Dima
05.02.2016, 19:38
5 Februar 2016 15:29
Das Treffen der Heiligkeiten: Moskauer Patriarchat und Heiliger Stuhl geben gemeinsame Erklärung ab
Ende kommender Woche ist ein epochales Treffen geplant. Dabei werden der römisch-katholische Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, Kyrill, sich persönlich begegnen. So heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Vatikan und des Moskauer Patriarchates. Die Vorsteher dieser beiden christlichen Kirchen werden am 12. Februar 2016 zu einem Treffen zusammenkommen. Das Treffen wird am Flughafen von Kuba stattfinden, wo der Pontifex auf seinem Weg nach Mexiko einen Zwischenhalt einlegen wird.
"Der Heilige Stuhl und das Moskauer Partriarchat teilen mit Freude mit, dass sich mit Gottes Hilfe seine Heiligkeit Papst Franziskus und seine Heiligkeit Kyrill, Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, sich am 12. Februar begegnen werden", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. "Das Treffen wird ein persönliches Gespräch am internationalen José-Martí-Flughafen von Havanna mit einschließen und mit der Unterzeichnung einer Gemeinsamen Deklaration enden", heißt es in dem Dokument.
Auch ist in der Erklärung davon die Rede, dass die Vorbereitung dieses Treffens lange vorbereitet wurde und eine wichtige Etappe in den nicht immer einfachen katholisch-orthodoxen Beziehungen darstellen wird.
Die Erklärung wurde am Freitag der Öffentlichkeit und den Journalisten in Moskau von Metropolit Ilarion, dem Außenbeauftragten der Russisch-Orthodoxen Kirche, im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Das Dokument wurde mehrsprachig auf Italienisch, Russisch, Englisch, Französisch und Spanisch verfasst. Im Vatikan wurde das Dokument vom Leiter des vatikanischen Presseamtes, Federico Lombardi, vorgestellt.
Hintergrund: Im Jahr 1054 kam es zu einer Spaltung in der christlichen Kirche. Dadurch entstand die römisch-katholische Kirche mit Sitz in Rom und die orthodoxen Kirchen mit Sitz in Konstantinopel.
Die Widersprüchlichkeiten zwischen dem Konstantinopler Patriarchat und dem römischen Papst begannen noch vor 1054. Doch in diesem Jahr schickte Papst Leo IX seine Emissäre nach Konstantinopel, um den Konflikt zu lösen, der dazu führte, dass der Konstantinopler Patriarch Michael lateinische Kirchen schließen ließ. Auf friedlichem Wege ließ sich der Konflikt nicht regeln, so dass in der am 16. Juli 1054 beschlossen wurde, dass Patriarch Michael und alle, die ihm folgen, exkommuniziert und verdammt wird. Patriarch Michael entschloss im Gegenzug die Exkommunikation und Verdammung aller Papsttreuen.
Diese Exkommunikation und Verdammung wurde erst über 900 Jahre später, und zwar im Jahre 1965, wieder aufgehoben. Damals gab es ein Treffen zwischen Papst Paul VI und dem Konstantinopler Patriarchen Athinagoras.
Doch das russisch-orthodoxe Patriarchat hatte bis zum Amtsantritt von Patriarch Kyrill im Februar 2009 es abgelehnt, sich mit Vertretern der römisch-katholischen Kirche zu treffen. Der neue Patriarch Kyrill, der den Platz des im Dezember 2008 verstorbenen Alexius II einnahm, ging auf den Heiligen Stuhl in Rom zu. Es kam zu ersten Kontakten. So reiste beispielsweise Bischof Ilarion, der Beauftragte für Außenbeziehungen, in den Vatikan und traf sich mit dem Papst, damals noch mit Benedikt XVI.
Nun soll ein weiteres Kapitel der vorsichtigen katholisch-orthodoxen Annäherung eröffnet werden: Mit einem Treffen zwischen Papst und russischem Patriarchen.
Ich halte das für eine vernünftige Entscheidung, einen Kurs der vorsichtigen Annäherung zu fahren. Trotz aller Ost-West-Gegensätze ist es immer gut, miteinander zu reden.
