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Vollständige Version anzeigen : KfZ-Steuer und Beamten-Prosa



Gärtner
19.02.2016, 17:39
Post vom Hauptzollamt. Die ziehen bekanntlich die KfZ-Steuer ein, dazu gibt’s im Januar immer einen Bescheid. Nur dieses Jahr hab ich nix bekommen. Jetzt liegt eine "maschinell erstellte" Mahnung im Briefkasten. Kein Problem, sowenig wie der eine Euro (!) Säumniszuschlag. Aber was mich ärgert, ist diese gedankenlose selbstherrliche Haltung, die mir beamtenseits sofort Textbausteine wie den hier um die Ohren schlägt:


"Wird die Steuerschuld nicht ausgeglichen, führt dies zu Vollstreckungsmaßnahmen bis hin zur Abmeldung Ihres Fahrzeugs von Amts wegen."

Leute. Rüstet mal ab. Guckt nach, ob solche Schreiben an rechtstreue Bürger wirklich sein müssen. Ist ja nicht so, daß man jetzt schon seine Steuern besonders freudig bezahlt.

Murmillo
19.02.2016, 17:44
Hä? Hast du die Steuer immer nach Errhalt des Bescheides selbst überwiesen ? Bei uns geht so was nur mit Dauerauftrag. Deine Daten kannste gleich bei der Kfz-Anmeldung in der Zulassungsbehörde abgeben, sonst gibts keine Zulassung.

moishe c
19.02.2016, 17:52
Vielleicht stand auch auf dem ersten Bescheid

"die Steuer ist jährlich/.../... jeweils bis zum ... zu überweisen. Sie erhalten dazu keine weitere Zahlungsaufforderung. ..."

Rumburak
19.02.2016, 17:58
Hä? Hast du die Steuer immer nach Errhalt des Bescheides selbst überwiesen ? Bei uns geht so was nur mit Dauerauftrag. Deine Daten kannste gleich bei der Kfz-Anmeldung in der Zulassungsbehörde abgeben, sonst gibts keine Zulassung.

Das ist schon länger so, aber die Einzugsermächtigung kann man sofort nach Zulassung entziehen. Zumindest hab ich das immer so gemacht.:D

Murmillo
19.02.2016, 18:00
Das ist schon länger so, aber die Einzugsermächtigung kann man sofort nach Zulassung entziehen. Zumindest hab ich das immer so gemacht.:D

Ach so ! Ja, so könnte dies funktionieren.:dg:

Gärtner
19.02.2016, 18:06
Ist nur eine Kleinigkeit, aber wie ich finde, beschreibt sie sehr anschaulich, was sich Beamte gegenüber ihren Arbeitgebern - und genau das sind wir Steuerzahler! - jeden Tag herausnehmen.

Rumburak
19.02.2016, 18:14
Ach so ! Ja, so könnte dies funktionieren.:dg:

Ist wie mit der Ratenzahlung, wenn man eine hohe KfZ-Steuer abführen muß. Auf Nachfrage sagen die immer nein, aber als ich noch einen relativ teuren Diesel fuhr, hab ich einfach in zwei Raten bezahlt und es ist nie etwas passiert.

Stanley_Beamish
19.02.2016, 18:34
Das ist schon länger so, aber die Einzugsermächtigung kann man sofort nach Zulassung entziehen. Zumindest hab ich das immer so gemacht.:D

Warum machst du das? Eine Einzugsermächtigung ist bequem und sicher.
Eine von dir selbst getätigte Überweisung läßt sich nicht mehr zurückbuchen, eine Lastschrift dagegen - je nach Geldinstitut - bis zu sechs Wochen.

Rumburak
19.02.2016, 18:37
Warum machst du das? Eine Einzugsermächtigung ist bequem und sicher.
Eine von dir selbst getätigte Überweisung läßt sich nicht mehr zurückbuchen, eine Lastschrift dagegen - je nach Geldinstitut - bis zu sechs Wochen.

Weil ich mich nicht bevormunden lasse. Ganz einfach.

Don
19.02.2016, 18:42
Post vom Hauptzollamt. Die ziehen bekanntlich die KfZ-Steuer ein, dazu gibt’s im Januar immer einen Bescheid. Nur dieses Jahr hab ich nix bekommen. Jetzt liegt eine "maschinell erstellte" Mahnung im Briefkasten. Kein Problem, sowenig wie der eine Euro (!) Säumniszuschlag. Aber was mich ärgert, ist diese gedankenlose Haltung, die mir beamtenseits sofort Textbausteine wie den hier um die Ohren schlägt:


"Wird die Steuerschuld nicht ausgeglichen, führt dies zu Vollstreckungsmaßnahmen bis hin zur Abmeldung Ihres Fahrzeugs von Amts wegen."


Leute. Rüstet mal ab. Guckt nach, ob solche Schreiben an rechtstreue Bürger wirklich sein müssen. Ist ja nicht so, daß man jetzt schon seine Steuern besonders freudig bezahlt.

Als gedankenlos würde ich das nicht bezeichnen.
Eher als schikanös. Was es ist.

Klopperhorst
19.02.2016, 18:47
Zwei Dinge sind sicher, der Tod und die Steuer.

---

Jodlerkönig
19.02.2016, 20:52
Post vom Hauptzollamt. Die ziehen bekanntlich die KfZ-Steuer ein, dazu gibt’s im Januar immer einen Bescheid. Nur dieses Jahr hab ich nix bekommen. Jetzt liegt eine "maschinell erstellte" Mahnung im Briefkasten. Kein Problem, sowenig wie der eine Euro (!) Säumniszuschlag. Aber was mich ärgert, ist diese gedankenlose Haltung, die mir beamtenseits sofort Textbausteine wie den hier um die Ohren schlägt:


"Wird die Steuerschuld nicht ausgeglichen, führt dies zu Vollstreckungsmaßnahmen bis hin zur Abmeldung Ihres Fahrzeugs von Amts wegen."

Leute. Rüstet mal ab. Guckt nach, ob solche Schreiben an rechtstreue Bürger wirklich sein müssen. Ist ja nicht so, daß man jetzt schon seine Steuern besonders freudig bezahlt.weist du, wie der erstmalige entwurf für derartige mahnschreiben aussah bevor er deutlich abgeschwächt zum ausdruck kam?


dreckige, auszubeutende steuerschuldnersau, schau dass du die kohle rausrückst, weil wir dir sonst den hahn abdrehen und dein verschissenes konto pfänden! und sollte das nicht reichen, vernichten wir noch deine existenz! mfg jetzt aber flott!

Dr Mittendrin
19.02.2016, 21:00
Hä? Hast du die Steuer immer nach Errhalt des Bescheides selbst überwiesen ? Bei uns geht so was nur mit Dauerauftrag. Deine Daten kannste gleich bei der Kfz-Anmeldung in der Zulassungsbehörde abgeben, sonst gibts keine Zulassung.

Bei Zulassung muss man ein Konto angeben. Das kann aber tot oder erloschen sein bis zur Abbuchung.

Dr Mittendrin
19.02.2016, 21:02
Post vom Hauptzollamt. Die ziehen bekanntlich die KfZ-Steuer ein, dazu gibt’s im Januar immer einen Bescheid. Nur dieses Jahr hab ich nix bekommen. Jetzt liegt eine "maschinell erstellte" Mahnung im Briefkasten. Kein Problem, sowenig wie der eine Euro (!) Säumniszuschlag. Aber was mich ärgert, ist diese gedankenlose Haltung, die mir beamtenseits sofort Textbausteine wie den hier um die Ohren schlägt:


"Wird die Steuerschuld nicht ausgeglichen, führt dies zu Vollstreckungsmaßnahmen bis hin zur Abmeldung Ihres Fahrzeugs von Amts wegen."

Leute. Rüstet mal ab. Guckt nach, ob solche Schreiben an rechtstreue Bürger wirklich sein müssen. Ist ja nicht so, daß man jetzt schon seine Steuern besonders freudig bezahlt.

Ich würde nicht mal ( obwohl ich die nicht mag ) auf die Beamten schimpfen. z B Romas haben da keine bsondere Zahlungsmoral und wir sitzen im Boot mit allen faulen Äpfeln.

Nachbar
19.02.2016, 21:12
Die KraftSt (amtliche Abkürzung für Kraftfahrzeugsteuer) ist vom Amt grds. per Lastschrift einzuziehen.

