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Vollständige Version anzeigen : Athen sammelt drei Milliarden ein



BlackForrester
14.06.2015, 09:21
Das verstehe nun wer will - da gibt es doch tatsächlich Investoren, welche Griechenland Geld zu einem Spotzins leihen und dann kommt die EZB daher und verweigert de facto, dass man den Griechen Geld leiht.

Warum eigentlich?
Es ist doch jedem Investor, jeder Bank, jedem Anlagefond frei gestellt den Griechen Geld zu leihen und man tut dies ja im Vollbesitz der geistigen Kräfte und kennt das Risiko, dass diese Gelder im Falle eine Falles verbrannt sind.

Warum soll den irgend ein Steuerzahler in Europa Gelder locker machen, wenn es noch genügend Anleger gibt, welche Griechenland gerne ihr Geld überlassen?

Verstehen muss man dies nun nicht.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-sammelt-drei-Milliarden-ein-article15270901.html?ref=yfp

derNeue
14.06.2015, 12:40
Das verstehe nun wer will - da gibt es doch tatsächlich Investoren, welche Griechenland Geld zu einem Spotzins leihen und dann kommt die EZB daher und verweigert de facto, dass man den Griechen Geld leiht.

Warum eigentlich?
Es ist doch jedem Investor, jeder Bank, jedem Anlagefond frei gestellt den Griechen Geld zu leihen und man tut dies ja im Vollbesitz der geistigen Kräfte und kennt das Risiko, dass diese Gelder im Falle eine Falles verbrannt sind.

Warum soll den irgend ein Steuerzahler in Europa Gelder locker machen, wenn es noch genügend Anleger gibt, welche Griechenland gerne ihr Geld überlassen?

Verstehen muss man dies nun nicht.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-sammelt-drei-Milliarden-ein-article15270901.html?ref=yfp

Der europäische Steuerzahler muß letztlich für alle griechischen Schulden aufkommen, auch für nicht rückgezahlte Anleihen, die auf den Finanzmärkten ausgegeben wurden. Die privaten Investoren haben bisher meistens Wege gefunden, ihre Forderungen an Griechenland auf den Steuerzahler abzuwälzen. Wenn Griechenland sich auf den Finanzmärkten zu höheren Zinsen verschuldet als bei der EZB, dann kommt die Zahlungsunfähigkeit früher und es wird für Draghi, ergo den Steuerzahler der anderen Länder, noch teurer.

Das ganze Gerede über einen möglichen Grexit ist nur Theaterdonner. Hinter den Kulissen wird längst daran gearbeitet, den kommenden Schuldenschnitt so zu verstecken, daß der Steuerzahler und Wähler in Deutschland möglichst wenig davon bemerkt. Professionelle Anleger durchschauen das Spiel und fragen deswegen Griechenland-Anleihen auf den Märkten wieder nach.
Die Amerikaner haben auf dem G7 Treffen befohlen, Griechenland um jeden Preis im Euro zu halten. Es führt kein Weg daran vorbei: wenn man das will, dann wird der griechische Staatshaushalt auf alle Zeiten vom europäischen Steuerzahler finanziert. Die griechischen Superreichen werden noch reicher, die normalen Griechen leben ihr Luxusleben (Sozialstaat, Rente sind üppig verglichen mit den meisten anderen EU-Staaten) auf Kosten der anderen weiter. Das ist dann die logische Konsequenz, denn kein griechisches Staatsoberhaupt, egal welcher politischen Richtung, wird je an die Schwarzgeldmilliarden oder gar die griechischen Bodenschätze gehen, solange die EU zahlt.
Die einzige Chance, dieses Schmarotzersystem zu durchbrechen, sind massive Volksaufstände in Deutschland und den anderen Zahler-Ländern. Irgendwann wird es auch soweit sein, aber in nächster Zeit wohl noch nicht. Die große Mehrheit durchschaut das Spiel noch längst nicht. Nicht einmal in Griechenland selber, denn sonst würden die Griechen nicht plötzlich Neuwagen (meist Luxusmarken) kaufen in einer Größenordnung, wie in keinem anderen EU-Staat, und Geld ins Ausland verschaffen wie nie zuvor. Dort fürchten viele den Grexit, der nie kommt, denn sonst würden sie nicht versuchen, ihr Geld in Sicherheit zu bringen.

