Franko
03.09.2015, 11:48
Hatte gestern ein Gespräch mit einem Freund, welcher nach einem Kurzurlaub in der säschsichen Heimat wie ausgewechselt war.
Ich weiß nun nicht, ob es sich dabei nur um ein temporäres Heimweh handelt, er depressiv ist/wird oder generell irgendwie Probleme mit Vergangenheit/Zukunft hat.
Zur Person: Männlich, 40, in der DDR geboren, Mitte der 90er arbeitsbedingt in den Westen gezogen.
Damals war er wohl froh dort wegzukommen, der "goldene Westen" in Form einer Großstadt war wohl ziemlich verlockend für einen ostdeutschen "Dorfjungen".
20 Jahre später kotzt ihn diese Großstadt aber nur noch an: Zuviel Krach, zuviel Gehetze, soziale Kälte/Oberflächlichkeit und vor allem zuviele Ausländer.
Als "Einheimischer" kann ich das bestätigen: Die Stadt hatte in den 90ern ein komplett anderes Flair.
Er hat seit 10 Jahren eine Freundin, deren Geburtsort/Heimat eben diese Großstadt ist. Nun kommen die klassischen Themen ins Gespräch wie Kinder, Heirat und Hauskauf etc.
Beruflich läuft es aber nicht besonders und für ein eigenes Haus müßte man wohl hier 300.000 - 400.000 Euro zahlen, mit einem winzigen Rasen, auf Raten vermutlich bis zur Rente.
Daher kam ihm wohl die Idee mit Umzug in den Osten: Billigere Häuser mit ordentlich Grundstück für die Kinder zum spielen, keine/kaum Ausländer, die Leute sozialer, ...
Nachteil: Es gibt da wohl wenig Arbeit ;) Und seine Freundin sieht keinen Sinn in diesem Umzug (sie müßte ja schließlich ihre Heimat verlassen).
Alternativ könnte er sich natürlich von der Freundin trennen und allein umziehen, mit 40 wird er in der neuen/alten "vergreisten" Heimat vermutlich aber keine Frau mehr finden - insbesondere eine die mit so einem "alten" Mann noch Kinder will. Außerdem denkt er ja hauptsächlich an eine gemeinsame (schönere) Zukunft für beide und die geplanten Kinder.
In seiner alten Heimat wohnen halt noch die Eltern und ein bischen Verwandschaft, die Freunde sind größtenteils auch alle im Westen. Dort würde er nichtmal unbedingt hinziehen wollen, es würde auch schon das Voigtland reichen als Kompromiss, weil man dann einerseits nun im Osten wohnen würde und andererseits innerhalb von 1,5 Stunden in "ihrer" Heimat wäre (und seine Heimat auch schneller erreichbar wäre).
Ansonsten scheint er etwas in den 80ern/90ern "hängengeblieben" zu sein ;) Das war wohl seine schönste Zeit, ich befürchte nur er denkt mit einem Umzug in den Osten wird alles automatisch toll und so "wie früher".
Was denkt die Forengemeinde über diesen Fall? Würde ev. nicht einfach ein Umzug auf's Umland ausreichen?
Ich bin leider ein schlechter Berater, kann mich als Mann auch nicht in sowas wie Heimweh reinversetzen, kann wenig Vergleiche zwischen DDR damals und BRD heute ziehen, ...
Ich weiß nun nicht, ob es sich dabei nur um ein temporäres Heimweh handelt, er depressiv ist/wird oder generell irgendwie Probleme mit Vergangenheit/Zukunft hat.
Zur Person: Männlich, 40, in der DDR geboren, Mitte der 90er arbeitsbedingt in den Westen gezogen.
Damals war er wohl froh dort wegzukommen, der "goldene Westen" in Form einer Großstadt war wohl ziemlich verlockend für einen ostdeutschen "Dorfjungen".
20 Jahre später kotzt ihn diese Großstadt aber nur noch an: Zuviel Krach, zuviel Gehetze, soziale Kälte/Oberflächlichkeit und vor allem zuviele Ausländer.
Als "Einheimischer" kann ich das bestätigen: Die Stadt hatte in den 90ern ein komplett anderes Flair.
Er hat seit 10 Jahren eine Freundin, deren Geburtsort/Heimat eben diese Großstadt ist. Nun kommen die klassischen Themen ins Gespräch wie Kinder, Heirat und Hauskauf etc.
Beruflich läuft es aber nicht besonders und für ein eigenes Haus müßte man wohl hier 300.000 - 400.000 Euro zahlen, mit einem winzigen Rasen, auf Raten vermutlich bis zur Rente.
Daher kam ihm wohl die Idee mit Umzug in den Osten: Billigere Häuser mit ordentlich Grundstück für die Kinder zum spielen, keine/kaum Ausländer, die Leute sozialer, ...
Nachteil: Es gibt da wohl wenig Arbeit ;) Und seine Freundin sieht keinen Sinn in diesem Umzug (sie müßte ja schließlich ihre Heimat verlassen).
Alternativ könnte er sich natürlich von der Freundin trennen und allein umziehen, mit 40 wird er in der neuen/alten "vergreisten" Heimat vermutlich aber keine Frau mehr finden - insbesondere eine die mit so einem "alten" Mann noch Kinder will. Außerdem denkt er ja hauptsächlich an eine gemeinsame (schönere) Zukunft für beide und die geplanten Kinder.
In seiner alten Heimat wohnen halt noch die Eltern und ein bischen Verwandschaft, die Freunde sind größtenteils auch alle im Westen. Dort würde er nichtmal unbedingt hinziehen wollen, es würde auch schon das Voigtland reichen als Kompromiss, weil man dann einerseits nun im Osten wohnen würde und andererseits innerhalb von 1,5 Stunden in "ihrer" Heimat wäre (und seine Heimat auch schneller erreichbar wäre).
Ansonsten scheint er etwas in den 80ern/90ern "hängengeblieben" zu sein ;) Das war wohl seine schönste Zeit, ich befürchte nur er denkt mit einem Umzug in den Osten wird alles automatisch toll und so "wie früher".
Was denkt die Forengemeinde über diesen Fall? Würde ev. nicht einfach ein Umzug auf's Umland ausreichen?
Ich bin leider ein schlechter Berater, kann mich als Mann auch nicht in sowas wie Heimweh reinversetzen, kann wenig Vergleiche zwischen DDR damals und BRD heute ziehen, ...