PDA

Vollständige Version anzeigen : Verlierer der Globalisierung?!



reaktiv
29.11.2005, 14:10
Meiner Meinung nach sind die Deutschen bei den Verlierer der Globalisierung einzuordnen. EU-Ost-Erweiterungen machen diesen Prozeß nur noch schneller und Auswanderungen der deutschen Unternehmen sind im vollen Gange.
Ebenfalls ist die Integration ein Aspekt der aus dem Effekt der Globalisierung kommt. Reichtum macht uns in der Globalisierungsprozeß zu den Verlierer, denn der wird stetig abgebaut und woanders hinverlagert. Wir sind zu teuer! was denkt ihr so über die Globalisierung?

Mohammed
29.11.2005, 14:26
Nur Nationen die sich versuchen von der Globalisierung abzuschoten sind verlierer, alle anderen gewinnen dadurch Vorteile. Wenn Deutschland unter den Verlierer einzuordnen ist (was ich wegen der hohen Zahl von Exporten bezweifel) liegt es an einer verfehlten Politik.
Durch die Osterweiterung hat Deutschland schon alleine wegen seiner zentralen Lage in Europa Vorteile.

Manfred_g
29.11.2005, 14:34
Meiner Meinung nach sind die Deutschen bei den Verlierer der Globalisierung einzuordnen. EU-Ost-Erweiterungen machen diesen Prozeß nur noch schneller und Auswanderungen der deutschen Unternehmen sind im vollen Gange.
Ebenfalls ist die Integration ein Aspekt der aus dem Effekt der Globalisierung kommt. Reichtum macht uns in der Globalisierungsprozeß zu den Verlierer, denn der wird stetig abgebaut und woanders hinverlagert. Wir sind zu teuer! was denkt ihr so über die Globalisierung?

Die Globalisierung ist kein bewußt gestartetes Manöver von irgendjemandem, sondern eine unvermeidliche Folge des politischen und technischen Fortschritts.

Die Vorteile der Globalisierung überwiegen meiner Meinung nach für alle daran teilnehmenden Parteien. Sie würden sonst nicht daran teilnehmen.
Innerhalb der einzelnen "Parteien" (Staaten) jedoch kann es zu mehr oder weniger großen Verwerfungen kommen, was von den Betroffenen jeweils als großer Segen oder großer Schaden empfunden wird.

Wenn Deutschland in der Summe das Gefühl hat, schlechter dazustehen, als noch vor 5 oder 15 Jahren liegt das imho nicht an der Globalisierung, sondern an Deutschland selbst.
Deutsche Bürokratie, Technologiefeindlichkeit, die Schwerfälligkeit und das Sympathisieren mit linken Ideologien mag in den 60/70-er Jahren zu verkraften gewesen sein - für den schnellen modernen Markt ist es das Todesurteil.

Die anderen werden zunehmend besser, sie wollen es auch sein und werden uns mehr und mehr den Rang ablaufen. Das ist mit oder ohne Globalisierung so.

Deutschland benimmt sich zur Zeit, wie alter überheblicher Adel der keinerlei Wertschöpfung mehr betreibt, den jungen fleißigen mit Neid und mißgunst beim Arbeiten zuschaut und dieses Treiben selbst als seinen Untergang wähnt.
Daß ihm dabei im Moment noch sein zur Neige gehendes Tafelsilber große Vorteile beschert, nimmt er ebensowenig wahr, wie den Umstand, daß er jederzeit zum Mitarbeiten in der Gemeinschaft eingeladen ist.

Wir müssen die Herausforderungen unbedingt annehmen, sonst werden wir uns, nachdem uns das Tafelssilber ausgegangen ist, wie Robinson auf seiner Insel fühlen: arm und der Wohlstand zieht an uns vorbei ohne uns zur Kenntnis zu nehmen.