Ist das Bankkonto des Steuerschuldners nicht gedeckt, so wird dieser Betrag von der hinterlegten Hausbank nicht eingelöst. In diesem Falle hat der Steuerschuldner seine Steuerschuld zu überweisen.

Weiterhin hat er seine Steuerschuld für das Folgejahr regelmäßig und ohne Aufforderung im Monat September zu überweisen.

Hans Huckebein
19.02.2016, 21:19
Weil ich mich nicht bevormunden lasse. Ganz einfach.

Das handhabe ich genauso, ich mag keine "zwangseinzugsermächtigung"!
Wenn ich zur zulassungsstelle gehe, habe ich schon die kündigung der einzugsermächtigung dabei und gebe sie beim finanzamt ab.

Dauerauftrag, das reicht;

ABAS
19.02.2016, 21:20
Vielleicht stand auch auf dem ersten Bescheid

"die Steuer ist jährlich/.../... jeweils bis zum ... zu überweisen. Sie erhalten dazu keine weitere Zahlungsaufforderung. ..."

Man nennt das Dauerbescheid. Seit 2014 ist fuer KFZ-Steuer nicht mehr
das oertliche Finanzamt zustaendig sondern zentral das Hauptzollamt.
Wer keinen Abbuchungsauftrag erteilt hat muss dafuer selbst Sorge tragen
das er jeweils zum Faelligkeitstermin ohne Aufforderung ueberweist oder
einen Dauerauftrag einrichtet.

Es gab fuer die Umstellung ein Schreiben des Hauptzollamtes Dresden
was aber in der Aufmachung ausgesehen hat wie Betruegerbriefe einschlaegiger Abzockerbanden aus Osteuropa.

Auf Nachfrage beim Hauptzollamt in Dresden bekam ich folgende Anwort:




Sehr geehrter Herr ABAS

die Kraftfahrzeugsteuer wird mit Bescheid einmalig auch fuer alle
folgenden Entrichtungszeitraeume festgesetzt.

Eine erneute Bescheiderstellung oder Zahlungserinnerung/Rechnungserstellung
fuer kuenftige Entrichtungszeitraeume ist nicht vorgesehen. Der Kfz-Steuerbescheid
des Finanzamtes ist weiterhin bindend. Kfz-Steuerbescheide werden nur bei An- und Abmeldung erstellt. Soweit die vorstehende Antwort fachliche Ausfuehrungen enthaelt, sind diese aus rechtlichen Gruenden unverbindlich.

Mit freundlichen Gruessen

Im Auftrag

Thomas Hummel

Informations- und Wissensmanagement Zoll
Zentrale Auskunft
Carusufer 3-5
01099 Dresden

Auskunft Kraftfahrzeugsteuer:
Tel.: 0351/44834-550
Fax: 0351/44834-590

E-Mail: info.kraftst@zoll.de

Deutschmann
19.02.2016, 21:33
Post vom Hauptzollamt. Die ziehen bekanntlich die KfZ-Steuer ein, dazu gibt’s im Januar immer einen Bescheid. Nur dieses Jahr hab ich nix bekommen. Jetzt liegt eine "maschinell erstellte" Mahnung im Briefkasten. Kein Problem, sowenig wie der eine Euro (!) Säumniszuschlag. Aber was mich ärgert, ist diese gedankenlose Haltung, die mir beamtenseits sofort Textbausteine wie den hier um die Ohren schlägt:


"Wird die Steuerschuld nicht ausgeglichen, führt dies zu Vollstreckungsmaßnahmen bis hin zur Abmeldung Ihres Fahrzeugs von Amts wegen."

Leute. Rüstet mal ab. Guckt nach, ob solche Schreiben an rechtstreue Bürger wirklich sein müssen. Ist ja nicht so, daß man jetzt schon seine Steuern besonders freudig bezahlt.

Warte ab bis sie das wirklich eintreiben. Selbst bei Kleinbeträgen sind da mindestens 3 Leute beschäftigt.

Gärtner
19.02.2016, 21:37
Warte ab bis sie das wirklich eintreiben. Selbst bei Kleinbeträgen sind da mindestens 3 Leute beschäftigt.

Es gibt ja auch ernsthaftere Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt. Was ich bei den Brüdern nie begriffen habe: die sind immer sofort mit der Drohung Vollstreckung/Pfändung bei der Hand. D.h., sie würden um eines kurzfristigen Ertrags willen die Kuh lieber schlachten, die ansonsten noch lange Jahre Milche geben könnte. Vollkommen schwachsinnig.

Deutschmann
19.02.2016, 21:44
Ich hatte ja schon früher - ernsthaftere - Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt. Was ich bei den Brüdern nie begriffen habe: die sind immer sofort mit der Drohung Vollstreckung/Pfändung bei der Hand. D.h., sie würden um eines kurzfristigen Ertrags willen die Kuh lieber schlachten, die ansonsten noch lange Jahre Milche geben könnte. Vollkommen schwachsinnig.

Bei mir hat der Zoll einen 6-Jahre alten Kleinstbetrag ausgegraben, welches das Finanzamt gar nicht mehr gejuckt hatte. Das interessante daran: das Schreiben kam von einem Ort - der Briefkopf von einem anderen und der Poststempel von einem dritten. Ergo waren mindestens 3 Leute mit diesem Kleinbetrag beschäftigt.

Aber man muss unsere Bürokratie auch mal loben. Wer schon mal im nichteuropäischen Ausland unterwegs war, wird sie zu schätzen wissen. :D

Maitre
19.02.2016, 22:09
Es gibt ja auch ernsthaftere Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt. Was ich bei den Brüdern nie begriffen habe: die sind immer sofort mit der Drohung Vollstreckung/Pfändung bei der Hand. D.h., sie würden um eines kurzfristigen Ertrags willen die Kuh lieber schlachten, die ansonsten noch lange Jahre Milche geben könnte. Vollkommen schwachsinnig.

Automatismen. In der Ex-Firma meiner Frau gab es vor Jahren ein Problem. Das Finanzamt hatte sich zu deren Gunsten geirrt. Natürlich wurde das Amt vom zuständigen Steuerberater darauf hingewiesen, sogar mehrmals, was jedoch ignoriert wurde. Nach seeeehr langer Zeit fiel es dann doch jemandem auf, worauf dann ein Schreiben mit Androhung von Zwangsmaßnahmen ins Haus flatterte. Selbstverständlich war der entsprechende Betrag auch mit Zinsen zu zahlen.
Auch die Erfahrungen mit unserer eigenen Firma sind oft recht unlustig. Insbesondere die verschwendete Zeit tut jedesmal aufs Neue weh.
Auch wenn ich die Notwendigkeit von Steuern absolut einsehe, kann ich das Finanzamt nicht wirklich leiden.

Pappenheimer
19.02.2016, 22:15
Es soll ja Leute und Firmen geben welche dem Finanzamt einen Einzugsermächtigung für die fälligen Steuern geben... so dumm muss man wirklich erstmal sein. Das hätte bei mir dazu geführt dass ich 2008 Haus und Hof verloren hätte weil sich das Finanzamt mal eben un einen 6-stelligen Betrag verrechnet hatte.

Heinrich_Kraemer
19.02.2016, 22:16
Ist nur eine Kleinigkeit, aber wie ich finde, beschreibt sie sehr anschaulich, was sich Beamte gegenüber ihren Arbeitgebern - und genau das sind wir Steuerzahler! - jeden Tag herausnehmen.

Ich glaube Du verkennst die Situation ein wenig, bester Gärtner. Zwar mag man in einer Demokratie davon ausgehen, daß der Staat für den Bürger da ist, von diesem legitimiert, so muß man aber doch auf die deutsche Geschichte, v.a. nach 1871 verweisen, die eben alles daran setzte dies zu verhindern. Und da ist nichts mit dirketer Wahl der Bürokratie, nein nein vielmehr wird diese von sich selbst heraus eingesetzt.

So der einzigartige deutsche Rechtsformalismus (Steuergesetz über 4000 Seiten Gesetzestext und 10000 Seiten Kommentar z.B.), welcher tatsächliche ine Willkürherrschaft weiter am laufen hält, wie zu besten Feudalzeiten.

Und so würde ich das auch interpretieren, was Du kritisierst: Es geht hier weder um Vernunft (Mahnbescheid usw., weil der Staat sowieso nach Belieben eintreibt bzw. indirekt durch Staatsverschuldung), sondern um eine reine Machtdemonstration, die dem kleinen Untertanen zeigt, was er immer war und bleiben wird. Und das schlimme hierzulande, daß diese Willkür durch gottähnliche Axiome wie "Verfassung", "Demokratie" usw. dreist verschleiernd legitimiert wird.

