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Vollständige Version anzeigen : Mindestlohn - Offensicht weicht man im Osten auf polnische Subunternehmer aus !



Alter Preuße
11.08.2015, 19:46
Seit einigen Monaten habe ich das, anfangs eher vage, Gefühl, deutlich mehr polnische Autos zu sehen (in Berlin/Brbg.) Dann habe ich desöfteren beobachtet, daß Tätigkeiten im Niedriglohnsektor immer mehr von Polen wahrgenommen werden. Abgesehen von den Tätigkeiten, wo sie nun schon traditionell stark vertreten sind, bspw. im Baugewerbe.

So fielen mir letztens Plakatkleber auf und auch Zusteller im Auftrage der Post, die Polen waren, wie man an den Kfz-Kennzeichen erkennen konnte.

Ich habe das Gefühl, daß etliche Jobs, für die der Mindestlohn zuviel ist, jetzt an polnische Subunternehmer gegeben werden. D.h. aber im Umkehrschluß, daß diese Jobs für niedrigqualifizierte Deutsche jetzt dank Mindestlohns wegfallen und auch die Sozialabgaben in Polen entrichtet werden.

Haben also unsere linken Regierenden wieder mal ein Eigentor geschossen, wenn die Beobachtungen sich bewahrheiten sollten. Gut, es wurde ja auch von allen mit ökonomischem Sachverstand davor gewarnt. Aber unter dem Deckmäntelchen des Sozialen haben sie dann wieder mal eine für Deutsche unsoziale Entscheidung getroffen.

Machen andere auch die Beobachtungen, oder bilde ich mir da etwas ein ?

Maitre
11.08.2015, 19:54
Das dürfte eigentlich nicht der Fall sein, da meines Wissens ausländische Arbeitnehmer in Deutschland den Mindestlohn erhalten müssen. Es geht sogar so weit, dass ein polnischer LKW-Fahrer im Transit durch die BRD keinen Mindestlohn erhält, liefert er aber in Deutschland aus oder holt ab, muss er ihn erhalten. So weit so gut ist- wie könnte es in diesem Staat anders sein- das Ganze wohl noch mit einem erheblichen Bürokratismus versehen.

Alter Preuße
11.08.2015, 20:14
Und wenn der Plakatkleber oder Postzusteller selbständig ist ? Solange er keine Angestellten beschäftigt, sondern er alleine arbeitet oder sich bspw. zwei Selbständige zusammentun, läuft das m.E. ins Leere.

Jodlerkönig
11.08.2015, 21:01
der mindestlohn ist in mehrfacher hinsicht ein eigentor. mit dem mindestlohn wurde ein fiktiver wert geschaffen, der angeblich zum leben reicht. wie ich schon vor jahren schrieb, bewirkt der mindestlohn ein abschmelzen der früher höheren löhne auf diesen wert.. die beschäftigten bei rewe und konsorten können ein lied davon singen. hierüber redet das fettittrige sozenmonster nahles nix.....

deine wahrnehmung täuscht dich nicht

Bei Rewe ist zwar alles zentraler, aber nicht unbedingt besser organisiert. Denn über Werkverträge wird häufig Arbeit an Fremdfirmen ausgegliedert (das Handelsblatt berichtete über die Missstände). So macht es der Konzern auch in seinem Fleischwerk Wilhelm Brandenburg; Werkvertragnehmer aus Rumänien zerlegen bei eisigen Temperaturen Schweinehälften für 7,50 Euro in der Stunde. Dabei liegt der Tariflohn für einen ungelernten Fleischer beispielsweise in Hessen bei mindestens 11,44 Euro. Rewe ist sich hingegen keiner Schuld bewusst.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Konkurrenz sogar noch häufiger mit Fremdfirmen zusammen arbeite.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/edeka-rewe-check-das-ist-gewaltig-illegal/7596452-7.html

opppa
12.08.2015, 08:06
der mindestlohn ist in mehrfacher hinsicht ein eigentor. mit dem mindestlohn wurde ein fiktiver wert geschaffen, der angeblich zum leben reicht. wie ich schon vor jahren schrieb, bewirkt der mindestlohn ein abschmelzen der früher höheren löhne auf diesen wert.. die beschäftigten bei rewe und konsorten können ein lied davon singen. hierüber redet das fettittrige sozenmonster nahles nix.....

deine wahrnehmung täuscht dich nicht

Bei Rewe ist zwar alles zentraler, aber nicht unbedingt besser organisiert. Denn über Werkverträge wird häufig Arbeit an Fremdfirmen ausgegliedert (das Handelsblatt berichtete über die Missstände). So macht es der Konzern auch in seinem Fleischwerk Wilhelm Brandenburg; Werkvertragnehmer aus Rumänien zerlegen bei eisigen Temperaturen Schweinehälften für 7,50 Euro in der Stunde. Dabei liegt der Tariflohn für einen ungelernten Fleischer beispielsweise in Hessen bei mindestens 11,44 Euro. Rewe ist sich hingegen keiner Schuld bewusst.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Konkurrenz sogar noch häufiger mit Fremdfirmen zusammen arbeite.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/edeka-rewe-check-das-ist-gewaltig-illegal/7596452-7.html

Es würde bestimmt lustig, wenn irgendeine deutsche Kontrollbehörde versuchen würde, die Lohnunterlagen einer Firma in Polen einzusehen.

Und das mal ganz unabhängig davon, daß man dazu massenhaft Prüfer einstellen müsste, die die polnische Sprache beherrschen!

