navy
16.08.2015, 06:06
Eine reine Betrugs Firma, erhielt viele Jahre, die lukrativsten Aufträge, inklusive der BND Zentrale, ebenso den neuen Flup Platz in Berlin. Schlimmer wie die Balkan Mafia, man verdient man Stillstand, durch Bestechung und Erpressung und Deutsche Politiker schauen zu. Ausschreibungen werden Weltweit manipuliert, als Lehrmeister direkt auch die Weltbank, KfW, BMZ und unqualifizeirte Unterfirmen und Consults erhalten Aufträge. Milliarden werden so auch in der Deutschen Entwicklungshilfe jedes Jahr gestohlen. siehe Bilfinger Berger, das Betrugs Projekt mit der U-Bahn in Köln, wo es Tode gab.
Die Imtech-Insolvenz und das Desaster am Flughafen Berlin Brandenburg
Von Gustav Kemper
15. August 2015
Eine Woche nach dem Insolvenzantrag der Baufirma Imtech, der deutschen Tochter der niederländischen Royal Imtech N.V. erklärte das Rotterdamer Amtsgericht auch die Mutterfirma für bankrott. Royal Imtech N.V. wird jetzt zerschlagen. Die Bereiche Imtech Marine und Imtech Nordic wurden bereits verkauft. Damit sind über 22.000 Beschäftigte von Entlassungen bedroht, in Deutschland sind es 4.210.
Imtech Deutschland ist an 960 Baustellen in Deutschland tätig, darunter am Opern- und Schauspielhaus in Köln und dem Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Die Insolvenz des Unternehmens offenbart das ganze Chaos kapitalistischer Markt- und Profitwirtschaft, was sich am Beispiel des Flughafens BER besonders deutlich zeigt.
Das Geschäftsmodell von Imtech gleicht einem Ponzi-Schema, oder Schneeball-System, nachdem Kosten für laufende Projekte durch Anzahlungen für neue Projekte gedeckt werden. Staatsanwaltschaften in Neuruppin, Hamburg und München ermitteln gegen Imtech wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechung, Preisabsprachen und Bilanzfälschungen.
In einem ausführlichen Hintergrundartikel warf Die Zeit der Firma Imtech am 16. Juli 2015 v (http://www.zeit.de/2015/29/flughafen-ber-berlin-korruption)or, zumindest zum Teil ein „kriminelles Geschäftsmodell“ zu verfolgen. Imtech sei an zahlreichen Bauprojekten beteiligt gewesen, bei denen es zu gravierenden Bauverzögerungen und drastischen Kostenerhöhungen gekommen sei. Dazu zählen der Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin, ein Operationszentrum der Universitätsklinik in Düsseldorf, der Campus der Fachhochschule Bielefeld und allem voran der Flughafen Berlin Brandenburg.
Imtech sei an den Bauverzögerungen „entscheidend beteiligt“ und habe sie geschickt genutzt, um Beschleunigungs- und Nachtragszahlungen, nicht selten in zweisteilliger Millionenhöhe zu erhalten.
Beim Flughafen-Berlin-Brandenburg geht es dabei konkret um den Vorwurf der Bestechung, wobei einem Bereichsleiter des Flughafens Schmiergelder in Höhe von mehreren hunderttausend Euro gezahlt worden sein sollen. Der Bereichsleiter habe als Gegenleistung die Bezahlung von Imtech-Rechnungen in Höhe von 65 Millionen Euro ohne Prüfung arrangiert. Begründet wurden die überhöhten Rechnungen mit Beschleunigungs- und Nachtragszahlungen. „Imtech betreibt das Nachtragsmanagement am aggressivsten. Sie weisen Kosten nach, ohne sie gehabt zu haben – das ist gut verdientes Geld“, berichtet ein Mitarbeiter des Bauamtes der Zeit. Die Bauverzögerungen wurden für die beteiligten Firmen zur Goldgrube. „Imtech macht ein Geschäft mit dem Stillstand“, heißt es in dem Zeit-Artikel.
Ein Blick zurück deckt das ganze Geflecht aus Korruption, bürokratischer Willkür und Unfähigkeit auf. Hunderte der am Bau des Flughafens beteiligten Unternehmen, vom großen Baukonzern bis zum kleinsten Subunternehmer, waren seit Beginn des Projektes 1991 darauf bedacht, ihre Kosten und ihren Arbeitsaufwand einzugrenzen, um ihre Gewinne zu maximieren und wendeten dabei die ganze Palette von Tricks an, die beim Bau öffentlicher Projekte schon Standard sind: von Fehlplanungen, falschen Kostenvoranschlägen, vom blinden Weiterarbeiten bei fehlenden Planungsunterlagen und daraus resultierenden teuren Nachbesserungen bis zur In-Rechnung-Stellung von nicht geleisteten Arbeiten bis zu Erpressung und Korruption.
