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Dima
29.07.2015, 20:29
Wie die Kiewer Rus der EU beitrat

Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hielt gestern eine Rede, in dem er den Tag der Taufe der Rus würdigte. Darin sagte er aber auch, dass die Kiewer Rus im Jahr 988, als sie das Christentum annahm, zu einem Teil des Westens und zu einem Mitglied der großen, vereinigten europäischen Familie wurde. Aus der EU bekam Poroschenko für diese Aussage traditionellerweise Applaus. Und auch in Kiew war man ganz sentimental. Die Historiker allerdings müssen sich das Lachen verkneifen.

Ein Artikel von Georgi Sotow

Es gibt ein altes Sprichwort, das besagt: "Schweig, dann könntest du als klug durchgehen". Natürlich ist es für jeden Menschen schwierig, der sich in dieser Welt mit dem großen Business beschäftigt, historische Bücher zu lesen. Dort gibt es viele Buchstaben, und meist keine Bilder. Können Sie sich vorstellen, dass der Multimilliardär Pjotr Poroschenko das Buch "Die Geschichte der Byzanz" liest? Ich auch nicht. Wir werden die Worte Poroschenkos natürlich nicht auf die Goldwaage legen. Seine Reden schreibt mit Sicherheit ein Redenschreiber. Allerdings muss man verstehen, dass wenn man Dummköpfe in seinen Reihen hat, man vor dem Hintergrund solcher auch nicht gerade als schlauer Mensch dasteht.

Kommen wir zum geschichtlichen Hintergrund. Im Jahr 988 hat die Kiewer Rus den orthodoxen Glauben angenommen, die offizielle Religion des Byzantinischen Reiches, welches sich gerade nicht im Westen befand, sondern im Osten. Die Gemeinden orthodoxer Christen erstreckten sich über Syrien, Palästina, Ägypten, Bulgarien und natürlich über die Byzanz. In Rom galt die orthodoxe Kirche als "Ostkirche", die, wie der Begriff schon andeutet, einen falschen Glauben predigt. Die Byzanz und der Westen, Konstantinopel und Rom, waren sich spinnefeind. Aus dem Vatikan waren in Bezug auf die orthodoxen Christen Ausdrücke wie "Abtrünnige" und "Ketzer" zu vernehmen. Im Ergebnis haben sich der römische Papst und der Konstantinopler Patriarch am 16. Juni 1054, 66 Jahre nach der Taufe der Rus, gegenseitig mit dem Kirchenbann belegt. Dies war die endgültige Spaltung zwischen der Westkirche und der Ostkirche.

Faktisch haben sich die beiden Kirchen bereits im 8. Jahrhundert gespalten, als Papst Leo III. den westlichen Imperator Karl der Große krönte. Konstantinopel, unter dessen Protektorat Rom damals formal stand, war gegen die Krönung. "Es darf nur einen Imperator geben, wie es auch nur eine Sonne im Himmel gibt". Doch der Papst ignorierte diese Meinung. Gespuckt hat Papst Leo III. auf die Byzanz. Auf diese Weise entfernte sich der Papst von dem "östlichen Imperium", indem er eigene Edikte und Gesetze erließ. Anschließend kam es zu erbitterten Machtkämpfen. Papst Johannes VIII. wurde aufgrund einer Hofverschwörung ermordet. Mit der Byzanz begann eine Rivalität hinsichtlich der "ungetauften Länder".

