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Vollständige Version anzeigen : Wollt ihr die Unsterblichkeit?



Sektion 31
21.07.2015, 17:16
Sie gilt als größter Traum der Menschheit: Die Unsterblichkeit.


Ich setze mich momentan mit der Frage auseinander, ob wir die jemals erreichen können und welche Folgen die für die Menschheit hätte. Wollt ihr das überhaupt? Ich bin mittlerweile nicht mehr so ganz jung und spüre schon den beginnenden Verfall. Für eine Pille zur Unsterblichkeit, bin ich wohl schon zu alt. Vielleicht, wenn man das Alter umkehren könnte, würde ich darüber ganz bestimmt nachdenken. Ich meine, die Vorstellung ist doch einfach zu fantastisch.


Man könnte Dinge erleben, von denen man heute nur träumt. Reisen durch das All etwa und wie die Welt in 1000 Jahren aussieht. Das wäre schon spannend. Dummerweise dürfte unsere Welt schnell überbevölkert sein, wenn niemand mehr eines natürlichen Todes stirbt. Und sicher würde kaum jemand in Risikoberufen wie bei der Polizei, Armee oder so arbeiten. Was ist mit Rente? Die könnte dann komplett abgeschafft werden. Aber wer hätte nach tausend Jahren im Büro auch nur noch für Minuten das Bedürfnis, an einem Schreibtisch zu sitzen?


Gibt es vielleicht schon die Unsterblichkeit? Es verschwinden auffällig viele Superreiche spurlos oder bei mysteriösen Unfällen.


Was meint ihr? Wärt ihr dabei, wenn man euch vor die Wahl stellt, ob ihr ewig leben wollt? Wie denkt ihr über das Thema? Welche Auswirkungen hätte das noch auf uns und unsere Gesellschaft? Rauchen würde da wohl niemand mehr...


Übrigens: Es gibt eine Quallenart (Turritopsis nutricula (https://de.wikipedia.org/wiki/Turritopsis_nutricula)), die quasi unsterblich ist. Deren Zellen der Haut können sich zu Polypen zurück entwickeln, wenn die Qualle keinen Partner für die Fortpflanzung findet. Dann kann zumindest eine genetische 1:1-Kopie einen neuen Lebenszyklus durchlaufen. Ist zwar nicht wirklich dasselbe Wesen, aber schon nahe dran an der Unsterblichkeit.

Brathering
21.07.2015, 17:20
Ich sehe sie vor und hinter mir und will nur noch raus aber es wird sich leider alles immer und immer wiederholen :(

Sektion 31
21.07.2015, 17:25
Ich sehe sie vor und hinter mir und will nur noch raus aber es wird sich leider alles immer und immer wiederholen :(
Erfahrungen können sich ändern. Du hast alle Zeit der Welt, um das zu bewerkstelligen. Du könntest z.B. 500 Jahre lang deinen Body Builden oder an deinem Äußeren feilen, bis du genau so aussiehst, wie du willst. Du könntest irre viel Geld ansparen und echt alles mal ausprobieren, wozu du bis heute keine Zeit hattest. Also ich finde die Vorstellung gar nicht so schlecht. Zeit genug zu haben, um den Planeten selbst zu erforschen... alles lesenswerte lesen, jede Idee betrachten...Zeit für alles. Wäre doch super!

Sathington Willoughby
21.07.2015, 17:31
Wäre zu langeweilig. Ein guter Abgang ist besser.

Narrenschiffer
21.07.2015, 17:33
Unsterblichkeit!

Das ist ja schlimmer als Lebenslänglich!

Brathering
21.07.2015, 17:35
Erfahrungen können sich ändern. Du hast alle Zeit der Welt, um das zu bewerkstelligen. Du könntest z.B. 500 Jahre lang deinen Body Builden oder an deinem Äußeren feilen, bis du genau so aussiehst, wie du willst. Du könntest irre viel Geld ansparen und echt alles mal ausprobieren, wozu du bis heute keine Zeit hattest. Also ich finde die Vorstellung gar nicht so schlecht. Zeit genug zu haben, um den Planeten selbst zu erforschen... alles lesenswerte lesen, jede Idee betrachten...Zeit für alles. Wäre doch super!

