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Vollständige Version anzeigen : Modellbahn-Firma Fleischmann pleite: 33 Mitarbeiter vs. 600 Pensionäre



Franko
05.08.2015, 17:15
"Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften."

"Ein weiterer Personalabbau wegen der Insolvenz sei nicht geplant.":haha: Na viele sind ja auch nicht mehr zum kündigen da!!!

"Am Standort im bayerischen Landkreis Ansbach sind nur noch Entwickler, Konstrukteure und Marketingfachleute beschäftigt. Produzieren lässt das Unternehmen längst im Ausland. Zuletzt lag der Umsatz bei 15 Millionen Euro."

"Längst sind aber nicht nur die Modelleisenbahnbauer in Schwierigkeiten geraten. So hat auch das Boomspielzeug der 1960er und 1970er Jahre, die Carrera-Autobahn, turbulente Zeiten durchgemacht. Und erst im Juni musste der Kettcar-Hersteller Kettler Insolvenz anmelden."

Rumburak
05.08.2015, 17:37
In meiner Modellbauphase hab ich von den Fleischmannmodellen nur träumen können. Das war wirklich eine Spitzenmarke. Irgendwie geht hier nach und nach alles den Bach runter.
Neulich hab ich kleine Küchenhelfer, aus der ein Euro Palette gekauft und der Scheißdreck wird tatsächlich noch in der BRD hergestellt. Zu viel mehr reicht es bald nicht mehr.:(

Sathington Willoughby
05.08.2015, 17:46
Märklin schon vor Jahren. Wenn man nur ein Produkt hat und damit nicht punkten kann, hat man halt Pech.

Franko
05.08.2015, 17:54
Märklin schon vor Jahren. Wenn man nur ein Produkt hat und damit nicht punkten kann, hat man halt Pech.

Es liegt eher an dieser Generation:

http://healthcaremarketing-blog.net/wp-content/uploads/2014/12/head-down-generation-332x186.jpg


In meiner Modellbauphase hab ich von den Fleischmannmodellen nur träumen können.

Ach komm PIKO hatte auch seinen Charme! ;)


Irgendwie geht hier nach und nach alles den Bach runter. Neulich hab ich kleine Küchenhelfer, aus der ein Euro Palette gekauft und der Scheißdreck wird tatsächlich noch in der BRD hergestellt. Zu viel mehr reicht es bald nicht mehr.:(

Seh's doch mal andersrum: Vermutlich ist selbst bei so "billigen/einfachen" Dingen die dt. Qualität immer noch besser als die aus China? ;)

Ich benutze z.B. Plastik-Zahnstocher aus der Schweiz...

Schlummifix
05.08.2015, 17:58
Wer spielt denn noch mit Modelleisenbahnen, außer ein paar 70-Jährige, die auch das nötige Geld haben?
Die Zeiten des Modellbaus sind einfach vorbei. Jede Firma der Welt muss sich anpassen, oder geht zugrunde.
Das könnte z.B. auch Microsoft bald treffen.

Rumburak
05.08.2015, 18:03
Es liegt eher an dieser Generation:

http://healthcaremarketing-blog.net/wp-content/uploads/2014/12/head-down-generation-332x186.jpg



Ach komm PIKO hatte auch seinen Charme! ;)



Seh's doch mal andersrum: Vermutlich ist selbst bei so "billigen/einfachen" Dingen die dt. Qualität immer noch besser als die aus China? ;)

Ich benutze z.B. Plastik-Zahnstocher aus der Schweiz...

Piko war dagegen doch eher minderwertig und dieser Kleinkram ist genauso ein Schrott wie aus China.

Franko
05.08.2015, 18:13
Piko war dagegen doch eher minderwertig

Klar, aber Charme trotzdem! ;)


und dieser Kleinkram ist genauso ein Schrott wie aus China.

Seh ich anders. Unser "deutscher" Eierschneider von Fackelmann ging nach ca. 5 Jahren kaputt, haben uns im KiK einen asiatischen Ersatz für 2 Euro gekauft. Der zerschneidet die Eier aber nicht, sondern zermatscht sie regelrecht! Da gibt es sehr wohl Unterschiede in Sachen Qualität.

"China: Der Wirtschaftsboom verändert die Gesellschaft. Die Menschen wollen etwas abhaben vom neuen Reichtum. Die Löhne steigen, die sozialen Errungenschaften nehmen zu. Gesetze zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit kommen. Die Billig-Länder werden immer teurer. Streiks, Aufstände und soziale Unruhen verunsichern die Unternehmer. Der Wettbewerb mit Europa und den USA führt zu Handelsbeschränkungen und Strafzöllen. Und halbwegs geschultes Personal ist kaum noch zu finden. Ließ Fackelmann Mitte der Neunzigerjahre in China noch sehr viel manuell produzieren, weil Arbeitskräfte so gut wie gar nichts kosteten (und verdienten), wurde die Fertigung später zunehmend automatisiert. Arbeitskräfte wurden systematisch durch Maschinen ersetzt – wie früher in Deutschland."