Anfang der 980er Jahre erschienen in der Kiewer Rus päpstliche Gesandte (es handelte sich übrigens um gebürtige Deutsche), die Fürst Wladimir I. besuchten und für den Katholizismus Werbung machten und ihnen anboten, die Kiewer Rus in die mittelalterliche Familie der europäischen Völker aufzunehmen. Kurz zuvor, im Jahr 966, sind die Polen katholisch geworden. Im Jahr 974 folgte die Taufe der Magyaren (Ungarn). Nun wollte der Vatikan auch die Rus an sich binden. Doch Fürst Wladimir I. reagierte kühl auf die Gesandten des Papstes und sagte: "Von euch wollen wir nicht belehrt werden". Zuvor hatte Wladimir I. die arabischen Gesandten abgelehnt, die der Rus den Islam als Religion anboten. Doch als er vom islamischen Alkoholverbot hörte, sagte Wladimir I. "Die Rus ist des Trunkes Freund, ohne das können wir nicht sein". Die arabischen Gesandten reisten daraufhin ab. So ist die Rus weder islamisch noch katholisch geworden.

Einige Jahre später unternahm Wladimir I. eine Reise in das Byzantinische Reich. Dort ließ er sich christlich-orthodox taufen. "Als wäre ich im Paradies gewesen. Dort ist es wunderschön", sagte Wladimir I. Überlieferungen zufolge. Der Fürst der Kiewer Rus nahm sich dann eine orthodoxe Griechin zur Frau, um "sein Blut mit dem Blut der byzantinischen Imperatoren zu verbinden". Anschließend lies Wladimir I. sein Fürstentum orthodox taufen und sicherte dem Byzantinischen Reich ein kriegerisches Bündnis und Schutz vor Feinden zu. Der Westen war über den Gang dieser Ereignisse höchst unglücklich.

Das Fazit ist daher ein Folgendes: Die Taufe der Rus war aus der Sicht von Fürst Wladimir I. eine Absage an westliche Werte und an die westliche Religion. Er entschied sich für die östliche Byzanz, von der die Rus zahlreiche Traditionen und auch große Teile der Mentalität übernahm. Daher ist es höchst abenteuerlich, wenn nicht sogar absolut schwachsinnig, zu denken, dass die Rus, als sie den orthodoxen Glauben annahm, zu einem Teil des Westens wurde (man denke auch an die blutvergießenden Kriege gegen das katholische Polen). Diese Behauptung reiht sich in die Behauptung des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk ein, der im deutschen Staatsfernsehen sagte, dass die UdSSR im Jahr 1941 Deutschland und die Ukraine überfallen hat. Ist es eine penetrante Unkenntnis der Geschichte oder einfach nur "Ich will so gerne die EU" ?

Quelle: aif.ru (Argumenty i fakty)
Die Russen hätten also vor 1000 Jahren durchaus auch Katholiken oder Moslems werden können. Doch dank der Taten von Wladimir I. sind die Russen orthodox geworden. Das ist weder eine rein westliche noch eine rein östliche Kultur. Das ist von beidem ein bisschen.

Aber die Dummheit der ukrainischen Junta ist echt zum Weglaufen.

-jmw-
30.07.2015, 09:12
Der vermeintliche Irrtum löst sich auf, wenn man den "Westen" nicht als (katholischen) Widerpart zum orthodoxen Byzanz sieht, sondern als christlichen solchen zum Heidentum. In diesem Sinne wäre auch Byzanz "westlich" und "europäisch".

Maitre
30.07.2015, 11:04
Manchmal frage ich mich, ob Poroschenko, Jazenjuk und die anderen Spinner sich ihre Reden von Comical Ali (https://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_as-Sahhaf) schreiben lassen.

Dima
30.07.2015, 11:14
Der vermeintliche Irrtum löst sich auf, wenn man den "Westen" nicht als (katholischen) Widerpart zum orthodoxen Byzanz sieht, sondern als christlichen solchen zum Heidentum. In diesem Sinne wäre auch Byzanz "westlich" und "europäisch".
Der katholisch-orthodoxe Gegensatz besteht aber nunmal und ist unmittelbar auch der Grund für heutige Konflikte. Damals meinte der Westen, dass der Osten aus Abtrünnigen und Ketzern besteht und wollte ihm deshalb westliche Werte aufzwingen. Heute meint der Westen, dass der Osten korrupt und rückständig ist und eine falsche Lebensweise pflegt und will ihm deshalb, allerdings unter dem hübschen Deckmantel von Demokratie und Menschenrechten, westliche Werte aufzwingen. Die Geschichte ist immer gleich, sie wiederholt sich immer wieder.

