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Vollständige Version anzeigen : Neuer PM in Australien



Skippy
17.09.2015, 07:46
So langsam warden wir eine Bananenrepublik! 5 Premiers in 5 Jahren!

Tony Abbott von seiner eigenen Partei abgesetzt, wel die Regierung in den Polls seit einiger Zeit der Opposition hinterherhinkt! Jetzt haben wir Malcolm Turnbull, ein Ex Banker und Anwalt was sehr bedenklich ist.

-jmw-
17.09.2015, 09:29
Lasst den Unfug mit dem PM doch einfach und gebt dem Generalgouverneur mehr Kompetenzen.

Leseratte
17.09.2015, 10:31
Da lief mal was.



Diese Maxime wurde 1972 brüsk beseite geschoben, als die reformistische Labour-Partei unter der Führung von Gough Whitlam an die Regierung gewählt wurde. Zwar galt Whitlam nicht als Linker, doch er war ein sozialdemokratischer Querdenker mit Prinzipien, Stolz und Anstand sowie einer außergewöhnlichen politischen Vision. Er war davon überzeugt, dass eine ausländische Macht nicht die Ressourcen seines Landes kontrollieren und seine Wirtschafts- und Außenpolitik diktieren sollte. Er schlug vor, die "Farm zurückzukaufen" und mit einer von London und Washington unabhängigen Stimme zu sprechen.

Einen Tag nach der Wahl ordnete Whitlam an, dass seine Mitarbeiter nicht von der australischen Sicherheitsorganisation ASIO - damals wie heute unter der Fuchtel der anglo-amerikanischen Geheimdienste - "überprüft oder belästigt" werden dürfen. Als seine Minister die Regierung Nixon/Kissinger öffentlich als "korrupt und barbarisch" verurteilten, sagte später Frank Snepp, ein damals in Saigon stationierter CIA-Beamter: "Man sagte uns, die Australier seien genauso schlimm wie nordvietnamesische Kollaborateure." - See more at: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=13934#sthash.jAG5qdmB.dpuf





The forgotten coup - and how the godfather rules from Canberra to Kiev

This dictum was rudely set aside in 1972 with the election of the reformist Labor government of Gough Whitlam. Although not regarded as of the left, Whitlam - now in his 98th year - was a maverick social democrat of principle, pride, propriety and extraordinary political imagination. He believed that a foreign power should not control his country's resources and dictate its economic and foreign policies. He proposed to "buy back the farm" and speak as a voice independent of London and Washington.

On the day after his election, Whitlam ordered that his staff should not be "vetted or harassed" by the Australian security organisation, ASIO - then, as now, beholden to Anglo-American intelligence. When his ministers publicly condemned the Nixon/Kissinger administration as "corrupt and barbaric", Frank Snepp, a CIA officer stationed in Saigon at the time, said later: "We were told the Australians might as well be regarded as North Vietnamese collaborators."


http://johnpilger.com/articles/the-forgotten-coup-and-how-the-godfather-rules-from-canberra-to-kiev

Chorea
18.09.2015, 01:31
Der Mann ist auch ein ausgesprochener Islamfreund - das war es dann wohl auch für Australien. Die ersten Auswirkungen dürften wir bald bewundern können.

Geronimo
18.09.2015, 01:57
Der Mann ist auch ein ausgesprochener Islamfreund - das war es dann wohl auch für Australien. Die ersten Auswirkungen dürften wir bald bewundern können.

Das freut mich für unseren durchgeknallten Beutelträger. Kriegt er jetzt seine eigene Medizin zu schmecken.Hehe.

Affenpriester
18.09.2015, 03:37
Wen kümmert die Insel da? Die ist auch nur geklaut! Geklautes klauen ist im Grunde kein Verbrechen. Schickt die Asylanten alle rüber ... da ist auch immer tolles Wetter!

Skippy
18.09.2015, 06:16
Lasst den Unfug mit dem PM doch einfach und gebt dem Generalgouverneur mehr Kompetenzen.

Der Governor General ist ein figure head ohne Kompetenzen aehnlich wie der Bundespraesident. Allein schon unsere Verfassung verbietet es seine Kompetenzen auszuweiten. Gut so! Wenigstens ist Turnbull eingefleischter Republikaner und so ist der Opposition Leader! Da wird sich hoffentlich nach Ableben der Queen etwas Richtung Republik bewegen.

Skippy
18.09.2015, 06:16
Der Mann ist auch ein ausgesprochener Islamfreund - das war es dann wohl auch für Australien. Die ersten Auswirkungen dürften wir bald bewundern können.

Wie kommst du auf diese bloede Idee?

