PDA

Vollständige Version anzeigen : Mindestlohn kostet fast 240.000 Minijobs



Seiten : 1 [2]

BlackForrester
30.05.2015, 23:27
Nein, den Leuten wird eingeredet, dass der Unternehmer einen Teil ihrer Sozialversicherungsbeiträge aus eigener Tasche zahlt. Und das ist Unsinn.
Für den Unternehmer sind das alles Lohnkosten und für den Arbeitnehmer ist das alles zusammen sein Lohn. Nicht der Unternehmer zahlt einen Teil seiner Sozialversicherungsbeiträge, sondern der Arbeitnehmer zahlt 100% seiner Sozialversicherung von seinem eigenen Lohn.


Hättest Du gesagt ein Arbeitnehmer muss eine Lohnkosten erwirtschaften müsste man Dir zustimmen.

Aber den Unterschied zwischen Entlohnung und Lohnkosten nicht zu kennen - da wird jeder Versuch scheitern Dir zu erläutern zu wollen.

BlackForrester
30.05.2015, 23:33
Schreib halt mal was aus der Praxis statt Phrasen.


Wenn man sich auf die mehr oder minder großen Kapitalgesellschaften als "Unternehmerschaft" in diesem Lande beschränkt kann man nicht einmal unbedingt widersprechen. Die wurden von der linken Seite des politischen Spektrums seit 1998 auf alle nur erdenklich Art und Weise gepampert.

Die Masse der deutschen Unternehmen sind aber keine mehr oder minder große Kapitalgesellschaften, sondern kleine bis mittelständische Personengesellschaften, wo man oftmals als Unternehmer voll haftet und ob Die Ihre "Gewinne" um 60% gesteigert haben...man darf dies in Zweifel ziehen und wenn es dann tatsächlich eine Partei wagt bei diesen Unternehmen ein wenig über Steuererleichtungerung nachzudenken, dann läuft das politische linke Spektrum Sturm dagegen.

BlackForrester
30.05.2015, 23:43
Die Bevölkerung strebt natürlich nach den billigsten Preisen, auch bei Produkten und Dienstleistungen, die nicht entbehrlich sind so wie die meißten Leistungen im Gesundheitswesen. Wenn allerdings die Preise der Löhne wegen steigen und dann die Produkte und Dienstleistungen nicht mehr gefragt sind, dann kann man sie als entbehrlich bezeichnen. Ansonsten würden sie auch bei höherem Preis nachgefragt werden.


Du beschreibst das Egoismus-Ich, welches die heutige Zeit beherrscht und von gewissen politischen Richtungen massivst geschürt wird.

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, wo noch die Maxime galt "Leben und leben lassen"...sprich, man wusste dass man für eine Dienstleistung, Ware oder Produkt die Summe X zu zahlen hatte wollte man den Anderen nicht in den Ruin treiben.

Genau diese Maxime ist heute aber vollkommen abhanden gekommen - man weiß, dass man den Anderen sozusagen in den "Ruin" treibt und nimmt dies wissentlich und willentlich in Kauf so lange man seinen eigenen Egotrip befriedigen kann zu Lasten Dritter zu leben.

BlackForrester
30.05.2015, 23:45
so ging es mir mit meinem nebenjob.
ich hatte gesetzlichen urlaub (auf dem papier), mußte aber, wenn ich den tatsächlich nahm, für eine vertretung sorgen und diese auch bezahlen, aus der eigenen tasche, weil während
meines urlaubs kein geld auf mein konto überwiesen wurde. :basta:
ich habe nicht oft urlaub genommen.


Womit Dein Arbeitgeber eindeutig rechtswidrig gehandelt hat...und ja, es liegt dann bei Dir Deine Rechte einzufordern und ggf. einzuklagen.

BlackForrester
31.05.2015, 00:00
Klar. Weitere Kriterien sind natürlich der persönliche Zeit- und Materialverbrauch bei Selbsterbringung oder wie gut ich einzelne Anbieter austauschen kann.


Ich denke da lieber...will ich die Arbeit selber machen, auch wenn ich es könnte?