"Diese Entwicklung hat das globale Gleichgewicht verändert. Auf einmal ist der Standort Deutschland wieder konkurrenzfähig geworden, weil alles, was voll automatisiert aus einer Maschine herausfällt, hierzulande zu den gleichen Kosten produziert werden kann wie in den einstigen Billiglohnländern. Deshalb sind die Zahnstocher-Box mit Spendeloch, die Fliegenklatsche und der Schlitzwender jetzt wieder Made in Germany."

Rumburak
05.08.2015, 18:17
Klar, aber Charme trotzdem! ;)



Seh ich anders. Unser "deutscher" Eierschneider von Fackelmann ging nach ca. 5 Jahren kaputt, haben uns im KiK einen asiatischen Ersatz für 2 Euro gekauft. Der zerschneidet die Eier aber nicht, sondern zermatscht sie regelrecht! Da gibt es sehr wohl Unterschiede in Sachen Qualität.

"China: Der Wirtschaftsboom verändert die Gesellschaft. Die Menschen wollen etwas abhaben vom neuen Reichtum. Die Löhne steigen, die sozialen Errungenschaften nehmen zu. Gesetze zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit kommen. Die Billig-Länder werden immer teurer. Streiks, Aufstände und soziale Unruhen verunsichern die Unternehmer. Der Wettbewerb mit Europa und den USA führt zu Handelsbeschränkungen und Strafzöllen. Und halbwegs geschultes Personal ist kaum noch zu finden. Ließ Fackelmann Mitte der Neunzigerjahre in China noch sehr viel manuell produzieren, weil Arbeitskräfte so gut wie gar nichts kosteten (und verdienten), wurde die Fertigung später zunehmend automatisiert. Arbeitskräfte wurden systematisch durch Maschinen ersetzt – wie früher in Deutschland."

"Diese Entwicklung hat das globale Gleichgewicht verändert. Auf einmal ist der Standort Deutschland wieder konkurrenzfähig geworden, weil alles, was voll automatisiert aus einer Maschine herausfällt, hierzulande zu den gleichen Kosten produziert werden kann wie in den einstigen Billiglohnländern. Deshalb sind die Zahnstocher-Box mit Spendeloch, die Fliegenklatsche und der Schlitzwender jetzt wieder Made in Germany."

Fackelmann ist ja auch kein ein Euroschrott und daß wir nun wieder mit China mithalten können, ist wohl eher keine gute Nachricht, denn wir werden immer mehr zum Niedriglöhnerland.

Franko
05.08.2015, 18:51
Fackelmann ist ja auch kein ein Euroschrott und daß wir nun wieder mit China mithalten können, ist wohl eher keine gute Nachricht, denn wir werden immer mehr zum Niedriglöhnerland.

Was heißt "mithalten" können... hier geht's doch gar nicht mehr um Löhne, sondern nur noch um die gleichen Herstellungskosten dank Automatisierung.

Wieso sollten auch irgendwelche Chinesen, Fabriken und Spediteure dran mitverdienen, wenn Rumburak in Bautzen einen chinesischen Küchenhelfer kauft?!

Immerhin wird der "deutsche" Küchenhelfer in DE hergestellt und deutsche Arbeiter verdienen damit ihre Brötchen.

Hay
05.08.2015, 19:03
Wer spielt denn noch mit Modelleisenbahnen, außer ein paar 70-Jährige, die auch das nötige Geld haben?
Die Zeiten des Modellbaus sind einfach vorbei. Jede Firma der Welt muss sich anpassen, oder geht zugrunde.
Das könnte z.B. auch Microsoft bald treffen.

Wäre Zeit für neue Produktentwicklungen gewesen. So haben sie die Reise eben verschlafen.

Was mich interessiert: Was passiert nun mit den Betriebsrenten? Wurden die nun gekürzt oder werden einfach nicht mehr gezahlt oder wie läuft das?

Rumburak
05.08.2015, 19:06
Was heißt "mithalten" können... hier geht's doch gar nicht mehr um Löhne, sondern nur noch um die gleichen Herstellungskosten dank Automatisierung.

Wieso sollten auch irgendwelche Chinesen, Fabriken und Spediteure dran mitverdienen, wenn Rumburak in Bautzen einen chinesischen Küchenhelfer kauft?!

Immerhin wird der "deutsche" Küchenhelfer in DE hergestellt und deutsche Arbeiter verdienen damit ihre Brötchen.

Schon richtig, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß davon jemand leben kann. Außerdem ging es mir doch darum, daß die Produktion von früher wirklich hochwertigen Dingen immer mehr ausgelagert wird, oder sich im Inneren Schrott aus Fernost befindet. Kauf doch mal ein wirklich deutsches Technikprodukt.

Sathington Willoughby
05.08.2015, 19:37
Es liegt eher an dieser Generation:

http://healthcaremarketing-blog.net/wp-content/uploads/2014/12/head-down-generation-332x186.jpg

Ja, sag ich doch. Man hat Züge hergestellt, aber den Zug der Zeit verpasst. Andere Firmen wie Trumpf oder Bilfinger und Berger haben es geschafft, völlig neue Bereiche zu eröffnen.

