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Vollständige Version anzeigen : Neulich in meinem Discounter



Sektion 31
08.07.2015, 19:09
Ich gehe als Konsument und überzeugter Single fast täglich selbst einkaufen. Allerdings nehme ich mehrere Fehlentwicklungen wahr, die mich ziemlich nerven. Ich beobachte eine besonders fatale Entwicklung, die ich auch in meinem Blog thematisiere. Einen Schwund der Qualitätsgüter. So nenne ich Waren, die sich eigentlich hervorragend verkaufen, die aber aus dem Regal verdrängt werden. Und das hat einen einfachen, wie absurden Grund.

Obwohl ich in der Stadt wohne, hat mein Discounter kein elektronisches Warenein- und Ausgangssystem. Die Produktpalette von Discountern ist aber enorm und wächst ständig. Der Platz in der Regalzeile ist hart umkämpft. Dummerweise werden die Produkte von angelernten Aushilfen aber immer nur aufgefüllt. Die besonders guten Produkte sind aber oft so schnell ausverkauft, dass die Aushilfe den freien Raum falsch interpretiert. Er wird mit Nachbarprodukten (meist Ladenhütern) zugestellt.

Ein Beispiel: Ich habe vor ein paar Jahren einen wirklich wohlschmeckenden Karamell-Krokant-Cappuccino entdeckt, der sich obendrein (als einziger der Produktpalette!) noch problemlos in heißem Wasser auflösen ließ, ohne zu verklumpen. Den habe ich sehr gern gekauft und konsumiert. Blöderweise war der aber oft ausverkauft und die weniger guten Produkte nahmen den Platz im Regal allmählich immer mehr in Beschlag. So war am Ende der freie Raum vollständig von schlechteren Nachbar-Produkten besetzt. Denn die Aushilfen sehen nicht auf die Schilder am Regal, sondern orientieren sich offenbar an den im Regal verbliebenen Produkten. Und wenn zwischen Schoko und Vanille ein leerer Raum ist, stellen sie dann einfach noch ein paar Schoko und Vanille da hinein. Außerdem werden die Produkte oft im Bundle vom Großhandel geliefert. So sind in einer Charge Cappuccino immer anteilig gleich viele Produkte aus jeder Kategorie. Und wenn Schoko und Vanille sich nicht gut verkaufen, sammelt sich immer mehr davon im Regal an.

Ich habe den Marktleiter mehrfach darauf hingewiesen. Irgendwann habe ich aber aufgegeben. Immer wieder war das Produkt ausverkauft und schon bald war der Platz im Regal von Nachbar-Produkten überwuchert worden. Bei meiner Lieblings-Cola ist es ähnlich. Die ist andauernd ausverkauft. Mittlerweile gibt es nur noch einen ganz kleinen Platz im Regal dafür. Gleich neben dem Regal erwartet den Kunden gigantische zwei Kubikmeter große Wand mit Mineralwasser, die auf einer Palette abverkauft wird. Die steht dann ein halbes Jahr da herum und wartet auf Abnehmer. Damit haben die Aushilfen aber kaum Arbeit. Palette reinrollen und abstellen. Gut ist! Nur: Die kauft keiner! Für meine Cola müsste man 6, 12 oder 18 Flaschen aus dem Lager holen. Da ist offenbar viel zu aufwändig. Und wenn der Raum bereits vom Nebenprodukt verstellt ist, vergessen sie die noch.

Ich bitte immer wieder jemanden, mit meine Cola aus dem Lager zu holen, weise darauf hin, dass das Produkt ausverkauft ist. Ich habe mich sogar beschwert, indem ich auf den Überfluss einerseits und den Mangel andererseits verwies. Aber man erhört mich einfach nicht. Der Marktleiter hat schon vor etwa einem Jahr angekündigt, irgendwann auf ein elektronisches Warensystem umzustellen. Dann wird er erkennen, welche Produkte sich gut verkaufen und die er deshalb nachbestellen sollte. Momentan läuft es genau falsch herum. Die Ladenhüter nehmen immer mehr Raum ein und die guten Produkte verschwinden aus dem Regal. Ist euch das auch schon aufgefallen? Mich nervt das total.

Andere Diskounter bestellen ihre Waren nicht einmal mehr selbst. Da gibt es dann nur Produkte, die von einer Zentrale günstig beschafft werden konnten. Auch dort findet man dann Kubikmetwerweise billigsten Scheiß, der nur deshalb angeboten wird, weil die Gewinnspanne für das Produkt enorm ist. Ein echtes Ärgernis!

Das bringt mich zum letzen Punkt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich oft auch Fertigprodukte esse. Doch auch da, schlägt die Ökonomie gnadenlos zu. Wenn die Produzenten ein wirklich gutes Produkt am Markt haben, von dem sich viele Chargen verkaufen, beginnen sie meist, an der Rezeptur zu pfuschen. Statt gute Semmelbrösel, verwendet man irgendeinen osteuropäischen Ersatz, der so widerlich schmeckt, dass man kotzen könnte. Aber er ist so billig, dass der Produzent ein- bis zwei Prozent der Herstellungskosten spart. Und auch die leckere Soße, lässt sich durch eine leichte Abwandlung des Rezeptes ökonomisch optimieren. Und unter die Hauptzutat, mischen sie allmählich immer mehr billigen Ersatz. So wurde ganz allmählich über einen längeren Zeitraum aus leckerem "Schlemmerfilet a la Bordelaise" eine ungenießbare Art "Fischbrei mit Kruste" die nicht mehr in einer Soße, sondern geschmacklosem Fett schwimmt. Mittlerweile ist nur noch die Verpackung und der Preis gleich. Aber das Produkt ist ungenießbar geworden.