Und kauf Dir ein gescheites Auto, R6 Sauger, Schalter , weiß blau, wenn ein wenig geübt, sonst bringt er einen um... :dg: Das Leben ist viel zu unschön und zu kurz, ohne.

Nachbar
19.02.2016, 22:16
Automatismen. In der Ex-Firma meiner Frau gab es vor Jahren ein Problem. Das Finanzamt hatte sich zu deren Gunsten geirrt. Natürlich wurde das Amt vom zuständigen Steuerberater darauf hingewiesen, sogar mehrmals, was jedoch ignoriert wurde. Nach seeeehr langer Zeit fiel es dann doch jemandem auf, worauf dann ein Schreiben mit Androhung von Zwangsmaßnahmen ins Haus flatterte. Selbstverständlich war der entsprechende Betrag auch mit Zinsen zu zahlen.
Auch die Erfahrungen mit unserer eigenen Firma sind oft recht unlustig. Insbesondere die verschwendete Zeit tut jedesmal aufs Neue weh. Auch wenn ich die Notwendigkeit von Steuern absolut einsehe, kann ich das Finanzamt nicht wirklich leiden.

Was hast Du nur für einen sonderbaren Berater gehabt?

Soweit die beantragte(n) Steuererklärung(en) korrekt, wäre mit dem zugestellten und zum Vorteil des Steuerpflichtigen verrechnten Bescheid alles okay gewesen.

Der Steuerpflichtige kann sich auf den Bescheid verlassen.

Zu beachten wäre dabei nur die Festsetzungsverjährung, die bei einzelnen Steuerarten differiert.

Maitre
19.02.2016, 22:19
Was hast Du nur für einen sonderbaren Berater gehabt?

Das war damals nicht meiner, da es nicht unsere Firma war. Der ist übrigens nicht sonderbar, sondern sehr genau.

Nachbar
19.02.2016, 22:20
Das war damals nicht meiner, da es nicht unsere Firma war.
Der ist übrigens nicht sonderbar, sondern sehr genau.

Er hat trotzdem schlecht und falsch gewirkt.

P.S.
Im übrigen müsstest Du aus dem Fach sein, um prüfen zu können, ob er sehr genau gearbeitet habe.

Maitre
19.02.2016, 22:20
Es soll ja Leute und Firmen geben welche dem Finanzamt einen Einzugsermächtigung für die fälligen Steuern geben... so dumm muss man wirklich erstmal sein. Das hätte bei mir dazu geführt dass ich 2008 Haus und Hof verloren hätte weil sich das Finanzamt mal eben un einen 6-stelligen Betrag verrechnet hatte.

Wir sollten nach einem recht gut gelaufenen Jahr und einer daraus folgenden Steuernachzahlung die neue Vorauszahlung auf das 10-fache des Vorjahreswertes erhöht bekommen. Hätte ja auch klappen können. Hat es aber nicht.

moishe c
20.02.2016, 01:11
Ich glaube Du verkennst die Situation ein wenig, bester Gärtner. Zwar mag man in einer Demokratie davon ausgehen, daß der Staat für den Bürger da ist, von diesem legitimiert, so muß man aber doch auf die deutsche Geschichte, v.a. nach 1871 verweisen, die eben alles daran setzte dies zu verhindern. Und da ist nichts mit dirketer Wahl der Bürokratie, nein nein vielmehr wird diese von sich selbst heraus eingesetzt.

So der einzigartige deutsche Rechtsformalismus (Steuergesetz über 4000 Seiten Gesetzestext und 10000 Seiten Kommentar z.B.), welcher tatsächliche ine Willkürherrschaft weiter am laufen hält, wie zu besten Feudalzeiten.

Und so würde ich das auch interpretieren, was Du kritisierst: Es geht hier weder um Vernunft (Mahnbescheid usw., weil der Staat sowieso nach Belieben eintreibt bzw. indirekt durch Staatsverschuldung), sondern um eine reine Machtdemonstration, die dem kleinen Untertanen zeigt, was er immer war und bleiben wird. Und das schlimme hierzulande, daß diese Willkür durch gottähnliche Axiome wie "Verfassung", "Demokratie" usw. dreist verschleiernd legitimiert wird.

Und kauf Dir ein gescheites Auto, R6 Sauger, Schalter , weiß blau, wenn ein wenig geübt, sonst bringt er einen um... :dg: Das Leben ist viel zu unschön und zu kurz, ohne.




Hallo Heinrich!


Meiner hat vorne ein Gebläse!


Ist er dann ein "Bläser"? :)

moishe c
20.02.2016, 01:14
Bin ich hier eigentlich der einzige Deutsche, der seine Steuern regelmäßig und pünktlich bezahlt?

umananda
20.02.2016, 01:21
Bin ich hier eigentlich der einzige Deutsche, der seine Steuern regelmäßig und pünktlich bezahlt?

Nun, es ist ja allgemein bekannt, dass du nicht gerade der klügste HPF-User bist.

Servus umananda

moishe c
20.02.2016, 01:25
Nun, es ist ja allgemein bekannt, dass du nicht gerade der klügste HPF-User bist.

Servus umananda




Hahaha ... ha ... ha ... h ...


Der war aber lustich!


Geh weg, du Huhn! Sonst rupf ich dir ein paar Federn aus'm Bürzel! :)

Gärtner
20.02.2016, 01:31
Ich glaube Du verkennst die Situation ein wenig, bester Gärtner. Zwar mag man in einer Demokratie davon ausgehen, daß der Staat für den Bürger da ist, von diesem legitimiert, so muß man aber doch auf die deutsche Geschichte, v.a. nach 1871 verweisen, die eben alles daran setzte dies zu verhindern. Und da ist nichts mit dirketer Wahl der Bürokratie, nein nein vielmehr wird diese von sich selbst heraus eingesetzt.

So der einzigartige deutsche Rechtsformalismus (Steuergesetz über 4000 Seiten Gesetzestext und 10000 Seiten Kommentar z.B.), welcher tatsächliche ine Willkürherrschaft weiter am laufen hält, wie zu besten Feudalzeiten.

Und so würde ich das auch interpretieren, was Du kritisierst: Es geht hier weder um Vernunft (Mahnbescheid usw., weil der Staat sowieso nach Belieben eintreibt bzw. indirekt durch Staatsverschuldung), sondern um eine reine Machtdemonstration, die dem kleinen Untertanen zeigt, was er immer war und bleiben wird. Und das schlimme hierzulande, daß diese Willkür durch gottähnliche Axiome wie "Verfassung", "Demokratie" usw. dreist verschleiernd legitimiert wird.

Ach ja, du hast ja recht. Übers deutsche Ober- und Untertanenwesen zu räsonieren gleicht Eulen nach Athen zu tragen. Doch ein Seufzer darf sich trotzdem mir entringen, auch wenn's den Zustand nicht verändert.


Und kauf Dir ein gescheites Auto, R6 Sauger, Schalter , weiß blau, wenn ein wenig geübt, sonst bringt er einen um... :dg: Das Leben ist viel zu unschön und zu kurz, ohne.

Mein Herz strebt einem Fahrzeug der vorelektronischen Zeit zu. Viel weniger, das kaputtgehen kann. Viel weniger, das mich überwachen kann. Viel mehr, das nicht nur das Auge erfreut.

Hay
20.02.2016, 01:36
Post vom Hauptzollamt. Die ziehen bekanntlich die KfZ-Steuer ein, dazu gibt’s im Januar immer einen Bescheid. Nur dieses Jahr hab ich nix bekommen. Jetzt liegt eine "maschinell erstellte" Mahnung im Briefkasten. Kein Problem, sowenig wie der eine Euro (!) Säumniszuschlag. Aber was mich ärgert, ist diese gedankenlose Haltung, die mir beamtenseits sofort Textbausteine wie den hier um die Ohren schlägt:


"Wird die Steuerschuld nicht ausgeglichen, führt dies zu Vollstreckungsmaßnahmen bis hin zur Abmeldung Ihres Fahrzeugs von Amts wegen."

Leute. Rüstet mal ab. Guckt nach, ob solche Schreiben an rechtstreue Bürger wirklich sein müssen. Ist ja nicht so, daß man jetzt schon seine Steuern besonders freudig bezahlt.

