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Vollständige Version anzeigen : Deutsche für Abkehr von USA



Dr Mittendrin
12.06.2015, 08:58
Die Bundesbürger sehen Amerika so kritisch wie lange nicht mehr und wollen sich politisch von den USA emanzipieren. Zu diesem Schluss kommt die große transatlantische Erhebung eines US-Instituts. Vor allem für Präsident Barack Obama ist die Umfrage eine Ohrfeige.

Für verbissene Transatlantiker wie Jodlerkönig nicht





http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/umfragen/id_70968846/umfragewerte-im-sturzflug-deutsche-fuer-abkehr-von-den-usa.html

Helenos von Troja
12.06.2015, 09:12
Die Studie klingt so weit nachvollziehbar bis zu den beiden Sätzen :"Viel wichtiger ist den Deutschen aber eine globale Führungsrolle der Europäischen Union. Dafür sprachen sich 87 Prozent der Befragten aus." Hier betreten wir das Reich der Sagen und Mythen.

KALTENBORN
12.06.2015, 09:25
Die Studie klingt so weit nachvollziehbar bis zu den beiden Sätzen..
Diese extrem triviale Abstimmung dürfte selbst bei Durchschnittsgebildeten kaum als Umfrage geschweige denn Studie durchgehen.

Helenos von Troja
12.06.2015, 10:57
Diese extrem triviale Abstimmung dürfte selbst bei Durchschnittsgebildeten kaum als Umfrage geschweige denn Studie durchgehen.

Du mich auch.

Chelsea
12.06.2015, 11:03
Diese extrem triviale Abstimmung dürfte selbst bei Durchschnittsgebildeten kaum als Umfrage geschweige denn Studie durchgehen.

Korrekt. Aber wishful thinking kann ja auch glücklich machen.

KALTENBORN
12.06.2015, 11:07
Du mich auch.
war nicht unbedingt persönlich gemeint :schelm:

Hrafnaguð
12.06.2015, 11:14
Die Studie klingt so weit nachvollziehbar bis zu den beiden Sätzen :"Viel wichtiger ist den Deutschen aber eine globale Führungsrolle der Europäischen Union. Dafür sprachen sich 87 Prozent der Befragten aus." Hier betreten wir das Reich der Sagen und Mythen.

Eine globale Führungsrolle der EU ist sicher der feuchte Traum der ganzen Knallchargen in Brüssel.
Politisch und wirtschaftlich möchte man da gerne auf Augenhöhe mit den USA, Russland und China mitspielen.
Allerdings wird man damit politisch und wirtschaftlich direkter Konkurrent der USA. Die dabei sind das zu verhindern.
Mit nach Europa lancierten Flüchtlingsströmen. Eine chaotische, destabilisierte Region (man denkt da auf laaaange Sicht)
ist keine Gefahr, da sie keine Führungsrolle spielen kann, sondern in erster Linie mit sich selbst beschäftigt ist.

Helenos von Troja
12.06.2015, 11:33
Eine globale Führungsrolle der EU ist sicher der feuchte Traum der ganzen Knallchargen in Brüssel.
Politisch und wirtschaftlich möchte man da gerne auf Augenhöhe mit den USA, Russland und China mitspielen.
Allerdings wird man damit politisch und wirtschaftlich direkter Konkurrent der USA. Die dabei sind das zu verhindern.
Mit nach Europa lancierten Flüchtlingsströmen. Eine chaotische, destabilisierte Region (man denkt da auf laaaange Sicht)
ist keine Gefahr, da sie keine Führungsrolle spielen kann, sondern in erster Linie mit sich selbst beschäftigt ist.
Eben. Die EU ist ein Wunschtraum gewisser Eliten, aber nicht der breite Volkswille. Wie kann man sich denn mehr Einfluss von dieser Institution wünschen, wenn in etlichen Ländern die Wahlbeteiligung bei der letzten Europawahl deutlich unter 20 Prozent gesunken ist?