Ich lebe nicht um zu arbeiten - ich arbeite um zu leben und ich versuche die Arbeitsleistung, welche Andere für mich erbringen, wertzuschätzen...sprich meine Zugehfrau verdient mehr als den Mindestlohn und zwar NETTO und ich bin sehr froh, dass mir diese Frau einen nicht geringen Teil der ungeliebten Hausarbeit abnimmt und ich, wenn ich nach Hause komme mich auf meine Sofa schmeißen kann und mich nicht erst um meine Wohnung, Wäsche etc. kümmern muss.

Das Schöne dabei ist noch - deutscher Steuergesetzgebung sei Dank - ich setze diese Kosten von der Steuer ab :D was dann mein zu versteuerndes Einkommen mindert.

Skorpion968
31.05.2015, 00:40
Gut, Deine Ansicht ist dass der Verlust von 240 000 Minijobs eh nur eine Legende der Mindestlohngegner ist...gelle.

Meine Ansicht ist, dass der Verlust von 240.000 mies bezahlten Jobs eher Segen als Fluch ist.

Skorpion968
31.05.2015, 00:42
Geschwalle aus der Kaderschmiede. Wenn 2000 die Rendite 4 % war und sie stieg um 60 % so ist sie bei 6,4 %.

Und soll wohl heissen Arbeitnehmer müssen 60 % mehr haben ?

Ich habe 200 life eine grosse Firma pleite gehen sehen.
Die künftigen Aufträge sollen billiger gemacht werden sagte Aral.
So bei IGM Tarifen unmöglich.
Nun machen die Aufträge 2 andere Firmen , nicht zu IGM Tarifen.


Schreib halt mal was aus der Praxis statt Phrasen.

Die Zahlen sind unmissverständlich.
Anstieg der Löhne 0%
Anstieg der Kapital- und Unternehmergewinne 60%

Das ist ganz real und mitten aus der Praxis.

Skorpion968
31.05.2015, 00:43
Bei so einem Kindergartenwissen wundern mich unsere Wähler nicht.

Wenn du nur Kindergartenwissen hast, musst du dich mal weiterbilden.

Skorpion968
31.05.2015, 00:46
Dumm jetzt nur...um auf eine Rente zu kommen von welcher man Leben kann (also Mindestlohn abzgl. Steuern und Abgaben - dieses Geld braucht man um sein Leben ohne staatliche Transferleistungen bestreiten zu können - erzählt doch die Mindestlohnbefürworterfraktion permanent) brauchst Du eine Nettorente von rund 1 050 €, was vorraussetzt dass Deine Bruttorente im Bereich von 1 150 - 1 200 € liegt.

Um so eine Rente zu erreichen musst Du (Heute)
1) entweder in 45 Arbeitsjahren um die 42 Rentenpunkte (Rentner West) und über 45 Rentenpunklte (Rentner Ost) kommen. Um auf diesen Wert zu kommen musst Du den Mindestlohn (in Deutschland West) beinahe verdoppelst, auf weit über 16 € die Stunde. Beim absinkenden Rentenniveau der nächsten 15 Jahre reicht aber nicht einmal mehr eine Verdoppelung des heutigen Mindestlohnes aus, sondern Du musst noch eine deutliche Schippe drauflegen...dumm gelaufen.
2) den Rentenbeitragssatz deutlich erhöhen...schon jetzt ist die Rede von einem Rentenbeitragssatz mit des nächsten Jahrzehntes von 22, 23%...wollte man das Renteniveau also halten (man müsste es ja eigentlich deutlich anheben) wäre ein Beitragssatz von 30% nicht irreal und wen trifft so ein Beitragssatz besonders...schon wieder dumm gelaufen

Du kannst natürlich 1) und 2) auch mischen...dann erhöht sich halt der Mindestlohn auf "nur" 14, 15 € und der Rentenbeitragssatz "nur" auf 26, 27%...und wenn triffst Du damit? Ups...vor allem den Arbeitnehmer, welche wieder unter dem Lieblingssport dem Arbeitnehmer das Geld auf alle erdenkliche Art und Weise aus der Tasche zu ziehen zu leiden haben um dieses Geld nach Deinem preußischen Junkerdenken in Gutsherrenart - nach Gehorsam der Untertanen - wieder zu verteilen...

