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Vollständige Version anzeigen : Da können "sie" gespart werden !



SAMURAI
06.12.2005, 18:08
http://www.welt.de/data/2005/12/06/813689.html

Neuordnung der Bundesländer

Die deutsche Kleinstaaterei ist teuer und ineffizient.

Jetzt wird gefordert, die Zahl der Bundesländer auf neun zu reduzieren. Die Einsparungen wären enorm

Bremen ist pleite. Das ist in der Hansestadt, dem kleinsten der 16 deutschen Bundesländer, kein Geheimnis. Zwischen 1994 und 2004 hat der Bund Sonderhilfen überwiesen, die an der Lage nichts änderten. Auf der Suche nach einem Ausweg aus dem Dilemma bestellte der Finanzsenat des Stadtstaates jüngst ein Gutachten, das verschiedene Modelle für eine Sanierungsstrategie beschreibt. Eine der Schlußfolgerungen war beim Auftraggeber unerwünscht: Bremen könne möglicherweise "nur als Teilglied eines größeren Staatengebildes" der dauernden Haushaltskrise entkommen, heißt es da. Wohl deshalb wird das Dossier bislang unter Verschluß gehalten.
auszug welt.de
.................................................. ..................................................

Ist ein echt toller Vorschlag. Deswegen wird er unter Verschluss gehalten.

Lest mal den gesamten Artikel. Dann geht ein Licht auf - wo unser Geld für nix verbraten wird.

Mauser98K
06.12.2005, 18:10
9 Bundesländer reichen voll und ganz!

Föderalismus ist eh nur teuer.

LuckyLuke
06.12.2005, 18:15
Eine Aufgabe der 'großen Koalition' wäre m.E. die Föderalismusreform endlich in Gang zu bringen. Ein verfassungsändernde Mehrheit für die Kanzlerin wäre zumindest im Bereich des Möglichen.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Mauser98K
06.12.2005, 18:24
Das Problem ist, daß bei der Zusammenlegung von Bundesländern viele Landesfürsten, Provinzpolitiker und Spitzenbeamte ihre Felle davonschwimmen sähen.

JosephBlücher
06.12.2005, 18:31
Das Problem ist, daß bei der Zusammenlegung von Bundesländern viele Landesfürsten, Provinzpolitiker und Spitzenbeamte ihre Felle davonschwimmen sähen.
Genau deswegen wird eine Reform so nicht zustande kommen.

Mauser98K
06.12.2005, 18:41
Genau deswegen wird eine Reform so nicht zustande kommen.

Das ist zu vermuten.

Dennoch hoffe ich, daß Angela Merkel mal richtig auf den Tisch haut.

JosephBlücher
06.12.2005, 18:50
Das ist zu vermuten.

Dennoch hoffe ich, daß Angela Merkel mal richtig auf den Tisch haut.
Wie denn in einer großen Koalition?
Sie ist der Elephant im Porzellanladen...

Reichsadler
06.12.2005, 18:58
Zwei Länder reichen voll und ganz, "Sachsen" und "der Rest".

Hermann Reuter
06.12.2005, 19:35
#2 2005-12-06

--Da können "sie" gespart werden !
----Arbeitsplätze

Verehrter Mauser98K,

Sicher sollte es Möglichkeiten geben die betreffenden Arbeitsplätze sozial verträglisch abzubauen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Hermann Reuter

<editiert 2005-12-06 20:37> Formatierung

Waldgänger
06.12.2005, 19:42
Wenn dabei das Bundesland Preußen wiederhergestellt wird, dann bin ich dafür.

Hermann Reuter
06.12.2005, 20:06
#3 2005-12-06

--Da können "sie" gespart werden
----Komplette Neuordnung

Preussen halte ich für zu groß, aber der Ansatz mag stimmig sein.

Das einzige Argument gegen eine Neuordnung der Bundesländer liegt doch wohl in der föderalen Historie dieses Landes begründet. Grundsätzlich ist dieses Argument absolut gerechtfertigt und auch ich bin strikt dagegen die Länder aufzulösen oder die Ländergrenzen nach belieben alle Jahre zu ändern. Allerdings bin ich der Meinung, dass man im Rahmen einer Umstrukturierung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkte aus die Beliebigkeit der Ländergrenzen, wie sie nach dem Krieg besteht, aufzulösen. Was zum Beispiel haben zum Beispiel "Rheinländer" mit "Pfälzern" oder "Badenser" mit "Schwaben"gemeinsam?