Ich schweife ab, weil die persönliche Unsterblichkeit mir nicht vorstellbar ist. Nicht vorstellbar, weil jedes komplexere organische Wesen irgendwie zu Grunde geht. Je komplexer, umso leichter. (Siehe deine Qualle)

Nur ein Konzept der Unsterblichkeit und Religion klang mir in meinem Leben absolut einleuchtend, die "ewige Wiederkehr des ewig gleichen" von Nietzsche.
Da geht er davon aus, dass die Zeit unendlich und die Naturgesetze eben feste Naturgesetze sind - daraus ergibt sich dass alles was ist und sein kann es bereits war und sein wird. (unbegrenzte Zeit + begrenzte Möglichkeiten)

Der Gedanke beängstigt mich - kann man gut mit Hegel kombinieren (der in allem was ist die einzige aktuelle Möglichkeit sieht).

Sektion 31
21.07.2015, 17:41
Wäre zu langeweilig. Ein guter Abgang ist besser.
Ob es in zweitausend Jahren noch PEGIDA gibt? Du könntest in der Zeit irre viele Flugblätter verteilen. Überlege es dir gut! Womöglich errichten die Moslems derweil ihren Gottesstaat. Die produzieren unendlich viele Gotteskrieger in der Zeit und bomben alles weg, was nicht auf den Teppich klopft.

opppa
21.07.2015, 17:42
Erfahrungen können sich ändern. Du hast alle Zeit der Welt, um das zu bewerkstelligen. Du könntest z.B. 500 Jahre lang deinen Body Builden oder an deinem Äußeren feilen, bis du genau so aussiehst, wie du willst. Du könntest irre viel Geld ansparen und echt alles mal ausprobieren, wozu du bis heute keine Zeit hattest. Also ich finde die Vorstellung gar nicht so schlecht. Zeit genug zu haben, um den Planeten selbst zu erforschen... alles lesenswerte lesen, jede Idee betrachten...Zeit für alles. Wäre doch super!

Das eigentliche Problem dabei wird sein, daß (auch) Dein Hirn nicht für eine so lange Lebensdauer ausgelegt ist!

:hmm:

opppa
21.07.2015, 17:43
Unsterblichkeit!

Das ist ja schlimmer als Lebenslänglich!


Noch schlimmer wird es, wenn Du mal (spaßeshalber) berechnest, wieviele Menschen dann in 100 Jahren auf der Erde leben würden!

:ja:

Sektion 31
21.07.2015, 17:45
Das eigentliche Problem dabei wird sein, daß (auch) Dein Hirn nicht für eine so lange Lebensdauer ausgelegt ist!

:hmm:
Nichts an mir ist darauf ausgelegt. Aber mein Gehirn würde ja nicht altern. Von daher könnte ich meinen Intellekt sicher noch ausbauen.

Cruithne
21.07.2015, 17:51
Nur wenn ich alle 100 Jahre auf einen neuen Planeten umziehen kann, sonst würde ewiges Leben auf Dauer zu langweilig werden.

Sektion 31
21.07.2015, 17:53
Nur wenn ich alle 100 Jahre auf einen neuen Planeten umziehen kann, sonst würde ewiges Leben auf Dauer zu langweilig werden.
Kein Problem. Musst die Reise und deinen Aufenthalt aber selbst bezahlen!

opppa
21.07.2015, 17:56
Nichts an mir ist darauf ausgelegt. Aber mein Gehirn würde ja nicht altern. Von daher könnte ich meinen Intellekt sicher noch ausbauen.

Die Möglichkeit solltest Du sogar heute schon schnellstens wahrnehmen!

Tut mir leid, aber wenn du mir den Ball auf den Elfmeterpunkt legst . . . . .

:D

Sektion 31
21.07.2015, 18:03
Die Möglichkeit solltest Du sogar heute schon schnellstens wahrnehmen!

Tut mir leid, aber wenn du mir den Ball auf den Elfmeterpunkt legst . . . . .

:D
Ha, ha. Wer im Glashaus sitzt... ;)

opppa
21.07.2015, 18:07
Ha, ha. Wer im Glashaus sitzt... ;)

Mach mal!

:ja:

Ich ziehe mich im Dunkeln aus, weil ich keine Menschenaufläufe vertragen kann!

-jmw-
21.07.2015, 18:08
Klaro! - 1. Kor 15,26: Der letzte Feind aber, der aufgehoben wird, ist der Tod. Wer will mitmachen? :)

Don Pacifico
21.07.2015, 18:58
Bekenne hiermit, dass ich in meiner Jugend (bin bald 57) begeisterter Perry-Rhodan-Leser war. Okay, die einen mögen das Schund nennen. Andere aber teilen vermutlich meine Begeisterung für SF.
Habe übrigens aufgehört, als die Serie immer mystischer wurde, so mit etwa 18.