Sathington Willoughby
05.08.2015, 19:38
Schon richtig, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß davon jemand leben kann. Außerdem ging es mir doch darum, daß die Produktion von früher wirklich hochwertigen Dingen immer mehr ausgelagert wird, oder sich im Inneren Schrott aus Fernost befindet. Kauf doch mal ein wirklich deutsches Technikprodukt.

Beispielsweise Getriebemotoren? :)

konfutse
05.08.2015, 20:02
"Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften."
...
Daran kann man sehen, dass auch Privatrenten jemand erwirtschaften muss. Die Betriebsrente unterliegt sehr viel mehr wirtschaftlichen Unwägbarkeiten als die gesetzliche Rente, die eine sehr viel größere Basis hat. Eine kleine Finanz- oder Absatzkrise und die ehemals stolzen Rentner gucken in die Röhre.

Rumburak
05.08.2015, 20:08
Beispielsweise Getriebemotoren? :)

Damit beschäftige ich mich weniger. Sowas braucht man höchstens für einen Schweinegrill.:-D

Geronimo
05.08.2015, 20:33
Damit beschäftige ich mich weniger. Sowas braucht man höchstens für einen Schweinegrill.:-D

Google mal nach "Desch Antriebe". Weltmarktführer. Gleich bei mir um die Ecke. Nur so als Beispiel. Die Fertigung ist 100% Made in Westfalen.

Rumburak
05.08.2015, 20:46
Google mal nach "Desch Antriebe". Weltmarktführer. Gleich bei mir um die Ecke. Nur so als Beispiel. Die Fertigung ist 100% Made in Westfalen.

Klar gibt es das noch, in einigen westlichen Gegenden sogar recht konzentriert, so das man aus dem "Osten" nur neidisch blicken kann. Aber es wird eben auch immer weniger.

Franko
05.08.2015, 20:57
Ja, sag ich doch. Man hat Züge hergestellt, aber den Zug der Zeit verpasst. Andere Firmen wie Trumpf oder Bilfinger und Berger haben es geschafft, völlig neue Bereiche zu eröffnen.

Wieso vergleichst Du Spielzeughersteller mit Trumpf bzw. B&B?

Daytrader84
05.08.2015, 22:38
Das ist eine traurige Meldung.
Ich hatte als Kind/Jugendlicher eine Fleischmann-Bahn, einen ganzen Raum davon. Da hängen Erinnerungen dran :hd:

Heifüsch
05.08.2015, 22:44
"Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften."

"Ein weiterer Personalabbau wegen der Insolvenz sei nicht geplant.":haha: Na viele sind ja auch nicht mehr zum kündigen da!!!

"Am Standort im bayerischen Landkreis Ansbach sind nur noch Entwickler, Konstrukteure und Marketingfachleute beschäftigt. Produzieren lässt das Unternehmen längst im Ausland. Zuletzt lag der Umsatz bei 15 Millionen Euro."

"Längst sind aber nicht nur die Modelleisenbahnbauer in Schwierigkeiten geraten. So hat auch das Boomspielzeug der 1960er und 1970er Jahre, die Carrera-Autobahn, turbulente Zeiten durchgemacht. Und erst im Juni musste der Kettcar-Hersteller Kettler Insolvenz anmelden."

Das Haptische und Analoge ist nun mal nicht mehr gefragt in dieser Welt der Virtual Reality.
Es wird aber immer eine Minderheit von Kennern geben, welche die Traditionen weiterführt. Die große Masse rennt allerdings anderen Dingen hinterher...>x´(

Franko
05.08.2015, 22:52
Das Haptische und Analoge ist nun mal nicht mehr gefragt in dieser Welt der Virtual Reality.

Ja Moment, selbst die Modellbahnen sind jetzt "digital":

http://www.voelkner.de/products/118274/100-xl.jpg

Aber anscheinend nicht abwechslungsreich genug... und draußen rumrennen und angeben kann damit ja auch nicht ;)


Es wird aber immer eine Minderheit von Kennern geben, welche die Traditionen weiterführt.

Aber wem hilft das? Es war ja kein kurzer Trend oder sowas... eine eigene "Eisenbahnplatte" war der Traum jedes Jungen! Über Jahrzehnte!

Aber da müßte man ja Modellbahnhäuser selber zusammenkleben und daran scheitert es wohl schon wieder...

Heifüsch
05.08.2015, 23:12
Ja Moment, selbst die Modellbahnen sind jetzt "digital":
Aber anscheinend nicht abwechslungsreich genug... und draußen rumrennen und angeben kann damit ja auch nicht ;)

Aber wem hilft das? Es war ja kein kurzer Trend oder sowas... eine eigene "Eisenbahnplatte" war der Traum jedes Jungen! Über Jahrzehnte!

Aber da müßte man ja Modellbahnhäuser selber zusammenkleben und daran scheitert es wohl schon wieder...

