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Vollständige Version anzeigen : Die Wirmer-Flagge als neue Deutsche Nationalflagge?



Arthas
05.01.2016, 07:05
1944 entwarf der Stauffenberg-Widerständler Josef Wirmer eine neue deutsche Nationalflagge, die im Falle eines erfolgreichen Putsches das nach-nationalsozialistische Deutschland repräsentieren sollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die sogenannte Wirmer-Flagge größtenteils in Vergessenheit. Seit kurzem erlebt sie jedoch eine Renaissance in der breiten Masse, insbesondere durch Pegida. Damit wird die Flagge zunehmend zu einem Symbol der deutschen Widerstandsbewegung gegen dieses kriminelle Regime und erhält den Charakter einer neuen deutschen Nationalflagge.

Nun stellt sich auch langsam die Frage, ob das schwarze, gold umrandete Kreuz auf rotem Grund tatsächlich Flagge eines zukünftigen freien deutschen Nationalstaates werden sollte.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f6/Proposed_German_National_Flag_1944.svg/2000px-Proposed_German_National_Flag_1944.svg.png


http://www.nw.de/_em_daten/_cache/image/1xqKfknBZ0PBVXOzTasJso7Y2wf16aRsSsE35W3KgTXaaCQmOn jr47s8z0IFK1cobz/150515-1852-1651b368609c4012.jpg

Thomas1734
05.01.2016, 07:13
Offensichtlich wird keine dieser Flaggen eine Chance haben, weil - zuerst wird der Bundesadler durch ein Zelt erstetzt,
dann werden die Kirchen abgerissen und an ihrer Stelle Moscheen errichtet,
dann wird dem Deutschen politisch klar gemacht, dass er Gast in seiner Heimat werden wird und dann....?

Dann haben wir hier nicht nur ethnische Konflikte sondern Bürgerkrieg in Deutschland mit offenem Ausgang.

Glauben Sie nicht?

Hier der geschichtliche Beweis und ein Blick nach Frankreich sollte dazu sehr aufklärend sein......

https://www.youtube.com/watch?v=pMh2QJYnfsU

Hinweis zum Video:...nach wenigen Sekunden hört das Gejaule auf und im letzten Teil geht es besonders auch
um Deutschland. Ich bitte um Verzeihung, solte ich jemanden schon jetzt das Jahr 2016 versaut haben, aber es ist
so wie es zu sehen ist.


Und unsere Politiker wissen über diese Entwicklung, falls jemand meint es wäre neu. Die Grünen hier in unserem Land
werden offensichtlich zur innerdeutschen Gefahr, die diese Entwicklung begünstigt/beschleunigt!

Thomas

Arthas
05.01.2016, 08:09
Ich selbst bin noch unentschieden.

In jedem Falle macht die Wirmer-Flagge ästhetisch was her, mehr als die schwarz-rot-goldene Trikolore. Außerdem stellt sie ein politisch noch relativ unbeschriebenes Symbol dar, mit dem man sich klar von diesem Staat distanzieren und gleichzeitig eine breite Masse ansprechen kann.

Andererseits sagt mir die schwarz-weiß-rote Flagge schon allein von der Farbkombination mehr zu. Sie hat zudem bereits eine lange Tradition in unserer Geschichte und strahlt historische Kontinuität aus. Nicht zuletzt ist sie durch Deutschlands beste Zeit geadelt und ihre Farben durch zwei Weltkriege geweiht.

Jedoch entstehen Nationalsymbole, wie auch Flaggen, oft durch Eigendynamik. Und die Wirmer-Flagge hat sich mittlerweile unter Regime-Gegnern aller Couleur verbreitet und etabliert; was dieser Flagge einige Berechtigung gibt, für einen zukünftigen deutschen Nationalstaat zu dienen. Ich habe im übrigen mal einen dazu passenden Flaggensatz mit einer möglichen Dienst- und Kriegsflagge entworfen:

http://fs5.directupload.net/images/160105/temp/f7ih5rpg.png (http://www.directupload.net/file/d/4224/f7ih5rpg_png.htm)

(Zudem möchte ich noch auf den leider in Vergessenheit geratenen Deutschen Flaggenverein (http://www.politikforen.net/group.php?groupid=156) aufmerksam machen.)

Apollyon
05.01.2016, 08:11
Irgendwelche Flaggen aus der Mottenkiste der Geschichte zuholen halte ich für Kontraproduktiv. Wir leben in einer anderen Zeit mit einer anderen Mentalität, also sollte man auch eine andere neue Flagge wählen.
Ideologien und Symbole sind Kinder ihrer Zeit, und sollten nicht in die Gegenwart projiziert werden, weil an solchen Dingen ganz andere Gedanken hängen wie heutzutage.

Arthas
05.01.2016, 08:16
Irgendwelche Flaggen aus der Mottenkiste der Geschichte zuholen halte ich für Kontraproduktiv. Wir leben in einer anderen Zeit mit einer anderen Mentalität, also sollte man auch eine andere neue Flagge wählen.
Ideologien und Symbole sind Kinder ihrer Zeit, und sollten nicht in die Gegenwart projiziert werden, weil an solchen Dingen ganz andere Gedanken hängen wie heutzutage.

Nun hatte die Wirmer-Flagge allerdings noch keinen wirklichen politischen Auftritt gehabt. Und sie scheint sich momentan durchzusetzen.

OneDownOne2Go
05.01.2016, 08:22
Mir schleierhaft, wieso PEGIDA in Teilen mit diesem Lappen herum läuft. Deutschland hat ja nun eine gewisse Auswahl potenzieller Nationalflaggen mit Tradition, da muss es ehrlich nicht ein Entwurf auf der Feder eines spätberufenen Verräters sein...

Apollyon
05.01.2016, 08:23
Nun hatte die Wirmer-Flagge allerdings noch keinen wirklichen politischen Auftritt gehabt. Und sie scheint sich momentan durchzusetzen.

Ich habe nur meine Ansicht vertreten. Die Wirmer Flagge ist aufgrund ganz anderer Umstände geschaffen worden, und ich denke ehr dass in ca. 30 Jahren ein Halbmond die Flagge zieren wird.

Deutschmann
05.01.2016, 08:26
Mir schleierhaft, wieso PEGIDA in Teilen mit diesem Lappen herum läuft. Deutschland hat ja nun eine gewisse Auswahl potenzieller Nationalflaggen mit Tradition, da muss es ehrlich nicht ein Entwurf auf der Feder eines spätberufenen Verräters sein...

Und ich wette dass nicht einer aus der Käseglocke die Bedeutung dieser Flagge kennt.
Hab ich bis vor kurzem auch nicht.

Veruschka
05.01.2016, 08:30
Och Arthas, von mir aus hängste dein ganzes Zimmer daheim mit Flaggen voll, aber musst du immer Umfragen deshalb aufmachen?:)
http://politikforen.net/showthread.php?75829-Deutsche-Nationalflagge-Die-Entscheidung
http://politikforen.net/showthread.php?69690-Deutsche-Nationalflagge-Die-dritte-Wahl
http://politikforen.net/showthread.php?65839-Deutsche-Nationalflagge
http://politikforen.net/showthread.php?65863-Deutsche-Nationalflagge-Die-Wahl
...

OneDownOne2Go
05.01.2016, 08:33
Und ich wette dass nicht einer aus der Käseglocke die Bedeutung dieser Flagge kennt.
Hab ich bis vor kurzem auch nicht.

Ich denke jedenfalls nicht, dass die sich in die "Tradition" des 20. Juli stellen wollen, das wäre für selbsternannte Patrioten dann doch eher schräg.

OneDownOne2Go
05.01.2016, 08:33
Och Arthas, von mir aus hängste dein ganzes Zimmer daheim mit Flaggen voll, aber musst du immer Umfragen deshalb aufmachen?:)
http://politikforen.net/showthread.php?75829-Deutsche-Nationalflagge-Die-Entscheidung
http://politikforen.net/showthread.php?69690-Deutsche-Nationalflagge-Die-dritte-Wahl
http://politikforen.net/showthread.php?65839-Deutsche-Nationalflagge
http://politikforen.net/showthread.php?65863-Deutsche-Nationalflagge-Die-Wahl
...

Das ist doch die Ersatzdroge, nachdem die Benutzer-des-Jahres-Wahlen beendet sind. Gönn' ihm einen langsamen Entzug.

Klopperhorst
05.01.2016, 08:34
Soviel ich weiß, handelt es sich (auch) um die Flagge des 4. Deutschen Reiches, entworfen von Horst Mahler und Reinhold Oberlercher.

Mit der Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit des Deutschen Reiches stellt sich zwingend die Frage nach der Bestimmung der Staatssymbole. Die Beendigung des gegenwärtigen Interregnums erfordert, daß das Vierte Reich Staatssymbole erhält, die einerseits unverwechselbar mit den Symbolen der vorangegangenen drei Reiche sind, andererseits aber eine Fortentwicklung des geschichtlich Gewordenen darstellen.

Der überarbeitete Verfassungsentwurf Dr. Reinhold Oberlerchers vom 9. November 1999 sieht in Artikel 10 Absatz 3 Satz 1 vor: „Die Reichsflagge trägt ein schwarzes Kreuz in goldenem Bett auf rotem Grund in stehender oder in liegender Form.“ ... Dieser Flaggenentwurf wurde von dem Rechtsanwalt Dr. Josef Wirmer 1943 geschaffen, und wurde einem kleinen Kreis bekanntgemacht.

(Quelle: Deutsches Kolleg)

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GSch
05.01.2016, 08:43
... die schwarz-weiß-rote Flagge ... hat zudem bereits eine lange Tradition in unserer Geschichte und strahlt historische Kontinuität aus.

Wenn es dir um die historische Kontinuität geht, so muss ich dich darauf hinweisen, dass schwarz-rot-gold schon seit dem frühen 19. Jh. (Wartburgfest) Symbol der deutschen Freiheit und Einheit ist. Diese Flagge wurde 1848 die Flagge des deutschen Bundes, und es war auch die Flagge, unter der die Nationalversammlung in der Paulskirche tagte. (Was eigentlich ein dicker, fetter Widerspruch war, aber das war nicht die einzige Merkwürdigkeit in diesem Zusammenhang.)

Schwarz-weiß-rot entstand erst als Flagge der Handelsschiffe des Norddeutschen Bundes, also 1867. Irgendwelche nationalen Hochgefühle hat damit niemand verbunden, aber irgendeine Flagge mussten die Schiffe ja führen. Schwarz-weiß-rot war im Prinzip auch die Flagge der Kriegsschiffe, nur hatte der Norddeutsche Bund als solcher gar keine Kriegsmarine.


Zudem ist sie durch Deutschlands beste Zeit geadelt und ihre Farben durch zwei Weltkriege geweiht.