Das erinnert auch an die Fleischskandale. Die Erzeuger geben stets dem Kunden die Schuld, er wolle viel Fleisch für wenig Geld. Dabei sind sie es, die mit ihrer vom Wettbewerb erzwungenen Ökonomie auf immer schlechtere Rohstoffe zugreifen. Wir Kunden können nicht in die Produktion sehen, was da verwendet wird. Wir merken den allmählichen Qualitätsschwund oft gar nicht. Kaum einer weiß z.B. dass der Hamburger von McDonalds ursprünglich mal so groß und schwer war, wie der Royal-TS. Obwohl auch der immer kleiner wird. Ich als Konsument habe darauf keinen Einfluss. Die Produkte zum Selberkochen, gibt es vielerorts gar nicht mehr. Nur ganz teuer auf dem Wochenmarkt oder beim Edel-Feinkost. Ein Fortschritt ist das jedenfalls nicht, dass es nur noch Industriefraß vom Discounter gibt. Ich wollte das nur mal gesagt haben.

Helgoland
08.07.2015, 19:14
...Vollzitat...

Auch Dir sei angeraten:

50224

(Pfui, was bin ich heute wieder gehässig)

Hans Huckebein
08.07.2015, 20:42
Der Discounter ist eben nicht das KaDeWe!

Wurstsemmel
08.07.2015, 20:52
Ich gehe als Konsument und überzeugter Single fast täglich selbst einkaufen. Allerdings nehme ich mehrere Fehlentwicklungen wahr, die mich ziemlich nerven. Ich beobachte eine besonders fatale Entwicklung, die ich auch in meinem Blog thematisiere. Einen Schwund der Qualitätsgüter. So nenne ich Waren, die sich eigentlich hervorragend verkaufen, die aber aus dem Regal verdrängt werden. Und das hat einen einfachen, wie absurden Grund.

Obwohl ich in der Stadt wohne, hat mein Discounter kein elektronisches Warenein- und Ausgangssystem. Die Produktpalette von Discountern ist aber enorm und wächst ständig. Der Platz in der Regalzeile ist hart umkämpft. Dummerweise werden die Produkte von angelernten Aushilfen aber immer nur aufgefüllt. Die besonders guten Produkte sind aber oft so schnell ausverkauft, dass die Aushilfe den freien Raum falsch interpretiert. Er wird mit Nachbarprodukten (meist Ladenhütern) zugestellt.

Ein Beispiel: Ich habe vor ein paar Jahren einen wirklich wohlschmeckenden Karamell-Krokant-Cappuccino entdeckt, der sich obendrein (als einziger der Produktpalette!) noch problemlos in heißem Wasser auflösen ließ, ohne zu verklumpen. Den habe ich sehr gern gekauft und konsumiert. Blöderweise war der aber oft ausverkauft und die weniger guten Produkte nahmen den Platz im Regal allmählich immer mehr in Beschlag. So war am Ende der freie Raum vollständig von schlechteren Nachbar-Produkten besetzt. Denn die Aushilfen sehen nicht auf die Schilder am Regal, sondern orientieren sich offenbar an den im Regal verbliebenen Produkten. Und wenn zwischen Schoko und Vanille ein leerer Raum ist, stellen sie dann einfach noch ein paar Schoko und Vanille da hinein. Außerdem werden die Produkte oft im Bundle vom Großhandel geliefert. So sind in einer Charge Cappuccino immer anteilig gleich viele Produkte aus jeder Kategorie. Und wenn Schoko und Vanille sich nicht gut verkaufen, sammelt sich immer mehr davon im Regal an.

Ich habe den Marktleiter mehrfach darauf hingewiesen. Irgendwann habe ich aber aufgegeben. Immer wieder war das Produkt ausverkauft und schon bald war der Platz im Regal von Nachbar-Produkten überwuchert worden. Bei meiner Lieblings-Cola ist es ähnlich. Die ist andauernd ausverkauft. Mittlerweile gibt es nur noch einen ganz kleinen Platz im Regal dafür. Gleich neben dem Regal erwartet den Kunden gigantische zwei Kubikmeter große Wand mit Mineralwasser, die auf einer Palette abverkauft wird. Die steht dann ein halbes Jahr da herum und wartet auf Abnehmer. Damit haben die Aushilfen aber kaum Arbeit. Palette reinrollen und abstellen. Gut ist! Nur: Die kauft keiner! Für meine Cola müsste man 6, 12 oder 18 Flaschen aus dem Lager holen. Da ist offenbar viel zu aufwändig. Und wenn der Raum bereits vom Nebenprodukt verstellt ist, vergessen sie die noch.

Ich bitte immer wieder jemanden, mit meine Cola aus dem Lager zu holen, weise darauf hin, dass das Produkt ausverkauft ist. Ich habe mich sogar beschwert, indem ich auf den Überfluss einerseits und den Mangel andererseits verwies. Aber man erhört mich einfach nicht. Der Marktleiter hat schon vor etwa einem Jahr angekündigt, irgendwann auf ein elektronisches Warensystem umzustellen. Dann wird er erkennen, welche Produkte sich gut verkaufen und die er deshalb nachbestellen sollte. Momentan läuft es genau falsch herum. Die Ladenhüter nehmen immer mehr Raum ein und die guten Produkte verschwinden aus dem Regal. Ist euch das auch schon aufgefallen? Mich nervt das total.

Andere Diskounter bestellen ihre Waren nicht einmal mehr selbst. Da gibt es dann nur Produkte, die von einer Zentrale günstig beschafft werden konnten. Auch dort findet man dann Kubikmetwerweise billigsten Scheiß, der nur deshalb angeboten wird, weil die Gewinnspanne für das Produkt enorm ist. Ein echtes Ärgernis!