Möchte aber auf etwas ganz anderes hinaus. Die damaligen Hefte hatten eine Leserbriefspalte. Und da las ich eines Tages folgenden Leserbrief, wobei mir leider der Name des Verfassers entfallen ist. Ist ja über 40 Jahre her.

Leser X setzte sich mit der Unsterblichkeit des Großadministrators Perry Rhodan auseiander, die der durch einen "Zellaktivator" gewann.
X diskuierte das Problem, das sich bei einem Unsterblichen immer mehr Erinnerungen ansammeln. Kleinigkeiten können vergessen werden, aber Wichtiges bleibt erhalten,falls der Unsterbliche nicht dement wird. Und die Masse des Erinnerten wächst immer mehr an.
X meinte, schon die damalige Gehirnforschung würde es erlauben zu postulieren, dass so jemand von der Last seiner Erinnerungen erdrückt würde.
Er würde schlichtweg wahnsinnig werden.

Bin kein Gehirnfoscher, weiß also nicht, ob das so richtig ist, aber irgendwie leuchtet mir das ein. Zumindest hat man bald alles gesehen und es kommt das lähmende "nichts Neues unter der Sonne".

Eridani
21.07.2015, 19:19
Das eigentliche Problem dabei wird sein, dass (auch) Dein Hirn nicht für eine so lange Lebensdauer ausgelegt ist!

:hmm:

Gesetzt den Fall, eine zukünftige Menschheit, würde auch das Problem der Lebenszeit der Hirnzellen lösen können (Derzeit könnten Hirnzellen nicht älter als 800 Jahre leben), - gesetzt den Fall, man könnte die Verkürzung der DNS-Fäden quasi stoppen, also Alterung verhindern, dann wäre ich für folgendes Modell, eines zukünftigen Menschen:

Geburt - Alterung bis 25 Jahre, dann stop - keine weitere Alterung, im linken Oberarm einen Mini-Schalter implantiert, Stossgeschützt, mit Password.
Gäbe man dann irgendwann das Passwort ein und legte den Schalter um (Nach 3facher Bestätigungsaufforderung), würde man innerhalb 1 Sekunde tot umfallen.

So hätte jetzt jeder die freie Entscheidung, wie alt er werden möchte! Ausgenommen natürlich Unfälle, Mord und gewaltsame Tötung durch Dritte.
Da Krankheiten aller Art bis dahin ausgerottet sein würden und Organaustausch ohne Problem ginge, wäre es sehr interessant, Statistiken aufzustellen, wie lange durchschnittlich Menschen lebten/leben wollten, bis sie den Schalter umlegten - denn langweilig würde es auf jeden Fall nach 200 Jahren.
Aber auch hier gäbe es einen Trick: Selektive Löschung von Erinnerungen, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften, sodass trotzdem immer wieder ein Lern, bzw. ein "AHA"-Effekt bliebe. :)
#

Allerdings bliebe noch zu berücksichtigen: In ca. 150.....200 Jahren würden Androiden soweit sein, dass sie menschliche Gestalt, menschliche Gefühle, Bewußtsein, Sprache und alles andere nachahmen könnten; quasi unsere unbiologischen Doppelgänger, die ebenfalls unsterblich wären, da immer wieder Ersatzteile austauschbar wären. Siehe "Data" aus Enterprise.....

Vorteil der Androiden: Sie bräuchten kein Schlaf, kein Essen - Sex könnte man vielleicht programmieren, wenn das Leben zu langweilig wäre.
Sie vertrügen höhere Beschleunigung, höhere Temperaturen, niedere Temperaturen, Strahlung und vieles mehr. Sie werden die ersten Wesen, die gefahrlos die Erde verlassen könnten.
Vielleicht könnte man eines Tages sogar das Bewußtsein eines Menschen auf einen Androiden überspielen - wer weiß?
#
Ich fürchte aber, soweit kommt die Menschheit nicht mehr. In ihrem Wachstumwahn, ihrer Unfähigkeit sich anzupassen und mit der Technik Schritt zu halten, wird sie sich bald selbst vernichten und ausrotten.

MANFREDM
21.07.2015, 19:24
Sie gilt als größter Traum der Menschheit: Die Unsterblichkeit.
Ich setze mich momentan mit der Frage auseinander, ob wir ...