Ich weiß zwar nicht, was du mit "Deutschlands bester Zeit" meinst, aber im Zweiten Weltkrieg spielte schwarz-weiß-rot keine Rolle mehr, weil Hitler diese Flagge schon 1935 abgeschafft hat. Er hatte sie ohnehin nur mit Rücksicht auf Hindenburg geduldet. Auch ist mir nicht bewusst, dass durch einen Krieg irgend etwas "geweiht" wird.

Apollyon
05.01.2016, 08:55
Wenn man die derzeitige Mentalität des deutschen Staates und dem großteil der Bevölkerung einfangen will müsste die Fahne so aussehen:

https://www.flags.de/images/85820.jpg

Arthas
05.01.2016, 09:24
Wenn es dir um die historische Kontinuität geht, so muss ich dich darauf hinweisen, dass schwarz-rot-gold schon seit dem frühen 19. Jh. (Wartburgfest) Symbol der deutschen Freiheit und Einheit ist. Diese Flagge wurde 1848 die Flagge des deutschen Bundes, und es war auch die Flagge, unter der die Nationalversammlung in der Paulskirche tagte. (Was eigentlich ein dicker, fetter Widerspruch war, aber das war nicht die einzige Merkwürdigkeit in diesem Zusammenhang.)

Schwarz-weiß-rot entstand erst als Flagge der Handelsschiffe des Norddeutschen Bundes, also 1867. Irgendwelche nationalen Hochgefühle hat damit niemand verbunden, aber irgendeine Flagge mussten die Schiffe ja führen. Schwarz-weiß-rot war im Prinzip auch die Flagge der Kriegsschiffe, nur hatte der Norddeutsche Bund als solcher gar keine Kriegsmarine.

Du brauchst mir nichts über die Geschichte der deutschen Flaggen zu erzählen; mit der bin ich nämlich selbst bestens vertraut. Und nur weil es Schwarz-Rot-Gold schon vor Schwarz-Weiß-Rot gab, widerspricht das nicht meiner Aussage von der langen Tradition. Und Kontinuität strahlt sie insofern aus, als daß ein zukünftiges Deutschland zur nationalen Wiederbesinnung auch einen Anknüpfpunkt aus der deutschen Geschichte braucht. Da bietet sich natürlich das zweite Deutsche Reich an, ja kann es nur und einzig sein. Und dessen Flagge war den größten Teil seiner Geschichte über die schwarz-weiß-rote. (Rußland hat es hier nach der Überwindung des Sowjet-Kommunismus mit seiner Flaggenwahl vorgemacht.)


Ich weiß zwar nicht, was du mit "Deutschlands bester Zeit" meinst, aber im Zweiten Weltkrieg spielte schwarz-weiß-rot keine Rolle mehr, weil Hitler diese Flagge schon 1935 abgeschafft hat. Er hatte sie ohnehin nur mit Rücksicht auf Hindenburg geduldet. Auch ist mir nicht bewusst, dass durch einen Krieg irgend etwas "geweiht" wird.

Deshalb schrieb ich ja auch nur von ihren Farben. Denn unter diesen Kämpfte Deutschland auch im Zweiten Weltkrieg. Und geweiht wurden diese Farben nicht durch den Krieg selber, sondern durch eben jenen Kampf unter diesen.

Arthas
05.01.2016, 09:25
Wenn man die derzeitige Mentalität des deutschen Staates und dem großteil der Bevölkerung einfangen will müsste die Fahne so aussehen:

https://www.flags.de/images/85820.jpg

Geht nicht. Das ist bereits die italienische Kriegsflagge.

solg
05.01.2016, 09:33
Diese Flagge erinnert zu sehr an die der skandinavischen Länder. Deutschland grenzt jedoch an die Alpen.

Arthas
05.01.2016, 09:38
Diese Flagge erinnert zu sehr an die der skandinavischen Länder. Deutschland grenzt jedoch an die Alpen.

Das ist ein Punkt der mich auch stört. Deutschland ist kein nordisches Land, sondern das Zentrum Europas.

GSch
05.01.2016, 11:17
Deshalb schrieb ich ja auch nur von ihren Farben. Denn unter diesen Kämpfte Deutschland auch im Zweiten Weltkrieg.

Meinetwegen, auch die Hakenkreuzflagge war schwarz, weiß, und rot. Das ist aber auch alles. Allerdings waren das auch die Farben von Obervolta.

mick31
05.01.2016, 12:51
Nix was mit Preußen oder Fischköpfen zu tun hat.

Nur diese Flagge.


https://www.youtube.com/watch?v=jUZIPLHjP6g

Schlummifix
05.01.2016, 12:58
Die CDU hat diese Flagge einmal offiziell als Nationalflagge vorgeschlagen, 1948.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wirmer-Flagge

Diese Flagge steht vor allem für Widerstand.
Z.B. gegen diese Regierung, welche die Rechtsordnung mit Füßen tritt und Europa zerstört.

Herr B.
05.01.2016, 13:02
Nun hatte die Wirmer-Flagge allerdings noch keinen wirklichen politischen Auftritt gehabt. Und sie scheint sich momentan durchzusetzen.
Ein sehr schlechtes, kontraproduktives Design ist dieses Wirmer Ding.
Wollte man wirklich patriotisch wirken - ohne Anlehnung an das 3. Reich - sollte man die Bundesflagge mit metallisch goldenem Streifen
verwenden!

[MIDNIGHT MOVER]
05.01.2016, 13:04
Diese Flagge ist irgendwie schon wieder so eine Anbiederung, diesmal an die Skandinavier.

Wir Deutschen, ey!

Gärtner
05.01.2016, 14:04
Mir schleierhaft, wieso PEGIDA in Teilen mit diesem Lappen herum läuft. Deutschland hat ja nun eine gewisse Auswahl potenzieller Nationalflaggen mit Tradition, da muss es ehrlich nicht ein Entwurf auf der Feder eines spätberufenen Verräters sein...

Ein Verräter war er nicht. An wem denn? Etwa an dem tollwütigen Schnurrbart? Das war ein guter Katholik und Demokrat, über dessen Entwurf (und da hast du zweifellos recht), die Geschichte schlicht hinweggegangen ist.

Und man darf füglich bezweifeln, ob die sich zunehmend radikalisierenden Pegidisten diejenigen sind, die sich Wirmer als Flaggenträger gewünscht hätte.


http://footage.framepool.com/shotimg/303348022-josef-wirmer-roland-freisler-schauprozess-volksgerichtshof.jpg
Josef Wirmer *1901 †1944

Gärtner
05.01.2016, 14:08
Du brauchst mir nichts über die Geschichte der deutschen Flaggen zu erzählen; mit der bin ich nämlich selbst bestens vertraut. Und nur weil es Schwarz-Rot-Gold schon vor Schwarz-Weiß-Rot gab, widerspricht das nicht meiner Aussage von der langen Tradition. Und Kontinuität strahlt sie insofern aus, als daß ein zukünftiges Deutschland zur nationalen Wiederbesinnung auch einen Anknüpfpunkt aus der deutschen Geschichte braucht. Da bietet sich natürlich das zweite Deutsche Reich an, ja kann es nur und einzig sein. Und dessen Flagge war den größten Teil seiner Geschichte über die schwarz-weiß-rote. (Rußland hat es hier nach der Überwindung des Sowjet-Kommunismus mit seiner Flaggenwahl vorgemacht.)



Deshalb schrieb ich ja auch nur von ihren Farben. Denn unter diesen Kämpfte Deutschland auch im Zweiten Weltkrieg. Und geweiht wurden diese Farben nicht durch den Krieg selber, sondern durch eben jenen Kampf unter diesen.

Nein. Schwarz-rot-gold hat im Unterschied zum schwarz-weiß-roten Kunstprodukt des 19. Jahrhunderts eine wirkliche, lange Tradition bis hinab ins Mittelalter.

elas
05.01.2016, 14:10
Für was brauchen wir eine Flagge? damit die Grünen draufpissen können?

Intolerist
05.01.2016, 14:11
Ein Verräter war er nicht. An wem denn? Etwa an dem tollwütigen Schnurrbart? Das war ein guter Katholik und Demokrat, über dessen Entwurf (und da hast du zweifellos recht), die Geschichte schlicht hinweggegangen ist.

Und man darf füglich bezweifeln, ob die sich zunehmend radikalisierenden Pegidisten diejenigen sind, die sich Wirmer als Flaggenträger gewünscht hätte.


http://footage.framepool.com/shotimg/303348022-josef-wirmer-roland-freisler-schauprozess-volksgerichtshof.jpg
Josef Wirmer *1901 †1944

Klar war er ein Verräter. Warum hat er erst dann als die Niederlage mehr als offensichtlich war reagiert? Bis dahin war er ja ein folgsamer. Solche Individuen sind das Letzte. Wenn er von Anfang an gegen die Politik Hitlers gewesen wäre dann könnte man ihn als eine Art Held sehen aber so ist er nur ein dreckiger Verräter

Gärtner
05.01.2016, 14:20
Klar war er ein Verräter. Warum hat er erst dann als die Niederlage mehr als offensichtlich war reagiert? Bis dahin war er ja ein folgsamer. Solche Individuen sind das Letzte. Wenn er von Anfang an gegen die Politik Hitlers gewesen wäre dann könnte man ihn als eine Art Held sehen aber so ist er nur ein dreckiger Verräter

Ich gebe dir mal einen grundsätzlichen Rat. Befaß dich erst einmal genauer mit einem Sachverhalt oder ein Person, bevor du dir derart vollmundige Urteile erlaubst. Wirmer war Zentrumsmann, der den Nazis von Anfang aus tiefer, christlicher Überzeugung fernstand. Seine Ablehnung des NS-Rasseblödsinns und die Verteidigung von "rassisch" Verfolgten trug ihm den Rauswurf aus dem Rechtswahrerbund ein, was einem faktischen Berufsverbot gleichkam.

OneDownOne2Go
05.01.2016, 14:24
Ein Verräter war er nicht. An wem denn? Etwa an dem tollwütigen Schnurrbart? Das war ein guter Katholik und Demokrat, über dessen Entwurf (und da hast du zweifellos recht), die Geschichte schlicht hinweggegangen ist.

So leid es mir tut, aber wer in einer Situation, in der eine Nation ums nackte Überleben kämpft, deren Führung zu beseitigen versucht, sei sie, wie sie wolle, ohne damit irgend eine Perspektive verbinden zu können, der ist in meinen Augen ein Verräter. Die Debatte um Stauffenberg und seine Spießgesellen ist hier allerdings OT.


Und man darf füglich bezweifeln, ob die sich zunehmend radikalisierenden Pegidisten diejenigen sind, die sich Wirmer als Flaggenträger gewünscht hätte.

Nun, da sich für mich mit dieser Fahne nichts, aber auch gar nichts Positives verbindet, stehe ich der Frage, was ihrem Urheber hier wohl liegen würde, mit großer Gleichgültigkeit gegenüber.