Auftraggeber des BER-Projektes ist die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB), die sich zu je 37 Prozent im Besitz der Länder Berlin und Brandenburg befindet während die restlichen 26 Prozent der Bundesrepublik Deutschland gehören. Der Aufsichtsrat der FBB setzt sich mehrheitlich aus Politikern der jeweiligen regierenden Parteien zusammen, die die schnelle Fertigstellung des Flughafens mit ihrem persönlichen Prestige verbinden und daher wenig an der Aufdeckung von Problemen interessiert sind.
Damit tragen alle Parteien, von CDU, SPD bis zur Linkspartei in unterschiedlichen Legislaturperioden die Verantwortung für dieses Desaster, das die Kosten des Flughafenterminals von ursprünglich geplanten 630 Millionen auf zur Zeit mindestens 5,4 Milliarden Euro hochschnellen liess.
Die Vertreter der Gewerkschaft Ver.di und der Betriebsräte der zur FBB gehörenden Flughäfen Tegel und Schönefeld im Aufsichtsrat sorgten dafür, dass es keinen Widerstand von Arbeitern gegen schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne bei den Subunternehmen gab. So kam es bei den Bauarbeiten bisher zu vier tödlichen Arbeitsunfällen und zahlreichen schweren Verletzungen. Ein Arbeiter geriet unter eine Walze, ein anderer wurde von einer herabstürzenden Baggerschaufel erschlagen, zwei Arbeiter stürzten in den Tod.
Die PDS/Linkspartei spielt bei dieser Scharade eine besonders üble Rolle. Sie war über ihren Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf von 2008 bis 2011 und durch ihre Brandenburger Minister Christoffers und Markov seit 2010 im Aufsichtsrat vertreten, die aber schon vor dieser Zeit Ministerposten in den Landesregierungen und damit politischen Einfluss besaßen.......................
Das Projekt BER ist kein Einzelfall, zahlreiche öffentliche Bauvorhaben gingen den gleichen Weg von Fehlplanung, Kostenexplosion und Verzögerung der Fertigstellung, zum Beispiel der Bau der Elbphilharmonie in Hamburg. Deren Kosten wurden in der ursprünglichen Planung auf 77 Millionen Euro veranschlagt und schließlich im Jahr 2013 vom Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) mit 789 Millionen Euro beziffert.
Die viel gerühmte „Effizienz“ des kapitalistischen Wettbewerbs bedeutet in der Praxis Profitmaximierung auf Kosten der Arbeiter und der ganzen Gesellschaft.
WSWS (https://www.wsws.org/de/articles/2015/08/15/imte-a15.html)
Die Imtech-Insolvenz und das Desaster am Flughafen Berlin Brandenburg
Von Gustav Kemper
15. August 2015
Eine Woche nach dem Insolvenzantrag der Baufirma Imtech, der deutschen Tochter der niederländischen Royal Imtech N.V. erklärte das Rotterdamer Amtsgericht auch die Mutterfirma für bankrott. Royal Imtech N.V. wird jetzt zerschlagen. Die Bereiche Imtech Marine und Imtech Nordic wurden bereits verkauft. Damit sind über 22.000 Beschäftigte von Entlassungen bedroht, in Deutschland sind es 4.210.
Imtech Deutschland ist an 960 Baustellen in Deutschland tätig, darunter am Opern- und Schauspielhaus in Köln und dem Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Die Insolvenz des Unternehmens offenbart das ganze Chaos kapitalistischer Markt- und Profitwirtschaft, was sich am Beispiel des Flughafens BER besonders deutlich zeigt.
Das Geschäftsmodell von Imtech gleicht einem Ponzi-Schema, oder Schneeball-System, nachdem Kosten für laufende Projekte durch Anzahlungen für neue Projekte gedeckt werden. Staatsanwaltschaften in Neuruppin, Hamburg und München ermitteln gegen Imtech wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechung, Preisabsprachen und Bilanzfälschungen.
In einem ausführlichen Hintergrundartikel warf Die Zeit der Firma Imtech am 16. Juli 2015 v (http://www.zeit.de/2015/29/flughafen-ber-berlin-korruption)or, zumindest zum Teil ein „kriminelles Geschäftsmodell“ zu verfolgen. Imtech sei an zahlreichen Bauprojekten beteiligt gewesen, bei denen es zu gravierenden Bauverzögerungen und drastischen Kostenerhöhungen gekommen sei. Dazu zählen der Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin, ein Operationszentrum der Universitätsklinik in Düsseldorf, der Campus der Fachhochschule Bielefeld und allem voran der Flughafen Berlin Brandenburg.