Manfred_g
29.11.2005, 14:35
Nur Nationen die sich versuchen von der Globalisierung abzuschoten sind verlierer, alle anderen gewinnen dadurch Vorteile. Wenn Deutschland unter den Verlierer einzuordnen ist (was ich wegen der hohen Zahl von Exporten bezweifel) liegt es an einer verfehlten Politik.
Durch die Osterweiterung hat Deutschland schon alleine wegen seiner zentralen Lage in Europa Vorteile.
Jawolll, so ist es!

malnachdenken
29.11.2005, 14:38
Meiner Meinung nach sind die Deutschen bei den Verlierer der Globalisierung einzuordnen. EU-Ost-Erweiterungen machen diesen Prozeß nur noch schneller und Auswanderungen der deutschen Unternehmen sind im vollen Gange.
Ebenfalls ist die Integration ein Aspekt der aus dem Effekt der Globalisierung kommt. Reichtum macht uns in der Globalisierungsprozeß zu den Verlierer, denn der wird stetig abgebaut und woanders hinverlagert. Wir sind zu teuer! was denkt ihr so über die Globalisierung?


pssst. du nenutzt gerade eine technik der globalisierung: das internet.

Waldgänger
29.11.2005, 14:41
Nur Nationen die sich versuchen von der Globalisierung abzuschoten sind verlierer, alle anderen gewinnen dadurch Vorteile. Wenn Deutschland unter den Verlierer einzuordnen ist (was ich wegen der hohen Zahl von Exporten bezweifel) liegt es an einer verfehlten Politik.
Durch die Osterweiterung hat Deutschland schon alleine wegen seiner zentralen Lage in Europa Vorteile.

Welchen Vorteil haben das deutsche Volk und die anderen Völker in der Welt?
Ich sehe keinen!Auspressung und Armut, weil die Produktionskosen zu teuer sind
und Zerstörung der Volkskulturen im Sinne des Wettbewrbs und des Profits!
Die Macht des Kapitals ist der Feind der freien Welt!

reaktiv
29.11.2005, 14:49
so und nun erklärt mir mal jemand den begriff globalisierung.....

Zitat von Grünkreuz
Nur Nationen die sich versuchen von der Globalisierung abzuschoten sind verlierer, alle anderen gewinnen dadurch Vorteile. Wenn Deutschland unter den Verlierer einzuordnen ist (was ich wegen der hohen Zahl von Exporten bezweifel) liegt es an einer verfehlten Politik.
Durch die Osterweiterung hat Deutschland schon alleine wegen seiner zentralen Lage in Europa Vorteile.

zentrale Lage in Europa, sodass 90% der Saisonarbeiter aus Polen kommen??
das machen ca. 324 000 Arbeitserlaubnisverfahren.
Siemens ist das noch eine deutsche Firma??
die firmen gewinnen auf jeden fall dadurch sehr viel Kapital.......

reaktiv
29.11.2005, 14:54
Die anderen werden zunehmend besser, sie wollen es auch sein und werden uns mehr und mehr den Rang ablaufen. Das ist mit oder ohne Globalisierung so.

warum werden die anderen Besser?? weil sie die Technologie abschauen und sie billig vermarkten. Das macht die Globalisierung aus. Billige ausländische Arbeitskräfte sind das "Aus" der deutschen Wirtschaft.

Mohammed
29.11.2005, 15:00
....zentrale Lage in Europa, sodass 90% der Saisonarbeiter aus Polen kommen??
das machen ca. 324 000 Arbeitserlaubnisverfahren.
Siemens ist das noch eine deutsche Firma??
die firmen gewinnen auf jeden fall dadurch sehr viel Kapital.......

Du kannst ja gerne Spagel stechen, aber dafür bist du dir zu fein. Du hast also keinerlei Gründe dich darüber zu beschweren das Polen die harte Arbeit machen.

Siemens ist natürlich noch eine deutsche Firma

Mohammed
29.11.2005, 15:02
Welchen Vorteil haben das deutsche Volk und die anderen Völker in der Welt?
Ich sehe keinen!Auspressung und Armut, weil die Produktionskosen zu teuer sind
und Zerstörung der Volkskulturen im Sinne des Wettbewrbs und des Profits!
Die Macht des Kapitals ist der Feind der freien Welt!

Ich kann verstehen das dir die Freiheit angst macht. Kein Staat, keine Partei, kein Führer mehr der ein sagt was man zu tun hat. Jetzt ist man plötzlich auf sich gestellt und muss sich mit Andere aus aller Welt messen.