Konkret würde ich folgende Bundesländer vorschlagen:

Mecklenburg-Vorpommern
Brandenburg
Schleswig-Holstein
Niedersachsen
Westfalen
Rheinland
Pfalz
Bayern
Mitteldeutschland
Brandenburg
Baden
Schwabenland

Habe ich eins vergessen?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Hermann Reuter

<editiert> Sachsen und Mitteldeutschland? Gut, dass es keiner bemerkte ;-)

LuckyLuke
06.12.2005, 20:41
Hm, meines Erachtens sollte man insbesondere die Mini-Länder wie das Saarland ins Visir nehmen und größeren Bundesländern angliedern.

Auch die Stadtstaaten sind ein Anachronismus.

SAMURAI
06.12.2005, 21:11
Das ist zu vermuten.

Dennoch hoffe ich, daß Angela Merkel mal richtig auf den Tisch haut.

Nur eine GK bringt das auf die Reihe (könnte).

Da muss eine verfassungändernde Mehrheit da sein.

Hoffentlich wird diese Möglichkeit nicht vertan !

SAMURAI
06.12.2005, 21:13
Hm, meines Erachtens sollte man insbesondere die Mini-Länder wie das Saarland ins Visir nehmen und größeren Bundesländern angliedern.

Auch die Stadtstaaten sind ein Anachronismus.

Richtig ! Problem ist: Wer wird die Pleitegeier-Länder.

Rheinland-Pfalz hat bezüglich des Saarlandes schon abgewinkt.

ortensia blu
06.12.2005, 21:19
#3 2005-12-06

--Da können "sie" gespart werden
----Komplette Neuordnung

Preussen halte ich für zu groß, aber der Ansatz mag stimmig sein.

Das einzige Argument gegen eine Neuordnung der Bundesländer liegt doch wohl in der föderalen Historie dieses Landes begründet. Grundsätzlich ist dieses Argument absolut gerechtfertigt und auch ich bin strikt dagegen die Länder aufzulösen oder die Ländergrenzen nach belieben alle Jahre zu ändern. Allerdings bin ich der Meinung, dass man im Rahmen einer Umstrukturierung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkte aus die Beliebigkeit der Ländergrenzen, wie sie nach dem Krieg besteht, aufzulösen. Was zum Beispiel haben zum Beispiel "Rheinländer" mit "Pfälzern" oder "Badenser" mit "Schwaben"gemeinsam?

Konkret würde ich folgende Bundesländer vorschlagen:

Mecklenburg-Vorpommern
Brandenburg
Schleswig-Holstein
Niedersachsen
Westfalen
Rheinland
Pfalz
Bayern
Sachsen
Mitteldeutschland
Brandenburg
Baden
Schwabenland

Habe ich eins vergessen?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Hermann Reuter


Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Die Stadtstaaten sollten jeweils mit einem Bundesland zusammengelegt werden. Dann wären es nur noch 13.

Die Länder, die bereits miteinander verbunden sind, wie BW z.B. sollten nicht wieder getrennt werden. Man will Kosten sparen und nicht neue verursachen.

LuckyLuke
06.12.2005, 21:31
Richtig ! Problem ist: Wer wird die Pleitegeier-Länder.

Rheinland-Pfalz hat bezüglich des Saarlandes schon abgewinkt.Im Prinzip kreist über fast allen Bundesländern der Pleitegeier. Das darf eigentlich kein Kriterium sein, ansonsten könnte man Berlin mit seinem Schuldenberg von annähernd 50 Mrd Euronen nur noch nach Saudi-Arabien verscherbeln...

Es geht darum Verwaltungs-und Gesetzgebungskosten durch stärkere Zentralisierung einzusparen und weitergehend auch darum die Gesetzgebungskompetenzen von EU, Bund und Ländern besser voneinander abzugrenzen, um die althergrachte 'Knüppel zwischen die Beine'- Politik von Bundestag und Bundesrat zukünftig zu verhindern.

Würfelqualle
06.12.2005, 21:35
ja, wie es am 31.12.1937 war.




