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Vollständige Version anzeigen : Sollten unsere Kinder bilingual erzogen werden ?



Sitting Bull
08.12.2015, 17:28
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens.Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen.Sie meinten, dass Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden. Diese Aussage trifft mitunter den Nerv der Soziologen , die davon sehr wenig halten.Ihr Argument :Sie könnten dann keine Sprache richtig und hätten schon bei zwei Sprachen Schwierigkeiten.Da bin ich nicht der Meinung der Soziologen, die wohl mehr unsere türkischstämmigen Mitbürger in Schutz nehmen möchten, da deren Eltern sehr oft ihre Muttersprache nicht in Wort und Schrift richtig beherrschen. Leider sind bilinguale Kindergärten mit einer romanischen Sprache ziemliche Mangelware.Natürlich müßten die Eltern für eine weitere Förderung in Wort und Schrift nach dem Kindergarten sorgen.Sprechen kann unser Nachwuchs eine romanische Sprache nach etwas über drei Monaten im Kindergarten aktzentfrei.Englisch kommt unserer Muttersprache sehr entgegen, so dass wir diese in der Regel später in der Schule leicht erlernen.Aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur positives berichten.Ein Neurologe sagte mal, dass Kinder beim Sprechen ansatzlos ,quasi per Autopilot von einer Sprache zur anderen wechseln können ohne Übersetzungsluxationen im Kopf.Wer für einen Kindergarten zahlungspflichtig ist, sollte nach meiner Meinung vielleicht lieber ein au-pair nehmen,kommt finanziell aufs gleiche raus.Als Empfehlung könnte ich allerdings persönlich nur für spanisch werben,da es einfach fantastisch ist, wie die spanische oder Lationomentalität mit unseren Kindern umgeht.

Rikimer
08.12.2015, 17:36
Es ist kein Problem fuer ein KLeinkind mehrere Sprachen auf einmal zu lernen. Und das Argument gegen ist bei naehrerer Betrachtung nicht haltbar, weil, wie du schon erwaehnst, diese Kinder schon ihre eigene Muttersprache nicht beherrschen, weil ihre Eltern ihre eigene Sprache nur mangelhaft koennen und keine Sorgfalt tragen das ihr Kind in einem anderen Land die Sprache beherrscht. Trifft doch meistens auf Mohammedaner zu. Vielleicht spielt auch der Aspekt der jahrtausendealten Inzucht in diesen Regionen eine Rolle, welche das Genmaterial der Menschen vollends hat degenerieren lassen.

Nur frage ich mich, wie realistisch sind deine Gedanken umzusetzen? Wenn Deutschland mit Millionen von Mohammedanern geflutet wird, welche eine primitive Kultur, Mentalitaet mit sich tragen? Das Gro der Eltern wird daher ein Absinken der Sprachqualitaet ihrer Kinder durch die oeffentlichen Schulen beobachten duerfen. Nur dort wo die Eltern das Geld haben, werden sie sich Abgrenzen koennen von der Realitaet des Multikulti westlichen Zuschnitts. Und dort koennen wir uns dann ueber die positiven Wirkungen von frueh bilingual aufgezogenen Kindern Gedanken machen.

Affenpriester
08.12.2015, 17:40
Die Kinder und Jugendlichen sollten erst einmal eine Sprache fehlerfrei beherrschen. Die Muttersprache eignet sich dafür hervorragend. Sechs Sprachen können die spielend erlernen? Warum haperts dann schon mit Deutsch?

Sathington Willoughby
08.12.2015, 17:43
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens.Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen.Sie meinten, dass Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden. Diese Aussage trifft mitunter den Nerv der Soziologen , die davon sehr wenig halten.Ihr Argument :Sie könnten dann keine Sprache richtig und hätten schon bei zwei Sprachen Schwierigkeiten.Da bin ich nicht der Meinung der Soziologen, die wohl mehr unsere türkischstämmigen Mitbürger in Schutz nehmen möchten, da deren Eltern sehr oft ihre Muttersprache nicht in Wort und Schrift richtig beherrschen. Leider sind bilinguale Kindergärten mit einer romanischen Sprache ziemliche Mangelware.Natürlich müßten die Eltern für eine weitere Förderung in Wort und Schrift nach dem Kindergarten sorgen.Sprechen kann unser Nachwuchs eine romanische Sprache nach etwas über drei Monaten im Kindergarten aktzentfrei.Englisch kommt unserer Muttersprache sehr entgegen, so dass wir diese in der Regel später in der Schule leicht erlernen.Aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur positives berichten.Ein Neurologe sagte mal, dass Kinder beim Sprechen ansatzlos ,quasi per Autopilot von einer Sprache zur anderen wechseln können ohne Übersetzungsluxationen im Kopf.Wer für einen Kindergarten zahlungspflichtig ist, sollte nach meiner Meinung vielleicht lieber ein au-pair nehmen,kommt finanziell aufs gleiche raus.Als Empfehlung könnte ich allerdings persönlich nur für spanisch werben,da es einfach fantastisch ist, wie die spanische oder Lationomentalität mit unseren Kindern umgeht.Ist auf jeden Fall ein plus, Elsässer haben den Vorteil, oft deutsch und französisch als Muttersprache zu können, wenn dann noch gutes Englisch dazukommt, ist man gut dabei.
Ganz wichtig: die Eltern müssen sattelfest in diesen Sprachen sein, sonst geht das in die Hose.

Andererseits gab es vor einigen Jahren eine Studie, die besagte, dass bilinguale Kinder einen etwas geringeren IQ haben, warum auch immer.
Jedenfalls erhöht die Sprachenkenntnis auch den guten Umgang mit der Sprache und somit das Vorstellungsvermögen.

Man muss aber drauf achten, dass man auch was Gescheites in den Sprachen zu sagen hat, aber das ist ein anderes Kapitel.. ;)

DeRu
08.12.2015, 17:49
Also ich bin bilingual erzogen worden, und geschadet hat es mir nicht. Allerdings sollten die Eltern zu mindestens eine Sprache einwandfrei beherrschen, ansonsten endet man wie diese Hinterhof-Kanaken, die weder richtig deutsch noch türkisch können.

Bieleboh
08.12.2015, 18:00
Es ist kein Problem fuer ein KLeinkind mehrere Sprachen auf einmal zu lernen. Und das Argument gegen ist bei naehrerer Betrachtung nicht haltbar, weil, wie du schon erwaehnst, diese Kinder schon ihre eigene Muttersprache nicht beherrschen, weil ihre Eltern ihre eigene Sprache nur mangelhaft koennen und keine Sorgfalt tragen das ihr Kind in einem anderen Land die Sprache beherrscht. Trifft doch meistens auf Mohammedaner zu. Vielleicht spielt auch der Aspekt der jahrtausendealten Inzucht in diesen Regionen eine Rolle, welche das Genmaterial der Menschen vollends hat degenerieren lassen.

Nur frage ich mich, wie realistisch sind deine Gedanken umzusetzen? Wenn Deutschland mit Millionen von Mohammedanern geflutet wird, welche eine primitive Kultur, Mentalitaet mit sich tragen? Das Gro der Eltern wird daher ein Absinken der Sprachqualitaet ihrer Kinder durch die oeffentlichen Schulen beobachten duerfen. Nur dort wo die Eltern das Geld haben, werden sie sich Abgrenzen koennen von der Realitaet des Multikulti westlichen Zuschnitts. Und dort koennen wir uns dann ueber die positiven Wirkungen von frueh bilingual aufgezogenen Kindern Gedanken machen.
Bei Mohammedanern ist der Bildunganspruch oft auch eher gering ausgepraegt. Da läuft der Fernseher Tag und Nacht, die Kinder davor. Spracherwerb findet da nur unzureichend statt.
Wichtig ist das Elternhaus, wenn die Eltern nicht viel mit den Kindern sprechen, vorlesen, sich unterhalten, wird auch die beste Schule später nicht mehr viel ausrichten können.

sunbeam
08.12.2015, 18:00
In bi-nationalen Ehen wäre es fahrlässig, die Kinder nicht von Anfang an zweisprachig zu erziehen. Aber das man Kinder bereits im Kindergarten Mandarinchinesisch oder Portugisisch beibringen muss, obwohl aus einem Sprachhaushalt stammend, leuchtet mir nicht ein.

Bieleboh
08.12.2015, 18:00
Also ich bin bilingual erzogen worden, und geschadet hat es mir nicht. Allerdings sollten die Eltern zu mindestens eine Sprache einwandfrei beherrschen, ansonsten endet man wie diese Hinterhof-Kanaken, die weder richtig deutsch noch türkisch können.

So sehe ich das auch.

Carl von Cumersdorff
08.12.2015, 18:01
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens.Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen.Sie meinten, dass Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden. Diese Aussage trifft mitunter den Nerv der Soziologen , die davon sehr wenig halten.Ihr Argument :Sie könnten dann keine Sprache richtig und hätten schon bei zwei Sprachen Schwierigkeiten.Da bin ich nicht der Meinung der Soziologen, die wohl mehr unsere türkischstämmigen Mitbürger in Schutz nehmen möchten, da deren Eltern sehr oft ihre Muttersprache nicht in Wort und Schrift richtig beherrschen. Leider sind bilinguale Kindergärten mit einer romanischen Sprache ziemliche Mangelware.Natürlich müßten die Eltern für eine weitere Förderung in Wort und Schrift nach dem Kindergarten sorgen.Sprechen kann unser Nachwuchs eine romanische Sprache nach etwas über drei Monaten im Kindergarten aktzentfrei.Englisch kommt unserer Muttersprache sehr entgegen, so dass wir diese in der Regel später in der Schule leicht erlernen.Aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur positives berichten.Ein Neurologe sagte mal, dass Kinder beim Sprechen ansatzlos ,quasi per Autopilot von einer Sprache zur anderen wechseln können ohne Übersetzungsluxationen im Kopf.Wer für einen Kindergarten zahlungspflichtig ist, sollte nach meiner Meinung vielleicht lieber ein au-pair nehmen,kommt finanziell aufs gleiche raus.Als Empfehlung könnte ich allerdings persönlich nur für spanisch werben,da es einfach fantastisch ist, wie die spanische oder Lationomentalität mit unseren Kindern umgeht.

Englisch sollte aus dem Pflichtprogramm genommen werden. Brauchen die meisten Schüler in ihren ganzen Leben nicht. Aber für das Gymnasium empfehle ich freiwillige Sprachförderungen in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Japanisch oder Chinesisch.

Sitting Bull
08.12.2015, 18:01
Ist auf jeden Fall ein plus, Elsässer haben den Vorteil, oft deutsch und französisch als Muttersprache zu können, wenn dann noch gutes Englisch dazukommt, ist man gut dabei.
Ganz wichtig: die Eltern müssen sattelfest in diesen Sprachen sein, sonst geht das in die Hose.

Andererseits gab es vor einigen Jahren eine Studie, die besagte, dass bilinguale Kinder einen etwas geringeren IQ haben, warum auch immer.
Jedenfalls erhöht die Sprachenkenntnis auch den guten Umgang mit der Sprache und somit das Vorstellungsvermögen.

Man muss aber drauf achten, dass man auch was Gescheites in den Sprachen zu sagen hat, aber das ist ein anderes Kapitel.. ;)
Die Neurologen des Spiegelartikels meinten allerdings, dass die Kinder einen höheren IQ hätten, da sie mehr die Synapsen beanspruchen und die Neuronenverbindungen besser ausbilden.Bin jetzt kein Gehirnforscher ,aber ein ehemaliger Bekannter (Sohn einer südamerikanischen Konsulin) sprach 6 Sprachen ansatzlos. Meine jüngste Tochter kann dies allerdings nur mit vier.Bei zwei anderen ist sie gerade aus Hobby dabei.Sie meint, dass sie keine Schwierigkeiten dabei hätte. Ob es an ihrer bilingualen Erziehung liegt oder Begabung , kann ich nicht beurteilen.

Sitting Bull
08.12.2015, 18:20
Englisch sollte aus dem Pflichtprogramm genommen werden. Brauchen die meisten Schüler in ihren ganzen Leben nicht. Aber für das Gymnasium empfehle ich freiwillige Sprachförderungen in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Japanisch oder Chinesisch.

War mal vor ein paar Jahren in einem russischen Kindergarten bei uns in der Stadt. Die Erzieherinnen hatten alle einen Uniabschluß auf Lehramt. Wennich dies mal mit einem deutschen Kindergarten vergleiche ,da sprechen die deutschen Erzieherinnen mitunter ein sehr grenzwertiges deutsch.

Rikimer
08.12.2015, 18:32
War mal vor ein paar Jahren in einem russischen Kindergarten bei uns in der Stadt. Die Erzieherinnen hatten alle einen Uniabschluß auf Lehramt. Wennich dies mal mit einem deutschen Kindergarten vergleiche ,da sprechen die deutschen Erzieherinnen mitunter ein sehr grenzwertiges deutsch.

Ausserdem haben die Erzieherinnen ein groesseres Interesse Gendermainstreaming (z. B. Sexualisierung der Kinder), Toleranzdogma, Multikultiwahn und anderen Unsinn mehr der Moderne durchzusetzen, als sich wirklich um Bildung und Erziehung zu kuemmern. Also den Geist und die Seelen der Kinder zu beschmutzen, runterzuziehen, anstatt sie auf hoehere Ebenen des menschlichen Daseins vorzubereiten.