-jmw-
30.07.2015, 15:52
Das mag ja alles sein, dennoch löst sich so das vermeintliche Problem auf. Klar kann man Herrn Poroschenkos Worte so auslegen, dass sie wenig Sinn ergeben. Doch warum sollte man das tun?


Der katholisch-orthodoxe Gegensatz besteht aber nunmal und ist unmittelbar auch der Grund für heutige Konflikte. Damals meinte der Westen, dass der Osten aus Abtrünnigen und Ketzern besteht und wollte ihm deshalb westliche Werte aufzwingen. Heute meint der Westen, dass der Osten korrupt und rückständig ist und eine falsche Lebensweise pflegt und will ihm deshalb, allerdings unter dem hübschen Deckmantel von Demokratie und Menschenrechten, westliche Werte aufzwingen. Die Geschichte ist immer gleich, sie wiederholt sich immer wieder.

Feldmann
01.08.2015, 12:47
Der katholisch-orthodoxe Gegensatz besteht aber nunmal und ist unmittelbar auch der Grund für heutige Konflikte.

Eine gewagte These.



Damals meinte der Westen, dass der Osten aus Abtrünnigen und Ketzern besteht und wollte ihm deshalb westliche Werte aufzwingen.

Beim Gegensatz zwischen Katholiken und Orthodoxen geht es nicht um irgendwelche Werte, sondern in erster Linie um die Rolle des Papstes.



Heute meint der Westen, dass der Osten korrupt und rückständig ist und eine falsche Lebensweise pflegt und will ihm deshalb, allerdings unter dem hübschen Deckmantel von Demokratie und Menschenrechten, westliche Werte aufzwingen.

Das meinte "der Osten" auch mal oder ist Peter der Große für dich ein Verräter?

ErhardWittek
01.08.2015, 13:12
Das meinte "der Osten" auch mal oder ist Peter der Große für dich ein Verräter?
Peter, der Große hatte mitnichten im Sinn, den Russen westliche "Werte" überzustülpen. Ihm ging es in erster Linie darum, technischen Fortschritt nach Rußland zu bringen.

Don
01.08.2015, 13:24
Das mag ja alles sein, dennoch löst sich so das vermeintliche Problem auf. Klar kann man Herrn Poroschenkos Worte so auslegen, dass sie wenig Sinn ergeben. Doch warum sollte man das tun?

Weil sie wenig Sinn enthalten. Außer dem, Washingtoner und Brüsseler Propaganda zu verbreiten.

FranzKonz
01.08.2015, 14:35
Die Russen hätten also vor 1000 Jahren durchaus auch Katholiken oder Moslems werden können. Doch dank der Taten von Wladimir I. sind die Russen orthodox geworden. Das ist weder eine rein westliche noch eine rein östliche Kultur. Das ist von beidem ein bisschen.

Aber die Dummheit der ukrainischen Junta ist echt zum Weglaufen.

Danke für den Artikel.

Bei der Gelegenheit stellt sich mir die Frage, der wievielte Wladimir aktuell die Russen regiert. ;)

Nikolaus
01.08.2015, 16:08
Zu Zeiten der Kiewer Rus gabs noch garkeine EU.

moishe c
01.08.2015, 16:28
Der katholisch-orthodoxe Gegensatz besteht aber nunmal und ist unmittelbar auch der Grund für heutige Konflikte. Damals meinte der Westen, dass der Osten aus Abtrünnigen und Ketzern besteht und wollte ihm deshalb westliche Werte aufzwingen. Heute meint der Westen, dass der Osten korrupt und rückständig ist und eine falsche Lebensweise pflegt und will ihm deshalb, allerdings unter dem hübschen Deckmantel von Demokratie und Menschenrechten, westliche Werte aufzwingen. Die Geschichte ist immer gleich, sie wiederholt sich immer wieder.