Das bringt mich zum letzen Punkt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich oft auch Fertigprodukte esse. Doch auch da, schlägt die Ökonomie gnadenlos zu. Wenn die Produzenten ein wirklich gutes Produkt am Markt haben, von dem sich viele Chargen verkaufen, beginnen sie meist, an der Rezeptur zu pfuschen. Statt gute Semmelbrösel, verwendet man irgendeinen osteuropäischen Ersatz, der so widerlich schmeckt, dass man kotzen könnte. Aber er ist so billig, dass der Produzent ein- bis zwei Prozent der Herstellungskosten spart. Und auch die leckere Soße, lässt sich durch eine leichte Abwandlung des Rezeptes ökonomisch optimieren. Und unter die Hauptzutat, mischen sie allmählich immer mehr billigen Ersatz. So wurde ganz allmählich über einen längeren Zeitraum aus leckerem "Schlemmerfilet a la Bordelaise" eine ungenießbare Art "Fischbrei mit Kruste" die nicht mehr in einer Soße, sondern geschmacklosem Fett schwimmt. Mittlerweile ist nur noch die Verpackung und der Preis gleich. Aber das Produkt ist ungenießbar geworden.

Das erinnert auch an die Fleischskandale. Die Erzeuger geben stets dem Kunden die Schuld, er wolle viel Fleisch für wenig Geld. Dabei sind sie es, die mit ihrer vom Wettbewerb erzwungenen Ökonomie auf immer schlechtere Rohstoffe zugreifen. Wir Kunden können nicht in die Produktion sehen, was da verwendet wird. Wir merken den allmählichen Qualitätsschwund oft gar nicht. Kaum einer weiß z.B. dass der Hamburger von McDonalds ursprünglich mal so groß und schwer war, wie der Royal-TS. Obwohl auch der immer kleiner wird. Ich als Konsument habe darauf keinen Einfluss. Die Produkte zum Selberkochen, gibt es vielerorts gar nicht mehr. Nur ganz teuer auf dem Wochenmarkt oder beim Edel-Feinkost. Ein Fortschritt ist das jedenfalls nicht, dass es nur noch Industriefraß vom Discounter gibt. Ich wollte das nur mal gesagt haben.

Es gibt Schicksale die machen mich einfach fertig.

Franko
08.07.2015, 23:36
Bei meiner Lieblings-Cola ist es ähnlich. Die ist andauernd ausverkauft.

Welche?


Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich oft auch Fertigprodukte esse.

Deswegen bist Du also so gereizt! ;)


Wir merken den allmählichen Qualitätsschwund oft gar nicht.

Das betrifft wenn dann aber nur wieder Fertigprodukte oder Fastfood.


Die Produkte zum Selberkochen, gibt es vielerorts gar nicht mehr. Nur ganz teuer auf dem Wochenmarkt oder beim Edel-Feinkost.

Sooo teuer ist das Bio-Zeug nun auch wieder nicht.

Es wäre ja zumindest schon mal ein Anfang sämtliche Fertiggerichte wegzulassen...

Odin
09.07.2015, 00:01
Versuche es über Prana.

http://lichtnahrung.jimdo.com/jahresarbeit-lichtnahrung/fragen-und-antworten/

Don Pacifico
09.07.2015, 00:05
Es gibt Schicksale die machen mich einfach fertig.

Da hilft nur eines:
So wie Dein männlicher Avatar-Protagonist (Alexis Sorbas) nonchalant die Kippe aus dem Mund nehmen und zum Wirt sagen:

"Champagner!"

TullaMore
09.07.2015, 00:31
Ich gehe als Konsument und überzeugter Single fast täglich selbst einkaufen. Allerdings nehme ich mehrere Fehlentwicklungen wahr, die mich ziemlich nerven. Ich beobachte eine besonders fatale Entwicklung, die ich auch in meinem Blog thematisiere. Einen Schwund der Qualitätsgüter. So nenne ich Waren, die sich eigentlich hervorragend verkaufen, die aber aus dem Regal verdrängt werden. Und das hat einen einfachen, wie absurden Grund.

Obwohl ich in der Stadt wohne, hat mein Discounter kein elektronisches Warenein- und Ausgangssystem. Die Produktpalette von Discountern ist aber enorm und wächst ständig. Der Platz in der Regalzeile ist hart umkämpft. Dummerweise werden die Produkte von angelernten Aushilfen aber immer nur aufgefüllt. Die besonders guten Produkte sind aber oft so schnell ausverkauft, dass die Aushilfe den freien Raum falsch interpretiert. Er wird mit Nachbarprodukten (meist Ladenhütern) zugestellt.

Ein Beispiel: Ich habe vor ein paar Jahren einen wirklich wohlschmeckenden Karamell-Krokant-Cappuccino entdeckt, der sich obendrein (als einziger der Produktpalette!) noch problemlos in heißem Wasser auflösen ließ, ohne zu verklumpen. Den habe ich sehr gern gekauft und konsumiert. Blöderweise war der aber oft ausverkauft und die weniger guten Produkte nahmen den Platz im Regal allmählich immer mehr in Beschlag. So war am Ende der freie Raum vollständig von schlechteren Nachbar-Produkten besetzt. Denn die Aushilfen sehen nicht auf die Schilder am Regal, sondern orientieren sich offenbar an den im Regal verbliebenen Produkten. Und wenn zwischen Schoko und Vanille ein leerer Raum ist, stellen sie dann einfach noch ein paar Schoko und Vanille da hinein. Außerdem werden die Produkte oft im Bundle vom Großhandel geliefert. So sind in einer Charge Cappuccino immer anteilig gleich viele Produkte aus jeder Kategorie. Und wenn Schoko und Vanille sich nicht gut verkaufen, sammelt sich immer mehr davon im Regal an.