In meiner Verwandtschaft werden die Kinder zu Hause erzogen. Es gibt keinen Fernseher und wenn dann wird dieser ausgeschaltet in Anwesenheit von Kindern. Viele Buecher werden vorgelesen, man kuemmert sich um die Kinder und unternimmt auch sehr viel mit ihnen. So bin ich aufgewachsen, so sieht es aus bei meinen Cousinen und auch Neffen und Nichten. Natuerlich laesst sich da einiges optimieren, aber es koennte auch schlimmer sein.

Don
08.12.2015, 18:43
In bi-nationalen Ehen wäre es fahrlässig, die Kinder nicht von Anfang an zweisprachig zu erziehen. Aber das man Kinder bereits im Kindergarten Mandarinchinesisch oder Portugisisch beibringen muss, obwohl aus einem Sprachhaushalt stammend, leuchtet mir nicht ein.

Es ist ganz simpel. Kindern (also sagen wir mal von 2 bis vielleicht 8 Jahren) muß man Sprachen nicht "beibringen".
Sie saugen sie einfach auf.
Ein Kindergarten ist dazu reichlich ungeeignet, weil die anderen Kinder schließlich auch nur über rudimentären Wortschatz verfügen. Es sei denn, man setzt sagen wir al halbtagsweise Kindergärtnerinnen mit unterschiedlichen Muttersprachen ein, die auch nur diese benutzen. Dann können die Kleinen nach einem halben Jahr Mandarin. Oder russisch.
Oder spanisch. Oder alles.
Kinder brauchen dazu den ständigen Umgang mit sprachbeherrschenden Erwachsenen. Mit schulischen Methoden wird das nichts. Das gibt nur ein Behördenbabylon.

Don
08.12.2015, 18:46
War mal vor ein paar Jahren in einem russischen Kindergarten bei uns in der Stadt. Die Erzieherinnen hatten alle einen Uniabschluß auf Lehramt. Wennich dies mal mit einem deutschen Kindergarten vergleiche ,da sprechen die deutschen Erzieherinnen mitunter ein sehr grenzwertiges deutsch.

Das ist ein generelles Problem in unserer Gesellschaft. Ich habe schon Schriftsätze von Lehrern gelesen (mein Bruder war mal Schulleiter), da zog es mir die Schuhe aus.

Finch
08.12.2015, 18:46
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens.Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen.Sie meinten, dass Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden. Diese Aussage trifft mitunter den Nerv der Soziologen , die davon sehr wenig halten.Ihr Argument :Sie könnten dann keine Sprache richtig und hätten schon bei zwei Sprachen Schwierigkeiten.Da bin ich nicht der Meinung der Soziologen, die wohl mehr unsere türkischstämmigen Mitbürger in Schutz nehmen möchten, da deren Eltern sehr oft ihre Muttersprache nicht in Wort und Schrift richtig beherrschen. Leider sind bilinguale Kindergärten mit einer romanischen Sprache ziemliche Mangelware.Natürlich müßten die Eltern für eine weitere Förderung in Wort und Schrift nach dem Kindergarten sorgen.Sprechen kann unser Nachwuchs eine romanische Sprache nach etwas über drei Monaten im Kindergarten aktzentfrei.Englisch kommt unserer Muttersprache sehr entgegen, so dass wir diese in der Regel später in der Schule leicht erlernen.Aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur positives berichten.Ein Neurologe sagte mal, dass Kinder beim Sprechen ansatzlos ,quasi per Autopilot von einer Sprache zur anderen wechseln können ohne Übersetzungsluxationen im Kopf.Wer für einen Kindergarten zahlungspflichtig ist, sollte nach meiner Meinung vielleicht lieber ein au-pair nehmen,kommt finanziell aufs gleiche raus.Als Empfehlung könnte ich allerdings persönlich nur für spanisch werben,da es einfach fantastisch ist, wie die spanische oder Lationomentalität mit unseren Kindern umgeht.

Ich finde nicht, dass "sollen" der richtige Ansatz ist. Kein Kind sollte künstlich dazu gebracht werden, eine weitere Sprache zu lernen, als die Muttersprache. Ich frage mich auch, wie das eigentlich funktionieren soll.
Wenn das Kind allerdings von Hause aus mehrsprachig aufwächst, ist das natürlich eine gute Sache. Ich selbst habe eine französische Mutter und einen deutschen Vater, sodass ich bilingual aufgewachsen bin. Damit schätze ich mich glücklich.

Finch
08.12.2015, 18:50
War mal vor ein paar Jahren in einem russischen Kindergarten bei uns in der Stadt. Die Erzieherinnen hatten alle einen Uniabschluß auf Lehramt. Wennich dies mal mit einem deutschen Kindergarten vergleiche ,da sprechen die deutschen Erzieherinnen mitunter ein sehr grenzwertiges deutsch.

Erzieherinnen sollten einwandfrei deutsch sprechen können. Alles andere ist einfach schlecht. Auch im Kindergarten entwickeln sich die Kinder sprachlich weiter. Einwandfreie Deutschkenntnisse sind nicht zu viel verlangt. Aber bei den Hungerlöhnen, die heutzutage gezahlt werden muss man sich nicht wundern, wenn Erzieher aus dem Ausland kommen. Das ist bedauerlich. Denn die Arbeit ist ungemein wichtig und leider viel zu wenig geschätzt.

Seppili
08.12.2015, 19:30
Ist auf jeden Fall ein plus, Elsässer haben den Vorteil, oft deutsch und französisch als Muttersprache zu können, wenn dann noch gutes Englisch dazukommt, ist man gut dabei.
Ganz wichtig: die Eltern müssen sattelfest in diesen Sprachen sein, sonst geht das in die Hose.

Andererseits gab es vor einigen Jahren eine Studie, die besagte, dass bilinguale Kinder einen etwas geringeren IQ haben, warum auch immer.
Jedenfalls erhöht die Sprachenkenntnis auch den guten Umgang mit der Sprache und somit das Vorstellungsvermögen.

Man muss aber drauf achten, dass man auch was Gescheites in den Sprachen zu sagen hat, aber das ist ein anderes Kapitel.. ;)

Elsäßer können überhaupt keine Sprache korrekt, genauso wie Schweizer.

tabasco
08.12.2015, 19:34
Die Kinder und Jugendlichen sollten erst einmal eine Sprache fehlerfrei beherrschen. Die Muttersprache eignet sich dafür hervorragend. Sechs Sprachen können die spielend erlernen? Warum haperts dann schon mit Deutsch?
Und wenn Papa und Mama zwei unterschiedliche Muttersprachen haben und keine davon Deutsch ist? Hm. Dilemma :)

Affenpriester
08.12.2015, 19:36
Und wenn Papa und Mama zwei unterschiedliche Muttersprachen haben und keine davon Deutsch ist? Hm. Dilemma :)

Dann frage ich mich, warum sie ihr Kind in Deutschland aufziehen wollen.

tabasco
08.12.2015, 19:52
Dann frage ich mich, warum sie ihr Kind in Deutschland aufziehen wollen.
Deutsch ist auch nur eine erlernbare Sprache. Warum also nicht?

Cruithne
08.12.2015, 20:01
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens.Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen.Sie meinten, dass Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden. Diese Aussage trifft mitunter den Nerv der Soziologen , die davon sehr wenig halten.Ihr Argument :Sie könnten dann keine Sprache richtig und hätten schon bei zwei Sprachen Schwierigkeiten.Da bin ich nicht der Meinung der Soziologen, die wohl mehr unsere türkischstämmigen Mitbürger in Schutz nehmen möchten, da deren Eltern sehr oft ihre Muttersprache nicht in Wort und Schrift richtig beherrschen. Leider sind bilinguale Kindergärten mit einer romanischen Sprache ziemliche Mangelware.Natürlich müßten die Eltern für eine weitere Förderung in Wort und Schrift nach dem Kindergarten sorgen.Sprechen kann unser Nachwuchs eine romanische Sprache nach etwas über drei Monaten im Kindergarten aktzentfrei.Englisch kommt unserer Muttersprache sehr entgegen, so dass wir diese in der Regel später in der Schule leicht erlernen.Aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur positives berichten.Ein Neurologe sagte mal, dass Kinder beim Sprechen ansatzlos ,quasi per Autopilot von einer Sprache zur anderen wechseln können ohne Übersetzungsluxationen im Kopf.Wer für einen Kindergarten zahlungspflichtig ist, sollte nach meiner Meinung vielleicht lieber ein au-pair nehmen,kommt finanziell aufs gleiche raus.Als Empfehlung könnte ich allerdings persönlich nur für spanisch werben,da es einfach fantastisch ist, wie die spanische oder Lationomentalität mit unseren Kindern umgeht.

Mit Englisch-Unterricht im Kindergarten wird man nicht bilingual. Dazu braucht man pro Sprache mindestens einen Elternteil, der diese Sprache kompetent beherrscht, sonst wird das nichts.

Affenpriester
08.12.2015, 20:03
Deutsch ist auch nur eine erlernbare Sprache. Warum also nicht?

Naja, weil eine gemeinsame Sprache verbindet wie kaum etwas anderes. Die Landessprache sollte das Wichtigste sein. Zudem die des Elternhauses an zweiter Stelle und die Weltsprache (Englisch) an dritter Stelle. Um die Landessprache und die Weltsprache sollten sich Bildungseinrichtungen kümmern, der Rest ist privat. Privat sollte auch die gemeinsame Landessprache gefördert werden. Wenn also die Mutter Spanisch spricht, der Vater Italienisch und das Kind gebrochen Deutsch ... wie unterhalten die sich zu Hause und warum ist deren zu Hause in dem Land der deutschen Sprache? Viele Sprachen sind gut, aber viele Sprachen solala zu sprechen ist nicht besser als eine zu beherrschen. Umso besser deine Sprachkenntnisse, umso zielsicherer das Denken. Das Instrument eines Freigeistes ist seine Sprache. Beherrscht er zwei richtig gut, umso besser.

Argutiae
08.12.2015, 20:14
Ja. Es spricht nichts dagegen.
Und wenn man, wie in deinem Beispiel, jeweils für jede Sprache eine Bezugsperson hat, dann sollte das sogar ohne Probleme funktionieren, hab ich mal gehört.
Mit der Mutter spricht man Deutsch, mit dem Vater English, mit dem Kindermädchen Spanisch.

Pythia
08.12.2015, 20:33
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens. Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen. Sie meinten, daß Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden.

Klar, abhängig von den Anker-Sprachen, um den Ausdruck Muttersprache zu vermeiden: meine Holde ist Polin, aber unsere Nachkommenschaft versteht kein Polnisch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
International nützlich sind nur Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Portugiesisch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Polnisch, Türkisch, Griechisch und die meisten anderen Sprachen haben international nur einen Wert innerhalb ihrer jeweiligen Subkulturen. Unsere Kinder haben bereits lange vier ihrer Sprachen wieder vergessen:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Suswasi, Ndbele, Zulu und Fanogola. Neger in Südafrikas Goldminen mußten Fanagalo lernen, wodurch Fanagola eine Art Lingua Franka für Neger und Nicht-Neger wurde.

http://www.24-carat.de/2013/10/fanagalo.jpg



Es war in Südafrika zwar selten, daß Portugiesen, Griechen, Inder und Chinesen weder Englisch noch Afrikaans sprachen, aber sie konnten sich mit Fanagola verständigen, wenn es sich um Einfaches handelte wie: "Hamba lala, gapaluto wena!" Hau ab, Du Arschloch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Bis auf einige wenige sehr spezialisierte Juristen, Ärzte, Ingenieure oder Kaufleute sind Türken, Polen, Griechen oder Somalis, die in der BRD studiert haben, keine Mehrsprachigen nur weil sie die Küchensprache ihrer Mutter verstehen. Ihre Ankersprache ist Deutsch. Üblicherweie erfolgt Kopfrechnen in einer Ankersprache, was bei richtig Mehrsprachigen je nach Umfeld wechselt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Spreche ich in Medellin mit einem Bau-Ingenieur, denke und rechne ich natürlich auf Spanisch, dieweil ich im Bauamt von Dallas englisch rechne. Und denke. Auf Deutsch wüßte ich ja nicht mal wie viele BTU (britisch terminal units) ich brauche, um einen Raum mit 650 Kubikfuß bei 0° Außentemperatur auf 70° zu heizen. Natürlich Grad Fahrenheit. 21° C interessieren in Dallas Keinen. 21° F ist Tiefkühl-Kost beim Auftauen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Umrechnen selbst einfacher deutscher Richtwerte wie m²/pro PKW-Parkplatz ist zu lahmarschig bei Fachgesprächen, zumal gerade bei PKW-Parkplatz wichtig ist, daß 100 Ami-PKWs mehr Platz brauchen als 100 BRD-PKWs. Da funktioniert nur vergessen und lokale Richtwerte nutzen. Es sieht nun aber so aus, daß in 10 Jahren auch hier Koranesisch Anker-Sprache ist, und Platzbedarf in Gebets-Teppichen berechnet wird.

Rumpelstilz
08.12.2015, 20:40
Mit Englisch-Unterricht im Kindergarten wird man nicht bilingual. Dazu braucht man pro Sprache mindestens einen Elternteil, der diese Sprache kompetent beherrscht, sonst wird das nichts.