Ja, ja, ja ... Beiträge: 189 und dieser war ziemlich überflüssig.

LOL
21.07.2015, 19:44
Sie gilt als größter Traum der Menschheit: Die Unsterblichkeit.[...]

Wir Menschen haben eine Zukunft, weil wir sterben.

Neu
21.07.2015, 19:52
Das Leben würde langweilig werden. Die dreißigste Frau, die dreihundertste, und tausende von Kindern großziehen, langweilig auf Dauer. Immer reisen? Was hätte man nach 1000 Jahren noch nicht gesehen? Und die Blödheit der Menschen mit ansehen müssen, streiten sich, führen Kriege, raffen Geld und Macht, immer wieder, unbelehrbar - für nichts! Zufriedenheit und Glücklichsein erreicht man durch unendliches Alter jedenfalls nicht.

ABAS
21.07.2015, 19:57
Das eigentliche Problem dabei wird sein, daß (auch) Dein Hirn nicht für eine so lange Lebensdauer ausgelegt ist!

:hmm:

Gehirn kann manchmal sogar hinderlich sein! No brain, No pain!

opppa
22.07.2015, 07:57
Gehirn kann manchmal sogar hinderlich sein! No brain, No pain!

Dir geht es also gut!

:ja:

Makkabäus
02.08.2015, 08:25
Die Unsterblichkeit ist nicht jedermanns Sache, aber ich bin mir so dermaßen selbstgenügsam, dass ich es auf ewig mit mir aushalten würde.

Wenn die Bücher ebenfalls aufhören zu vergilben und der Vorrat an Haribos für immer gesichert ist, warum nicht ?

Tutsi
02.08.2015, 09:10
Wissenschaftler experementieren schon lange an der Art, wie wir 300 Jahre alt werden können - doch was es bringt, da stellt sich mir die Frage - Herrn Johannes Heesters noch 200 Jahre auf den Buckel zu geben, wie sähe er dann aus und wie würde er sich verhalten - ein schauderhafter Gedanke.

Da nimmt man Fliegen, die ihre von der Natur gegebene Lebenszeit haben - und macht diese Schnellvermehrer zu Insekten, die eine längere Lebensdauer haben, aber genauso schnell weiterhin die Vermehrung betreiben - was der Mensch in die Hand nimmt, kann oft nicht gut gehen.

Wer über Unsterblichkeit nachdenkt, sollte immer daran denken, daß damit das Geistige gemeint ist - sonst nichts.


