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Vollständige Version anzeigen : Lohnverzicht = mehr Arbeitsplätze II



Der Gerechte
07.12.2005, 10:20
Dieses Thema hatte ich schon einmal vor 3 Monaten hier reingestellt , und meine
Meinung war (und ist) : Lohnverzicht = nicht mehr Arbeitsplätze .
Hier ein ganz aktuelles Beispiel dafür .
http://www.freace.de/artikel/200511/241105b.html

Die Mitarbeiter der Reifenfertigung in Hannover waren sogar bereit , Mehrarbeit
ohne Entgeld zu leisten .
Dazu sage ich nur : Willkommen im Kapitalismus , hier sind
- die Regierungen ratlos
- die Lügen der Wirtschaft grenzenlos
- die Aufklärung hirnlos
- die Politiker charakterlos
- die Konferenzen endlos
- und die Aussichten trostlos

Aber was solls , man wird wohl nicht auf diese Reifen verzichten müssen , denn
die Niederlassung in Mexiko kann bestimmt erweitert und schnell ausgebaut werden .
Allzeit Gute Fahrt . . . . . wünscht Der Gerechte

SAMURAI
07.12.2005, 13:33
Dieses Thema hatte ich schon einmal vor 3 Monaten hier reingestellt , und meine
Meinung war (und ist) : Lohnverzicht = nicht mehr Arbeitsplätze .
Hier ein ganz aktuelles Beispiel dafür .
http://www.freace.de/artikel/200511/241105b.html

Die Mitarbeiter der Reifenfertigung in Hannover waren sogar bereit , Mehrarbeit
ohne Entgeld zu leisten .
Dazu sage ich nur : Willkommen im Kapitalismus , hier sind
- die Regierungen ratlos
- die Lügen der Wirtschaft grenzenlos
- die Aufklärung hirnlos
- die Politiker charakterlos
- die Konferenzen endlos
- und die Aussichten trostlos

Aber was solls , man wird wohl nicht auf diese Reifen verzichten müssen , denn
die Niederlassung in Mexiko kann bestimmt erweitert und schnell ausgebaut werden .
Allzeit Gute Fahrt . . . . . wünscht Der Gerechte

Ich bin mit vielem aus dem Bereich der Gewerkschaften nicht einverstanden. Dass Lohnverzicht zu Arbeitsplätzen führt ist eine schamlose, längst bekannte Lüge.

Leider sind viele Leute trostlos dumm und glauben es.

Angel of Retribution
07.12.2005, 13:43
Ich bin mit vielem aus dem Bereich der Gewerkschaften nicht einverstanden. Dass Lohnverzicht zu Arbeitsplätzen führt ist eine schamlose, längst bekannte Lüge.

Leider sind viele Leute trostlos dumm und glauben es.

Haben sie eine Wahl? Die Arbeitgeber setzten ihnen das messer auf die Brust.

Der Gerechte
07.12.2005, 13:45
Ich bin mit vielem aus dem Bereich der Gewerkschaften nicht einverstanden. Dass Lohnverzicht zu Arbeitsplätzen führt ist eine schamlose, längst bekannte Lüge.

Leider sind viele Leute trostlos dumm und glauben es.

Da muss ich Dir vollkommen Recht geben :top:

Der Gerechte
07.12.2005, 13:47
Haben sie eine Wahl? Die Arbeitgeber setzten ihnen das messer auf die Brust.

Dann wird es Zeit , dass einmal jemand den lieben Herren Arbeitgebern das Messer
an die Kehle setzt .

Lord Solar Plexus
07.12.2005, 13:54
Dann wird es Zeit , dass einmal jemand den lieben Herren Arbeitgebern das Messer
an die Kehle setzt .

Ja und dann? Setzen wir die lustige Metapher doch einfach fort: Der Arbeiter steht mit dem Rücken zur Wand und hat das Messer an der Kehle, der Arbeitgeber hat hinter sich die ganze Welt - der geht einfach weg, wenn Du und Dein Messer kommen.

Der Gerechte
07.12.2005, 13:57
Ja und dann? Setzen wir die lustige Metapher doch einfach fort: Der Arbeiter steht mit dem Rücken zur Wand und hat das Messer an der Kehle, der Arbeitgeber hat hinter sich die ganze Welt - der geht einfach weg, wenn Du und Dein Messer kommen.

Reisende soll man nicht aufhalten .
Vorher wird ihr Betrieb natürlich noch verstaatlicht .

Angel of Retribution
07.12.2005, 14:05
Reisende soll man nicht aufhalten .
Vorher wird ihr Betrieb natürlich noch verstaatlicht .