Skippy
18.09.2015, 06:21
Da lief mal was.




http://johnpilger.com/articles/the-forgotten-coup-and-how-the-godfather-rules-from-canberra-to-kiev

Das war ganz verfassungmaessiges und nicht den Quatsch der im Internet kursiert. Die Whithlam Regierung verlor die Mehrheit im Parlament. Normalerweise unterstuetzt die Opposition "supply" das heist Zahlungen der Beamten und andere Zahlungsverpflichtungen aus dem Haushalt. In diesem Fall tat sie es nicht und somit musste laut Verfassung die Regierung entlassen und Neuwahlen ausgeschrieben werden. Alles andere ist im Bereich der Gebrueder Grimm. Die Sozis weinen aber immer noch darueber.

Leseratte
18.09.2015, 07:47
Der General-Gouverneur hat den Premier entlassen, bevor der ihn abgerufen hätte lassen können.



With the crisis unresolved, on 6 November, Kerr decided to dismiss Whitlam as Prime Minister.[67] (https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government#cite_note-67) Fearing that Whitlam would go to the Queen (https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_II) and have him removed, Kerr did not give Whitlam any hint of what was coming.[68] (https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government#cite_note-68) He conferred (against Whitlam's advice) with High Court Chief Justice Sir Garfield Barwick (https://en.wikipedia.org/wiki/Garfield_Barwick), who agreed that he had the power to dismiss Whitlam.[69] (https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government#cite_note-69)


https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government

Vielleicht hätten sie das doch gekonnt.



Brandt war empört, dass man von ihm verlangte, »einen solchen Unterwerfungsbrief« zu unterschreiben. Schließlich sei er zum Bundeskanzler gewählt und seinem Amtseid verpflichtet. Die Botschafter könnten ihn wohl kaum absetzen!


http://www.zeit.de/2009/21/D-Souveraenitaet

Dieser Sicherheitsdienst wird hier auch erwähnt.



In February 1973, the Attorney General, Senator Lionel Murphy (https://en.wikipedia.org/wiki/Lionel_Murphy), led a police raid on the Melbourne office of the Australian Security Intelligence Organisation (https://en.wikipedia.org/wiki/Australian_Security_Intelligence_Organisation), which was under his ministerial responsibility. Murphy believed that the ASIO might have files relating to domestic Croatian terrorist threats against Yugoslav Prime Minister Džemal Bijedić (https://en.wikipedia.org/wiki/D%C5%BEemal_Bijedi%C4%87), who was about to visit Australia, and feared the ASIO might conceal or destroy them.[21] (https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government#cite_note-silly-21) The Opposition attacked the Government over the raid, terming Murphy a "loose cannon". A Senate investigation of the incident was cut short when Parliament dissolved in 1974.[22] (https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government#cite_note-22) According to journalist and author Wallace Brown, the controversy over the raid continued to dog the Whitlam government throughout its term because the incident was "so silly".[21] (https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government#cite_note-silly-21)


https://en.wikipedia.org/wiki/Whitlam_Government

MorganLeFay
18.09.2015, 08:49
Naja, bei dem, was man von Abbott so mitbekam, kann der Neue zumindest nicht schlechter sein.

-jmw-
18.09.2015, 08:52
Der Governor General ist ein figure head ohne Kompetenzen aehnlich wie der Bundespraesident. Allein schon unsere Verfassung verbietet es seine Kompetenzen auszuweiten. Gut so! Wenigstens ist Turnbull eingefleischter Republikaner und so ist der Opposition Leader! Da wird sich hoffentlich nach Ableben der Queen etwas Richtung Republik bewegen.
Verfassungen kann man ändern.
Und warum ihr eure Probleme mit Politikern durch noch mehr Politiker lösen wollt, verstehe ich nicht. (Verstehe ich hierzulande allerdings auch nicht. Muss an mir selbst liegen...)

Leseratte
18.09.2015, 09:57
Irgendwann klappt es bestimmt.



Die Abschaffung der Monarchie ist in Australien umstritten. Bereits 1999 gab es eine Volksbefragung zu dem Thema. Damals sprach sich eine Mehrheit für die Queen als Staatsoberhaupt aus. Auch in einer Umfrage zu Beginn des Jahres zeigte sich ein ähnliches Bild: 45 Prozent der Befragten waren dafür, dass Elizabeth II. Staatsoberhaupt bleiben soll, 43 Prozent lehnten dies ab.


http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/1069932/australien-diskutiert-ende-der-monarchie.html

-jmw-
18.09.2015, 10:00
Was ist das eigentlich für eine Monarchie, worin das Volk über den Monarchen entscheidet - und nicht umgekehrt?

Towarish
18.09.2015, 15:30
Was ist das eigentlich für eine Monarchie, worin das Volk über den Monarchen entscheidet - und nicht umgekehrt?

Häh? Wie kommst du darauf?

Chorea
18.09.2015, 16:08
Wie kommst du auf diese bloede Idee?

Kleiner Ausschnitt https://www.youtube.com/watch?v=03vsuJuBIbQ

Es gibt unzählige Interviews und Berichte über ihn wo er seine Haltung zum Islam klar kommuniziert.

Shahirrim
18.09.2015, 16:13
Naja, bei dem, was man von Abbott so mitbekam, kann der Neue zumindest nicht schlechter sein.