Es ist ganz simpel. Kindern (also sagen wir mal von 2 bis vielleicht 8 Jahren) muß man Sprachen nicht "beibringen".
Sie saugen sie einfach auf.
Ein Kindergarten ist dazu reichlich ungeeignet, weil die anderen Kinder schließlich auch nur über rudimentären Wortschatz verfügen. Es sei denn, man setzt sagen wir al halbtagsweise Kindergärtnerinnen mit unterschiedlichen Muttersprachen ein, die auch nur diese benutzen. Dann können die Kleinen nach einem halben Jahr Mandarin. Oder russisch.
Oder spanisch. Oder alles.
Kinder brauchen dazu den ständigen Umgang mit sprachbeherrschenden Erwachsenen. Mit schulischen Methoden wird das nichts. Das gibt nur ein Behördenbabylon.
Generell muss jede Sprachkompetenz sorgfältig durch ständige Übung gepflegt werden.

Seine Muttersprache verlernt man ja auch ohne Übung nicht, obwohl es auch Leute gibt, die das schaffen. Aber wer nur 3 Jahre lang Italienisch sprach, weil er vielleicht in Italien wohnte, und danach 3 Jahre überhaupt kein Italienisch mehr sprach, wird bei der Reaktivierung schon seine Probleme haben.

Das, was Kinder so im Kindergarten oder in der Schule lernen, ist meistens alleine schon von der mangelnden Zeit, die tagtäglich mit dieser Sprache verbracht wird, nicht ausreichend, um sich genügend zu verfestigen.

Ansonsten erinnere ich mich an eine spanische katholische Kirchengemeinde in der BRD. Die älteren Kinder, so ab 7 oder 8, deren Eltern beide Spanier waren, sprachen mit ihren Eltern natürlich Spanisch, aber untereinander, also ohne Eltern, sprachen dieselben Kinder deutsch. Ganz natürlich, aus freien Stücken, ohne dass sie darüber nachgedacht haben. Sie haben auch sicher nicht an" Integration" oder so etwas gedacht.

Das zwanghafte Sprachenlernen in der Schule dagegen kann maximal ein Grundstein sein. Generell fehlt die Zeit dazu. Wer beschäftigt sich schon mindestens eine Stunde täglich mit einer anderen Sprache, in dem Sinne, dass er mindestens eine Stunde fernsieht, ein Buch oder eine Zeitung in fremder Sprache liest?

Desweiteren fehlt dann die breite Palette einer Sprache. Eine Sprache setzt sich ja aus alltäglischen, familiären und ebenso gehobenen Ausdrucksweisen zusammen. Man sollte sowohl kleine Kinder wie Rechtsanwälte und ebenso Ärzte wie Bildungsferne verstehen können. Auch deren Witze und deren Ironie, Sarkasmus usw.

Sitting Bull
08.12.2015, 21:14
Generell muss jede Sprachkompetenz sorgfältig durch ständige Übung gepflegt werden.

Seine Muttersprache verlernt man ja auch ohne Übung nicht, obwohl es auch Leute gibt, die das schaffen. Aber wer nur 3 Jahre lang Italienisch sprach, weil er vielleicht in Italien wohnte, und danach 3 Jahre überhaupt kein Italienisch mehr sprach, wird bei der Reaktivierung schon seine Probleme haben.

Das, was Kinder so im Kindergarten oder in der Schule lernen, ist meistens alleine schon von der mangelnden Zeit, die tagtäglich mit dieser Sprache verbracht wird, nicht ausreichend, um sich genügend zu verfestigen.

Ansonsten erinnere ich mich an eine spanische katholische Kirchengemeinde in der BRD. Die älteren Kinder, so ab 7 oder 8, deren Eltern beide Spanier waren, sprachen mit ihren Eltern natürlich Spanisch, aber untereinander, also ohne Eltern, sprachen dieselben Kinder deutsch. Ganz natürlich, aus freien Stücken, ohne dass sie darüber nachgedacht haben. Sie haben auch sicher nicht an" Integration" oder so etwas gedacht.

Das zwanghafte Sprachenlernen in der Schule dagegen kann maximal ein Grundstein sein. Generell fehlt die Zeit dazu. Wer beschäftigt sich schon mindestens eine Stunde täglich mit einer anderen Sprache, in dem Sinne, dass er mindestens eine Stunde fernsieht, ein Buch oder eine Zeitung in fremder Sprache liest?

Desweiteren fehlt dann die breite Palette einer Sprache. Eine Sprache setzt sich ja aus alltäglischen, familiären und ebenso gehobenen Ausdrucksweisen zusammen. Man sollte sowohl kleine Kinder wie Rechtsanwälte und ebenso Ärzte wie Bildungsferne verstehen können. Auch deren Witze und deren Ironie, Sarkasmus usw.
Sehr guter Beitrag und auch zuende gedacht.Hab ihn sehr gern gelesen.Meine jüngste Tochter ist im Ausland bei einer Großbank im Compliance und ist dabei mehrsprachig unterwegs.Dazu hat sie durch ihren ehemaligen Studentclub -die Abkürzung fällt mir gerade nicht ein-laufend internationalen Kontakt-auch üersönlich durch Besuche.

Andreas63
09.12.2015, 12:07
Prinzipiell eine gute Idee. Ich habe zwei Cousinen, die perfekt Deutsch, Englisch und Portugiesisch können. Funktioniert aber nur, wenn die Kinder sehr viel Umgang mit Muttersprachlern haben. Und 'sollen' hat sowieso ein G'schmäckle. Wenn es sich so ergibt - gut. Aber unter Zwang wird das Ergebnis recht dürftig bleiben.

[MIDNIGHT MOVER]
09.12.2015, 12:18
Nein, überhaupt keine gute Idee. Gibt viele Studien, die bilingualen Kindern Entwicklungsstörungen bescheinigen, die werden nur aus ideologischen Gründen totgeschwiegen.

-jmw-
09.12.2015, 12:33
Kinder sollten ihre Muttersprache nicht einfach nur sprechen können, sondern verinnerlicht haben. Das dauert, weil über blosses Vokabular und Grammatik hinaus die vielfältigen Möglichkeiten, Ideen, Konzepte, Ausdrucksweisen sich einem noch nicht entwickelt habenden Kinde gar nicht erschliessen.
Ist es soweit, dann kann man ihm zwecks Verfestigung und Vertiefung gerne mit Dialekten, älteren Sprachstufen usw. kommen.
Eher noch als das Englische zu lehren würde ich das Bundesgebiet aufteilen in Lernzonen für Dänisch, Schwedisch, Polnisch, Tschechisch, Französisch und Niederländisch, also die Sprachen der Nachbarn.
Englisch kann man dann ab der Mittelstufe machen, auf dem Gymnasium zusammen mit Latein.

Affenpriester
09.12.2015, 12:36
Kinder sollten ihre Muttersprache nicht einfach nur sprechen können, sondern verinnerlicht haben. Das dauert, weil über blosses Vokabular und Grammatik hinaus die vielfältigen Möglichkeiten, Ideen, Konzepte, Ausdrucksweisen sich einem noch nicht entwickelt habenden Kinde gar nicht erschliessen.
Ist es soweit, dann kann man ihm zwecks Verfestigung und Vertiefung gerne mit Dialekten, älteren Sprachstufen usw. kommen.
Eher noch als das Englische zu lehren würde ich das Bundesgebiet aufteilen in Lernzonen für Dänisch, Schwedisch, Polnisch, Tschechisch, Französisch und Niederländisch, also die Sprachen der Nachbarn.
Englisch kann man dann ab der Mittelstufe machen, auf dem Gymnasium zusammen mit Latein.

Wozu Latein?

Finch
09.12.2015, 12:39
;8290086']Nein, überhaupt keine gute Idee. Gibt viele Studien, die bilingualen Kindern Entwicklungsstörungen bescheinigen, die werden nur aus ideologischen Gründen totgeschwiegen.

Nicht dass ich grundsätzlich an Deiner Aussage zweifle. Aber könntest Du eine der besagten Studien mal vorlegen, so als Beleg?

-jmw-
09.12.2015, 12:45
Wozu Latein?
Für die Universität. Latein braucht es in der Geschichte, der Archäologie, der Philosophie, der Theologie; es nützt in den modernen Philologien, insbesondere den romanischen.
Ich hab noch das permanente Rummaulen der "Ich hab in der Quarta die moderne Sprache gewählt!"-Fraktion im Ohre, die sich in vier Semestern, also rund 14 Monaten, durch sieben Jahre Lateinunterricht quälen musste.
Wer Französisch oder Spanisch lernen will, der kann an die VHS oder macht sonstwo einen Kurs und dann geht es ein paar Monate nach F oder S, dann klappt das schon.
Mit dem Lateinischen geht es nicht, der Vatikan verweigert sich notorisch jeglichem Sprachtourismus. :)

Ausserdem ist ein deutsches Gymnasium ohne Latein kein deutsches Gymnasium!


Nachtrag: Wobei ich als Protestant gerne Griechisch und Hebräisch in den Schulen sähe, ab der Unterstufe, nötigenfalls auch anstatt einer modernen FS.
Da ich allerdings für Diversität im Schulwesen bin, müsste das potentielle andere Fraktionen erstmal nicht stören, es könne gerne nebenher humanistische, katholische, islamische, deutschkundliche oder sonstwelche Schule bestehen.

KatII
09.12.2015, 12:49
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens.Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen.Sie meinten, dass Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden. Diese Aussage trifft mitunter den Nerv der Soziologen , die davon sehr wenig halten.Ihr Argument :Sie könnten dann keine Sprache richtig und hätten schon bei zwei Sprachen Schwierigkeiten.Da bin ich nicht der Meinung der Soziologen, die wohl mehr unsere türkischstämmigen Mitbürger in Schutz nehmen möchten, da deren Eltern sehr oft ihre Muttersprache nicht in Wort und Schrift richtig beherrschen. Leider sind bilinguale Kindergärten mit einer romanischen Sprache ziemliche Mangelware.Natürlich müßten die Eltern für eine weitere Förderung in Wort und Schrift nach dem Kindergarten sorgen.Sprechen kann unser Nachwuchs eine romanische Sprache nach etwas über drei Monaten im Kindergarten aktzentfrei.Englisch kommt unserer Muttersprache sehr entgegen, so dass wir diese in der Regel später in der Schule leicht erlernen.Aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur positives berichten.Ein Neurologe sagte mal, dass Kinder beim Sprechen ansatzlos ,quasi per Autopilot von einer Sprache zur anderen wechseln können ohne Übersetzungsluxationen im Kopf.Wer für einen Kindergarten zahlungspflichtig ist, sollte nach meiner Meinung vielleicht lieber ein au-pair nehmen,kommt finanziell aufs gleiche raus.Als Empfehlung könnte ich allerdings persönlich nur für spanisch werben,da es einfach fantastisch ist, wie die spanische oder Lationomentalität mit unseren Kindern umgeht.

Ein Kind muss eine Muttersprache haben, das hindert es aber nicht daran, mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen. Die Muttersprache muss das Kind in ihrer vollen tiefe lernen, d.h. so dass es seine Gefühle darin richtig ausdrücken kann. Diese Sprache bekommt das Kind von seiner Mutter (und/oder Vater), deswegen heißt es Muttersprache. Beherrscht das Kind die Sprache in ihrer vollen Gefühlstiefe, kann es diese Fähigkeit bei anderen Sprachen anwenden.

Kinder, die ein Mischmasch an Sprachen ohne Trennung voneinander bekommen sind teilweise bis zum 8. Lebensjahr oder auch darüber hinaus STUMM.

Knudud_Knudsen
09.12.2015, 12:59
Multilingualität ist die grösste Bereicherung die ein Mensch erleben darf,neben der Möglichkeit selbst Musik zu machen,
hebt sie doch die Sprachschranke,die uns vermeintlich trennt .
Erst durch eine gemeinsam beherrschte Sprache stellen wir fest,dass der so vermeintlich Andere nur das ist ,ein Mensch mit gleichen Sorgen und Sehnsüchten.
Wer viel reist wird sofort feststellen,dass er auch oft ein Fremder ist.

Affenpriester
09.12.2015, 13:04
Für die Universität. Latein braucht es in der Geschichte, der Archäologie, der Philosophie, der Theologie; es nützt in den modernen Philologien, insbesondere den romanischen.
Ich hab noch das permanente Rummaulen der "Ich hab in der Quarta die moderne Sprache gewählt!"-Fraktion im Ohre, die sich in vier Semestern, also rund 14 Monaten, durch sieben Jahre Lateinunterricht quälen musste.
Wer Französisch oder Spanisch lernen will, der kann an die VHS oder macht sonstwo einen Kurs und dann geht es ein paar Monate nach F oder S, dann klappt das schon.
Mit dem Lateinischen geht es nicht, der Vatikan verweigert sich notorisch jeglichem Sprachtourismus. :)

Ausserdem ist ein deutsches Gymnasium ohne Latein kein deutsches Gymnasium!


Nachtrag: Wobei ich als Protestant gerne Griechisch und Hebräisch in den Schulen sähe, ab der Unterstufe, nötigenfalls auch anstatt einer modernen FS.
Da ich allerdings für Diversität im Schulwesen bin, müsste das potentielle andere Fraktionen erstmal nicht stören, es könne gerne nebenher humanistische, katholische, islamische, deutschkundliche oder sonstwelche Schule bestehen.

Kann ich auf Latein im Kosovo ein Bier bestellen, in den USA ein Sturmgewehr kaufen, oder in Deutschland das Gestammel bei "Bauer sucht Frau" übersetzen? Wir haben dafür Special Effects wie Untertitel.
Ich bin ja bissl doof und war nie auf einem Gymnasium ... wir sind mal auf dem Dach rumgeklettert ... aber das war eher ne Abendschule.
Gymnasium okay, aber m.E. sind Latein oder andere Sprachen bei Allgemeinbildung irrelevant. Genauso Politik, Geschichte, Ethik, Kunst und so Dummfug. Weg mit dem Dreck und Konzentration aufs Wesentliche!

