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Vollständige Version anzeigen : Politische Diskussion im WWW



Hermann Reuter
12.12.2005, 11:11
#14 2005-12-12

--Politische Diskussion im WWW
----Über das Niveau in Internetforen

Nach der Studie dieses Forums und vergleichen mit anderen politischen Foren im WWW fällt mir leider auf, dass man sich zwar gerne mit Namen wie "Politik"foren, "Politik"forum, "Politik"arena usw. usf. schmückt, aber im Grunde die politische Diskussion oder gar Information, auf all diesen Plattformen vergeblich zu suchen ist. Man muss doch ernüchternd feststellen, dass diese Foren weniger eine Möglichkeit zum politischen Austausch, als viel mehr große Kindergärten sind. Irgendwie drängt sich für mich der Verdacht auf, dass "politische" Foren für das WWW sind, was die RTL2 Nachrichten fürs TV sind.

Was vor allem sehr schade ist: Es gibt zum Teil wirklich gute Threads. Diese werden dann innerhalb kürzester Zeit von hunderten Einzeiler der Art "Richtig so" oder "Blöder Nazi" oder "Typisch Ausländer" oder "Linke Drecksau" vollgespammt, so dass eine wirkliche Auseinandersetung mit der Thematik schon im Keim erstickt wird. Selbst wenn ein guter Beitrag geschrieben wird, bei dem sich der Verfasser einmal länger als 5 Minuten Zeit genommen hat, findet dieser keine Beachtung, da er unter 3 Seiten Spam ertrinkt.

Sehr traurig finde ich auch diese durchschaubaren Skandal-Themen wie "Ausländer ersticht Oma" und "Nazi ersticht Kommunist". Ein Tip an die Verfasser solcher Stänge: Wer so etwas lesen will kauft sich eine Bildzeitung. Wirklich interessant ist nicht Stimmungsmache, wirklich interessant ist es, wenn man sich mit Ursachen auseinander setzt und über Lösungen der Gesamtproblematik nachdenkt. Wie traurig das Schicksal der Oma auch sein mag, es ist und bleibt ein Einzelschicksal. Fast noch trauriger ist, dass die arme Oma als Rechtfertigung für irgendwelche Möchtegern-Ideologien geistig verwirrter Internetnutzer herhalten muss.

Mich würde einmal interessieren wer von den Benutzern von politischen Foren wirklich hier ist, um sich in gezielter Argumentation zu üben und um Argumente und Sichtweisen anderen kennenzulernen, sprich um sich selbst weiterzuentwickeln? Dieses Potential könnte ein solches Forum haben, dafür müßte man aber vor allen Dingen Respekt vor dem Gegenüber haben und, noch viel weitergehend, man muss grundsätzlich dazu bereit sein ggf. auch sein eigenes Weltbild zu überdenken. Denn nur dann lässt man sich wirklich auf die Argumentation des Gegenübers ein und auch nur dann hat man die Chance in einem solchen Forum auch dazuzulernen.

Aber, wenn die meisten gar nicht an einer Diskussion interessiert sind, welche Motivation haben sie dann ihre Zeit in einem solchen Forum zu verbringen? Und wir reden hier von viel Zeit. Ist es der gleiche Grund, warum sich Menschen nachts Quiz-Sendungen anschauen (und dort anrufen) oder steckt doch mehr dahinter? Reagiert der durchschnittliche Webforen-Benutzer nur auf Reflexe? (Überschrift lesen -> Satz posten; Benutzername lesen -> Beleidigung posten).

Um die Lage zu verdeutlichen, möchte ich einmal wahrlos die letzten 5 Beiträge zitieren, die in diesem Forum geschrieben wurden:



Du hast eine Frage vergessen, Jodelheini: Warum bist du so überdurchschnittlich unintelligent?