Formuliere bitte präziser,

sonst begehst du die gleichen Fehler wie dieser Poroschinko!

Nicht "der Westen" agiert gegen Rußland, sondern die westlichen Regierungen! Und von denen auch nicht alle!
Also, bitte zukünftig differenzieren, wo es erforderlich ist!
Ich zum Beispiel möchte mich von niemandem in "eine (persönliche) Feindschaft gegen das (orthodoxe) Rußland" hineinquatschen lassen!

Nachbar
01.08.2015, 16:54
Es gibt ein altes Sprichwort, das besagt: "Schweig, dann könntest du als klug durchgehen".

Bildungsinteressiert? Hier das Original:

Ποῖόν σε ἔπος φύγεν ἕρκος ὀδόντων
(Poion se epos phygen herkos odontōn.)
„Welches Wort ist dem Gehege deiner Zähne entflohen?“
(Homer, Odyssee, 1.64)

Kurti
01.08.2015, 17:03
...
Also, bitte zukünftig differenzieren, wo es erforderlich ist!
...Seit wann bestimmst du Erfordernisse?

Feldmann
01.08.2015, 22:44
Peter, der Große hatte mitnichten im Sinn, den Russen westliche "Werte" überzustülpen.

Natürlich wollte er das, weil er, wie andere später auch, richtigerweise erkannte, dass man sich für einen dauerhaften Erfolg nicht nur auf das Militär beschränken durfte.

Abgesehen davon, was verstehst du überhaupt unter "westlichen Werten"?



Ihm ging es in erster Linie darum, technischen Fortschritt nach Rußland zu bringen.

Er wollte Russland modernisieren, um so zu den führenden europäischen Staaten aufzuschließen und Russlands Machtposition zu stärken.



Zu Zeiten der Kiewer Rus gabs noch garkeine EU.

Hier wurden wohl wieder einmal historische Ereignisse für die aktuelle Propaganda zweckentfremdet.

ErhardWittek
01.08.2015, 23:07
Abgesehen davon, was verstehst du überhaupt unter "westlichen Werten"?

Unter westlichen Werten, wie man sie uns heute wie Sauerbier anzudrehen versucht, verstehe ich Lügen, Dekadenz, Verkommenheit, Verrat am Volk, Kriegsgeilheit und Völkermord und das alles schlecht kaschiert mit so euphemistischen Begriffen Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.

borisbaran
01.08.2015, 23:08
Unter westlichen Werten, wie man sie uns heute wie Sauerbier anzudrehen versucht, verstehe ich Lügen, Dekadenz, Verkommenheit, Verrat am Volk, Kriegsgeilheit und Völkermord und das alles schlecht kaschiert mit so euphemistischen Begriffen Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.
Also deine anti-westliche Propaganda :fizeig:

Shahirrim
01.08.2015, 23:11
Unter westlichen Werten, wie man sie uns heute wie Sauerbier anzudrehen versucht, verstehe ich Lügen, Dekadenz, Verkommenheit, Verrat am Volk, Kriegsgeilheit und Völkermord und das alles schlecht kaschiert mit so euphemistischen Begriffen Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.

Den Grundpfeiler hast du aber vergessen. Und der ist im Westen ganz wichtig.

Heuchelei!

Ohne Heuchelei könnte der Westen überhaupt nicht existieren. Dank der Heuchelei verkauft er sich aber als das gütigste System, was auf diesem Planeten existiert!

ErhardWittek
01.08.2015, 23:15
Den Grundpfeiler hast du aber vergessen. Und der ist im Westen ganz wichtig.

Heuchelei!

Ohne Heuchelei könnte der Westen überhaupt nicht existieren. Dank der Heuchelei verkauft er sich aber als das gütigste System, was auf diesem Planeten existiert!
Das ist wahr. Die Heuchelei ist auch ein sehr bedeutender westlicher "Wert". Wer sich darauf nicht virtuos versteht, macht in diesem System keine Karriere.