Bergischer Löwe
09.12.2015, 13:08
Ich bin monolingual aufgewachsen. Dann kam in der 5. Latein, in der 7. Englisch, in der 9. Französisch und schließlich noch im Berufsleben Italienisch. Das Aufwachsen in einem rein deutschsprachigen Umfeld hat mich jedenfalls nicht daran gehindert, 4 Fremdsprachen zu erlernen.

Dr Mittendrin
09.12.2015, 13:11
Ich bin monolingual aufgewachsen. Dann kam in der 5. Latein, in der 7. Englisch, in der 9. Französisch und schließlich noch im Berufsleben Italienisch. Das Aufwachsen in einem rein deutschsprachigen Umfeld hat mich jedenfalls nicht daran gehindert, 4 Fremdsprachen zu erlernen.

Wo brauchst du Latein ?

Sportsman
09.12.2015, 13:21
Mein 7jähriger Sohn spricht deutsch mit mir, mit seiner Mutter thai und in der Schule englisch. Bis jetzt keine Probleme. Man muß nur darauf achten, konsequent zu bleiben. Logischerweise hat er momentan nicht die Sprachkenntnis eines gleichaltrigen, der nur in deutsch erzogen wird, jedoch sollte der Vorteil sich bezahlt machen, wenn er später 3 Sprachen in Wort und Schrift beherrscht.

Auch mich stört dieses "sollte". Hört sich nach Zwang an. Es besteht überhaupt kein Grund, einem Schulkind in Deutschland von klein auf eine zweite Sprache aufzunötigen. Englisch kommt früh genug, dann lieber wieder mehr in eine korrekte, saubere Rechtschreibung investieren.

Sprecher
09.12.2015, 13:22
Kinder müssen türkisch und arabisch können, das reicht.

-jmw-
09.12.2015, 13:23
Kann ich auf Latein im Kosovo ein Bier bestellen, in den USA ein Sturmgewehr kaufen, oder in Deutschland das Gestammel bei "Bauer sucht Frau" übersetzen? Wir haben dafür Special Effects wie Untertitel.
Ich bin ja bissl doof und war nie auf einem Gymnasium ... wir sind mal auf dem Dach rumgeklettert ... aber das war eher ne Abendschule.
Gymnasium okay, aber m.E. sind Latein oder andere Sprachen bei Allgemeinbildung irrelevant.
Es geht ja beim Lateinischen auch nicht um Allgemein-, sondern um zukünftige akademische Bildung.


Genauso Politik, Geschichte, Ethik, Kunst und so Dummfug. Weg mit dem Dreck und Konzentration aufs Wesentliche!
Kunst, Werken, Musik, Theater, Sport sind wichtig für Körper, Geist und Seele!
Mit Politik und Geschichte geb ich Dir Recht, mehr als einen groben Lauf durch die Zeiten und ein bisschen Staatsbürger-/Verfassungskunde braucht es nicht.

-jmw-
09.12.2015, 13:24
Kinder müssen türkisch und arabisch können, das reicht.
Ich riet mal einem Lehramtsstudierenden, er solle - an der Uni geht das ja nebenbei und kostenfrei - Arabisch und Türkisch lernen, dann sei sein Job die nächsten Jahrzehnte sicher. Er wusste nicht so recht, was er antworten sollte. :D

Bergischer Löwe
09.12.2015, 13:27
Wo brauchst du Latein ?

Das war die Grundlage. Danach war das Erlernen jeder anderen Sprache methodisch ein Kinderspiel. Da die lateinische Grammatik extrem klar strukturiert, überschaubar und für Kinder leicht erlernbar ist, wendet man später deren Grundsätze automatisch überall an. Auch übrigens im Deutschen.

elas
09.12.2015, 13:30
Ich bin monolingual aufgewachsen. Dann kam in der 5. Latein, in der 7. Englisch, in der 9. Französisch und schließlich noch im Berufsleben Italienisch. Das Aufwachsen in einem rein deutschsprachigen Umfeld hat mich jedenfalls nicht daran gehindert, 4 Fremdsprachen zu erlernen.

Wow!

Ich habe 4 Jahre Schulfranzösisch und bin bis heute nicht in der Lage französisches TV zu verfolgen.

Wie kommt man am besten dahin den "schnellen Singsang" einer Sprache zu erlernen.
Ich bin bis heute auf der Suche nach einer Lernmethode die mir ermöglicht franz. TV zu folgen.

Scrooge
09.12.2015, 13:55
Kann ich auf Latein im Kosovo ein Bier bestellen, in den USA ein Sturmgewehr kaufen, oder in Deutschland das Gestammel bei "Bauer sucht Frau" übersetzen? Wir haben dafür Special Effects wie Untertitel.
Ich bin ja bissl doof und war nie auf einem Gymnasium ... wir sind mal auf dem Dach rumgeklettert ... aber das war eher ne Abendschule.
Gymnasium okay, aber m.E. sind Latein oder andere Sprachen bei Allgemeinbildung irrelevant. Genauso Politik, Geschichte, Ethik, Kunst und so Dummfug. Weg mit dem Dreck und Konzentration aufs Wesentliche!
Ein Volk von Fachidioten ohne jede geistige Tiefe und breites Wissen? Das kann aber auch nicht die Lösung sein.

Sitting Bull
09.12.2015, 13:56
Kann ich auf Latein im Kosovo ein Bier bestellen, in den USA ein Sturmgewehr kaufen, oder in Deutschland das Gestammel bei "Bauer sucht Frau" übersetzen? Wir haben dafür Special Effects wie Untertitel.
Ich bin ja bissl doof und war nie auf einem Gymnasium ... wir sind mal auf dem Dach rumgeklettert ... aber das war eher ne Abendschule.
Gymnasium okay, aber m.E. sind Latein oder andere Sprachen bei Allgemeinbildung irrelevant. Genauso Politik, Geschichte, Ethik, Kunst und so Dummfug. Weg mit dem Dreck und Konzentration aufs Wesentliche!
Nun stell dich mal nicht so in die Ecke.Dummheit ist ja nun keine Schande, nur nichts lernen wollen.Oder wie es auch so schön heißt : Nur der geistige Schlaf ist der wahre Bruder des Todes.Oscar Wilde meinte :There is no sin but stupidity-Untertitel . Es gibt nur eine Sünde : Die Dummheit.Man muß ja nun nicht die alten Philosophen in altgriechisch oder etwa latein lesen können.Es ging mir auch nicht darum, ob man als Erwachsener noch Sprachen lernen sollte,sondern um Kleinkinder.Diese lernen diese wie von selbst.Wird die "andere"Sprache auch von Muttersprachler/innen gelehrt,lernt das Kind auch die damit zusammenhängenden sprachlichen Emotionen.Wir benutzen in unserer Sprache auch viele aus dem Latein abgeleitete Wörter,vorausgesetzt man spricht unsere Sprache in ihrer Vielfalt und nicht nur die üblichen 200 Wörter eines Durchschittsdeutschen,wie mal ein Spiegelbericht vor jahren meinte.

Scrooge
09.12.2015, 14:00
Wow!

Ich habe 4 Jahre Schulfranzösisch und bin bis heute nicht in der Lage französisches TV zu verfolgen.

Wie kommt man am besten dahin den "schnellen Singsang" einer Sprache zu erlernen.
Ich bin bis heute auf der Suche nach einer Lernmethode die mir ermöglicht franz. TV zu folgen.
Wenn man in einer Sprache im Bereich der Zuhörens noch nicht vollständig firm ist, helfen oft Filme mit Untertitel in derselben Sprache, um zumindest dem groben Rahmen folgen zu können.

Das hat mir im Englischen sehr geholfen, als ich mir mal eine Krimiserie im Original ohne deutsche Tonspur gekauft habe, die auf den Shetlands spielt. Ich habe ansonsten keine Probleme, einem Film oder Fernsehbeitrag auf Englisch zu folgen, aber die Sprache hatte mit dem, was mir bekannt ist, nur noch am Rande zu tun. Mit englischen Untertiteln habe ich mich einhören können und brauchte die Untertitel bei der letzten Folge nicht mehr.

[MIDNIGHT MOVER]
09.12.2015, 16:44
Nicht dass ich grundsätzlich an Deiner Aussage zweifle. Aber könntest Du eine der besagten Studien mal vorlegen, so als Beleg?

https://www.newscientist.com/article/mg19626244.100-bilingual-babies-show-language-lag/

SuSeppi
09.12.2015, 17:21
Prinzipiell finde ich bilinguales Erziehen gut wenn es einen fördert - das Gehirn wird sicher mehr angehalten sich zu orientieren und fördert Auffassungsgabe, aber letztlich liegt das bei den Eltern seblst.
Ich denke aber auch man kann im späteren Leben auch durchaus noch viel lernen, da ist man selbst gefragt sich anzustrengen und Zeit zu finden!

elas
09.12.2015, 17:39
Wenn man in einer Sprache im Bereich der Zuhörens noch nicht vollständig firm ist, helfen oft Filme mit Untertitel in derselben Sprache, um zumindest dem groben Rahmen folgen zu können.

Das hat mir im Englischen sehr geholfen, als ich mir mal eine Krimiserie im Original ohne deutsche Tonspur gekauft habe, die auf den Shetlands spielt. Ich habe ansonsten keine Probleme, einem Film oder Fernsehbeitrag auf Englisch zu folgen, aber die Sprache hatte mit dem, was mir bekannt ist, nur noch am Rande zu tun. Mit englischen Untertiteln habe ich mich einhören können und brauchte die Untertitel bei der letzten Folge nicht mehr.

Danke. Guter Hinweis.

Nachbar
09.12.2015, 17:46
Ich riet mal einem Lehramtsstudierenden, er solle - an der Uni geht das ja nebenbei und kostenfrei - Arabisch und Türkisch lernen, dann sei sein Job die nächsten Jahrzehnte sicher. Er wusste nicht so recht, was er antworten sollte.
:D

Manche haben wohl nicht zur Kenntnis bekommen, dass der Kalif von Ankara anno 2014 angewiesen hat, die historische Osmanische Sprache in den Schulen zu lehren, und damit sind nicht die Privatschulen gemeint.

-jmw-
09.12.2015, 17:55
Manche haben wohl nicht zur Kenntnis bekommen, dass der Kalif von Ankara anno 2014 angewiesen hat, die historische Osmanische Sprache in den Schulen zu lehren, und damit sind nicht die Privatschulen gemeint.

Finde ich gut! Immerhin war das Osmanische lange, lange Zeit die politische und Kultur- und Rechts- und Amtssprache dort unten. Gesetze, Traktate, Gedichte, Bücher, all das auf Osmanisch! Es steht einem Türken (oder Kurden) gut an, das lesen zu können. es gehört zu seiner Geschichte, seinem Herkommen, seiner Tradition. (Er sollte aus offensichtlichen Gründen auch das Arabische erlernen.)

An unseren Schulen werden, soweit ich das überblicken kann, das Mittel- und Althochdeutsche und die zahlreichen ober-, mittel- und iederdeutschen Dialekte viel zu wenig behandelt.

Andreas63
09.12.2015, 18:00
Gymnasium okay, aber m.E. sind Latein oder andere Sprachen bei Allgemeinbildung irrelevant. Genauso Politik, Geschichte, Ethik, Kunst und so Dummfug. Weg mit dem Dreck und Konzentration aufs Wesentliche!
Ich schätze Deine Beiträge wegen des geistigen Tiefgangs - hinter der vordergründigen Blödelei - sehr. Aber ob dieser Aussage muß ich mich doch sehr wundern. Was verstehst Du denn unter Allgemeinbildung? Viele der heutigen Gymnasiasten haben überhaupt keine Bildung mehr. Und wie willst Du ohne Lateinkenntnisse Mediziner, Jurist, Philosoph, Theologe oder Historiker werden? Mit Latein würde Dir das Erlernen der romanischen Sprachen aber auch und gerade Englisch erheblich leichter fallen.

Nachbar
09.12.2015, 18:01
Finde ich gut! Immerhin war das Osmanische lange, lange Zeit die politische und Kultur- und Rechts- und Amtssprache dort unten. Gesetze, Traktate, Gedichte, Bücher, all das auf Osmanisch! Es steht einem Türken (oder Kurden) gut an, das lesen zu können. es gehört zu seiner Geschichte, seinem Herkommen, seiner Tradition. (Er sollte aus offensichtlichen Gründen auch das Arabische erlernen.)

An unseren Schulen werden, soweit ich das überblicken kann, das Mittel- und Althochdeutsche und die zahlreichen ober-, mittel- und iederdeutschen Dialekte viel zu wenig behandelt.

Meine ich ja auch, es wird Zeit, dass islamisierte Teile des Nahen Ostens und Kleinasiens wieder arabisch schreiben, vom rechts nach links.

Ich kann jeden Moslems auffordern, sich nicht mehr der chalkidischen (bekannt als lateinische) Schrift zu bedienen.

Jeder gem. seiner Kultur.

Ausonius
09.12.2015, 18:05
Brauchen die meisten Schüler in ihren ganzen Leben nicht.

Es sei denn, sie wollen ein Hochschulstudium absolvieren...

