeige sicherlich lieber als 30 Minuten Gemecker.

Schopenhauer
24.03.2016, 22:46
Ich weiß ja nicht in welchem Auftrag du unterwegs bist ich kann deinen Beitrag eh nicht sehen:D, aber du scheinst ja offensichtlich einen Narren an mir gefressen zu haben. Meine eigenen Beiträge kenne ich ja und soviel gibt es dazu ja nicht zu schreiben, was es nötig machen würde mich ständig anzubimmeln. Das weißt ja nur du allein und demzufolge kennst auch nur du allein den Grund und deine Absichten. Sie interessieren mich nicht die Bohne. Also lass es doch ganz einfach sein mich ständig anzubimmeln.
Bitte sei so gut. Das langweilt mich nämlich.

Bolle
05.04.2016, 15:38
Lange keinen so erfrischenden Artikel über das Thema Deutschland und die Flüchtlinge gelesen! Der Autor trifft sehr gut die Stimmung in Deutschland und beschreibt den Charakter des "Bildungsbürgertums" und deren moralische Verrenkungen!
Unbedingt lesenswert!


Meine Deutschen brauchen die Flüchtlinge mehr als die Flüchtlinge sie Eine Kolumne von Tuvia Tenenbom (http://www.zeit.de/autoren/T/Tuvia_Tenenbom)

In Deutschland sagt keiner "Migranten", man sagt "Flüchtlinge", und einige würden für sie ihre Ehe beenden. Woher kommt nur diese tiefe Zuneigung zu den Fremden?




http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?


(http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.mail.ref.zeitd e.dskshare.link.x&utm_medium=sm&utm_source=mail_zonaudev_ext&utm_campaign=mail_referrer&utm_content=zeitde_dskshare_link_x)Erheiternd und erhellend auch die Leserkommentare!

Strandwanderer
06.04.2016, 07:56
Lange keinen so erfrischenden Artikel über das Thema Deutschland und die Flüchtlinge gelesen! Der Autor trifft sehr gut die Stimmung in Deutschland und beschreibt den Charakter des "Bildungsbürgertums" und deren moralische Verrenkungen!
Unbedingt lesenswert!

http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?

(http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.mail.ref.zeitd e.dskshare.link.x&utm_medium=sm&utm_source=mail_zonaudev_ext&utm_campaign=mail_referrer&utm_content=zeitde_dskshare_link_x)Erheiternd und erhellend auch die Leserkommentare!


Den Tonfall des Autors fand ich schon nach wenigen Sätzen befremdlich süffisant:

"Einige Leute hier haben extreme Angst davor, dass dunkelhäutige Männer die Gebärmütter der liebreizenden blonden Damen beflecken könnten, was ein interessanter Ansatz ist, das muss ich zugeben.
Andere Leute wiederum, meist selbst erklärte Linke, können sich nichts Schöneres vorstellen als zehn Millionen dunkelhäutige Männer und Frauen, die mit deutschen Pässen durch deutsche Straßen marschieren, was auch ein interessanter Ansatz ist, wie ich finde."

Alles "interessante Ansätze"?
Ich fühle mich davon nicht "erfrischt".
Auch nicht von diesem Bekenntnis des Verfassers:
"Ich persönlich hätte, auch weil ich öfter in Deutschland bin, gerne mehr Syrer, Palästinenser und Libyer im Land, da ich persönlich die Araber mag, ihre Kultur, ihre Musik und ihr Essen. . . .
Anders gesagt, wenn es nach mir ginge, würde ich dieses Land mit Arabern bevölkern und den Rest nach Hause schicken."
Nachdem ich von diesem Wunsch von "Tuvia Tenenbom" Kenntnis genommen habe, hat's mir erst mal gereicht. Hat er/sie im Artikel noch weitere solche Herzenswünsche geäußert?
Vielleicht sollte man sie/ihn darauf aufmerksam machen, daß "dieses Land" bereits bevölkert ist.
http://img.zeit.de/autoren/autorenbilder/tuvia-tenenbom/original__200x266


Ist der Autor eigentlich ein Mann oder eine Frau?

Die Klärung dieser Frage wäre auch ein "interessanter Ansatz".