Bergischer Löwe
12.06.2015, 12:00
Die frische Saat des Antiamerikanismus wurde ab Ende der 1950er Jahre von der SED in Westdeutschland gesät, als die Gesellschaft der Bundesrepublik zur Ruhe kam und das Wirtschaftswunder bis auf die Ebene der Individuen durchschlug. Da läuteten dann in der DDR die Alarmglocken. Insbesondere angesichts der Massenflucht aus dem sowjetisierten Arbeiter- und Bauernparadies in den bösen imperialistisch gesteuerten US Marionettenstaat. Die erste Folge war die Mauer. Dann Infiltration in Westberlin durch die Auslandsabteilung der Staatssicherheit. Bis 1968 ff. wurden aus den zarten Pflänzchen ganze Wälder, in denen Michel heute noch herumirrt und die ideologisierte Frage stellt, ob wir noch "gut Freund" mit Amerika sein dürfen, oder nicht. Die Frage stellt sich aber überhaupt nicht. Die USA haben ein Geflecht aus Abhängigkeiten, Vereinbarungen, Verträgen und Abkommen um die Bunzelrepublik und ihre Ökonomie geflochten, aus denen ein Entkommen für beide Seiten mittlerweile unmöglich sein dürfte.

FranzKonz
12.06.2015, 12:23
Die frische Saat des Antiamerikanismus wurde ab Ende der 1950er Jahre von der SED in Westdeutschland gesät, als die Gesellschaft der Bundesrepublik zur Ruhe kam und das Wirtschaftswunder bis auf die Ebene der Individuen durchschlug. Da läuteten dann in der DDR die Alarmglocken. Insbesondere angesichts der Massenflucht aus dem sowjetisierten Arbeiter- und Bauernparadies in den bösen imperialistisch gesteuerten US Marionettenstaat. Die erste Folge war die Mauer. Dann Infiltration in Westberlin durch die Auslandsabteilung der Staatssicherheit. Bis 1968 ff. wurden aus den zarten Pflänzchen ganze Wälder, in denen Michel heute noch herumirrt und die ideologisierte Frage stellt, ob wir noch "gut Freund" mit Amerika sein dürfen, oder nicht. Die Frage stellt sich aber überhaupt nicht. Die USA haben ein Geflecht aus Abhängigkeiten, Vereinbarungen, Verträgen und Abkommen um die Bunzelrepublik und ihre Ökonomie geflochten, aus denen ein Entkommen für beide Seiten mittlerweile unmöglich sein dürfte.

Umso wichtiger wird es, CETA, TTIP und Konsorten zu verhindern.

Dabei habe ich wenig gegen Freihandel und Freihandelsabkommen. In Bezug auf die o.g. Vertragswerke resultieren meine Bedenken und mein Widerstand aus der Machart und den weitreichenden Zielen.

Wer technische Handelshemmnisse abschaffen will, sollte eher auf Normung setzen. Gerade da stellen sich die Amis saublöd an, denn sie sind so ziemlich die letzten auf der Welt, die noch nicht auf metrische Einheiten umgestellt haben.

Weiter ausführen mag ich das hier nicht, dafür gibt es eigene Stränge.

Lichtblau
12.06.2015, 12:34
Für verbissene Transatlantiker wie Jodlerkönig nicht





http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/umfragen/id_70968846/umfragewerte-im-sturzflug-deutsche-fuer-abkehr-von-den-usa.html

solche meldungen dienen dazu pro-amerikanische propaganda anzureizen, und anti-amerikanischer propaganda wind aus den segeln zu nehmen.

KuK
12.06.2015, 13:04
Umso wichtiger wird es, CETA, TTIP und Konsorten zu verhindern.

Wer technische Handelshemmnisse abschaffen will, sollte eher auf Normung setzen. Gerade da stellen sich die Amis saublöd an, denn sie sind so ziemlich die letzten auf der Welt, die noch nicht auf metrische Einheiten umgestellt haben.

