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Vollständige Version anzeigen : Marx vs. Liebknecht



Roter engel
02.12.2005, 18:07
Ist Armut ein Produktionsproblem(Marx) oder aber ein Verteilungsproblem(liebknecht)?

malnachdenken
02.12.2005, 18:12
Ist Armut ein Produktionsproblem(Marx) oder aber ein Verteilungsproblem(liebknecht)?


früher eher das erstere, heute etwas von beiden, in zukunft das zweite.

LuckyLuke
02.12.2005, 18:17
Ist Armut ein Produktionsproblem(Marx) oder aber ein Verteilungsproblem(liebknecht)?
Armut ist relativ( frei nach Einstein)

:cool:

Roter Prolet
02.12.2005, 18:19
Um welchen Liebknecht handelt es sich hier?
Vater Wilhelm oder Sohn Karl?

Welche Quellen lassen deine Frage aufkommen? Darf ich sie sehen?

Roter engel
02.12.2005, 18:21
Um welchen Liebknecht handelt es sich hier?
Vater Wilhelm oder Sohn Karl?

Welche Quellen lassen deine Frage aufkommen? Darf ich sie sehen?

Karl Liebknecht natürlich :P

Die Frage kam mir ohne Anlass. Wärest du so nett und würdest mir also erläutern, wer deiner Meinung nach Recht hat?

malnachdenken
02.12.2005, 18:25
Karl Liebknecht natürlich :P

Die Frage kam mir ohne Anlass. Wärest du so nett und würdest mir also erläutern, wer deiner Meinung nach Recht hat?


sind denn die thesen von marx und liebknecht konkret für ihre zeit formuliert worden, oder formulierten beide ihre thesen allgemeingültig und zeitunabhängig?

"armut" ist auch wort mit wechselnder gewichtung...

Roter engel
02.12.2005, 18:27
sind denn die thesen von marx und liebknecht konkret für ihre zeit formuliert worden, oder formulierten beide ihre thesen allgemeingültig und zeitunabhängig?

"armut" ist auch wort mit wechselnder gewichtung...

Ich hatte leider nicht mehr die Möglichkeit mit beiden Persönlichkeiten zu sprechen.

Aber kann Armut sein Dasein verändern?

ernesto, die katze
02.12.2005, 18:32
Ist Armut ein Produktionsproblem(Marx) oder aber ein Verteilungsproblem(liebknecht)?
armut ist immer ein geistiges problem.

malnachdenken
02.12.2005, 18:34
Ich hatte leider nicht mehr die Möglichkeit mit beiden Persönlichkeiten zu sprechen.

Aber kann Armut sein Dasein verändern?


die gewichtung der bedeutung, wie arm jmd ist, kann von zeit zu zeit variieren.

ein in armut lebender mensch in einer großstadt wie berlin ist qualitativ eine andere form der armut, als ein hungerndes und abgemargertes kind in somalia.

LuckyLuke
02.12.2005, 18:39
Sag ich doch: Armut ist relativ

Roter engel
02.12.2005, 18:41
die gewichtung der bedeutung, wie arm jmd ist, kann von zeit zu zeit variieren.

ein in armut lebender mensch in einer großstadt wie berlin ist qualitativ eine andere form der armut, als ein hungerndes und abgemargertes kind in somalia.

Deswehen frage ich ja nicht, was Armut ist, sondern was Armut schafft.

malnachdenken
02.12.2005, 18:42
Deswehen frage ich ja nicht, was Armut ist, sondern was Armut schafft.


aber müsstest du nich tgenau wissen, was es ist, wenn du wissen willst, was es erschafft?

Roter engel
02.12.2005, 18:43
aber müsstest du nich tgenau wissen, was es ist, wenn du wissen willst, was es erschafft?

Mein Wissensdrang hält sich sicherlich nich an solche Konventionen.

Roter Prolet
02.12.2005, 18:46
Karl Liebknecht natürlich :P

Ach, good old Karl ;)


Die Frage kam mir ohne Anlass. Wärest du so nett und würdest mir also erläutern, wer deiner Meinung nach Recht hat?