Die Schröderregierung hat damals ordentlich an der Rentenformel rumgepfuscht. Würde man nur das wieder rückgängig machen, gäbe es schon ordentliche Verbesserungen für die Rentner.

Skorpion968
31.05.2015, 00:47
Hättest Du gesagt ein Arbeitnehmer muss eine Lohnkosten erwirtschaften müsste man Dir zustimmen.

Aber den Unterschied zwischen Entlohnung und Lohnkosten nicht zu kennen - da wird jeder Versuch scheitern Dir zu erläutern zu wollen.

Ja, bei dir scheitern auch allerhand Versuche. :D

BlackForrester
31.05.2015, 00:50
Meine Ansicht ist, dass der Verlust von 240.000 mies bezahlten Jobs eher Segen als Fluch ist.


Ob das die 240 000 Betroffenen auch so sehen und nicht eher Du der Fluch und nicht der Segen bist?

Skorpion968
31.05.2015, 00:58
Ob das die 240 000 Betroffenen auch so sehen und nicht eher Du der Fluch und nicht der Segen bist?

Ich schlage vor, du fragst einfach mal einen von denen. Bevor du hier einfach irgendwas behauptest und in deinem Gegeifer gegen den Mindestlohn Tod und Teufel an die Wand malst. Und dann frag auch mal jemanden, der vorher mit 3,50 abgespeist wurde.

BlackForrester
31.05.2015, 01:01
Die Schröderregierung hat damals ordentlich an der Rentenformel rumgepfuscht. Würde man nur das wieder rückgängig machen, gäbe es schon ordentliche Verbesserungen für die Rentner.


Richtig...und der Rentenbeitragssatz um die Ausgaben zu finanzieren wäre dann wohl schon jetzt deutlich über 20% und damit trifft Du wieder voll genau Diejenigen, denen Du angeblich Gutes tun willst...nämlich die Bezieher eines Mindestlohnes, welche diese Beiträge in voller Höhe bezahlen müssten und dann netto noch weniger in der Tasche hätten.

Die linke Rentenkürzungsreform wirkt voll umfänglich erst in 15 Jahren...heute sind die Auswirkungen zwar schon spürbar, aber noch marginal.

Am Ende des Tages hätte aber ein Mindestlöhner OHNE die rot-grüne Rentenform unwesentlich Rente in der Tasche und das Delta zwischen Rente und dem NETTOmindestlohnniveau (was man ja zum leben braucht - man muss es immer wieder betonen) wären immer noch mehrere hundert Euro weniger.

BlackForrester
31.05.2015, 01:11
Ich schlage vor, du fragst einfach mal einen von denen. Bevor du hier einfach irgendwas behauptest und in deinem Gegeifer gegen den Mindestlohn Tod und Teufel an die Wand malst. Und dann frag auch mal jemanden, der vorher mit 3,50 abgespeist wurde.


Ich weiß jetzt nicht woher Du weißt, dass diese 240 000 Minijobber 3,50 € die Stunde verdient haben. Dies versuchst Du mit Deiner steoretypen Behauptung zwar zu suggerieren, aber kannst es nicht einmal im Ansatz belegen.

BlackForrester
31.05.2015, 01:14
Ich schlage vor, du fragst einfach mal einen von denen. Bevor du hier einfach irgendwas behauptest und in deinem Gegeifer gegen den Mindestlohn Tod und Teufel an die Wand malst. Und dann frag auch mal jemanden, der vorher mit 3,50 abgespeist wurde.


Nachsatz:
Ich bin gegen diese Art von Mindestlohn, weil dieser nicht zielführend ist und für den Kreis der Menschen eben keine Verbesserung darstellt - dass Du eine abweichende Meinung als Gegeifer abtust zeigt Dein demokratisches Verständnis die Meinung eines anderen respektieren

Skorpion968
31.05.2015, 01:25
Richtig...und der Rentenbeitragssatz um die Ausgaben zu finanzieren wäre dann wohl schon jetzt deutlich über 20% und damit trifft Du wieder voll genau Diejenigen, denen Du angeblich Gutes tun willst...nämlich die Bezieher eines Mindestlohnes, welche diese Beiträge in voller Höhe bezahlen müssten und dann netto noch weniger in der Tasche hätten.