Imtech sei an den Bauverzögerungen „entscheidend beteiligt“ und habe sie geschickt genutzt, um Beschleunigungs- und Nachtragszahlungen, nicht selten in zweisteilliger Millionenhöhe zu erhalten.
Beim Flughafen-Berlin-Brandenburg geht es dabei konkret um den Vorwurf der Bestechung, wobei einem Bereichsleiter des Flughafens Schmiergelder in Höhe von mehreren hunderttausend Euro gezahlt worden sein sollen. Der Bereichsleiter habe als Gegenleistung die Bezahlung von Imtech-Rechnungen in Höhe von 65 Millionen Euro ohne Prüfung arrangiert. Begründet wurden die überhöhten Rechnungen mit Beschleunigungs- und Nachtragszahlungen. „Imtech betreibt das Nachtragsmanagement am aggressivsten. Sie weisen Kosten nach, ohne sie gehabt zu haben – das ist gut verdientes Geld“, berichtet ein Mitarbeiter des Bauamtes der Zeit. Die Bauverzögerungen wurden für die beteiligten Firmen zur Goldgrube. „Imtech macht ein Geschäft mit dem Stillstand“, heißt es in dem Zeit-Artikel.
Ein Blick zurück deckt das ganze Geflecht aus Korruption, bürokratischer Willkür und Unfähigkeit auf. Hunderte der am Bau des Flughafens beteiligten Unternehmen, vom großen Baukonzern bis zum kleinsten Subunternehmer, waren seit Beginn des Projektes 1991 darauf bedacht, ihre Kosten und ihren Arbeitsaufwand einzugrenzen, um ihre Gewinne zu maximieren und wendeten dabei die ganze Palette von Tricks an, die beim Bau öffentlicher Projekte schon Standard sind: von Fehlplanungen, falschen Kostenvoranschlägen, vom blinden Weiterarbeiten bei fehlenden Planungsunterlagen und daraus resultierenden teuren Nachbesserungen bis zur In-Rechnung-Stellung von nicht geleisteten Arbeiten bis zu Erpressung und Korruption.
Auftraggeber des BER-Projektes ist die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB), die sich zu je 37 Prozent im Besitz der Länder Berlin und Brandenburg befindet während die restlichen 26 Prozent der Bundesrepublik Deutschland gehören. Der Aufsichtsrat der FBB setzt sich mehrheitlich aus Politikern der jeweiligen regierenden Parteien zusammen, die die schnelle Fertigstellung des Flughafens mit ihrem persönlichen Prestige verbinden und daher wenig an der Aufdeckung von Problemen interessiert sind.
Damit tragen alle Parteien, von CDU, SPD bis zur Linkspartei in unterschiedlichen Legislaturperioden die Verantwortung für dieses Desaster, das die Kosten des Flughafenterminals von ursprünglich geplanten 630 Millionen auf zur Zeit mindestens 5,4 Milliarden Euro hochschnellen liess.
Die Vertreter der Gewerkschaft Ver.di und der Betriebsräte der zur FBB gehörenden Flughäfen Tegel und Schönefeld im Aufsichtsrat sorgten dafür, dass es keinen Widerstand von Arbeitern gegen schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne bei den Subunternehmen gab. So kam es bei den Bauarbeiten bisher zu vier tödlichen Arbeitsunfällen und zahlreichen schweren Verletzungen. Ein Arbeiter geriet unter eine Walze, ein anderer wurde von einer herabstürzenden Baggerschaufel erschlagen, zwei Arbeiter stürzten in den Tod.
Die PDS/Linkspartei spielt bei dieser Scharade eine besonders üble Rolle. Sie war über ihren Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf von 2008 bis 2011 und durch ihre Brandenburger Minister Christoffers und Markov seit 2010 im Aufsichtsrat vertreten, die aber schon vor dieser Zeit Ministerposten in den Landesregierungen und damit politischen Einfluss besaßen.......................
Das Projekt BER ist kein Einzelfall, zahlreiche öffentliche Bauvorhaben gingen den gleichen Weg von Fehlplanung, Kostenexplosion und Verzögerung der Fertigstellung, zum Beispiel der Bau der Elbphilharmonie in Hamburg. Deren Kosten wurden in der ursprünglichen Planung auf 77 Millionen Euro veranschlagt und schließlich im Jahr 2013 vom Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) mit 789 Millionen Euro beziffert.
Die viel gerühmte „Effizienz“ des kapitalistischen Wettbewerbs bedeutet in der Praxis Profitmaximierung auf Kosten der Arbeiter und der ganzen Gesellschaft.
WSWS (https://www.wsws.org/de/articles/2015/08/15/imte-a15.html)