So funktioniert unser Staat. Mit Druck von oben nach unten. So funktioniert auch unsere Wirtschaft. Mit Druck von oben nach unten.
Es gibt genaugenommen nur die Mitbürger und die Bevölkerung.

Heinrich_Kraemer
20.02.2016, 01:48
Hallo Heinrich!


Meiner hat vorne ein Gebläse!


Ist er dann ein "Bläser"? :)

Hmm, ich weiß ja nicht genau, an was Du gerade im Moment so denkst... :D Aber soweit ich nachvollzogen habe hat meiner Saugrohreinspritzung. Ganz ohne Abgasladedruck.

moishe c
20.02.2016, 01:49
Ach ja, du hast ja recht. Übers deutsche Ober- und Untertanenwesen zu räsonieren gleicht Eulen nach Athen zu tragen. Doch ein Seufzer darf sich trotzdem mir entringen, auch wenn's den Zustand nicht verändert.



Mein Herz strebt einem Fahrzeug der vorelektronischen Zeit zu. Viel weniger, das kaputtgehen kann. Viel weniger, das mich überwachen kann. Viel mehr, das nicht nur das Auge erfreut.




Ganz "vor-elektronisch" ist heutzutage nicht mehr ratsam!

1. Dann hast du keinen 3-Wege-Kat und bekommst keine grüne Plakette!

2. Die für nicht-elektronische Kfz essentiellen Bauteile wie Unterbrecherkontakte und Fliehkraftregler gibt es selbst für teueres Geld nur noch als China-Schrott von unterirdischer Qualität!

Wenn du aber ein Kfz für "ße Däj after" willst, mußt du dir beispielsweise einen Mexiko-Käfer zulegen.
Die hatten eine einfache Gleichstrom-Lima und waren erstklassig rostgeschützt. Trotzdem 12 Volt >>> H4-Scheinwerfer.

So einer könnte noch anspringen, nach dem Atom-Schlag auf den Dom ...

moishe c
20.02.2016, 01:52
Hmm, ich weiß ja nicht genau, an was Du gerade im Moment so denkst... :D Aber soweit ich nachvollzogen habe hat meiner Saugrohreinspritzung. Ganz ohne Abgasladedruck.



Dann dürfte meiner also ein einspritzender Saugbläser sein ... oder so ...

Heinrich_Kraemer
20.02.2016, 01:54
Ach ja, du hast ja recht. Übers deutsche Ober- und Untertanenwesen zu räsonieren gleicht Eulen nach Athen zu tragen. Doch ein Seufzer darf sich trotzdem mir entringen, auch wenn's den Zustand nicht verändert.



Mein Herz strebt einem Fahrzeug der vorelektronischen Zeit zu. Viel weniger, das kaputtgehen kann. Viel weniger, das mich überwachen kann. Viel mehr, das nicht nur das Auge erfreut.

Ist halt dann auch die Frage inwieweit Du selber schrauben kannst bzw. einen vertrauenswürdigen Mechaniker und Karosseriebauer hast, bzw. Dich damit beschäftigen willst. Die Teile sind ja heutzutage rasch kostengünstig bestellt.

Heinrich_Kraemer
20.02.2016, 02:00
Dann dürfte meiner also ein einspritzender Saugbläser sein ... oder so ...

Nunja, ich bin ja wie gesagt kein Techniker. Ist das wichtig?

moishe c
20.02.2016, 02:06
Nunja, ich bin ja wie gesagt kein Techniker. Ist das wichtig?



Eigentlich nicht, aber irgendwie schon.

Ich möchte ums Verrecken keinen downgesizeden Turbo haben!

pixelschubser
20.02.2016, 07:50
Ich habe es immer so gehalten, dass ich zwar die Kontodaten angegeben habe, aber das Konto grundsätzlich leer ist. Wollen die also die KFZ-Steuer einziehen ist das Konto nicht gedeckt und man erhält eine Zahlungsaufforderung....und zwar jährlich aufs Neue.

Mahngebühren habe ich noch nie gezahlt....übrigens auch bei Bußgeldern noch nie. Da kam noch nie eine Nachforderung. Urspünglichen Betrag überweisen und gut ist.

Vor ein paar Jahren war ich mal ziemlich klamm und konnte die Steuer nicht zum Termin zahlen. Ein Anruf beim FA seinerzeit reichte aus und die gaben mir 3 Monate Aufschub.

Die Drohung, dass die das Auto stillegen wollen ist erst einmal ziemlich heftig, aber mit etwas Honig um den Mund kann man hin und wieder selbst den härtesten Sachbearbeiter milde stimmen.

Ggf. wäre zu überlegen, ob man sich für die Steuersachen ein Extrakonto ohne Deckung zulegt.

Don
20.02.2016, 08:12
Zu beachten wäre dabei nur die Festsetzungsverjährung, die bei einzelnen Steuerarten differiert.

Das Kleingedruckte eben.
Führte bei mir dereinst dazu, daß das Finanzamt für eine kleine Immobilie die Abschreibungsbeträge über 8 Jahre nicht mehr anerkennen wollte, und die aus rund 50T Euro ermittelten Steuern, natürlich sofort und mit den üblichen Standarddrohungen im Text, einzutreiben gedachte.
Charmant war dabei die völlige Ignoranz gegenüber ihren eigenen Bescheiden, und noch interessanter gegenüber der damals geltenden Rechtslage.
Ich brauchte etwa 3 oder 4 Stunden Netzrecherche einschlägiger Finanzgerichtsurteile, die ich dann in einem Antwortschreiben zitierte in dem ich das Ansinnen freundlich zurückwies.

Nach einigen Wochen erhielt ich dann einen sehr dicken Umschlag mit "endgültigen" Steuerbescheiden der zurückliegenden 8 Jahre, nach deren Lektüre ich ein feines Fläschchen köpfte angesichts der eingesparten Kosten für einen Anwalt.

Sie versuchen's halt. Die Ansicht, das Finanzamt handelte stets nach geltender Rechtslage, ist mehr als naiv.
Außerdem: sie arbeiten nicht gerne. Ein Widerspruch (sollte natürlich halbwegs begründbar sein) ist alleine deshalb nicht selten erfolgreich, weil sie sich ungern mit Querulanten herumschlagen.
Denn sie bekommen keine Provision. Zumindest noch nicht.

Bergischer Löwe
20.02.2016, 08:15
Das Kleingedruckte eben.
Führte bei mir dereinst dazu, daß das Finanzamt für eine kleine Immobilie die Abschreibungsbeträge über 8 Jahre nicht mehr anerkennen wollte, und die aus rund 50T Euro ermittelten Steuern, natürlich sofort und mit den üblichen Standarddrohungen im Text, einzutreiben gedachte.
Charmant war dabei die völlige Ignoranz gegenüber ihren eigenen Bescheiden, und noch interessanter gegenüber der damals geltenden Rechtslage.
Ich brauchte etwa 3 oder 4 Stunden Netzrecherche einschlägiger Finanzgerichtsurteile, die ich dann in einem Antwortschreiben zitierte in dem ich das Ansinnen freundlich zurückwies.

Nach einigen Wochen erhielt ich dann einen sehr dicken Umschlag mit "endgültigen" Steuerbescheiden der zurückliegenden 8 Jahre, nach deren Lektüre ich ein feines Fläschchen köpfte angesichts der eingesparten Kosten für einen Anwalt.

Sie versuchen's halt. Die Ansicht, das Finanzamt handelte stets nach geltender Rechtslage, ist mehr als naiv.
Außerdem: sie arbeiten nicht gerne. Ein Widerspruch (sollte natürlich halbwegs begründbar sein) ist alleine deshalb nicht selten erfolgreich, weil sie sich ungern mit Querulanten herumschlagen.
Denn sie bekommen keine Provision. Zumindest noch nicht.

Was hast Du getan? Mehr als einmal die Abschreibungsmethode gewechselt?

Don
20.02.2016, 08:18
Mahngebühren habe ich noch nie gezahlt....übrigens auch bei Bußgeldern noch nie. Da kam noch nie eine Nachforderung.

Das ist nur der Faulheit einiger Beamter geschuldet.
Ich hatte aktuell einen Erpresserbief im Kasten, in dem sie detailliert ausstehende Mahngebühren der vergangenen 2 Jahre auflisteten.
Insgesamt etwas über 50 Teuronen, zahlbar mit Fristsetzung, andernfalls Eintreibung durch den Deichvogt aka Gerichtsvollzieher.

