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Vollständige Version anzeigen : Grundsatzfragen



ochmensch
10.12.2005, 20:41
Der ewige Streit zwischen Rechts und Links wird ja auf unterschiedlichsten Feldern ausgefochten, doch denke ich, dient das, zumindest wenn es zu den Rändern läuft, nur dazu, eine Gesellschaftsform als die bessere hin zu stellen. Also sollten wir doch einmal offen darstellen wie diese aussehen. Dann könnten wir uns Fragen wie "Sind türkische Jugendliche gründsätzlich gewalttätiger als deutsche?" vielleicht sparen. Auch gewisse Dummstellereien könnten mit der Klarstellung des eigentlichen Zieles ausgeräumt werden. Ich stell' mal Thesen in den Raum:

1) Rechts geprägte User favoritisieren eine mehrheitlich deutschstämmige Gesellschaft. Sie verlangen eine Vitalisierung innerhalb dieser statt durch Zuwanderung. Deutsche Kultur steht nicht zur Disposition.

2) Linke User* sind der Ansicht, Herkunft sei völlig nebensächlich. Zukünftig wird sie eh kaum eine Rolle spielen. Denken in Nationalstaaten ist überholt. Eine Gemeinschaft definiert sich allein über gemeinsame Werte, nicht über gemeinsame Geschichte oder Herkunft. Ein Aussterben der deutschstämmigen Bevölkerung ist in Kauf zu nehmen, es bedarf jedenfalls keinen besonderen Maßnahmen um eine solche Entwicklung zu verhindern. Kultur ist ein reiner Selbstläufer.

*Marxisten nehm' ich da mal aus. Es geht mir mehr um Multi-Kulti-Linke.

Crystal
10.12.2005, 21:20
.... Eine Gemeinschaft definiert sich allein über gemeinsame Werte, nicht über gemeinsame Geschichte oder Herkunft.
Dieser Satz ist wohl das alles Entscheidende!

Leider ist es inzwischen eine bewiesene Tatsache, dass die multikulturellen Zuwanderer (besonders aus islamischen/islamistischen Staaten) dies leider nicht so sehen, bzw. nicht so sehen wollen!

Ihre gute Absicht in allen Ehren, aber die Realität wird Sie ganz schnell einholen.

ochmensch
10.12.2005, 21:31
Dieser Satz ist wohl das alles Entscheidende!

Leider ist es inzwischen eine bewiesene Tatsache, dass die multikulturellen Zuwanderer (besonders aus islamischen/islamistischen Staaten) dies leider nicht so sehen, bzw. nicht so sehen wollen!

Ihre gute Absicht in allen Ehren, aber die Realität wird Sie ganz schnell einholen.
Da geht es ja schon los. Sieht man dieses Problem und erkennt man es an? Und zu welchen Schlüssen kommt man dann? Zieht man Konsequenzen? Oder lässt man es liegen und sieht sich irgendwann einem kolossalem Problem wie in Frankreich gegenüber? Und da stellt sich wieder die Frage, wie unsere Gesellschaft in Zukunft aussehen soll.

Crystal
10.12.2005, 21:58
Da geht es ja schon los. Sieht man dieses Problem und erkennt man es an? Und zu welchen Schlüssen kommt man dann? Zieht man Konsequenzen? Oder lässt man es liegen und sieht sich irgendwann einem kolossalem Problem wie in Frankreich gegenüber? Und da stellt sich wieder die Frage, wie unsere Gesellschaft in Zukunft aussehen soll.Ich glaube, dass Ihnen die gegenwärtige US-Politik eine Antwort auf Ihre Fragen gibt.

ochmensch
10.12.2005, 22:01
Ich glaube, dass Ihnen die gegenwärtige US-Politik eine Antwort auf Ihre Fragen gibt.
Wie denn das bitte? Außerdem ging es mir um Gesellschaftbilder für Deutschland. Übrigens ziehe ich in Foren das Duzen vor.

Crystal
10.12.2005, 22:09
Wie denn das bitte? Außerdem ging es mir um Gesellschaftbilder für Deutschland. Übrigens ziehe ich in Foren das Duzen vor.Lesen Sie einfach mal diverse Zeitungen, Magazine etc.