Intolerist
05.01.2016, 14:24
Ich gebe dir mal einen grundsätzlichen Rat. Befaß dich erst einmal genauer mit einem Sachverhalt oder ein Person, bevor du dir derart vollmundige Urteile erlaubst. Wirmer war Zentrumsmann, der den Nazis von Anfang aus tiefer, christlicher Überzeugung fernstand. Seine Ablehnung des NS-Rasseblödsinns und die Verteidigung von "rassisch" Verfolgten trug ihm den Rauswurf aus dem Rechtswahrerbund ein, was einem faktischen Berufsverbot gleichkam.

Ja hast Recht war mein Fehler. Sorry

Ruepel
05.01.2016, 16:32
Mir schleierhaft, wieso PEGIDA in Teilen mit diesem Lappen herum läuft. Deutschland hat ja nun eine gewisse Auswahl potenzieller Nationalflaggen mit Tradition, da muss es ehrlich nicht ein Entwurf auf der Feder eines spätberufenen Verräters sein...

Passt doch prima zur schwulen PEGIDA Hymne, Hmmmm,Hmmmm,Hmmmm,Hmmmm,Hmm............

DonauDude
05.01.2016, 17:46
Ein sehr schlechtes, kontraproduktives Design ist dieses Wirmer Ding.
Wollte man wirklich patriotisch wirken - ohne Anlehnung an das 3. Reich - sollte man die Bundesflagge mit metallisch goldenem Streifen
verwenden!

Gute Idee, und mit dem goldenen Streifen oben statt unten.
Von der Finsternis ins Morgenrot ins Licht, oder so.

Herr B.
05.01.2016, 17:57
Gute Idee, und mit dem goldenen Streifen oben statt unten.
Von der Finsternis ins Morgenrot ins Licht, oder so.
Bloss nicht! Wieso wollt ihr immer das S-R-G auf den Kopf stellen? Das verschafft zwar momentan emotional etwas Luft,
ist aber nicht mt hellem Köpfchen gearbeitet! Denn, eine symbolische Ablehnung der BRD wird grundsätzlich immer mit
einer Anlehnung an das 3. Reich, oder zumindest des autokratischen Kaiserreiches verstanden.
Wenn der Fetzen erst mal seinen politischen Dienst getan hat, dann könnt ihr den immer noch invertieren um mit einer neuen
Symbolik anzubändeln.

Sathington Willoughby
05.01.2016, 18:27
Ja, aber nur, wenn diese BRD juristisch aufgearbeitet wurde.

Feldmann
05.01.2016, 18:35
1944 entwarf der Stauffenberg-Widerständler Josef Wirmer eine neue deutsche Nationalflagge, die im Falle eines erfolgreichen Putsches das nach-nationalsozialistische Deutschland repräsentieren sollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die sogenannte Wirmer-Flagge größtenteils in Vergessenheit. Seit kurzem erlebt sie jedoch eine Renaissance in der breiten Masse, insbesondere durch Pegida. Damit wird die Flagge zunehmend zu einem Symbol der deutschen Widerstandsbewegung gegen dieses kriminelle Regime und erhält den Charakter einer neuen deutschen Nationalflagge.

Eine neue deutsche Nationalflagge ist nicht nötig, da Schwarz-Rot-Gold die längste Tradition hat.

In der jetzigen Form geht sie bereits auf das Hambacher Fest von 1832 zurück.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Hambach_Fest_4_Fahne.JPG/640px-Hambach_Fest_4_Fahne.JPG

Den Schriftzug könnte man vielleicht wieder ergänzen.

Wuehlmaus
05.01.2016, 21:31
Eigentlich wäre mir Schwarz-Weiß-Rot am Liebsten. Stehen diese Farben doch für Einigkeit und unsere Blütezeit. Leider verwenden die Rechtsextremen diese Farben als Ersatz für ihre Hakenkreuzfahne und damit ist sie vebrannt. Auch möchte ich nicht, daß die Bunte Republik diese Farben entehrt.

Daher bin ich für Schwarz-Rot-Gold in der jetzigen Form. Und natürlich die Wirmer Flagge für den Widerstand, sollte die Schwarz-Rot-Goldene Regierung aus dem Ruder laufen.

Feldmann
05.01.2016, 23:11
Eigentlich wäre mir Schwarz-Weiß-Rot am Liebsten. Stehen diese Farben doch für Einigkeit und unsere Blütezeit.

Das ist so nicht richtig, da Schwarz-Weiß-Rot für die "kleindeutsche Lösung" stand. Schwarz-Rot-Gold waren hingegen die Farben aller Deutschen.

Arthas
06.01.2016, 05:58
Eine neue deutsche Nationalflagge ist nicht nötig, da Schwarz-Rot-Gold die längste Tradition hat.

In der jetzigen Form geht sie bereits auf das Hambacher Fest von 1832 zurück.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Hambach_Fest_4_Fahne.JPG/640px-Hambach_Fest_4_Fahne.JPG

Den Schriftzug könnte man vielleicht wieder ergänzen.

Nur weil sie die längste Tradition hat, ist sie deswegen noch nicht die Geeignetste. Schwarz-Rot-Gold hat seine Chance historisch verpaßt. Geeint wurde Deutschland, wenn auch nicht ganz, unter Schwarz-Weiß-Rot. Ab hier begann die große Zeit Deutschlands als Nationalstaat. Der nächste Einsatz Schwarz-Rot-Golds kam dann in Form einer gescheiterten Republik. Und schließlich wurde die Flagge durch die beiden Besatzungskonstrukte BRD und DDR vollends beschmutzt. Durch die Bunte Republik noch mal im ganz besonderen.

Abgesehen davon ist diese Flagge auch nicht gerade ästhetisch sonderlich ansprechend.

Marlen
06.01.2016, 06:02
Stellt man den Lappen auf den Kopf dann sehe ich ein Kreuz ....
mit diesem Zeichen wurde soviel Elend in/über/auf die Welt gebracht
das muss und will ich nicht auf einer Landesfahne sehen!

Arthas
06.01.2016, 06:20
Das ist so nicht richtig, da Schwarz-Weiß-Rot für die "kleindeutsche Lösung" stand. Schwarz-Rot-Gold waren hingegen die Farben aller Deutschen.

Diese Bedeutung hat sich aber im 20. Jahrhundert umgekehrt. In der Weimarer Republik begannen die Großdeutschgesinnten zunehmend Schwarz-Weiß-Rot zu verwenden und es waren letztendlich auch diese Farben, wenn auch in Form der Hakenkreuzflagge, unter denen das Großdeutsche Reich erstmals und einzig verwirklicht wurde. Spätestens seit Gründung von BRD und DDR stand dann Schwarz-Rot-Gold für Kleindeutschland, während Schwarz, Weiß und Rot einhellig die Farben der Großdeutschgesinnten in der BRiD wurden; und die der Deutschnationalen in Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein und den annektierten Gebieten.

Süßer
06.01.2016, 06:46
Eine neue deutsche Nationalflagge ist nicht nötig, da Schwarz-Rot-Gold die längste Tradition hat.

In der jetzigen Form geht sie bereits auf das Hambacher Fest von 1832 zurück.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Hambach_Fest_4_Fahne.JPG/640px-Hambach_Fest_4_Fahne.JPG

Den Schriftzug könnte man vielleicht wieder ergänzen.

HAbe mal gelesen das ursprünglich schwarz unten war, also schwarz gold rot. Ich halte die Farbfolge auch für natürlicher. Keine Ahnung warum schwarz jetzt oben ist. Es war doch die Entsprechung für die schwarze Uniform, die die Grundlage bildet.
Ansonnsten würde ich für eine neue Flagge plädieren, eine die nicht nur für einen einzigen deutschen Staat steht sondern für das deutsche Volk. Deutsch besteht aus vielen Stämmen. Dieses reduzieren auf einen Staat seit 1935 halte ich als grundverkehrt. Vielleicht angelehnt an ein wirklich altes Motiv. Im Museum hab ich eine Flagge mit allen Ständen gesehen. Als Kriegsflagge ist das Kreuz beizubehalten.

GSch
06.01.2016, 10:16
HAbe mal gelesen das ursprünglich schwarz unten war, also schwarz gold rot. Ich halte die Farbfolge auch für natürlicher. Keine Ahnung warum schwarz jetzt oben ist. Es war doch die Entsprechung für die schwarze Uniform, die die Grundlage bildet.

Die Lützowschen Jäger führten schwarz-rote Wimpel, und oft hing unten noch ein Saum aus goldenen Fransen dran. Voilà. Da kommen die Farben her. (Manche sagen auch, es habe mit den Messingknöpfen der Uniformen zu tun.)

Dass man die Farben auch umdrehte, hat mit irgendwelchen merkwürdigen Bräuchen der Burschenschaften zu tun, die ja sehr viel dazu beitrugen, die Farben populär zu machen. Die Hauptflagge beim Hambacher Fest jedenfalls (siehe Foto) hatte schwarz oben. Aber wie man auf zeitgenössischen Darstellungen sehen kann, gab es auch viele schwarz-rot-goldene Flaggen "von unten", also mit schwarz unten. Das waren dann vermutlich Flaggen von Studenten.

Man scheint sich eine ganze Zeit lang nicht auf eine verbindliche Reihenfolge geeinigt zu haben. Aber 1848 war man sich offenbar weitgehend einig. Jedoch gab es selbst dann auch noch eine Version mit schwarz-rot-gold senkrecht, nach dem Muster der französischen Trikolore, genannt "republikanische Variante" (die mit den waagerechten Streifen war die "monarchistische Variante"). Im Parlamentarischen Rat hat man 1948/49 ernsthaft darüber diskutiert, das als Bundesflagge zu nehmen, aber am Ende griff man im Sinne der historischen Kontinuität doch auf die Gestalt zurück, die von der Nationalversammlung in der Paulskirche beschlossen worden war, also mit waagerechten Streifen.

Feldmann
06.01.2016, 22:10
Nur weil sie die längste Tradition hat, ist sie deswegen noch nicht die Geeignetste.

Doch das ist sie, da nationale Symbole Tradition brauchen. Andere Länder wechseln schließlich trotz politischer Umbrüche auch nicht ständig ihre Nationalflagge.



Abgesehen davon ist diese Flagge auch nicht gerade ästhetisch sonderlich ansprechend.

Immer noch besser als die Wirmer-Flagge.



Diese Bedeutung hat sich aber im 20. Jahrhundert umgekehrt. In der Weimarer Republik begannen die Großdeutschgesinnten zunehmend Schwarz-Weiß-Rot zu verwenden und es waren letztendlich auch diese Farben, wenn auch in Form der Hakenkreuzflagge, unter denen das Großdeutsche Reich erstmals und einzig verwirklicht wurde. Spätestens seit Gründung von BRD und DDR stand dann Schwarz-Rot-Gold für Kleindeutschland, während Schwarz, Weiß und Rot einhellig die Farben der Großdeutschgesinnten in der BRiD wurden; und die der Deutschnationalen in Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein und den annektierten Gebieten.