Gruss von der Würfelqualle

SAMURAI
06.12.2005, 21:36
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin + Brandenburg
Schleswig-Holstein + Bremen + Hamburg + Mecklenburg-Vorpommern
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz + Saarland
Sachsen + Sachsen-Anhalt
Thüringen

So ähnlich würde ich mir es vorstellen !

Reichsdeutscher
07.12.2005, 07:54
@Stahlhelm:
Da fehlen aber noch ein paar......... Oberschlesien, Niederschlesien, Ostbrandenburg, Pommern..........

Schwarzer Rabe
07.12.2005, 08:03
Ich lehne einen Zusammenschluß der Freistaaten Türingen und Sachsen mit Sachsen-Anhalt ab!

Den Zusammenschluß Berlins mit Brandenburg zu einem neuen Preußen allerdings befürworte ich! Bremen und Hamburg sollten ebenfalls die Eigenständigkeit aufgeben, das Saarland auch!

Schwarzer Rabe
07.12.2005, 08:04
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin + Brandenburg
Schleswig-Holstein + Bremen + Hamburg + Mecklenburg-Vorpommern
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz + Saarland
Sachsen + Sachsen-Anhalt
Thüringen

So ähnlich würde ich mir es vorstellen !
Genau, Thüringen muß eigenständig bleiben!

LuckyLuke
07.12.2005, 08:15
Hm, Thüringen wird mit Sachsen und Sachsen-Anhalt fusioniert, den MDR haben diese Länder ja schon gemeinsam...

Kulturell und sprachlich gehören die Länder eh zusammen - ich sag nur Sachsen-Weimar.

:))

Schwarzer Rabe
07.12.2005, 08:25
Hm, Thüringen wird mit Sachsen und Sachsen-Anhalt fusioniert, den MDR haben diese Länder ja schon gemeinsam...

Kulturell und sprachlich gehören die Länder eh zusammen - ich sag nur Sachsen-Weimar.

:))
Sachsen-Weimar-Gotha
Sachsen-Weimar-Eisenach

...

Sprachlich??? Ich spreche bestimmt nicht wie ein Sachse!!!

LuckyLuke
07.12.2005, 08:45
Sachsen-Weimar-Gotha
Sachsen-Weimar-Eisenach

...

Sprachlich??? Ich spreche bestimmt nicht wie ein Sachse!!!Naja Eisennach, auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden!

Technisch gesehen gibt mir jedoch die Sprachforschung recht. Die Thüringisch-Obersächsische Dialektgruppe (http://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringisch-Obers%C3%A4chsische_Dialektgruppe)

Schwarzer Rabe
07.12.2005, 08:51
Naja Eisennach, auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden!

Das ist schade!


Technisch gesehen gibt mir jedoch die Sprachforschung recht. Die Thüringisch-Obersächsische Dialektgruppe (http://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringisch-Obers%C3%A4chsische_Dialektgruppe)
Mhmmm... hast ja Recht! Wir hier in Westthüringen haben so unsere eigenen Dialekt... Nur mit Sachsen möchten wir nicht verglichen werden! Unser Motto lautet: "Sachsen fängt in Goda (Gotha) an!" Ich persönlich spreche ziemlich hochdeutsch! :D

Hermann Reuter
07.12.2005, 09:24
#7 2005-12-07

--Da können "sie" gespart werden!
----Sparen

Sehr geehrter ortensia blu,


Die Stadtstaaten sollten jeweils mit einem Bundesland zusammengelegt werden. Dann wären es nur noch 13.

Die Länder, die bereits miteinander verbunden sind, wie BW z.B. sollten nicht wieder getrennt werden. Man will Kosten sparen und nicht neue verursachen.

Wo glauben Sie fallen bei Ihrer Aufteilung in 13 Bundesländer langfristig mehr Kosten an, als bei meiner Aufteilung in 13 Bundesländer?