Wir stehen bei euch, gemeinsam brauchen wir keine Furcht haben, sondern können die neuen Chancen nutzen.

Manfred_g
29.11.2005, 15:02
die firmen gewinnen auf jeden fall dadurch sehr viel Kapital.......

Wenn du den Firmen ihr geld nicht gönnst, werden sie es dir auch nicht gönnen, nicht gönnen können, nicht gönnen müssen.
Darin steckt unser Untergang, nicht in der Globalisierung.

Den halben Tag im Intern versurfen / versumpfen und gleichzeitig die fürchterliche Armut und den Umstand "wir wären zu teuer" zu beklagen... Sorry, aber des geht nicht zusammen.

Tatsache ist, daß die Anspruchshaltung der meisten Deutschen um ein wesentliches Maß höher ist, als ihre Bereitschaft, dafür etwas zu tun.

Vielfrass
29.11.2005, 15:04
...
Tatsache ist, daß die Anspruchshaltung der meisten Deutschen um ein wesentliches Maß höher ist, als ihre Bereitschaft, dafür etwas zu tun.

die sind alle von modena360 verhetzt ...

--

reaktiv
29.11.2005, 15:06
da hast du recht ich bin mir zu fein, denn ich habe vor zu studieren und deshalb brauch ich die arbeit nicht, vielleicht aber die leute die keine andere möglichkeit haben, da sie einen schlechteren abschluss haben. da könnte man genauso argumentieren warum arbeitet die bundeskanzlerin nicht als spargelstecherin???? ist sie sich selbst zu fein??
oder ist sie in ihrem beruf und ihrer vorrausgehenden ausbildung gerecht??
du hast vollkommen recht wir deutschen leben von unserem selbstverständnis, dass wir nicht solche arbeit verrichten können... aber kann sich das nich ändern??

reaktiv
29.11.2005, 15:10
Den halben Tag im Intern versurfen / versumpfen und gleichzeitig die fürchterliche Armut und den Umstand "wir wären zu teuer" zu beklagen... Sorry, aber des geht nicht zusammen.

wie meinen?

Leyla
29.11.2005, 15:11
Reichtum macht uns in der Globalisierungsprozeß zu den Verlierer, denn der wird stetig abgebaut und woanders hinverlagert. Wir sind zu teuer!Ich würde mal sagen, ob ein deutscher Arbeiter mit den bescheidenen Gehaltsvorstellungen eines chinesischen Arbeiters konkurrieren kann, hängt nicht nur von ihm selber ab, sondern auch ganz entscheidend von den Lebenshaltungskosten in diesem Land.

Entweder gibt es in absehbarer Zeit eine "Deflation" oder ein Deutscher hat auch weiterhin keine Chance, einen Chinesen oder auch nur einen Polen zu unterbieten.

reaktiv
29.11.2005, 15:12
Wenn du den Firmen ihr geld nicht gönnst, werden sie es dir auch nicht gönnen, nicht gönnen können, nicht gönnen müssen.
nein ich gönne dem Ausbeutermonopol in China, Afrika und Indien dieses Kapital nicht!

reaktiv
29.11.2005, 15:13
Ich würde mal sagen, ob ein deutscher Arbeiter mit den bescheidenen Gehaltsvorstellungen eines chinesischen Arbeiters konkurrieren kann, hängt nicht nur von ihm selber ab, sondern auch ganz entscheidend von den Lebenshaltungskosten in diesem Land.

Entweder gibt es in absehbarer Zeit eine "Deflation" oder ein Deutscher hat auch weiterhin keine Chance, einen Chinesen oder auch nur einen Polen zu unterbieten.

gebe ich recht.....

Mohammed
29.11.2005, 15:15
... aber kann sich das nich ändern??

Klar wir müssten alle Sozialleistungen so weit streichen, dass die Leute gezwungen sind Spargel zu stechen, wenn sie nicht verhungern wollen. Das gibt es aber gleich geheule das es unsozial sei usw.