Eine Volkswirtschaft von 320 Mio. Menschen auf metrische Einheiten umzustellen, stellt einen Kraftakt dar, der aber mit Sicherheit der US-Industrie positive Impulse senden könnte. Das beharren auf den unlogischen und höchst komplexen Zoll-Systemen wird sich noch bitter rächen, wenn es um die Zukunftssicherung der USA geht. Die Gewinde-Sammlungen von dort allein stellen eine Herausforderung an jeden Ingenieur dar, der metrisch aufgewachsen ist. Druckangaben, Temperaturangaben, alles Sonderfälle der Geschichte des British Empire. Dort zumindest hat man die Zeichen der Zeit erkannt und auf das wesentlich einfachere und logischere metrische System umgestellt. Der Vorgang dauerte bis zur Komplettumsetzung etwa 20 Jahre.
Beispiel Treibladungspulvergewichtsangaben:

Ein engl. Pfund zu 453,6 Gramm zerlegt sich "logischerweise" in 7000 grains zu je 66,8 Milligramm oder "Troy-Grains".

Selbstverständlich haben Apotheker abweichende Grain-Gewichte....

So bekommt der Wahnsinn System, wenn man nicht darüber lachen würde können. Kenner strecken bei dem Wort "127-Zähne-Zahnrad" für die Umstecksystem zu Zollgewinden an Drehmaschinen sowieso schon die Waffen. Die Krönung waren aber britische "Nummern-Gewinde", wie sie im Waffenbau öfters vorkamen. Da war schnell die Spitze der Fahnenstange erreicht.

navy
12.06.2015, 13:10
Niemand in Europa, will noch Partner der Amerikaner sein, welche Null Moral haben, ein kriminelles Enterprise sind.

Inklusive der Albaner, denn die wissen auch genau, wer die Verantwortung trägt, für das DEsaster im Balkan:haha:

FranzKonz
12.06.2015, 13:15
Eine Volkswirtschaft von 320 Mio. Menschen auf metrische Einheiten umzustellen, ...

Unbestritten. Aber dieses Einheitensystem stellt auch ein wirklich großes technisches Handelshemmnis dar, das die USA, wenn sie denn wollten, durchaus abschaffen könnten. Zumal sie, wie bereits angemerkt, so ziemlich die letzten auf der Welt sind, die es noch anwenden.

Das lässt mich wiederum daran zweifeln, ob die genannten Abkommen tatsächlich technische Handelshemmnisse beseitigen sollen. Immerhin liegt es in der Hand der USA, eines der größten dieser Hemmnisse selbst abzuschaffen.

KuK
12.06.2015, 13:36
Wenn die USA das Wort "Handelshemmnisse" aussprechen, meinen sie immer, daß es sich um Hemmnisse für die USA handelt, niemals um Hemmnisse für die Bündnispartner.

Dieses "Neusprech" muß man verstehen lernen.

FranzKonz
12.06.2015, 13:43
Wenn die USA das Wort "Handelshemmnisse" aussprechen, meinen sie immer, daß es sich um Hemmnisse für die USA handelt, niemals um Hemmnisse für die Bündnispartner.

Dieses "Neusprech" muß man verstehen lernen.

Das meint jeder für sich so, damit habe ich kein Problem. Auch mit dem Chlorhühnchen nicht. Unsere stopfen die Biester mit Antibiotika, das ist womöglich schlimmer.

Aber hier werden Unmengen von Themen in einen Vertrag gepackt und sind hinterher nicht mehr zu separieren. All diese technischen Hemmnisse sollten eher bei ISO (besser noch bei WSC (World Standards Cooperation), der die ISO angehört) geklärt werden. Danach schauen wir was übrig bleibt.

Candymaker
12.06.2015, 14:05
Die Bundesbürger sehen Amerika so kritisch wie lange nicht mehr und wollen sich politisch von den USA emanzipieren. Zu diesem Schluss kommt die große transatlantische Erhebung eines US-Instituts. Vor allem für Präsident Barack Obama ist die Umfrage eine Ohrfeige.

Zwischen "wollen" und "können" gibt es einen Unterschied.