dazu:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/06/13/euro-retter-und-griechenland-arbeiten-am-heimlichen-schuldenschnitt/

Und:

Autoabsatz trotz Griechenland-Krise auf Rekordhöhe: Einbahnstraße in die Solidarität
http://www.rolandtichy.de/?s=Griechenland+Autos

Brathering
14.06.2015, 12:43
Das verstehe nun wer will - da gibt es doch tatsächlich Investoren, welche Griechenland Geld zu einem Spotzins leihen und dann kommt die EZB daher und verweigert de facto, dass man den Griechen Geld leiht.

Warum eigentlich?
Es ist doch jedem Investor, jeder Bank, jedem Anlagefond frei gestellt den Griechen Geld zu leihen und man tut dies ja im Vollbesitz der geistigen Kräfte und kennt das Risiko, dass diese Gelder im Falle eine Falles verbrannt sind.

Warum soll den irgend ein Steuerzahler in Europa Gelder locker machen, wenn es noch genügend Anleger gibt, welche Griechenland gerne ihr Geld überlassen?

Verstehen muss man dies nun nicht.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-sammelt-drei-Milliarden-ein-article15270901.html?ref=yfp

Weil die Chance die eigenen Schulden bedient zu bekommen geringer wird, wenn der Schuldner plötzlich noch mehr Gläubiger aufgabelt.
Das passiert in D bei einer Privatinsolvenz.

mick31
14.06.2015, 17:36
Das verstehe nun wer will - da gibt es doch tatsächlich Investoren, welche Griechenland Geld zu einem Spotzins leihen und dann kommt die EZB daher und verweigert de facto, dass man den Griechen Geld leiht.

Warum eigentlich?
Es ist doch jedem Investor, jeder Bank, jedem Anlagefond frei gestellt den Griechen Geld zu leihen und man tut dies ja im Vollbesitz der geistigen Kräfte und kennt das Risiko, dass diese Gelder im Falle eine Falles verbrannt sind.

Warum soll den irgend ein Steuerzahler in Europa Gelder locker machen, wenn es noch genügend Anleger gibt, welche Griechenland gerne ihr Geld überlassen?

Verstehen muss man dies nun nicht.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-sammelt-drei-Milliarden-ein-article15270901.html?ref=yfp



Oder Draghi hat ihnen hintenrum wieder Geld zugeschustert?

HansMaier.
14.06.2015, 19:47
Oder Draghi hat ihnen hintenrum wieder Geld zugeschustert?

Ja, das werden ELA Gelder sein.
Via ELA kriegen die griechischen Banken Geld von der
EZB und kaufen dafür kurz laufenden griechische Staatsanleihen.
Ohne das wäre Griechenland schon pleite.
MfG
H.Maier

BlackForrester
14.06.2015, 22:26
Der europäische Steuerzahler muß letztlich für alle griechischen Schulden aufkommen, auch für nicht rückgezahlte Anleihen, die auf den Finanzmärkten ausgegeben wurden. Die privaten Investoren haben bisher meistens Wege gefunden, ihre Forderungen an Griechenland auf den Steuerzahler abzuwälzen. Wenn Griechenland sich auf den Finanzmärkten zu höheren Zinsen verschuldet als bei der EZB, dann kommt die Zahlungsunfähigkeit früher und es wird für Draghi, ergo den Steuerzahler der anderen Länder, noch teurer.


Das hast Du jetzt hervorragend beschrieben und den Grund dargelegt, warum sich Draghi gegen "private" Kredite an Griechenland verwehrt.

Ich vereinfache jetzt einmal drastisch:
Ginge ich heute zu der griechischen Regierung und würde sagen - hier, ich gebe Euch 10 Mrd. € und Ihr gebt mit dafür in einem halben Jahr 10,3 Mrd. € zurück...die Griechen würden sofort - wissend dass man das Geld nicht zurückzahlen kann - zugreifen.