Mr. BIG
20.02.2016, 08:24
Ist nur eine Kleinigkeit, aber wie ich finde, beschreibt sie sehr anschaulich, was sich Beamte gegenüber ihren Arbeitgebern - und genau das sind wir Steuerzahler! - jeden Tag herausnehmen.

Jaja, der sanftere Metternich steckt auch noch in deutschen Beamtengehirnen!

Don
20.02.2016, 08:35
Was hast Du getan? Mehr als einmal die Abschreibungsmethode gewechselt?

Nein, das war ein kleiner Mißgriff beim Kauf eines Appartments.
Das Ding stand aufgrund mehrerer Ursachen, auf die ich nicht näher eingehen will, erhebliche Zeit leer.
Die resultierende war irgendwann: kein Bock mehr, ich zünde das Teil jetzt an.

Das bedeutet, sie unterstellten mir mangelnde Gewinnerzielungsabsicht. Heißt tatsächlich so.
(Welch Ironie angesichts dieses Sozialistenstaates)

Das war zum Zeitpunkt des FA-Überfalls allerdings erledigt, die Bude vermietet, und die diesbezüglichen Änderungen im Steuerrecht noch nicht umgesetzt. Das Finanzamt hatte also schonmal ausprobiert, ein noch nicht erlassenes Gesetz anzuwenden. Fast ein Jahrzehnt rückwirkend.

Weshalb meine Hemmschwelle, diesen Staat zu betrügen wo immer möglich, recht niedrig ist.

pixelschubser
20.02.2016, 08:57
Das ist nur der Faulheit einiger Beamter geschuldet.
Ich hatte aktuell einen Erpresserbief im Kasten, in dem sie detailliert ausstehende Mahngebühren der vergangenen 2 Jahre auflisteten.
Insgesamt etwas über 50 Teuronen, zahlbar mit Fristsetzung, andernfalls Eintreibung durch den Deichvogt aka Gerichtsvollzieher.

Naja, dann hoffe ich mal, dass die mich nicht auch noch heimsuchen. Schäuble ist knapp bei Kasse. Fast wie die Handwerkskammer. Die ist auch so dermaßen arm, dass sie mitm Hauptzollamt eintreiben müssen.

Nachbar
20.02.2016, 09:57
Mahngebühren habe ich noch nie gezahlt....übrigens auch bei Bußgeldern noch nie. Da kam noch nie eine Nachforderung. Urspünglichen Betrag überweisen und gut ist.


Das ist nur der Faulheit einiger Beamter geschuldet.
Ich hatte aktuell einen Erpresserbief im Kasten, in dem sie detailliert ausstehende Mahngebühren der vergangenen 2 Jahre auflisteten.
Insgesamt etwas über 50 Teuronen, zahlbar mit Fristsetzung, andernfalls Eintreibung durch den Deichvogt aka Gerichtsvollzieher.

Kennt denn die Finanzexekutive Mahngebühren?

Maitre
20.02.2016, 10:10
Naja, dann hoffe ich mal, dass die mich nicht auch noch heimsuchen. Schäuble ist knapp bei Kasse. Fast wie die Handwerkskammer. Die ist auch so dermaßen arm, dass sie mitm Hauptzollamt eintreiben müssen.

Fettung durch mich: Das ist auch gut so. Dank weiser Wirtschaftspolitik (Russland-Bumerang-Sanktionen etc.) war unser letztes Jahr etwas schwächer. Wir erwarten also für letztes Jahr eine erhebliche Steuerrückzahlung. Für dieses Jahr haben wir die Vorauszahlung deutlich nach unten angepasst. Über den Daumen würde ich sagen, es fehlt ihm mindestens für zwei MUFL-Testosteronbomben der Jahresunterhalt. Hoffen wir, dass es noch mehr so tun.

Heinrich_Kraemer
20.02.2016, 14:37
...Mein Herz strebt einem Fahrzeug der vorelektronischen Zeit zu. Viel weniger, das kaputtgehen kann. Viel weniger, das mich überwachen kann. Viel mehr, das nicht nur das Auge erfreut.

Nunja, ich weiß nicht genau, was Dir da so vorschwebt, aber man sollte schon unbedingt auch Leistung und v.a. Zuverlässigkeit im Auge behalten, wenn man selber nicht schraubt.

Ansonsten stimme ich völlig überein! Nach langem Überlegen hat sichs bei mir um den e32 e34 (allerdings etwas eng ab 190cm) e38 und dann e39 eingegrenzt, als Reihensechser. Sehr sehr robuste und zuverlässige Langläufer! Es mag zwar nett sein immer Land und Leute kennenzulernen (Opel z.B.), nervt dann aber schon mit der Zeit. Bin selbst schon einige unterschiedliche Marken und Modelle gefahren und der e39 hat mir irgendwie am meisten gepasst, damals schon, der e34 war mir zu eng im Innenraum.

Wie Du schreibst so muß es sein: Das KFZ muß einen erfreuen! Der Anblick alleine muß schon Freude auslösen. Und das tut er! Selbst wenns regnet freu ich mich am beading. Wobei ich sagen muß, die enstprechende Pflege tut hier das ihrige dazu. Die Freude bleibt einfach erhalten und es ist einfach geil einen Klassiker zu besitzen, der ein wenig aufgehübscht selbst Neuwägen irgendwie blaß aussehen läßt . Ein bis zwei Stündchen die Woche darf es einem schon wert sein, sein Schätzchen zu pflegen, mein ich mal. Sieht nicht nur saugeil aus, sondern das Zeug hält dann umso länger, v.a. Lack und Gummis, wegen UV und dann der Rost wenn er so dahingammelt. Bei Fragen zur Wagenpflege jederzeit an mich wenden. Würde zu einem dunklen Metalliclack raten, da ist am meisten rauszuholen. Ansonsten ist silber am anspruchslosesten und fadesten.

Zum Reihensechser Sauger und dem Fahrgefühl: Ich liebe es leidenschaftlich. Kenne nichts vergleichbares, was so seidenweich läuft. Zum Gleiten ein Traum, zum sportlicheren Fahren ebenso traumhaft, weil er richtig nach Drehzahl giert und schön am Gas hängt. Deshalb nur als Schalter! Dreh ihn richtig! Alles auch ein wenig direkter, straffer, wie bei der Ländlekonkurrenz.

Ästhetisch finde ich die Proportionen perfekt. Dynamisch, aber zurückhaltend (keine Aufschneiderkarre), klassisch zeitlos. Der letzte schöne weiß-blaue. Inneraum noch auf den Fahrer zentriert und keine moderne Aluminiumleisteneinbauküche.

Ums kurz zu machen: Es muß einfach sofort passen, wie ein Maßanzug. Hab mich sofort verliebt, was für die Preisverhandlung dann aber suboptimal war, weil ich das Lächeln nicht mehr rausbekam. *lach*

Heinrich_Kraemer
20.02.2016, 14:45
Post vom Hauptzollamt. Die ziehen bekanntlich die KfZ-Steuer ein, dazu gibt’s im Januar immer einen Bescheid. Nur dieses Jahr hab ich nix bekommen. Jetzt liegt eine "maschinell erstellte" Mahnung im Briefkasten. Kein Problem, sowenig wie der eine Euro (!) Säumniszuschlag. Aber was mich ärgert, ist diese gedankenlose selbstherrliche Haltung, die mir beamtenseits sofort Textbausteine wie den hier um die Ohren schlägt:


"Wird die Steuerschuld nicht ausgeglichen, führt dies zu Vollstreckungsmaßnahmen bis hin zur Abmeldung Ihres Fahrzeugs von Amts wegen."

Leute. Rüstet mal ab. Guckt nach, ob solche Schreiben an rechtstreue Bürger wirklich sein müssen. Ist ja nicht so, daß man jetzt schon seine Steuern besonders freudig bezahlt.

Übrigens noch zu dem Thema was ganz skurriles:

Hab über Jahre einen Kirchensteuerbescheid ignoriert, der 7 Cent auswies. Ich hielt dies für einen Witz und warf ihn Jahr für Jahr weg, u.a. weil ja das Porto ja schon ein mehrfaches ausmachte. Es wurde auch nicht mehr durch Zins. Dachte dann, daß das Zinsnehmen ja für die Kirche ja irgendwie verboten wäre, durch die Bibel begründet. Bis ichs dann zum Steuerberater schickte, welcher mich ermahnte: Sie wissen aber schon, daß Sie das bezahlen müssen?! Gut, ich hab dann gezahlt. :crazy:

Die Wege und Denkweisen der Bürokratie werden mir wohl ewig verschlossen bleiben.