Die linke Rentenkürzungsreform wirkt voll umfänglich erst in 15 Jahren...heute sind die Auswirkungen zwar schon spürbar, aber noch marginal.

Am Ende des Tages hätte aber ein Mindestlöhner OHNE die rot-grüne Rentenform unwesentlich Rente in der Tasche und das Delta zwischen Rente und dem NETTOmindestlohnniveau (was man ja zum leben braucht - man muss es immer wieder betonen) wären immer noch mehrere hundert Euro weniger.

Man kann die Rentenbeiträge auch progressiv aufstellen. Du laberst doch immer von deinem Schweizer Rentensystem ... und nun schon wieder so phantasielos?

Skorpion968
31.05.2015, 01:27
Ich weiß jetzt nicht woher Du weißt, dass diese 240 000 Minijobber 3,50 € die Stunde verdient haben. Dies versuchst Du mit Deiner steoretypen Behauptung zwar zu suggerieren, aber kannst es nicht einmal im Ansatz belegen.

Ich spreche dabei nicht (nur) von den Minijobbern. Es gab bis dato auch unzählige Vollzeitjobber mit 3,50 Dreckslohn. Vielleicht fragst du einfach mal einen von denen, wie die das fanden. Und ob die lieber wieder auf 3,50 zurück wollen, damit die Minijobs wieder kommen, über deren Verlust du dich derart ergeiferst. Bin mal gespannt, ob du einen von denen mit deinen vorgeschobenen Rentnern und Studenten überzeugst, lieber wieder für einen Dreckslohn zu arbeiten.

Skorpion968
31.05.2015, 01:33
Nachsatz:
Ich bin gegen diese Art von Mindestlohn, weil dieser nicht zielführend ist und für den Kreis der Menschen eben keine Verbesserung darstellt - dass Du eine abweichende Meinung als Gegeifer abtust zeigt Dein demokratisches Verständnis die Meinung eines anderen respektieren

Das ist unlogisches Geschwätz. Auch wenn du das als Meinung bezeichnest, bleibt es unlogisches Geschwätz.

Selbstverständlich geht es vielen durch den Mindestlohn besser. Insbesondere denjenigen, die vorher zu ganz geringen Löhnen arbeiten mussten.

Pythia
31.05.2015, 03:17
Es gibt keinen Arbeitgeberanteil. Selbst wenn du 28 Euro/Stunde Lohnkosten hast, bleiben bei deinen 19,83 immer noch rund 972 Euro/Stunde übrig. Wo bleiben die? Also die Klofrau, die den ganzen Laden schmeißt und die Scheiße wegmacht, kriegt gerade mal 3% des Umsatzes. Wo bleiben die übrigen 97%? Hm?Da Du als extrem begriffs-stutziger Soze in der Sozial-Hängematte auf Kosten Anderer so feist lebst, daß Du laut Deinen eigenen Angaben den höchsten Steuersatz der BRD zahlst, also für Deine irren Mengen Alkohol und Zigaretten, ist bei Dir jeder Erklärungs-Versuch vergeblich. Bleib bei Deinen selbst gebastelten Zahlen-Märchen als Ersatz für fehlende Betriebswirtschafts-Kenntnisse.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Werden Dir die Steuern zu hoch, kannst Du Dich ja auch in die in die Sozen-Vollversorgungs-Anstalt Berlin-Hohenschönhausen begeben, wo Du vor hohen Alkohol- und Zigaretten-Steuern viel geschützter bist: Alkohol-Konsum ist dort gering, Tabak-Steuer für Selbst-Gedrehte ist niedriger, und Kiff-Zeug ist steuerfrei. Dort kannst Du also nerven-schonend auf Deine Auswilderung warten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/04/SOZEN.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Deine Kommiltonen in der Sozen-Vollversorgung werden Deine Zahlen-Märchen vielleicht sogar mit Applaus ehren: je blöder sie sind, desto mehr Applaus kannst Du erwarten, und Applaus ist schließlich die halbe Gage, die Du dann ja schonmal hast. Sogar unpfändbar.