Ich habe den Marktleiter mehrfach darauf hingewiesen. Irgendwann habe ich aber aufgegeben. Immer wieder war das Produkt ausverkauft und schon bald war der Platz im Regal von Nachbar-Produkten überwuchert worden. Bei meiner Lieblings-Cola ist es ähnlich. Die ist andauernd ausverkauft. Mittlerweile gibt es nur noch einen ganz kleinen Platz im Regal dafür. Gleich neben dem Regal erwartet den Kunden gigantische zwei Kubikmeter große Wand mit Mineralwasser, die auf einer Palette abverkauft wird. Die steht dann ein halbes Jahr da herum und wartet auf Abnehmer. Damit haben die Aushilfen aber kaum Arbeit. Palette reinrollen und abstellen. Gut ist! Nur: Die kauft keiner! Für meine Cola müsste man 6, 12 oder 18 Flaschen aus dem Lager holen. Da ist offenbar viel zu aufwändig. Und wenn der Raum bereits vom Nebenprodukt verstellt ist, vergessen sie die noch.

Ich bitte immer wieder jemanden, mit meine Cola aus dem Lager zu holen, weise darauf hin, dass das Produkt ausverkauft ist. Ich habe mich sogar beschwert, indem ich auf den Überfluss einerseits und den Mangel andererseits verwies. Aber man erhört mich einfach nicht. Der Marktleiter hat schon vor etwa einem Jahr angekündigt, irgendwann auf ein elektronisches Warensystem umzustellen. Dann wird er erkennen, welche Produkte sich gut verkaufen und die er deshalb nachbestellen sollte. Momentan läuft es genau falsch herum. Die Ladenhüter nehmen immer mehr Raum ein und die guten Produkte verschwinden aus dem Regal. Ist euch das auch schon aufgefallen? Mich nervt das total.

Andere Diskounter bestellen ihre Waren nicht einmal mehr selbst. Da gibt es dann nur Produkte, die von einer Zentrale günstig beschafft werden konnten. Auch dort findet man dann Kubikmetwerweise billigsten Scheiß, der nur deshalb angeboten wird, weil die Gewinnspanne für das Produkt enorm ist. Ein echtes Ärgernis!

Das bringt mich zum letzen Punkt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich oft auch Fertigprodukte esse. Doch auch da, schlägt die Ökonomie gnadenlos zu. Wenn die Produzenten ein wirklich gutes Produkt am Markt haben, von dem sich viele Chargen verkaufen, beginnen sie meist, an der Rezeptur zu pfuschen. Statt gute Semmelbrösel, verwendet man irgendeinen osteuropäischen Ersatz, der so widerlich schmeckt, dass man kotzen könnte. Aber er ist so billig, dass der Produzent ein- bis zwei Prozent der Herstellungskosten spart. Und auch die leckere Soße, lässt sich durch eine leichte Abwandlung des Rezeptes ökonomisch optimieren. Und unter die Hauptzutat, mischen sie allmählich immer mehr billigen Ersatz. So wurde ganz allmählich über einen längeren Zeitraum aus leckerem "Schlemmerfilet a la Bordelaise" eine ungenießbare Art "Fischbrei mit Kruste" die nicht mehr in einer Soße, sondern geschmacklosem Fett schwimmt. Mittlerweile ist nur noch die Verpackung und der Preis gleich. Aber das Produkt ist ungenießbar geworden.

Das erinnert auch an die Fleischskandale. Die Erzeuger geben stets dem Kunden die Schuld, er wolle viel Fleisch für wenig Geld. Dabei sind sie es, die mit ihrer vom Wettbewerb erzwungenen Ökonomie auf immer schlechtere Rohstoffe zugreifen. Wir Kunden können nicht in die Produktion sehen, was da verwendet wird. Wir merken den allmählichen Qualitätsschwund oft gar nicht. Kaum einer weiß z.B. dass der Hamburger von McDonalds ursprünglich mal so groß und schwer war, wie der Royal-TS. Obwohl auch der immer kleiner wird. Ich als Konsument habe darauf keinen Einfluss. Die Produkte zum Selberkochen, gibt es vielerorts gar nicht mehr. Nur ganz teuer auf dem Wochenmarkt oder beim Edel-Feinkost. Ein Fortschritt ist das jedenfalls nicht, dass es nur noch Industriefraß vom Discounter gibt. Ich wollte das nur mal gesagt haben.

Wechsel den Einkaufsladen und koche selbst. Problem gelöst.

Wurstsemmel
09.07.2015, 07:35
Da hilft nur eines:
So wie Dein männlicher Avatar-Protagonist (Alexis Sorbas) nonchalant die Kippe aus dem Mund nehmen und zum Wirt sagen:

"Champagner!"
Das Problem ist...ich bin Nichtraucher....und Schampus mag ich auch nicht.

Kater
09.07.2015, 09:14
Wenn die Hersteller von den Ketten unter einen irrsinnigen Kostendruck gesetzt werden, weil es uns wiederum nicht billig genug sein kann, bleibt schon mal die Qualität auf der Strecke.

kotzfisch
09.07.2015, 09:24
Ich gehe als Konsument und überzeugter Single fast täglich selbst einkaufen. Allerdings nehme ich mehrere Fehlentwicklungen wahr, die mich ziemlich nerven. Ich beobachte eine besonders fatale Entwicklung, die ich auch in meinem Blog thematisiere. Einen Schwund der Qualitätsgüter. So nenne ich Waren, die sich eigentlich hervorragend verkaufen, die aber aus dem Regal verdrängt werden. Und das hat einen einfachen, wie absurden Grund.

Obwohl ich in der Stadt wohne, hat mein Discounter kein elektronisches Warenein- und Ausgangssystem. Die Produktpalette von Discountern ist aber enorm und wächst ständig. Der Platz in der Regalzeile ist hart umkämpft. Dummerweise werden die Produkte von angelernten Aushilfen aber immer nur aufgefüllt. Die besonders guten Produkte sind aber oft so schnell ausverkauft, dass die Aushilfe den freien Raum falsch interpretiert. Er wird mit Nachbarprodukten (meist Ladenhütern) zugestellt.