Hoffnung auf UnsterblichkeitSunrise 2/1978 (http://www.theosophie.de/index.php?option=com_content&view=category&id=344&Itemid=90)Als ich kürzlich den gepflasterten Weg entlangging und mich an der Wärme der Sonne und der Frische des Morgens erfreute, kam ich bis auf ein paar Meter an eine Spottdrossel heran. Sie saß ganz allein auf dem Ast eines Zitronenbaumes und ließ sich durch meine Anwesenheit überhaupt nicht stören, sondern schmetterte ihr Lied, als wollte sie die Ankunft des Frühlings verkünden. Ich fühlte mich beschwingt, als ihr Lied die Stille durchdrang und mein ganzes Wesen mit reiner Freude erfüllte. Ich hatte unwillkürlich das Gefühl, meinem gefiederten Freund und der gesamten Schöpfung nahe zu sein. "Das ist ein Teil der Zauberkraft des Frühlings", kam es mir in den Sinn. Es stimmt zwar, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und Vogelgesang noch keinen Frühling, auch nicht die Pracht der Blumen und das frische Grün allein. Das gesamte Gepräge der Natur ist zu dieser Jahreszeit jedoch wie ein Durchbruch aus einer ursprünglichen Welt, wie ein spiritueller Einfluß, der die menschliche Seele berührt und sehr beredt verkündet, daß es keinen Tod gibt.
Der Glanz des Lichts am Anfang des Frühlings und der junge Grashalm übermittelten Thoreau, jedes auf seine Art, die Geschichte vom immerwährenden Leben:
... das wilde Flußtal und die Wälder waren in so reinem und hellem Licht gebadet, als wollten sie die Toten erwecken, wenn sie in ihren Gräbern geschlummert hätten, wie manche vermuten. Für die Unsterblichkeit bedarf es keines stärkeren Beweises. In einer solchen Lichtfülle muß einfach alles lebendig sein, ...
Das Gras an den Berghängen flammt auf wie ein Frühlingsfeuer, ... es ist, als ströme die Erde innere Glut aus, um die wiederkehrende Sonne zu grüßen; die Farbe der Flamme ist nicht gelb, sondern grün - das Symbol ewiger Jugend. Der Grashalm schießt wie ein langes grünes Band aus dem Boden dem Sommer entgegen. Bisher wurde er vom Frost zurückgehalten, doch nun drängt alles in der Grasnarbe wieder aufwärts und hebt den Halm wie einen Speer mit frischer Kraft von unten, so wie sie es mit dem Gras im Jahre vorher getan hat, das jetzt zu Heu geworden ist ... Genauso stirbt auch unser menschliches Leben nur bis zu seiner Wurzel ab und läßt doch wieder einen neuen Halm sprießen, bis in alle Ewigkeit.
- The Variorum Walden, S. 239, 234-235
Zu allen Zeiten haben Dichter und Philosophen den Frühling gepriesen und daran erinnert, daß er uns etwas über das Göttliche kundtut. Gewiß ist, daß diese Jahreszeit schon seit alten Zeiten als Symbol für das erwachende menschliche Bewußtsein verehrt wurde. In Griechenland wurde in den Eleusinischen Mysterien die Wiederkehr der Persephone, der Göttin des Frühlings, aus Plutos dunkler Unterwelt gefeiert. Sie wurde auf mystische Weise mit dem Bewußtsein des Menschen in Beziehung gebracht und stellte die Unsterblichkeit dar und den Triumph oder die Auferstehung des unsterblichen menschlichen Geistes.
Für die Menschen, die ein inneres Verlangen haben, an ein dem Tod nicht unterworfenes, dauerndes Element im Herzen des Lebens zu glauben, aber auch für jene, deren Empfindungen unklar sind, kann die jährliche Wiederkehr des Frühlings vielleicht manchmal einen Funken der Bestätigung und Hoffnung entzünden. Der göttliche Haushalt der Natur, seine wohlgeordneten harmonischen Gesetze, die die Himmelskörper in rhythmischer Bewegung halten und Geburt und Tod von Universen und entfernten Milchstraßensystemen ebenso regieren, wie sie Atome und Menschen lenken, müssen wohl von einem kosmischen Zweck angetrieben werden. Es wäre doch eine tragische Verschwendung, wenn die goldene Narzisse nur einmal blühen würde und dann nie mehr. Wie sinnlos und ebenso tragisch wäre es doch, wenn der Mensch mit seinen großen Möglichkeiten nur ein Leben hätte, nur eine Gelegenheit, sein erhabenes Geschick zu erfüllen.


Sie gilt als größter Traum der Menschheit: Die Unsterblichkeit.


Ich setze mich momentan mit der Frage auseinander, ob wir die jemals erreichen können und welche Folgen die für die Menschheit hätte. Wollt ihr das überhaupt? Ich bin mittlerweile nicht mehr so ganz jung und spüre schon den beginnenden Verfall. Für eine Pille zur Unsterblichkeit, bin ich wohl schon zu alt. Vielleicht, wenn man das Alter umkehren könnte, würde ich darüber ganz bestimmt nachdenken. Ich meine, die Vorstellung ist doch einfach zu fantastisch.


Man könnte Dinge erleben, von denen man heute nur träumt. Reisen durch das All etwa und wie die Welt in 1000 Jahren aussieht. Das wäre schon spannend. Dummerweise dürfte unsere Welt schnell überbevölkert sein, wenn niemand mehr eines natürlichen Todes stirbt. Und sicher würde kaum jemand in Risikoberufen wie bei der Polizei, Armee oder so arbeiten. Was ist mit Rente? Die könnte dann komplett abgeschafft werden. Aber wer hätte nach tausend Jahren im Büro auch nur noch für Minuten das Bedürfnis, an einem Schreibtisch zu sitzen?


Gibt es vielleicht schon die Unsterblichkeit? Es verschwinden auffällig viele Superreiche spurlos oder bei mysteriösen Unfällen.


Was meint ihr? Wärt ihr dabei, wenn man euch vor die Wahl stellt, ob ihr ewig leben wollt? Wie denkt ihr über das Thema? Welche Auswirkungen hätte das noch auf uns und unsere Gesellschaft? Rauchen würde da wohl niemand mehr...