Skorpion968
31.05.2015, 03:51
Da Du als extrem begriffs-stutziger Soze in der Sozial-Hängematte auf Kosten Anderer so feist lebst, daß Du laut Deinen eigenen Angaben den höchsten Steuersatz der BRD zahlst, also für Deine irren Mengen Alkohol und Zigaretten, ist bei Dir jeder Erklärungs-Versuch vergeblich. Bleib bei Deinen selbst gebastelten Zahlen-Märchen als Ersatz für fehlende Betriebswirtschafts-Kenntnisse.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Werden Dir die Steuern zu hoch, kannst Du Dich ja auch in die in die Sozen-Vollversorgungs-Anstalt Berlin-Hohenschönhausen begeben, wo Du vor hohen Alkohol- und Zigaretten-Steuern viel geschützter bist: Alkohol-Konsum ist dort gering, Tabak-Steuer für Selbst-Gedrehte ist niedriger, und Kiff-Zeug ist steuerfrei. Dort kannst Du also nerven-schonend auf Deine Auswilderung warten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/04/SOZEN.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Deine Kommiltonen in der Sozen-Vollversorgung werden Deine Zahlen-Märchen vielleicht sogar mit Applaus ehren: je blöder sie sind, desto mehr Applaus kannst Du erwarten, und Applaus ist schließlich die halbe Gage, die Du dann ja schonmal hast. Sogar unpfändbar.

Was für ein sinnfreies Geschwätz. Statt Argumenten kommen nur dümmste Unterstellungen und persönliche Beleidigungen.
Ich habe übrigens mit Alkohol und Zigaretten nichts am Hut. Da du da so drauf fixiert bist, bist du wohl selbst so ein Suchtvogel.

Was ist denn jetzt mit den 972 Euro/Stunde. Hast du dir das Geld in deinen feuchten Träumen selbst in die Tasche gescheffelt Gierhals? :D

Pythia
31.05.2015, 04:07
... Was ist denn jetzt mit den 972 Euro/Stunde. Hast du dir das Geld in deinen feuchten Träumen selbst in die Tasche gescheffelt Gierhals?Deine Gebetsmühle mit 1.000 € Umsatz pro Stunde gibt einer Toilette bei 365 Tagen im Jahr mit 16 Stunden täglicher Öffnungszeit 5,84 mio. € Jahres-Einnahmen. Wo soll es denn eine Bahnhofs-Toilette geben, die 5,84 mio. € Jahres-Einnahmen hat? Laß es sein. Geh doch einfach in diese ach so schöne Sozen-Vollversorgungs-Anstalt Berlin-Hohenschönhausen und warte schön brav auf Deine Auswilderung.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/04/SOZEN.GIF

Olliver
31.05.2015, 04:24
--- gierhals? :d

l a n g w e i l i i i i i g!

Skorpion968
31.05.2015, 04:42
Deine Gebetsmühle mit 1.000 € Umsatz pro Stunde gibt einer Toilette bei 365 Tagen im Jahr mit 16 Stunden täglicher Öffnungszeit 5,84 mio. € Jahres-Einnahmen. Wo soll es denn eine Bahnhofs-Toilette geben, die 5,84 mio. € Jahres-Einnahmen hat? Laß es sein.

Das ist doch dein eigenes Gespinst mit deiner dümmlichen Behauptung, der Toilettenbetreiber müsse angeblich 19,83 Euro für eine Toilettenbenutzung verlangen, wenn die Klofrau den Mindestlohn bekommt. Das ist dein eigenes grenzdebiles Geschwätz. Mit den 19,83 pro Toilettenbenutzung kommst du auf die 5 Millionen Jahres-Einkommen. Natürlich gibt es das in der Realität nicht. Weil es nur dein Hirngespinst ist. Weil niemand für eine Toilettennutzung 19,83 verlangt. Und weil auch niemand 19,83 verlangen muss, um der Klofrau den Mindestlohn zu zahlen.

Lass es einfach sein Junge. Du bist schlichtweg zu dumm.

Skorpion968
31.05.2015, 04:44
l a n g w e i l i i i i i g!

Geh spielen.

beemaster
31.05.2015, 07:06
Ob das die 240 000 Betroffenen auch so sehen und nicht eher Du der Fluch und nicht der Segen bist?