Ein Beispiel: Ich habe vor ein paar Jahren einen wirklich wohlschmeckenden Karamell-Krokant-Cappuccino entdeckt, der sich obendrein (als einziger der Produktpalette!) noch problemlos in heißem Wasser auflösen ließ, ohne zu verklumpen. Den habe ich sehr gern gekauft und konsumiert. Blöderweise war der aber oft ausverkauft und die weniger guten Produkte nahmen den Platz im Regal allmählich immer mehr in Beschlag. So war am Ende der freie Raum vollständig von schlechteren Nachbar-Produkten besetzt. Denn die Aushilfen sehen nicht auf die Schilder am Regal, sondern orientieren sich offenbar an den im Regal verbliebenen Produkten. Und wenn zwischen Schoko und Vanille ein leerer Raum ist, stellen sie dann einfach noch ein paar Schoko und Vanille da hinein. Außerdem werden die Produkte oft im Bundle vom Großhandel geliefert. So sind in einer Charge Cappuccino immer anteilig gleich viele Produkte aus jeder Kategorie. Und wenn Schoko und Vanille sich nicht gut verkaufen, sammelt sich immer mehr davon im Regal an.

Ich habe den Marktleiter mehrfach darauf hingewiesen. Irgendwann habe ich aber aufgegeben. Immer wieder war das Produkt ausverkauft und schon bald war der Platz im Regal von Nachbar-Produkten überwuchert worden. Bei meiner Lieblings-Cola ist es ähnlich. Die ist andauernd ausverkauft. Mittlerweile gibt es nur noch einen ganz kleinen Platz im Regal dafür. Gleich neben dem Regal erwartet den Kunden gigantische zwei Kubikmeter große Wand mit Mineralwasser, die auf einer Palette abverkauft wird. Die steht dann ein halbes Jahr da herum und wartet auf Abnehmer. Damit haben die Aushilfen aber kaum Arbeit. Palette reinrollen und abstellen. Gut ist! Nur: Die kauft keiner! Für meine Cola müsste man 6, 12 oder 18 Flaschen aus dem Lager holen. Da ist offenbar viel zu aufwändig. Und wenn der Raum bereits vom Nebenprodukt verstellt ist, vergessen sie die noch.

Ich bitte immer wieder jemanden, mit meine Cola aus dem Lager zu holen, weise darauf hin, dass das Produkt ausverkauft ist. Ich habe mich sogar beschwert, indem ich auf den Überfluss einerseits und den Mangel andererseits verwies. Aber man erhört mich einfach nicht. Der Marktleiter hat schon vor etwa einem Jahr angekündigt, irgendwann auf ein elektronisches Warensystem umzustellen. Dann wird er erkennen, welche Produkte sich gut verkaufen und die er deshalb nachbestellen sollte. Momentan läuft es genau falsch herum. Die Ladenhüter nehmen immer mehr Raum ein und die guten Produkte verschwinden aus dem Regal. Ist euch das auch schon aufgefallen? Mich nervt das total.

Andere Diskounter bestellen ihre Waren nicht einmal mehr selbst. Da gibt es dann nur Produkte, die von einer Zentrale günstig beschafft werden konnten. Auch dort findet man dann Kubikmetwerweise billigsten Scheiß, der nur deshalb angeboten wird, weil die Gewinnspanne für das Produkt enorm ist. Ein echtes Ärgernis!

Das bringt mich zum letzen Punkt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich oft auch Fertigprodukte esse. Doch auch da, schlägt die Ökonomie gnadenlos zu. Wenn die Produzenten ein wirklich gutes Produkt am Markt haben, von dem sich viele Chargen verkaufen, beginnen sie meist, an der Rezeptur zu pfuschen. Statt gute Semmelbrösel, verwendet man irgendeinen osteuropäischen Ersatz, der so widerlich schmeckt, dass man kotzen könnte. Aber er ist so billig, dass der Produzent ein- bis zwei Prozent der Herstellungskosten spart. Und auch die leckere Soße, lässt sich durch eine leichte Abwandlung des Rezeptes ökonomisch optimieren. Und unter die Hauptzutat, mischen sie allmählich immer mehr billigen Ersatz. So wurde ganz allmählich über einen längeren Zeitraum aus leckerem "Schlemmerfilet a la Bordelaise" eine ungenießbare Art "Fischbrei mit Kruste" die nicht mehr in einer Soße, sondern geschmacklosem Fett schwimmt. Mittlerweile ist nur noch die Verpackung und der Preis gleich. Aber das Produkt ist ungenießbar geworden.

Das erinnert auch an die Fleischskandale. Die Erzeuger geben stets dem Kunden die Schuld, er wolle viel Fleisch für wenig Geld. Dabei sind sie es, die mit ihrer vom Wettbewerb erzwungenen Ökonomie auf immer schlechtere Rohstoffe zugreifen. Wir Kunden können nicht in die Produktion sehen, was da verwendet wird. Wir merken den allmählichen Qualitätsschwund oft gar nicht. Kaum einer weiß z.B. dass der Hamburger von McDonalds ursprünglich mal so groß und schwer war, wie der Royal-TS. Obwohl auch der immer kleiner wird. Ich als Konsument habe darauf keinen Einfluss. Die Produkte zum Selberkochen, gibt es vielerorts gar nicht mehr. Nur ganz teuer auf dem Wochenmarkt oder beim Edel-Feinkost. Ein Fortschritt ist das jedenfalls nicht, dass es nur noch Industriefraß vom Discounter gibt. Ich wollte das nur mal gesagt haben.