Übrigens: Es gibt eine Quallenart (Turritopsis nutricula (https://de.wikipedia.org/wiki/Turritopsis_nutricula)), die quasi unsterblich ist. Deren Zellen der Haut können sich zu Polypen zurück entwickeln, wenn die Qualle keinen Partner für die Fortpflanzung findet. Dann kann zumindest eine genetische 1:1-Kopie einen neuen Lebenszyklus durchlaufen. Ist zwar nicht wirklich dasselbe Wesen, aber schon nahe dran an der Unsterblichkeit.

Nationalix
02.08.2015, 09:55
Die Unsterblichkeit ist nicht jedermanns Sache, aber ich bin mir so dermaßen selbstgenügsam, dass ich es auf ewig mit mir aushalten würde.

Wenn die Bücher ebenfalls aufhören zu vergilben und der Vorrat an Haribos für immer gesichert ist, warum nicht ?

Mit mir und einigen wenigen vertrauten Personen (und unserem Hund) könnte ich es nahezu ewig aushalten. Genug zu lesen habe ich auf jeden Fall. :)

Allerdings ist eine Unsterblichkeit nur dann wünschenswert, wenn sich die Welt um uns herum nicht noch weiter negativ entwickelt. Wenn ich sehe, wie die Lebensqualität immer weiter zerstört wird, ist eine Unsterblichkeit auf keinen Fall wünschenswert. Dann bin ich froh, dass das Leben irgendwann zu Ende ist.

Makkabäus
02.08.2015, 14:25
Mit mir und einigen wenigen vertrauten Personen (und unserem Hund) könnte ich es nahezu ewig aushalten. Genug zu lesen habe ich auf jeden Fall. :)

Allerdings ist eine Unsterblichkeit nur dann wünschenswert, wenn sich die Welt um uns herum nicht noch weiter negativ entwickelt. Wenn ich sehe, wie die Lebensqualität immer weiter zerstört wird, ist eine Unsterblichkeit auf keinen Fall wünschenswert. Dann bin ich froh, dass das Leben irgendwann zu Ende ist.

Ach ja ! Eine süße Zuckerschnecke bräuchte ich auch, denn man will sich ja nicht nur geistig betätigen :cool:

Nationalix
02.08.2015, 14:32
Ach ja ! Eine süße Zuckerschnecke bräuchte ich auch, denn man will sich ja nicht nur geistig betätigen :cool:

EINE süße Zuckerschnecke kann in der Ewigkeit aber ganz schön eintönig werden.
Ich bräuchte diesbezüglich mehr Auswahl. :cool:

BRDDR_geschaedigter
02.08.2015, 14:36
Brauche ich nicht extra, bekomme ich als Christ sowieso.

Nationalix
02.08.2015, 14:42
Brauche ich nicht extra, bekomme ich als Christ sowieso.

Aber nur, wenn Du vorher SJ wirst. :D

-jmw-
02.08.2015, 14:43
Jetzt wird's fiese! :D

Makkabäus
02.08.2015, 14:54
Brauche ich nicht extra, bekomme ich als Christ sowieso.

Ist aber nicht lukrativ als Geldquelle wie zu Zeiten der Ablassprediger: "Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt." :D

BRDDR_geschaedigter
02.08.2015, 14:56
Ist aber nicht lukrativ als Geldquelle wie zu Zeiten der Ablassprediger: "Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt." :D

Wie? Der Ablasshandel war doch lukrativ.

Nationalix
02.08.2015, 15:05
Wie? Der Ablasshandel war doch lukrativ.

Und dann kommt dieser Mönch aus Eisleben und macht alles zunichte.

CrispyBit
02.08.2015, 17:16
Was hätte man nach 1000 Jahren noch nicht gesehen?

Das All. In 1000 Jahren dürfte es schon irgendwelche Faschistischen Kolonien im benachbarten Sonnensystem geben. Dann kann man dort mal nachsehen was da los ist.

Nationalix
02.08.2015, 17:21
Das All. In 1000 Jahren dürfte es schon irgendwelche Faschistischen Kolonien im benachbarten Sonnensystem geben. Dann kann man dort mal nachsehen was da los ist.

Hier schon mal zur Einstimmung:

https://www.youtube.com/watch?v=EnQIajyaRTU

hamburger
02.08.2015, 18:10
Eine entsprechende Lebenszeit wäre die Voraussetzung für dir Erforschung des Weltraums. Bei der Bindung an die Erde ist Unsterblichkeit sinnlos.

Hrafnaguð
02.08.2015, 18:59
Eine entsprechende Lebenszeit wäre die Voraussetzung für dir Erforschung des Weltraums. Bei der Bindung an die Erde ist Unsterblichkeit sinnlos.