Auch die Musik ist heute digital, trotzdem sind analoge Vinylplatten wieder gefragt. Ich selbst habe einige hundert der wichtigsten Jazz-Schellackplatten gesammelt und ich schwör´s, so originalgetreu röhrt kein digital wiedergegebenes Baritonsaxophon, wie direkt von der Rille in den Grammophontrichter gepustet. >ß´))

Aber daß Jugendliche heute kaum noch basteln, sondern ihre Kreativität fast nur noch mit Mausklicks umsetzen, ist tatsächlich sehr traurig. Sie wissen dabei gar nicht, was ihnen alles entgeht an Erfahrungen und Erfolgserlebnissen. Ich hatte beispielsweise mal einen Lehrling, der regelrecht aufgeblüht ist, als er seine handwerklich-künstlerischen Fähigkeiten entdeckte, die ihm bis dato gar nicht bewusst waren. Und ich denke, es rennen massenhaft Leute wie er durch die Gegend, die aber schon dermaßen behindert sind, daß sie gar nicht mehr anders können, als zombiehaft in ihre iPhones zu starren und zu tippen. Heute erst kam mir eine Radfahrerin entgegen, die dieses Kunststück beidhändig vollführte, also freihändig fahrend, mit Sonnenbrille auf der Nase und Headset auf´m Kopf. Und das im dichtesten Straßenverkehr! >x´(

Franko
05.08.2015, 23:36
Auch die Musik ist heute digital, trotzdem sind analoge Vinylplatten wieder gefragt. Ich selbst habe einige hundert der wichtigsten Jazz-Schellackplatten gesammelt und ich schwör´s, so originalgetreu röhrt kein digital wiedergegebenes Baritonsaxophon, wie direkt von der Rille in den Grammophontrichter gepustet. >ß´))

Aber bei wem sind denn die Platten "in"? Meistens auch nur wieder bei Leuten jenseits der 35 die "früher" schon mal damit zu hatten und nun nach CD und Downloads wieder "back to the roots" wollen ;)

Ich hab übrigens auch alle meine Platten digitalisiert und dann aus Platzgründen verkauft. Habe sozusagen analogen Charme als MP3 ;)


Aber daß Jugendliche heute kaum noch basteln, sondern ihre Kreativität fast nur noch mit Mausklicks umsetzen, ist tatsächlich sehr traurig.

Wenn es denn wenigstens "kreativ" wäre! Der Großteil ist doch nur primitiver klickender Konsument der nichts Eigenes herstellt (von dämlichen Selfies mal abgesehen).

Eigentlich müßten die Kids doch in 2015 wenigstens eine einfache HTML-Seite erstellen können, aber selbst das kriegen sie NICHT hin!


Sie wissen dabei gar nicht, was ihnen alles entgeht an Erfahrungen und Erfolgserlebnissen. Ich hatte beispielsweise mal einen Lehrling, der regelrecht aufgeblüht ist, als er seine handwerklich-künstlerischen Fähigkeiten entdeckte, die ihm bis dato gar nicht bewusst waren.

Dafür haben wir doch jetzt die ganzen jungen Talente aus dem Süden! ;)


Und ich denke, es rennen massenhaft Leute wie er durch die Gegend, die aber schon dermaßen behindert sind, daß sie gar nicht mehr anders können, als zombiehaft in ihre iPhones zu starren und zu tippen. Heute erst kam mir eine Radfahrerin entgegen, die dieses Kunststück beidhändig vollführte, also freihändig fahrend, mit Sonnenbrille auf der Nase und Headset auf´m Kopf. Und das im dichtesten Straßenverkehr! >x´(

Och es gibt sogar Typen die merken vor lauter "Texting" nichtmal das sie über eine Eisbahn fahren:

http://farm5.static.flickr.com/4003/4287592800_96a1906931.jpg

In den letzen Wochen kommen mir aber eigentlich nur noch "Head Down"-Jugendliche entgegen, hoffentlich liegt's nur am sonnigen Wetter...

Unterm Strich aber immer wieder einen Lacher gut, ich hoffe sie tippen da auch was gaaanz Wichtiges für die Schule ein und so ;)

Pappenheimer
06.08.2015, 03:44
"Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften."

"Ein weiterer Personalabbau wegen der Insolvenz sei nicht geplant.":haha: Na viele sind ja auch nicht mehr zum kündigen da!!!

"Am Standort im bayerischen Landkreis Ansbach sind nur noch Entwickler, Konstrukteure und Marketingfachleute beschäftigt. Produzieren lässt das Unternehmen längst im Ausland. Zuletzt lag der Umsatz bei 15 Millionen Euro."

"Längst sind aber nicht nur die Modelleisenbahnbauer in Schwierigkeiten geraten. So hat auch das Boomspielzeug der 1960er und 1970er Jahre, die Carrera-Autobahn, turbulente Zeiten durchgemacht. Und erst im Juni musste der Kettcar-Hersteller Kettler Insolvenz anmelden."


Ich vermute mal Fleischmann war so dumm einen Betriebsrat im Unternehmen zuzulassen welcher sich dann fürsorglich um die Pensionen der Mitarbeiter kümmerte. Nur so ist zu erklären wie eine Firma an allein Betriebspensionen zugrunde gehen kann.

Geronimo
06.08.2015, 04:30
Ich vermute mal Fleischmann war so dumm einen Betriebsrat im Unternehmen zuzulassen welcher sich dann fürsorglich um die Pensionen der Mitarbeiter kümmerte. Nur so ist zu erklären wie eine Firma an allein Betriebspensionen zugrunde gehen kann.