Wenn die Urus vor den Dänen auf Bornholm gewesen wären, hätten sie rechtlich auch einen Anspruch auf diese Insel, insofern hinkt dieser Vergleich, da die Dänen vor den Urus da waren.

Argentinien wurde erst lange nach der englischen Besiedlung gegründet und hat keinen Rechtsanspruch auf diese Inseln.




Dieser ganze Thread ist Dank eines einzelnen Herrn Spam (und nicht nur dieser Thread). Dass Du ausgerechnet meinen Beitrag wegen Spam löschst ist einfach nur lächerlich.




... daß ich Dich leiden kann wie Scheiße am Absatz!

Aber wo Du Recht hast, hast Du Recht!




Und das ist dann auch der grund, warum auf der anderen seite der erde ein besoffener mob amok läuft...?


Für die Statistik (Durchschnittswerte):

24,4 Wörter pro Beitrag
1 Beleidigung pro Beitrag
0,2 Argumentationen pro Beitrag
0,4 Informationen pro Beitrag


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Hermann Reuter

Werner Fink
12.12.2005, 11:15
Ernsthafte Foren haben auch eine ernsthafte moderation. Sonst gehts halt nicht. Und eine richtige moderation bedeutet echte arbeit. Ohne jede gegenleistung. Dazu sind die wenigsten bereit.
Ohne eine solche moderation hat man halt den laden voller spinner. Das hat wenig mit diskussion zu tun, hat aber durchaus unterhaltungswert.

malnachdenken
12.12.2005, 11:57
#14 2005-12-12

--Politische Diskussion im WWW
----Über das Niveau in Internetforen

Nach der Studie dieses Forums und vergleichen mit anderen politischen Foren im WWW fällt mir leider auf, dass man sich zwar gerne mit Namen wie "Politik"foren, "Politik"forum, "Politik"arena usw. usf. schmückt, aber im Grunde die politische Diskussion oder gar Information, auf all diesen Plattformen vergeblich zu suchen ist. Man muss doch ernüchternd feststellen, dass diese Foren weniger eine Möglichkeit zum politischen Austausch, als viel mehr große Kindergärten sind. Irgendwie drängt sich für mich der Verdacht auf, dass "politische" Foren für das WWW sind, was die RTL2 Nachrichten fürs TV sind.

da kann ich ihnen nur zustimmen. beste beispiel sind hier die "hetz-threads", in denen wahllos ein artikel aus spiegel.de und co falsch zitiert oder garnicht gelesen werden und sich jeder dennoch ermutigt fühlt seine meinung, basierend auf falschen fakten, abzusondern.
fragt man nach differenzierten sachverhalten, wird man auch gern als anti-deutsch oder extremist beschimpft (alles schon erlebt hier).



Was vor allem sehr schade ist: Es gibt zum Teil wirklich gute Threads. Diese werden dann innerhalb kürzester Zeit von hunderten Einzeiler der Art "Richtig so" oder "Blöder Nazi" oder "Typisch Ausländer" oder "Linke Drecksau" vollgespammt, so dass eine wirkliche Auseinandersetung mit der Thematik schon im Keim erstickt wird. Selbst wenn ein guter Beitrag geschrieben wird, bei dem sich der Verfasser einmal länger als 5 Minuten Zeit genommen hat, findet dieser keine Beachtung, da er unter 3 Seiten Spam ertrinkt.
das ist wohl wahr. auch ich bediene mich desöfteren nur wenigen zeilen. daran ist aber nicht die argumentationslosigkeit meinerseits primär schuld, sondern die schiere unfassbarkeit, wie sich hier pubertierende junge menschen zu solch menschenverachtenden äußerungen kommen.
ein schönes beispiel auch, wenn 16 jährige meinen, sie hätten das recht anderen ihre meinung aufzustülpen und die meinungen andere pauschal als "anti-deutsch" oder "naiv" zu bezeichnen und in demselben atemzug am liebsten einen krieg um alte ostgebiete führen wollen.... no comment.