Shahirrim
01.08.2015, 23:23
Das ist wahr. Die Heuchelei ist auch ein sehr bedeutender westlicher "Wert". Wer sich darauf nicht virtuos versteht, macht in diesem System keine Karriere.

Das fällt mir besonders bei nicht-westlichen Systemen auf. Wenn die dich belügen, dann wirkt das einfach nicht. Es ist dilettantisch und manchmal auch peinlich. Aber beim Westen wirkt die Heuchelei sogar seriös. Wenn mal nicht geheuchelt wird, würde man im Westen als Michel sogar skeptisch werden, da es so perfekt ist, dass es gar nicht auffällt.

ErhardWittek
01.08.2015, 23:32
Das fällt mir besonders bei nicht-westlichen Systemen auf. Wenn die dich belügen, dann wirkt das einfach nicht. Es ist dilettantisch und manchmal auch peinlich. Aber beim Westen wirkt die Heuchelei sogar seriös. Wenn mal nicht geheuchelt wird, würde man im Westen als Michel sogar skeptisch werden, da es so perfekt ist, dass es gar nicht auffällt.
Der Michel ist ja dankbar, wenn ihm eine heile Welt vorgeheuchelt wird. Das zerstreut auf wohltuende Weise sein mit Sicherheit ab und zu aufkeimendes Unbehagen. Er will den Heuchlern gern vertrauen, damit er sich wieder kuschlig und behütet fühlen kann, also hört er nur das, was er hören will. Und davon kriegt er jede Menge verpaßt.

Intolerist
01.08.2015, 23:37
Zu Zeiten der Kiewer Rus gabs noch garkeine EU.

Echt jetzt? Hieß doch EG damals, oder?

Feldmann
02.08.2015, 14:57
Den Grundpfeiler hast du aber vergessen. Und der ist im Westen ganz wichtig.

Heuchelei!

Ohne Heuchelei könnte der Westen überhaupt nicht existieren. Dank der Heuchelei verkauft er sich aber als das gütigste System, was auf diesem Planeten existiert!


Das ist wahr. Die Heuchelei ist auch ein sehr bedeutender westlicher "Wert". Wer sich darauf nicht virtuos versteht, macht in diesem System keine Karriere.

Euer Problem scheint eher zu sein, dass "der Westen", als Konzept des Kalten Krieges, sich nicht an seine eigenen Werte hält als die Werte als solche.

Dima
02.08.2015, 18:45
Formuliere bitte präziser,

sonst begehst du die gleichen Fehler wie dieser Poroschinko!

Nicht "der Westen" agiert gegen Rußland, sondern die westlichen Regierungen! Und von denen auch nicht alle!
Also, bitte zukünftig differenzieren, wo es erforderlich ist!
Ich zum Beispiel möchte mich von niemandem in "eine (persönliche) Feindschaft gegen das (orthodoxe) Rußland" hineinquatschen lassen!
Ich bin schon seit einer Weile auf diesem Forum und man sollte mittlerweile wissen, was ich meine, wenn ich Westen oder Osten sage. Man sollte auch wissen, dass ich keine persönlichen Ressentiments gegen Deutsche habe o.ä.

Nereus
02.08.2015, 22:56
Danke für den Artikel.

Bei der Gelegenheit stellt sich mir die Frage, der wievielte Wladimir aktuell die Russen regiert. ;)

Zwei Rurikiden, Lenin, Putin also 4, wenn man kleinere Nebenfürstentümer unberücksichtigt läßt.

ErhardWittek
03.08.2015, 01:46
Euer Problem scheint eher zu sein, dass "der Westen", als Konzept des Kalten Krieges, sich nicht an seine eigenen Werte hält als die Werte als solche.
Wir sollten uns dagegen verwahren, mit dem Westen in einen Topf geworfen zu werden. Die Engländer waren immer unsere Feinde, die Franzosen auch und die Amis sowieso.