Das war eher ein "Manager", der in den goldenen 80er und 90er Jahren den Verlockungen einer satten "Provision" irgend eines Versicherungsheinis erlegen ist. Da wurden schwindelerregende Summen (für klein Karl-Heinz zumindest) unter´m Tisch verschoben. So ist übrigens der Freund des Ex-Kanzlers Gas-Gerd, dieser AWD-Fuzzi, ***edit***

Sathington Willoughby
06.08.2015, 08:08
Wieso vergleichst Du Spielzeughersteller mit Trumpf bzw. B&B?
Weil die letztgenannten Firmen es geschafft haben, völlig neue Gebiete zu erobern, ein Kunststück, dass man bei Märklin und Fleischmann verpasst hatte.
Man war auf Feinmechanik etc. spezialisiert, hätte dort in anderen Bereichen (teure Uhren etc.) größer werden können oder hätte über die Spielzeugschiene weitere Produkte entwickeln können (Playmobil etc.), doch man hatte sich auf Eisenbahnen versteift.
Wer nur ein Produkt hat, fällt leicht um, wenn der Markt zittert.

Kurz: hier hat der Vorstand viele Jahre geschlafen.

Murmillo
06.08.2015, 12:30
...
Was mich interessiert: Was passiert nun mit den Betriebsrenten? Wurden die nun gekürzt oder werden einfach nicht mehr gezahlt oder wie läuft das?

Normalerweise sind die direkt bei einer Versicherung oder beim Pensionssicherungsverein abgesichert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pensions-Sicherungs-Verein

Murmillo
06.08.2015, 12:33
Ja Moment, selbst die Modellbahnen sind jetzt "digital":
...


Und irgendwann brauchste nur noch einen Bildschirm und nen Joystick, fügst deine Modellbahnanlage je nach Wunsch am Bildschirm zusammen und lässt sie fahren.

Franko
06.08.2015, 12:39
Weil die letztgenannten Firmen es geschafft haben, völlig neue Gebiete zu erobern, ein Kunststück, dass man bei Märklin und Fleischmann verpasst hatte.
Man war auf Feinmechanik etc. spezialisiert, hätte dort in anderen Bereichen (teure Uhren etc.) größer werden können oder hätte über die Spielzeugschiene weitere Produkte entwickeln können (Playmobil etc.), doch man hatte sich auf Eisenbahnen versteift.
Wer nur ein Produkt hat, fällt leicht um, wenn der Markt zittert.

Kurz: hier hat der Vorstand viele Jahre geschlafen.

Was heißt hier "versteift auf Eisenbahnen"? Das IST nunmal das Kerngeschäft!

Wieso sollten sie dann auf andere Bereiche umschwenken nur um ihr eigentliches Geschäftsfeld mit "durchzufüttern" bzw. am Leben zu erhalten?

Hay
06.08.2015, 13:43
Normalerweise sind die direkt bei einer Versicherung oder beim Pensionssicherungsverein abgesichert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pensions-Sicherungs-Verein

Danke!

In dem Artikel wurde suggeriert, daß die Rentner nun keine Betriebsrenten mehr erhalten.

Hay
06.08.2015, 13:45
Auch die Musik ist heute digital, trotzdem sind analoge Vinylplatten wieder gefragt. Ich selbst habe einige hundert der wichtigsten Jazz-Schellackplatten gesammelt und ich schwör´s, so originalgetreu röhrt kein digital wiedergegebenes Baritonsaxophon, wie direkt von der Rille in den Grammophontrichter gepustet. >ß´))

Aber daß Jugendliche heute kaum noch basteln, sondern ihre Kreativität fast nur noch mit Mausklicks umsetzen, ist tatsächlich sehr traurig. Sie wissen dabei gar nicht, was ihnen alles entgeht an Erfahrungen und Erfolgserlebnissen. Ich hatte beispielsweise mal einen Lehrling, der regelrecht aufgeblüht ist, als er seine handwerklich-künstlerischen Fähigkeiten entdeckte, die ihm bis dato gar nicht bewusst waren. Und ich denke, es rennen massenhaft Leute wie er durch die Gegend, die aber schon dermaßen behindert sind, daß sie gar nicht mehr anders können, als zombiehaft in ihre iPhones zu starren und zu tippen. Heute erst kam mir eine Radfahrerin entgegen, die dieses Kunststück beidhändig vollführte, also freihändig fahrend, mit Sonnenbrille auf der Nase und Headset auf´m Kopf. Und das im dichtesten Straßenverkehr! >x´(

Das gibts nur in Berlin.

Sathington Willoughby
06.08.2015, 14:37
Was heißt hier "versteift auf Eisenbahnen"? Das IST nunmal das Kerngeschäft!

Wieso sollten sie dann auf andere Bereiche umschwenken nur um ihr eigentliches Geschäftsfeld mit "durchzufüttern" bzw. am Leben zu erhalten?

Wenn das Kerngeschäft nichts mehr hergibt, muss man es sterben lassen, ganz einfach.
Hier ist das management gefragt, neue Wege zu gehen - oder in die Insolvenz.

ABAS
06.08.2015, 14:51
Wenn das Kerngeschäft nichts mehr hergibt, muss man es sterben lassen, ganz einfach.
Hier ist das management gefragt, neue Wege zu gehen - oder in die Insolvenz.