Sehr traurig finde ich auch diese durchschaubaren Skandal-Themen wie "Ausländer ersticht Oma" und "Nazi ersticht Kommunist". Ein Tip an die Verfasser solcher Stänge: Wer so etwas lesen will kauft sich eine Bildzeitung. Wirklich interessant ist nicht Stimmungsmache, wirklich interessant ist es, wenn man sich mit Ursachen auseinander setzt und über Lösungen der Gesamtproblematik nachdenkt. Wie traurig das Schicksal der Oma auch sein mag, es ist und bleibt ein Einzelschicksal. Fast noch trauriger ist, dass die arme Oma als Rechtfertigung für irgendwelche Möchtegern-Ideologien geistig verwirrter Internetnutzer herhalten muss.

politische diskussionen verstehe ich eigentlich auch, als gemeinsame ergebnissuche für bestimmte probleme. jedoch findet man das hier nicht allzu oft (hier wäre wohl auch die frage angebracht,ob talkshows a la "christiansen" mit schuld haben, die eine diskussionskultur bei den politikern offenbart, die eher auf einen stammtisch schließen lassen, als an eine ernsthafte suche nach lösungen)



Mich würde einmal interessieren wer von den Benutzern von politischen Foren wirklich hier ist, um sich in gezielter Argumentation zu üben und um Argumente und Sichtweisen anderen kennenzulernen, sprich um sich selbst weiterzuentwickeln? Dieses Potential könnte ein solches Forum haben, dafür müßte man aber vor allen Dingen Respekt vor dem Gegenüber haben und, noch viel weitergehend, man muss grundsätzlich dazu bereit sein ggf. auch sein eigenes Weltbild zu überdenken. Denn nur dann lässt man sich wirklich auf die Argumentation des Gegenübers ein und auch nur dann hat man die Chance in einem solchen Forum auch dazuzulernen.
auch dieser aspekt ist hier schwer zu finden. stacheln sich doch die meisten anhänger einer ideologie doch nur gegenseitig an, um die gegenseite verbal "fertig zu machen". egal scheint dabei, ob eine gewisse form von konstruktivem argumentieren bzw. das einigen auf gemeinsame vokabeln, vollzogen wird, um eine gemeinsame grundlage zu schaffen.



Aber, wenn die meisten gar nicht an einer Diskussion interessiert sind, welche Motivation haben sie dann ihre Zeit in einem solchen Forum zu verbringen? Und wir reden hier von viel Zeit. Ist es der gleiche Grund, warum sich Menschen nachts Quiz-Sendungen anschauen (und dort anrufen) oder steckt doch mehr dahinter? Reagiert der durchschnittliche Webforen-Benutzer nur auf Reflexe? (Überschrift lesen -> Satz posten; Benutzername lesen -> Beleidigung posten).
am anfang wollte ich ebenfalls sachlich in diesem forum aktiv sein. mittlerweile hat dies aber immer weniger sinn, wenn sich die themen eh wiederholen ("die X sind schuld am Y" etc) und in die gleichen hetzerischen beiträge enden ("ALLE XY RAUS" etc)
mittlerweile sehe ich dieses forum nur noch als unterhaltung an :)

auch sehr schön: das anprangern von parallelgesellschaften und ihr entstehen, aber andererseits selber eine form dieser hier pflegen.

der soziologe und psychologie-student hat hier wahrliche seine freude und findet bestimmt gute ansätze für eine abschlussarbeit.

Hermann Reuter
13.12.2005, 01:04
hat aber durchaus unterhaltungswert.

Aber ist dieser nicht eher begrenzt? Genau so gut könnte ich mir jetzt die Quiz-Night auf Sat1 oder Das Strafgericht auf RTL anschauen.

Werner Fink
13.12.2005, 01:10
Nein, die sind allesamt harmlos gegen die deppen hier.