Ein Argument mehr für Schwarz-Rot-Gold. Die zwanghafte Fixierung auf die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts ist ein grundlegendes Problem unserer Zeit.



Ansonnsten würde ich für eine neue Flagge plädieren, eine die nicht nur für einen einzigen deutschen Staat steht sondern für das deutsche Volk.

Diesem Ideal kommt die jetzige Flagge am nächsten.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cd/Image_Germania_%28painting%29.jpg/316px-Image_Germania_%28painting%29.jpg



Man scheint sich eine ganze Zeit lang nicht auf eine verbindliche Reihenfolge geeinigt zu haben. Aber 1848 war man sich offenbar weitgehend einig. Jedoch gab es selbst dann auch noch eine Version mit schwarz-rot-gold senkrecht, nach dem Muster der französischen Trikolore, genannt "republikanische Variante" (die mit den waagerechten Streifen war die "monarchistische Variante"). Im Parlamentarischen Rat hat man 1948/49 ernsthaft darüber diskutiert, das als Bundesflagge zu nehmen, aber am Ende griff man im Sinne der historischen Kontinuität doch auf die Gestalt zurück, die von der Nationalversammlung in der Paulskirche beschlossen worden war, also mit waagerechten Streifen.

Eine "deutsche Trikolore" hätte sicherlich auch leicht mit der belgischen Flagge verwechselt werden können.

Arthas
07.01.2016, 05:43
Doch das ist sie, da nationale Symbole Tradition brauchen. Andere Länder wechseln schließlich trotz politischer Umbrüche auch nicht ständig ihre Nationalflagge.

Aber ab und zu tuen sie es doch. Siehe Frankreich, Portugal oder China. Deutschland hat tatsächlich in den letzten 200 Jahren ziemlich oft seine Nationalflagge gewechselt, und es gibt wohl kein anderes Land welches derartig viele Entwürfe und Ideen für eine potentielle Nationalflagge aufweisen kann. Da macht es Sinn - wenn man endlich etwas Kontinuität in die deutsche Nationalsymbolik bringen will - sich auf Schwarz-Weiß-Rot, immerhin die Farben des einzigen souveränen Nationalstaates in der deutschen Geschichte zu konzentrieren. Denn nationale Symbole brauchen auch eine positive Tradition. Hinzu kommt noch, daß der momentane Staat die schwarz-rot-goldene Flagge verwendet und die zukünftige deutsche Nation nur auf einer Revolution gegen diesen basieren kann. Eine klassische Situation in der man die Nationalflagge wechselt.


Immer noch besser als die Wirmer-Flagge.

Finde ich nicht. Dazu habe ich ja auch schon einen selbst entworfenen Flaggensatz gezeigt. Dort ist auch die Grundflagge besser dargestellt als im Eingangsbeitrag:

http://fs5.directupload.net/images/160105/temp/f7ih5rpg.png (http://www.directupload.net/file/d/4224/f7ih5rpg_png.htm)


Ein Argument mehr für Schwarz-Rot-Gold. Die zwanghafte Fixierung auf die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts ist ein grundlegendes Problem unserer Zeit.

Es wirkt aber auch recht anachronistisch sich an die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts festzuhalten, ohne die nachgefolgten Ereignisse und Bedeutungswandel zur Kenntnis zu nehmen. Und wenn man das HRRDN mit einbezieht, es also nur um die Farben an sich und nicht ihre Form als schwarz-rot-goldene Trikolore geht, kann man auch die Wirmer-Flagge oder einen anderen entsprechenden Entwurf nehmen.

GSch
07.01.2016, 11:42
Deutschland hat tatsächlich in den letzten 200 Jahren ziemlich oft seine Nationalflagge gewechselt, und es gibt wohl kein anderes Land welches derartig viele Entwürfe und Ideen für eine potentielle Nationalflagge aufweisen kann.

Nur hat es ja während der vergangenen 200 Jahre gar nicht durchgehend einen deutschen Nationalstaat gegeben. Der Deutsche Bund war kein Staat und hatte auch keine Flagge. 1848 nahm er schwarz-rot-gold an und blieb dabei, bis er 1866 erlosch. Dass schwarz-rot-gold auch die Flagge der Revolution von 1848 war, sei nur am Rande erwähnt; vermutlich war diese der Grund dafür, dass der Bund die Farben für sich vereinnahmte. Nach 1866 bis 1919 brachte man schwarz-rot-gold eher mit Österreich als mit Deutschland in Verbindung.

Wenn man von dieser Basis ausgeht, waren der Norddeutsche Bund und das Deutsche Reich keine deutschen Nationalstaaten, weil Österreich fehlte. Aber auch das "Deutsche Reich" von 1871 hatte zunächst gar keine Nationalflagge, nur eine Flagge der Kriegs- und Handelsschiffe. Als Nationalflagge wurde schwarz-weiß-rot erst 1892 eingeführt.

Daher kann gar keine Rede davon sein, es habe eine verwirrende Vielfalt von Entwürfen und Ideen für eine Nationalflagge gegeben. Eigentlich gab es nur zwei. Eine davon (schwarz-weiß-rot) war die Flagge einer Abspaltung.

Die Hakenkreuzflagge war natürlich keine Nationalflagge, sondern das Symbol einer Partei, die sich den Staat zur Beute machte. Schwer verständlich ist, wieso diese Leute, die ihr angebliches Deutschtum so provokativ vor sich hertrugen, ein aus Asien stammendes Symbol verwendeten. Wenn du in Japan, Korea oder China spazieren gehst, kannst du so manchen Tempel oder Schrein sehen, der mit schön großen Hakenkreuzen verziert ist, oder auch Paläste und offizielle Gebäude, an denen es als Ornament auftaucht. Und das müssen nicht nur historische Gebäude sein. So richtig deutsch scheint das Ding wohl nicht zu sein. (Ex oriente crux ...)

Arthas
07.01.2016, 14:36
Nur hat es ja während der vergangenen 200 Jahre gar nicht durchgehend einen deutschen Nationalstaat gegeben.

Weshalb wir hier auch von National- und nicht Staatsflaggen sprechen. Es gibt auch Völker und Nationen ohne Staat die dennoch eine Nationalflagge besitzen. Kurdistan etwa.


Der Deutsche Bund war kein Staat und hatte auch keine Flagge. 1848 nahm er schwarz-rot-gold an und blieb dabei, bis er 1866 erlosch. Dass schwarz-rot-gold auch die Flagge der Revolution von 1848 war, sei nur am Rande erwähnt; vermutlich war diese der Grund dafür, dass der Bund die Farben für sich vereinnahmte. Nach 1866 bis 1919 brachte man schwarz-rot-gold eher mit Österreich als mit Deutschland in Verbindung.

Falsch. Das war eher vor 1866 der Fall, als Österreich über diese Farben noch seine Herrschaft über Gesamtdeutschland zu festigen suchte. Nach der Niederlage gegen Preußen wendete Österreich sich dem Balkan zu. Allerdings fanden die Farben nach 1871 als Bekenntnis zum Deutschtum im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn mehr anklang als im eher homogenen Deutschen Reich, wo sich derweil Schwarz-Weiß-Rot zunehmend etablierte. Österreichs Farben waren dagegen das habsburgische Schwarz-Gold und natürlich Rot-Weiß-Rot.


Wenn man von dieser Basis ausgeht, waren der Norddeutsche Bund und das Deutsche Reich keine deutschen Nationalstaaten, weil Österreich fehlte.

Es umschloß jedoch den größten Teil Deutschlands und war somit eine legitime Vertretung der Deutschen Nation.


Aber auch das "Deutsche Reich" von 1871 hatte zunächst gar keine Nationalflagge, nur eine Flagge der Kriegs- und Handelsschiffe. Als Nationalflagge wurde schwarz-weiß-rot erst 1892 eingeführt.

Was aber lediglich eine Rechtsformalie war.


Daher kann gar keine Rede davon sein, es habe eine verwirrende Vielfalt von Entwürfen und Ideen für eine Nationalflagge gegeben. Eigentlich gab es nur zwei. Eine davon (schwarz-weiß-rot) war die Flagge einer Abspaltung.

Das ist so wieder falsch. Zum einen gab es den Vorschlag einer schwarz-weiß-roten Flagge schon vor dem Norddeutschen Bund. Sie sollte die Farben Preußens (Schwarz-Weiß) und Österreichs (Weiß-Rot) als die beiden führenden deutschen Staaten miteinander vereinen. Dieser Vorschlag fand aber keine große Resonanz. Zur Reichgründung kam vielfach dann der Vorschlag einer schwarz-gold-roten Flagge als Kompromiß zwischen der Schwarz-Weiß-Rot bevorzugenden preußischen Führung und dem Volk, welches noch mehrheitlich Schwarz-Rot-Gold als rechtmäßige deutsche Nationalfarben betrachtete auf. Der spätere Kaiser Friedrich III. war hier einer der größten Befürworter dieser Flagge und - hätte er etwas länger regiert - diese vielleicht auch zur Flagge des Deutschen Reiches erhoben. Auch die Idee einer schwarz-weiß-blauen Flagge (Preußen-Bayern) war existent. Die wirkliche Flut an Flaggenentwürfen kam aber tatsächlich erst in der Weimarer Republik auf.


Die Hakenkreuzflagge war natürlich keine Nationalflagge, sondern das Symbol einer Partei, die sich den Staat zur Beute machte.

Es war das Symbol einer neuen deutschen Nationalbewegung. Genau auf diese Weise entstehen unter anderem auch Nationalflaggen.


Schwer verständlich ist, wieso diese Leute, die ihr angebliches Deutschtum so provokativ vor sich hertrugen, ein aus Asien stammendes Symbol verwendeten. Wenn du in Japan, Korea oder China spazieren gehst, kannst du so manchen Tempel oder Schrein sehen, der mit schön großen Hakenkreuzen verziert ist, oder auch Paläste und offizielle Gebäude, an denen es als Ornament auftaucht. Und das müssen nicht nur historische Gebäude sein. So richtig deutsch scheint das Ding wohl nicht zu sein. (Ex oriente crux ...)