Das sehe ich ähnlich. Zudem kann man sicher davon ausgehen das eine "Unsterblichkeitspille" mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht in der Apotheke zu kaufen sein wird. Es ist sogar fraglich ob die Öffentlichkeit, so das Experiment gelingt,
von dessen Erfolg überhaupt hören wird. Diese Pille wird wahrscheinlich nur den Eliten zugänglich gemacht werden und entsprechend
kosten. Die Folge von Unsterblichkeit wird aufgrund des dafür nicht ausgelegten Bewußtseinszustandes des Menschen nur maximale
Dekadenz, maximale Verherrlichung des Egos, sein.

Das macht wirklich nur in der Raumfahrt Sinn und selbst da sollte man besser an Umsetzbarkeiten von exotischen Konzepten wie
dem Warp-Antrieb forschen als an konventionellen Antrieben + Unsterblichkeitspille.

Ich glaube kaum das die körperliche Unsterblichkeit der Menschheit gut täte, flächendeckend kann man sie nicht vergeben und
die wenigen die sie bekommen werden, das werden dann nicht die Besten sein, sondern wohl eher die raffgierigsten und skrupellosesten Elemente
dieser uns beherrschenden Pathokratie.

Neu
02.08.2015, 19:08
Das All. In 1000 Jahren dürfte es schon irgendwelche Faschistischen Kolonien im benachbarten Sonnensystem geben. Dann kann man dort mal nachsehen was da los ist.

Wäre schon interessant, da mal hinzureisen. Aber die Reise ins nächste Sonnensystem dauert - mit Lichtgeschwindigkeit geflogen, also 300.000 Km / Sekunde 470 Jahre: http://www.zeit.de/wissen/2015-01/exoplanet-usa-erdaehnlich

Und, da wir nur mit Schneckentempo reisen können, mindestens 4000 Jahre, wenn nicht sogar das zehn - oder hundertfache. Da müsste man sich schon tiefgefroren auf die Reise begeben, und einen Weckdienst und Auftaumechanismus haben - in diesem Jahrhundert eher wohl noch nicht. Und, wenn man sich auf die Rückreise zur Erde begibt, ebenso tiefgefroren, und 80.000 Jahre dort vergangen sind, gibts dort keine Menschen mehr, weil sie sich selbst vernichtet haben.

Es reichte eigentlich, sich "schockfrieren" zu lassen, in der Hoffnung, daß man in 80.000 Jahren wieder aufgetaut wird - falls es dann das Verfahren dazu gibt, und es auch jemand macht. Doch, so richtig geht das auch nicht:
http://www.focus.de/wissen/mensch/tid-25193/kryonik-einfrieren-auftauen-wiederbeleben-der-traum-vom-ewigen-leben_aid_720832.html

CrispyBit
02.08.2015, 23:08
Wäre schon interessant, da mal hinzureisen. Aber die Reise ins nächste Sonnensystem dauert - mit Lichtgeschwindigkeit geflogen, also 300.000 Km / Sekunde 470 Jahre: http://www.zeit.de/wissen/2015-01/exoplanet-usa-erdaehnlich

Und, da wir nur mit Schneckentempo reisen können, mindestens 4000 Jahre, wenn nicht sogar das zehn - oder hundertfache. Da müsste man sich schon tiefgefroren auf die Reise begeben, und einen Weckdienst und Auftaumechanismus haben - in diesem Jahrhundert eher wohl noch nicht. Und, wenn man sich auf die Rückreise zur Erde begibt, ebenso tiefgefroren, und 80.000 Jahre dort vergangen sind, gibts dort keine Menschen mehr, weil sie sich selbst vernichtet haben.

Es reichte eigentlich, sich "schockfrieren" zu lassen, in der Hoffnung, daß man in 80.000 Jahren wieder aufgetaut wird - falls es dann das Verfahren dazu gibt, und es auch jemand macht. Doch, so richtig geht das auch nicht:
http://www.focus.de/wissen/mensch/tid-25193/kryonik-einfrieren-auftauen-wiederbeleben-der-traum-vom-ewigen-leben_aid_720832.html

Nach dem heutigen Stand der Technik brauchen die gar nicht erst los zu fliegen. Die würden alle wahnsinnig werden ehe die Pluto erreicht haben und würden sich gegenseitig umbringen und aus Nahrungsmangel zu Kannibalen werden. Wenn die tief gefroren werden, ich glaube nicht das die nach 80,000 Jahren noch zu gebrauchen sein werden. In 80,000 Jahren kann eine menge passieren. Wenn die dann endlich ankommen, wird man weder deren Sprache sprechen, noch werden die Schlau genug sein die einfachsten Dinge zu bedienen. Wenn man heute einen Affenmenschen vor 80,000 auftauen würde, dann wäre der Zoo sein neues zu hause, er würde grunzen und die Leute mit scheiße bewerfen, seiner Zeit war das der Letzte Schrei und hoch modern.