Hermann Reuter
13.12.2005, 01:15
das ist wohl wahr. auch ich bediene mich desöfteren nur wenigen zeilen. daran ist aber nicht die argumentationslosigkeit meinerseits primär schuld,[...]

Nein, es die Tatsache daran Schuld, dass man sich in diesem Medium scheinbar nur mit nichtssagenden Einzellern durchsetzen kann. Selbstverständlich erwischt man sich selbst auch immer wieder wie man einen Drei-Wort-Beitrag postet, die Frage ist, wie man dieses Stadium überwinden kann.


(hier wäre wohl auch die frage angebracht,ob talkshows a la "christiansen" mit schuld haben, die eine diskussionskultur bei den politikern offenbart, die eher auf einen stammtisch schließen lassen, als an eine ernsthafte suche nach lösungen)
Ich kann diesen Vergleich nicht nachvollziehen. Das TV ist ein Einbahnstrassen-Kommunikationsmittel. Es ist nicht mit einem Multiplayer-System wie dem Internet vergleichbar. Wobei ich die Sendung von Christiansen als sehr interessant einstufe. Was fehlt ist ein Rückkanal.


der soziologe und psychologie-student hat hier wahrliche seine freude
...oder der Informatiker, der hier seine KI austestet...

Geronimo
13.12.2005, 01:22
Nein, die sind allesamt harmlos gegen die deppen hier.

Und der größte Depp von allen hat das obige geschrieben. Er brüstet sich sogar damit, Beiträge eigentlich gar nicht zu lesen, sondern nach 3 Zeilen zu beantworten.

Der wahre Werner Fink würde sich bodenlos schämen!
So was von under level!!!!!!!!!

Gärtner
13.12.2005, 02:59
Was vor allem sehr schade ist: Es gibt zum Teil wirklich gute Threads. Diese werden dann innerhalb kürzester Zeit von hunderten Einzeiler der Art "Richtig so" oder "Blöder Nazi" oder "Typisch Ausländer" oder "Linke Drecksau" vollgespammt, so dass eine wirkliche Auseinandersetung mit der Thematik schon im Keim erstickt wird. Selbst wenn ein guter Beitrag geschrieben wird, bei dem sich der Verfasser einmal länger als 5 Minuten Zeit genommen hat, findet dieser keine Beachtung, da er unter 3 Seiten Spam ertrinkt.

Sehr traurig finde ich auch diese durchschaubaren Skandal-Themen wie "Ausländer ersticht Oma" und "Nazi ersticht Kommunist". Ein Tip an die Verfasser solcher Stänge: Wer so etwas lesen will kauft sich eine Bildzeitung. Wirklich interessant ist nicht Stimmungsmache, wirklich interessant ist es, wenn man sich mit Ursachen auseinander setzt und über Lösungen der Gesamtproblematik nachdenkt. Wie traurig das Schicksal der Oma auch sein mag, es ist und bleibt ein Einzelschicksal. Fast noch trauriger ist, dass die arme Oma als Rechtfertigung für irgendwelche Möchtegern-Ideologien geistig verwirrter Internetnutzer herhalten muss.
Wie wahr. Differenzierte Stellungnahmen und ein argumentativer Dialog sind schwierig durchzuhalten. Drum schrub ich im Februar (damals noch aus der Perspektive eines Mod) einen Zeitungs-Artikel zu diesem Thema.