Hmm...

http://de.metapedia.org/m/images/e/ec/Grabstein.jpg

http://4.bp.blogspot.com/_dLqkrp53BGg/TSW7CxkCPJI/AAAAAAAAB2g/dTgrgl6Wd80/s640/Swastika+Germanic+Sword.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/00/British_Museum_cinerary_urn_with_swastika_motifs.j pg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/Nydam.8.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/Rosa_camuna_R2-3_-_Carpene_-_Sellero_%28Foto_Luca_Giarelli%29.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/48/Greek_Silver_Stater_of_Corinth.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/19/GreekHelmetSwastika_marked.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Geometric_kantharos_Staatliche_Antikensammlungen_8 501.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/Swastika_symbol_in_ancient_greek_doll.JPG

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/47/Greca_a_svastica_-_palazzo_Roncale_-_Rovigo.JPG

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4c/Ancient_Roman_Mosaics_Villa_Romana_La_Olmeda_007_P edrosa_De_La_Vega_-_Salda%C3%B1a_%28Palencia%29.JPG

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Vologodskaya_vyshivka.jpg

http://renegadetribune.com/wp-content/uploads/2015/04/swastikas-found-on-ruins-across-ancient-europe.jpg

...verdammt, man hätte den Germanen, Kelten, Slawen, Griechen und Römern vielleicht mal sagen sollen, daß ihre Hakenkreuze eigentlich nach Asien gehören.

Ajax
07.01.2016, 16:03
Schwarz-Rot-Gold hat eine längere Tradition, das stimmt. Vom ästhetischen Gesichtspunkt her gefällt mir Schwarz-Weiß-Rot jedoch besser. Außerdem ist SRG durch den jahrzehntelangen Missbrauch durch die Bundesrepublik in Misskredit geraten. Es wird dauern den Schmutz von ihr wieder abzuwaschen.

Arthas
07.01.2016, 16:19
Schwarz-Rot-Gold hat eine längere Tradition, das stimmt. Vom ästhetischen Gesichtspunkt her gefällt mir Schwarz-Weiß-Rot jedoch besser. Außerdem ist SRG durch den jahrzehntelangen Missbrauch durch die Bundesrepublik in Misskredit geraten. Es wird dauern den Schmutz von ihr wieder abzuwaschen.

Und was hältst Du von dem Wirmer-Entwurf?

Ajax
07.01.2016, 16:31
Und was hältst Du von dem Wirmer-Entwurf?

Ist zumindest nicht der schlechteste Flaggenentwurf. Dennoch würde ich mir eine andere Farbgebung wünschen. Kannst du nicht probeweise eine Fahne im selben Stil, bloß mit schwarz-weiß-roter Farbgebung entwerfen?

Arthas
07.01.2016, 17:09
Ist zumindest nicht der schlechteste Flaggenentwurf. Dennoch würde ich mir eine andere Farbgebung wünschen. Kannst du nicht probeweise eine Fahne im selben Stil, bloß mit schwarz-weiß-roter Farbgebung entwerfen?

http://fs5.directupload.net/images/160107/temp/gim93pez.png (http://www.directupload.net/file/d/4226/gim93pez_png.htm)

Allerdings gefällt mir da die schwarz-gold-rote Variante besser.

Wolfger von Leginfeld
07.01.2016, 18:18
1944 entwarf der Stauffenberg-Widerständler Josef Wirmer eine neue deutsche Nationalflagge, die im Falle eines erfolgreichen Putsches das nach-nationalsozialistische Deutschland repräsentieren sollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die sogenannte Wirmer-Flagge größtenteils in Vergessenheit. Seit kurzem erlebt sie jedoch eine Renaissance in der breiten Masse, insbesondere durch Pegida. Damit wird die Flagge zunehmend zu einem Symbol der deutschen Widerstandsbewegung gegen dieses kriminelle Regime und erhält den Charakter einer neuen deutschen Nationalflagge.

Nun stellt sich auch langsam die Frage, ob das schwarze, gold umrandete Kreuz auf rotem Grund tatsächlich Flagge eines zukünftigen freien deutschen Nationalstaates werden sollte.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f6/Proposed_German_National_Flag_1944.svg/2000px-Proposed_German_National_Flag_1944.svg.png


http://www.nw.de/_em_daten/_cache/image/1xqKfknBZ0PBVXOzTasJso7Y2wf16aRsSsE35W3KgTXaaCQmOn jr47s8z0IFK1cobz/150515-1852-1651b368609c4012.jpg

Hässlich ist sie jedenfalls nicht und den Flaggen Nordischer Länder anlehnend ähnlich.

GSch
07.01.2016, 21:57
Hmm...

Nette Fotos, so welche habe ich auch, und gar nicht wenige. Warst du im Archäologischen Museum von Heraklion? Einige der Gegenstände, die du zeigst, erinnern mich an Exponate, die ich da gesehen habe.

Na ja, gut, und ... was beweist das? Dass Deutschland in Kreta begann?

Zirrus
07.01.2016, 22:00
Nein danke, wir brauchen diese Fahne von Josef Wirmer nicht, wir haben schon eine schöne deutsche Nationalflagge, die aus der Tradition unserer Kaiser und aus dem Mut der deutschen Jugend hervorgegangen ist. Was könnte ein Volk schöneres zieren, als die Kraft der Taten seiner Jugend?


Seit zirka eintausend Jahren ist der schwarze Adler auf gelben Hintergrund auch immer das Wappen der deutschen Kaiser gewesen, warum sollten wir das ändern?
Die Farben Schwarz, Rot, Gold sind die Farben, die erstmals während der Befreiungskriege (1813-1815) gegen Napoléon I. in Erscheinung traten. Es waren die Uniformfarben des Lützowschen Freikorps, einer preußischen Freiwilligeneinheit in der unter anderem auch sehr viele Studenten und Akademiker kämpften. Die Uniformen war schwarz mit roten Vorstößen und goldfarbenen Messingknöpfen.


Aber um den Sinn einer Nationalfahne zu verstehen, sollte man sich auch ein wenig mit der Geschichte dieses Volkes auseinandersetzen. Dazu gehören die Höhen und die Tiefen des Volkes und das Leiden dieser Menschen, bis diese Menschen es dann endlich geschafft hatten, die Fremdherrschaft abzuschütteln und in ihrem eigenen Staat zu leben, ohne fremde Herren dienen zu müssen.


Hambacher Fest


https://de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Fest


Schwarz-Rot-Gold


https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarz-Rot-Gold

Zirrus
07.01.2016, 22:05
Ich selbst bin noch unentschieden.

In jedem Falle macht die Wirmer-Flagge ästhetisch was her, mehr als die schwarz-rot-goldene Trikolore. Außerdem stellt sie ein politisch noch relativ unbeschriebenes Symbol dar, mit dem man sich klar von diesem Staat distanzieren und gleichzeitig eine breite Masse ansprechen kann.

Andererseits sagt mir die schwarz-weiß-rote Flagge schon allein von der Farbkombination mehr zu. Sie hat zudem bereits eine lange Tradition in unserer Geschichte und strahlt historische Kontinuität aus. Nicht zuletzt ist sie durch Deutschlands beste Zeit geadelt und ihre Farben durch zwei Weltkriege geweiht.

Jedoch entstehen Nationalsymbole, wie auch Flaggen, oft durch Eigendynamik. Und die Wirmer-Flagge hat sich mittlerweile unter Regime-Gegnern aller Couleur verbreitet und etabliert; was dieser Flagge einige Berechtigung gibt, für einen zukünftigen deutschen Nationalstaat zu dienen. Ich habe im übrigen mal einen dazu passenden Flaggensatz mit einer möglichen Dienst- und Kriegsflagge entworfen:

http://fs5.directupload.net/images/160105/temp/f7ih5rpg.png (http://www.directupload.net/file/d/4224/f7ih5rpg_png.htm)

(Zudem möchte ich noch auf den leider in Vergessenheit geratenen Deutschen Flaggenverein (http://www.politikforen.net/group.php?groupid=156) aufmerksam machen.)

Wer will sich denn von diesen Staat „distanzieren“? Und von welchen „Massen“ schwafelst du? Glaubst du allen ernstes, dass die Masse dieses Volkes irgendwelche vertrottelten Neonazis hinterherlaufen würde? Wie kann ein einzelner Menschen in einem so kurzen Statement soviel Unsinn schreiben?
Deine kindischen Vorschläge über irgendwelche Flaggen reichen noch nicht einmal aus, um damit eine Bratwurstbude zu dekorieren.

Ajax
07.01.2016, 22:33
Wer will sich denn von diesen Staat „distanzieren“?

Jeder aufrechte Deutsche sollte das tun. Jeder Deutsche, der sein Vaterland noch nicht aufgegeben hat. Jeder Deutsche, der noch leben will und auch seinen Enkeln ein würdevolles Leben ermöglichen will. BRD bedeutet Tod.



Und von welchen „Massen“ schwafelst du? Glaubst du allen ernstes, dass die Masse dieses Volkes irgendwelche vertrottelten Neonazis hinterherlaufen würde?

Die Masse läuft momentan einer völlig verblödeten und korrupten Regierung hinterher, die ihre verbrecherische Politik gegen ihr eigenes Volk richtet und sich um die Sorgen und Nöte eben dieses Volkes einen Dreck schert. Dieser Masse ist alles zuzutrauen.

Rikimer
07.01.2016, 23:02
Nette Fotos, so welche habe ich auch, und gar nicht wenige. Warst du im Archäologischen Museum von Heraklion? Einige der Gegenstände, die du zeigst, erinnern mich an Exponate, die ich da gesehen habe.

Na ja, gut, und ... was beweist das? Dass Deutschland in Kreta begann?

Das du irrst mit Swastike -> Herkunft Asien.

Feldmann
07.01.2016, 23:34
Da macht es Sinn - wenn man endlich etwas Kontinuität in die deutsche Nationalsymbolik bringen will - sich auf Schwarz-Weiß-Rot, immerhin die Farben des einzigen souveränen Nationalstaates in der deutschen Geschichte zu konzentrieren.

Durch einen Flaggenwechsel lässt sich wohl nur schwer Kontinuität erzeugen.



Es wirkt aber auch recht anachronistisch sich an die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts festzuhalten, ohne die nachgefolgten Ereignisse und Bedeutungswandel zur Kenntnis zu nehmen.

Ich würde das eher als traditionsbewusst bezeichnen.



Und wenn man das HRRDN mit einbezieht, es also nur um die Farben an sich und nicht ihre Form als schwarz-rot-goldene Trikolore geht, kann man auch die Wirmer-Flagge oder einen anderen entsprechenden Entwurf nehmen.

An der Gestaltung unserer jetzigen Flagge ist nichts auszusetzen, da sie doch der Gestaltung der österreichischen und der niederländischen Flagge entspricht und so in einer gewissen kontinentalgermanischen Tradition steht.

Die Gestaltung als "skandinavische Kreuz" ist, wie der Name schon sagt, typisch für skandinavische Länder, was Deutschland aber nun mal nicht ist.



Schwarz-Rot-Gold hat eine längere Tradition, das stimmt. Vom ästhetischen Gesichtspunkt her gefällt mir Schwarz-Weiß-Rot jedoch besser. Außerdem ist SRG durch den jahrzehntelangen Missbrauch durch die Bundesrepublik in Misskredit geraten. Es wird dauern den Schmutz von ihr wieder abzuwaschen.