Götz
12.06.2015, 14:28
Die Studie klingt so weit nachvollziehbar bis zu den beiden Sätzen :"Viel wichtiger ist den Deutschen aber eine globale Führungsrolle der Europäischen Union. Dafür sprachen sich 87 Prozent der Befragten aus." Hier betreten wir das Reich der Sagen und Mythen.

Wie es scheint, zielte diese Umfrage darauf ab versteckte deutsches Dominanzambitionen zu "entlarven". Jenes also was die USA und Großbritannien regelmäßig über uns propagieren, deren Propagandapparate brauchen wohl wieder neue Nahrung. Höchstwahrscheinlich will man den EUropäern die TTIP unter besonders präventiver anglo-amerikanischer Führung als einzige Alternative für Europa zur deutsch-russischen Vorherrschaft ans Herz zu legen versuchen (ans Hirn würde wohl nicht funktionieren).

Kurti
12.06.2015, 15:07
Die US-amerikanischen Wissenschaftler fuehren deren Berechnungen
schon seit langer Zeit mit dem MKSA-System durch (meter, kilopond,
sekunde, Ampére). In den Schulen wird es ebenfalls gelehrt - somit
duerfte die Abkehr von "miles, pounds" o.ae. nur noch eine Frage der
Zeit sein.

KALTENBORN
12.06.2015, 17:34
Niemand in Europa, will noch Partner der Amerikaner sein, welche Null Moral haben, ein kriminelles Enterprise sind.

Inklusive der Albaner, denn die wissen auch genau, wer die Verantwortung trägt, für das DEsaster im Balkan:haha:
Im Kosovo hat man aber noch recht gern mit dem Ami Händchen gehalten

Towarish
12.06.2015, 21:26
Niemand in Europa, will noch Partner der Amerikaner sein, welche Null Moral haben, ein kriminelles Enterprise sind.

Inklusive der Albaner, denn die wissen auch genau, wer die Verantwortung trägt, für das DEsaster im Balkan:haha:

Wer Geld und Technologie hat, hat auch Partner.

Man sollte realistisch bleiben, die USA werden nie wieder politisch abwesend sein.

Skippy
13.06.2015, 01:31
Die Studie klingt so weit nachvollziehbar bis zu den beiden Sätzen :"Viel wichtiger ist den Deutschen aber eine globale Führungsrolle der Europäischen Union. Dafür sprachen sich 87 Prozent der Befragten aus." Hier betreten wir das Reich der Sagen und Mythen.

Leider. Eine globale Fuehrungsrolle der EU waere wuenschensert.

navy
13.06.2015, 07:24
Wer Geld und Technologie hat, hat auch Partner.

Man sollte realistisch bleiben, die USA werden nie wieder politisch abwesend sein.

Geld haben die nicht. ein vollkommener wertloser Dollar mit Billiarden an Auslands Schulden

Maitre
13.06.2015, 20:23
Wer technische Handelshemmnisse abschaffen will, sollte eher auf Normung setzen. Gerade da stellen sich die Amis saublöd an, denn sie sind so ziemlich die letzten auf der Welt, die noch nicht auf metrische Einheiten umgestellt haben.


Es sind nicht nur die metrischen Einheiten. Das amerikanische… nennen wir es mal Normensystem ist dazu nämlich noch ein ungeheuerlicher Wahnsinn. Die Ausläufer davon merken wir zum Glück nur in bestimmten Bereich, wie den größtenteils unsinnigen Werkstoffbezeichnungen der Aluminium Association und bei bestimmten Sonderwerkstoffen.

FranzKonz
13.06.2015, 20:58
Es sind nicht nur die metrischen Einheiten. Das amerikanische… nennen wir es mal Normensystem ist dazu nämlich noch ein ungeheuerlicher Wahnsinn. Die Ausläufer davon merken wir zum Glück nur in bestimmten Bereich, wie den größtenteils unsinnigen Werkstoffbezeichnungen der Aluminium Association und bei bestimmten Sonderwerkstoffen.

Gut zu wissen, danke!