Vielfrass
29.11.2005, 15:19
Klar wir müssten alle Sozialleistungen so weit streichen, dass die Leute gezwungen sind Spargel zu stechen, wenn sie nicht verhungern wollen. Das gibt ...

vielleicht aber auch mal RICHTIG krasse strassenkriminalität ... in verbindung mit den budget-kürzungen bei den bullen ist das eine mischung, die dem stalinistischen beamtenapparat der eu missfallen dürfte => arbeit abschaffen!!!

--

reaktiv
29.11.2005, 15:19
[QUOTE]Siemens ist natürlich noch eine deutsche Firma[QUOTE]

aufm papier ja, in der Realität eher weniger. 62% des Konzernvolumen sind im Ausland.

Leyla
29.11.2005, 15:22
Klar wir müssten alle Sozialleistungen so weit streichen, dass die Leute gezwungen sind Spargel zu stechen, wenn sie nicht verhungern wollen. Das gibt es aber gleich geheule das es unsozial sei usw.Sagte der 24-Stunden-Kampfspammer, der im Notfall auf seine Eltern zurückgreifen kann.

Mohammed
29.11.2005, 15:41
[QUOTE]Siemens ist natürlich noch eine deutsche Firma[QUOTE]

aufm papier ja, in der Realität eher weniger. 62% des Konzernvolumen sind im Ausland.

Ja und wo ist das Problem ? Wenn eine Firma auf dem weltweiten Markt tätig sein will, darf sie sich nicht im eigenen Land verstecken :rolleyes:

Vielfrass
29.11.2005, 15:46
Ja und wo ist das Problem ? Wenn eine Firma auf dem weltweiten Markt tätig sein will, darf sie sich nicht im eigenen Land verstecken :rolleyes:

warum nicht? - es reicht doch, das zeug zu exportieren ...

--

reaktiv
29.11.2005, 16:14
ja dann ist sie aber auch keine deutsche firma mehr sondern eine im internationalen verstrickten netz.....

Mohammed
29.11.2005, 16:21
warum nicht? - es reicht doch, das zeug zu exportieren ...

--

Von Wirtschaft keine Ahnung :rolleyes:

Mohammed
29.11.2005, 16:21
ja dann ist sie aber auch keine deutsche firma mehr sondern eine im internationalen verstrickten netz.....


Natürlich ist es weiterhin eine deutsche Firma :wand:

reaktiv
29.11.2005, 16:23
jop, immer doch!!! 62% international 38% deutsch!

reaktiv
29.11.2005, 16:30
ich würde es mal so formulieren: Die deutschen Arbeitnehmer sind die Verlierer und die großen Kozerne die Gewinner. Jetzt muss man sich nur noch fragen ob die Regierung was dagegen machen kann...

Mohammed
29.11.2005, 16:32
jop, immer doch!!! 62% international 38% deutsch!
100% Deutsch, da international keine Nationalität hat


ich würde es mal so formulieren: Die deutschen Arbeitnehmer sind die Verlierer und die großen Kozerne die Gewinner. Jetzt muss man sich nur noch fragen ob die Regierung was dagegen machen kann...

Solange viele Deutsche wie du in der Wirtschaft den Feind sehen, wird es mit unseren Land niemals aufwärts gehen.

Manfred_g
29.11.2005, 16:41
ich würde es mal so formulieren: Die deutschen Arbeitnehmer sind die Verlierer und die großen Kozerne die Gewinner. Jetzt muss man sich nur noch fragen ob die Regierung was dagegen machen kann...

Sie könnte ein Verbot gegen unsinnige Formulierungen aussprechen.

Aber wir sollten uns eher um den Verfall des Wohlstandes in Deutschland sorgen.

Manfred_g
29.11.2005, 16:45
warum nicht? - es reicht doch, das zeug zu exportieren ...

--

Solange sich viele Deutsche zu schade dafür sind, für einen Lohn zu arbeiten (OBWOHL sie -ausser der Stütze- keine höhere legale Einkommensquelle finden), um den sich Polen oder Chinesen prügeln würden und dafür noch länger arbeiten, wird das nicht klappen.
Denn Export alleine ist ein Verlustgeschäft, wenn die Ware vom Auslandskunden nicht bezahlt werden kann oder will.

reaktiv
29.11.2005, 16:50
Sie könnte ein Verbot gegen unsinnige Formulierungen aussprechen.