Die Fragen die ich mir Stelle sind: Wie kann man eine Neuordnung schaffen, die nicht nur Einspart, sondern auch auf Dauer bestand hat. Schließlich kann es ja nicht sein, dass wir nun alle 4 Jahre die Ländergrenzen ändern.
Hinzu kommt noch, dass ich nicht der Meinung bin, dass uns sparen alleine in der Zukunft weiter bringt. Wir müssen auch unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Man kann von den Bayern halten was man will, aber eines Ihrer Erfolgsrezepte ist die Identifikation mit dem eigenen Bundesland. Darüber hinaus ist es das Erfolgsrezept der CSU auf bayrische Eigenarten Rücksicht nehmen zu können.
In anderen Ländern ist das so nicht möglich. Obwohl sich ein Pfälzer selbstverständlich in erster Linie als Pfälzer, dann als Deutscher, dann vielleicht als Europäer und erst dann als Rheinland-Pfälzer sieht, kann eine Landesregierung nicht auf diese Eigenarten eingehen und Stärken, sowie Schwächen der jeweiligen Bevölkerung berücksichtigen. Dabei ist es gerade in diesem Fall extrem, wo doch der nördliche Teil von Rheinland-Pfalz eindeutig preussisch geprägt ist und die Pfalz eher Süddeutschland zugewannt ist.

Die Ländergrenzen wurden nach dem Krieg vor allem aus dem Grund so gewählt, um die Übermacht eines riesigen preussischen Land zu verhindern. Diese Gefahr besteht nun nicht mehr, darum sehe ich nicht, warum man als Basis für die Vergrößerung der Länder nicht unter anderem die preussischen Provinzen zum Vorbild nimmt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Hermann Reuter

Mauser98K
07.12.2005, 13:55
#2 2005-12-06

--Da können "sie" gespart werden !
----Arbeitsplätze

Verehrter Mauser98K,

Sicher sollte es Möglichkeiten geben die betreffenden Arbeitsplätze sozial verträglisch abzubauen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Hermann Reuter

<editiert 2005-12-06 20:37> Formatierung


Etwa durch die Umwandlung der Minister- und Spitzenbeamtenstellen in KW-Stellen. (KW= Künftig wegfallend )

Mauser98K
07.12.2005, 13:57
Richtig ! Problem ist: Wer wird die Pleitegeier-Länder.

Rheinland-Pfalz hat bezüglich des Saarlandes schon abgewinkt.

Man sollte eben nicht lange fragen, sondern handeln.

murmeltier
07.12.2005, 14:58
Also von der Logik her muß man neueinteilen :

Niedersachsenwestfahlen ; Gebiet ab Stadtgrenze Düsseldorf (incl.) mit dem Rest aus Niedersachsen, sachsen-anhalt

Thüringischeshessen, wie schon der Name sagt

Norddeutschland mit Hamburg, Bremen; Mc Pomm, Schleswigholstein

Rheinsaar ab Köln, mit Rheinlandpfalz und dem Saarland

Baysaxwü mit Bayern, Baden-Würtemberg und Sachsen

Brandenberlin mit Brandenburg und Berlin

Lord Solar Plexus
07.12.2005, 15:18
Also von der Logik her muß man neueinteilen :

Niedersachsenwestfahlen ; Gebiet ab Stadtgrenze Düsseldorf (incl.) mit dem Rest aus Niedersachsen, sachsen-anhalt


AAARGH! Nur über meine Leiche! Niemals werden wir Westfahlen! Vernichter der abendländischen Kultur!



Rheinsaar ab Köln, mit Rheinlandpfalz und dem Saarland


Gehört Neuss dann zu Rheinsaar oder zu NSWF? Was ist logisch daran, das Rheinland zu zerreissen?

Der Rest ist mir sowas von.

murmeltier
07.12.2005, 15:29
Das Rheinland beginnt eben erst ab Köln und nach Dormagen beginnt die Neanderthalzone, Asylanten aus dieser Zone mit Bezug zum Rheinland sind aber gerne willkommen.

Lord Solar Plexus
07.12.2005, 15:38
Unfug. Kevelaer, Grevenbroich und Duisburg gehören auch dazu.

Hermann Reuter
07.12.2005, 16:37
#9 2005-12-07

--Da können "sie" gespart werden
----Rheinland

Nach meiner Definition endet das Rheinland im Norden bei Wesel, im Westen an der Grenze zu Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich, im Süden bei Saarbrücken und im Westen bei Koblenz.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Hermann Reuter

Reichsadler
07.12.2005, 17:26
Ich spreche bestimmt nicht wie ein Sachse!!!

Nobody is perfect... ;)