Was Sie in Foren vorziehen ist Ihre Angelegenheit und geht mich nichts an.

ochmensch
10.12.2005, 22:16
Lesen Sie einfach mal diverse Zeitungen, Magazine etc.

Was Sie in Foren vorziehen ist Ihre Angelegenheit und geht mich nichts an.
Ja lese ich. Trotzdem erkenne ich da jetzt nicht ganz den Zusammenhang. Wäre nett wenn Sie ihn mir erklären. Reagieren Sie immer so, wenn ihnen jemand das "Du" anbietet? Im Allgemeinen wird das als nette Geste empfunden.

ochmensch
10.07.2007, 22:28
Ich aktualisiere das Thema mal, da es mir schon interessant erscheint, gerade auch im Hinblick auf die, sich regen Zuwachs erfreuende, Querfront.
Crystal war nicht wirklich der Bringer. ;)

ErhardWittek
10.07.2007, 23:18
Ich bin der Überzeugung, daß eine homogene Gesellschaft die besseren Aussichten hat, zu funktionieren. Multikulti ist ein Kunstprodukt, das eher negativen Motiven entspringt und schon deshalb keine Aussicht auf Erfolg hat. Es wurde nicht vom eingeborenen Volk mitgetragen, sondern diesem aufgezwungen. Die einheimische Bevölkerung wie auch die Einwanderer können schwerlich davon überzeugt werden, daß sie sich kulturell gegenseitig bereichern "wollen".

Die Multikultiverfechter, gehen wir mal vom positiven Fall aus, sind durchdrungen vom Wunsch, das wirtschaftlich bedingte Wohlstandsgefälle aufzuheben. Ihre Prämisse, die Europäer seien per se ausbeuterisch und ungerecht und die Bewohner der Entwicklungsländer freundlich, arglos und auf uns bereichernde Art naturbelassen, hat sich zwar längst als Irrtum erwiesen, jedoch wurde dieser von den Völkervermischungsfreunden noch nicht realisiert.

Den Einwanderungsfetischisten vom Typus Roth, Beck und Fischer hingegen gehen die Einwanderer irgendwo ganz gewaltig vorbei. Die Stoßrichtung ist klar und bedeutet einfach, unsere Gesellschaft zu zerschlagen. Ob das einen ethnischen Krieg nach sich zieht, der ggf. Millionen das Leben kostet und ganz Europa ein Chaos beschert, das dem des Dreißigjährigen Krieges gleichkommt, ist diesen Menschenhassern vollkommen gleichgültig.

Die Einwanderer in ihrer naiven Weltsicht sehen sich bereits als die künftigen Sieger und Herren in Europa. Sie verkennen ihre ihnen zugedachte Rolle als Wegbereiter für den Islam zum einen, der zumindest für die erste Besiedelungswelle nicht ohne schwerste Verluste bleiben wird. Zum anderen ist nicht auszuschließen, daß uns Europäern diese Heimsuchung auch von Seiten der Großkonzerne aufgenötigt wird, um den Unmut über die neuen Besatzer anzufachen. Denn die Weltbevölkerung wächst bedrohlich weiter und erst die nackte Existenzangst würde den Widerstand der "alten Europäer" gegen einen reinigenden Ausmordungs- und Ressourcensicherungskrieg brechen.

ErhardWittek
10.07.2007, 23:24
Ich aktualisiere das Thema mal, da es mir schon interessant erscheint, gerade auch im Hinblick auf die, sich regen Zuwachs erfreuende, Querfront.
Crystal war nicht wirklich der Bringer. ;)
Vielleicht solltest Du Deinen Thesen, denen ich soweit zustimme, eine Frage anfügen. Denn so ganz klar ist mir nicht, in welche Richtung die erwartete Diskussion gehen soll.

ochmensch
10.07.2007, 23:33
Vielleicht solltest Du Deinen Thesen, denen ich soweit zustimme, eine Frage anfügen. Denn so ganz klar ist mir nicht, in welche Richtung die erwartete Diskussion gehen soll.

Meine Thesen sind Streitpunkte, an denen sich die Diskussion aufhängen soll. Ich weiss, ich hab diese Thesen schon sehr sensibel gewählt, da man sie mir ja auch igendwie anhängen wird, nichtsdestotrotz erhoffe ich mir, dass Mitdiskutenten davon abweichen und ihre Sicht der Dinge offenbaren. Das Walter Hofer seine (realen) Vorstellungen zum Besten gibt, glaube ich natürlich nicht.

