Dornröschen
18.02.2016, 08:37
Deckungslücke bei KrankenkassenMilliardenloch?
Wer für die Arztkosten von Flüchtlingen aufkommen muss
Mittwoch, 17.02.2016, 18:30 · von FOCUS-Online-Redakteur Paul-Nikolas Hinz (http://www.focus.de/intern/impressum/autoren/paul-nikolas-hinz_auid_6720.html)
Zitate
Reicht das Geld vom Bund - und wenn nein, was dann?
Die Krankenkassen bekommen ein Problem, wenn die 90 Euro nicht kostendeckend sind. Noch sei es zu früh, dazu eine Prognose zu treffen, sagt eine Sprecherin des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Eine "spätere Evaluation" müsse dies zeigen. Ein Anhaltspunkt: 2015 wurden pro Hartz-IV-Empfänger noch 140 Euro pro Monat bezahlt.
Für diesen Betrag sind auch andere Personen im Haushalt mitversichert. "Diese Zuweisung war in der Vergangenheit schon nicht kostendeckend", sagt die GKV-Sprecherin.
Für Flüchtlinge dürfte demnach dasselbe gelten. Laut eines Berichts der "Frankfurter Rundschau" (http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/gesundheit-krankenkassen-droht-milliardendefizit,24931854,33805548.html) gehen
manche Länder von Kosten um die 200 Euro pro Monat aus.
Woher stammt diese Zahl?
Beispielsweise aus NRW. Ein Sprecher des Gesundheitsministerium spezifiziert gegenüber FOCUS Online: "Die Kassen dürfen für die Behandlung von Flüchtlingen in den ersten 15 Monaten grundsätzlich nicht in Vorleistung gehen.
Deshalb hat man sich auf eine Vorauszahlung [durch die Kommunen an die Kassen] von 200 Euro pro Flüchtling verständigt.
Dieser Betrag sagt aber zunächst nichts über die tatsächlichen Kosten aus.
Abgerechnet wird 'spitz'. Das heißt: Verursacht ein Flüchtling geringere Kosten, geht das Geld an die Kommune zurück." Kommunen könnten mit den Kassen aber auch "individuell niedrigere Sätze von zum Beispiel 150 Euro Vorauszahlung pro Kopf" vereinbaren, so der Sprecher.
http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/deckungsluecke-bei-krankenkassen-milliardenloch-wer-zahlt-eigentlich-fuer-die-arztkosten-von-fluechtlingen_id_5290826.html
Wer für die Arztkosten von Flüchtlingen aufkommen muss
Mittwoch, 17.02.2016, 18:30 · von FOCUS-Online-Redakteur Paul-Nikolas Hinz (http://www.focus.de/intern/impressum/autoren/paul-nikolas-hinz_auid_6720.html)
Zitate
Reicht das Geld vom Bund - und wenn nein, was dann?
Die Krankenkassen bekommen ein Problem, wenn die 90 Euro nicht kostendeckend sind. Noch sei es zu früh, dazu eine Prognose zu treffen, sagt eine Sprecherin des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Eine "spätere Evaluation" müsse dies zeigen. Ein Anhaltspunkt: 2015 wurden pro Hartz-IV-Empfänger noch 140 Euro pro Monat bezahlt.
Für diesen Betrag sind auch andere Personen im Haushalt mitversichert. "Diese Zuweisung war in der Vergangenheit schon nicht kostendeckend", sagt die GKV-Sprecherin.
Für Flüchtlinge dürfte demnach dasselbe gelten. Laut eines Berichts der "Frankfurter Rundschau" (http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/gesundheit-krankenkassen-droht-milliardendefizit,24931854,33805548.html) gehen
manche Länder von Kosten um die 200 Euro pro Monat aus.
Woher stammt diese Zahl?
Beispielsweise aus NRW. Ein Sprecher des Gesundheitsministerium spezifiziert gegenüber FOCUS Online: "Die Kassen dürfen für die Behandlung von Flüchtlingen in den ersten 15 Monaten grundsätzlich nicht in Vorleistung gehen.
Deshalb hat man sich auf eine Vorauszahlung [durch die Kommunen an die Kassen] von 200 Euro pro Flüchtling verständigt.
Dieser Betrag sagt aber zunächst nichts über die tatsächlichen Kosten aus.
Abgerechnet wird 'spitz'. Das heißt: Verursacht ein Flüchtling geringere Kosten, geht das Geld an die Kommune zurück." Kommunen könnten mit den Kassen aber auch "individuell niedrigere Sätze von zum Beispiel 150 Euro Vorauszahlung pro Kopf" vereinbaren, so der Sprecher.
http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/deckungsluecke-bei-krankenkassen-milliardenloch-wer-zahlt-eigentlich-fuer-die-arztkosten-von-fluechtlingen_id_5290826.html