Das heisst, du behauptest ohne Quellenbeweis (Link etc), dass Marx und Liebknecht diese Aussagen von sich gaben?

Sei mir nicht böse, aber diese Frage scheint mir etwas, naja, labil.

Waldgänger
02.12.2005, 18:48
Ich denke es ist eine Sache der Produktionsmittel und ncit dre Verteilung.Was sollte eine Umverteilung der Überschussgüter nach Afrika bringen?Die dortigen Einwohner würden noch mehr Kinder bekommen, die Geburtenrate ansteigen un dsind auf die Hilfe der Industrienationen angewiesen.Wenn man die Hilfe einstellen würde, dann würden alle-und zwar mehr als je zuvor-verhungern.Führt man die Hilfe aber weiter, so werden die "reichen" Staatten irgndwann geschröpft.Es muss aus Afrika selbst kommen.Dieses Beispiel ist tonangebend für den Umverteilingswahn.Es sind die Produktionsmittel, nicht die Verteilung!

Roter engel
02.12.2005, 18:48
Ach, [I]good old/I] Karl ;)



Das heisst, du behauptest ohne Quellenbeweis (Link etc), dass Marx und Liebknecht diese Aussagen von sich gaben?

Sei mir nicht böse, aber diese Frage scheint mir etwas, naja, labil.

Hast du Marx und Liebknecht etwa nicht gelesen??? 8o
Übrigens, verlange ich eine Antwort auf meine PN X( ;(

Roter Prolet
02.12.2005, 18:48
Hier wird materielle Armut gemeint, die sich auf die Existenzbedingungen des Menschen bezieht.

Roter Prolet
02.12.2005, 18:51
Hast du Marx und Liebknecht etwa nicht gelesen??? 8o

Doch, aber hin und wieder entfällt mir eine oder mehere Aussagen beider Personen ;)
Ein Grund, warum ich dann zu meiner besonderen Schublade greife und durch Nachlesen wîeder alles auffrische.
Nobody's perfect.

Also, wo sind die Links?


Übrigens, verlange ich eine Antwort auf meine PN X( ;(

Keine Sorge - die folgt demnächst.

Roter engel
02.12.2005, 18:51
Ich denke es ist eine Sache der Produktionsmittel und ncit dre Verteilung.Was sollte eine Umverteilung der Überschussgüter nach Afrika bringen?Die dortigen Einwohner würden noch mehr Kinder bekommen, die Geburtenrate ansteigen un dsind auf die Hilfe der Industrienationen angewiesen.Wenn man die Hilfe einstellen würde, dann würden alle-und zwar mehr als je zuvor-verhungern.Führt man die Hilfe aber weiter, so werden die "reichen" Staatten irgndwann geschröpft.Es muss aus Afrika selbst kommen.Dieses Beispiel ist tonangebend für den Umverteilingswahn.Es sind die Produktionsmittel, nicht die Verteilung!

Ich behaupte dagegen, dass Armut ein Produktions- und Verteilungsproblem ist. Das Verteilungsproblem zeigt sich bei der Planwirtschaft: Indem die Befriedigung der Bedürfnisse trotzdem Armut schafft, obwohl das Produktionsproblem behoben/umgangen wurde.

Roter engel
02.12.2005, 18:52
Doch, aber hin und wieder entfällt mir eine oder mehere Aussagen beider Personen ;)
Nobody's perfect.

Also, wo sind die Links?



Keine Sorge - die folgt demnächst.