Ausonius
11.07.2007, 07:28
Ganz falsch ist das nicht, aber es gibt noch etliches anzumerken. Auch wenn ich als Linker in der Richtung deinem Post (Polemik mal rausgestrichen, aber dazu komm ich später) zustimme, so ist festzustellen, dass die Überfremdungs- und Integrationsdebatte nicht das zentrale Thema von Linken ist - sehr wohl aber für Rechte sehr bedeutend. Deswegen beschränkt sich der Vergleich auf ein sehr schmales Fenster. Selbst die Antifa-Aktivitäten - die sicher einen bedeutenden Teil der Linken reflektieren - befassen sich eigentlich nicht mit der Ausländerproblematik, sondern dem politischen Gegner. Für die linken Parteien wiederum steht der Kampf um Wirtschaft und Sozialstaat an vorderster Stelle.

Jetzt aber doch noch mal zu den einzelnen Punkten:


2) Linke User* sind der Ansicht, Herkunft sei völlig nebensächlich. Zukünftig wird sie eh kaum eine Rolle spielen. Denken in Nationalstaaten ist überholt.

Das würde ich für mich so unterstreichen, wobei ich selber eher regionalistisch denke - mein persönliches Umfeld und meine Heimat sind mir näher als das große Deutschland.



Eine Gemeinschaft definiert sich allein über gemeinsame Werte, nicht über gemeinsame Geschichte oder Herkunft.

Auch richtig, das ist entscheidender. Niemand soll wegen des Ortes bevorzugt oder benachteiligt werden, an dem er geboren ist. Die Geschichte ist hingegen nicht auzublenden. Es gibt ja z.B. in Deutschland auch eine Geschichte der Arbeitskämpfe... Ohne Frage denken die meisten Linken aber internationalistischer als Konservative, weil es eine lange Tradition hat.



Ein Aussterben der deutschstämmigen Bevölkerung ist in Kauf zu nehmen, es bedarf jedenfalls keinen besonderen Maßnahmen um eine solche Entwicklung zu verhindern.


Bei diesem Punkt besteht eine Diskrepanz. Ich denke, dass Linke es "in Kauf nehmen", hängt eher damit zusammen, dass sie diese Gefahr vollkommen zu Recht nicht sehen und sich mit wichtigeren Problemen zu beschäftigen. Da sollten die Konservativen auch mal etwas Vertrauen in die europäische Geschichte haben und sich damit beschäftigen, wie viele Völker in den letzten 600 Jahren in Europa überhaupt "ausgestorben" sind (tendiert gegen 0).


Kultur ist ein reiner Selbstläufer.

Mir ist nicht klar, von welchem Kulturbegriff du ausgehst. Tatsache ist aber, dass Kultur in Form einer Gegenkultur sogar eine enorme Rolle für die Linke spielt. Allerdings kommt dieser Aspekt eher im realen Leben zum Tragen (wie kleidet man sich? Was tut man in seiner Freizeit, welche Musik hört man..?) als in Foren, wo ja eher über die politische Theorie diskutiert wird. Gerade auch die Studentenrevolten zeichneten sich dadurch aus, dass die durch sie hervorgebrachten Veränderungen weniger in politischen Veränderungen des Systems bestanden, sondern in kulturell/gesellschaftlichen und einem bestimmten politischen Stil. Bleibt festzuhalten: Kultur ist für Linke sehr wichtig - nur haben sie eine völlig andere Sichtweise auf Kultur als die Rechten, die eine sehr traditionelle und bewahrende Perspektive haben. Allerdings - dass sei letzteren zugestanden - hat sich auch keine eigenständig konservative Kultur in der Nachkriegszeit entwickeln können, wie sie in der Weimarer Republik doch recht lebendig war. Es gab und gibt in der BRD kaum konservative Künstler und Denker von Rang.

politisch Verfolgter
11.07.2007, 07:34
Links-rechts ist eindimensionaler Zwangsarbeitsdreck.
Dieser shit erklärt Betriebslose zum Inhaberinstrument.
Der Mist ist aus dem Rechtsraum zu entsorgen.