Oh, diese Meinung werde ich nach dem Wulff/Gauck-Erlebnis nie wieder schreiben.

Runter geht es immer.

Ruepel
18.09.2015, 18:02
Was zum Geier ist ein PM?

Suermel
18.09.2015, 18:38
Was zum Geier ist ein PM?

Premierminister

Naja, ich weiss nicht viel über Turnbull aber ein größerer Lapsusgenerator als sein Vorgänger kann er kaum sein.

Carl von Cumersdorff
18.09.2015, 20:05
So langsam warden wir eine Bananenrepublik! 5 Premiers in 5 Jahren!
Tony Abbott von seiner eigenen Partei abgesetzt, wel die Regierung in den Polls seit einiger Zeit der Opposition hinterherhinkt! Jetzt haben wir Malcolm Turnbull, ein Ex Banker und Anwalt was sehr bedenklich ist.

Die Briten "symbolisch" rausschmeissen und die Republik ausrufen. Schluss mit Commonwealth of Nations und der Queen bye bye sagen.

-jmw-
19.09.2015, 08:56
Häh? Wie kommst du darauf?
Wäre ich König, würde ich allein den Versuch, eine Abstimmung über meine Absetzung anzuleiern, als Hoch- und Landesverrat und mit Exil bestrafen.

Towarish
20.09.2015, 03:19
Wäre ich König, würde ich allein den Versuch, eine Abstimmung über meine Absetzung anzuleiern, als Hoch- und Landesverrat und mit Exil bestrafen.

GB hat nicht mehr die Macht, jemanden zu bestrafen, außer die USA machen mit.
Was bei Australien sehr unwahrscheinlich ist.

-jmw-
20.09.2015, 10:05
GB hat nicht mehr die Macht, jemanden zu bestrafen, außer die USA machen mit.
Was bei Australien sehr unwahrscheinlich ist.
Man hätte es gar nicht erst dazu kommen lassen dürfen.

Towarish
20.09.2015, 14:00
Man hätte es gar nicht erst dazu kommen lassen dürfen.

Aus britischer Sicht, vielleicht, aber was hätten die auch dagegen tun können? Nichts.
GB hat sich an Deutschland die Zähne ausgebissen.

Was Resteuropa begrüßen sollte.

Skippy
21.09.2015, 00:26
Die Briten "symbolisch" rausschmeissen und die Republik ausrufen. Schluss mit Commonwealth of Nations und der Queen bye bye sagen.

Danke fuer die gutgemeinten Ratschlaege aber:

Wir sind eine unabhaengige Nation. Es gibt keinen Grund mit dem Commonwealth Schluss zu machen. Die Mitgleidschaft im Commonwealth ist nicht abhaengig davon ob ein Land eine Republik oder Monarchie ist, siehe Kanada oder Indien, die ebenfalls Mitglied des Commonwealth sind. Im uebrigen sind 53 Staaten Mitglieder.

Die Zeit fuer eine Republik wird kommen. Bei der letzten Volksabstimmung hat sich die Mehrheit fuer die Erhaltung der Monarchie ausgesprochen. Hauptgrund war das sich die Republikaner nicht auf ein Modell wie das Staatsoberhaupt gewaehlt warden soll einigen konnten. Da in Australien Politiker genauso mit Skepsis betrachtet werden wie ueberall wollten die Menschen nicht noch ein Poestchen fuer einen Politiker schaffen. Die constitutional Monarchie hat dem Land gut gedient und deshalb sagten sich die Waehler " If it is not broken don't fix it" ! Lizzy 2 ist ausserdem sehr beliebt und solange sie I Amt bleibt wird sich aus Respekt ihr gegenueber nichts aendern.

Skippy
21.09.2015, 00:40
Premierminister

Naja, ich weiss nicht viel über Turnbull aber ein größerer Lapsusgenerator als sein Vorgänger kann er kaum sein.

Wie kommst du darauf das Tony Abbott ein Lapsuswhatsoever war? Tony Abbott war ein guter PM. Er hielt alle seine Wahlversprechen. Er stoppte die Boote! Er kuendigte die Carbon Steuer und mining Steuer usw. Was er dummerweise nicht tat war bei wichtigen Entscheidungen seine Kabinettskollegen zu konsultieren und verliess sich mehr auf seinen chief of staff. Als die Meinungsumfragen kippten gaben sie ihm 6 Monate und die Meinungsumfragen zeigten das die Opposition gegenueber seiner Regierung fuehrte. Da die Herren und Frauen Abegordnete ihre gut bezahlten Jobs nicht verlieren wollten gab es eine Palastrevolution. Er wurde als Parteifuehrer abgewaehlt und somit musste er gehen. Jetzt sitzt er als einfacher MP auf der Hinterbank.

-jmw-
21.09.2015, 10:02
Stimmt wohl.


Aus britischer Sicht, vielleicht, aber was hätten die auch dagegen tun können? Nichts.
GB hat sich an Deutschland die Zähne ausgebissen.

Was Resteuropa begrüßen sollte.