:2faces: Kann doch jedem mal passieren. Och nö...Ich geb dir die Quelle, wenn ich zufällig ne Stelle wiederfinde, durchsuch doch jetzt nicht alle Werke drauf...

demnächst??? *heul*

Waldgänger
02.12.2005, 18:53
[QUOTE=Roter Prolet]Ach, [I]good old/I] Karl ;)

QUOTE]

Ach der gute alte Vaterlandsverräter und feige Pazifist Karl.
Er hat sein Schicksal bekommen.Mehr als er kann man seine Nation, wenn sie in einen erbitterten Verteidigungskrieg steckt wohl nicht verraten.Der indirekte Handlanger der Westmächte war der gute alte Karl :]

Roter engel
02.12.2005, 18:57
[QUOTE=Roter Prolet]Ach, [I]good old/I] Karl ;)

QUOTE]

Ach der gute alte Vaterlandsverräter und feige Pazifist Karl.
Er hat sein Schicksal bekommen.Mehr als er kann man seine Nation, wenn sie in einen erbitterten Verteidigungskrieg steckt wohl nicht verraten.Der indirekte Handlanger der Westmächte war der gute alte Karl :]

Für dich immer noch Liebknecht!!!
Liebknecht, der den Krieg nicht wollte, ihn nicht provoziert hat und ihn vermeiden wollte, macht sich also schuldig dafür, dass er einen auswegslosen Krieg vermeiden wollte?
Die Westmächte wollten Krieg und sicherlich keinen Kommunismus...

Roter Prolet
02.12.2005, 19:01
Ach der gute alte Vaterlandsverräter und feige Pazifist Karl.
Er hat sein Schicksal bekommen.Mehr als er kann man seine Nation, wenn sie in einen erbitterten Verteidigungskrieg steckt wohl nicht verraten.Der indirekte Handlanger der Westmächte war der gute alte Karl :]

Als Liebknecht sagte, dass der Hauptfeind (Kapitalistenklasse) im eigenen Lande steht, meinte er dies als allgemeine Tatsache, die über (reichs-)deutsche Grenzen geht.
Tja, und da es auch eine deutsche Kapitalistenklasse gab, ist es doch selbstverständlich, dass die Novemberrevolutionäre die wirklichen (Mit-)Verursacher dieses mörderischen Krieges stürzen wollten.

Wundert mich nicht, dass du lieber für Ausbeutung, Krieg und Rückschrittlichkeit Partei ergreifst. :rolleyes:

Roter Prolet
02.12.2005, 19:04
Für dich immer noch Liebknecht!!!
Liebknecht, der den Krieg nicht wollte, ihn nicht provoziert hat und ihn vermeiden wollte, macht sich also schuldig dafür, dass er einen auswegslosen Krieg vermeiden wollte?
Die Westmächte wollten Krieg und sicherlich keinen Kommunismus...

100 Punkte, meine Liebe.
Seine Schriften sind sehr interessant.

Kuckstu hier (http://www.mlwerke.de/kl/default.htm)

Ausserdem war er ja einer der bekannten Mitgründer der KPD ;)

Roter engel
02.12.2005, 19:14
100 Punkte, meine Liebe.
Seine Schriften sind sehr interessant.

Kuckstu hier (http://www.mlwerke.de/kl/default.htm)

Ausserdem war er ja einer der bekannten Mitgründer der KPD ;)

Bekomm ich jetzt als Preis ne PN :rolleyes:

thx

Wohl neben Luxemburg der bekannteste ;)

Waldgänger
02.12.2005, 19:15
Für dich immer noch Liebknecht!!!
Liebknecht, der den Krieg nicht wollte, ihn nicht provoziert hat und ihn vermeiden wollte, macht sich also schuldig dafür, dass er einen auswegslosen Krieg vermeiden wollte?
Die Westmächte wollten Krieg und sicherlich keinen Kommunismus...

Ich weiß die Westmächte haben den Krieg gewollt um die zu starke Wirtschaftsmacht Deutschlanf hinweg zu fegen.Er wollte aber die Reichsregierung weg haben.Zudem organiserten sie den Munitionsarbeitersteik
vom Frühjahr 1918.Das Material fehlte später an der Front zur entscheidenden Großoffensive in der Picardie.Ich trauer nicht dem Kaiserreich nach, aber die Revolution vom November 1918 war von langer Hand geplant.Wie konnte sie sonst so reibungslos funktionieren?Der Krieg war zwar schon verloren, aber man hat die Revolution schon davor geplant.Warum bist du so saur aufeinmal?Entspann dich, das soll ein freier und fairer Disput bleiben. :]

Waldgänger
02.12.2005, 19:21
100 Punkte, meine Liebe.
Seine Schriften sind sehr interessant.