Aber wir sollten uns eher um den Verfall des Wohlstandes in Deutschland sorgen.

sehr beeindruckend. mal wieder einen geistreichen beitrag dazu gegeben. was hast du gegen diese formulierung? was mich bei diesem forum so dermaßen aufregt ist, dass leute einfach ein kommentar abgeben ohne dies zu begründen! meiner meinung nach ist ein forum da um zu diskutieren und später auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. nunja es gibt hier eher den 2ten fall, wo sich leute gegenseitig fertig machen und stur bei ihrer meinung bleiben.... und nicht einbisschen auf die argumente des anderen eingehen.

reaktiv
29.11.2005, 16:52
ich würde z.B. Grünkreuz in einigen Hinsichten zustimmen:


Klar wir müssten alle Sozialleistungen so weit streichen, dass die Leute gezwungen sind Spargel zu stechen, wenn sie nicht verhungern wollen. Das gibt es aber gleich geheule das es unsozial sei usw.

Mohammed
29.11.2005, 16:56
ich würde z.B. Grünkreuz in einigen Hinsichten zustimmen:

Das war nicht meine Meinung, sondern der logische Schluß aus deinen Folgerungen.

Ich denke das man sich damit abfinden muss das Deutschlands Zukunft nicht in der Landwirtschaft und einfachen Industrie liegt

Manfred_g
29.11.2005, 17:31
sehr beeindruckend. mal wieder einen geistreichen beitrag dazu gegeben. was hast du gegen diese formulierung? was mich bei diesem forum so dermaßen aufregt ist, dass leute einfach ein kommentar abgeben ohne dies zu begründen! meiner meinung nach ist ein forum da um zu diskutieren und später auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. nunja es gibt hier eher den 2ten fall, wo sich leute gegenseitig fertig machen und stur bei ihrer meinung bleiben.... und nicht einbisschen auf die argumente des anderen eingehen.

Du als Strangeröffner und Verfasser solcher Aussagen wie "nein ich gönne dem Ausbeutermonopol in China, Afrika und Indien dieses Kapital nicht!" erwartest von anderen, daß sie sich hier verausgaben? Du erweckst gar nicht den Eindruck, daß du Lust hättest auf ernsthafte Argumente einzugehen.
Du eröffnest Anti-Globalisierungs- und Anti-Wirtschaftsstrang Nr. x (x>100) und erwartest, daß sich die andern einen Zacken aus der Krone brechen, dir die Welt zu erklären.
Wenn du Niveau halten willst, gehe in Vorleistung, lies hier alte Beiträge, alte Stränge durch, nimm dazu Stellung aber erwarte doch keine ernsthafte Antwort, solange du nichts anderes tust, als abgedroschene Phrasen zum -zigsten Male zu wiederholen.
Sei froh, daß du dafür nur etwas harmlose Blödelei erntest.

reaktiv
30.11.2005, 16:14
anti-wirtschaftsstrang?? habe ich gegen die wirtschaft was gesagt, vielleicht gegen einige wirtschaftsformen.
Anti-Globalisierung?? in einigen hinsichten ja, in anderen nein!

Manfred_g
30.11.2005, 16:42
anti-wirtschaftsstrang?? habe ich gegen die wirtschaft was gesagt, vielleicht gegen einige wirtschaftsformen.
Anti-Globalisierung?? in einigen hinsichten ja, in anderen nein!

Na gut, versuch ich mal konstruktiv gegenzufragen: warum glaubst du denn, verlieren wir durch die Globalisierung? Ich würde eher sagen, wir verlieren durch selbstverschuldetes Verhalten, das die Globalisierung nur offenkundig werden läßt.
Daß zusätzlich, die Reichen Länder den relativen Abstand zu den Schwellenländern nicht in jedem Fall halten können ist eigentlich auch klar. das ist also noch ein zusätzlicher psychologische "Hammer" für uns. Beispielweise boomt China und wir dümpeln so dahin... aber China boomt insbesondere deswegen, weil sie unser Niveau noch lange nicht haben. Verlierer im absoluten Sinne, sind wir deshalb nicht.

