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Vollständige Version anzeigen : Lageso - typisch für die Berliner Republik



Gärtner
08.08.2015, 17:03
Es mag sein, daß die Vorgänge ums Lageso ein wenig überbewertet werden. Wie mir Berliner Bekannte glaubhaft versichern, bekommt man, wenn man im Charlottenburger Westend wohnt und in Zehlendorf arbeitet und sich am Abend im Grunewald erholt, von allem so viel mit, als ob man in der tiefsten Provinz lebt, nämlich nur das, was Twitter und Tagesspiegel hergeben.

Aber natürlich ist das, was sich vor dem Lageso in Berlin und in der Zeltstadt von Dresden abspielt, alles andere als schön und sicher keine Werbung für Deutschland. Aber mal ganz ehrlich: Wer hätte von Berlin etwas anderes erwartet? Die Stadt und ihre Verwaltung und viele ihre Bürger suhlen sich ja geradezu in ihrer lockeren Art, und das geht fast immer nur auf Kosten anderer gut, wie jede Form von Parasitentum. Und manchmal, wenn die inkompetenten Strukturen auf ungewohnte Probleme treffen, eben nicht. So wie vor dem Lageso in Berlin. Dann kommen Helfer zu spät, dann auch mit zu viel Essen, und die Antifa kommt auch und nutzt das aus, um etwas Randale zu machen. Die Polizei setzt Pfefferspray ein und auf Twitter landet dann, daß es ein Mädchen erwischt habe

Ich weiß nicht, warum die Berliner sich aufregen. Das ist der Normalzustand, ich kenne Berlin nicht anders, und wenn dort wirklich mal was Größeres passieren würde, kann man nur sein Auto nehmen und hoffen, daß man es noch rausschafft. Die Stadt wurschtelt sich als die Balkan-Favela durch, die sie ist, bis es nicht mehr geht, und dann kommt es zum Kollaps. Das ist kein Zufall, das ist System. Die Bewohner bekommen genau die Verwaltung, die sie in Wahlen ein ums andere Mal bestätigen und damit verdienen und von deren Rückzug aus vielen Lebensbereichen sie zwischen Kiffen, irregulären Arbeitsmodalitäten und fettigem Fressen aus dem Späti auch profitieren.

Den Berlinern möchte ich nahelegen, das Lageso nicht als Einzelfall zu begreifen, sondern schlichtweg als Ergebnis eines traditionell unfähigen, von ihnen selbst betriebenen Molochs, für den sie in ihrer Mehrheit gemeinschaftlich verantwortlich sind. Da stehen jetzt also linke Krawallbrüder, die gestern noch "No Border, no Nation!" brüllten und zu diesem Zwecke Anschläge auf solche Ämter verübten und jetzt nach dem Staat winseln, wenn die Grenzen tatsächlich offen sind. In Bayern hätte sich da längst eine freie Wählergruppe gebildet und das Rathaus übernommen, mit dem Ziel, es auszumisten. Das wird in Berlin, wo man jeder noch so bizarren Subkultur fördernd nachkriecht, nicht passieren, denn eigentlich finden es ja alle super, dass die Stadt so viel Geld aus dem Bundesfinanzausgleich bekommt. Für die Bettelrunden nach Transferleistungen braucht man auch genau so ein irregulär und schludrig arbeitendes Lageso mit seinen unbezahlten Hostelgutscheinen anstelle einer ordentlichen Lösung. Es gibt kein Interesse, den Saustall auszumisten, statt dessen macht man Volksbegehren für niedrige Mieten und fordert die Bürger auf, sich als Schlepper zu betätigen, weil Gesetze nicht so wichtig sind. Gesetze sind den Aktivisten egal, also, wieso sollte sich dann ein Amt sonderlich um Konventionen scheren?

Ich hätte gern eine Hauptstadt, die vorzeigbar ist. Ich hätte gern Bonn zurück.