Ein Discounter einer großen deutschen Kette ohne Warenwirtschaft ist undenkbar.
Es ist deswegen wenig glaubhaft, Dein Lamento.
Außerdem kann man in der Tat zum Metzger und gEmüsehändler gehen und
und jetzt mußt Du ganz tapfer sein:




































Selbst kochen.

Tataa.....

Maya
09.07.2015, 09:34
Versuche es über Prana.

http://lichtnahrung.jimdo.com/jahresarbeit-lichtnahrung/fragen-und-antworten/

Ja, klar! Die Prediger der Lichtnahrung kassieren Kohle von den Interessierten unf fressen dann Staeaks. Und haben auch genog Euros, um biologisch saubere Nahrung anzubauen oder zu kaufen. Die bauen dann noch nicht mal selber an, sondern lassen anbauen und das für Billiglohn. Heuchler sind das, hochgradige Heuchler.

kotzfisch
09.07.2015, 09:59
Ja, klar! Die Prediger der Lichtnahrung kassieren Kohle von den Interessierten unf fressen dann Staeaks. Und haben auch genog Euros, um biologisch saubere Nahrung anzubauen oder zu kaufen. Die bauen dann noch nicht mal selber an, sondern lassen anbauen und das für Billiglohn. Heuchler sind das, hochgradige Heuchler.

Schau einfach, was ich denen ins Gästebuch geschrieben habe.

Sektion 31
09.07.2015, 13:40
Versuche es über Prana.

http://lichtnahrung.jimdo.com/jahresarbeit-lichtnahrung/fragen-und-antworten/
Sehr lecker der Stoff! Bisschen schwer verdaulich für mich. Ich habe eine leichte Allergie auf Erdstrahlen und einen angeborenenen Erbfehler. Ich kann dieses Licht nur zu etwa 1/5tel verdauen. Sobald ich mich davon ernähre, nehme ich drastisch ab. Bitte, Dr. Sommer, ich brauche Ihre Hilfe! :D

Sektion 31
09.07.2015, 13:47
Ein Discounter einer großen deutschen Kette ohne Warenwirtschaft ist undenkbar.
Es ist deswegen wenig glaubhaft, Dein Lamento.

Ist aber so. Das ist ein EDEKA-Laden, da gab es nie ein solches System. Mittlerweile ist das ja auch Franchise, soweit ich weiß. Und jede Anschaffung reißt ein riesen Loch in die Gewinnmarge des Betreibers. Ich gehe dort nur einkaufen, weil es da noch einen Schlachter und eine Gemüseabteilung gibt. Gemüse bekomme ich zwar auch beim Netto, der etwas weiter weg ist. Aber da geht ein etwas anderes Volk einkaufen, wenn du verstehst, was ich meine. Da gehe ich nicht so gern hin. Die haben ein System und bei denen bekomme ich meinen Cappuccino und meine Cola praktisch immer. Aber er ist weiter weg und zieht auch eher die Durstigen an, die einem dann in der Schlange ihre Bierfahne in den Nacken atmen. Da lungern auch oft Bettler vor der Tür. Ich mag den Laden nicht.

autochthon
09.07.2015, 13:59
Okay. Dein Anliegen leuchtet mir ein. Und ist durchaus ernstzunehmen.

Viel schlimmer finde ich allerdings dass immer mehr Plätze zugeknallt werden mit Halal-Frass und unsere Märkte immer mohammedanischer werden..

Lamm
09.07.2015, 14:39
Ist aber so. Das ist ein EDEKA-Laden, da gab es nie ein solches System. Mittlerweile ist das ja auch Franchise, soweit ich weiß. Und jede Anschaffung reißt ein riesen Loch in die Gewinnmarge des Betreibers. Ich gehe dort nur einkaufen, weil es da noch einen Schlachter und eine Gemüseabteilung gibt. Gemüse bekomme ich zwar auch beim Netto, der etwas weiter weg ist. Aber da geht ein etwas anderes Volk einkaufen, wenn du verstehst, was ich meine. Da gehe ich nicht so gern hin. Die haben ein System und bei denen bekomme ich meinen Cappuccino und meine Cola praktisch immer. Aber er ist weiter weg und zieht auch eher die Durstigen an, die einem dann in der Schlange ihre Bierfahne in den Nacken atmen. Da lungern auch oft Bettler vor der Tür. Ich mag den Laden nicht.

Edeka ist kein Discounter. (Netto wäre der Edeka-Discounter)

Sektion 31
09.07.2015, 14:49
Edeka ist kein Discounter. (Netto wäre der Edeka-Discounter)
Laut Wiki ist es ein Supermarkt. Muss man nicht wissen. Jedenfalls hat mein EDEKA kein Warenein- und Ausgangssystem. Und weil sie durch den Wettbewerb gezwungen sind, billige und blinde Aushilfen zu beschäftigen, gibt es die guten Waren immer seltener.

kotzfisch
09.07.2015, 14:57
Ist aber so. Das ist ein EDEKA-Laden, da gab es nie ein solches System. Mittlerweile ist das ja auch Franchise, soweit ich weiß. Und jede Anschaffung reißt ein riesen Loch in die Gewinnmarge des Betreibers. Ich gehe dort nur einkaufen, weil es da noch einen Schlachter und eine Gemüseabteilung gibt. Gemüse bekomme ich zwar auch beim Netto, der etwas weiter weg ist. Aber da geht ein etwas anderes Volk einkaufen, wenn du verstehst, was ich meine. Da gehe ich nicht so gern hin. Die haben ein System und bei denen bekomme ich meinen Cappuccino und meine Cola praktisch immer. Aber er ist weiter weg und zieht auch eher die Durstigen an, die einem dann in der Schlange ihre Bierfahne in den Nacken atmen. Da lungern auch oft Bettler vor der Tür. Ich mag den Laden nicht.