Heinrich_Kraemer
20.02.2016, 14:51
Das Kleingedruckte eben.
Führte bei mir dereinst dazu, daß das Finanzamt für eine kleine Immobilie die Abschreibungsbeträge über 8 Jahre nicht mehr anerkennen wollte, und die aus rund 50T Euro ermittelten Steuern, natürlich sofort und mit den üblichen Standarddrohungen im Text, einzutreiben gedachte.
Charmant war dabei die völlige Ignoranz gegenüber ihren eigenen Bescheiden, und noch interessanter gegenüber der damals geltenden Rechtslage.
Ich brauchte etwa 3 oder 4 Stunden Netzrecherche einschlägiger Finanzgerichtsurteile, die ich dann in einem Antwortschreiben zitierte in dem ich das Ansinnen freundlich zurückwies.

Nach einigen Wochen erhielt ich dann einen sehr dicken Umschlag mit "endgültigen" Steuerbescheiden der zurückliegenden 8 Jahre, nach deren Lektüre ich ein feines Fläschchen köpfte angesichts der eingesparten Kosten für einen Anwalt.

Sie versuchen's halt. Die Ansicht, das Finanzamt handelte stets nach geltender Rechtslage, ist mehr als naiv.
Außerdem: sie arbeiten nicht gerne. Ein Widerspruch (sollte natürlich halbwegs begründbar sein) ist alleine deshalb nicht selten erfolgreich, weil sie sich ungern mit Querulanten herumschlagen.
Denn sie bekommen keine Provision. Zumindest noch nicht.

Warum gerade einen Anwalt? Reicht da nicht ein Steuerberater völlig aus? Anwälte sind ein sehr teures Vergügnen, mit ihrer Streitwertbeteiligung, dazu kommt dabei sowieso nichts dabei raus. Sieht man bei Hoeneß. Das war richtig teuer. Der hat nicht umsonst auf die Berufung verzichtet, während seine Anwälte nichts taten außer die Berechnungen der Dame vom FA sofort anzuerkennen.

Aufgrund des Rechtsformalismus und dessen Auslegung werden die Steuern hierzulande ja jeweils v.a. so gezahlt, was der Stb mit dem jeweiligen Steuerbeamten da ausschnapst. Der hats mehr mit diesem und jenen, der andere hats ganz wichtig mit was anderem. Deshalb finde ich die besten Stber die, welche vorher Steuerbeamte waren. :D

ABAS
20.02.2016, 18:13
Es gibt ja auch ernsthaftere Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt. Was ich bei den Brüdern nie begriffen habe: die sind immer sofort mit der Drohung Vollstreckung/Pfändung bei der Hand. D.h., sie würden um eines kurzfristigen Ertrags willen die Kuh lieber schlachten, die ansonsten noch lange Jahre Milche geben könnte. Vollkommen schwachsinnig.

Mahnungen oder Drohung mit Ankuendigung von Vollstreckungsmassnahme
laegen noch im gruenen Bereich. Besonders gefaehrlich ist die Regelung bei
der Umsatzsteuer, weil der Steuerpflichtige diese fuer das Finanzamt einnimmt.

Es gibt bei saeumigen Umsatzsteuerzahlungen nur noch ein Mahnung. Wer
diese Mahnung verschlampt oder zu spaet reagiert weil er z.B. im Urlaub
ist oder auf Dienstreisen, dem wird ohne Ankuendigung der Vollstreckung
ein Pfaendungsvermerk allen bekannten Konten gelegt.

Dabei ist nicht die Summe der schuldigen Umsatzsteuer entscheidend. Es
hat Umsatzsteuerpfaendungen fuer EURO Betraege im einstelligen Bereich
gegeben.

Liegt der Pfaendungsvermerk auf dem Konto hat das fatale Folgen fuer
die Boenitaetseinstufung weil die Bank sofort Mitteilungen an die Schufa
macht. Besonders vorsichtig muss man bei der Postbank sein, weil die
Angestellten bei der Postbank noch " Beamtendenken " haben und ohne
Ruecksicht Pfaendungsvermerke sofort an die Schufa weitergeben.

Die Penner von der Postbank haben mir nach einer Umsatzsteuerpfaendung
auf meinem Geschaeftskonto sofort den Dispositionskredit gekuendigt und
die Kreditkarte entzogen. Nach dem Kontoausgleich habe ich sofort die
Bank gewechselt, das Geschaeftskonto bei der Postbank brach liegen
lassen und mir bei der Deutschen Bank und der Bank of China
zwei neue Geschaeftskonten einrichten lassen.

Einen gewissen Lerneffekt hatte die Lektion des Finanzamtes ohne Frage.
Ich bin bei Umsatzsteuerzahlungen seit dem Vorfall besonders sorgfaeltig
und ueberwache die Faelligkeitstermine persoenlich.

BlackForrester
22.02.2016, 21:54
Das ist schon länger so, aber die Einzugsermächtigung kann man sofort nach Zulassung entziehen. Zumindest hab ich das immer so gemacht.:D


Wie wahr...wie wahr...wie wahr :D.

Im Ländle ist das ja schon seit gut 10 oder mehr Jahren Pflicht, dass man dem Staat per Zwang Zugang auf das Konto verschafft - also fleissig unterschreiben, Papiere und Schilder einsacken und dann ein Schreiben auf den Tisch legen, wo die Einzugsermächtigung wieder entzieht wird und fertig.

BlackForrester
22.02.2016, 22:29
Man nennt das Dauerbescheid. Seit 2014 ist fuer KFZ-Steuer nicht mehr das oertliche Finanzamt zustaendig sondern zentral das Hauptzollamt.
Wer keinen Abbuchungsauftrag erteilt hat muss dafuer selbst Sorge tragen das er jeweils zum Faelligkeitstermin ohne Aufforderung ueberweist oder
einen Dauerauftrag einrichtet.


Dazu fällt mir dann doch eine Frage ein...hier handelt es sich doch um Weitergabe von Steuerdaten und diese sind doch durch das Steuergeheimnis besonders geschützt...wurde man darüber als entsprechender Bürger informiert und musste dazu seine Einwilligung geben oder hat dies irgend ein überbesoldeter Bürokrat so entschieden?

ABAS
22.02.2016, 22:50
Dazu fällt mir dann doch eine Frage ein...hier handelt es sich doch um Weitergabe von Steuerdaten und diese sind doch durch das Steuergeheimnis besonders geschützt...wurde man darüber als entsprechender Bürger informiert und musste dazu seine Einwilligung geben oder hat dies irgend ein überbesoldeter Bürokrat so entschieden?

Das weiss ich nicht genau! So wie ich das sehe ist nicht die Steuerhoheit verschoben
worden weil die Finanzaemter eben einen Dauerbescheid erstellen. Der Zoll hat nur
die Funktion der Abrechnung und Eintreibung. Wer seine KFZ-Steuer nicht zahlt wird
zukuenftig Besuch von Zollbeamten bekommen die ihm sein Auto entstempeln.

Vorher war es die Polizei und die hatte auch in solchen Fallen die Daten vom Finanzamt
um das Fahrzeug stillzulegen bis die KKZ Steuerschuld vom Halter bezahlt worden ist.

BlackForrester
22.02.2016, 23:14
Das weiss ich nicht genau! So wie ich das sehe ist nicht die Steuerhoheit verschoben worden weil die Finanzaemter eben einen Dauerbescheid erstellen. Der Zoll hat nur
die Funktion der Abrechnung und Eintreibung. Wer seine KFZ-Steuer nicht zahlt wird zukuenftig Besuch von Zollbeamten bekommen die ihm sein Auto entstempeln.

Vorher war es die Polizei und die hatte auch in solchen Fallen die Daten vom Finanzamt um das Fahrzeug stillzulegen bis die KKZ Steuerschuld vom Halter bezahlt worden ist.


Naja, wer die Funktion der Abrechnung UND Beitreibung erfüllt, der muss auch Zugriff auf die entsprechenden Steuerdaten habe, weil sonst ist es ja nix mit abrechnen und beitreiben - würde ich ´mal meinen.