Das Treffen der Heiligkeiten: Moskauer Patriarchat und Heiliger Stuhl geben gemeinsame Erklärung ab
Ende kommender Woche ist ein epochales Treffen geplant. Dabei werden der römisch-katholische Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, Kyrill, sich persönlich begegnen. So heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Vatikan und des Moskauer Patriarchates. Die Vorsteher dieser beiden christlichen Kirchen werden am 12. Februar 2016 zu einem Treffen zusammenkommen. Das Treffen wird am Flughafen von Kuba stattfinden, wo der Pontifex auf seinem Weg nach Mexiko einen Zwischenhalt einlegen wird.
"Der Heilige Stuhl und das Moskauer Partriarchat teilen mit Freude mit, dass sich mit Gottes Hilfe seine Heiligkeit Papst Franziskus und seine Heiligkeit Kyrill, Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, sich am 12. Februar begegnen werden", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. "Das Treffen wird ein persönliches Gespräch am internationalen José-Martí-Flughafen von Havanna mit einschließen und mit der Unterzeichnung einer Gemeinsamen Deklaration enden", heißt es in dem Dokument.
Auch ist in der Erklärung davon die Rede, dass die Vorbereitung dieses Treffens lange vorbereitet wurde und eine wichtige Etappe in den nicht immer einfachen katholisch-orthodoxen Beziehungen darstellen wird.
Die Erklärung wurde am Freitag der Öffentlichkeit und den Journalisten in Moskau von Metropolit Ilarion, dem Außenbeauftragten der Russisch-Orthodoxen Kirche, im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Das Dokument wurde mehrsprachig auf Italienisch, Russisch, Englisch, Französisch und Spanisch verfasst. Im Vatikan wurde das Dokument vom Leiter des vatikanischen Presseamtes, Federico Lombardi, vorgestellt.
Hintergrund: Im Jahr 1054 kam es zu einer Spaltung in der christlichen Kirche. Dadurch entstand die römisch-katholische Kirche mit Sitz in Rom und die orthodoxen Kirchen mit Sitz in Konstantinopel.
Die Widersprüchlichkeiten zwischen dem Konstantinopler Patriarchat und dem römischen Papst begannen noch vor 1054. Doch in diesem Jahr schickte Papst Leo IX seine Emissäre nach Konstantinopel, um den Konflikt zu lösen, der dazu führte, dass der Konstantinopler Patriarch Michael lateinische Kirchen schließen ließ. Auf friedlichem Wege ließ sich der Konflikt nicht regeln, so dass in der am 16. Juli 1054 beschlossen wurde, dass Patriarch Michael und alle, die ihm folgen, exkommuniziert und verdammt wird. Patriarch Michael entschloss im Gegenzug die Exkommunikation und Verdammung aller Papsttreuen.
Diese Exkommunikation und Verdammung wurde erst über 900 Jahre später, und zwar im Jahre 1965, wieder aufgehoben. Damals gab es ein Treffen zwischen Papst Paul VI und dem Konstantinopler Patriarchen Athinagoras.
Doch das russisch-orthodoxe Patriarchat hatte bis zum Amtsantritt von Patriarch Kyrill im Februar 2009 es abgelehnt, sich mit Vertretern der römisch-katholischen Kirche zu treffen. Der neue Patriarch Kyrill, der den Platz des im Dezember 2008 verstorbenen Alexius II einnahm, ging auf den Heiligen Stuhl in Rom zu. Es kam zu ersten Kontakten. So reiste beispielsweise Bischof Ilarion, der Beauftragte für Außenbeziehungen, in den Vatikan und traf sich mit dem Papst, damals noch mit Benedikt XVI.
Nun soll ein weiteres Kapitel der vorsichtigen katholisch-orthodoxen Annäherung eröffnet werden: Mit einem Treffen zwischen Papst und russischem Patriarchen.
Ich halte das für eine vernünftige Entscheidung, einen Kurs der vorsichtigen Annäherung zu fahren. Trotz aller Ost-West-Gegensätze ist es immer gut, miteinander zu reden.