Immerhin konnte ich dies herausfinden:
"Tuvia Tenenbom (* 1957 (https://de.wikipedia.org/wiki/1957) in Bnei Berak (https://de.wikipedia.org/wiki/Bnei_Berak), Israel (https://de.wikipedia.org/wiki/Israel)) ist ein israelisch-amerikanischer Autor, Regisseur und Theaterleiter. Er ist Leiter des von ihm 1994 gegründeten Jewish Theater of New York (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jewish_Theater_of_New_York&action=edit&redlink=1).

Strandwanderer
06.04.2016, 09:12
Lange keinen so erfrischenden Artikel über das Thema Deutschland und die Flüchtlinge gelesen! Der Autor trifft sehr gut die Stimmung in Deutschland und beschreibt den Charakter des "Bildungsbürgertums" und deren moralische Verrenkungen!
Unbedingt lesenswert!

http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?

(http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.mail.ref.zeitd e.dskshare.link.x&utm_medium=sm&utm_source=mail_zonaudev_ext&utm_campaign=mail_referrer&utm_content=zeitde_dskshare_link_x)

@Bolle

Da du von diesem Artikel so begeistert bist, stellt sich - unter Bezug auf die Textauszüge in meinem vorigen Beitrag - die Frage:

Haben wir eigentlich beide denselben Artikel gelesen - oder hat mich dein Link unerklärlicherweise und fälschlich auf den Aufsatz eines Verfassers gelenkt, der "dieses Land mit Arabern bevölkern" will?

Murmillo
06.04.2016, 09:25
...
Auch nicht von diesem Bekenntnis des Verfassers:
"Ich persönlich hätte, auch weil ich öfter in Deutschland bin, gerne mehr Syrer, Palästinenser und Libyer im Land, da ich persönlich die Araber mag, ihre Kultur, ihre Musik und ihr Essen. . . .
...

Ich halte den Beitrag eher für eine Satire, denn im gleichen Absatz schreibt er ja auch:

Anders gesagt, wenn es nach mir ginge, würde ich dieses Land mit Arabern bevölkern und den Rest nach Hause schicken. Das ergibt doch Sinn, oder etwa nicht?



Dies ergibt eben keinen Sinn, und dies müsste eigentlich jedem klar sein !

und weiter, auf der Buchmesse:
...

Die Buchmesse, das wird mir langsam klar, ist eine Versammlung der Rechtschaffenen, die dafür kämpfen, die Flüchtlinge ins Land zu lassen, als Essenz der Demokratie.
Was genau die Demokratie mit Flüchtlingen zu tun hat, dürfen sie mich nicht fragen.
...
Deshalb spreche ich im Verlauf des Abend mit einer von ihnen, einer Bibliothekarin, die mir erzählt, das extrem wichtig für sie sei, dass Deutschland alle Flüchtlinge der Welt aufnehme, und dass ihr Mann glücklicherweise derselben Meinung sei. Ich frage, was passieren würde, wenn ihr Mann nicht derselben Meinung wäre. "Es würde mir schwerfallen, bei ihm zu bleiben", sagt sie. Sie würde ihn versuchen zu überzeugen, dass er falsch läge, aber wenn es ihr nicht gelänge, würde sie ihn verlassen. Kein Brite, das schwöre ich, könnte das jemals verstehen.
Ich spreche noch mit ein paar anderen Buchliebhabern und finde heraus, dass sie Flüchtlinge sogar noch viel lieber haben als Bücher.
Lassen wir sie.


Also-dies ist eindeutig eine Satire !

Klopperhorst
06.04.2016, 09:32
...
Immerhin konnte ich dies herausfinden:
"Tuvia Tenenbom (* 1957 (https://de.wikipedia.org/wiki/1957) in Bnei Berak (https://de.wikipedia.org/wiki/Bnei_Berak), Israel (https://de.wikipedia.org/wiki/Israel)) ist ein israelisch-amerikanischer Autor, Regisseur und Theaterleiter. Er ist Leiter des von ihm 1994 gegründeten Jewish Theater of New York (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jewish_Theater_of_New_York&action=edit&redlink=1).

Tenenbom macht seit Jahren diese "Kunstaktionen". Nicht beachten.

---

Jariko
06.04.2016, 09:51
Lange keinen so erfrischenden Artikel über das Thema Deutschland und die Flüchtlinge gelesen! Der Autor trifft sehr gut die Stimmung in Deutschland und beschreibt den Charakter des "Bildungsbürgertums" und deren moralische Verrenkungen!
Unbedingt lesenswert!



http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?