-jmw-
09.12.2015, 18:39
Jetzt übertreibst Du's! :)


Meine ich ja auch, es wird Zeit, dass islamisierte Teile des Nahen Ostens und Kleinasiens wieder arabisch schreiben, vom rechts nach links.

Ich kann jeden Moslems auffordern, sich nicht mehr der chalkidischen (bekannt als lateinische) Schrift zu bedienen.

Jeder gem. seiner Kultur.

Rikimer
09.12.2015, 19:41
Multilingualität ist die grösste Bereicherung die ein Mensch erleben darf,neben der Möglichkeit selbst Musik zu machen,
hebt sie doch die Sprachschranke,die uns vermeintlich trennt .
Erst durch eine gemeinsam beherrschte Sprache stellen wir fest,dass der so vermeintlich Andere nur das ist ,ein Mensch mit gleichen Sorgen und Sehnsüchten.
Wer viel reist wird sofort feststellen,dass er auch oft ein Fremder ist.

Oder wie fremd und zu welchem Drecksloch die BRD mittlerweile verkommen ist. Und das man seiner Heimat beraubt worden ist.

Ansonsten stellt man fest wie natuerlich Patriotismus in anderen Laendern sein kann, wenn keine Irre, wie in der BRD, herum rennen, welche "Deutschland verrecke" kreischen und sonst auch nur dummes Zeug machen.

Ansonsten ist es natuerlich gut in verschiedenen Kulturen und mit Sprachen aufzuwachsen. Fuer mich war es die Erkenntnis, wie krank diese BRD doch ist. Und das wir als Voelker zusammen halten muessen gegen die Weltelite, gegen die Initiatoren der NWO. Fuer mich trennen die Sprachen nicht, sondern sie ergeben ein groesseres Mass an Erkenntnis am Eigenen und am Fremden in dieser Welt. Schon alleine die unterschiedliche Art und Weise zu denken, etwas zu betrachten, je nachdem, in welcher Sprache und Kultur man gross geworden ist. Ich will das nicht missen. Ich weiss das Internationalisten jeglicher Religion und Ideologie das anders sehen und alles auf einem gemeinsamen, d.h. niederen, primitiven Nenner vereint gesehen haben wollen.

Rikimer
09.12.2015, 19:54
Wow!

Ich habe 4 Jahre Schulfranzösisch und bin bis heute nicht in der Lage französisches TV zu verfolgen.

Wie kommt man am besten dahin den "schnellen Singsang" einer Sprache zu erlernen.
Ich bin bis heute auf der Suche nach einer Lernmethode die mir ermöglicht franz. TV zu folgen.
Es gibt Methoden, wie du dein Gehirn auf hilfreiche Frequenzen einstellen kannst. Dazu nur zwei Geraete, welche ich selbst besitze:

http://mindalive.com/
https://shaktitechnology.com/

Hier gibt es Geschaefte fuer das Zeug:
http://www.mind-shop.de/
http://www.mentalsystem.at/

Rikimer
09.12.2015, 19:55
;8290397']https://www.newscientist.com/article/mg19626244.100-bilingual-babies-show-language-lag/

Gut, aber wurden diese Kinder auch spaeter getestet als KLeinkinder, welche die Sprachen schon fluessig sprechen koennen?

Affenpriester
09.12.2015, 19:58
Ich schätze Deine Beiträge wegen des geistigen Tiefgangs - hinter der vordergründigen Blödelei - sehr. Aber ob dieser Aussage muß ich mich doch sehr wundern. Was verstehst Du denn unter Allgemeinbildung? Viele der heutigen Gymnasiasten haben überhaupt keine Bildung mehr. Und wie willst Du ohne Lateinkenntnisse Mediziner, Jurist, Philosoph, Theologe oder Historiker werden? Mit Latein würde Dir das Erlernen der romanischen Sprachen aber auch und gerade Englisch erheblich leichter fallen.

Wie gesagt, ich hab keine Ahnung von Latein. Hatte nur Englisch ab der Dritten, Russisch ab der Siebenten (nur um die Chance auf Gymnasium nach Klasse zehn offenzulassen, da Bedingung vier Jahre einer zweiten Fremdsprache war).
Grundbildung ist für mich Klasse eins bis zehn. Latein kann m.E. danach aufm Gymi angerissen werden und denn auf der Uni.
Bei vielen Kassiererinnen hätte ich mich über mehr Deutschunterricht gefreut. Ob die eine zweite Fremdsprache angerührt hat oder weiß, dass die Griechen ein Pferd vor Troja bauten, aber nicht, dass das nur eine Metapher war, juckt da kaum. Die Leute lernen in der Schule viel Müll ... den man auch googeln kann ... wie z.B. dass Weihnachten die Ankunft des Christkindes gefeiert wird, was faktisch Unsinn ist, nur weiß keiner mehr was von einer Wintersonnenwende. Viel zu viel verschwendete Zeit inner Schule mit Kram, den man nie real benötigt.

tabasco
09.12.2015, 20:06
(...) Wenn also die Mutter Spanisch spricht, der Vater Italienisch und das Kind gebrochen Deutsch ... wie unterhalten die sich zu Hause (...)

Versuche mal darüber nachzudenken. Ist gar nicht so kompliziert.

Es gibt da mehrere Möglichkeiten:

a) Auf Spanisch

b) Auf Italienisch

c) Auf Deutsch

d) In jeder anderen beliebigen Sprache, die sie alle beherrschen.


(...) und warum ist deren zu Hause in dem Land der deutschen Sprache? (...) Gründe können vielfältig sein. Aber darum geht es ja in diesem Strang nicht.

John Donne
09.12.2015, 20:13
[...]
Gymnasium okay, aber m.E. sind Latein oder andere Sprachen bei Allgemeinbildung irrelevant. Genauso Politik, Geschichte, Ethik, Kunst und so Dummfug. Weg mit dem Dreck und Konzentration aufs Wesentliche!

Wenn Geschichte, Philosophie und Kunst "Dreck" sind, was ist denn dann das Wesentliche?
Schule (gr. σχολή ~ Muße) darf und soll m.E. durchaus eine breite Allgemeinbildung vermitteln. Beruflich relevantes Wissen kommt früh genug. Ich hatte auch Latein und Griechisch in der Schule und habe dann ein MINT-Fach studiert - und möchte meine schulische Bildung keineswegs missen.

Sven71
09.12.2015, 20:20
Kinder brauchen dazu den ständigen Umgang mit sprachbeherrschenden Erwachsenen. Mit schulischen Methoden wird das nichts. Das gibt nur ein Behördenbabylon.

So ist es. Wir haben regelmäßig russischsprachige Au Pairs, entweder direkt aus Russland oder aus Ländern, in denen gängig russisch gesprochen wird (Ukraine, baltische Staaten, Belarus). Und das funktionierte bei allen drei Kindern wunderbar, selbst der Zwerg lernt gerade parallel deutsch und russisch. Es führt zu leichten Verzögerungen beim Umfang des Wortschatzes im Vergleich zu Gleichaltrigen, was aber etwa bis zur 4. Klasse kompensiert wird, wenn die Eltern am Ball bleiben.

Don
09.12.2015, 20:36
Kinder sollten ihre Muttersprache nicht einfach nur sprechen können, sondern verinnerlicht haben. Das dauert, weil über blosses Vokabular und Grammatik hinaus die vielfältigen Möglichkeiten, Ideen, Konzepte, Ausdrucksweisen sich einem noch nicht entwickelt habenden Kinde gar nicht erschliessen.
Ist es soweit, dann kann man ihm zwecks Verfestigung und Vertiefung gerne mit Dialekten, älteren Sprachstufen usw. kommen.
Eher noch als das Englische zu lehren würde ich das Bundesgebiet aufteilen in Lernzonen für Dänisch, Schwedisch, Polnisch, Tschechisch, Französisch und Niederländisch, also die Sprachen der Nachbarn.
Englisch kann man dann ab der Mittelstufe machen, auf dem Gymnasium zusammen mit Latein.

Quark. Sprachen lernt man am besten in einem alter, in dem man sie nicht lernem muß. sondern sie sich schicht aneignet.
Kinder bis zu einem gewissen Alter haben genau dafür die genetischen Voraussetzungen, denn sonst würden sie nicht von ganz alleine mit 2 zu brabbeln anfangen und mit 5 die Muttersprache weitgehend beherrschen.
Ganz ohne Pädagogen und sonstige Geistesgrößen.
Vorausgesetzt, in ihrem Umfeld wird eine halbwegs vernünftige Sprachkultur gepflegt.

Das können die auch mit mehreren Sprachen gleichzeitig. Ab Einschulung wird das zunehmend schwieriger.
Wozu der schulische Stumpfsinn nicht ganz unwesentich beiträgt.

Es gibt ein paar wichtige Sprachen auf diesem Planeten, und deren Bedeutung hängt alleine von der Zahl der Menschen ab die sie sprechen.

Nummer 1 ist und bleibt Englisch. Nicht aufgrund der Zahl der englischen Muttersprachler, sondern weil es das globale Esperanto ist. Das mag manch einer bedauern, es ändert nichts an der Tatsache.

Nummer 2 ist m.E. Spanisch, in naher Zukunft in Konkurrenz zu Mandarin oder Han-Chinesisch.

Der Rest sind persönliche Vorlieben. Bevor Kinder also den Gebrauch von Vaginalkugeln im Kindergarten lernen, sie kriegen das im Netz sowie eher mit als ihre "Lehrer", wäre es angebrcht unsere "Kultusminister" täten etws Sinnvolles und engagierten entsprechende muttersprachliche Kindergärtnerinnen.

Erspart schlicht 6 Jahre erfolgloses Vokabel- und Grammatikpauken auf Mittel- und Oberschule.

Es geht nicht um perfekte Sprachbeherrschung, wer das will kann immer noch brotloses Altgriechisch auf der Uni lernen,
sondern um Konversationsfähigkeit.
Ich war dereinst nach 6 Jahren Französisch auf dem Gymnasium nicht in der Lage mir im Elsaß unfallfrei ein Mittagessen zu bestellen.
Feinheiten, die man ggf. im Job benötigt, lassen sich dann relativ mühelos draufpacken.

Don
09.12.2015, 20:44
So ist es. Wir haben regelmäßig russischsprachige Au Pairs, entweder direkt aus Russland oder aus Ländern, in denen gängig russisch gesprochen wird (Ukraine, baltische Staaten, Belarus). Und das funktionierte bei allen drei Kindern wunderbar, selbst der Zwerg lernt gerade parallel deutsch und russisch. Es führt zu leichten Verzögerungen beim Umfang des Wortschatzes im Vergleich zu Gleichaltrigen, was aber etwa bis zur 4. Klasse kompensiert wird, wenn die Eltern am Ball bleiben.

Eben. Das ist wie Musik, ich denke Sprachen und Musik sind durchaus atverwandt.
Kinder lernen die Sprachharmonik, ich kenne keinen 5 jährigen der auch nur von einer Grammatikregel weiß.
Trotzdem kann er vergleichsweise ordentliche Sätze formulieren.

Und wer erst mit 15 anfängt Geige zu lernen wird es nie richtig beherrschen. Es fehlt die Anlage der neuronalen Grundstrukturen, die später aufzubauen unvergleichlich mehr Anstrengung erfordert.
Bei einem 3 jährigen passiert das einfach.

Die Aussagen von Neurobiologen dazu sind eindeutig.

Sitting Bull
09.12.2015, 22:18
So ist es. Wir haben regelmäßig russischsprachige Au Pairs, entweder direkt aus Russland oder aus Ländern, in denen gängig russisch gesprochen wird (Ukraine, baltische Staaten, Belarus). Und das funktionierte bei allen drei Kindern wunderbar, selbst der Zwerg lernt gerade parallel deutsch und russisch. Es führt zu leichten Verzögerungen beim Umfang des Wortschatzes im Vergleich zu Gleichaltrigen, was aber etwa bis zur 4. Klasse kompensiert wird, wenn die Eltern am Ball bleiben.

Russisch ! Tolle Sache.Für mich sehen die kyrillischen Buchstaben immer aus wie umgefallene Häuser.Habe mit meiner Tochter damals ,als noch Kleinkind war viel Goethe,Schiller,Heine usw. gelesenund in der meiner Umgangssprache viel Wert auf Synonyme gelegt.Wie wärs mit Puschkin und Tolstoi.Unglaublich wie schnell ein Kind alles speichern kann.Klar muß man die Kinder auch später noch fördern.

Finch
09.12.2015, 22:18
;8290397']https://www.newscientist.com/article/mg19626244.100-bilingual-babies-show-language-lag/

Meinst Du das ernst? :D

Nachbar
09.12.2015, 23:55
Meine ich ja auch, es wird Zeit, dass islamisierte Teile des Nahen Ostens und Kleinasiens wieder arabisch schreiben, vom rechts nach links.

Ich kann jeden Moslems auffordern, sich nicht mehr der chalkidischen (bekannt als lateinische) Schrift zu bedienen.

Jeder gem. seiner Kultur.


Jetzt übertreibst Du's! :)

Warum gehst Du davon aus, dass ich etwas gegen meine Überzeugung posten würde?
Du musst nicht stets von Dir aus gehen, werter Freund.

[MIDNIGHT MOVER]
10.12.2015, 05:01
Meinst Du das ernst? :D

Keine Ahnung, was du meinst.

Gehe einfach zur Natur des Menschen zurück, und die sieht nicht vor, dass man zwei Sprachen lernt bei seiner Geburt. Wie sollte sich das evolutionär entwickelt haben?