:hmm::fizeig:

Deutschmann
12.08.2015, 08:09
Seit einigen Monaten habe ich das, anfangs eher vage, Gefühl, deutlich mehr polnische Autos zu sehen (in Berlin/Brbg.) Dann habe ich desöfteren beobachtet, daß Tätigkeiten im Niedriglohnsektor immer mehr von Polen wahrgenommen werden. Abgesehen von den Tätigkeiten, wo sie nun schon traditionell stark vertreten sind, bspw. im Baugewerbe.

So fielen mir letztens Plakatkleber auf und auch Zusteller im Auftrage der Post, die Polen waren, wie man an den Kfz-Kennzeichen erkennen konnte.

Ich habe das Gefühl, daß etliche Jobs, für die der Mindestlohn zuviel ist, jetzt an polnische Subunternehmer gegeben werden. D.h. aber im Umkehrschluß, daß diese Jobs für niedrigqualifizierte Deutsche jetzt dank Mindestlohns wegfallen und auch die Sozialabgaben in Polen entrichtet werden.

Haben also unsere linken Regierenden wieder mal ein Eigentor geschossen, wenn die Beobachtungen sich bewahrheiten sollten. Gut, es wurde ja auch von allen mit ökonomischem Sachverstand davor gewarnt. Aber unter dem Deckmäntelchen des Sozialen haben sie dann wieder mal eine für Deutsche unsoziale Entscheidung getroffen.

Machen andere auch die Beobachtungen, oder bilde ich mir da etwas ein ?

Sowas habe ich auch beobachtet. Nur sind das bei uns im Südwesten eher Rumänen.

opppa
12.08.2015, 08:16
Es ist doch - rein technisch - nicht schwierig, Arbeit, die früher mal durch Arbeiter erledigt wurde, so zu definieren, daß sie auch von einem Subunternehmer (aus welchem EU-Land der dann kommt, ist eigentlich egal) ausführen zu lassen.

Dadurch spart man sich doch, ganze Unternehmen in Billiglohnländer zu verlagern!

;hmm:

Alter Preuße
12.08.2015, 14:27
Es ist doch - rein technisch - nicht schwierig, Arbeit, die früher mal durch Arbeiter erledigt wurde, so zu definieren, daß sie auch von einem Subunternehmer (aus welchem EU-Land der dann kommt, ist eigentlich egal) ausführen zu lassen.

Dadurch spart man sich doch, ganze Unternehmen in Billiglohnländer zu verlagern!

;hmm:

Klar, die Selbständigkeit ist hier der Hebel, mit dem der Mindestlohn ausgehebelt wird. Bisher mußte man aber ganze Unternehmen ins Ausland verlagern, nun wird aber die kleinteilige Arbeit, wie Plakate kleben, Post ausfahren usw. durch Ausländer erledigt. Bisher war das ein Bereich, in welchem deutsche bzw. zumindest hier ansässige Arbeitnehmer noch untergekommen sind. Da es keinen Mindestlohn gab, hatten Deutsche eine Chance. Sie hatten zwar einen geringen Lohn, hatten aber wenigstens Arbeit. Für Ausländer, mit der langen Anfahrt usw., hat es sich nicht gelohnt, diese schon recht niedrigen Löhne zu unterbieten. Dank Mindestlohn lohnt sich der Aufwand für den Ausländer jetzt aber. Nun fallen diese gering qualifizierten Tätigkeiten für Deutsche bzw. hier ansässige auch weg. Und Nebeneffekt: Sozialabgaben und Steuern werden im Ausland entrichtet.

black_swan
13.08.2015, 08:01
Seit einigen Monaten habe ich das, anfangs eher vage, Gefühl, deutlich mehr polnische Autos zu sehen (in Berlin/Brbg.) Dann habe ich desöfteren beobachtet, daß Tätigkeiten im Niedriglohnsektor immer mehr von Polen wahrgenommen werden. Abgesehen von den Tätigkeiten, wo sie nun schon traditionell stark vertreten sind, bspw. im Baugewerbe.

So fielen mir letztens Plakatkleber auf und auch Zusteller im Auftrage der Post, die Polen waren, wie man an den Kfz-Kennzeichen erkennen konnte.

Ich habe das Gefühl, daß etliche Jobs, für die der Mindestlohn zuviel ist, jetzt an polnische Subunternehmer gegeben werden. D.h. aber im Umkehrschluß, daß diese Jobs für niedrigqualifizierte Deutsche jetzt dank Mindestlohns wegfallen und auch die Sozialabgaben in Polen entrichtet werden.

Haben also unsere linken Regierenden wieder mal ein Eigentor geschossen, wenn die Beobachtungen sich bewahrheiten sollten. Gut, es wurde ja auch von allen mit ökonomischem Sachverstand davor gewarnt. Aber unter dem Deckmäntelchen des Sozialen haben sie dann wieder mal eine für Deutsche unsoziale Entscheidung getroffen.

Machen andere auch die Beobachtungen, oder bilde ich mir da etwas ein ?

Das habe ich auch beobachtet...polnische Leute arbeiten im gegensatz zu den anderen Refugies...aber es ist traurig dass die Polen es nicht schaffen wie andere EU Länder sich selbstbewusst gegen gewisse US Richtlinien und den Vorgaben der Regierung zu wehren, - das so eine Subunternehmerrei überhaupt möglich ist - zeigt schon die kriminelle Energie der Konzernbosse und Unternehmer....und jetzt müsste klar sein wer für was die EU eigentlich wirklich geschaffen worden ist.