(http://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.mail.ref.zeitd e.dskshare.link.x&utm_medium=sm&utm_source=mail_zonaudev_ext&utm_campaign=mail_referrer&utm_content=zeitde_dskshare_link_x)Erheiternd und erhellend auch die Leserkommentare!

Das Spiegelbild des "progressiven jungen Hamburgers" ist symbolisch und entlarvend für die geistig infantile, ideologisch verblendete, pseudointellektuelle Klasse.

Ansonsten schreibt er viel blabla.

umananda
06.04.2016, 09:55
Ich halte den Beitrag eher für eine Satire, denn im gleichen Absatz schreibt er ja auch:


Dies ergibt eben keinen Sinn, und dies müsste eigentlich jedem klar sein !

und weiter, auf der Buchmesse:
...


Also-dies ist eindeutig eine Satire !

Tuvia Tenenbom ist ein Theaterclown und liebt die Farce und die Provokation. Er reizt oft Dinge aus, die andere mit Tabus belegt haben. Viele hatten damit Probleme ... auch der deutsche Verlag Rowohlt. Erst der Suhrkamp Verlag sprang ein, da dort ein Lektor saß, der es als solche erkannte. Und hierzuforum scheint es bisher nur Bolle erkannt zu haben und du ...

Servus umananda

Jariko
06.04.2016, 10:18
Zitat ...

[...]

Das Cicero Interview ist doch relativ harmlos. Was würden wohl die Journalisten und linksversifften Meinungsmacher zu den Inhalten seines Buches (zusammen mit Gunnar Heinsohn) "Geburtendefizit und wirtschatliches Langzeitrisiko" sagen?


Auf der einen Seite ist natürlich eines klar: Wir haben seit 25 Jahren immer Extremdilettanten in den Außenministerien gehabt. Das ist ein echtes psychopolitisches Problem der Bundesrepublik.[...] Unter Fischer kamen allein über Kiev zwei Millionen Menschen mit Hilfe von gefälschten Anträgen [...] Die meisten sind, Gott sei Dank, nicht geblieben und haben Deutschland nur als Durchgangssituation benutzt.


Wir sind auf diesem Gebiet nie als eine Nation mit eigenen Interessen dargestellt worden. Wir haben hier wirklich Dilettantismus im Amt auf höchster Ebene erlebt und praktiziert. [..]


Auch heute noch würde die Einführung von kanadischer oder australischer Standards von der großen Mehrheit der Population wie eine Form von Neofaschismus kommentiert werden

Im weiteren Verlauf beschreibt Heinsohn eine Vielzahl von wissenschaftlichen Fakten im Zusammenhang mit dem demographischen Dilemma der westlichen Industrienationen und erklärt den bevorstehenden Völkerwanderungen aufgrund des hohen Kriegsindex Wertes sowie die Perspektivlosigkeit (Verhältnis der 55-59 jährigen Männern - zu den 15-19 Jährigen)


[...] Auf der anderen Seite will ich die Gelegenheit nicht versäumen, Herrn Heinsohn nach der demographischen Dynamik zu fragen, die sich in den Ländern beobachten lässt, in denen die Geburtenüberschüsse nach wie vor dramatisch bis katastrophal sind. Wir reden dabei über den ganzen nordafrikansichen Halbmond.


Das ist die Rückseite unseres demographischen Problems. [...] Hier haben wird die Überalterung und die Schrumpfung, auf der anderen Seite haben wir eine ungeheure, gefährliche Juvenilisierung. Diese beiden Phänomene lassen sich im Moment nur durch die überlegene Feuerkraft der westlichen Armeen halbwegs miteinander in ein Gleichgewicht bringen.

umananda
06.04.2016, 11:57
Das Cicero Interview ist doch relativ harmlos. Was würden wohl die Journalisten und linksversifften Meinungsmacher zu den Inhalten seines Buches (zusammen mit Gunnar Heinsohn) "Geburtendefizit und wirtschatliches Langzeitrisiko" sagen?