Kuckstu hier (http://www.mlwerke.de/kl/default.htm)

Ausserdem war er ja einer der bekannten Mitgründer der KPD ;)

Ich habe mal ein bisschen überflogen im letzen Artikel.

Nett finde ich den Ausspruch :"Aber es gibt Niederlagen, die Siege sind; und Siege, verhängnisvoller als Niederlagen".

Die Niederlage des wilhelminsichen Staates war eine Niederlage und tragisch für das Kaiserreich, aber die Geburtsstunde zum Geist des neuen Deutschland im Sinne des Nationalrevolutionarismus von Jünger,Schauwecker,Hielscher,Niekisch und den anderen revolutionären Nationalisten.Ohne sie hätte sich der Nationalismus nicht vom Bürgertum gelöst und einen antiimperialistischen Weg in Richtung des Arbeitertums gefunden.(Siehe August Winnings Werk: "Vom Proletariat zum Arbeitertum".)
Die Schaffung einer "proletarischen Nation" stand im Vordergrund.
Die Siege des NS-Regimes waren aber verhängnisvoller als Niederlagen für das deutsche Volk und Europa.Ich sage nicht, dass Liebknecht dumm war, aber er stand auf der falschen Seite.

Sauerländer
04.12.2005, 15:36
(...)Ich sage nicht, dass Liebknecht dumm war, aber er stand auf der falschen Seite.
Die Aussage halte ich insofern problematisch, als die "andere Seite" ebenso eine falsche war. Denn bei aller Zuneigung zu den nationalrevolutionären Zirkeln wird man sie im Hinblick auf ihre Relevanz kaum als "eigene Seite", sondern eher als sektenhaft bezeichnen können. Das sagt nichts über ihre inhaltliche Qualität, nur über die Quantität der Realpräsenz ihres Denkens.

Sauerländer
04.12.2005, 15:42
Ist Armut ein Produktionsproblem(Marx) oder aber ein Verteilungsproblem(liebknecht)?
Ich schlage mich eindeutig auf die Seite Liebknechts. Der Armutsbegriff macht meines Erachtens nur Sinn in Relation zum Rest der Gesellschaft, nicht im Hinblick auf technologischen Stand derselben. Letzteres würde uns natürlich dazu bewegen, die Bewohner all der vorhergehenden Jahrhunderte als entsetzlich arm (weil produktionsmäßig nicht auf unserem Stand) zu betrachten.
Das wiederum impliziert Geschichte als Fortschrittsgeschichte.

Natürlich, wo mehr hergestellt wird, kann mehr verteilt werden. Aber wo mehr hergestellt wird, WIRD keineswegs automatisch entsprechend verteilt. Beweise? Der Blick aus dem Fenster. Wäre Liebknecht im Unrecht, würden wir im Paradies leben.
Marx ist da meines Erachtens noch im liberalen Maximierungsdenken verhaftet und vergisst darüber das, worauf es bei rationaler Wirtschaftsweise doch eigentlich ankommt.
Bei all seinen sonstigen Verdiensten.

SteveFrontera
12.03.2006, 18:35
In der Europäischen Union und in Nordamerika sowie in einigen Teilen Asiens ist Armut sicher ein Verteilungsproblem. In den Entwicklungsländern Afrikas ist Armut ein Produktionsproblem. Man muss jedes Land für sich betrachten.
Liebknecht hat eine ganze Zeit später als Marx gelebt. Armut entwickelt sich in der Geschichte immer mehr zum Verteilungsproblem.
Am besten lösen dieses Problem immer noch die skandinavischen Länder.

twoxego
12.03.2006, 18:37
marx wäre ohne engels oft ziemlich arm dran gewesen.