Es fehlt im Marksegment der Modelleisenbahnen am Nachwuchs und
sogar die aelteren Semester spielen lieber mit neuen elektronischen
Geraetschaften herum wie z.B. Computern, PDAs und Smartphones.

Das wirkt sich negativ auf die Sammelleidenschaft feinmechaenischer
Praezionsgeraete aus. Was uebrigbleibt sind kleine Marktnischen, die
von wenigen Herstellern nur exklusiv bedient werden koennen. Fuer
die Hersteller muss sich das finanziell lohnen. Produktion ueber eine
Manufakturen in limitierten Stueckzahlen. Absatz erlesener
Produkte zum Hoechstpreis an finanziell potente, fanatische Sammler
von Modelleisenbahnen.

Kaeufer von Fleischmann Modelleisenbahnen waeren bereit fuer die
Modelle das doppelte oder mehrfache zu bezahlen, wenn es sich um
exklusive Produkt handelte, die nur wenige kaufen koennen. Es gaebe
bei Fleischmann keine Probleme das Marktsegment weiter zu bearbeiten
aehnlich wie bei den Manufakturen die Luxuschronometer produzieren.

Ausserdem war es ein Fehler das Fleischmann die Produktion in das
Ausland verlegt hat, auf Stueckzahlen gesetzt hat und die Produkte
nicht mehr das Praedikat - Made in Germany - tragen.

mick31
06.08.2015, 14:57
"Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften."

"Ein weiterer Personalabbau wegen der Insolvenz sei nicht geplant.":haha: Na viele sind ja auch nicht mehr zum kündigen da!!!

"Am Standort im bayerischen Landkreis Ansbach sind nur noch Entwickler, Konstrukteure und Marketingfachleute beschäftigt. Produzieren lässt das Unternehmen längst im Ausland. Zuletzt lag der Umsatz bei 15 Millionen Euro."

"Längst sind aber nicht nur die Modelleisenbahnbauer in Schwierigkeiten geraten. So hat auch das Boomspielzeug der 1960er und 1970er Jahre, die Carrera-Autobahn, turbulente Zeiten durchgemacht. Und erst im Juni musste der Kettcar-Hersteller Kettler Insolvenz anmelden."

Carrera ist schon lange Pleite es gibt nur noch den Namen.
Das einzige was von der fränkischen Spielwarenindustie noch eigenständig ist das ist Playmobil und kleine firmen wie Schmidt Spiele.

Drache
06.08.2015, 15:11
Mal ganz ehrlich!
Das die nicht schon vor Jahren pleite gegagen sind, ist irgendwie ein kleines Wunder.
Ich selbst hatte als Kind eine Modelleisenbahn von Märklin. Jedes Teil schweineteuer
und irgendwann verlagerten sich die Prioritäten und tausende von Euros landeten auf
dem Dachboden. Irgendwann habe ich den ganzen Kram für kleines Geld nem Opa verkauft,
der Modelleisenbahnen als Hobby hatte.
Märklin und Fleischmann sind keine Kinderspielzeuge im eigentlichen Sinne, sondern ein sehr
teures und extravagantes Hobby. Hättte ich das Geld gespart, wäre mein erstes Auto unter
Garantie kein popeliger, rostender Corsa A gewesen, sondern was besseres.

Jede Generation hat ihre eigenen Interessen. Ganz früher waren es aufziehbare Blechspielzeuge,
dann eben die Modelleisenbahnen, dann die Carrerabahnen und heute ist es eben die digitale Welt.

Lego zum Beispiel hat sich angepasst und ist noch heute Marktführer in diesem Bereich.
Heutzutage muss man halt viel Geld in Entwicklung und Werbung stecken oder man bleibt
auf der Strecke.

Schrottkiste
06.08.2015, 16:36
Google mal nach "Desch Antriebe". Weltmarktführer. Gleich bei mir um die Ecke. Nur so als Beispiel. Die Fertigung ist 100% Made in Westfalen.

Das stimmt zu 100%. "Desch Antriebstechnik" ist ein Kunde von uns, habe heute gerade noch Teile für die in der Hand gehabt.

Heifüsch
06.08.2015, 16:42
Das gibts nur in Berlin.

...oder im Zirkus. Aber so groß ist der Unterschied ja nicht. >x`))

Bolle
06.08.2015, 16:43
Piko war dagegen doch eher minderwertig und dieser Kleinkram ist genauso ein Schrott wie aus China.

Wie kommst du darauf? Alle DDR-Kinder und ihre Väter haben damit gespielt und das Jahrzehntelang!

Don
06.08.2015, 16:45
Wäre Zeit für neue Produktentwicklungen gewesen. So haben sie die Reise eben verschlafen.

Was mich interessiert: Was passiert nun mit den Betriebsrenten? Wurden die nun gekürzt oder werden einfach nicht mehr gezahlt oder wie läuft das?

Für Betriebsrenten gibt es einen Ausfallfond. Bei einer Pleite bezahlt der auch Anwartschaften, die nicht weitergeführt werden, zum Barwert aus. Was allerdings bei gleich 600 laufenden Ansprüchen passiert weiß ich nicht.