Ok, das stimmt, das ist ein Franchisedingens. Nun ist EDEKA aber nicht gerade ein klassischer Discounter, deswegen hatte ich an ALDI und LIDL gedacht, die natürlich nicht ohne Warenwirtschafts IT auskommen könnten.
EDEKAS hängen von den Launen des Pächters ab, das stimmt.
Wenn der nicht auf Dich eingeht, wechselst Du einfach den Laden, hilft ja nichts.
Länger fahren, weniger ärgern.Mein Rat!

Lichtblau
09.07.2015, 15:13
nimm nen anderen discounter.

was schlecht ist muss zu grunde gehen, dass ist der einzige weg der verbesserung.

Sektion 31
09.07.2015, 15:43
Netto hat auch seine Schwächen. Viele Waren sind nicht oder sogar falsch ausgezeichnet. Und die Qualität der Waren differiert viel stärker. Manchmal steigen sie inhaltlich (bei eigenen Produktlinien) auf einen völlig anderen Hersteller um, weil es billiger ist. Ein Beispiel wäre Malzbier (das günstige). Das war bis vor etwa 4 Jahren sehr lecker. Dann haben sie den Inhalt durch ein Produkt ausgetauscht, dass wohl eine höhere Gewinnspanne versprach, aber so ekelhaft schmeckte, dass ich es seither nicht mehr kaufe. Fatal ist ja, dass gute Produkte deshalb immer weiter zurück gedrängt werden, weil es nur noch um Ökonomie geht. Als Kunde bist du machtlos. Die haben meist nur das eine (günstige) Produkt und die Edelklasse für den deutlich teureren Preis. In so Läden kaufen aber nur solche ein, die das billige Zeug kaufen. So wird das Gute zum Nischenprodukt und nur deshalb teurer, weil es nicht mehr in großen Mengen verkauft wird.

So wird die Produktpalette am Ende immer schlechter. Ich würde den Geschmack vieler Produkte als unzumutbar beschreiben. Die meisten Produkte sind grenzwertig. Und wenn man mal was Gutes findet, ist es das nicht lange. Man verringert die Packungsgröße, verwendet billigere Rohstoffe, optimiert die Rezeptur nach ökonomischen Gesichtspunkten, weil die Discounter ja auch einen Preisdruck auf die Hersteller ausüben. Aus einem RollsRoyce wird am Ende ein Lada, der wie ein RollsRoyce daher kommt. Ein Blender. Mich kotzt das an. Ich weiß schon nicht mehr, was ich einkaufen soll. Da bleibt wohl am Ende doch nur, viel mehr auszugeben und wieder selbst kochen.

Im Winter mache ich öfter Suppe selbst. Da friere ich das meiste von ein. Das ist gut, aber auch nicht wirklich Ideal. So groß ist mein Gefrierschrank nicht. Da kann ich höchstens zwei verschiedene Sorten einfrieren. Ja, und als Single betreibe ich nicht den großen Aufwand, den man in einer mehrköpfigen Familie betreiben kann.

Wolfger von Leginfeld
09.07.2015, 15:54
Wie aus vielen Reportagen bekannt ist, werden oft nur deshalb Eigenmarken geführt, um die Hersteller beliebig auswechseln zu können. Der erste Malzbierhersteller wird halt mehr Geld gewollt haben, und sofort haben sie ihn gegen einen billigeren Anbieter ausgewechselt. Oder war das Malzbier ein Markenartikel?
Nur eines ist auch bekannt, was viele Kunden gerade in Deutschland oft wollen: Billig, billiger, am billigsten. Geiz ist geil.


Netto hat auch seine Schwächen. Viele Waren sind nicht oder sogar falsch ausgezeichnet. Und die Qualität der Waren differiert viel stärker. Manchmal steigen sie inhaltlich (bei eigenen Produktlinien) auf einen völlig anderen Hersteller um, weil es billiger ist. Ein Beispiel wäre Malzbier (das günstige). Das war bis vor etwa 4 Jahren sehr lecker. Dann haben sie den Inhalt durch ein Produkt ausgetauscht, dass wohl eine höhere Gewinnspanne versprach, aber so ekelhaft schmeckte, dass ich es seither nicht mehr kaufe. Fatal ist ja, dass gute Produkte deshalb immer weiter zurück gedrängt werden, weil es nur noch um Ökonomie geht. Als Kunde bist du machtlos. Die haben meist nur das eine (günstige) Produkt und die Edelklasse für den deutlich teureren Preis. In so Läden kaufen aber nur solche ein, die das billige Zeug kaufen. So wird das Gute zum Nischenprodukt und nur deshalb teurer, weil es nicht mehr in großen Mengen verkauft wird.

So wird die Produktpalette am Ende immer schlechter. Ich würde den Geschmack vieler Produkte als unzumutbar beschreiben. Die meisten Produkte sind grenzwertig. Und wenn man mal was Gutes findet, ist es das nicht lange. Man verringert die Packungsgröße, verwendet billigere Rohstoffe, optimiert die Rezeptur nach ökonomischen Gesichtspunkten, weil die Discounter ja auch einen Preisdruck auf die Hersteller ausüben. Aus einem RollsRoyce wird am Ende ein Lada, der wie ein RollsRoyce daher kommt. Ein Blender. Mich kotzt das an. Ich weiß schon nicht mehr, was ich einkaufen soll. Da bleibt wohl am Ende doch nur, viel mehr auszugeben und wieder selbst kochen.

Im Winter mache ich öfter Suppe selbst. Da friere ich das meiste von ein. Das ist gut, aber auch nicht wirklich Ideal. So groß ist mein Gefrierschrank nicht. Da kann ich höchstens zwei verschiedene Sorten einfrieren. Ja, und als Single betreibe ich nicht den großen Aufwand, den man in einer mehrköpfigen Familie betreiben kann.