Rikimer
10.12.2015, 05:57
;8291168']Keine Ahnung, was du meinst.

Gehe einfach zur Natur des Menschen zurück, und die sieht nicht vor, dass man zwei Sprachen lernt bei seiner Geburt. Wie sollte sich das evolutionär entwickelt haben?

Man, meine Mutter beherrscht sechs Sprachen. Fuenf davon hat sie noch in ihrer Kindheit gelernt, drei wurden in der Familie gesprochen. Ich kann leider nur drei Sprachen, Englisch habe ich erst sehr spaet gelernt und das was ich in der Schule gelernt habe war fuer die Katz, nichts wert. Einer meiner Brueder beherrscht sechs Sprachen fluessig und in weiteren fuenf Sprachen kann er sich auch ohne Probleme verstaendigen. Ich habe auch Verwandte quer durch die gesamte weisse Welt bis nach Israel.

Vielleicht dauert es beim Kleinkind ein wenig laenger bis es alles sortiert und strukturiert hat, wenn es mehr auf einmal lernen muss, aber danach hat es einen uneinholbaren Vorteil gegenueber anderen Kindern. Du kannst ein Kind nicht ueberfordern, es ist wie eine Maschine, welches alles aufsaugt. Die meisten Eltern sind einfach nur zu faul diese Maschine zu fuettern. Ich habe z. B. den Neffen von meiner Schwester hier gehabt diesen Sommer 1 Jahr 1/2 alt. Ich habe den zum Spass jeden tag mit mindestens 10 neuen Woertern gefuettert, auch komplizierte Fremdwoerter. Auch englische und russische Woerter. Bei der Aussprache habe ich es fuer ihn zerhackt, in Silbenform, dann diese in voller Form sprechen lassen, ihm diese erklaert. Du hast doch keine Ahnung was diese kleinen Knirpse aufzunehmen in der Lage sind.

Und was macht man im verkommenen Westen und der BRD? Hat nichts anderes im Sinn als Gendermainstreaming, die Sexualisierung, also Pervertierung der Kinder, anstatt sie wirklich zu erziehen, zu lehren und ihnen nuetzliches mit auf dem Wege zu geben.

Reilinger
10.12.2015, 07:12
Ich kenne ein Beispiel aus meinem weiteren Bekanntenkreis.
Vater deutsch, Mutter eine Importfrau von den Phillippinen.
Der Sprössling soll dreisprachig aufwachsen. Leider sprechen sowohl die Mutter als auch der Vater ein absolut erbärmliches Englisch, sodass der Junge schon in der ersten echten Englischstunde dereinst sein blaues Wunder erleben wird. Obwohl schon drei Jahre alt und jetzt im Kindergarten, spricht er bis auf ein paar Brocken auch kein Deutsch, denn Papa ist den ganzen Tag arbeiten und Mama kann kein Deutsch.
Falls der Junge überhaupt mal richtig sprechen lernt, dann wohl nur den lokalen phillippinischen Dialekt der Mutter.
Ein echtes Erfolgsmodell - auf direktem Weg in die Sprachlosigkeit.

Mehrsprachigkeit macht nur Sinn, wenn sie richtig gepflegt und erlernt wird. Das ist kein Zufallsprodukt nach dem Prinzip Hoffnung, wie die meisten glauben.

Bergischer Löwe
10.12.2015, 07:55
Wow!

Ich habe 4 Jahre Schulfranzösisch und bin bis heute nicht in der Lage französisches TV zu verfolgen.

Wie kommt man am besten dahin den "schnellen Singsang" einer Sprache zu erlernen.
Ich bin bis heute auf der Suche nach einer Lernmethode die mir ermöglicht franz. TV zu folgen.

Mach dir keinen Kopf. Ich brauche auch immer ne Weile, um beispielsweise TV Cinq folgen zu können. Versuch erst einmal der Thematik sinngemäß zu folgen. Franzosen streuen gerne mal Umgangssprache ein. Die lernt man hier auf der Schule nicht. Wir hatten eine wallonische Lehrerin, die uns immer wieder versuchte, "argo" beizubringen. Die war eigentlich ganz gut drauf (jung, hübsch) und versorgte uns Teenager mit Ausdrücken, bei denen selbst Franzosen rot werden. Leider habe ich die Allermeisten vergessen. "Chaguatte" ist so ein Begriff. Deutsche Übersetzung kann ich hier nicht geben...kleiner Tip: Sehr "Straße" für weibliches Geschlechtsteil.

Mein Problem ist die Geschwindigkeit. Französische Kunden muss ich immer wieder darauf hinweisen, daß sie gefälligst langsamer und akzentuierter sprechen sollen. Wenn die anfangen, die Hälfte der Worte zu verschlucken, versteh ich auch nur noch "Bahnhof-Koffer klauen".

Noch schlimmer sind hier Italiener. Erst gebauchpinselt, wenn der Tedesco ihre Sprache leidlich spricht, legen sie sie sich dann ins Zeug. Ihr Stakkato kann einen überwältigen. Das ist der Moment, wo ich den Kunden bitte, auf Englisch überzugehen. Dann nehmen sie sich üblicherweise zusammen.

Carl von Cumersdorff
10.12.2015, 10:39
Es sei denn, sie wollen ein Hochschulstudium absolvieren...

und ins Ausland verschwinden.

-jmw-
10.12.2015, 10:44
Quark. Sprachen lernt man am besten in einem alter, in dem man sie nicht lernem muß. sondern sie sich schicht aneignet.
Kinder bis zu einem gewissen Alter haben genau dafür die genetischen Voraussetzungen, denn sonst würden sie nicht von ganz alleine mit 2 zu brabbeln anfangen und mit 5 die Muttersprache weitgehend beherrschen.
Ganz ohne Pädagogen und sonstige Geistesgrößen.
Vorausgesetzt, in ihrem Umfeld wird eine halbwegs vernünftige Sprachkultur gepflegt. [...]
Das ist, was einem als Laie der gesunde Menschenverstand sagt. Kinder seien aufs Lernen programmiert, also frühzeitig anfangen, etc. pp.
Ob das stimmt, das ist dann eben die Frage. Dass die Aussagen von Neurobiologen dazu eindeutig seien, wie Du meinst, kann ich weder bestätigen noch verneinen, da ich die Forschung in diesem Bereich nicht verfolge.
Wir sind uns jedenfalls einig, dass es gerade die Neurologen und ähnliche sind, an die man sich für die Antwort zu wenden habe - und nicht die Politik oder die Lehrerverbände.

-jmw-
10.12.2015, 10:46
"Übertreibung" = "gegen Überzeugung"? - Nicht doch! :)


Warum gehst Du davon aus, dass ich etwas gegen meine Überzeugung posten würde?
Du musst nicht stets von Dir aus gehen, werter Freund.

Nachbar
10.12.2015, 14:42
"Übertreibung" = "gegen Überzeugung"? - Nicht doch! :)

Nicht verstanden.
Gilt das "nicht", oder gilt das "doch"?

-jmw-
10.12.2015, 17:11
Nicht verstanden.
Gilt das "nicht", oder gilt das "doch"?
Soweit ich weiss gehören die beidem im "nicht doch!" zusammen, sonst wäre es ja nicht es selbst.

Nachbar
10.12.2015, 17:32
Soweit ich weiss gehören die beidem im "nicht doch!" zusammen, sonst wäre es ja nicht es selbst.
Soweit Du weisst. Und weiter?

-jmw-
10.12.2015, 17:55
Soweit Du weisst. Und weiter?
Verstehst Du, was das hier soll? Ich grad nicht.

Nachbar
10.12.2015, 18:02
Verstehst Du, was das hier soll? Ich grad nicht.
Deine Einwürfe verstehe ich seit geraumer Zeit nicht, brauchst nur weiter oben schauen.

-jmw-
10.12.2015, 18:09
Deine Einwürfe verstehe ich seit geraumer Zeit nicht, brauchst nur weiter oben schauen.

Zurück zum Ausgangspunkt! - Sich erneut mit einer Schrift einlassen, die für das Türkeitürkische weniger geeignet ist als unsere, nur, weil diese in einem engen Zusammenhang mit der Mehrheitsreligion steht, bezeichnete ich als "übertrieben". Wo's jetzt das Problem?

Nachbar
10.12.2015, 18:21
Zurück zum Ausgangspunkt! - Sich erneut mit einer Schrift einlassen, die für das Türkeitürkische weniger geeignet ist als unsere, nur, weil diese in einem engen Zusammenhang mit der Mehrheitsreligion steht, bezeichnete ich als "übertrieben". Wo's jetzt das Problem?

Warum sollte ich mit Deiner Bezeichnung ein Problem haben?

TullaMore
10.12.2015, 18:27
Ein Kind muss eine Muttersprache haben, das hindert es aber nicht daran, mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen. Die Muttersprache muss das Kind in ihrer vollen tiefe lernen, d.h. so dass es seine Gefühle darin richtig ausdrücken kann. Diese Sprache bekommt das Kind von seiner Mutter (und/oder Vater), deswegen heißt es Muttersprache. Beherrscht das Kind die Sprache in ihrer vollen Gefühlstiefe, kann es diese Fähigkeit bei anderen Sprachen anwenden.

Kinder, die ein Mischmasch an Sprachen ohne Trennung voneinander bekommen sind teilweise bis zum 8. Lebensjahr oder auch darüber hinaus STUMM.

Das mit der Stummheit kann ich nicht bestätigen, allerdings wurde ich auch zweisprachig erzogen und bis heute habe ich damit Probleme - vielleicht liegt mein Talent eher im mathematischen Bereich und das ist der Grund, aber ich merke selbst, wie ich oft, gerade beim Schreiben, zwischen zwei Sprachen hin und her springe und während ich schreibe, es übersetze. Ich bin zweimal Muttersprachler und doch sind beides für mich Fremdsprachen.

ALI_WITZGÜR
10.12.2015, 22:35
Eine gute Idee.

umananda
10.12.2015, 22:39
Selbstverständlich ... was spricht dagegen, den Kindern mehr als nur eine Sprache mitzugeben? Ich wundere mich nur über diese Frage. Zwei Sprachen sind für das Kind in den späteren Jahren der Schlüssel zu anderen Sprachen. Alles was wir denken ist letztlich Sprache. Der Mensch ist so angelegt, dass er sich weiterentwickelt. Alles andere wäre Stillstand.

Servus umananda

KatII
10.12.2015, 22:49
Das mit der Stummheit kann ich nicht bestätigen, allerdings wurde ich auch zweisprachig erzogen und bis heute habe ich damit Probleme - vielleicht liegt mein Talent eher im mathematischen Bereich und das ist der Grund, aber ich merke selbst, wie ich oft, gerade beim Schreiben, zwischen zwei Sprachen hin und her springe und während ich schreibe, es übersetze. Ich bin zweimal Muttersprachler und doch sind beides für mich Fremdsprachen.
Das bestätigt ja, dass du einen Mischmasch vorgesetzt bekommen hast und nie wieder klar kommst.

mick31
11.12.2015, 07:00
Häufig gibt es immer wieder ein für und wider eines solchen Unterfangens.Vor einigen Jahren haben sich mehrere Neuro-Wissenschaftler dafür ausgesprochen.Sie meinten, dass Kinder spielend 6 Sprachen erlernen würden. Diese Aussage trifft mitunter den Nerv der Soziologen , die davon sehr wenig halten.Ihr Argument :Sie könnten dann keine Sprache richtig und hätten schon bei zwei Sprachen Schwierigkeiten.Da bin ich nicht der Meinung der Soziologen, die wohl mehr unsere türkischstämmigen Mitbürger in Schutz nehmen möchten, da deren Eltern sehr oft ihre Muttersprache nicht in Wort und Schrift richtig beherrschen. Leider sind bilinguale Kindergärten mit einer romanischen Sprache ziemliche Mangelware.Natürlich müßten die Eltern für eine weitere Förderung in Wort und Schrift nach dem Kindergarten sorgen.Sprechen kann unser Nachwuchs eine romanische Sprache nach etwas über drei Monaten im Kindergarten aktzentfrei.Englisch kommt unserer Muttersprache sehr entgegen, so dass wir diese in der Regel später in der Schule leicht erlernen.Aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur positives berichten.Ein Neurologe sagte mal, dass Kinder beim Sprechen ansatzlos ,quasi per Autopilot von einer Sprache zur anderen wechseln können ohne Übersetzungsluxationen im Kopf.Wer für einen Kindergarten zahlungspflichtig ist, sollte nach meiner Meinung vielleicht lieber ein au-pair nehmen,kommt finanziell aufs gleiche raus.Als Empfehlung könnte ich allerdings persönlich nur für spanisch werben,da es einfach fantastisch ist, wie die spanische oder Lationomentalität mit unseren Kindern umgeht.

Es reicht wenn du deine Kinder im Dialekt deiner Heimatregion erziehst, falls du nicht zu den Affen gehörst die sogar daheim das abscheuliche Hochdeutsch reden, und falls du eine Heimat hast und nicht schonn 5 mal durch halb Deutschland gezogen bist.

Bruddler
11.12.2015, 07:06
Die Kinder und Jugendlichen sollten erst einmal eine Sprache fehlerfrei beherrschen. Die Muttersprache eignet sich dafür hervorragend. Sechs Sprachen können die spielend erlernen? Warum haperts dann schon mit Deutsch ?