Es gibt zwei ausgesprochen dumme Sätze, die in der deutschen Politik viel Schaden angerichtet haben:

1. Blüm: "Die Rente ist sicher"
2. Lambsdorff: "Sozial ist, was Arbeit schafft".

Welcher der beiden dümmer war, mag ich nicht beurteilen.

sibilla
31.05.2015, 09:12
Womit Dein Arbeitgeber eindeutig rechtswidrig gehandelt hat...und ja, es liegt dann bei Dir Deine Rechte einzufordern und ggf. einzuklagen.

da liefen noch ganz andere sachen ab, und ja, ich hatte einen guten rechtsanwalt, der brachte alles wieder ins lot.

ich habe ja eine laaange geduld, aber die letzte sauerei ließ ich mir dann doch nicht gefallen.

ist aber schon so lange her und ich habs erfolgreich verdrängt und damit abgeschlossen.

grüßle s.

Antisozialist
31.05.2015, 09:53
Ich denke da lieber...will ich die Arbeit selber machen, auch wenn ich es könnte?

Ich lebe nicht um zu arbeiten - ich arbeite um zu leben und ich versuche die Arbeitsleistung, welche Andere für mich erbringen, wertzuschätzen...sprich meine Zugehfrau verdient mehr als den Mindestlohn und zwar NETTO und ich bin sehr froh, dass mir diese Frau einen nicht geringen Teil der ungeliebten Hausarbeit abnimmt und ich, wenn ich nach Hause komme mich auf meine Sofa schmeißen kann und mich nicht erst um meine Wohnung, Wäsche etc. kümmern muss.

Das Schöne dabei ist noch - deutscher Steuergesetzgebung sei Dank - ich setze diese Kosten von der Steuer ab :D was dann mein zu versteuerndes Einkommen mindert.

Selbst bei meinem mäßigen Gehalt werde ich so hoch mit Lohnsteuern und Sozialabgaben belastet, dass ich für die letzte Arbeitsstunde nur etwa 7,- € netto bekomme.

Die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistungen beträgt maximal 20 %, so dass vielleicht die Sozialabgaben für die angestellte Putzfrau in etwa abgedeckt wären.

Aber warum soll ich die Putzfrau wie einen Bandarbeiter bei VW bezahlen? Die putzt sicher nicht dreimal so schnell wie ich.

BlackForrester
31.05.2015, 10:27
Aber warum soll ich die Putzfrau wie einen Bandarbeiter bei VW bezahlen? Die putzt sicher nicht dreimal so schnell wie ich.



Es am Ende nicht um Dich oder mich sondern um die generelle Frage - es wird ja bei der Entlohnung immer eingewendet, dass ein schlecht entlohnter Menschen infolge Bildung, Ausbildung etc. keine Leistung erbringen könnte, welche eine gute Bezahlung rechtfertigt.

Ob ich nun einen Sandhaufen von links nach rechts schippe - oder ein Rad an ein Auto montiere - Beides keine Arbeiten für welche man ein hohes Bildungsniveau braucht - nur der Eine (Sandschipper) arbeitet für einen Mindestlohn, weil die Gesellschaft nicht bereit ist diese Arbeit entsprechend gut zu bezahlen und der Andere (Reifenmonteur) bekommt ein vielfaches des Mindestlohnes, weil eben die Gesellschaft bereit ist für ein Kfz den entsprechend hohen Preis zu bezahlen, damit die Lohnkosten dieses Reifenmonteurs gedeckt sind.

Wir reden am Ende als von einem gesellschaftlichen Problem der Wertschätzung....

BlackForrester
31.05.2015, 10:58
Das ist unlogisches Geschwätz. Auch wenn du das als Meinung bezeichnest, bleibt es unlogisches Geschwätz.

Selbstverständlich geht es vielen durch den Mindestlohn besser. Insbesondere denjenigen, die vorher zu ganz geringen Löhnen arbeiten mussten.


Dies hätte man auch ohne ein Gesetzesmonstrum erreichen können - die rechtlichen Grundlagen gibt es in diesem Lande.