Wir Deutschen waren immer von Feinden umzingelt, obwohl wir nur in Ruhe gelassen wollten. Unsere Werte, die man uns seit langem auszutreiben versucht, waren ehrenwert und anständig.
Ich möchte keinesfalls mit "dem Westen" verglichen werden, denn dafür müßte man sich ja in Grund und Boden schämen.

Die angeblichen Werte der Westler sind ja auch keinesfalls ehrenwert, sondern dienen nur dazu, anderen Sand in die Augen zu streuen und sich ihr Vertrauen zu erschleichen. Die Torheit der Deutschen besteht darin, daß sie auch auf die hinterfotzige Heuchelei der Alt- und Neukolonisatoren hereinfallen. Denn nichts ist uns fremder und widerwärtiger als die Lüge und die Heimtücke, die man bei den westlichen Staaten so häufig antrifft.

Wer selber, so wie wir Deutschen, der Niedertracht nicht fähig ist, traut sie halt auch anderen nicht zu. Ein Fehler, den die Deutschen immer wieder bitter bezahlen müssen.

Dima
03.08.2015, 01:52
Wir sollten uns dagegen verwahren, mit dem Westen in einen Topf geworfen zu werden. Die Engländer waren immer unsere Feinde, die Franzosen auch und die Amis sowieso.

Wir Deutschen waren immer von Feinden umzingelt, obwohl wir nur in Ruhe gelassen wollten. Unsere Werte, die man uns seit langem auszutreiben versucht, waren ehrenwert und anständig.
Ich möchte keinesfalls mit "dem Westen" verglichen werden, denn dafür müßte man sich ja in Grund und Boden schämen.

Die angeblichen Werte der Westler sind ja auch keinesfalls ehrenwert, sondern dienen nur dazu, anderen Sand in die Augen zu streuen und sich ihr Vertrauen zu erschleichen. Die Torheit der Deutschen besteht darin, daß sie auch auf die hinterfotzige Heuchelei der Alt- und Neukolonisatoren hereinfallen. Denn nichts ist uns fremder und widerwärtiger als die Lüge und die Heimtücke, die man bei den westlichen Staaten so häufig antrifft.

Wer selber, so wie wir Deutschen, der Niedertracht nicht fähig ist, traut sie halt auch anderen nicht zu. Ein Fehler, den die Deutschen immer wieder bitter bezahlen müssen.
Die Deutschen sind ein friedliebendes Volk. Davon bin ich überzeugt. Sie haben sich zwei Male in einen furchtbaren Krieg einspannen lassen, den sie nicht wollten. Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Das war das Werk der Angelsachsen. Das weiß jeder, der damit aufhört, westliche Propaganda zu lesen und damit anfängt, nachzudenken. Und auch heute ist es das Ziel der Angelsachsen, vor allem Deutsche und Russen gegeneinander aufzuhetzen. Denn dadurch stärken die Angelsachsen ihre Machtposition. Denn ein deutsch-russisches Bündnis, das der Westen aus aller Kraft verhindern will, würde gleichzeitig den Untergang der Angelsachsen bedeuten... denn eine Achse Berlin-Moskau-Peking wäre eine absolute Weltmacht, ein kolossales Gegengewicht zu den angelsächsischen Hegemonen.

Ausonius
03.08.2015, 07:07
Die Russen hätten also vor 1000 Jahren durchaus auch Katholiken oder Moslems werden können. Doch dank der Taten von Wladimir I. sind die Russen orthodox geworden. Das ist weder eine rein westliche noch eine rein östliche Kultur. Das ist von beidem ein bisschen.

Aber die Dummheit der ukrainischen Junta ist echt zum Weglaufen.