Im weiteren Verlauf beschreibt Heinsohn eine Vielzahl von wissenschaftlichen Fakten im Zusammenhang mit dem demographischen Dilemma der westlichen Industrienationen und erklärt den bevorstehenden Völkerwanderungen aufgrund des hohen Kriegsindex Wertes sowie die Perspektivlosigkeit (Verhältnis der 55-59 jährigen Männern - zu den 15-19 Jährigen)

Selbstverständlich sind die ausgesprochenen Fakten relativ "harmlos", wenn man sie nicht gerade hartnäckig ignoriert, weil sie das politisch-korrekte Denken und Handeln als irrational erscheinen lassen. Selbst eine Sammlung von statistischen Studien kann zur "Hetze" erklärt werden. Das hat ja Sarrazin hautnah erleben dürfen. Der politisch-korrekte Gesinnungsfaschismus stürzt sich auf jede harmlose Äußerung, wenn sie als Gegenargument verwendet werden kann.

Servus umananda

lucid
06.04.2016, 17:19
Satire?

Hmm, Nein, ich würde sagen er bedient sich einer satirischen Sprache um seine Meinung darzustellen die sonst trotz jüdisch-seins nicht ZEIT-kompatibel wär.
Vernünftig gelesen ist die Message schon ziemlich eindeutig find ich.

Und er hat Recht.

Ich wundere mich auch immer wieder über die Unbedarftheit der Flüchtlinge, die hierher kommen, obwohl der Ausgang des letzten Ausländerproblems in Deutschland doch bekannt sein dürfte.
Das was hier abgeht ist ja nicht mal mehr im Ansatz von rationalen Überlegungen getragen und sich darauf zu verlassen, dass die Irren in Deutschland die aktuelle Stossrichtung ihres Irreseins beibehalten ist schon reichlich naiv.

Man sollte mal jedem dieser Buchhändler einen persönlichen Flüchtling postalisch zustellen, damit sie ihre Gelüste sozialkompatibler befriedigen können.


Hat wer einen Link zu diesem Cicero Interview?

Bolle
07.04.2016, 03:45
Satire?

Hmm, Nein, ich würde sagen er bedient sich einer satirischen Sprache um seine Meinung darzustellen die sonst trotz jüdisch-seins nicht ZEIT-kompatibel wär.
Vernünftig gelesen ist die Message schon ziemlich eindeutig find ich.

Und er hat Recht.

Ich wundere mich auch immer wieder über die Unbedarftheit der Flüchtlinge, die hierher kommen, obwohl der Ausgang des letzten Ausländerproblems in Deutschland doch bekannt sein dürfte.
Das was hier abgeht ist ja nicht mal mehr im Ansatz von rationalen Überlegungen getragen und sich darauf zu verlassen, dass die Irren in Deutschland die aktuelle Stossrichtung ihres Irreseins beibehalten ist schon reichlich naiv.

Man sollte mal jedem dieser Buchhändler einen persönlichen Flüchtling postalisch zustellen, damit sie ihre Gelüste sozialkompatibler befriedigen können.


Hat wer einen Link zu diesem Cicero Interview?


http://www.cicero.de/berliner-republik/peter-sloterdijk-ueber-merkel-und-die-fluechtlingskrise-es-gibt-keine-moralische

Bolle
07.04.2016, 03:52
Es geht natürlich weiter:


Flüchtlingsdebatte:Primitive Reflexe


In der deutschen Flüchtlingsdebatte erleben Rüdiger Safranski und ich Beißwut, Polemik und Abweichungshass. Eine Antwort auf die Kritiker
Von Peter Sloterdijk (http://www.zeit.de/autoren/S/Peter_Sloterdijk)

DIE ZEIT Nr. 11/2016, 3. März 2016

Es gibt in den Sozial- und Politikwissenschaften seit Langem ein gewisses Bedauern darüber, dass man mit Gesellschaften, Kulturen und Staaten im Ganzen keine kontrollierten Experimente durchführen kann. Stets bleibt man auf die Beobachtung von Originalgeschehnissen aufgrund wirklichkeitsbildender Entscheidungen angewiesen, ohne eine vergleichbare Zweitwirklichkeit studieren zu können, in der alternative Entscheidungen zu anderen Geschehnissen führen würden.
Klügere Historiker kennen das Bedürfnis nach Konjektural-Geschichte. Sie befriedigen es gelegentlich, indem sie die Frage "Was wäre gewesen, wenn" mit rationalen Spekulationen über andere Verläufe beantworten. Freiere Hand hinsichtlich der Plastizität des Zufälligen in der Geschichte haben ironiebegabte Romanciers, die dem So-und-nicht-anders-gewesen-Sein der wirklich gewordenen Dinge den Kredit entziehen und aus den Bausteinen des Faktischen ganz andere Geschichten zusammensetzen – wie es Dieter Kühn in seinem stimulierenden RomanN (http://www.zeit.de/kultur/literatur/2015-07/dieter-kuehn-schriftsteller-tod) und Simon Leys in der geistvollen Novelle Der Tod Napoleons (http://www.publishersweekly.com/978-0-374-13565-2)vorgeführt haben. Sie verstanden sich darauf, zu enthüllen, in welch eklatantem Maß das Reale selbst variantenträchtig ist.