Deutsch ist ein Auslaufmodell, und wird einestages nur noch von einigen wenigen gesprochen, ähnlich wie Latein.

http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=20129&d=1241531016P.S. Türkisch, Arabisch u. Kisuaheli sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch.

-jmw-
11.12.2015, 10:52
Warum sollte ich mit Deiner Bezeichnung ein Problem haben?
Entweder reden wir kolossal aneinander vorbei oder Du spielst ein Spiel.
Was nun stimmen mag, ich schlage vor, die Sache als erledigt zu betrachten.

Putinversteher
11.12.2015, 12:26
Englisch sollte aus dem Pflichtprogramm genommen werden. Brauchen die meisten Schüler in ihren ganzen Leben nicht. Aber für das Gymnasium empfehle ich freiwillige Sprachförderungen in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Japanisch oder Chinesisch.
Schwachsinn. Englisch ist ein muss. Mit englisch kann man sich unterhalten - mit fast Jedem.

Ich bin hingegen dafür, dass man Latein als Sprachvoraussetzung, quasi das Latinum aus den Schulen und Universitäten streicht. Beispielsweise muss man für bestimmte Studiengänge das latinum nachweisen. Ist echt Schwachsinn pur.

TullaMore
11.12.2015, 13:26
Das bestätigt ja, dass du einen Mischmasch vorgesetzt bekommen hast und nie wieder klar kommst.

Ja, so in etwa kann man das ausdrücken. Vielleicht liegt es an mir, und andere Kinder lernen besser, aber ich für meinen Teil bevorzuge eine Sprache, zumindest im Kleinkindalter, sobald ein Kind diese Sprache halbwegs flüssig beherrscht, bin ich absolut dafür, dass es weitere Sprachen lernt. Heute gibt es ja auch Internate und Ganztagsschulen, die sich darauf spezialisiert haben - das ja, absolut! Aber zweisprachig von Geburt an: nein.

Sitting Bull
11.12.2015, 15:17
Es reicht wenn du deine Kinder im Dialekt deiner Heimatregion erziehst, falls du nicht zu den Affen gehörst die sogar daheim das abscheuliche Hochdeutsch reden, und falls du eine Heimat hast und nicht schonn 5 mal durch halb Deutschland gezogen bist.

Leider habe ich meine Kinder ,trotz Heimatverbundenheit, im schrechlichem Hochdeutsch erzogen.Etwas Idiom hört man dann später durch den Umgang der Kinder dann wieder raus. Meine Tochter hatte mal Besuch von einer Kommilitonin ,die mit uns schwäbisch sprechen wollte. Da kräuseln einem ja die Fußnägel.

mick31
11.12.2015, 15:37
Leider habe ich meine Kinder ,trotz Heimatverbundenheit, im schrechlichem Hochdeutsch erzogen.Etwas Idiom hört man dann später durch den Umgang der Kinder dann wieder raus. Meine Tochter hatte mal Besuch von einer Kommilitonin ,die mit uns schwäbisch sprechen wollte. Da kräuseln einem ja die Fußnägel.

Also bei dir "kräuselt es die Fußnägel" beim Dialekt deiner Heimat?
Dann kannst deine Kinder gleich nur auf English erziehen.

Sitting Bull
11.12.2015, 15:54
Also bei dir "kräuselt es die Fußnägel" beim Dialekt deiner Heimat?
Dann kannst deine Kinder gleich nur auf English erziehen.

Hey,hey, dreh mir nicht das Wort im Mund um. Habe nur ein Beispiel eines Idioms genannt,wo wohl viele Deutsche nur "Bahnhof" verstanden hätten.

Eloy
11.12.2015, 15:58
Leider habe ich meine Kinder ,trotz Heimatverbundenheit, im schrechlichem Hochdeutsch erzogen.Etwas Idiom hört man dann später durch den Umgang der Kinder dann wieder raus. Meine Tochter hatte mal Besuch von einer Kommilitonin ,die mit uns schwäbisch sprechen wollte. Da kräuseln einem ja die Fußnägel.

Hoffentlich musst du nie nach Luxemburg. Da würdest du tausend Tode sterben!

Nachbar
11.12.2015, 17:50
Entweder reden wir kolossal aneinander vorbei oder Du spielst ein Spiel.
Was nun stimmen mag, ich schlage vor, die Sache als erledigt zu betrachten.

Okay, doch zur Klärung: ich spiele nicht, Du hattest mich doch angesprochen, oder irre ich vielleicht?

Carl von Cumersdorff
11.12.2015, 19:11
Schwachsinn. Englisch ist ein muss. Mit englisch kann man sich unterhalten - mit fast Jedem.

Ich bin hingegen dafür, dass man Latein als Sprachvoraussetzung, quasi das Latinum aus den Schulen und Universitäten streicht. Beispielsweise muss man für bestimmte Studiengänge das latinum nachweisen. Ist echt Schwachsinn pur.

Latein ist sinnvoll. Das zeugt von Intelligenz. Englisch ist überflüssig. Viele, die auch viele Jahre Englisch in der Schule hatten, können eigentlich nichts. Sehe ich immer bei den Bewerbungen. Da geben sie Englisch als Fremdsprache an und wenn ich dann anfange zu sprechen schauen sie wie blöd daher. Ich spreche sechs Sprachen. Brauche aber nur Deutsch. Natürlich gibt es Branchen, wie am Flughafen, wo Englisch gebraucht wird. Dann sollen die Arbeitgeber aber auch dafür extra bezahlen. Schließlich musst du als Kunde auch jeden Kilo extra bezahlen. Hier in Deutschland scheint alles grundsätzlich Voraussetzung zu sein. Das ist nicht gut.

Putinversteher
11.12.2015, 21:43
Latein ist sinnvoll. Das zeugt von Intelligenz. Englisch ist überflüssig. Viele, die auch viele Jahre Englisch in der Schule hatten, können eigentlich nichts. Sehe ich immer bei den Bewerbungen. Da geben sie Englisch als Fremdsprache an und wenn ich dann anfange zu sprechen schauen sie wie blöd daher. Ich spreche sechs Sprachen. Brauche aber nur Deutsch. Natürlich gibt es Branchen, wie am Flughafen, wo Englisch gebraucht wird. Dann sollen die Arbeitgeber aber auch dafür extra bezahlen. Schließlich musst du als Kunde auch jeden Kilo extra bezahlen. Hier in Deutschland scheint alles grundsätzlich Voraussetzung zu sein. Das ist nicht gut.

Englisch als Pflichtfach abschaffen zu wollen in Zeiten von Globalisierung aber Latein den Schülern aufzwingen zu müssen, zeugt eher von grober Unkenntnis.
ich vermute eher, dass du selbst kein englisch kannst.

-jmw-
12.12.2015, 10:49
Okay, doch zur Klärung: ich spiele nicht, Du hattest mich doch angesprochen, oder irre ich vielleicht?
Ich hatte auf einen Deiner Beiträge reagiert, ja. So funzt das Forum. ;)

-jmw-
12.12.2015, 10:51
Meine Lateinlehrerin betonte gerne, ihres sei das wichtigste Fach.
Das hat schon seinen Grund, von wegen Grammatik und so. Man lernt das Lernen.

Van der Graf Generator
12.12.2015, 10:53
War mal vor ein paar Jahren in einem russischen Kindergarten bei uns in der Stadt. Die Erzieherinnen hatten alle einen Uniabschluß auf Lehramt. Wennich dies mal mit einem deutschen Kindergarten vergleiche ,da sprechen die deutschen Erzieherinnen mitunter ein sehr grenzwertiges deutsch.

Das mag sein, dass dort schlechteres deutsch gesprochen wird bzw. mit Akzent. Unsere Töchter waren selbst in einem russischen Kindergarten, der von der orthodoxen Kirche geführt wird.

Allerdings bekamen sie dort echte Werte vermittelt, anders als in deutschen Kindergärten mit ihrem Toleranzzeug oder Genderkram etc.

Nachbar
12.12.2015, 16:39
Ich hatte auf einen Deiner Beiträge reagiert, ja. So funzt das Forum. ;)
Ja, schon richtig, nur hattest Du ja angedeutet, ich würde nicht gem. meiner Überzeugung schreiben.

Hier, schau mal:
(http://www.politikforen.net/showthread.php?168415-Sollten-unsere-Kinder-bilingual-erzogen-werden&p=8291077&viewfull=1#post8291077)

-jmw-
13.12.2015, 12:32
Nein, habe ich nicht Ich schrieb, Du übertreibest. Für mich sind das zwei Paar Schuh. Für Dich nicht? Scheint tatsächlich so. Weiss nicht, warum.


Ja, schon richtig, nur hattest Du ja angedeutet, ich würde nicht gem. meiner Überzeugung schreiben.

Hier, schau mal:
(http://www.politikforen.net/showthread.php?168415-Sollten-unsere-Kinder-bilingual-erzogen-werden&p=8291077&viewfull=1#post8291077)

Nachbar
13.12.2015, 15:37
Nein, habe ich nicht Ich schrieb, Du übertreibest. Für mich sind das zwei Paar Schuh.
Für Dich nicht? Scheint tatsächlich so. Weiss nicht, warum.

Was hast Du dagegen, dass Moslems gem. derer "religiösen Kultur" ihren Alltag fristen?

- die Heiden haben ihre Kultur, sie gehen zur Schule, zur Akademie und zu anderen Panekpaideuteria,
- Die Moslems gehen zu ihrer Koranschule,
- die Juden lernen ihr Genozidbuch auswendig, damit sie ja zu Juden werden,
- und die Christen, die in ihrer Geschichte, den Taliban gleich, zuerst die Bibliotheken in Brand setzten und Philosophen erschlugen, werden auf ihren jüngsten Tag warten, wofür sie einst auch bereit waren, den Märtyrer abzugeben. Heute werden sie es auch sein, sie glauben daran, andernfalls wären sie keine.

Jeder gem. seines Bildungsniveaus, der aus seiner religiösen Tradition abgeleitet wird.

Le Bon
13.12.2015, 15:43
Dann frage ich mich, warum sie ihr Kind in Deutschland aufziehen wollen.Gute Frage. Israel böte sich an.;)

Vielleicht gibt's hier auch nur die besten €-Leistungen ohne Arbeit?;)

Ich wollte meine Kinder auch Deutsch-Englisch aufziehen. Nachdem ich mit einem Kollegen gesprochen habe, der das gemacht hat, habe ich das vergessen. man muß(!) erst eine Sprache fehlerfrei sprechen/schreiben, ehe man sich an eine andere macht. Sonst schreibt/liest/spricht man beide nicht 100%ig. Habe ich gemacht und meine Kinder sind fließend in Deutsch und Englisch heute. Meine Tochter spricht noch Spanisch und Französisch. Und der Alte kann nur Deutsch und Englisch. Mir reicht's!

-jmw-
14.12.2015, 15:53
Was hast Du dagegen, dass Moslems gem. derer "religiösen Kultur" ihren Alltag fristen? [...]
Nichts! Ich bin in solchen Dingen der Toleranz und dem Pluralismus verpflichtet - im originären (heute "rechtsradikalen") Sinne abendländischen Rechtsdenkens. Und daraus, dass ich das staatliche Bildungsmonopol ablehne, ergibt sich die Duldung von Koran- und Toraschulen automatisch.

Allerdings sehe ich nicht, wie man aus dem blossen Umstand, dass Leute dem Islam anhängen, ableiten will, sie sollten sich der für ihre Sprache wenig geeigneten arabischen Schrift bedienen.
Die Religion jedenfalls macht ihnen da keine Vorschriften und warum sollten sie sich dann das Leben verkomplizieren?

ERNEUERER
14.12.2015, 19:07
Und wenn Papa und Mama zwei unterschiedliche Muttersprachen haben und keine davon Deutsch ist? Hm. Dilemma :)


... dann sollten sie schnellstens die Deutsche Sprache erlernen oder so sie es nicht wollen , noch schneller das Land verlassen ,
Kanada u. Australien läßt grüßen :compr:

Multiplex
14.12.2015, 22:46
War mal vor ein paar Jahren in einem russischen Kindergarten bei uns in der Stadt. Die Erzieherinnen hatten alle einen Uniabschluß auf Lehramt. Wennich dies mal mit einem deutschen Kindergarten vergleiche ,da sprechen die deutschen Erzieherinnen mitunter ein sehr grenzwertiges deutsch.

Ich hatte vor zwei Wochen einen intensiven Kontakt zu einer befreundeten Leiterin eines Kindergartens. Bezüglich der lange bekannten Problematik, dass Erzieherinnen in Deutschland weder Studium, noch Abitur brauchen (hat sie selbst nicht), sagte sie, es ist ihnen gemäß ihrer Satzung streng verboten, Sozialpädagoginnen einzustellen, selbst wenn sie für die gleiche Gehaltsstufe wie ordinäre Erzieherinnen arbeiten wollte. Dazu kommt dann noch, dass das Betriebsklima leiden würde, "wenn da plötzlich Studierte rumlaufen würden". Denn die reden ja immer so geschwollen und wissen alles besser. Jaja. Der Deutsche hatte schon immer ein schwieriges Verhältnis zu "Schriftgelehrten". Der Deutsche will es simpel und plump.

Mein Meinungsaustausch bestand vor allem darin, dass ich wissen wollte, warum in allen mir bekannten Industriestaaten und sehr vielen Entwicklungsländern Lese- und Schreibfähigkeit VOR Eintritt in die 1. Klasse der Grundschule vorhanden sein muss! Kinder, die keine Kenntnisse dahingehend erwerben konnten, bekommen keine Zulassung zur Grundschule und müssen schon im Kindergarten sitzenbleiben!

Da dieser Fakt den allermeisten Kindergärtnerinnen völlig unbekannt ist, stößt man mit dieser Praxis nur auf blankes Entsetzen. Da heißt es dann: "Die lieben Kleinen sollen im Kindergarten nicht pauken, sie sollen ihre Kindheit genießen!" Das ist eine völlig antiquierte Vorstellung davon, was in Kindergehirnen abläuft. Leider wird das deutsche Schaf dieses schwierige Verhältnis zu spielerischem Lernen auch in 100 Jahren nicht ablegen. Dafür gibt es zu viele Mittelmäßige und Pisa-Gestörte in diesem Land, die sich ihre eigene Blödheit mit der dumpfen Angst vor Elitenbildung schönreden.

Selbst eine mir bekannte promovierende Astrophysikerin, die vor 25 Jahren selbst extrem unter ihrer Ausgrenzung wegen ihrer hohen Intelligenz litt, möchte nicht, dass Kindern vor der 1. Klasse schon Lesen und Schreiben beigebracht wird, obwohl sie es sich selber lange vor der 1. Klasse beibrachte. Und den Fakt, dass es fast überall Standard ist, nur hier nicht, lässt sie nicht gelten. "Kein Leistungsdruck im Kindergarten!" scheint ein extrem verfestigtes Dogma zu sein.

Aber Deutschland stand bildungsmäßig auch noch nie an der Spitze von Ländervergleichen. Der Deutsche will vor allem, dass keine Spitzen nach oben durchbrechen. Daran hat sich auch seit dem Pisa-Schock nicht das Geringste geändert.

Sitting Bull
14.12.2015, 23:16
Ich hatte vor zwei Wochen einen intensiven Kontakt zu einer befreundeten Leiterin eines Kindergartens. Bezüglich der lange bekannten Problematik, dass Erzieherinnen in Deutschland weder Studium, noch Abitur brauchen (hat sie selbst nicht), sagte sie, es ist ihnen gemäß ihrer Satzung streng verboten, Sozialpädagoginnen einzustellen, selbst wenn sie für die gleiche Gehaltsstufe wie ordinäre Erzieherinnen arbeiten wollte. Dazu kommt dann noch, dass das Betriebsklima leiden würde, "wenn da plötzlich Studierte rumlaufen würden". Denn die reden ja immer so geschwollen und wissen alles besser. Jaja. Der Deutsche hatte schon immer ein schwieriges Verhältnis zu "Schriftgelehrten". Der Deutsche will es simpel und plump.

Mein Meinungsaustausch bestand vor allem darin, dass ich wissen wollte, warum in allen mir bekannten Industriestaaten und sehr vielen Entwicklungsländern Lese- und Schreibfähigkeit VOR Eintritt in die 1. Klasse der Grundschule vorhanden sein muss! Kinder, die keine Kenntnisse dahingehend erwerben konnten, bekommen keine Zulassung zur Grundschule und müssen schon im Kindergarten sitzenbleiben!

Da dieser Fakt den allermeisten Kindergärtnerinnen völlig unbekannt ist, stößt man mit dieser Praxis nur auf blankes Entsetzen. Da heißt es dann: "Die lieben Kleinen sollen im Kindergarten nicht pauken, sie sollen ihre Kindheit genießen!" Das ist eine völlig antiquierte Vorstellung davon, was in Kindergehirnen abläuft. Leider wird das deutsche Schaf dieses schwierige Verhältnis zu spielerischem Lernen auch in 100 Jahren nicht ablegen. Dafür gibt es zu viele Mittelmäßige und Pisa-Gestörte in diesem Land, die sich ihre eigene Blödheit mit der dumpfen Angst vor Elitenbildung schönreden.

Selbst eine mir bekannte promovierende Astrophysikerin, die vor 25 Jahren selbst extrem unter ihrer Ausgrenzung wegen ihrer hohen Intelligenz litt, möchte nicht, dass Kindern vor der 1. Klasse schon Lesen und Schreiben beigebracht wird, obwohl sie es sich selber lange vor der 1. Klasse beibrachte. Und den Fakt, dass es fast überall Standard ist, nur hier nicht, lässt sie nicht gelten. "Kein Leistungsdruck im Kindergarten!" scheint ein extrem verfestigtes Dogma zu sein.

Aber Deutschland stand bildungsmäßig auch noch nie an der Spitze von Ländervergleichen. Der Deutsche will vor allem, dass keine Spitzen nach oben durchbrechen. Daran hat sich auch seit dem Pisa-Schock nicht das Geringste geändert.

Guter Beitrag, dem ich nur beflichten kann. Kurz vor dem Kindergartenalter meiner Jüngsten,suchte ich den Kindergarten unweit meines Hauses auf.Dort fragte ich die Leiterin ob sie einen bilingulalen Kindergarten wüßte. Ihre Antwort : Warum ? Meine Antwort : danke for das Gespräch.Zum Ausgang gehend, spielten dort die Kinder und eine etwas runde Erzieherin saß auf der Bank.Diese sagte plötzlich zu einem Kind : Du bist hier das einzigste doofe Kind , geh sofort nach drinne .Auweiha , dachte ich nur.

Multiplex
15.12.2015, 09:47
Guter Beitrag, dem ich nur beflichten kann. Kurz vor dem Kindergartenalter meiner Jüngsten,suchte ich den Kindergarten unweit meines Hauses auf.Dort fragte ich die Leiterin ob sie einen bilingulalen Kindergarten wüßte. Ihre Antwort : Warum ? Meine Antwort : danke for das Gespräch.Zum Ausgang gehend, spielten dort die Kinder und eine etwas runde Erzieherin saß auf der Bank.Diese sagte plötzlich zu einem Kind : Du bist hier das einzigste doofe Kind , geh sofort nach drinne .Auweiha , dachte ich nur.
Deutschland hatte wie gesagt, schon seit jeher ein sehr gespanntes Verhältnis zu Bildung. Und das schließt ganz besonders die Kindergärten ein.


Bereits Friedrich Fröbel, der "Vater des Kindergartens", betonte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bildungsmöglichkeiten im frühen Kindesalter. Er legte sogar bedeutende Grundlagen für die Frühpädagogik. Trotz dieser Pionierarbeiten hat der Kindergarten seit jeher mit seiner Legitimation als Bildungsinstitution zu kämpfen. Der Bildungsaspekt stand stets - wenn er überhaupt geäußert wurde - im Schatten der Familienfürsorge.

http://www.kindergartenpaedagogik.de/967.html

Die resoluten, kugelrunden, selbstgefälligen Kindergartentrullas sind auch heute noch der Normalfall. Aufbewahrung, unkontrolliertes Spielen, Basteln und Singen steht hier im Vordergrung. Lesen und Schreiben lernen ist total verboten, weil sie keine pädagogische Ausbildung haben, worauf sie aber irgendwie auch stolz sind. Denn sie können sich ja auf Vorschriften berufen, und empfinden keinerlei Scham vor dem Schaden, den sie da anrichten. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie verantwortliche Personen in die Irre geführt werden, weil es ja Tausende Kollegen gibt, auf die sie sich berufen können. Das Problem müsste zwar an höherer Stelle gelöst werden, aber es entbindet sie nicht davon, sich zu informieren, wie es in fast allen anderen Ländern geregelt ist.

Die Antwort meiner befreundeten Kindergartenleiterin: "In meiner Kita gibt es genug Akademikerkinder!" :haha: Ich habe mir nur gedacht: "Schade um die bestimmt intelligenten Kinder".

Nachbar
16.12.2015, 16:16
Nichts! Ich bin in solchen Dingen der Toleranz und dem Pluralismus verpflichtet - im originären (heute "rechtsradikalen") Sinne abendländischen Rechtsdenkens. Und daraus, dass ich das staatliche Bildungsmonopol ablehne, ergibt sich die Duldung von Koran- und Toraschulen automatisch.

Allerdings sehe ich nicht, wie man aus dem blossen Umstand, dass Leute dem Islam anhängen, ableiten will, sie sollten sich der für ihre Sprache wenig geeigneten arabischen Schrift bedienen.
Die Religion jedenfalls macht ihnen da keine Vorschriften und warum sollten sie sich dann das Leben verkomplizieren?
Nur Geduld, nur geduld.

-jmw-
16.12.2015, 16:51
Nur Geduld, nur geduld.
Keine meiner Tugenden.

Nachbar
16.12.2015, 17:44
Keine meiner Tugenden.

Was nun, den wilden Mann spielen?

Multiplex
17.12.2015, 04:10
Also, wieso den zweiten vor dem ersten Schritt machen? Wenn die Kleinen nicht mal eine Sprache richtig lernen dürfen wegen fehlender Pädagogik-Ausbildung der fetten Kita-Trullas, wer glaubt dann, dass Kindergärten auf breiter Front hier jemals bilingual erziehen würden? Das ist ja regelrecht absurd.

-jmw-
17.12.2015, 17:57
Was nun, den wilden Mann spielen?
Akut? - Abendessen.

Herr B.
17.12.2015, 18:41
Das mit der Stummheit kann ich nicht bestätigen, allerdings wurde ich auch zweisprachig erzogen und bis heute habe ich damit Probleme - vielleicht liegt mein Talent eher im mathematischen Bereich und das ist der Grund, aber ich merke selbst, wie ich oft, gerade beim Schreiben, zwischen zwei Sprachen hin und her springe und während ich schreibe, es übersetze. Ich bin zweimal Muttersprachler und doch sind beides für mich Fremdsprachen.
Die meisten Sprachen enthalten von 400 000 bis zu über 900 000 Wörter.
Es ist aber erwiesen dass Muttersprachler im Durchschnitt lediglich nur über ein alltägliches Vokabular von ca. 3000 - 4000 Wörtern
benutzen und überhaupt verfügen.
Auf Grund dessen deine sprachliche Misere, die völlig normal ist.

Shahirrim
17.12.2015, 18:44
Die meisten Sprachen enthalten von 400 000 bis zu über 900 000 Wörter.
Es ist aber erwiesen dass Muttersprachler im Durchschnitt lediglich nur über ein alltägliches Vokabular von ca. 3000 - 4000 Wörtern
benutzen und überhaupt verfügen.
Auf Grund dessen deine sprachliche Misere, die völlig normal ist.

Selbst ein Goethe hatte "nur" 20.000 Wörter zur Verfügung und gilt dennoch als jemand, der einen gewaltigen Wortschatz hatte.

Bari
17.12.2015, 18:50
kenne auch jemanden, der zweisprachig aufgewachsen ist und darüber nicht glücklich ist. Denn er ist in keiner Sprache zu Hause und hat in beiden nicht das Gefühl, dass es seine Muttersprache ist und er darin heimisch ist.

Herr B.
17.12.2015, 19:05
Selbst ein Goethe hatte "nur" 20.000 Wörter zur Verfügung und gilt dennoch als jemand, der einen gewaltigen Wortschatz hatte.
Diese Ziffer bezweifle ich stark!

Sitting Bull
21.12.2015, 11:27
Die meisten Sprachen enthalten von 400 000 bis zu über 900 000 Wörter.
Es ist aber erwiesen dass Muttersprachler im Durchschnitt lediglich nur über ein alltägliches Vokabular von ca. 3000 - 4000 Wörtern
benutzen und überhaupt verfügen.
Auf Grund dessen deine sprachliche Misere, die völlig normal ist.

Es ist zwar schon etwas länger her,aber da hat damals Prof.Jens anhand von Unterlagen nachgewiesen, dass der damalige Kultusminister von BW nur 200 Wörter benutzt.Oder nur kann ? Naja,Politiker sind oftmals nicht die Hellsten.Nervig sind meistens die Zeitgenossen, die hinter jedem Satz :Weißt Duuu ! setzen.Oder vielleicht auch die Wichtigtuer, die meinen, dass es für kein oder einzig noch eine Steigerung geben muß.Meines Wissens kommt dies in keiner Sprache vor.

Herr B.
21.12.2015, 15:23
Es ist zwar schon etwas länger her,aber da hat damals Prof.Jens anhand von Unterlagen nachgewiesen, dass der damalige Kultusminister von BW nur 200 Wörter benutzt.Oder nur kann ? Naja,Politiker sind oftmals nicht die Hellsten.Nervig sind meistens die Zeitgenossen, die hinter jedem Satz :Weißt Duuu ! setzen.Oder vielleicht auch die Wichtigtuer, die meinen, dass es für kein oder einzig noch eine Steigerung geben muß.Meines Wissens kommt dies in keiner Sprache vor.
Bin mir da nicht ganz sicher was ich da zum Befund dieses Prof. Jens sagen soll. Sollte dieser Kultusminister an Alzheimers
gelitten haben, oder ein anatolischer Greis gewesen sein, dann dürfte das wohl hinhauen. Aber Studien geben ja gerne keinen
detaillierten Sachverhalt an. Deswegen sind die meisten Studien eh nichts weiter als interessendienende, zu Papier gegebene
Ar..hwische.
Ich stehe korrigiert, was die Vokabularzahl betrifft. Für Englisch geht die Schätzung auf 5000 Wörter mündlich, doppelt so viel
für das Schriftliche. Wie hier ein Unterschied entstehen soll bleibt mir unklar.
Professoren sollen es bis zu 80 000 Wörtern bringen. Diese Zahl allerdings, hört sich ganz nach einem hohlen Furz an.
Wie dokumentiert man denn das?