In einem halben Jahr komme ich dann und will meine 10,3 Mrd. € und die Griechen haben das Geld nicht - dann müsste Griechenland entweder den Staatsbankrott erklären ODER die Eurogruppen müsste einspringen.

Deshalb kann es gar nicht im Sinne der Eurozone, der EZB oder des IWF sein, dass Griechenland vor irgendwo her - ohne Auflagen erfüllen zu müssen - Geld bekommt. Müsste man dann für die Schulden einstehen, da man einen sogenannten Grexit ja auf Teufel komm ´raus verhindern will - für einen Anleger eine bombensichere Geldanlage.

tosh
15.06.2015, 01:03
Das verstehe nun wer will - ....
Für GR gibt es bereits ein Tagesthema!

Man muss nicht alles doppelt diskutieren!

derNeue
15.06.2015, 09:31
Das hast Du jetzt hervorragend beschrieben und den Grund dargelegt, warum sich Draghi gegen "private" Kredite an Griechenland verwehrt.

Ich vereinfache jetzt einmal drastisch:
Ginge ich heute zu der griechischen Regierung und würde sagen - hier, ich gebe Euch 10 Mrd. € und Ihr gebt mit dafür in einem halben Jahr 10,3 Mrd. € zurück...die Griechen würden sofort - wissend dass man das Geld nicht zurückzahlen kann - zugreifen.

In einem halben Jahr komme ich dann und will meine 10,3 Mrd. € und die Griechen haben das Geld nicht - dann müsste Griechenland entweder den Staatsbankrott erklären ODER die Eurogruppen müsste einspringen.

Deshalb kann es gar nicht im Sinne der Eurozone, der EZB oder des IWF sein, dass Griechenland vor irgendwo her - ohne Auflagen erfüllen zu müssen - Geld bekommt. Müsste man dann für die Schulden einstehen, da man einen sogenannten Grexit ja auf Teufel komm ´raus verhindern will - für einen Anleger eine bombensichere Geldanlage.

Exakt.
der Unterschied ist einfach nur der:
-verschuldet sich Griechenland nur bei seinen europäischen Partnern, dann zahlen diese allein den griechischen Staatshaushalt.
-verschuldet sich Griechenland bei seinen europäischen Partnern und zusätzlich noch zu einem höheren Zinssatz am Kapitalmarkt, dann zahlen die europäischen Partner sowohl den griechischen Staatshaushalt als auch zusätzlich auch noch die Gewinne z.B. amerikanischer Hedgefonds, die diese mit den von der EZB garantierten Griechenlandanleihen machen.

An letzterem hat Draghi natürlich kein Interesse, warum sollte er auch? Warum George Soros mit europäischen Steuergeldern noch mitfüttern? Daraus ergibt sich weiteres Erpressungspotential der griechischen Regierung gegenüber seinen Partnern. Sind Recht und Verträge einmal gebrochen, wird der Sumpf und die Katastrophe immer größer.

herberger
15.06.2015, 09:35
Der griechische Finanzminister hat einen Schuldenerlass gefordert dann verzichtet Griechenland auf weitere Hilfsgelder,nur Griechenland bezahlt bereits keine Schulden mehr und ist trotzdem nicht lebensfähig.

Aber Griechenland und auch andere Mittelmeerstaaten sind vielleicht besser lebensfähig als Deutschland denn die Schattenwirtschaft ist in diesen Staaten grösser als die offizielle Wirtschaft.

Murmillo
15.06.2015, 09:53
Der griechische Finanzminister hat einen Schuldenerlass gefordert dann verzichtet Griechenland auf weitere Hilfsgelder,nur Griechenland bezahlt bereits keine Schulden mehr und ist trotzdem nicht lebensfähig.

...