Man darf es als eine Ironie der Ideengeschichte ansehen, wenn heute mehr als ein Grund erkennbar wird, warum man sich heutzutage erneut mit den Pionieren der "materialistischen Psychologie" in der frühen Sowjetunion, namentlich Pawlow und Bechterew, befassen sollte. Vergessen wir für einen Moment, was die meisten ohnehin nicht wussten: dass Pawlow einer der größten Tierquäler der Menschheitgeschichte war. Halten wir uns an das Bekannte: Er war der Entdecker eines der mächtigsten psycho-physischen "Mechanismen", die jemals experimentell offengelegt wurden. Der Pawlowsche Hund (https://www.youtube.com/watch?v=C3mP2wUZ0uk) wurde neben Laika, der Weltraum-Hündin, und neben Andy Warhols Cola-Dosen zu einer Welt-Ikone des 20. Jahrhunderts, weil er die Darstellung des Kausalzusammenhangs zwischen Zeichenwelt und Physiologie in die Öffentlichkeit trug. Pawlows Hund ist ein so tragisches und betrogenes Tier wie Charlie Chaplins Tramp der Archetypus des komischen armen Tropfs (http://www.theguardian.com/film/filmblog/2014/jan/27/charlie-chaplin-tramp-birth-hero) war. Dass ihm der Speichel fließt, nur auf das Zeichen hin, das anfangs die Fütterung begleitete, auch wenn es später kein Futter mehr gab, enthält einen abgründigen Hinweis auf die symbolabhängige Dressierbarkeit von lernfähigen Lebewesen. Die Physis wird von der Zeichensphäre überlistet.

Wendet man sich, mit diesen Hinweisen vor Augen, dem zu, was sich in Deutschlands aktueller "Debattenkultur" abspielt, so begreift man unmittelbar das Drama des Kulturverlusts, das sich in den "sozialen Medien" wie in den vermeintlichen Qualitätsmedien täglich abrollt. Nimmt man zur Kenntnis, dass Kultur von bedingten Reflexen getragen wird und dass Zurückhaltung den Basishabitus von höherer Kultur in genere darstellt, so liegt auf der Hand, wie sehr die Aufheizung des Debattenklimas in unserem Land auf eine Tendenz zur Entkulturalisierung hindeutet.
In einer anderen Terminologie würde man vom Einbruch der schlechten Spontaneität sprechen. Schlecht ist Spontanes dann, wenn es die Brutalisierung des verbalen und physischen Verkehrs unterstützt. Man darf davon überzeugt sein, Pawlow hätte die Entwicklung der deutschen Debatten mit großem Interesse betrachtet. Er würde sich in seiner reflexologischen Grundansicht bestätigt fühlen, sofern es tatsächlich oft nichts anderes als Auslöser-Zeichen sind, die bei Teilnehmern an aktuellen Diskussionen den Speichel fließen lassen, sollte es auch bereits digitaler Speichel sein. Bei manchen semantischen Stimuli wie "Grenze", "Zuwanderung" oder "Integration" ist die Futtererwartung des erfolgreich dressierten Kulturteilnehmers so fest fixiert, dass der Saft sofort einschießt. Solange auf Foren genässt wird, darf man vermuten, die Absonderungen blieben harmlos. Pawlows Hund hat ja nie jemanden gebissen, selbst wenn man ihn mit leeren Signalen abspeiste.

......





Ganzer Artikel: http://www.zeit.de/2016/11/fluechtlingsdebatte-willkommenskultur-peter-slotedijk

Schopenhauer
07.04.2016, 07:35
Es geht natürlich weiter:




Ganzer Artikel: http://www.zeit.de/2016/11/fluechtlingsdebatte-willkommenskultur-peter-slotedijk

Ganz große Klasse! Da wäre noch Burrhus Frederic Skinner und Harry Harlow zu nennen (u.a.). Pawlow und einige anderen waren ganz üble Gestalten...