Vor dieser Aufgabe sollte man sich aber nicht einfach drücken.

Dima
08.01.2016, 01:33
Alternativvorschlag:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a1/Flag_of_East_Germany.svg/500px-Flag_of_East_Germany.svg.png

Von der Macht, die diese Fahne ausstrahlt, werden sich noch Generationen von Liberasten, Grünen, Gaucklern, Schmaucklern und ähnlichem Gesocks nachts in die Hosen pissen. :D

GSch
08.01.2016, 09:39
Das du irrst mit Swastike -> Herkunft Asien.

Dass Kreta nicht in Asien liegt, weiß ich wohl (auch wenn die Wurzeln der minoischen Kultur bis heute ungeklärt sind, da kämen sowohl Nordafrika als auch Westasien in Frage). Aber so ziemlich alle einfachen und eingängigen Symbole haben sich schnell verbreitet. Wenn man also ein Symbol in Europa findet, beweist das über seinen Ursprung gar nichts. Aber spazier doch mal in Peking durch den Sommerpalast ... du wirst dich wundern.

Arthas
08.01.2016, 12:32
Durch einen Flaggenwechsel lässt sich wohl nur schwer Kontinuität erzeugen.

Wenn man die Flagge eines früheren deutschen Staates nimmt schon. Man muß sich hier ja auch ein wenig über die politische Entwicklung der letzten 70 Jahre bewußt sein. Der letzte freie deutsche Nationalstaat, das Deutsche Reich wurde zerschlagen und in mehrere Vasallenstaaten aufgeteilt. Das Selbstverständnis dieser Staaten war nicht das eines souveränen Nationalstaates, sondern eines willigen Ausführungsinstruments ihrer jeweiligen Herren und Ideologie. Die Bundesrepublik ist von diesen noch der mit Abstand schlimmste, welche die deutsche Kultur und das deutsche Volk nachhaltig geschädigt hat, sondern nichts geringeres als dessen Auslöschung anstrebt. Die BRiD betrachtet sich gar nicht als Deutschland, sondern als die Gegenthese dazu. Sie sah sich als ein Mittel die freie Entfaltung der Deutschen einzuengen, zu verhindern und nunmehr das Deutsche zu überwinden. Die BRiD ist also nicht Deutschland, viel mehr sogar Antideutschland.

Und wenn man dies mal so betrachtet, wurde Schwarz-Rot-Gold nicht nur die letzten Jahrzehnte beschmutzt, sondern gar nicht als Flagge eines deutschen Nationalstaates verwendet. Wie auch in so vielen anderen Bereichen (der Architektur etwa), liegt die Herstellung deutscher Kontinuität in der Flaggenfrage also in dem Anknüpfen an die Zeit vor dieser unsäglichen BRiD; an das Deutsche Reich.


Ich würde das eher als traditionsbewusst bezeichnen.

Nur endete diese Tradition mit dem zweiten Kaiserreich und der Wiederbelebungsversuch ab 1918 war äußerst mißlungen.


An der Gestaltung unserer jetzigen Flagge ist nichts auszusetzen, da sie doch der Gestaltung der österreichischen und der niederländischen Flagge entspricht und so in einer gewissen kontinentalgermanischen Tradition steht.

Horizontale Streifenflaggen sind wohl der mit Abstand verbreitetste Flaggentyp weltweit und daher nicht unbedingt etwas typisch Kontinentalgermanisches. Vor allem aber wirkt die heraldisch unkorrekte Reihenfolge, bei der sich Schwarz und Rot berühren nicht sehr schön.


Die Gestaltung als "skandinavische Kreuz" ist, wie der Name schon sagt, typisch für skandinavische Länder, was Deutschland aber nun mal nicht ist.

Das stimmt und ist durchaus ein berechtigter Kritikpunkt. Was trotzdem für diese Flagge spricht, ist die Eigendynamik ihrer derzeitigen Verbreitung.

Arthas
08.01.2016, 12:39
Dass Kreta nicht in Asien liegt, weiß ich wohl (auch wenn die Wurzeln der minoischen Kultur bis heute ungeklärt sind, da kämen sowohl Nordafrika als auch Westasien in Frage). Aber so ziemlich alle einfachen und eingängigen Symbole haben sich schnell verbreitet. Wenn man also ein Symbol in Europa findet, beweist das über seinen Ursprung gar nichts. Aber spazier doch mal in Peking durch den Sommerpalast ... du wirst dich wundern.

Hier geht es nicht nur um Kreta. Hakenkreuze findet man in fast allen Kulturen der Welt wieder - teilweise bereits seit der Steinzeit - und so auch in Deutschland. Daß das Hakenkreuz also ein asiatisches Symbol ist, ist schlicht Stuß.

Its Me Jenna
08.01.2016, 14:21
Mir ist das mit der Flagge bei Pegida auch schon aufgefallen und ich finde es gut, dass sie gezeigt wird. Als neue Nationalflagge kommt sie für mich nicht infrage. Ich denke, wir sollten schwarz rot gold behalten. Wir haben nur ein inneres Problem zu lösen-, das ist kein Grund, nach außen in neuen Farben aufzutreten und SRG hat durchaus nen guten Ruf, den man nicht aufgeben braucht.


Mir schleierhaft, wieso PEGIDA in Teilen mit diesem Lappen herum läuft. Deutschland hat ja nun eine gewisse Auswahl potenzieller Nationalflaggen mit Tradition, da muss es ehrlich nicht ein Entwurf auf der Feder eines spätberufenen Verräters sein...

Ich verstehe deine Ansicht, finde aber nicht, dass man es so sehen muss. Da es die Flagge des Widerstandes gegen Hitler war und damit eine Flagge der "Guten gegen die Bösen" in der öffentlichen Wahrnehmung ist, sollte deine persönliche Meinung gegen Joseph Wirmer in den Hintergrund treten. Wer mit der Flagge marschiert, signalisiert dem Volk in einfachen und verständlichen Worten, warum er es tut; nämlich im Interesse des Volkes gegen einen bedrohlich gewordenen Feind.

Sich mit der Geschichte und Bedeutung anderer Flaggen auseinanderzusetzen ist dem Michel dieser Tage noch zu viel abverlangt. Du weißt so gut wie ich, dass er noch am schlafen ist ;).

Its Me Jenna
08.01.2016, 14:33
Klar war er ein Verräter. Warum hat er erst dann als die Niederlage mehr als offensichtlich war reagiert? Bis dahin war er ja ein folgsamer. Solche Individuen sind das Letzte. Wenn er von Anfang an gegen die Politik Hitlers gewesen wäre dann könnte man ihn als eine Art Held sehen aber so ist er nur ein dreckiger Verräter

Es gab erst in diesen Tagen eine ernsthafte Chance, dass ein Umsturz von Erfolg gekrönt werden konnte, da das Volk allmählich die Illusionen vom Endsieg aufgab. Hätten sie es zwei Jahre früher versucht, hätten alle den Verlust des großen Führers betrauert und sie wären die Deppen gewesen. Ohne Kriegsmüdigkeit war ein Neuanfang einfach nicht möglich. So sehe ich das. Stauffenberg und seine Leute sind für mich nicht spätberufen gewesen, die hatten keine andere realistische Chance.

Arthas
08.01.2016, 15:19
Mir ist das mit der Flagge bei Pegida auch schon aufgefallen und ich finde es gut, dass sie gezeigt wird. Als neue Nationalflagge kommt sie für mich nicht infrage. Ich denke, wir sollten schwarz rot gold behalten. Wir haben nur ein inneres Problem zu lösen-, das ist kein Grund, nach außen in neuen Farben aufzutreten und SRG hat durchaus nen guten Ruf, den man nicht aufgeben braucht.

Was für einen guten Ruf denn?

Its Me Jenna
08.01.2016, 15:23
Was für einen guten Ruf denn?

Für dich hat sie wahrscheinlich keinen guten Ruf, wenn du die Farben nur mit den Schattenseiten der BRD in Verbindung bringst und ich nehme an, das tust du. Im Ausland würde man aber mit Verwunderung reagieren, würden wir uns in - egal welchen - neuen Farben kleiden. Es gibt dazu keinen Grund, denn die Wahrnehmung der Deutschen ist im Ausland keine schlechte und würde durch einen Farbwechsel nicht besser - daher ist er unangebracht.

Rikimer
08.01.2016, 15:58
Dass Kreta nicht in Asien liegt, weiß ich wohl (auch wenn die Wurzeln der minoischen Kultur bis heute ungeklärt sind, da kämen sowohl Nordafrika als auch Westasien in Frage). Aber so ziemlich alle einfachen und eingängigen Symbole haben sich schnell verbreitet. Wenn man also ein Symbol in Europa findet, beweist das über seinen Ursprung gar nichts. Aber spazier doch mal in Peking durch den Sommerpalast ... du wirst dich wundern.

Und? Das bedeutet doch nichts. Tatsache ist das vermutlich alle Voelker dieses Symbol kannten. Heute hingegen kennen es nur noch wenige als ein Symbol ihrer Kultur.

Rikimer
08.01.2016, 15:59
Für dich hat sie wahrscheinlich keinen guten Ruf, wenn du die Farben nur mit den Schattenseiten der BRD in Verbindung bringst und ich nehme an, das tust du. Im Ausland würde man aber mit Verwunderung reagieren, würden wir uns in - egal welchen - neuen Farben kleiden. Es gibt dazu keinen Grund, denn die Wahrnehmung der Deutschen ist im Ausland keine schlechte und würde durch einen Farbwechsel nicht besser - daher ist er unangebracht.

Es geht um eine Zeit nach dem voraussehbaren Ende der BRD.

Dornröschen
08.01.2016, 16:03
Irgendwelche Flaggen aus der Mottenkiste der Geschichte zuholen halte ich für Kontraproduktiv. Wir leben in einer anderen Zeit mit einer anderen Mentalität, also sollte man auch eine andere neue Flagge wählen.
Ideologien und Symbole sind Kinder ihrer Zeit, und sollten nicht in die Gegenwart projiziert werden, weil an solchen Dingen ganz andere Gedanken hängen wie heutzutage.



ich bin allergisch gegen Kreuze.

Its Me Jenna
08.01.2016, 16:04
Es geht um eine Zeit nach dem voraussehbaren Ende der BRD.

Was hat das mit meiner Aussage zu tun? So lange sich an unserem Ansehen nichts ändert, sollten wir die Farben beibehalten, shiceegal, wie man die Staatsform dann nennt.

Rikimer
08.01.2016, 16:20
Was hat das mit meiner Aussage zu tun? So lange sich an unserem Ansehen nichts ändert, sollten wir die Farben beibehalten, shiceegal, wie man die Staatsform dann nennt.

Das Ansehen Deutschlands, oder besser das der BRD, ist auf Sinkflug. Es veraendert sich also Dank der Politik von Merkel, Gauck, Gabriel & Co. ins negative.

Wir denken da weiter. Denn die BRD muss sterben, damit Deutschland leben kann.

Its Me Jenna
08.01.2016, 16:24
Das Ansehen Deutschlands, oder besser das der BRD, ist auf Sinkflug. Es veraendert sich also Dank der Politik von Merkel, Gauck, Gabriel & Co. ins negative.

Wir denken da weiter. Denn die BRD muss sterben, damit Deutschland leben kann.

Ich geb dir Recht und sehe es genauso. Nur hoffe ich, dass es nicht so weit kommt und der Farbwechsel notwendig wird; weil dann haben wir andere Probleme als uns hier im Forum darüber zu streiten, wie die Flagge denn genau aussehen soll.

Arthas
08.01.2016, 16:33
Für dich hat sie wahrscheinlich keinen guten Ruf, wenn du die Farben nur mit den Schattenseiten der BRD in Verbindung bringst und ich nehme an, das tust du. Im Ausland würde man aber mit Verwunderung reagieren, würden wir uns in - egal welchen - neuen Farben kleiden. Es gibt dazu keinen Grund, denn die Wahrnehmung der Deutschen ist im Ausland keine schlechte und würde durch einen Farbwechsel nicht besser - daher ist er unangebracht.

Da bist Du aber falsch informiert. Die Reputation der Bunten Republik und ihrer Farben ist im Ausland -insbesondere Europa - so niedrig wie nie. Die Fahne steht quasi schon für das dummdeutsche Gutmenschentum höchstselbst. Es ist auch die Flagge der fehlenden Souveränität, des sich im Ausland permanent selbst erniedrigenden Deutschlands. Und nicht zuletzt Signalflagge für den Bodensatz der gesamten Dritten Welt. Eine neue Flagge wäre auch im Ausland ein sichtliches Zeichen daß dies vorbei ist, daß ein neues, stolzes, starkes und selbstbewußtes Deutschland, frei vom linken Wahn beginnt. Die alten Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot wären hierfür am geeignetsten und würden an eine gute Vergangenheit anknüpfen. Aber kompromißhafterweise wäre auch der Wirmer-Entwurf noch eine akzeptable Lösung.

Frumpel
08.01.2016, 16:47
Untadelig ist eigentlich nur diese Fahne:

https://www.fahnen-fanshop.de/images/product_images/info_images/200_0.gif

Its Me Jenna
08.01.2016, 17:03
Da bist Du aber falsch informiert. Die Reputation der Bunten Republik und ihrer Farben ist im Ausland -insbesondere Europa - so niedrig wie nie. Die Fahne steht quasi schon für das dummdeutsche Gutmenschentum höchstselbst. Es ist auch die Flagge der fehlenden Souveränität, des sich im Ausland permanent selbst erniedrigenden Deutschlands. Und nicht zuletzt Signalflagge für den Bodensatz der gesamten Dritten Welt. Eine neue Flagge wäre auch im Ausland ein sichtliches Zeichen daß dies vorbei ist, daß ein neues, stolzes, starkes und selbstbewußtes Deutschland, frei vom linken Wahn beginnt. Die alten Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot wären hierfür am geeignetsten und würden an eine gute Vergangenheit anknüpfen. Aber kompromißhafterweise wäre auch der Wirmer-Entwurf noch eine akzeptable Lösung.

Glaub ich nicht. Unter ein paar Kundigen vielleicht aber da die Leute im Ausland ja nicht hier leben, sind sie sich dessen glaube ich nicht so bewusst, sondern wir sind für sie die, die in jeder Sportart gewinnen, die besten Autos bauen und die ganzen Medikamente herstellen. Dann gibt es welche, die denken, wir würden alle in Burgen wohnen und von Hitler regiert aber das sind insgesamt vielleicht so viele, wie die, die das Deutschlandbild haben, das du schilderst.

Wobei das mit den Burgen ja nicht ganz falsch ist, denn im Vergleich zu den Amiholzbuden leben wir ja wirklich in Burgen^^.

OneDownOne2Go
08.01.2016, 19:16
Mir ist das mit der Flagge bei Pegida auch schon aufgefallen und ich finde es gut, dass sie gezeigt wird. Als neue Nationalflagge kommt sie für mich nicht infrage. Ich denke, wir sollten schwarz rot gold behalten. Wir haben nur ein inneres Problem zu lösen-, das ist kein Grund, nach außen in neuen Farben aufzutreten und SRG hat durchaus nen guten Ruf, den man nicht aufgeben braucht.



Ich verstehe deine Ansicht, finde aber nicht, dass man es so sehen muss. Da es die Flagge des Widerstandes gegen Hitler war und damit eine Flagge der "Guten gegen die Bösen" in der öffentlichen Wahrnehmung ist, sollte deine persönliche Meinung gegen Joseph Wirmer in den Hintergrund treten. Wer mit der Flagge marschiert, signalisiert dem Volk in einfachen und verständlichen Worten, warum er es tut; nämlich im Interesse des Volkes gegen einen bedrohlich gewordenen Feind.

Sich mit der Geschichte und Bedeutung anderer Flaggen auseinanderzusetzen ist dem Michel dieser Tage noch zu viel abverlangt. Du weißt so gut wie ich, dass er noch am schlafen ist ;).

Lassen wir Wirmer mal außen vor, dessen Flagge man sich ja letztlich damals nur bedient hat. Was bleibt ist die Symbolik, und für mich steht diese Flagge nicht für den Widerstand des Guten gegen das Böse, nur hat man im Nachkriegsdeutschland alles, was sich irgendwie gegen Hitler gerichtet hat, pauschal als "Gut" definiert. Tatsächlich war der Widerstand gegen Hitler sehr "verspätet", von dem Gedanken ans Retten der eigenen Haut getragen und auf schon schmerzhafte Weise konzeptlos. Wer sich heute damit in Kenntnis dieser Tatsachen identifiziert, ist für mich kein Patriot, wer es in Unkenntnis tut, den kann man nicht ernst nehmen.

Its Me Jenna
08.01.2016, 19:47
Lassen wir Wirmer mal außen vor, dessen Flagge man sich ja letztlich damals nur bedient hat. Was bleibt ist die Symbolik, und für mich steht diese Flagge nicht für den Widerstand des Guten gegen das Böse, nur hat man im Nachkriegsdeutschland alles, was sich irgendwie gegen Hitler gerichtet hat, pauschal als "Gut" definiert. Tatsächlich war der Widerstand gegen Hitler sehr "verspätet", von dem Gedanken ans Retten der eigenen Haut getragen und auf schon schmerzhafte Weise konzeptlos. Wer sich heute damit in Kenntnis dieser Tatsachen identifiziert, ist für mich kein Patriot, wer es in Unkenntnis tut, den kann man nicht ernst nehmen.

Also ich hab mich einfach mit einem Michel abgefunden, der Stauffenberg aus dem Film mit Tom Cruise kennt und ihn als Helden feiert. Wenn dieser Michel hört, dass die Fahne mit Tom Cruise als Gutem im Film zu tun hat, dann hört sich das in seinen Ohren gut an. Du kannst auch nicht erwarten, dass man sich in einer so vielfältigen Welt ausgiebig mit dieser Widerstandsgruppe befasst und versucht, deren genaue Motive zu ergründen. Da werden von Edelmut bis Feigheit alle möglichen Charaktereigenschaften vertreten gewesen sein. Alles andere wäre auch nicht menschlich.

Beobachter
08.01.2016, 20:13
...
Welche Flagge findest du denn vom ästhetischen Standunkt her am besten? Für mich ist es eindeutig Schwarz Weiß Rot und nicht nur vom ästhetischen her. :D

Its Me Jenna
08.01.2016, 20:22
SWR sieht frischer und auch etwas aggressiver aus. Sie ist auch auffälliger. Mir gefällt die Fahne, keine Frage. Generell: Wenn die ersten beiden Farbein einer solchen dreifarbigen Flagge schwarz und weiß sind, kannst du jede Farbe in die dritte Reihe setzen und es sieht gut aus^^.

Klopperhorst
08.01.2016, 20:24
SWR sieht frischer und auch etwas aggressiver aus. Sie ist auch auffälliger. Mir gefällt die Fahne, keine Frage. Generell: Wenn die ersten beiden Farbein einer solchen dreifarbigen Flagge schwarz und weiß sind, kannst du jede Farbe in die dritte Reihe setzen und es sieht gut aus^^.

Die Fahne des 4. Reiches ist auch mein Favorit. Werde mir demnächst eine kaufen.

---

Shahirrim
08.01.2016, 20:27
Untadelig ist eigentlich nur diese Fahne:

https://www.fahnen-fanshop.de/images/product_images/info_images/200_0.gif

Korrekt.

OneDownOne2Go
08.01.2016, 21:25
Also ich hab mich einfach mit einem Michel abgefunden, der Stauffenberg aus dem Film mit Tom Cruise kennt und ihn als Helden feiert. Wenn dieser Michel hört, dass die Fahne mit Tom Cruise als Gutem im Film zu tun hat, dann hört sich das in seinen Ohren gut an. Du kannst auch nicht erwarten, dass man sich in einer so vielfältigen Welt ausgiebig mit dieser Widerstandsgruppe befasst und versucht, deren genaue Motive zu ergründen. Da werden von Edelmut bis Feigheit alle möglichen Charaktereigenschaften vertreten gewesen sein. Alles andere wäre auch nicht menschlich.

Du magst schon Recht haben mit deiner Beurteilung vieler unserer Zeitgenossen, vermutlich kennen sie Walküre wirklich nur aus dem Kino, maximal haben sie rudimentäre Erinnerungen an den ideologisch durchgefärbten Unsinn, den sie vielleicht in der Schule darüber gehört haben. Und vermutlich hast du auch Recht damit, dass man Politik für Blöde machen muss, immerhin stellen die Blöden die demokratische Mehrheit - wer wollte das nach den Wahlergebnissen der letzten Jahre ernsthaft bestreiten? Deswegen muss ich persönlich aber noch immer nicht zur Fliege werden und mich der Masse anschließen, die Scheiße delikat findet. Zugegeben, es dürfte schwierig werden, irgend eine Nationalfahne zu finden, die nicht auf die eine oder andere Weise belastet ist, aber für mich kommt trotzdem nur Schwarz-Weiß-Rot in Frage, die einzige Fahne, die für eine nationalistische Politik steht, wie ich sie mir vorstelle.

http://thumbs.ebaystatic.com/images/m/mu6cKLyXno8Q5Gec5WLN7Pg/s-l225.jpg

Arthas
09.01.2016, 08:56
Wenn man denn Schwarz-Weiß-Rot als zukünftige Nationalflagge wählt, sollte man diese Flagge noch um ein Eisernes Kreuz ergänzen und ihr so einen höheren Wiedererkennungswert geben:

http://fs5.directupload.net/images/160109/6cbipcd8.png

Ajax
09.01.2016, 11:49
Für Monarchisten wie mich kann es sowieso nur Schwarz-Weiß-Rot sein.

GSch
09.01.2016, 18:11
Für Monarchisten wie mich kann es sowieso nur Schwarz-Weiß-Rot sein.

Dann sei konsequent: schwarz-weiß!

Schwarz-weiß-rot wurde als Flagge der Handelsschiffe des Norddeutschen Bundes eingeführt. Der wurde von Preußen dominiert, daher schwarz-weiß. Aber die Handelsschiffe hatten zum großen Teil die alten Hansestädte wie Hamburg, Bremen usw. als Heimathafen. In den Flaggen und Wappen dieser Städte dominierte Rot. Daher soll Bismarck die Kombination aus dem preußischen schwarz-weiß und dem hansischen rot als Kompromiss eingeführt haben.

Die Hansestädte waren aber seit jeher souveräne Kaufmannsrepubliken - kein gutes Pflaster für einen Monarchisten.

Zirrus
09.01.2016, 21:21
Jeder aufrechte Deutsche sollte das tun. Jeder Deutsche, der sein Vaterland noch nicht aufgegeben hat. Jeder Deutsche, der noch leben will und auch seinen Enkeln ein würdevolles Leben ermöglichen will. BRD bedeutet Tod.



Die Masse läuft momentan einer völlig verblödeten und korrupten Regierung hinterher, die ihre verbrecherische Politik gegen ihr eigenes Volk richtet und sich um die Sorgen und Nöte eben dieses Volkes einen Dreck schert. Dieser Masse ist alles zuzutrauen.

Die BRD bedeutet nicht den Tod, die BRD ist einer der besten Staaten, den wir je auf deutschen Boden hatten.
Es liegt an dir und den vielen andern Bürgern in diesem Staat mehr aus dieser deutschen Gesellschaft zu machen und diese Gesellschaft zu verbessern, falls Missstände in dieser Gesellschaft entstehen oder entstanden sind.


Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Masse verblödet ist, du als Einzelperson aber im Recht bist? Wenn 99 Personen sagen, dass sie dort auf der Wiese ein helles Licht sehen, du aber sagst, dass dort gar nichts wäre, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du im Unrecht bist. Oder drücken wir es mathematisch aus, mit einer Quote von 1 : 99 sind deine Chancen im Recht zu sein, nicht besonders hoch.

Bari
09.01.2016, 22:58
(gekürzt...)

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Masse verblödet ist, du als Einzelperson aber im Recht bist? Wenn 99 Personen sagen, dass sie dort auf der Wiese ein helles Licht sehen, du aber sagst, dass dort gar nichts wäre, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du im Unrecht bist. Oder drücken wir es mathematisch aus, mit einer Quote von 1 : 99 sind deine Chancen im Recht zu sein, nicht besonders hoch.

Das ist Unsinn. Die Milgram Experimente haben bewiesen, dass die Masse der Leute genau das macht, was sie für opportun halten, egal ob ihre Wahrnehmung ihnen das Gegenteil nahelegt. Mach Dich mal kundig: Milgram Experimente

Herr B.
10.01.2016, 01:30
Dann sei konsequent: schwarz-weiß!

Schwarz-weiß-rot wurde als Flagge der Handelsschiffe des Norddeutschen Bundes eingeführt. Der wurde von Preußen dominiert, daher schwarz-weiß. Aber die Handelsschiffe hatten zum großen Teil die alten Hansestädte wie Hamburg, Bremen usw. als Heimathafen. In den Flaggen und Wappen dieser Städte dominierte Rot. Daher soll Bismarck die Kombination aus dem preußischen schwarz-weiß und dem hansischen rot als Kompromiss eingeführt haben.

Die Hansestädte waren aber seit jeher souveräne Kaufmannsrepubliken - kein gutes Pflaster für einen Monarchisten.
Mit der schwarz-weiss-roten Vorgeschichte kann ganz Süddeutschland symbolisch nichts anfangen. Für die Bayern müsste noch
ein blauer Streifen rein; Hessen, Baden und Württemberg müssten auch irgendwie identitär in einer ganzdeutschen Flagge
vertreten sein. Man brächte also was ganz Neues!

Ajax
10.01.2016, 09:27
Dann sei konsequent: schwarz-weiß!

Schwarz-weiß-rot wurde als Flagge der Handelsschiffe des Norddeutschen Bundes eingeführt. Der wurde von Preußen dominiert, daher schwarz-weiß. Aber die Handelsschiffe hatten zum großen Teil die alten Hansestädte wie Hamburg, Bremen usw. als Heimathafen. In den Flaggen und Wappen dieser Städte dominierte Rot. Daher soll Bismarck die Kombination aus dem preußischen schwarz-weiß und dem hansischen rot als Kompromiss eingeführt haben.

Die Hansestädte waren aber seit jeher souveräne Kaufmannsrepubliken - kein gutes Pflaster für einen Monarchisten.

Gegen solch eine Flagge hätte ich nichts einzuwenden:

http://www.flaggenlexikon.de/dtldo.gif

Arthas
10.01.2016, 09:35
Gegen solch eine Flagge hätte ich nichts einzuwenden:

http://www.flaggenlexikon.de/dtldo.gif

Diese Flagge wurde in der Weimarer Republik tatsächlich schon als deutsche Nationalflagge vorgeschlagen.

Ajax
10.01.2016, 09:37
Diese Flagge wurde in der Weimarer Republik tatsächlich schon als deutsche Nationalflagge vorgeschlagen.

Ja, warum auch nicht? Schlicht, nicht überladen, traditionsreich (bis auf den Deutschen Ritterorden zurückzuführen) und durch das Kreuz in christlicher Tradition stehend.

Süßer
10.01.2016, 10:03
...In den Flaggen und Wappen dieser Städte dominierte Rot. Daher soll Bismarck die Kombination aus dem preußischen schwarz-weiß und dem hansischen rot als Kompromiss eingeführt haben.

Die Flagge Preußens war schwarz-weiß, die Österreichs rot-weiß-rot. Ich denke rot war von Österreich entlehnt.

GSch
10.01.2016, 11:14
Die Flagge Preußens war schwarz-weiß, die Österreichs rot-weiß-rot. Ich denke rot war von Österreich entlehnt.

Garantiert nicht. Der Norddeutsche Bund entstand ja gerade, nachdem der Deutsche Bund, in dem Österreich führend war, 1866 erloschen war. Im Norddeutschen Bund, zu dem Österreich nicht mehr gehörte, gab Preußen den Ton an. Der König von Preußen war der Chef vons Janze.

Aber der Norddeutsche Bund hatte keine Nationalflagge (das Deutsche Reich ab 1871 zunächst auch nicht). Es ging erst einmal nur um die Beflaggung der Schiffe. Denn die musste sein, sonst hätte man die Schiffe am Ende noch als Piraten behandelt. Nationalflaggen dagegen scheinen damals noch nicht überall üblich gewesen zu sein.

-jmw-
10.01.2016, 15:46
Sollte der hiesige regime change unter dieser Flagge stattfinden, dann liegt es nahe, sie offiziell zu machen.
Kommt er unter einer anderen, dann unter der.
Solange es nicht swr mit Kreis und HK drinne is'... Sähe im Ausland schlecht aus. ;)

Zirrus
10.01.2016, 16:49
Das ist Unsinn. Die Milgram Experimente haben bewiesen, dass die Masse der Leute genau das macht, was sie für opportun halten, egal ob ihre Wahrnehmung ihnen das Gegenteil nahelegt. Mach Dich mal kundig: Milgram Experimente


Das Milgram Experiment ist ja schon uralt, aber dennoch habe ich das Büchlein. Nur, was hat solch ein psychologisches Experiment mit einer einfachen mathematischen Aussage zu tun?
Richtig ist es, dass ein einzelner Mensch durchaus mit seiner Einzelmeinung gegenüber der Masse im Recht sein könnte, nur die Wahrscheinlichkeit dafür, bei einer Quote von 1 : 99, nimmt dramatisch ab, wenn er in sehr vielen Fällen eine Einzelmeinung vertritt. Das trifft auch auf Gruppen zu, die unterschiedliche Einzelmeinungen mit solch einer jämmerlichen Quote vertreten. Allerdings kann man bei einer Gruppe die vielen Einzelmeinungen zusammenziehen und als Wiederholungen werten und dadurch zu dem Schluss gelangen, dass diese Typen allesamt einen Dachschaden haben.
Und was lernen wir daraus? Wir lernen, dass es noch andere Sinnesorgane gibt, die in einem gesunden Hirn verborgen sind und die uns helfen Dinge zu ergründen, die sich scheinbar im Verborgenen aufhalten, die wir aber mithilfe der Wahrscheinlichkeit und Statistik ans Licht der Wahrheit zerren können.

Bari
10.01.2016, 17:10
(siehe oben, gekürzt

Und? In der Sowjetunion war die Masse marxistisch, in der DDR, in den USA anders rum, hier und heute BRD affin. Sagt gar nicht viel. Wechselt die öffentliche Ideologie, wechselt die Meinung.

Zirrus
10.01.2016, 17:25
Und? In der Sowjetunion war die Masse marxistisch, in der DDR, in den USA anders rum, hier und heute BRD affin. Sagt gar nicht viel. Wechselt die öffentliche Ideologie, wechselt die Meinung.


Es ging aber nicht um die Meinung der Masse, sondern um die Frage, ob ein einzelner Mensch von sich behaupten kann, die richtigen Antworten zu haben und alle anderen Menschen als dumm hinzustellen. Meine Antwort im Tenor darauf war, wenn alle Mensch einigermaßen gleich gebildet sind, dann kann man die Antwort, ob richtig oder falsch, mit einer Wahrscheinlichkeitsquote ausdrücken.
Die Frage wie sich Massen verhalten und entscheiden, diese Fragen beantworte man mit der „Tendenz“, was sich natürlich auch berechnen lässt.

Bari
10.01.2016, 17:43
Es ging aber nicht um die Meinung der Masse, sondern um die Frage, ob ein einzelner Mensch von sich behaupten kann, die richtigen Antworten zu haben und alle anderen Menschen als dumm hinzustellen. Meine Antwort im Tenor darauf war, wenn alle Mensch einigermaßen gleich gebildet sind, dann kann man die Antwort, ob richtig oder falsch, mit einer Wahrscheinlichkeitsquote ausdrücken.
Die Frage wie sich Massen verhalten und entscheiden, diese Fragen beantworte man mit der „Tendenz“, was sich natürlich auch berechnen lässt.

Wie auch immer. Die Dissidenten in der UDSSR waren ganz sicher weniger als 1 zu 100 und sie hatten gewissermaßen recht. Dass die anderen nicht dümmer gewesen sein müssten, bezogen auf den IQ, da wirst Du recht haben.