Das traut sich leider keiner.

Diana1
07.12.2005, 14:32
Natürlich. Gerade wegen der Globalisierung müssen die Löhne runter, damit wir wieder wettbewerbsfähig sind.

Der Gerechte
07.12.2005, 14:40
Natürlich. Gerade wegen der Globalisierung müssen die Löhne runter, damit wir wieder wettbewerbsfähig sind.

ja , ja - die Globalisierung
Wenn wir dann den Lohn eines indischen Rikscha-Fahrers haben ist die Welt wieder
in Ordnung .

Lord Solar Plexus
07.12.2005, 14:42
Reisende soll man nicht aufhalten .
Vorher wird ihr Betrieb natürlich noch verstaatlicht .

Klar, und im Wald leben Einhörner.

Hat jemand anders eine Antwort, die nicht in ausweichenden dummen Sprüchen besteht? Achja, falsches Forum...

SAMURAI
07.12.2005, 14:42
ja , ja - die Globalisierung
Wenn wir dann den Lohn eines indischen Rikscha-Fahrers haben ist die Welt wieder
in Ordnung .

Tja, und die Rikscha kann man sich nicht mal mehr leisten. Die muss von einem Globalisierungsfreund gemietet werden. Ziehen darf man dann für eine Hand voll Reis. ?(

Der Gerechte
07.12.2005, 14:47
Klar, und im Wald leben Einhörner.

Hat jemand anders eine Antwort, die nicht in ausweichenden dummen Sprüchen besteht? Achja, falsches Forum...

Die Antwort lautete : Verstaatlichen

zitronenclan
08.12.2005, 10:46
Klar, und im Wald leben Einhörner.

Hat jemand anders eine Antwort, die nicht in ausweichenden dummen Sprüchen besteht? Achja, falsches Forum...
Dumm, bzw. zu gutmütig/ gutgläubig sind doch wohl nur die, die meinen man müße sich alles gefallen lassen, da man sowieso nichts ausrichte und rechtlos sei...
Aber wir sind viele.... :]

sunbeam
08.12.2005, 10:48
Lohnverzicht? Gerne! Aber nur bei den unteren Schichten!

zitronenclan
08.12.2005, 10:48
Alle Räder stehen still. wenn Dein starker .....

Sklave
08.12.2005, 10:51
wenn die Löhne auf 1 Euro/Stunde gesenkt würden, hätte jeder einen Arbeitsplatz!
Weil dann sehr viele private Haushalte Hausgehilfen einstellen würden!!

sunbeam
08.12.2005, 11:15
wenn die Löhne auf 1 Euro/Stunde gesenkt würden, hätte jeder einen Arbeitsplatz!
Weil dann sehr viele private Haushalte Hausgehilfen einstellen würden!!

Das ist doch mal ein durchdachter Plan...

Wenn man also für 1,-/h arbeitet, müsste man ca. 1.200h im Monat arbeiten, um wenigstens halbwegs menschenwürdig zu leben!

Der Monat hat aber nur 720h! 720h arbeiten, ohne Pause, schlafen, scheißen und essen, tja, schwierig!

Anderes Problem: Wenn man nur 1,- verdient im Job, wer würde es sich dann leisten können einen Haushaltshilfe anzustellen!

Egal, der Plan sollte dennoch umgesetzt werden, als Gag!

Kalmit
08.12.2005, 12:26
Natürlich. Gerade wegen der Globalisierung müssen die Löhne runter, damit wir wieder wettbewerbsfähig sind.

Wettbewerbsfähig... ich kann den Scheiß nicht mehr hören. Wir sind Exportweltmeister, im nächsten Jahr wieder - und hier jammern alle über die mangelhafte Wettbewerbsfähigkeit deutscher Global Player, die nix anderes machen als auf Kosten der deutschen Volkswirtschaft ihre Gewinne zu maximieren!

Und Lohnsenkungen als allheilmittel: unsere gesamte Wirtschaft basiert auf Löhnen! Die neoliberale Logik, dass die Mehrzahl wenig verdienen muss, damit es allen (und nicht nur wenigen) besser geht ist durch die Empirie eindeutig widerlegt! Das System wird unweigerlich zusammenbrechen, wenn die Arbeitnehmer nicht mehr angemessen nach ihrer Produktivität entlohnt werden!

War da nicht letztens noch so ein Unternehmer*****, der allen Ernstes behauptet hat, dass Lohnsteigerungen nicht drin sein, weil erst mal die Produktivität steigen müsse?! Seit über 10 Jahren verkraften die Menschen sinkende Reallöhne, werden immer produktiver und die Arbeitslosigkeit steigt unaufhaltsam, die Arbeitnehmerrechte werden beschnitten und die Gesellschaft entsolidarisiert und marktgerecht zurechtgeformt - während sich eine kleine Gruppe von Leuten wie ihm daran ne goldene Nase verdient haben!

