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Vollständige Version anzeigen : Firmenessen darf nicht abgezogen werden



BlackForrester
26.06.2015, 09:34
Ich stehe ja nun gewiss nicht im Verdacht, einem Bezieher von ALGII-Leistungen leistungslos Geld hinterher werfen zu wollen - aber bei so manchen Blüten des ALGII-Unwesens staune dann selbst ich.

Egal ob die Frau nun auf Diät lebt oder nicht - wenn ein Unternehmer seinen Beschäftigten einen vergünstigtes oder gar kostenfreies Essen in seinem Unternehmen anbietet - dann ist dies eine freiwillige Leistung des Unternehmers, die man als Mitarbeiter annehmen kann (und in der Regel wohl auch annimmt) oder auch nicht.

Will man also anrechnen, dann müsste man faktisch - um entsprechend zu kürzen - es genau belegen - an dem Tag hat ein Mitarbeiter am kostenlosen Essen teilgenommen, am anderen Tag dann wieder nicht - also ein Verwaltungsaufwand der in keiner Relation mehr steht.

http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/id_74495740/wurstverkaeuferin-auf-diaet-bekommt-vollen-hartz-iv-satz.html

Brathering
26.06.2015, 09:40
Der ganze Dreck auf der Suche nach der zurechtrechenbaren Fairheit nervt einfach gewaltig und erreicht kein Ziel.

Miete + 300 für alle nichtarbeitenden Bürger (ja, weniger als Hartz 4) - dafür minimale Bürokratie und keine Sonderwünsche an Bezieher.
Etwas mehr für gesundheitlich bedingte Sozialfälle
Und ALG I reformieren.

Oder irgendetwas anderes, Hauptsache am Ende gibt es nur 1% der Formulare und 1/4 der Beamten.
Mit mehr Formularen und mehr Beamten hat man nichts erreicht.

Deinen Link hab ich nur überflogen, die Überschrift lässt die Belanglosigkeit und Idiotie des Problems ganz gut durchsickern.

-jmw-
26.06.2015, 13:44
Stimme Brathering zu. Wir müssen weg von Hartz 4, weg von der Bürokratie, weg von der Vorstellung, geringere Ausgaben bedeuteten geringere Kosten usw.
Am Besten orientieren wir uns am alten System: Sozialhilfe plus Wohngeld plus Sonderbeihilfen.

Tantalit
26.06.2015, 13:47
Stimme Brathering zu. Wir müssen weg von Hartz 4, weg von der Bürokratie, weg von der Vorstellung, geringere Ausgaben bedeuteten geringere Kosten usw.
Am Besten orientieren wir uns am alten System: Sozialhilfe plus Wohngeld plus Sonderbeihilfen.

Es geht aber darum die Menschen zu drangsalieren wer denkst du wohl hat sich das ausgedacht?

konfutse
26.06.2015, 14:13
Stimme Brathering zu. Wir müssen weg von Hartz 4, weg von der Bürokratie, weg von der Vorstellung, geringere Ausgaben bedeuteten geringere Kosten usw.
Am Besten orientieren wir uns am alten System: Sozialhilfe plus Wohngeld plus Sonderbeihilfen.
Das war zu einfach und einfach ziemt sich nicht für Deutschlands Politbürokraten.

Mr. BIG
26.06.2015, 14:52
Dann werden verhinderte Firmenessen-Esser vielleicht besser ihre Messer ziehen?

BlackForrester
26.06.2015, 22:27
Stimme Brathering zu. Wir müssen weg von Hartz 4, weg von der Bürokratie, weg von der Vorstellung, geringere Ausgaben bedeuteten geringere Kosten usw.
Am Besten orientieren wir uns am alten System: Sozialhilfe plus Wohngeld plus Sonderbeihilfen.


Damit erreichst Du aber eben nicht was Brathering sich vorstellt...denn die Bürkratie in der Sozialhilfe war nicht minder umfangreich wie bei der ALGII-Gesetzgebung.

Hay
26.06.2015, 22:29
Es geht aber darum die Menschen zu drangsalieren wer denkst du wohl hat sich das ausgedacht?

Natürlich. Sanktioniere einen, erziehe Hundert.

BlackForrester
26.06.2015, 22:29
Der ganze Dreck auf der Suche nach der zurechtrechenbaren Fairheit nervt einfach gewaltig und erreicht kein Ziel.

Miete + 300 für alle nichtarbeitenden Bürger (ja, weniger als Hartz 4) - dafür minimale Bürokratie und keine Sonderwünsche an Bezieher.
Etwas mehr für gesundheitlich bedingte Sozialfälle
Und ALG I reformieren.

Oder irgendetwas anderes, Hauptsache am Ende gibt es nur 1% der Formulare und 1/4 der Beamten.
Mit mehr Formularen und mehr Beamten hat man nichts erreicht.

Deinen Link hab ich nur überflogen, die Überschrift lässt die Belanglosigkeit und Idiotie des Problems ganz gut durchsickern.


Da würde ich mit Dir mitgehen...man fällt in ALGII und bekommt dann ALGII ohne sich "von Amts wegen" nackt machen zu müssen und wie Du sagt...ALGII-Satz X + Miete und damit hat es sich...egal ob man nichts gespart hat oder 100 000 € auf dem Sparbuch hat und wenn man dann "Sonderausgaben" hat, dann muss man sich das Geld eben sparen...wie es jeder Arbeitnehmer auch muss.

BlackForrester
26.06.2015, 22:32
Natürlich. Sanktioniere einen, erziehe Hundert.


Sie Hardcore-ALGII Bezieher (also die, welche arbeiten könnten aber nicht wollen) lassen sich doch davon nicht abschrecken...die rennen zum Anwalt und der findet mit Sicherheit eine Lücke.

Ich möchte nicht wissen wie viele vergleichbare Fälle wie der Frau es gibt, welche sich nicht gewehrt haben und dies einfach nur hingenommen haben. Am Ende trifft man doch nie die, welches es Notwendig hätten ´mal richtig getroffen zu werden

Hay
26.06.2015, 23:03
Sie Hardcore-ALGII Bezieher (also die, welche arbeiten könnten aber nicht wollen) lassen sich doch davon nicht abschrecken...die rennen zum Anwalt und der findet mit Sicherheit eine Lücke.

Ich möchte nicht wissen wie viele vergleichbare Fälle wie der Frau es gibt, welche sich nicht gewehrt haben und dies einfach nur hingenommen haben. Am Ende trifft man doch nie die, welches es Notwendig hätten ´mal richtig getroffen zu werden

Es trifft immer die Falschen. Ich habe auch die große Vermutung, daß unsere Anatolier von den Ämtern in Ruhe gelassen werden. Oft ist den Sachbearbeitern ja auch bekannt, mit welchem Schlitten der Hilfsempfänger vorfährt.

Auch die, die meinen, diese Gruppe würde verschwinden und weiterwandern, wenn man nur Hartz IV abschaffen würde, irren. Die verschwinden nicht und ziehen nicht weiter, denn sie haben noch andere Erwerbsquellen. Hartz IV dient nur dazu, wenigstens ein legales Einkommen vorweisen zu können und eine vermittelte Wohnung zu besitzen. Und da wir auch noch eine hervorragende Integrationsindustrie haben, gibt es noch andere Einkommensquellen, ganz legal. Da betreibt ein Energieversorger ein Projekt "Energiesparen" und eine türkische Hausfrau verdient anrechenfrei im Rahmen von einem Ehrenamt ein paar hundert Euro, wenn sie die türkischen Nachbarinnen beim Kaffeeklatsch gesponsorte Glühbirnen überreicht. Oder ein Projekt "Richtig lüften" mit reger Beteiligung von Rechtsanwälten, die im Anschluß ans türkische Ehrenamt deutsche Vermieter über den Tisch ziehen: Schimmel in der Wohnung.
Und dann gibt es natürlich noch die unzähligen Teilzeit- und Vollerwerbsjobs, von denen immer neue entstehen, auf denen ebenfalls Anatolier einziehen. Es gibt soviel Bedarf an Integration: Das reicht noch für die nächsten hundert Jahre.

-jmw-
28.06.2015, 11:05
Damit erreichst Du aber eben nicht was Brathering sich vorstellt...denn die Bürkratie in der Sozialhilfe war nicht minder umfangreich wie bei der ALGII-Gesetzgebung.
Ich schrob ja nicht: "Sozialhilfe plus Wohngeld plus Sonderbeihilfen. plus die dazugehörige Bürokratie." :)
Sondern nannte nur die drei Elemente des alten Systems, die man wiederaufgreifen sollte.

Tantalit
28.06.2015, 15:11
Natürlich. Sanktioniere einen, erziehe Hundert.

Ich dachte es ging darum den Menschen menschenwürdige Arbeit zu geben nicht sie zu Zwangsarbeit in einem Lager abzurichten.

Hay
28.06.2015, 15:20
Ich dachte es ging darum den Menschen menschenwürdige Arbeit zu geben nicht sie zu Zwangsarbeit in einem Lager abzurichten.

Das, was du siehst, ist das, was Schröder-Fischer-Gerster-Hartz unter Menschenwürde verstehen. Rotgrüne Menschenrechte eben, schön bunt!

Hay
28.06.2015, 15:22
Ich dachte es ging darum den Menschen menschenwürdige Arbeit zu geben nicht sie zu Zwangsarbeit in einem Lager abzurichten.

Das, was du siehst, ist das, was Schröder-Fischer-Gerster-Hartz unter Menschenwürde verstehen. Rotgrüne Menschenrechte eben, schön bunt!

Arya
28.06.2015, 15:32
Also erstens handelt es sich um eine Frau, die arbeiten geht, aber offenbar sowenig verdient, dass sie aufstocken muss. Und dann wurde von diesem aufgestockten Geld noch was abgezogen, weil sie ja täglich fettigen Majonaisesalat und Wurst satt zur Verköstigung zur Verfügung hätte? Da würde ich auch klagen. In anderen Quellen war zu lesen, dass die Frau wohl gesundheitliche Probleme hatte, die sie mit einer Ernährungsumstellung aber in den Griff bekommen hat. Würde sie jetzt das Zeug täglich essen und irgendwann wegen einer koronaren Herzerkrankung oder Diabetes dem Gesundheitssystem so richtig auf der Tasche liegen, würde man sie erst recht als "Schmarotzerin" titulieren. Soweit kommt es noch, dass der Staat vorschreibt, was ich zu essen habe!

Absurdes System.