Zur Pleite an sich:
Es wäre sinnvoll gewesen den Laden rechtzeitig abzuwickeln und die Mitarbeiter auszuzahlen.
Dieses Halten bis zum letzten Mann scheint schon irgendwie typisch deutsch zu sein. War auch bei Märklin der Fall.
Das Zeug kauft keiner mehr, Modelleisenbahnen waren schon zu meiner Jugend nicht mehr der wirkliche Brüller, obwohl ich noch ein 2 x 3 Meter Brett von meinen älteren Brüdern erbte.
In Zeiten in denen auch Hartzer in den Malleurlaub FLIEGEN schwindet doch ein wenig die Faszination von Blechkisten die im Kreis rumfahren.

Modelle, mal abgesehen von Techniknerds, sind immer Ausdruck von Dingen und Wünschen die man sich im realen Leben nicht oder nur selten leisten kann. Wer im Alltag schon die Bahn meidet wann immer er kann wird sich davon auch kein Modell in die Bude stellen.

Don
06.08.2015, 16:57
Mal ganz ehrlich!
Das die nicht schon vor Jahren pleite gegagen sind, ist irgendwie ein kleines Wunder.
Ich selbst hatte als Kind eine Modelleisenbahn von Märklin. Jedes Teil schweineteuer
und irgendwann verlagerten sich die Prioritäten und tausende von Euros landeten auf
dem Dachboden. Irgendwann habe ich den ganzen Kram für kleines Geld nem Opa verkauft,
der Modelleisenbahnen als Hobby hatte.
Märklin und Fleischmann sind keine Kinderspielzeuge im eigentlichen Sinne, sondern ein sehr
teures und extravagantes Hobby. Hättte ich das Geld gespart, wäre mein erstes Auto unter
Garantie kein popeliger, rostender Corsa A gewesen, sondern was besseres.

Jede Generation hat ihre eigenen Interessen. Ganz früher waren es aufziehbare Blechspielzeuge,
dann eben die Modelleisenbahnen, dann die Carrerabahnen und heute ist es eben die digitale Welt.

Lego zum Beispiel hat sich angepasst und ist noch heute Marktführer in diesem Bereich.
Heutzutage muss man halt viel Geld in Entwicklung und Werbung stecken oder man bleibt
auf der Strecke.

Korrekt. Und man darf geänderte Interessenlagen der Kundschaft nicht verschlafen, sondern sollte idealerweise immer etwas voraus sein.
Aber ich kannte einige der enttäuschten Märklin Mitarbeiter, einer aus meiner Verwandschaft, ich wuchs ja nicht sehr weit von Göppingen auf. Die hatten das Problem keine Firmenleitung zu haben die sie auf andere Gleise setzte (sic!) und suhlten sich in einer Art Bunkermentalität..

Es ist sicher schwierig aus einer solchen Monokultur andere Produkte zu entwickeln, allerdings war der Laden ein wirkliches Nest feinmechanischer Genies. Außer vielleicht der Putzfrau waren das durch die Bank schwäbische Tüftler vom Feinsten.
Aber sowas geht nur rechtzeitig, solange man aus dem Vollen schöpfen kann. Wenn erst mal der Geier über der Firma kreist ist Schicht im Schacht.

Rumburak
06.08.2015, 18:20
Wie kommst du darauf? Alle DDR-Kinder und ihre Väter haben damit gespielt und das Jahrzehntelang!

Hatte ich mangels Geld selbst und im Vergleich zu Fleischmann war das Schrott. Zumindest das was nach der Wende produziert wurde. Minderwertiges, zerbrechliches Plastik, bei Dampfloks selbst die Gestänge an den Rädern und auch sonst nicht besonders haltbar. Hatte "ewig" auf eine BR01 von Piko gespart, aber für die ca.160 DM hatte ich nur sehr kurz Freude daran.

Rüganer
06.08.2015, 18:22
Hatte ich mangels Geld selbst und im Vergleich zu Fleischmann war das Schrott. Zumindest das was nach der Wende produziert wurde. Minderwertiges, zerbrechliches Plastik, bei Dampfloks selbst die Gestänge an den Rädern und auch sonst nicht besonders haltbar. Hatte "ewig" auf eine BR01 von Piko gespart, aber für die ca.160 DM hatte ich nur sehr kurz Freude daran.

Was du damals so alles hattest.
Ich hatte nur leere Konservendosen und Kieselsteine zum spielen. :ja:

Rumburak
06.08.2015, 18:31
Was du damals so alles hattest.
Ich hatte nur leere Konservendosen und Kieselsteine zum spielen. :ja:


Arme Sau.:bäh:

Geronimo
08.08.2015, 02:13
Also jetzt mal Entwarnung. Die Fa. Fleischmann gibt es immer noch. Gemeinsam mit Roco unter dem Dach der Modellbahnunion München. Produziert wird offensichtlich in Österreich auf den Roco-Anlagen. Also, die Marke gibts noch, die Produkte gibts noch und wer will kann sich jederzeit da den Newsletter bestellen (habe heute den neuesten bekommen):

www.fleischmann.de

Der Insolvenzantrag dient offensichtlich dazu, sich von Altlasten wie den Betriebsrenten zu trennen. Ich bin sicher die überleben. Hat Märklin ja auch geschafft.

mabac
21.08.2015, 13:32
"Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften."