Also Wohnort, Steuernummer, Kfz (Typ, Modell, Motorisierung, Kennzeichen, Alter etc.)...das sind schon nicht unwesentlich persönliche Daten, welche da die Finanzämter sozusagen verschachert haben...sprich, das Steuergeheimnis ist wohl am Ende des Tages genau so geheim wie das Bankgeheimnis...jeder Hanswurst bekommt die Daten.

Mit der Polizei...dies ist ja erst ins Spiel gekommen, wenn Du Deine Steuern nicht bezahlst hast...also faktisch Steuerhinterziehung betreibst und dies ist nun einmal eine Straftat.

Der Vergleich mit der Polizei halte ich für mich haltbar...

pixelschubser
23.02.2016, 09:16
Das weiss ich nicht genau! So wie ich das sehe ist nicht die Steuerhoheit verschoben
worden weil die Finanzaemter eben einen Dauerbescheid erstellen. Der Zoll hat nur
die Funktion der Abrechnung und Eintreibung. Wer seine KFZ-Steuer nicht zahlt wird
zukuenftig Besuch von Zollbeamten bekommen die ihm sein Auto entstempeln.

Vorher war es die Polizei und die hatte auch in solchen Fallen die Daten vom Finanzamt
um das Fahrzeug stillzulegen bis die KKZ Steuerschuld vom Halter bezahlt worden ist.

Die Entstempelung des KFZ nimmt im Bereich "ruhender Verkehr" die Zulassungsbehörde vor. Zumindest hier im Land Brandenburg. Die fahren an den Meldeadressen herum und suchen nach den Fahrzeugen. Selbst schon erlebt - gilt da auch bei fehlendem Versicherungsschutz.

Ansonsten legt die mobile Blaumanntruppe die Karre bei ner Verkehrskontrolle und nach der Halterabfrage mit negativem Eintrag vor Ort still.

Das Hauptzollamt ist eher für den bürokratischen Kram zuständig.

ABAS
23.02.2016, 10:56
Die Entstempelung des KFZ nimmt im Bereich "ruhender Verkehr" die Zulassungsbehörde vor. Zumindest hier im Land Brandenburg. Die fahren an den Meldeadressen herum und suchen nach den Fahrzeugen. Selbst schon erlebt - gilt da auch bei fehlendem Versicherungsschutz.

Ansonsten legt die mobile Blaumanntruppe die Karre bei ner Verkehrskontrolle und nach der Halterabfrage mit negativem Eintrag vor Ort still.

Das Hauptzollamt ist eher für den bürokratischen Kram zuständig.

Das sehe ich anders! Die Bundesvolksverraeterregierung hat bei der
Zuweisung der Zustaendigkeit fuer den Einzug der KFZ-Steuer mit
Sicherheit auch an die Einbeziehung der Ueberwachungsverfahren
fuer LKW Maut gedacht.

Der Zoll hat Zugriff auf die Videoueberwachung amtlicher Kennzeichen.
Genau wie der Zoll gegen die LKW Mautpflicht verstossende LKW aus
dem Verkehr ziehen kann, wird es zukuenftig bei PKWs funktionieren
derren Halter die KFZ-Steuer nicht bezahlt haben.

Wer denkt das bei der Kennzeichenueberwachung auf Mautstrecken
nur LKW erfasst werden koennen, der ist gutglaeubig bis naiv.

Das heisst wer seine KFZ-Steuer nicht bezahlt hat und nicht zuhause
mit seinem Auto angetroffen wird, wo der Zoll ihn besucht, der wird
frueh oder spaeter auf der Autobahn von der Kennzeichenueberwachung
erfasst und vom Zoll, aus dem Verkehr gezogen.

Ein aufschlussreicher Artikel ueber die Vorgaenge erschien bereits im
Jahre 2014 in den Schaumburger Nachrichten.



Schaumburger Nachrichten / 13.11.2013

Thema des Tages / Kfz-Steuer Abgefahren: Zöllner kassieren künftig Kfz-Steuer

Wer in Hameln oder in Stadthagen am Finanzamt vorbeifährt, ahnt wohl nicht, dass auch sein Auto in einer der dortigen Amtsstuben für Arbeit sorgt. Und zunehmend für Aufregung. Denn jeder Wagen ist davon betroffen, wenn im nächsten Jahr in Deutschland die große Umstellung beim Verwalten der Kraftfahrzeugsteuer vollzogen wird. Was ein Akt der Vereinfachung sein sollte, bringt nun Finanzbeamte, Zöllner und Ex-Beschäftigte von Bundeswehr, Post und Telekom in Wallung.

Wer den langen Brief vom Finanzamt zur Sepa-Umstellung sehr aufmerksam gelesen hat, könnte sich als zumindest halbwegs informiert betrachten. Wenn er also auch den Satz in Klammern nicht ausgelassen hat, dann weiß der Steuerbürger, dass „bis längstens“ 30. Juni 2014 „die Landesfinanzbehörden bei der Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer gemäß §18a Abs.1 Finanzverwaltungsgesetz als Bundesfinanzbehörden tätig“ werden. Ja, und danach? Das lässt das Schreiben offen. Aber kurz gesagt: Danach läuft’s anders.

Derzeit werden im Finanzamt Hameln rund 145000 Fahrzeuge steuerlich verwaltet, in Stadthagen sind es 130000. 2014 muss das Festsetzen und Einziehen der Kfz-Steuer von den Ländern auf den Bund übertragen sein; in Niedersachsen soll der Prozess bereits zum 15. Februar abgeschlossen werden, bestätigt Hans-Werner Vischer, Sprecher des Hauptzollamtes Hannover.

Dann ist der Zoll für diese Steuer zuständig.

Wie sich zeigt, ist das ganze Verfahren viel mehr als nur ein fixes Umschalten in den Ämtern. Für die Landkreise Hameln-Pyrmont und Schaumburg bedeutet es vor allem:

Die Kfz-Steuerstellen in den Finanzämtern werden Mitte Februar aufgelöst. 160 laufende Meter Akten müssen dann vom Zoll zum Beispiel in Stadthagen abgeholt werden. Die bisher für die Kfz-Steuer zuständigen Mitarbeiter erhalten nach Angaben aus der Oberfinanzdirektion Hannover (OFD) andere Aufgaben im Hause. Ein Stellenabbau ist nicht vorgesehen, denn die niedersächsische Finanzverwaltung gilt als unterbesetzt. Im Finanzamt Stadthagen müssen nach Worten von Sachgebietsleiterin Isrun Speer sechs Beschäftigte umlernen, in Hameln sind es drei und möglicherweise weitere aus dem Erhebungsbereich, wie Vorsteherin Sigrid Gabler sagt.

Im Zollamt in Hameln sowie in der Zweigstelle Holzminden werden zwar Beamte in Sachen Kfz-Steuer kundig gemacht. Allerdings dienen sie nur in speziellen Fällen als ortsnahe Ansprechpartner – etwa, wenn sich ein Gehbehinderter von der Kfz-Steuer befreien lassen möchte, wozu er persönlich ins Amt humpeln muss. Auch für die Schaumburger ist in solchen Fällen künftig das Zollamt Hameln zuständig.

Die Sachbearbeitung für Fahrzeuge mit HM-, SHG- oder RI-Kennzeichen erfolgt dann durch Zöllner in Lüneburg, etwaige Mahn- und Vollstreckungsverfahren übernehmen deren Kollegen in Braunschweig. Standorte für die Kfz-Steuerfestsetzung oder -eintreibung werden unter anderem auch Hannover, Hildesheim, Paderborn und Bielefeld sein – die Landkreise an der Oberweser tauchen in der Liste der bundesweit 80 neuen Kfz-Steuer-Dienststellen nicht auf.

Die Kfz-Steuer gehört seit vier Jahren allein dem Bund; zuvor wurde die Einnahme mit den Ländern geteilt. Um die staatlichen Abläufe zu optimieren, hatten sich Bund und Länder geeinigt, der Bundesebene die 8,5 Milliarden Euro aus dieser Steuer komplett zu überlassen. Die Länder erhalten zum Ausgleich die 9,0 Milliarden Euro aus der Versicherungssteuer.