Das Geld, was Griechenlad bis heute erhielt, ist sowieso weg. Dies ist Fakt. Und alles Geld, was sie jetzt noch erhalten, auch.
Nur kam dieses Geld ja nie bei der Bevölkerung an, im Gegenteil, die sollte den Gürtel enger schnallen. Die Kohle bekamen z.B. die Banken in Form ihre Kreditraten .
Also gibt es nur einen Weg aus der Misere- die Staatspleite. Damit blieben die Banken auf ihren Forderungen sitzen.
Danach könnte und müsste man Hilfsprogramme für Griechenland auf den Weg bringen- aber die würden dann auch bei der Bevölkerung ankommen. Diese Hilfsprogramme würde dann aber nur etwa 1/10 der momentanen Staatsschuldenhilfe kosten.
Und keine Angst- man malt immer der Popans an die Wand, dass dann die Gelder der deutschen Sparer bedroht wären. Dem ist nicht so, denn das Geld ist über einen Einlagensicherungsfonds abgesichert.

elas
15.06.2015, 09:55
In einem Supergebilde von vielen Staaten und Organisationen wie der EU wird die Verantwortung vollkommen verschleiert.

Niemand fühlt sich mehr verantwortlich gegen die Misstände anzukämpfen sodass sich am Ende die verbrecherischen Elemente durchsetzen.

Man müsste die EU zerschlagen damit es wieder besser werden kann. Aber selbst dazu finden sich keine Kräfte mehr.

elas
15.06.2015, 09:59
Das Geld, was Griechenlad bis heute erhielt, ist sowieso weg. Dies ist Fakt. Und alles Geld, was sie jetzt noch erhalten, auch.
Nur kam dieses Geld ja nie bei der Bevölkerung an, im Gegenteil, die sollte den Gürtel enger schnallen. Die Kohle bekamen z.B. die Banken in Form ihre Kreditraten .
Also gibt es nur einen Weg aus der Misere- die Staatspleite. Damit blieben die Banken auf ihren Forderungen sitzen.
Danach könnte und müsste man Hilfsprogramme für Griechenland auf den Weg bringen- aber die würden dann auch bei der Bevölkerung ankommen. Diese Hilfsprogramme würde dann aber nur etwa 1/10 der momentanen Staatsschuldenhilfe kosten.
Und keine Angst- man malt immer der Popans an die Wand, dass dann die Gelder der deutschen Sparer bedroht wären. Dem ist nicht so, denn das Geld ist über einen Einlagensicherungsfonds abgesichert.

Versuch mal vom Einlagensicherungsfonds die Zinsen zu bekommen die uns bereits seit Jahren unterschlagen werden.

PS: versuch mal an 10 Millionen Einwohner Geld zu verteilen. Das geht nur über Verteilerstellen und was da passiert wissen wir doch seit Jahrzehnten.

herberger
15.06.2015, 10:03
Seit 15 Jahren ist die Politik nicht die Lösung des Problems sondern sie ist das Problem.

LOL
15.06.2015, 10:22
[...]
Die Amerikaner haben auf dem G7 Treffen befohlen, Griechenland um jeden Preis im Euro zu halten. Es führt kein Weg daran vorbei: wenn man das will, dann wird der griechische Staatshaushalt auf alle Zeiten vom europäischen Steuerzahler finanziert. Die griechischen Superreichen werden noch reicher, die normalen Griechen leben ihr Luxusleben (Sozialstaat, Rente sind üppig verglichen mit den meisten anderen EU-Staaten) auf Kosten der anderen weiter.


Vielleicht sollten die Amerikaner besser mal befehlen dass deinesgleichen langsam mal das selbstständige Denken und Handeln lernt, damit deinesgleichen nicht nur den Befehlsempfänger mimt.
Was den angeblichen griechischen "Sozialstaat" angeht, so machst du wohl Witze, denn es gibt in Griechenland weder eine allgemeine Krankenversicherung (http://www.deutschlandfunk.de/griechenland-millionen-ohne-krankenversicherung.795.de.html?dram%3Aarticle_id= 288350) noch irgendein H4.

Der "Sozialstaat" in Griechenland ist allein die eigene Familie.