Don
30.11.2005, 19:08
Das ganze ist ein ziemlich komplexes Spiel, dabei gibt's immer Gewinner und Verlierer.
Einige verlieren weil sie schlichtweg Pech haben, andere weil sie zu dämlich oder zu faul sind. Vice versa die Gewinner.
Ist auch nicht neu, die gern genommene Globalisierung.
Ich hatte neulich ein kleines Firmenjahrbuch von 1911 zum Rumschmökern, dort wurde nahezu panisch darüber berichtet wie Getreideimporte aus Brasilien die heimischen (D) Bauern förmlich unterpflügten.
Lag einfach an folgenden Umständen, der Weizen war billiger incl. Transport, und qualitativ besser in seiner Mahl- und Backeignung.
Ich vermute mal, daß daher rührende gravierendere Auswirkungen auf die deutsche Landwirtschaft damals nur vom beginnenden WK1, also dem zusammenbrechenden Aussenhandel verhindert wurden.

Wenn jemand wirklich nachbohrt, findet er vielleicht derartige win-loose Ereignisse bereits zu Zeiten Dschingis Khans im Zusammenhang mit der Seidenstraße.

Eine (nebst anderen) nicht zu leugnende Veränderung der Qualität solcher Vorgänge liegt in unserer Zeit m.E. an der Geschwindigkeit und Grössenordnung weltweit fliessender Kapitalströme. Das gabs vor 100 Jahren in dieser Form nicht.
Nur das ist nicht das Problem, auch wenn Lafontaine und Freunde das gerne suggerieren und als selbsternannte Wirtschafts- und Finanzexperten zu gerne mit Gesetzen und Regulierungen wieder mal einen sozialistischen Grossfeldversuch starten würden.
Das Problem (oder zumindest ein wichtiger Teil des Problem) ist, das sowohl z.B. um 1911 wie heute unsere Gesellschaft, ihre Politiker, nahezu alle Funktionäre und eine Vielzahl von Unternehmern und Managern beim Erscheinen dieses Phänomens den Kopf in den Sand steckten und sich verbockt weigern, ihn wieder rauszuziehen.

Beim Weizenbeispiel ganz deutlich, die Bauern forderten Schutzzölle und bekamen sie. Ging ja auch noch einfach als Nationalstaat.
Die Müller und Bäcker hatten schlechteres und teureres Rohmaterial, die Verbraucher dito bei Brot uns Semmeln.
Die Situation haben wir fast identisch heute beim Zucker.
Und da geht's nicht nur um die Bauern, die kriegen wenn's schiefgeht eben Rapsanbau subventioniert für sinnlosen Biodiesel.
Die Subventionsfalle bezüglich des Zuckers zeitigte weit schlimmere Folgen, nämlich mehrere Zuckerkonzerne ( sind übrigens AG's in der Hand von Genossenschaften der Rübenbauern), die zig Milliarden in hypermoderne Produktionsstandorte mit mehreren Tausend Arbeitsplätzen investierten ( schlimmer noch, noch investieren)
Wenn die WTO das Zuckerkartell sprengt, brennt dort der Hut an allen Ecken.

Ich befürworte nicht die Zuckererzeugung auf gerodeten Urwaldflächen, noch weniger finde ich es begrüssenswert das Zeug dann billig vor die Tür gekippt zu bekommen um den Preis zerstörter Landwirtschaft- und Industriebetriebe bei uns.
Nur wenn sich diese Situation abzeichnet, und das tut sie seit geraumer Zeit, muss klar sein dass ich nicht vorhandene Handelsgrenzen nicht mehr dichtmachen kann mit der Konsequenz, rechtzeitig den möglichst reibungsarmen Wandel einzuleiten.
Statt dessen fahren wir in allen möglichen Bereichen mit Volldampf aufs Abstellgleis, gelegentlich legen wir sogar noch ein paar Scheite nach und wundern uns dann, wie wenig es wir uns immer öfter leisten können den Schrott wegzuräumen.

Belege? wie wärs mit dem Kohlebergbau? In 10 Jahren werde ich mich vermutlich über echauffierte Grünsozialisten totlachen, die den Import von Windrädern aus China bejammern....