Um diese Entflechtung auch verwaltungstechnisch zu vollziehen, müssen nun die Daten zu 58 Millionen Fahrzeugen an den Bund übertragen werden, allein in Niedersachsen geht es um 6,5 Millionen Autos. „Das ist ein immenser technischer Aufwand“, bestätigt OFD-Sprecher Bernhardt. Und er unterstreicht: „Die Übergabe der Kfz-Steuer an den Bund ist aufgrund der Größenordnung der Maßnahme arbeitsintensiv.“

Bei der OFD sind eine Reihe von Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen mit der Umstellung befasst. Ihnen sitzen die Vertreter der Hauptzollämter gegenüber, die nun eine entsprechende Kfz-Steuerverwaltung mit bundesweit 1771 Bediensteten aufbauen. Deutschlands 39000 Zöllner sind angeblich auch ohne Kfz-Steuer mehr als ausgelastet – unter anderem mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit oder dem Inkasso für andere Behörden. Deshalb sollen Hunderte bisherige Mitarbeiter aus der Bundeswehr-Zivilverwaltung beispringen und in Steuerfragen fit gemacht werden.

Der Wechsel von Olivgrün zu Mintgrün

Im Zuge der Bundeswehrreform fallen bei der Armeeverwaltung 20000 der im vorigen Jahr noch 75000 Stellen weg. Die letzten von einst 123 Kreiswehrersatzämtern wurden vor einem Jahr aufgelöst; die Wehrbereichsverwaltungen – wie die in Hannover mit 750 Beschäftigten und einer 250-köpfigen Außenstelle in Kiel – sind seit vier Monaten Geschichte. Da könnten also viele Mitarbeiter vom oliv- zum mintgrünen Arbeitgeber wechseln. Der Zulauf von der Bundeswehr zum Zoll war Ende September allerdings mit rund 600 Vermittelten, davon 84 in Niedersachsen, so mäßig, dass schon das Scheitern des Projektes befürchtet wurde.

Ex-Beschäftigte von Post und Telekom sind deshalb inzwischen ebenfalls eingeladen worden, ins Steuerfach zu wechseln. „Unter anderem im Rahmen von Hospitationen und Schulungen werden die Beschäftigten der Bundesverwaltung mit den Abläufen bei der Festsetzung und Erhebung der Kfz-Steuer vertraut gemacht“, schildert Bernhardt. Auch das Finanzamt Hameln beteiligt sich an diesen Unterweisungen; in Stadthagen hat sich noch kein Neu-Zöllner angekündigt.

Zwar wird der Zoll im Kfz-Bereich neue Steuernummern vergeben, der Eigentümer des Autos kann aber die alte Zahlenkombination bei Anfragen weiterverwenden. In den meisten Fällen ist ja auch gar nicht der Finanzbeamte oder künftig der Zöllner sein Ansprechpartner, sondern der Mitarbeiter bei der Zulassungsbehörde des Landkreises. Von der Kreisverwaltung werden weiterhin die An-, Um- und Abmeldungen sowie Halterwechsel registriert.

Die Landkreis-Angestellten übermitteln die Daten nach Flensburg ans Zentralregister des Kraftfahrtbundesamtes. Dort werden die Informationen von den Kfz-Steuerbeamten abgerufen.

Die Autofahrer sollen von der Umstellung nach Planung der Verantwortlichen nicht viel mehr bemerken als den neuen Briefkopf auf dem Kfz-Steuerbescheid. Ob das so reibungslos und planmäßig klappt, ist jetzt die große Frage. Und noch bevor sich die Neuen mit der geltenden Kfz-Steuer vertraut gemacht haben, müssen sie schon die nächste große Herausforderung befürchten.

Denn wenn die sich abzeichnende Große Koalition aus CDU/CSU und SPD tatsächlich die Autobahngebühr für Pkw beschließt, sind – zum versprochenen Ausgleich – auf einen Schlag zig Millionen Steuerbescheide zu ändern und zu verschicken.

Dass die Kfz-Steuer durch die Autobahngebühr für Pkw ersetzt wird, erwarten Fachleute nicht mehr. Denn die Steuer benutzt der Staat auch als umwelt- und verkehrspolitisches Instrument. Sie ermöglicht zum Beispiel die Bevorzugung von abgasarmen Fahrzeugen. Das wäre mit einer Maut, die nur von Autobahnbenutzern verlangt wird, in diesem Maße nicht zu erreichen. Wie auch immer:

Ab 2014 hat der Bund alle wichtigen Verkehrsabgaben in seiner Hand: neben der Kfz-Steuer auch die Mineralölsteuer und die Lkw-Maut.

Die Kraftfahrzeugsteuer bei Pkw bemisst sich am Hubraum, der Art des Motors und dem Schadstoffausstoß. Bei Benzinern, die bis zum 4. November 2008 erstmals zugelassen wurden, reicht die Steuer von 6,75 Euro pro 100 Kubikzentimeter Hubraum (Euro 3) bis 25,36 Euro, bei Dieselmotoren von 15,44 bis 37,58 Euro. Seit Juli 2009 spielt bei Neuwagen der Kohlendioxidausstoß für die Steuerberechnung eine größere Rolle. Seit Anfang 2012 gilt ein Grenzwert von 110 Gramm pro Kilometer (zuvor 120 Gramm). Wer darunter liegt, wird von der Steuer befreit. Für jedes Gramm oberhalb dieser Schwelle fallen 2,00 Euro an, zusätzlich zum Sockelbetrag, der sich aus Kraftstoffart und Hubraum ergibt.

Wer in Hameln oder in Stadthagen am Finanzamt vorbeifährt, ahnt wohl nicht, dass auch sein Auto in einer der dortigen Amtsstuben für Arbeit sorgt. Und zunehmend für Aufregung. Denn jeder Wagen ist davon betroffen, wenn im nächsten Jahr in Deutschland die große Umstellung beim Verwalten der Kraftfahrzeugsteuer vollzogen wird. Was ein Akt der Vereinfachung sein sollte, bringt nun Finanzbeamte, Zöllner und Ex-Beschäftigte von Bundeswehr, Post und Telekom in Wallung.

(…) die Kraftfahrzeugsteuer und sonstige auf motorisierte Verkehrsmittel bezogene Verkehrsteuern (…) werden durch Bundesfinanzbehörden verwaltet. Der Aufbau dieser Behörden wird durch Bundesgesetz geregelt. (…)
Grundgesetz, Artikel 108, Absatz 1


http://www.sn-online.de/Schaumburg/Landkreis/Themen/Thema-des-Tages/Abgefahren-Zoellner-kassieren-kuenftig-Kfz-Steuer


Im uebrigen " realisiert " der Zoll neben den eigenen Forderungen,
der LKW Maut und der KFZ Steuer auch andere oeffentlich-rechtliche
Forderungen, wie zum Beispiel die der Agenturen fuer Arbeit, der
Krankenkassen und der Berufsgenossenschaften.

pixelschubser
23.02.2016, 16:22
Das sehe ich anders! Die Bundesvolksverraeterregierung hat bei der
Zuweisung der Zustaendigkeit fuer den Einzug der KFZ-Steuer mit
Sicherheit auch an die Einbeziehung der Ueberwachungsverfahren
fuer LKW Maut gedacht.

Der Zoll hat Zugriff auf die Videoueberwachung amtlicher Kennzeichen.
Genau wie der Zoll gegen die LKW Mautpflicht verstossende LKW aus
dem Verkehr ziehen kann, wird es zukuenftig bei PKWs funktionieren
derren Halter die KFZ-Steuer nicht bezahlt haben.

Wer denkt das bei der Kennzeichenueberwachung auf Mautstrecken
nur LKW erfasst werden koennen, der ist gutglaeubig bis naiv.

Das heisst wer seine KFZ-Steuer nicht bezahlt hat und nicht zuhause
mit seinem Auto angetroffen wird, wo der Zoll ihn besucht, der wird
frueh oder spaeter auf der Autobahn von der Kennzeichenueberwachung
erfasst und vom Zoll, aus dem Verkehr gezogen.

Ein aufschlussreicher Artikel ueber die Vorgaenge erschien bereits im
Jahre 2014 in den Schaumburger Nachrichten.





Im uebrigen " realisiert " der Zoll neben den eigenen Forderungen,
der LKW Maut und der KFZ Steuer auch andere oeffentlich-rechtliche
Forderungen, wie zum Beispiel die der Agenturen fuer Arbeit, der
Krankenkassen und der Berufsgenossenschaften.

Letzteres ist mir bekannt. Ich war lange genug selbständig.

Was die Stillegeungung von KFZ angeht, habe ich den Istzustand hier in Brandenburg beschrieben und spreche da aus eigener Erfahrung.