Mal schauen, wie es den deutschen Dickschiffen wie Siemens @ Co. mit ihren Pensionskassen gehen wird, wenn die Zinsen ewig niedrig bleiben und die Chinesen in Europa erst einmal richtig auftrumpfen.

black_swan
23.08.2015, 13:52
"Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften."

"Ein weiterer Personalabbau wegen der Insolvenz sei nicht geplant.":haha: Na viele sind ja auch nicht mehr zum kündigen da!!!

"Am Standort im bayerischen Landkreis Ansbach sind nur noch Entwickler, Konstrukteure und Marketingfachleute beschäftigt. Produzieren lässt das Unternehmen längst im Ausland. Zuletzt lag der Umsatz bei 15 Millionen Euro."

"Längst sind aber nicht nur die Modelleisenbahnbauer in Schwierigkeiten geraten. So hat auch das Boomspielzeug der 1960er und 1970er Jahre, die Carrera-Autobahn, turbulente Zeiten durchgemacht. Und erst im Juni musste der Kettcar-Hersteller Kettler Insolvenz anmelden."

Das ganze ist nicht mehr lustig, schuld ist vor allem die Scheiss Politik, - bis zur Wende 1989 haben fast alle Deutschen; die eine Berufsausbildung abgeschlossen haben; relativ gut bis sehr gut verdient., Ich glaube Ende der 80er Jahre lag das Netto Einkommen bei einem Single um die 35 Jahre alt so um die 3.000 DM NETTO einige verdienten sogar mehr.

Man hatte damals keine Angst um seinen Arbeitsplatz - die Chefs der Mittelständischen Unternehmen haben ihr Werk nach dem zweiten Weltkrieg aufgebaut und hatten eine soziale und anständige Personalführung, desweiteren gab es in der BRD und Westberlin ein sehr gutes Netz des öffentlichen Dienstes und die Bundespost und die Bundesbahn brachten viele Menschen neben gutes Erwerbseinkommen auch einen sicheren Arbeitsplatz. Desweiteren war die BFA und die damalige Bundesanstalt für Arbeit der grösste Arbeitgeber für Deutschland, dass alles hatte posivite Folgen für die Bevölkerung und die Volkswirtschaft - die Steuern waren gut für unser Land und man hatte das Geld locker für den Binnenmarkt..

Wenn ich bedenke, dass so ein Modelleisenbahwaggon damals 30 DM gekostet hat heute ca 25 Euro und so eine Modelleisenbahnlock ab 150 Euro heute zu haben ist...muss man zwei Sachen berücksichtigen - bei einem Einkomemn von 3.000 DM würde ich mir jeden Monat irgendwas für meine Modelleisenbahnanlage kaufen, auch wenn mich das um die 200 DM oder 100 DM kosten würde...- das war auch gut für Märklin und Fleischmann da für die produzierten Waren immer eine Nachfrage gewährleistet worden ist. HEUTE BEI EINKOMMEN UM HARTZ IV NIVEAU ODER MAXIMAL 1500 EURO IST MAN ZURÜCKHALTENER ::

Der Exodus kam dann schleichend nach der Wende, erstmal gab es Konkurenz aus der ehemaligen DDR mit dem TT Schienennetz die dann ihre Modelleisenbahn etwas preiswerter anbieten konnten, - als dann Mitte der 90er Jahre in den mittelständischen Betrieben ein Generationswechsel in der Chefetetage stattgefunden hat und es zu ersten Bahn und Postreformen gekommen ist und man langsam Zeitarbeit als neues Modell in der Arbeitswelt entdeckte, war damit das Schicksaal der beiden Modelleisenbahnbetriebe entgültig besiegelt...man kaufte höchstens nur mal was wenn Geburtstag der Kinder anstatt oder nur noch zu Weihnachten ...mit dem Euro der eingeführt worden ist kam dann der entgültige Todesstoss und nach den Hartz Gesetzen hat kaum einer ne Modelleisenbahnanlage gekauft weil einfach die Menschen Ihr Geld zurück halten mussten auch deswegen weil man für schlechte Zeiten vorsorgen wollte...

Das Prinzip von Ursache und Wirkung ist hier genauer zu untersuchen und somit hat unsere Regierung ein Anti Konjungtour Programm gestartet...

Sprecher
23.08.2015, 16:25
Also jetzt mal Entwarnung. Die Fa. Fleischmann gibt es immer noch. Gemeinsam mit Roco unter dem Dach der Modellbahnunion München. Produziert wird offensichtlich in Österreich auf den Roco-Anlagen. Also, die Marke gibts noch, die Produkte gibts noch und wer will kann sich jederzeit da den Newsletter bestellen (habe heute den neuesten bekommen):

www.fleischmann.de

Der Insolvenzantrag dient offensichtlich dazu, sich von Altlasten wie den Betriebsrenten zu trennen. Ich bin sicher die überleben. Hat Märklin ja auch geschafft.

Richtig, die Pensionen verfallen bei Insolvenz oder werden an den Pensionssicherungsverein übertragen.