Sektion 31
09.07.2015, 16:07
Wie aus vielen Reportagen bekannt ist, werden oft nur deshalb Eigenmarken geführt, um die Hersteller beliebig auswechseln zu können. Der erste Malzbierhersteller wird halt mehr Geld gewollt haben, und sofort haben sie ihn gegen einen billigeren Anbieter ausgewechselt. Oder war das Malzbier ein Markenartikel?
Nur eines ist auch bekannt, was viele Kunden gerade in Deutschland oft wollen: Billig, billiger, am billigsten. Geiz ist geil.
Aber dagegen ist nichts einzuwenden. Man kann ja gute Waren dann billig produzieren, wenn man sie in entsprechenden Massen herstellt. Und trotzdem drücken die Discounter die Hersteller in den Sparzwang, weil sie das mit ihrer Marktmacht tun können. Der hat keine Wahl und muss am Ende rumänische Tierkadaver unter den Fraß mischen, wenn er weiter liefern will. Und wenn er das nicht macht, sucht sich der Discounter eben einen, der damit kein Problem hat.

Viele Kunden haben keine Wahl. Die müssen wegen des Lohnverfalls billig einkaufen. Die große Masse kauft beim Discounter. Das war anfangs noch gut. Mittlerweile ist der Fraß da oft so übel, dass ich nichts mehr finde, was ich zubereiten könnte. Ich esse schon immer dasselbe, weil ich mich nicht traue, neue Produkte zu probieren. Da bin ich immer wieder enttäuscht worden. Und koche ich mal, wird es irre teuer. Ein Auflauf kostet mich so viel, da könnte ich auch von essen gehen. Ehrlich. Da geht vom Kostennutzen nur noch Suppe oder Kohlgerichte. Alles andere ist purer Luxus. Der Vorteil der Discounter - den haben nur noch die Betreiber. Die lassen sich den Wohlgeschmack und die fehlende Qualität in bar auszahlen.

Maya
09.07.2015, 16:21
Schau einfach, was ich denen ins Gästebuch geschrieben habe.

Auch gut! Wollte grad auch sowas schreiben dort, kann mich aber nicht anmelden. Will das dafür auch nicht erst.*

herberger
09.07.2015, 16:53
Im Netz gefunden


ACHTUNG NEUE BETRUGSMASCHE !!!

Es sind Betrügerinnen mit einer neuen Masche unterwegs, auf die ich bereits reingefallen bin!!!!

So funktioniert der Trick:
2 sehr gut aussehende, 21-jährige Mädchen, kommen auf dem LIDL-Parkplatz zu deinem Auto während Du damit beschäftigt bist, deine Einkäufe in den Kofferraum zu packen. Beide fangen dann an mit Fensterspray und Lappen deine Windschutzscheibe zu reinigen, wobei ihnen fast die Brüste aus den BH's fallen. Wenn Du dich mit einem Trinkgeld bedanken willst dann weisen sie es ab, bitten Dich aber sie zu einem anderen Kaufhaus zu fahren. Wenn Du einwilligst, steigen beide ein und setzen sich auf den Rücksitz. Während der Fahrt fangen Sie an, es miteinander zu treiben. Dann klettert eine von beiden auf den Beifahrersitz und fängt an Dir einen zu blasen, während die andere Deine Brieftasche stiehlt.


Meine Brieftasche wurde letzten Montag, Dienstag, zweimal am Donnerstag, am Freitag und am Samstag auf diese Weise gestohlen! Gott sei Dank lagen immer nur 3 bis 5 Euro drinnen.

Also aufpassen!
Bin jetzt erstmal einkaufen!
LIDL lohnt sich!

kotzfisch
09.07.2015, 17:13
Aber dagegen ist nichts einzuwenden. Man kann ja gute Waren dann billig produzieren, wenn man sie in entsprechenden Massen herstellt. Und trotzdem drücken die Discounter die Hersteller in den Sparzwang, weil sie das mit ihrer Marktmacht tun können. Der hat keine Wahl und muss am Ende rumänische Tierkadaver unter den Fraß mischen, wenn er weiter liefern will. Und wenn er das nicht macht, sucht sich der Discounter eben einen, der damit kein Problem hat.

Viele Kunden haben keine Wahl. Die müssen wegen des Lohnverfalls billig einkaufen. Die große Masse kauft beim Discounter. Das war anfangs noch gut. Mittlerweile ist der Fraß da oft so übel, dass ich nichts mehr finde, was ich zubereiten könnte. Ich esse schon immer dasselbe, weil ich mich nicht traue, neue Produkte zu probieren. Da bin ich immer wieder enttäuscht worden. Und koche ich mal, wird es irre teuer. Ein Auflauf kostet mich so viel, da könnte ich auch von essen gehen. Ehrlich. Da geht vom Kostennutzen nur noch Suppe oder Kohlgerichte. Alles andere ist purer Luxus. Der Vorteil der Discounter - den haben nur noch die Betreiber. Die lassen sich den Wohlgeschmack und die fehlende Qualität in bar auszahlen.

Also diese Aussagen stimmen so gar nicht.
Die Qualität des ALDI Gemüses wurde selbst von der Lügenorganisation Greenpiss in einem Anfall von Ehrlichkeit beinahe auf BIO Güte eingestuft.
Selbst kochen ist nach allen Untersuchungen und Experimenten NICHT teurer als Fertiggerichte, nur unvergleichlich besser.

Ich mache Dir Spaghetti mit Sugo, Basilikum und Mozzarella plus Salat zum Portionspreis von unter 2 Euro.
Das läuft.Allet von die Aldi.

Mach mal einen Hauswirtschaftskurs bei der VHS- Du Armer scheinst ja nur Fertigsuppen erwärmen zu können.