Falls es keine Menschen mehr gibt, werden schon andere Tiere unseren Platz einnehmen. Vermutlich die Schaben. Aber vielleicht kommt es auch anders. Vielleicht Treffen wir auf Aliens und fangen Krieg an, das ist unsere Art sie willkommen zu heißen. Da wir dann einen gemeinsamen Feind haben, werden wir uns dann erst mal nicht mehr gegenseitig umbringen und es verschieben bis der Feind oder wir nicht mehr existieren.

Nach dem Krieg können wir dann darüber debattieren, den Feind in die Gesellschaft zu integrieren und ihm gratis Unterkunft Verpflegung und ein schönes Leben zu ermöglichen, nichts weniger sollte er verdienen.

Heifüsch
03.08.2015, 00:56
Wäre zu langeweilig. Ein guter Abgang ist besser.
So isses!

"Ein Mann sieht in der Straßenbahn
der Reihe nach die Leute an.
Jäh ist er zum Verzicht bereit
auf jede Art Unsterblichkeit."

Kurt Tucholsky >ß´)

Niesmitlust
03.08.2015, 00:59
Hmm, so ein paar Jahrhunderte als nichtalternde Vampirin könnte ich mir schon vorstellen. Es sollte allerdings immer die Möglichkeit des Suizids bestehen, denn irgendwo jahrhundertelang eingemauert zu sein wäre schrecklich.
Ich glaube aber schon, dass die Seele unsterblich ist. Und wer weiß, wie oft man schon gelebt hat und noch leben wird...

Nachbar
03.08.2015, 01:22
Hmm, so ein paar Jahrhunderte als nichtalternde Vampirin könnte ich mir schon vorstellen. Es sollte allerdings immer die Möglichkeit des Suizids bestehen, denn irgendwo jahrhundertelang eingemauert zu sein wäre schrecklich.

Ich glaube aber schon, dass die Seele unsterblich ist.
Und wer weiß, wie oft man schon gelebt hat und noch leben wird...

"Ich glaube aber schon, dass die Seele unsterblich ist."

Seele, was ist das denn, was nicht abstirbt?

Gärtner
03.08.2015, 03:05
70, 80 oder ein paar mehr Jahre sind definitiv zu kurz. Jedenfalls für einen wißbegierigen Menschen.

Andererseits: es ist einzig der Tod, der uns in unserem Leben letztlich dazu zwingt, einen Sinn zu finden. Bei einem ewigen Leben kann ich alles und jedes - und sei es noch so unwichtig und hirnlos so oft wiederholen, wie ich will. Dann besteht das Leben aus einer unendlichen Aneinanderreihung von nicht unterscheidbaren Banalitäten. Aber der Tod begrenzt meine Lebenszeit, er zwingt mich zur Unterscheidung "was ist wichtig und was nicht?". Erst wegen dieser Grenze müssen sich Menschen darüber Gedanken machen, womit sie ihr Leben verbringen wollen, was ihnen wichtig ist und was nicht. Sie müssen Prioritäten setzen.

Der Tod bedeutet, nicht bis in alle Ewigkeit an die Kreise der Welt gebunden zu sein, zu ermüden und dennoch nicht entfliehen zu können. Der Tod ist ein Schrecknis und zugleich eine Gabe.

Commodus
03.08.2015, 04:11
Vor langer Zeit lebten die Menschen viele Hundert Jahre (1- Moses 5: 1-32), ob sie dabei glücklich waren wird nicht überliefert.

Trantor
10.08.2015, 15:02
Ich möchte auf jeden Fall die Unsterblichkeit...mit zwei Einschränkungen:

1. Jung und gesund
2. die Möglichkeit zu haben jderzeit meinem Leben ein Ende zus setzten wenn ich nicht mehr mag.

wird eine der Einschränkungen nicht erfüllt, mag ich auch die Unsterblichkeit nicht.