Sklave
08.12.2005, 12:31
Das ist doch mal ein durchdachter Plan...

Wenn man also für 1,-/h arbeitet, müsste man ca. 1.200h im Monat arbeiten, um wenigstens halbwegs menschenwürdig zu leben!

Der Monat hat aber nur 720h! 720h arbeiten, ohne Pause, schlafen, scheißen und essen, tja, schwierig!

Anderes Problem: Wenn man nur 1,- verdient im Job, wer würde es sich dann leisten können einen Haushaltshilfe anzustellen!

Egal, der Plan sollte dennoch umgesetzt werden, als Gag!

das funktioniert durchaus.
Die allgemeinen Löhne wären nicht bei 1,- Euro. die meisten würden - wie bisher - deutlich mehr verdienen und könnten sich somit einen 1-Euro-Jobber als Haushaltshilfe leisten.
1,- Euro wäre für die, die sonst arbeitslos blieben.
Bei einer Arbeitszeit von 14 h/Tag und 7-Tage-Woche kämen pro Monat etwa 400 Euro zusammen, die ausreichen, wenn der Niedriglöhner im Keller des Haushalts billigst übernachtet und seine Kleidung gebraucht vom Roten Kreuz erhält! :cool: :cool: :cool:

sunbeam
08.12.2005, 15:11
das funktioniert durchaus.
Die allgemeinen Löhne wären nicht bei 1,- Euro. die meisten würden - wie bisher - deutlich mehr verdienen und könnten sich somit einen 1-Euro-Jobber als Haushaltshilfe leisten.
1,- Euro wäre für die, die sonst arbeitslos blieben.
Bei einer Arbeitszeit von 14 h/Tag und 7-Tage-Woche kämen pro Monat etwa 400 Euro zusammen, die ausreichen, wenn der Niedriglöhner im Keller des Haushalts billigst übernachtet und seine Kleidung gebraucht vom Roten Kreuz erhält! :cool: :cool: :cool:

Ich würde mir einen solchen Menschen nicht in den Keller legen wollen! Da kann ich ja gleich selber mir das Messer reinrammen! Eine solche arme Sau wird mich doch gleich am ersten Arbeitstag nachts im Schlaf erstechen! Oder soll man solche Leute im Keller anbinden ans Heizungsrohr?

Mauser98K
08.12.2005, 15:35
Haben wir nicht alle Einkommensverluste hin nehmen müssen?

Leo Navis
08.12.2005, 16:11
Ein Haufen Idioten versuchen ihre wirtschaftlichen Heilsgebote der Welt zu überbringen.

Laute "Verstaatlichen!" Rufe kommen aus der Menge, während andere ihre traurige Geschichte von Lohnabbau erzählen.

Manch andere versucht dabei lustig zu sein und brabbelt irgendeinen Müll von wegen "1€/h", ist zwar nicht lustig, aber wir lachen trotzdem mal drüber.

Mauser98K
08.12.2005, 16:43
Ein Haufen Idioten versuchen ihre wirtschaftlichen Heilsgebote der Welt zu überbringen.

Laute "Verstaatlichen!" Rufe kommen aus der Menge, während andere ihre traurige Geschichte von Lohnabbau erzählen.

Manch andere versucht dabei lustig zu sein und brabbelt irgendeinen Müll von wegen "1€/h", ist zwar nicht lustig, aber wir lachen trotzdem mal drüber.

Hast ja eigentlich recht.

Das schlimmste Leid daß ich ertragen muß ist, daß ich mir keinen neuen Audi mehr leisten kann. :D :] :rolleyes:

Ansonsten geht es mir und meiner Familie ziemlich gut.

Sklave
08.12.2005, 16:48
Manch andere versucht dabei lustig zu sein und brabbelt irgendeinen Müll von wegen "1€/h", ist zwar nicht lustig, aber wir lachen trotzdem mal drüber.

wieso? Im Osten gibts doch z.T. schon deutlich unter 3 Euro die Stunde. Bald wird die 2 erreicht sein und dann ist auch die 1 nicht mehr utopisch!
es wird so kommen, dass auch Vollzeitbeschäftigte gebrauchte Kleider vom Roten Kreuz annehmen müssen, weil ihnen das Geld für neue fehlt.
Ihr werdets schon sehen :cool: :cool: :cool:

Kalmit
20.12.2005, 11:58
Zum Thema Standort Deutschland und Jobverlagerung nach Osteuropa hier zwei interessante Standpunkte von und über Dirk Schumacher (Goldman Sachs):

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,390869,00.html
http://blog.zeit.de/herdentrieb/?p=30

Kenshin-Himura
20.12.2005, 20:05
Zum Thema Standort Deutschland und Jobverlagerung nach Osteuropa hier zwei interessante Standpunkte von und über Dirk Schumacher (Goldman Sachs):

http://www.manager-magazin.de/unter...,390869,00.html
http://blog.zeit.de/herdentrieb/?p=30

Das Hauptproblem sind in der Tat nicht die schlechten Wettbewerbsbedingungen, sondern dass die hohen Lohnnebenkosten und Sozialbeiträge die Staatskasse auffressen und es sich nicht mehr lohnt, zu arbeiten. Dennoch wird die große Konkurrenz noch kommen. Dass das deutsche produzierende Gewerbe ,,die EU-Erweiterung" überleben wird, wie es in deinem 1. Link gesagt wird, heißt ja noch nix. Die EU ist nur ein Fliegenschiß gegen das, was China ist. Und dann addiere noch Indien.


Dazu sage ich nur : Willkommen im Kapitalismus , hier sind
- die Regierungen ratlos
- die Lügen der Wirtschaft grenzenlos
- die Aufklärung hirnlos
- die Politiker charakterlos
- die Konferenzen endlos
- und die Aussichten trostlos

So so, und das war wohl im Kommunismus nicht no ? Hmm ? :O :O :O

Der Gerechte
21.12.2005, 09:16
@kenshin-himura
"So so, und das war wohl im Kommunismus nicht no ? Hmm ?"

Es gab noch überhaupt kein kommunistisches Gesellschaftssystem , also kann es im Kommunismus auch nicht so gewesen sein .
Außerdem , nur weil man Kritik am Kapitalismus übt , ist man noch lange kein Kommunist .

Der Gerechte
21.12.2005, 09:19
Ein Haufen Idioten versuchen ihre wirtschaftlichen Heilsgebote der Welt zu überbringen.

Laute "Verstaatlichen!" Rufe kommen aus der Menge, während andere ihre traurige Geschichte von Lohnabbau erzählen.

Manch andere versucht dabei lustig zu sein und brabbelt irgendeinen Müll von wegen "1€/h", ist zwar nicht lustig, aber wir lachen trotzdem mal drüber.

Lach` ruhig mal darüber . Lachen ist immer ein gutes Mittel , geistiges Unvermögen
zu überspielen .

Kenshin-Himura
21.12.2005, 09:22
Es gab noch überhaupt kein kommunistisches Gesellschaftssystem , also kann es im Kommunismus auch nicht so gewesen sein .

Ach so stimmt ja, am Untergang der DDR waren ja die USA und die Reichen schuld.


Außerdem , nur weil man Kritik am Kapitalismus übt , ist man noch lange kein Kommunist .

Mehr als haarspalterisch in diesem Fall. Da kann ich ja genauso gut 2 Seiten über Frauen schimpfen, und dann sagen, hey, Männer find ich genauso blöd.

Der Gerechte
21.12.2005, 09:26
Dass die DDR ein kommunistisches System war , ist mir neu .

Der Gerechte
21.12.2005, 09:30
Wenn das in deinen Augen Haarspalterei ist , beweist das nur , das dein Intellekt nicht über das übliche schwarz-weiß-Denken hinausgeht .

Don
22.12.2005, 19:28
Das Hauptproblem sind in der Tat nicht die schlechten Wettbewerbsbedingungen, sondern dass die hohen Lohnnebenkosten und Sozialbeiträge die Staatskasse auffressen und es sich nicht mehr lohnt, zu arbeiten. Dennoch wird die große Konkurrenz noch kommen. Dass das deutsche produzierende Gewerbe ,,die EU-Erweiterung" überleben wird, wie es in deinem 1. Link gesagt wird, heißt ja noch nix. Die EU ist nur ein Fliegenschiß gegen das, was China ist. Und dann addiere noch Indien.**edit Don
So im Grossen und Ganzen d'accord, aber vergiss Indien....

Jodlerkönig
23.12.2005, 07:44
Dass die DDR ein kommunistisches System war , ist mir neu .
die ddr war ein sozialistisches land mit dem ziel kommunismus....blos dürfte dieses land vor 89 sowas von zu vergessen sein, weil es auf der ganzen linie gescheitert war! menschlich wie wirtschaftlich....und hat eigentlich in einer heutigen diskussion als beispiel nix zu suchen!