Derjenige, der sich über die ahistorische Rhetorik Poroschenkos lustig macht, tut aber am Ende des Kommentas genau dasselbe und beweist ebenso seine Unkenntnis. Denn als die Herrscher der Rus zum Christentum konvertierten, war erstens das orthodoxe Schisma noch nicht vollzogen und zweitens hätte kein Mensch des Frühmittelalters gesagt, seine Kirche wäre "westlich" oder "östlich".

ErhardWittek
03.08.2015, 10:36
Die Deutschen sind ein friedliebendes Volk. Davon bin ich überzeugt. Sie haben sich zwei Male in einen furchtbaren Krieg einspannen lassen, den sie nicht wollten. Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Das war das Werk der Angelsachsen. Das weiß jeder, der damit aufhört, westliche Propaganda zu lesen und damit anfängt, nachzudenken. Und auch heute ist es das Ziel der Angelsachsen, vor allem Deutsche und Russen gegeneinander aufzuhetzen. Denn dadurch stärken die Angelsachsen ihre Machtposition. Denn ein deutsch-russisches Bündnis, das der Westen aus aller Kraft verhindern will, würde gleichzeitig den Untergang der Angelsachsen bedeuten... denn eine Achse Berlin-Moskau-Peking wäre eine absolute Weltmacht, ein kolossales Gegengewicht zu den angelsächsischen Hegemonen.
Das ist eine gute Zusammenfassung.

Ja, die Russen und die Deutschen passen besser zusammen, als es den Anglos lieb ist. Und deshalb werden sie nichts unversucht lassen, eine solche für beide Seiten fruchtbare Allianz zu verhindern.
Ich kann nur hoffen, daß viele Russen wissen, daß wir besetzt sind und alles, was "unsere" Politiker gegen Rußland unternehmen, auf Befehl Washingtons geschieht. Womit ich nicht sagen will, daß diese Politiker nicht auch aus eigener Überzeugung handeln, denn sie sind sehr oft im Amiland bis zur völligen Verblödung gehirngewaschen worden.

Lang lebe Rußland!

Dima
03.08.2015, 18:58
Derjenige, der sich über die ahistorische Rhetorik Poroschenkos lustig macht, tut aber am Ende des Kommentas genau dasselbe und beweist ebenso seine Unkenntnis. Denn als die Herrscher der Rus zum Christentum konvertierten, war erstens das orthodoxe Schisma noch nicht vollzogen und zweitens hätte kein Mensch des Frühmittelalters gesagt, seine Kirche wäre "westlich" oder "östlich".
Lies erstmal den von mir zitierten Artikel oben, bevor du anderen Unkenntnis vorwirfst. Da steht, dass die FAKTISCHE Spaltung sich lange vor dem Schisma vollzogen hatte. Das Schisma war nur das in einem Dokument festgehaltene Ergebnis dessen, was bereits Jahrhunderte zuvor passiert ist. Oder meinst du, Rom und Konstantinopel haben sich prima verstanden und waren so lange eine unzertrennliche, einheitliche Kirche und dann kam aus heiterem Himmel die Spaltung? Dass das Unfug ist, verstehst du selber. Die zunehmende Entfremdung zwischen West und Ost, die sich lange vor dem Schisma ereignet hatte, kannst du sogar in der Wikipedia nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenländisches_Schisma#Entfremdung_zwischen_Ost _und_West (https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenländisches_Schisma)


Das ist eine gute Zusammenfassung.

Ja, die Russen und die Deutschen passen besser zusammen, als es den Anglos lieb ist. Und deshalb werden sie nichts unversucht lassen, eine solche für beide Seiten fruchtbare Allianz zu verhindern.
Ich kann nur hoffen, daß viele Russen wissen, daß wir besetzt sind und alles, was "unsere" Politiker gegen Rußland unternehmen, auf Befehl Washingtons geschieht. Womit ich nicht sagen will, daß diese Politiker nicht auch aus eigener Überzeugung handeln, denn sie sind sehr oft im Amiland bis zur völligen Verblödung gehirngewaschen worden.

Lang lebe Rußland!
Genauso ist es!! :dt::russland: