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Vollständige Version anzeigen : Mindestlohn senkt Zahl der Aufstocker



BlackForrester
23.06.2015, 23:17
http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/loehne-gehaelter/id_74457994/mindestlohn-wirkt-zumindest-zahl-der-aufstocker-sinkt.html

Eigentlich dachte ich jetzt wird es mir - als Gegner des Mindestlohnes - aber so richtig eingeschenkt und ich müsste eine Art Abbitte leisten bis ich dann die Zahlen gelesen haben.

Nein, es sind keine 4,5 Mio. Menschen, nein, es sind auch keine 450 000 Menschen, nein es sind nicht einmal 100 000 Menschen, welche am Ende des Tages der Mindestlohn aus der Aufstockfalle befreit hat - es sind sage und schreibe 45 000 Menschen (also in etwa 0,1% der Beschäftigten in diesem Lande und nicht einmal 8% der Menschen in Vollzeitjobs, welche vor Einführung des Mindestlohnes auf Aufstockleistungen angewiesen sind), welche der Mindestlohn aus der Aufstockfalle befreit haben.

Ein geradezu vernichtendes Ergebnis, erkauft mit einem Gesetzes- und Verwaltungsmonstrum, welches wohl weltweit seinesgleichen sucht und "Verwaltungskosten" (sieht man Bund, Länder, Kommunen und die freie Wirtschaft) im hohen dreistelligen Mio-Bereich, wenn nicht gar im einstelligen Mrd-Bereich verursacht - wieder ´mal ein völlig sinnfreies, linkes Mrd-Grab.

Hört man dann auch noch, was da ein grüner Sozialpolitiker verkündet

Zitat:
Der Mindestlohn gehe an den meisten erwerbstätigen Hartz-IV-Beziehern vorbei, weil er nicht ausreiche, um Teilzeit-Beschäftigte oder Familien aus dem Hartz-IV-Bezug herauszuholen, sagte der sozialpolitische Sprecher der Grünen, Wolfgang Strengmann-Kuhn, der "SZ". "Der Mindestlohn ist richtig, aber kein Mittel zur Armutsbekämpfung."

dann muss man sich die Frage stellen: Wie würde der Mindestlohn nochmals verkauft? Man könne davon von seiner Hände Arbeit leben und wenn man von seiner Hände Arbeit leben kann, dann ist man mit Sicherheit nicht auf Rosen gebettet, aber es sollte dann wohl zu mehr reichen um nicht mehr "arm" zu sein.

Wie kann ein Mindestloh richtig sein, wenn dieser KEIN Mittel zur Armutsbekämpfung ist? Um diese Logik schlüssig zu finden muss man wohl in einer anderen Welt leben.

Iron Sky
24.06.2015, 09:48
Der Mindestlohn ist rote sozialromantik, völlig weltfremd so wie alles rote.

Tantalit
24.06.2015, 10:00
Der Mindestlohn ist rote sozialromantik, völlig weltfremd so wie alles rote.

Quark, der Mindestlohn kommt auch dem Nebenjobber zugute, er steht halt jedem zu.

Das er nicht reicht um eine Familie als Alleinverdiener durchzufüttern auf westlich, deutschen Niveau hat ja nie jemand behauptet.

Das Niveau befindet sich aber im freien Fall von daher, das wird schon. ;)

Silencer
24.06.2015, 10:13
Mindestlohn ist richtig. Ob man dafür ein Bürokratiemonster aufbauen muss, ist eine andere Frage. Mindestens 50 % Bürojobs beim Staat und in der Wirtschaft allgemein sind überflüssig. Da müsste man was revolutionieren und mit dieser Geldeinsparung Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich für alle erreichen. Immer weniger Menschen arbeiten produktiv - der unsinnige Schreibkram dazu steigt aber trotz EDV und verursacht nur Kosten. Darüber redet aber keiner.

jack000
24.06.2015, 10:13
http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/loehne-gehaelter/id_74457994/mindestlohn-wirkt-zumindest-zahl-der-aufstocker-sinkt.html

Eigentlich dachte ich jetzt wird es mir - als Gegner des Mindestlohnes - aber so richtig eingeschenkt und ich müsste eine Art Abbitte leisten bis ich dann die Zahlen gelesen haben.

Nein, es sind keine 4,5 Mio. Menschen, nein, es sind auch keine 450 000 Menschen, nein es sind nicht einmal 100 000 Menschen, welche am Ende des Tages der Mindestlohn aus der Aufstockfalle befreit hat - es sind sage und schreibe 45 000 Menschen (also in etwa 0,1% der Beschäftigten in diesem Lande und nicht einmal 8% der Menschen in Vollzeitjobs, welche vor Einführung des Mindestlohnes auf Aufstockleistungen angewiesen sind), welche der Mindestlohn aus der Aufstockfalle befreit haben.

Wurde denn jemals etwas anderes versprochen?

Nach Modellberechnungen des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit werden nur etwa 60.000 der sogenannten Aufstocker durch den ab 2015 geplanten Mindestlohn nicht mehr auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen sein.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/modellberechnungen-mindestlohn-fuehrt-nur-60-000-aufstocker-aus-hartz-iv-heraus/9772498.html

- ca. 75% haben 450€ Jobs und da hat der Mindestlohn keine Auswirkungen auf die Aufstockung
- Wer eine Familie ernähren muss (Alleinverdiener) kann das auch mit 8,50€/Std. nicht
- Es kann nur Auswirkungen auf diejenigen gehabt haben, die kurz davor waren nicht mehr aufzustocken und denen hat das über die Hürde geholfen

Skorpion968
24.06.2015, 10:14
http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/loehne-gehaelter/id_74457994/mindestlohn-wirkt-zumindest-zahl-der-aufstocker-sinkt.html

Eigentlich dachte ich jetzt wird es mir - als Gegner des Mindestlohnes - aber so richtig eingeschenkt und ich müsste eine Art Abbitte leisten bis ich dann die Zahlen gelesen haben.

Nein, es sind keine 4,5 Mio. Menschen, nein, es sind auch keine 450 000 Menschen, nein es sind nicht einmal 100 000 Menschen, welche am Ende des Tages der Mindestlohn aus der Aufstockfalle befreit hat - es sind sage und schreibe 45 000 Menschen (also in etwa 0,1% der Beschäftigten in diesem Lande und nicht einmal 8% der Menschen in Vollzeitjobs, welche vor Einführung des Mindestlohnes auf Aufstockleistungen angewiesen sind), welche der Mindestlohn aus der Aufstockfalle befreit haben.

Ein geradezu vernichtendes Ergebnis, erkauft mit einem Gesetzes- und Verwaltungsmonstrum, welches wohl weltweit seinesgleichen sucht und "Verwaltungskosten" (sieht man Bund, Länder, Kommunen und die freie Wirtschaft) im hohen dreistelligen Mio-Bereich, wenn nicht gar im einstelligen Mrd-Bereich verursacht - wieder ´mal ein völlig sinnfreies, linkes Mrd-Grab.

Hört man dann auch noch, was da ein grüner Sozialpolitiker verkündet

Zitat:
Der Mindestlohn gehe an den meisten erwerbstätigen Hartz-IV-Beziehern vorbei, weil er nicht ausreiche, um Teilzeit-Beschäftigte oder Familien aus dem Hartz-IV-Bezug herauszuholen, sagte der sozialpolitische Sprecher der Grünen, Wolfgang Strengmann-Kuhn, der "SZ". "Der Mindestlohn ist richtig, aber kein Mittel zur Armutsbekämpfung."

dann muss man sich die Frage stellen: Wie würde der Mindestlohn nochmals verkauft? Man könne davon von seiner Hände Arbeit leben und wenn man von seiner Hände Arbeit leben kann, dann ist man mit Sicherheit nicht auf Rosen gebettet, aber es sollte dann wohl zu mehr reichen um nicht mehr "arm" zu sein.

Wie kann ein Mindestloh richtig sein, wenn dieser KEIN Mittel zur Armutsbekämpfung ist? Um diese Logik schlüssig zu finden muss man wohl in einer anderen Welt leben.

Selbst wenn diese Zahlen bei t-online stimmen sollten, was ich bezweifle, wie kannst du 45.000 Leute einfach so vom Tisch wischen? Das ist die Bevölkerung einer Kleinstadt. Und die sind es deiner Meinung nach nicht wert, dass man sie aus dem Dreckslohn herausholt? Du lässt hier wieder mal die Maske fallen. Menschenverachtender geht es kaum!

BlackForrester
24.06.2015, 10:54
Selbst wenn diese Zahlen bei t-online stimmen sollten, was ich bezweifle, wie kannst du 45.000 Leute einfach so vom Tisch wischen? Das ist die Bevölkerung einer Kleinstadt. Und die sind es deiner Meinung nach nicht wert, dass man sie aus dem Dreckslohn herausholt? Du lässt hier wieder mal die Maske fallen. Menschenverachtender geht es kaum!


Die Anzahl von 45 000 Menschen ist eine Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Partei B90/DIEGRÜNEN und das Ministerium, welches dafür zuständig ist wird von einer gewissen Andrea Nahles geleitet, welche wohl kaum im Verdacht steht eine Gegnerin des Mindestlohnes zu sein. Warum also sollte diese Ministerin zu Zahlen zu niedrig angeben? Weil es Dir nicht in den Kram passt? Würde ich jetzt auf Deinem Wahn reiten würde ich sagen - die Ministerin hat die Zahlen nach oben korrigiert.

Richtig - es sind 45 000 Menschen - das ist nicht einmal jeder Zehnte, sondern gerade einmal jeder Fünfzehnte der - nach Einführung des Mindestlohnes - von seiner Hände Arbeit leben kann (und dies wurde mit Einführung eines Mindestlohnes vonn den Befürwortern versprochen).

Das kannst Du Dir schön reden wie Du willst - das ist eine vernichtend schlechte Bilanz.

Lächerlich wird es, wenn DU mir vorwirfst ich lasse meine Maske fallen.
Es ist doch genau das eingetreten, was ich VOR Einführung des Mindestlohnes gesagt habe - nämlich dass er, wenn überhaupt, marginale Auswirkungen haben wird und die Masse der Menschen eben NICHT aus der Aufstockfalle bringen wird.

Menschenverachtend, mein Bester, ist - wenn man diesen Menschen etwas suggeriert (also Beispiel, man könne von seiner Hände Arbeit leben, was heißt, man braucht dann nicht mehr zum Amt rennen, sich finantziell nackt machen um Aufstockleistungenn zu erhalten) wissend dass dies eine gewaltige Lüge ist.

BlackForrester
24.06.2015, 10:58
Wurde denn jemals etwas anderes versprochen?


Wieviel Links willst Du?
Nach Einführung des Mindestlohnes wird man von seiner Hände Arbeit leben können - so versprochen von ALLEN Mindestlohnbefürwortern quer durch alle Parteien



http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/modellberechnungen-mindestlohn-fuehrt-nur-60-000-aufstocker-aus-hartz-iv-heraus/9772498.html
- ca. 75% haben 450€ Jobs und da hat der Mindestlohn keine Auswirkungen auf die Aufstockung
- Wer eine Familie ernähren muss (Alleinverdiener) kann das auch mit 8,50€/Std. nicht
- Es kann nur Auswirkungen auf diejenigen gehabt haben, die kurz davor waren nicht mehr aufzustocken und denen hat das über die Hürde geholfen


Deswegen beziehe ich mich ja nur auf die 600 000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse.

BlackForrester
24.06.2015, 11:06
Das er nicht reicht um eine Familie als Alleinverdiener durchzufüttern auf westlich, deutschen Niveau hat ja nie jemand behauptet.



Hat man nicht?
Ich kann mich an nicht EINE Aussage eines Mindestlohnbefürworters erinnern, der dem Ausspruch der Mindestlohn sei notwendig, damit man von seiner Hände Arbeit leben kann jemals widersprochen oder klar gestellt hätte, dass dies z.B. für Familien nicht zwingend zu gelten habe....ebenso wenig wie dies für Menschen zwingend gilt, welche in Hochpreisregionen leben...oder ähnliches.

Skorpion968
24.06.2015, 11:28
Die Anzahl von 45 000 Menschen ist eine Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Partei B90/DIEGRÜNEN und das Ministerium, welches dafür zuständig ist wird von einer gewissen Andrea Nahles geleitet, welche wohl kaum im Verdacht steht eine Gegnerin des Mindestlohnes zu sein. Warum also sollte diese Ministerin zu Zahlen zu niedrig angeben? Weil es Dir nicht in den Kram passt? Würde ich jetzt auf Deinem Wahn reiten würde ich sagen - die Ministerin hat die Zahlen nach oben korrigiert.

Richtig - es sind 45 000 Menschen - das ist nicht einmal jeder Zehnte, sondern gerade einmal jeder Fünfzehnte der - nach Einführung des Mindestlohnes - von seiner Hände Arbeit leben kann (und dies wurde mit Einführung eines Mindestlohnes vonn den Befürwortern versprochen).

Das kannst Du Dir schön reden wie Du willst - das ist eine vernichtend schlechte Bilanz.

Lächerlich wird es, wenn DU mir vorwirfst ich lasse meine Maske fallen.
Es ist doch genau das eingetreten, was ich VOR Einführung des Mindestlohnes gesagt habe - nämlich dass er, wenn überhaupt, marginale Auswirkungen haben wird und die Masse der Menschen eben NICHT aus der Aufstockfalle bringen wird.

Menschenverachtend, mein Bester, ist - wenn man diesen Menschen etwas suggeriert (also Beispiel, man könne von seiner Hände Arbeit leben, was heißt, man braucht dann nicht mehr zum Amt rennen, sich finantziell nackt machen um Aufstockleistungenn zu erhalten) wissend dass dies eine gewaltige Lüge ist.

Du bist ein Schwätzer. Und ja, du lässt die Maske fallen. Da wird die Zahl einer ganzen Kleinstadt aus dem Dreckslohn herausgeholt und dir Dummbatz fällt nichts anderes ein als menschenverachtend rumzusülzen. Stell dir vor, du wärest einer dieser 45.000 Menschen. Aber nein, du fühlst dich sicher. Du meinst dir könne nichts passieren und dürftest verächtlich auf diese Menschen herabschauen. Du bist eben nichts anderes als ein Charakterkrüppel, der sich immer wieder selbst enttarnt.

Man muss schon eine ganze Menge Menschenverachtung in sich haben, um Menschen diesen Mindestlohn von 8,50 nicht zu gönnen.

Skorpion968
24.06.2015, 11:35
Hat man nicht?
Ich kann mich an nicht EINE Aussage eines Mindestlohnbefürworters erinnern, der dem Ausspruch der Mindestlohn sei notwendig, damit man von seiner Hände Arbeit leben kann jemals widersprochen oder klar gestellt hätte, dass dies z.B. für Familien nicht zwingend zu gelten habe....ebenso wenig wie dies für Menschen zwingend gilt, welche in Hochpreisregionen leben...oder ähnliches.

Es hat nie jemand behauptet, dass man mit Mindestlohn als Alleinverdiener eine 10köpfige Familie ernähren kann. Das saugst du dir aus deinem Spatzenhirn. Selbstverständlich ist die Maßeinheit eine Einzelperson. Zumindest eine Einzelperson muss von seiner Hände Arbeit leben können. Nichtmal das war vor dem Mindestlohn gewährleistet. Deswegen war der Mindestlohn dringend notwendig.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 11:38
Die Anzahl von 45 000 Menschen ist eine Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Partei B90/DIEGRÜNEN und das Ministerium, welches dafür zuständig ist wird von einer gewissen Andrea Nahles geleitet, welche wohl kaum im Verdacht steht eine Gegnerin des Mindestlohnes zu sein. Warum also sollte diese Ministerin zu Zahlen zu niedrig angeben? Weil es Dir nicht in den Kram passt? Würde ich jetzt auf Deinem Wahn reiten würde ich sagen - die Ministerin hat die Zahlen nach oben korrigiert.

Richtig - es sind 45 000 Menschen - das ist nicht einmal jeder Zehnte, sondern gerade einmal jeder Fünfzehnte der - nach Einführung des Mindestlohnes - von seiner Hände Arbeit leben kann (und dies wurde mit Einführung eines Mindestlohnes vonn den Befürwortern versprochen).

Das kannst Du Dir schön reden wie Du willst - das ist eine vernichtend schlechte Bilanz.

Lächerlich wird es, wenn DU mir vorwirfst ich lasse meine Maske fallen.
Es ist doch genau das eingetreten, was ich VOR Einführung des Mindestlohnes gesagt habe - nämlich dass er, wenn überhaupt, marginale Auswirkungen haben wird und die Masse der Menschen eben NICHT aus der Aufstockfalle bringen wird.

Menschenverachtend, mein Bester, ist - wenn man diesen Menschen etwas suggeriert (also Beispiel, man könne von seiner Hände Arbeit leben, was heißt, man braucht dann nicht mehr zum Amt rennen, sich finantziell nackt machen um Aufstockleistungenn zu erhalten) wissend dass dies eine gewaltige Lüge ist.

Die ganze Mindestlohndiskussion gabs in den 80ern nicht.
Unsere Machthaber denen du vermutlich als Systemling beistehst haben die Binnenkonjunktur ruiniert und diese fördert eben Prekärlöhne bei Hermesfahrern etc.

Deine Mindestlohndiskussion kommt mir vor wie: Ist halt so. Ein Statusquo.



Menschenverachtend, mein Bester, ist - wenn man diesen Menschen etwas suggeriert (also Beispiel, man könne von seiner Hände Arbeit leben, was heißt, man braucht dann nicht mehr zum Amt rennen, sich finanziell nackt machen um Aufstockleistungen zu erhalten) wissend dass dies eine gewaltige Lüge ist.

Wie alt bist du. Das war möglich in den 80ern.

BlackForrester
24.06.2015, 11:39
Es hat nie jemand behauptet, dass man mit Mindestlohn als Alleinverdiener eine 10köpfige Familie ernähren kann. Das saugst du dir aus deinem Spatzenhirn. Selbstverständlich ist die Maßeinheit eine Einzelperson. Zumindest eine Einzelperson muss von seiner Hände Arbeit leben können. Nichtmal das war vor dem Mindestlohn gewährleistet. Deswegen war der Mindestlohn dringend notwendig.


Dann hast Du doch sicherlich Quellen, welche Deine Aussage stützen. Nein, hast Du nicht - da bin ich mir sicher.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 11:40
Es hat nie jemand behauptet, dass man mit Mindestlohn als Alleinverdiener eine 10köpfige Familie ernähren kann. Das saugst du dir aus deinem Spatzenhirn. Selbstverständlich ist die Maßeinheit eine Einzelperson. Zumindest eine Einzelperson muss von seiner Hände Arbeit leben können. Nichtmal das war vor dem Mindestlohn gewährleistet. Deswegen war der Mindestlohn dringend notwendig.

Klar muss man das auf eine Einzelperson projizieren.

In besseren Jahren musste ein Alleinernährer mit Frau und Kind manchmal auch schon aufstocken.

Skorpion968
24.06.2015, 11:42
Dann hast Du doch sicherlich Quellen, welche Deine Aussage stützen. Nein, hast Du nicht - da bin ich mir sicher.

Dazu brauche ich keine "Quellen", um festzustellen, dass ein Lohn mindestens so hoch sein muss, damit eine Einzelperson von seiner Hände Arbeit leben kann.

pixelschubser
24.06.2015, 11:43
Der Mindestlohn wird schon seit seiner Einführung gezielt unterlaufen.

Beispiele:

Logistik - Zusteller erhalten Mindestlohn, müssen allerdings bis zu 60 Stunden in der Woche arbeiten, um ihr Pensum zu schaffen. Schaffen sie ihr Pensum nicht, werden Stunden abgezogen. Sie bekommen also regelmäßig nur 40 Stunden bezahlt.

Neu gegründete DHL Delivery GmbH. Soll 220 Sendungen, Ist (machbar) 160 Sendungen am Tag.

Leiharbeit - Arbeitskräfte erhalten zwar Mindestlohn und sogar etwas mehr. Die Summe resultiert aber aus Arbeitsstunde und Nachtzuschlag. Rechnet man den Nachtzuschlag weg, arbeiten Leiharbeiter immer noch unterhalb der Mindestlohngrenze.

Nebenher werden sie auch noch als Streikbrecher eingesetzt. Streik bei der Post derzeit. Nur Randstad nicht, die dürfen bei Streik keine Leiharbeiter vermitteln. Wird aber auch umgangen, da Randstad an andere Leiharbeitsfirmen ausleiht.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 11:47
Der Mindestlohn wird schon seit seiner Einführung gezielt unterlaufen.

Beispiele:

Logistik - Zusteller erhalten Mindestlohn, müssen allerdings bis zu 60 Stunden in der Woche arbeiten, um ihr Pensum zu schaffen. Schaffen sie ihr Pensum nicht, werden Stunden abgezogen. Sie bekommen also regelmäßig nur 40 Stunden bezahlt.

Neu gegründete DHL Delivery GmbH. Soll 220 Sendungen, Ist (machbar) 160 Sendungen am Tag.

Leiharbeit - Arbeitskräfte erhalten zwar Mindestlohn und sogar etwas mehr. Die Summe resultiert aber aus Arbeitsstunde und Nachtzuschlag. Rechnet man den Nachtzuschlag weg, arbeiten Leiharbeiter immer noch unterhalb der Mindestlohngrenze.

Nebenher werden sie auch noch als Streikbrecher eingesetzt. Streik bei der Post derzeit. Nur Randstad nicht, die dürfen bei Streik keine Leiharbeiter vermitteln. Wird aber auch umgangen, da Randstad an andere Leiharbeitsfirmen ausleiht.

Das sozialste war eben wie früher, wo der Markt so viel her gab, dass AN einen Bogen um eine kleine Schar Schlechtzahler machen konnten.
Nun haben wir ein Bürokratiemonster wo man Stunden über Stunden auflisten muss.

Skorpion968
24.06.2015, 11:49
Der Mindestlohn wird schon seit seiner Einführung gezielt unterlaufen.

Beispiele:

Logistik - Zusteller erhalten Mindestlohn, müssen allerdings bis zu 60 Stunden in der Woche arbeiten, um ihr Pensum zu schaffen. Schaffen sie ihr Pensum nicht, werden Stunden abgezogen. Sie bekommen also regelmäßig nur 40 Stunden bezahlt.

Neu gegründete DHL Delivery GmbH. Soll 220 Sendungen, Ist (machbar) 160 Sendungen am Tag.

Leiharbeit - Arbeitskräfte erhalten zwar Mindestlohn und sogar etwas mehr. Die Summe resultiert aber aus Arbeitsstunde und Nachtzuschlag. Rechnet man den Nachtzuschlag weg, arbeiten Leiharbeiter immer noch unterhalb der Mindestlohngrenze.

Nebenher werden sie auch noch als Streikbrecher eingesetzt. Streik bei der Post derzeit. Nur Randstad nicht, die dürfen bei Streik keine Leiharbeiter vermitteln. Wird aber auch umgangen, da Randstad an andere Leiharbeitsfirmen ausleiht.

Wenn der Mindestlohn unterlaufen wird, darf das jeder zur Anzeige bringen und rechtlich dagegen klagen. Das ist der Rechtsstaat. Diese Möglichkeit hatten die Leute vorher nicht, nun haben sie diesen rechtlichen Anspruch.

Auch das Verbot des Bankraubes wird immer wieder unterlaufen. Trotzdem käme wohl niemand auf die Idee, dass diese gesetzliche Regelung deshalb Unsinn sei.

jack000
24.06.2015, 11:51
Wieviel Links willst Du?
Nach Einführung des Mindestlohnes wird man von seiner Hände Arbeit leben können - so versprochen von ALLEN Mindestlohnbefürwortern quer durch alle Parteien
Schon klar, dass das so verbreitet wurde ... Politiker halt. Aber für einen Otto-Normalmensch war das doch so voraussehbar.

pixelschubser
24.06.2015, 11:52
Das sozialste war eben wie früher, wo der Markt so viel her gab, dass AN einen Bogen um eine kleine Schar Schlechtzahler machen konnten.
Nun haben wir ein Bürokratiemonster wo man Stunden über Stunden auflisten muss.

Selbst Kleinunternehmer springen doch auf diesen Zug auf und bezahlen ihre Angestellten mehr als besch*****! Aufm Bau ist ein 5er pro Stunde gang und gäbe.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 11:56
Selbst Kleinunternehmer springen doch auf diesen Zug auf und bezahlen ihre Angestellten mehr als besch*****! Aufm Bau ist ein 5er pro Stunde gang und gäbe.

Man weiss doch wie Märkte funktionieren. Habe ich sauschlechte Nachfrage fällt der Preis ins Bodenlos wie bei einer Aktie.

Die Politik pennt eben.

BlackForrester
24.06.2015, 11:58
Die ganze Mindestlohndiskussion gabs in den 80ern nicht.
Unsere Machthaber denen du vermutlich als Systemling beistehst haben die Binnenkonjunktur ruiniert und diese fördert eben Prekärlöhne bei Hermesfahrern etc.
Deine Mindestlohndiskussion kommt mir vor wie: Ist halt so. Ein Statusquo.


Ich arbeite lösungsorientiert und auftretende Probleme werden gelöst und nicht zugedeckt. Dies sollte man auch von denen erwarten, welche für sich selber inanspruchnehmen über das Wohl und Wehe des Landes und der Bürger entscheiden zu müssen und zu können.
Man löst Probleme nicht damit, dass man (dauerhaft) hunderte von Mio. € (wenn nicht gar Mrd. €) an Kosten verursacht - und zwar beim Bund, bei den Länder, den Kommunen und der Wirtschaft, damit es einigen tausend dann vermeintlich besser geht.
Am Ende müssen auch diese Kosten "erwirtschaftet" werden - entweder man erhöht als Staat also die Steuern und senkt Leistungen - in beiden Fällen sind dann genau Die die Dummen, die zum Leben zu wenig und zum sterben zuviel haben.



Wie alt bist du. Das war möglich in den 80ern.


Alt genug um zu wissen, dass es nicht primär an der Entlohnung selbst - sondern an einer Krake Staat und dessen permanente Umverteilung von unten nach oben liegt.
Die heutigen Steuer- und Abgabenverteilung in die 80er Jahre transformiert hätte dies für viele Menschen in den unteren Lohngruppen auch in den 80er nicht mehr gegolten, dass man von seiner Hände Arbeit hätte leben können.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 12:01
Wieviel Links willst Du?
Nach Einführung des Mindestlohnes wird man von seiner Hände Arbeit leben können - so versprochen von ALLEN Mindestlohnbefürwortern quer durch alle Parteien



Deswegen beziehe ich mich ja nur auf die 600 000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse.

Nein denke auch mit 8,50€ wird man nicht überall leben können.
Man wohnt bei den Eltern oder beim Freund(in)

Drum hätte ich andere Rezepte.

pixelschubser
24.06.2015, 12:01
Wenn der Mindestlohn unterlaufen wird, darf das jeder zur Anzeige bringen und rechtlich dagegen klagen. Das ist der Rechtsstaat. Diese Möglichkeit hatten die Leute vorher nicht, nun haben sie diesen rechtlichen Anspruch.

Auch das Verbot des Bankraubes wird immer wieder unterlaufen. Trotzdem käme wohl niemand auf die Idee, dass diese gesetzliche Regelung deshalb Unsinn sei.

Deswegen streikt ja ver.di derzeit. Die Forderung ist, dass die Gründung dieser Delivery GmbH zurückgenommen wird und die Kollegen ihre alten Stellen wiederbekommen. Zum gültigen Tarif der DHL, den sie vorher hatten.

Es gab sowas schon vor ein paar Jahren mal. Da gliederte man auch aus in eine neue Firma. Diese wurde von den Leuten in Grund und Boden geklagt.

Was meinste denn, was momentan an den umliegenden Arbeitsgerichten los ist?! Die Kollegen werden regelrecht in diese neue Firma hineingepresst/gemobbt.

pixelschubser
24.06.2015, 12:03
Man weiss doch wie Märkte funktionieren. Habe ich sauschlechte Nachfrage fällt der Preis ins Bodenlos wie bei einer Aktie.

Die Politik pennt eben.

Ich habe eher den Eindruck, dass die Politik sehr ausgeschlafen ist und gezielt mit solchen "Nummern" auf eine totale Desozialisierung hinarbeitet.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 12:12
Ich arbeite lösungsorientiert und auftretende Probleme werden gelöst und nicht zugedeckt. Dies sollte man auch von denen erwarten, welche für sich selber inanspruchnehmen über das Wohl und Wehe des Landes und der Bürger entscheiden zu müssen und zu können.
Man löst Probleme nicht damit, dass man (dauerhaft) hunderte von Mio. € (wenn nicht gar Mrd. €) an Kosten verursacht - und zwar beim Bund, bei den Länder, den Kommunen und der Wirtschaft, damit es einigen tausend dann vermeintlich besser geht.



Am Ende müssen auch diese Kosten "erwirtschaftet" werden - entweder man erhöht als Staat also die Steuern und senkt Leistungen - in beiden Fällen sind dann genau Die die Dummen, die zum Leben zu wenig und zum sterben zuviel haben.



Alt genug um zu wissen, dass es nicht primär an der Entlohnung selbst - sondern an einer Krake Staat und dessen permanente Umverteilung von unten nach oben liegt.
Die heutigen Steuer- und Abgabenverteilung in die 80er Jahre transformiert hätte dies für viele Menschen in den unteren Lohngruppen auch in den 80er nicht mehr gegolten, dass man von seiner Hände Arbeit hätte leben können.

Klar, der selbe Müll mit Mietpreisbremse. Man schmiert Salbe auf Symptome. Du aber auch. Die Lösungen müssen von ganz oben kommen, vom Kopf und nicht vom Zeh.
Die Lösung heisst Binnenkonjunktur. Und heisst weg mit Euro. Weg mit Zuwanderung von Unqualifizierten. Weg mit Ukrainehilfen, mit denen man Jobs finanzieren könnte.
Mindestlohn ist sozialistische Mangelwirtschaft.
Einen Mangel an Jobs in unqualifizierten und überlaufenen Bereichen.




Nicht nur Abgaben und Steuern ( Mwst 19 % ) Auch das Verprassen von deutschem Geld.
Warum müssen wir die Siemens subventionieren, damit sie in die Tschechei geht ?
Warum steigen die EU Beiträge immer höher. Die hier die Nachfrage auch nicht beleben ?

Dr Mittendrin
24.06.2015, 12:16
Ich habe eher den Eindruck, dass die Politik sehr ausgeschlafen ist und gezielt mit solchen "Nummern" auf eine totale Desozialisierung hinarbeitet.

Man nimmt es billigend in Kauf.

Es nennt sich Harmonisierung. Gleichmacherei auf EU Ebene. Dem fehlenden Geld setzt man dann ein dummes Mindestlohnkonstrukt entgegen.

BlackForrester
24.06.2015, 12:52
Nein denke auch mit 8,50€ wird man nicht überall leben können.
Man wohnt bei den Eltern oder beim Freund(in)

Drum hätte ich andere Rezepte.


Andere Rezepte...tja, die gäbe es - aber sobald Du etwas anderes als den Mindestlohn auf den Tisch bringst kommt die Mindestlohnbefürworterfraktion und erklärt Dir warum es nicht geht :D

Ich will Dir dies an einem Beispiel aufzeigen:
Man bezahlt in diesem Land als Arbeitnehmer bis zur Beitragsbemessungsgrenze einen KV-Beitrag ab dem ersten Euro von 7,3% (ich lasse einmal die Zusatzbeiträge aussen vor).
Jetzt schaue ich in den Spiegel und beginne zu rechnen...was müsste eigentlich ich bezahlen? Ups...ich verdiene ja über der Beitragsbemessungsgrenze und damit wäre mein Höchstbeitrag bei 308 € gedeckelt...also deutlich weniger als diese 7,3%.

Jetzt komme aber ja nicht auf die Idee und sage - Jemand der Mindestlohn verdient (also bis 8,50 €) bezahlt - bei voller Absicherung - am besten keinen, von mir aus aber auch abgesenkten KV-Beitrag (sagen wir 3%)...Du wirst auf erbitterten Widerstand der Mindestlohnbefürworter stoßen.

Bevor Du mir die Frage der Gegenfinanzierung stellst - dann muss man eben die Beitragsbemessungsgrenzen deutlich anheben oder - was mir lieber wäre - ganz abschaffen. Damit wäre der Ausfall der Beiträge, welche ein Mindestlohnbezieher bzw. bis 8,50 € / Std. dann nicht bezahlen muss locker gegenfinanziert und Denjenigen, welche heute durch die Beitragsbemessungsgrenze geschützt werden würden infolge der Mehrkosten mit Sicherheit nicht in Armut verfallen.

Würde man dies komplett durch die ganzen sozialen Sicherungssysteme ziehen und auch sagen - bis 8,50 € die Stunde fallen weder Sozialabgaben NOCH Steuern an finanziert eben durch den Wegfall der Bemessungsgrenzen (und am besten unter Einbeziehung des Einkoimmens aus Zinsen, Dividenden) und Abschaffung steuerliche Ausnahmetatbestände...ja, man müsste das Steuer- und Sozialabgabensystem auf den Kopf stellen - nur, wo ist da das Problem?

DANN und nur DANN würde man Menschen mit geringem Einkommen wirklich helfen - da läufst Du aber bei den Mindestlohnbefürwortern gegen eine Wand.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 14:27
Andere Rezepte...tja, die gäbe es - aber sobald Du etwas anderes als den Mindestlohn auf den Tisch bringst kommt die Mindestlohnbefürworterfraktion und erklärt Dir warum es nicht geht :D

Ich will Dir dies an einem Beispiel aufzeigen:
Man bezahlt in diesem Land als Arbeitnehmer bis zur Beitragsbemessungsgrenze einen KV-Beitrag ab dem ersten Euro von 7,3% (ich lasse einmal die Zusatzbeiträge aussen vor).
Jetzt schaue ich in den Spiegel und beginne zu rechnen...was müsste eigentlich ich bezahlen? Ups...ich verdiene ja über der Beitragsbemessungsgrenze und damit wäre mein Höchstbeitrag bei 308 € gedeckelt...also deutlich weniger als diese 7,3%.

Jetzt komme aber ja nicht auf die Idee und sage - Jemand der Mindestlohn verdient (also bis 8,50 €) bezahlt - bei voller Absicherung - am besten keinen, von mir aus aber auch abgesenkten KV-Beitrag (sagen wir 3%)...Du wirst auf erbitterten Widerstand der Mindestlohnbefürworter stoßen.

Bevor Du mir die Frage der Gegenfinanzierung stellst - dann muss man eben die Beitragsbemessungsgrenzen deutlich anheben oder - was mir lieber wäre - ganz abschaffen. Damit wäre der Ausfall der Beiträge, welche ein Mindestlohnbezieher bzw. bis 8,50 € / Std. dann nicht bezahlen muss locker gegenfinanziert und Denjenigen, welche heute durch die Beitragsbemessungsgrenze geschützt werden würden infolge der Mehrkosten mit Sicherheit nicht in Armut verfallen.

Würde man dies komplett durch die ganzen sozialen Sicherungssysteme ziehen und auch sagen - bis 8,50 € die Stunde fallen weder Sozialabgaben NOCH Steuern an finanziert eben durch den Wegfall der Bemessungsgrenzen (und am besten unter Einbeziehung des Einkoimmens aus Zinsen, Dividenden) und Abschaffung steuerliche Ausnahmetatbestände...ja, man müsste das Steuer- und Sozialabgabensystem auf den Kopf stellen - nur, wo ist da das Problem?

DANN und nur DANN würde man Menschen mit geringem Einkommen wirklich helfen - da läufst Du aber bei den Mindestlohnbefürwortern gegen eine Wand.

Du machst ein Bohei um Mindestlohn und Sozialabgabenhöhe.


Die Ursachen liegen doch viel tiefer. Der Fisch stinkt vom Kopf.

Der Kopf sind antinationale Aktionen gegen Binnenkonjuktur.


Stell dir vor ein unbekanntes Wesen schenkt der BRD jedes Jahr 100 MRD Euro. Und man verwendet es vernünftig für BRD Bürger.

Mindestlohn und KV Beitrag und Deckelung wären passe.


Scheinbar bist du zufrieden schlechte Scheisse gegen bessere zu tauschen, statt gegen Schokolade.

Zirrus
24.06.2015, 20:04
Der Mindestlohn war richtig und notwendig, um damit die Spirale der Lohndrückerei zu stoppen. In der Region in der ich lebe, kann ich täglich sehen, welche Auswirkungen dieser Mindestlohn auf den Arbeitsmarkt hat.
Durch den Mindestlohn sind nun auch wieder Arbeitsstellen attraktive geworden, die vorher eher gemieden wurden oder die der Arbeitnehmer nur im Notfall annahm. Die Folgen für den Arbeitsmarkt sind, dass an den Firmentoren und in den Firmenfahrzeugen Aushänge angebracht werden, auf denen um Mitarbeiter geworben wird.
Sicher, der Mindestlohn gewährt den Arbeiter keinen großen Wohlstand, aber der Mindestlohn schiebt eine Spirale nach oben an. In einigen Firmen in unserer Region wird von vornherein schon ein Lohn für einfache Arbeiten gezahlt, der über 10,00 Euro liegt, was wiederum einen Druck auf den Mindestlohn ausübt, der für den Arbeitnehmer jedoch positiv ist.


Ja ja, dass böse Bürokratiemonster. Man muss nicht besonders helle sein, um zu wissen, mit welch einer Trickserei so manch ein Arbeitgeber versuchen würde den Mindestlohn zu umgehen. Deshalb meine ich, gönnen wir uns ruhig ein wenig mehr an Bürokratie und schaffen dadurch etwas mehr Gerechtigkeit und auch etwas mehr Schutz für die Arbeitnehmer vor ausbeuterischen Firmen.

BlackForrester
24.06.2015, 21:28
Du machst ein Bohei um Mindestlohn und Sozialabgabenhöhe.

Die Ursachen liegen doch viel tiefer. Der Fisch stinkt vom Kopf.

Der Kopf sind antinationale Aktionen gegen Binnenkonjuktur.

Stell dir vor ein unbekanntes Wesen schenkt der BRD jedes Jahr 100 MRD Euro. Und man verwendet es vernünftig für BRD Bürger.

Mindestlohn und KV Beitrag und Deckelung wären passe.

Scheinbar bist du zufrieden schlechte Scheisse gegen bessere zu tauschen, statt gegen Schokolade.


Binnenkonjunktur bedingt Kaufkraft und zwar Massenkraufkraft, nicht die Kaufkraft einiger Weniger oberen Zehntausend.

Wenn Du aber einen Staat hast, welcher bei jeder Gehaltserhöhung 50% und mehr "wegbesteuert", einen Staat hast, welcher einer der Grundbedürfnisse, nämlich Energie permanent künstlich verteuert, ein Staat, welcher die Effektivbesteuerung hoher bis höchster Einkommensbezieher immer mehr nach unten fährt...dann hast Du die wesentlichen Gründe.

Dazu kommt - und dies muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - dass, lt. grün-roter Landesregierung Baden-Württemberg ein Flüchtling im Jahr mindestens 14 000 € an Kosten verschlingt...in der gleichen Zeit ein ALGII-Bezieher kaum mehr als die Hälfte an Kosten verursacht - dann weißt Du auch wohin die linke Sippschaft in diesem Lande das sauer verdiente Geld der Arbeitnehmer wie Unternehmer in diesem Lande zum Fenster hinauswirft....gemessen am obigen sind das zwar nur Peanuts, aber auch viele Nüsse machen einen großen Haufen.

Skorpion968
24.06.2015, 21:57
Andere Rezepte...tja, die gäbe es - aber sobald Du etwas anderes als den Mindestlohn auf den Tisch bringst kommt die Mindestlohnbefürworterfraktion und erklärt Dir warum es nicht geht :D

Ich will Dir dies an einem Beispiel aufzeigen:
Man bezahlt in diesem Land als Arbeitnehmer bis zur Beitragsbemessungsgrenze einen KV-Beitrag ab dem ersten Euro von 7,3% (ich lasse einmal die Zusatzbeiträge aussen vor).
Jetzt schaue ich in den Spiegel und beginne zu rechnen...was müsste eigentlich ich bezahlen? Ups...ich verdiene ja über der Beitragsbemessungsgrenze und damit wäre mein Höchstbeitrag bei 308 € gedeckelt...also deutlich weniger als diese 7,3%.

Jetzt komme aber ja nicht auf die Idee und sage - Jemand der Mindestlohn verdient (also bis 8,50 €) bezahlt - bei voller Absicherung - am besten keinen, von mir aus aber auch abgesenkten KV-Beitrag (sagen wir 3%)...Du wirst auf erbitterten Widerstand der Mindestlohnbefürworter stoßen.

Bevor Du mir die Frage der Gegenfinanzierung stellst - dann muss man eben die Beitragsbemessungsgrenzen deutlich anheben oder - was mir lieber wäre - ganz abschaffen. Damit wäre der Ausfall der Beiträge, welche ein Mindestlohnbezieher bzw. bis 8,50 € / Std. dann nicht bezahlen muss locker gegenfinanziert und Denjenigen, welche heute durch die Beitragsbemessungsgrenze geschützt werden würden infolge der Mehrkosten mit Sicherheit nicht in Armut verfallen.

Würde man dies komplett durch die ganzen sozialen Sicherungssysteme ziehen und auch sagen - bis 8,50 € die Stunde fallen weder Sozialabgaben NOCH Steuern an finanziert eben durch den Wegfall der Bemessungsgrenzen (und am besten unter Einbeziehung des Einkoimmens aus Zinsen, Dividenden) und Abschaffung steuerliche Ausnahmetatbestände...ja, man müsste das Steuer- und Sozialabgabensystem auf den Kopf stellen - nur, wo ist da das Problem?

DANN und nur DANN würde man Menschen mit geringem Einkommen wirklich helfen - da läufst Du aber bei den Mindestlohnbefürwortern gegen eine Wand.

Nein, da läufst du bei den Mindestlohnbefürwortern ganz sicher nicht gegen eine Wand. Das sind einfach nur zwei ganz verschiedene Themen. Du kannst auch beides machen. Du kannst den Mindestlohn einführen UND die Finanzierung der Sozialsysteme umbauen. Das schließt sich nämlich gar nicht gegenseitig aus.

Wenn du die Finanzierung der Sozialsysteme umbaust, sodass Leute mit geringen Einkommen keine Beiträge zahlen und Leute mit höheren Einkommen entsprechend höhere Beiträge zahlen, dann läuft die Bonzenlobby Sturm und schreit "böser Sozialismus". Die Bonzen sind diejenigen, bei denen du mit deinem Vorschlag gegen eine Wand läufst.

Skorpion968
24.06.2015, 22:00
Der Mindestlohn war richtig und notwendig, um damit die Spirale der Lohndrückerei zu stoppen. In der Region in der ich lebe, kann ich täglich sehen, welche Auswirkungen dieser Mindestlohn auf den Arbeitsmarkt hat.
Durch den Mindestlohn sind nun auch wieder Arbeitsstellen attraktive geworden, die vorher eher gemieden wurden oder die der Arbeitnehmer nur im Notfall annahm. Die Folgen für den Arbeitsmarkt sind, dass an den Firmentoren und in den Firmenfahrzeugen Aushänge angebracht werden, auf denen um Mitarbeiter geworben wird.
Sicher, der Mindestlohn gewährt den Arbeiter keinen großen Wohlstand, aber der Mindestlohn schiebt eine Spirale nach oben an. In einigen Firmen in unserer Region wird von vornherein schon ein Lohn für einfache Arbeiten gezahlt, der über 10,00 Euro liegt, was wiederum einen Druck auf den Mindestlohn ausübt, der für den Arbeitnehmer jedoch positiv ist.


Ja ja, dass böse Bürokratiemonster. Man muss nicht besonders helle sein, um zu wissen, mit welch einer Trickserei so manch ein Arbeitgeber versuchen würde den Mindestlohn zu umgehen. Deshalb meine ich, gönnen wir uns ruhig ein wenig mehr an Bürokratie und schaffen dadurch etwas mehr Gerechtigkeit und auch etwas mehr Schutz für die Arbeitnehmer vor ausbeuterischen Firmen.

:gp:

Dr Mittendrin
24.06.2015, 22:03
Binnenkonjunktur bedingt Kaufkraft und zwar Massenkraufkraft, nicht die Kaufkraft einiger Weniger oberen Zehntausend.

Wir hatten Massenkaufkraft.


Wenn Du aber einen Staat hast, welcher bei jeder Gehaltserhöhung 50% und mehr "wegbesteuert", einen Staat hast, welcher einer der Grundbedürfnisse, nämlich Energie permanent künstlich verteuert, ein Staat, welcher die Effektivbesteuerung hoher bis höchster Einkommensbezieher immer mehr nach unten fährt...dann hast Du die wesentlichen Gründe.

Auch ein Teil dieser dreckigen linksgrünen Ideologie, die weit in die CDU reicht und bezahlt werden muss vom Staat.


Dazu kommt - und dies muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - dass, lt. grün-roter Landesregierung Baden-Württemberg ein Flüchtling im Jahr mindestens 14 000 € an Kosten verschlingt...in der gleichen Zeit ein ALGII-Bezieher kaum mehr als die Hälfte an Kosten verursacht - dann weißt Du auch wohin die linke Sippschaft in diesem Lande das sauer verdiente Geld der Arbeitnehmer wie Unternehmer in diesem Lande zum Fenster hinauswirft....gemessen am obigen sind das zwar nur Peanuts, aber auch viele Nüsse machen einen großen Haufen.

Völlig richtig.Zudem darf man die Wiedervereinigung nicht vergessen.
Ich erinnere mich an eine Firma die Zählerschränke herstellt in Nordbayern.
Die bekamen Subventionen um sich in den neuen Ländern anzusiedeln.
Somit wird das Bier verdünnt.

Skorpion968
24.06.2015, 22:04
Dazu kommt - und dies muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - dass, lt. grün-roter Landesregierung Baden-Württemberg ein Flüchtling im Jahr mindestens 14 000 € an Kosten verschlingt...in der gleichen Zeit ein ALGII-Bezieher kaum mehr als die Hälfte an Kosten verursacht

Die alte Masche: Schwache sollen gegen Schwächere ausgespielt werden. Immer dieselbe asoziale Leier.

Dr Mittendrin
24.06.2015, 22:45
Der Mindestlohn war richtig und notwendig, um damit die Spirale der Lohndrückerei zu stoppen. In der Region in der ich lebe, kann ich täglich sehen, welche Auswirkungen dieser Mindestlohn auf den Arbeitsmarkt hat.
Durch den Mindestlohn sind nun auch wieder Arbeitsstellen attraktive geworden, die vorher eher gemieden wurden oder die der Arbeitnehmer nur im Notfall annahm. Die Folgen für den Arbeitsmarkt sind, dass an den Firmentoren und in den Firmenfahrzeugen Aushänge angebracht werden, auf denen um Mitarbeiter geworben wird.
Sicher, der Mindestlohn gewährt den Arbeiter keinen großen Wohlstand, aber der Mindestlohn schiebt eine Spirale nach oben an. In einigen Firmen in unserer Region wird von vornherein schon ein Lohn für einfache Arbeiten gezahlt, der über 10,00 Euro liegt, was wiederum einen Druck auf den Mindestlohn ausübt, der für den Arbeitnehmer jedoch positiv ist.


Ja ja, dass böse Bürokratiemonster. Man muss nicht besonders helle sein, um zu wissen, mit welch einer Trickserei so manch ein Arbeitgeber versuchen würde den Mindestlohn zu umgehen. Deshalb meine ich, gönnen wir uns ruhig ein wenig mehr an Bürokratie und schaffen dadurch etwas mehr Gerechtigkeit und auch etwas mehr Schutz für die Arbeitnehmer vor ausbeuterischen Firmen.

Bürokratie auf jeden Fall.

Ihr habt keine Ahnung wie Märkte und Arbeitsmärkte funktionieren.
Wer flutet denn die Märkte mit Unqualifizierten ?

Dr Mittendrin
24.06.2015, 22:46
Die alte Masche: Schwache sollen gegen Schwächere ausgespielt werden. Immer dieselbe asoziale Leier.

Sorry das Geld fehlt dem Arbeitsmarkt. Lade nur du die ganze Welt ein.

Skorpion968
24.06.2015, 22:54
Sorry das Geld fehlt dem Arbeitsmarkt. Lade nur du die ganze Welt ein.

Dummes Geschwätz!

Dr Mittendrin
24.06.2015, 23:09
Dummes Geschwätz!

Ein paar Jahre hält diese Situation mit Steuereinahmen ( Immobilienblase etc ) noch.

Dann knallt es mit diesen Migranten und wir haben Bürgerkrieg.

BlackForrester
25.06.2015, 21:37
Die alte Masche: Schwache sollen gegen Schwächere ausgespielt werden. Immer dieselbe asoziale Leier.


Du bist einfach nur ein Schwätzer.

30 Mio. hat das Land Baden-Württemberg ´mal locker für 200 oder waren es 300 weibliche Flüchtlinge über - aber ein Harry Wörtz, dessen Leben durch die Justiz de facto vernichtet wurde und der mit Sicherheit auf andere Art und Weise nicht weniger traumatisiert ist, lässt man seit Jahren am ausgestreckten Arm verhungern (als nur EIN Beispiel)

Oder schaue Dir an dieser Staat mit Menschen umgeht, welche jahrzehntlang Steuer und Abgaben bezahlt haben und unverschuldet krank werden
http://www.swr.de/report/armut-durch-krebs-krebskranke-fallen-haeufig-durchs-soziale-raster/-/id=233454/did=15702586/nid=233454/1a2jin6/index.html

DAS sind die Realitäten - und nicht was Du Dir in Deinem Oberstübchen so zusammen zimmerst - und nein, ich rede bei einem Flüchtling nicht einen Mensch oder Menschen, die in der eigenen Heimat vom Staat aus politischen, ethnischen, religösen Grund oder infolge ihrer sexuellen Präferenz verfolgt werden und denen Gefahr für Leib und Leben droht und ich rede auch nicht von Menschen, welche nach der Genfer Flüchtlingskonvention ein Recht auf Schutz und Aufenthalt zusteht...ich rede von den 90%+X, welche in dieses Land strömen OHNE das ein Asylgrund oder ein Recht nach der Genfer Flüchtlingskonvention zusteht und die von Dir und Deinesgleichen besser behandelt werden das die eigenen Bürger und Bewohner dieses Landes.

BlackForrester
25.06.2015, 21:51
Nein, da läufst du bei den Mindestlohnbefürwortern ganz sicher nicht gegen eine Wand. Das sind einfach nur zwei ganz verschiedene Themen. Du kannst auch beides machen. Du kannst den Mindestlohn einführen UND die Finanzierung der Sozialsysteme umbauen. Das schließt sich nämlich gar nicht gegenseitig aus.

Wenn du die Finanzierung der Sozialsysteme umbaust, sodass Leute mit geringen Einkommen keine Beiträge zahlen und Leute mit höheren Einkommen entsprechend höhere Beiträge zahlen, dann läuft die Bonzenlobby Sturm und schreit "böser Sozialismus". Die Bonzen sind diejenigen, bei denen du mit deinem Vorschlag gegen eine Wand läufst.


Ach nee...muss ich Dich schon wieder erinnern?
Als es darum ging das Steuerrecht zu vereinfachen, steuerliche Ausnahmetatbestände abzuschaffen - also bei der Bundestagswahl 2005 - war die politisch linke Seite geschlossen dagegen.
Als im Bundesrat ein Gesetzentwurf zur Abflachung (nicht Abschaffung) der kalten Progression vorgelegen hat - scheiterte dies am geschlossenen Widerstand der politisch linke Seite im Bundesrat.

Warum sollten dann ausgerechnet die politisch linke Seite einen Totalumbau der sozialen Sicherungssystem nach dem Grundprinzip der sozialen Marktwirtschaft (und damit des Neoliberalismus) - dass starke Schultern mehr Lasten zu tragen haben als schwache Schultern - zustimmen.
Ich kann mich an nicht einen Vorstoß im Bundestag erinnern - geschweige denn dass man da einen Gesetzvorschlag zur Abstimmung gestellt hat.

...und nein, es sind nicht zwei verschiedene Themen...wenn der Mindestlohn dazu dienen soll, dass Menschen ihr Leben aus dem Arbeitseinkommen selber bestreiten können sollte, dann ist die Absenkung der Steuer- und Abgabenlast für diese Einkommensgruppe die gleiche Seite der Medaille...denn dies dient dazu, dass die Menschen nicht nur virtuell mehr Geld in der Tasche haben, sondern real rein NETTO und damit die Möglichkeit sein Leben mittels seinem Einkommen selber bestreiten zu können exorbitant ansteigt.

Ich kann Dich auch gerne erinnern - es ist noch nicht lange her da hast Du selber gegen diesen, meinen Vorschlag gewettert mit der Begründung, dann wären diese Menschen ja nicht mehr abgesichert...was hat sich denn geändert, dass Du plötzlich zu einer Art zustimmenden Erkenntnis gekommen bist?

Die Erkenntnis, dass der Mindestlohn in dieser Form und Ausprägung - was ich schon immer sage - eben nicht zielführend ist? Willkommen in der Realität.

BlackForrester
25.06.2015, 22:03
Ja ja, dass böse Bürokratiemonster. Man muss nicht besonders helle sein, um zu wissen, mit welch einer Trickserei so manch ein Arbeitgeber versuchen würde den Mindestlohn zu umgehen. Deshalb meine ich, gönnen wir uns ruhig ein wenig mehr an Bürokratie und schaffen dadurch etwas mehr Gerechtigkeit und auch etwas mehr Schutz für die Arbeitnehmer vor ausbeuterischen Firmen.


Dann kannst Du mir jetzt sicherlich erklären, welchen Sinn es hat, dass mein Arbeitgeber gegenüber unseren Kunden bestätigen muss (und damit haftet), dass nicht nur das Unternehmen meines Arbeitsgebers Mindestlohn bezahlt, sondern auch dass die Zulieferer, bei welchem man Waren / Produkte einkauft bzw. Dienstleistern, bei denen man Leistungen einkauft (bzw. deren Zulieferer / Dienstleister) ebenfalls diesen Mindestlohn bezahlen?

Dafür dann eine Rechtsanwaltskanzlei zu beschäftigen, welche eine "rechtsverbindliches" Dokument aufsetzt - wir als Mitarbeiter, welche uns damit herumschlagen müssen anstatt produktiv zu arbeiten - am Ende des Tages aber nicht zu wissen, was passiert, wenn sich ein Lieferant / Dienstleister nicht daran hält - das darfst Du mir jetzt aber genau erklären, was soll ein Irrsinn soll - ausser Kosten zu verursachen.

Zirrus
26.06.2015, 20:38
Dann kannst Du mir jetzt sicherlich erklären, welchen Sinn es hat, dass mein Arbeitgeber gegenüber unseren Kunden bestätigen muss (und damit haftet), dass nicht nur das Unternehmen meines Arbeitsgebers Mindestlohn bezahlt, sondern auch dass die Zulieferer, bei welchem man Waren / Produkte einkauft bzw. Dienstleistern, bei denen man Leistungen einkauft (bzw. deren Zulieferer / Dienstleister) ebenfalls diesen Mindestlohn bezahlen?

Dafür dann eine Rechtsanwaltskanzlei zu beschäftigen, welche eine "rechtsverbindliches" Dokument aufsetzt - wir als Mitarbeiter, welche uns damit herumschlagen müssen anstatt produktiv zu arbeiten - am Ende des Tages aber nicht zu wissen, was passiert, wenn sich ein Lieferant / Dienstleister nicht daran hält - das darfst Du mir jetzt aber genau erklären, was soll ein Irrsinn soll - ausser Kosten zu verursachen.

Es sind doch gerade die Dienstleister, Zulieferer und Subunternehmer durch denen der Mindestlohn ausgehebelt werden kann. Würde man den strengen Nachweis über die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohn nicht haben, dann würden die Arbeitgeber ein Teil ihrer Arbeit an ausländische Subunternehmer vergeben, die dann ihre Mitarbeiter nach Deutschland schicken würden, um hier für vier Euro zu arbeiten.
Die Umgehung ist nun aber nicht mehr so ohne weiteres möglich, weil auch ausländische Unternehmer nachweisen müssen, dass deren Mitarbeiter, wenn sie in Deutschland arbeiten, den Mindestlohn erhalten.
Vor zirka einem Monat, bat die polnische Gewerkschaft Frau Merkel eindringlich, keine Ausnahmen bei der Bezahlung mit dem Mindestlohn für ausländische Firmen zuzulassen. Konkret ging es hier um die polnischen Fernfahrer, die jetzt auch den Mindestlohn erhalten müssen, sobald sie sich auf deutschem Boden befinden. Gerade bei den Spediteuren wäre es ein Leichtes den Mindestlohn durch Auslagerung der Aufträge ins Ausland zu umgehen. Darüber hinaus würden die Spediteure, die den Mindestlohn umgehen, auch noch die Spediteure schädigen, die dazu nicht in der Lage wären, weil sie ortsungebundenen sind.


Die jetzige Regelung mit dem Nachweis über die Bezahlung des Mindestlohn ist nicht optimal, aber das Vollkommene gibt es nun mal nicht. Die jetzige Regelung ist die größtmögliche Schnittmenge die machbar ist, und bildet somit ein Maximum an Gerechtigkeit ohne den Anspruch zu haben vollkommen zu sein. Und ich glaube, damit können wir zurechtkommen, zumal sich der Mindestlohn bisher als positiv für den Arbeitsmark erwiesen hat.

BlackForrester
26.06.2015, 22:01
Es sind doch gerade die Dienstleister, Zulieferer und Subunternehmer durch denen der Mindestlohn ausgehebelt werden kann. Würde man den strengen Nachweis über die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohn nicht haben, dann würden die Arbeitgeber ein Teil ihrer Arbeit an ausländische Subunternehmer vergeben, die dann ihre Mitarbeiter nach Deutschland schicken würden, um hier für vier Euro zu arbeiten.
Die Umgehung ist nun aber nicht mehr so ohne weiteres möglich, weil auch ausländische Unternehmer nachweisen müssen, dass deren Mitarbeiter, wenn sie in Deutschland arbeiten, den Mindestlohn erhalten.
Vor zirka einem Monat, bat die polnische Gewerkschaft Frau Merkel eindringlich, keine Ausnahmen bei der Bezahlung mit dem Mindestlohn für ausländische Firmen zuzulassen. Konkret ging es hier um die polnischen Fernfahrer, die jetzt auch den Mindestlohn erhalten müssen, sobald sie sich auf deutschem Boden befinden. Gerade bei den Spediteuren wäre es ein Leichtes den Mindestlohn durch Auslagerung der Aufträge ins Ausland zu umgehen. Darüber hinaus würden die Spediteure, die den Mindestlohn umgehen, auch noch die Spediteure schädigen, die dazu nicht in der Lage wären, weil sie ortsungebundenen sind.


Die jetzige Regelung mit dem Nachweis über die Bezahlung des Mindestlohn ist nicht optimal, aber das Vollkommene gibt es nun mal nicht. Die jetzige Regelung ist die größtmögliche Schnittmenge die machbar ist, und bildet somit ein Maximum an Gerechtigkeit ohne den Anspruch zu haben vollkommen zu sein. Und ich glaube, damit können wir zurechtkommen, zumal sich der Mindestlohn bisher als positiv für den Arbeitsmark erwiesen hat.


Zum Thema Spediteure...da gebe ich Dir durchaus recht und da ist ja nun auch ein Verfahren bei der EU anhängig, ob Deutschland einem z.B. polnischen Unternehmer vorschreiben kann, dass dieser seinen Fahrern, wenn diese deutschen Boden betreten, die 8,50 € Mindestlohn bezahlen muss.

Nur...warum muss mein Arbeitgeber seinem Auftraggeber / Kunden bestätigen, dass dessen Lieferanten / Zulieferer / Dienstleistur den Mindestlohn bezahlen? Ist doch Gesetz, also kann der Mindestlohn ja nicht unterschritten und wenn doch, dann ist es doch nicht die Aufgabe meines Arbeitsgebers dies sozusagen zu kontrollieren.