Mir sei hier der Verweis auf den Strang erlaubt, in dessen Eingangsbeitrag mentecaptus diesen Artikel komplett zitierte:

>klick< (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=15497)



Aber, wenn die meisten gar nicht an einer Diskussion interessiert sind, welche Motivation haben sie dann ihre Zeit in einem solchen Forum zu verbringen? Und wir reden hier von viel Zeit. Ist es der gleiche Grund, warum sich Menschen nachts Quiz-Sendungen anschauen (und dort anrufen) oder steckt doch mehr dahinter? Reagiert der durchschnittliche Webforen-Benutzer nur auf Reflexe? (Überschrift lesen -> Satz posten; Benutzername lesen -> Beleidigung posten).
Ich denke, bis auf ganz wenige Ausnahmen kann sich niemand gänzlich von diesen Reflexen freisprechen. Selbst dem größten Phlegmatiker regt irgendwann einmal die Lektüre eines besonders dämlichen Beitrages dermaßen auf, daß er kurz entschlossen zum Morgenstern greift und ordentlich dazwischenhaut. Selbst wenn er weiß, wie dumm auch das letztlich ist.

Und was den Zeitfaktor angeht: So mancher ist im Forum nebenbei eingeloggt, widmet sich ansonsten seiner eigentlichen Arbeit und guckt nur zwischendurch mal `rein, ob sich etwas Beantwortenswertes findet.

Allerdings mache ich bei mir die Erfahrung, daß die Lust zu langen Extemporationen schwindet, weil - wie gesagt - auch interessante Themen von den üblichen Trollen gnadenlos zerschossen werden.

"mnd" bringt es sehr schön auf den Punkt:


am anfang wollte ich ebenfalls sachlich in diesem forum aktiv sein. mittlerweile hat dies aber immer weniger sinn, wenn sich die themen eh wiederholen ("die X sind schuld am Y" etc) und in die gleichen hetzerischen beiträge enden ("ALLE XY RAUS" etc)
mittlerweile sehe ich dieses forum nur noch als unterhaltung an :)

auch sehr schön: das anprangern von parallelgesellschaften und ihr entstehen, aber andererseits selber eine form dieser hier pflegen.

der soziologe und psychologie-student hat hier wahrliche seine freude und findet bestimmt gute ansätze für eine abschlussarbeit.

Geronimo
13.12.2005, 03:03
Ich hab ehrlich gesagt nur die drei sätze gelesen, die ich dann widerlegt habe.
Soviel dazu!
Werner Fink würde sich schämen!!!

Werner Fink
13.12.2005, 05:05
Soviel dazu!
Werner Fink würde sich schämen!!!

Vermutlich meinst du "Werner Finck".
Wenn schon im ersten absatz gravierende und offensichtliche denk- und wissensfehler enthalten sind, so werden diese nicht besser, wenn du dich darüber aufregst, dass sich der leser, wie erwartet, mit kopfschütteln abwendet.

Enzo
13.12.2005, 05:13
Wie wahr. Differenzierte Stellungnahmen und ein argumentativer Dialog sind schwierig durchzuhalten. Drum schrub ich im Februar (damals noch aus der Perspektive eines Mod) einen Zeitungs-Artikel zu diesem Thema.

... dieser Strang, eröffnet von Hermann Reuter, birgt die Chance des Neuanfangs - für uns alle!

Wie wär's?

?(

Gärtner
13.12.2005, 09:25
... dieser Strang, eröffnet von Hermann Reuter, birgt die Chance des Neuanfangs - für uns alle!

Wie wär's?
Sehr guter Vorschlag. Und wir beide könnten glatt als Vorbild dafür gelten, wie man es hinbekommt, bei teilweise "unüberbrückbaren Gegensätzen" (um dich zu zitieren) dennoch höflich miteinander umzugehen.

malnachdenken
13.12.2005, 09:40
Nein, es die Tatsache daran Schuld, dass man sich in diesem Medium scheinbar nur mit nichtssagenden Einzellern durchsetzen kann. Selbstverständlich erwischt man sich selbst auch immer wieder wie man einen Drei-Wort-Beitrag postet, die Frage ist, wie man dieses Stadium überwinden kann.

das ignorieren von pauschaliserenden und hetzerischen beiträgen wäre vielleicht sinnvoll.... oder auch einfach mal das konsequente vorgehen gegen diese seitens der mods (allerdings glaube ich nicht daran, da ein gewisser mod hier diese unart der diskussion im grunde vorlebt und auf seine hausrecht pocht, anstatt differenziert zu diskutieren. aber es ist sein forum und wenn er dies so haben will, dann muss es wohl so sein)



Ich kann diesen Vergleich nicht nachvollziehen. Das TV ist ein Einbahnstrassen-Kommunikationsmittel. Es ist nicht mit einem Multiplayer-System wie dem Internet vergleichbar. Wobei ich die Sendung von Christiansen als sehr interessant einstufe. Was fehlt ist ein Rückkanal.
ich meinte den aspekt bei solchen talk-shows (ich schaue sie desöfteren auch gerne), bei dem die kontrahenten mMn auch nicht mit dem ziel einer gemeinsamen lösungssuche diskutieren, sondern eher in eine art ego-pflege enden, die den wahren problemen nicht gerecht werden.




...oder der Informatiker, der hier seine KI austestet...

:)

Volkskommissar
13.12.2005, 09:42
eine gehobene politische Diskussion kann man nur unter 2 Vorraussetzungen im WWW in Gang setzen:

1. alle Primitivlinge werden sofort gesperrt

weil dann aber viel zu wenig los wäre, bräuchte man:

2. eine ultramassive Werbekampagne bei google und co., am besten auch noch außerhalb des Internets.

Gärtner
13.12.2005, 09:56
das ignorieren von pauschaliserenden und hetzerischen beiträgen wäre vielleicht sinnvoll.... oder auch einfach mal das konsequente vorgehen gegen diese seitens der mods (allerdings glaube ich nicht daran, da ein gewisser mod hier diese unart der diskussion im grunde vorlebt und auf seine hausrecht pocht, anstatt differenziert zu diskutieren. aber es ist sein forum und wenn er dies so haben will, dann muss es wohl so sein)
Das sehe ich ein wenig anders. Henning macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und kommt damit zuweilen etwas rustikal herüber, aber er verweigert auch die Auseinandersetzung nicht.

Ich halte es allerdings für skandalös, daß hier einer islamophoben Hetzerin und Ausländerfeindin Gelegenheit gegeben wird, fortgesetzt ihre pauschalisierenden Widerwärtigkeiten zu Besten zu geben, dies unter dem begeisterten Gekläffe der hier zahlreich anwesenden vökischen Erretter.

Das trägt ganz wesentlich zum vergifteten Klima bei.

malnachdenken
13.12.2005, 09:58
Das sehe ich ein wenig anders. Henning macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und kommt damit zuweilen etwas rustikal herüber, aber er verweigert auch die Auseinandersetzung nicht.
ich kenne ihn leider nicht näher und ist bislang mein eindruck (auch aufgrund eines persönlichen angriffs bzw unterstellung auf meine person).




Ich halte es allerdings für skandalös, daß hier einer islamophoben Hetzerin und Ausländerfeindin Gelegenheit gegeben wird, fortgesetzt ihre pauschalisierenden Widerwärtigkeiten zu Besten zu geben, dies unter dem begeisterten Gekläffe der hier zahlreich anwesenden vökischen Erretter.

Das trägt ganz wesentlich zum vergifteten Klima bei.

dem kann ich nur zustimmen.

Lord Solar Plexus
13.12.2005, 10:03
Nein, es die Tatsache daran Schuld, dass man sich in diesem Medium scheinbar nur mit nichtssagenden Einzellern durchsetzen kann. Selbstverständlich erwischt man sich selbst auch immer wieder wie man einen Drei-Wort-Beitrag postet, die Frage ist, wie man dieses Stadium überwinden kann.


'tschuldigung, aber das Ziel teile ich nicht. Wir sind hier im Internet mit seinem eigenen Stil, Satzspiegel und Layout und nicht im Autorenseminar.

Hinzu kommt, dass viele User viele Informationen schon oft gepostet haben. Ab einem gewissen Zeitpunkt macht eine aufwändige Wiederholung einfach keinen Sinn mehr.



Allerdings mache ich bei mir die Erfahrung, daß die Lust zu langen Extemporationen schwindet, weil - wie gesagt - auch interessante Themen von den üblichen Trollen gnadenlos zerschossen werden.

"mnd" bringt es sehr schön auf den Punkt:

Ita est. Wer wiederholt die Erfahrung macht, das die Gegenüber die eigenen Gedankengänge nicht nachvollziehen wollen, der shiftet von Sachlichkeit auf Entertainment.

Gärtner
13.12.2005, 10:09
Ita est. Wer wiederholt die Erfahrung macht, das die Gegenüber die eigenen Gedankengänge nicht nachvollziehen wollen, der shiftet von Sachlichkeit auf Entertainment.
Und selbst das beherrschen wir mitunter doch ganz gut, hm? :]

Enzo
13.12.2005, 11:00
Sehr guter Vorschlag. Und wir beide könnten glatt als Vorbild dafür gelten, wie man es hinbekommt, bei teilweise "unüberbrückbaren Gegensätzen" (um dich zu zitieren) dennoch höflich miteinander umzugehen.

... aus Reuters Hinweis abzuleitende Anregung, scheint bei manchen Leuten hier - aber auch bei ganz bestimmten - nicht so den Zuspruch zu finden?

Weshalb wundert mich das nicht?

Sei's drum!

Ich kann das ja auch für mich alleine umsetzen - und wir werden dann sehen!

Gruß nach Köln!

Enzo

Polemi
13.12.2005, 11:03
Ita est. Wer wiederholt die Erfahrung macht, das die Gegenüber die eigenen Gedankengänge nicht nachvollziehen wollen, der shiftet von Sachlichkeit auf Entertainment.

Schön auf den Punkt gebracht...


Ich persönlich muss mich den meisten meiner Vorredner anschließen und halte mich daher kurz, da unnötig lange, nervende, quälend eintönige, unüberschaubare, meist schwer zu verstehende, usw. Wiederholungen ihr Ziel verfehlen...

@Hermann: Ich fing hier mit dem Account krisby666 an, war gutgläubig genug, zu meinen hier könne man politisch sinnvoll Diskutieren und Debattieren... Wie so viele andere, wurde auch ich schnell eines besseren belehrt... Daher ließ ich den Acc löschen, legte einen Neuen, namens Polemi, an und machte in meiner Antrittsrede deutlich, dass mir nun um einiges weniger an vernünftiger Diskussion gelegen sein - ich schreibe hier nur noch zur eigenen und der Erheiterung anderer - von ernsthafter Diskussion mit Sach- oder gar Bildungswert habe ich viel Abstand genommen!

Macht aber auch so Spaß...

Leo Navis
13.12.2005, 14:28
... dieser Strang, eröffnet von Hermann Reuter, birgt die Chance des Neuanfangs - für uns alle!

Wie wär's?

?(
So gut wie unmöglich, darf ich dir prophezeien.

Eigentlich hab ich ja wirklich nichts gegen die Moderation, aber sie sind in letzter Zeit wirklich viel zu passiv. Hier wird weniger gesperrt als im Chat.

WALDSCHRAT
13.12.2005, 14:48
@ Vorredner:

Man kann es machen, wie man will, es gibt immer User, die den zu laschen Stil der Redaktion des Teams daneben finden und schärfere Maßnahmen einfordern, sowie User, die genau das Gegenteil wollen und sich dann aufregen, wenn es wieder einen Extremisten erwischt hat.

Insoweit ist die Tätigkeit als Mod immer eine Gratwanderung und wird NIE Allen gefallen.



Drei Dinge noch:

Die Masse aller Beschlüsse finden unter Respektierung der demokratischen Abstimmung hinter dem Vorhang statt und spiegeln somit den Mehrheitsbeschluß des Teams.

Wir werden uns mühen, zukünftig konsequenter gegen Spam vorzugehen.

Es soll keine Drohung sein, sondern eine Feststellung:

Wem es nicht paßt, wie wir diesen Laden führen, der möge sich umorientieren. Alternativen im Net gibt es inzwischen genug.

Gruß

Henning

Leo Navis
13.12.2005, 14:50
@ Vorredner:

Man kann es machen, wie man will, es gibt immer User, die den zu laschen Stil der Reaktion des Teams daneben finden und schärfere Maßnahmen einfordern, sowie User, die genau das Gegenteil wollen und sich dann aufregen, wenn es wieder einen Extremisten erwischt hat.

Insoweit ist die Tätigkeit als Mod immer eine Gratwanderung und wird NIE Allen gefallen.
Ich weiß. Wird es mehr, werden sich auch welche beschweren.
Der einzige Weg, diese Flut an Müll aufzuhalten ist aber eine 1. strengere Moderation und 2. mehr oder andere mods.


Drei Dinge noch:

Die Masse aller Beschlüsse finden unter Respektierung der demokratischen Abstimmung hinter dem Vorhang statt und spiegeln somit den Mehrheitsbeschluß des Teams.

Wir werden uns mühen, zukünftig konsequenter gegen Spam vorzugehen.

Es soll keine Drohung sein, sondern eine Feststellung:

Wem es nicht paßt, wie wir diesen Laden führen, der möge sich umorientieren. Alternativen im Net gibt es inzwischen genug.

Gruß

Henning
Danke. Hoffen wir, dass es nicht nur hohle Worte sind.

Volkskommissar
13.12.2005, 14:57
Alternativen im Net gibt es inzwischen genug.


die gibts eben nicht!
Der unbeugsame User wird früher oder später in JEDEM Forum gesperrt, egal welche politische Richtung da herrscht.

Angel of Retribution
13.12.2005, 16:57
Nein, es die Tatsache daran Schuld, dass man sich in diesem Medium scheinbar nur mit nichtssagenden Einzellern durchsetzen kann. Selbstverständlich erwischt man sich selbst auch immer wieder wie man einen Drei-Wort-Beitrag postet, die Frage ist, wie man dieses Stadium überwinden kann.


Es gibt aber auch das andere Extrem: Manche User meinen, sich am besten mit ellenlangen Fullquotes, die durchzulesen keiner zeit hat, durchsetzten zu können. das ist genauso nervig. Man sollte zumindestens versuchen, seine Argumente auf dem Punkt zu bringen und nicht, um dies zu umgehen, andere für sich reden lassen indem man deren Texte komplett hineinpostet.

Als beispiel der Eingangbeitrag dieses Topics:
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=16944

Null eigene Kommentare, reine Copy&Paste Fullquote.

Gärtner
13.12.2005, 17:15
Wir werden uns mühen, zukünftig konsequenter gegen Spam vorzugehen.
Wie ich schon sagte, das ist sehr zu begrüßen!


Es soll keine Drohung sein, sondern eine Feststellung:

Wem es nicht paßt, wie wir diesen Laden führen, der möge sich umorientieren. Alternativen im Net gibt es inzwischen genug.
Na, Henning, das klingt mir jetzt aber sehr nach dem alten Satz von einst:

"Wenn´s dir hier nicht paßt, geh doch rüber!"

Es soll Leute geben, die Kritik nicht aus Lust an der Destruktion, sondern aus konstruktiven Erwägungen heraus üben.

Angel of Retribution
13.12.2005, 17:26
Wie ich schon sagte, das ist sehr zu begrüßen!

Wieso? Ein bisschen spam muss sein :musik:

Nein, im Ernst, diese Spamphobie ist ein bisschen übertrieben. In den Politischen Foren ist er zwar ganz klar fehl am Platz, aber im Plauderforum trägt er eindeutig zur erheiterung bei.