Man muss nur geltende Tarifverträge als Allgemeinverbindlich erklären oder diese in das Entsendegesetz aufnehmen (und zwar nach dem Günstigkeitsprinzip - sprich, immer der besten ausgehandelte Tarifvertrag gilt, damit kann man Tarifverträge auch nicht durch die Bildung arbeitgebernaher Gewerkschaften unterlaufen) - was zur Folge gehabt hätte dass ein Unternehmen / Unternehmer nicht nur den gesetzlichen Mindestlohn hätte bezahlen müssen, sondern den zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaften ausgehandelten Tariflohn (welcher in den meisten Branchen höher ist als der gesetzliche Mindestlohn) UND alle weiteren, im Tarifvertrag geregelten Leistungen (z.B. mehr Urlaub als die gesetzlich vorgeschriebenen 24 Tage, Anspruch auf Weiterbildung etc.) würden den Arbeitnehmern zustehen.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass es einem Menschen mit Mindestlohn "besser" geht.
Wenn der reale Steuer- und Abgabensatz auf das Einkommen eines mindestentlohnten Menschen sich auf den Niveau des real bezahlen Steuer- und Abgabensatzes eines Einkommensmillionärs bewegt, dann ist dies für mich mit meiner neoliberalen Grundhaltung nicht in Einklang zu bringen. Dass ich als "Neoliberaler" auf diesen Mißstand hinweise und Du als Sozialist dies damit abtust - den Menschen ginge es ja besser - ist für mich ein Treppenwitz.

Um es klar zu sagen...mir ist es lieber Jemand verdient (bei vollkommener sozialer Absicherung) 7 € brutto und hat 6,50 € netto in der Tasche, als dass Jemand den Mindestlohn von 8,50 € verdient und dann nur 6,26 € netto in der Tasche hat...diese Einstellung unterscheidet uns Beide fundamental.

BlackForrester
31.05.2015, 11:27
Ich spreche dabei nicht (nur) von den Minijobbern. Es gab bis dato auch unzählige Vollzeitjobber mit 3,50 Dreckslohn. Vielleicht fragst du einfach mal einen von denen, wie die das fanden. Und ob die lieber wieder auf 3,50 zurück wollen, damit die Minijobs wieder kommen, über deren Verlust du dich derart ergeiferst. Bin mal gespannt, ob du einen von denen mit deinen vorgeschobenen Rentnern und Studenten überzeugst, lieber wieder für einen Dreckslohn zu arbeiten.


Nochmals...wo bleiben die Belege?

Weder die SPD, noch B90/DIEGRÜNEN, auch nicht DIELINKE oder der paritätische Wohlfahrtsverband konnte auf meine einfache Frage - wie viele Menschen in einem Arbeitsverhältnis werden nach Einführung eines Mindestlohnes NICHT mehr von Aufstockleistungen nach der ALGII-Gesetzgebung und / oder sozialen Transferleistungen wie Wohngeld abhängig sein, welche vor Einführung des Mindestlohnes von solcherlei Transferleistungen davon abhängig waren, beantworten und dies sollte doch der Sinn des Mindestlohnes sein.

Also...wo bleiben die Belege? Wie viele Menschen haben die von Dir suggerierten 3,50 € verdient und werden heute mit 8,50 € entlohnt?

Antisozialist
31.05.2015, 11:28
Es am Ende nicht um Dich oder mich sondern um die generelle Frage - es wird ja bei der Entlohnung immer eingewendet, dass ein schlecht entlohnter Menschen infolge Bildung, Ausbildung etc. keine Leistung erbringen könnte, welche eine gute Bezahlung rechtfertigt.

Ob ich nun einen Sandhaufen von links nach rechts schippe - oder ein Rad an ein Auto montiere - Beides keine Arbeiten für welche man ein hohes Bildungsniveau braucht - nur der Eine (Sandschipper) arbeitet für einen Mindestlohn, weil die Gesellschaft nicht bereit ist diese Arbeit entsprechend gut zu bezahlen und der Andere (Reifenmonteur) bekommt ein vielfaches des Mindestlohnes, weil eben die Gesellschaft bereit ist für ein Kfz den entsprechend hohen Preis zu bezahlen, damit die Lohnkosten dieses Reifenmonteurs gedeckt sind.

Wir reden am Ende als von einem gesellschaftlichen Problem der Wertschätzung....

Die Wertschätzung der einzelnen Bürger weicht eben von den Vorstellungen gutmenschlicher Politiker stark ab. Auf der einen Seite werden 5 % Ausgabeaufschlag und 2 % Verwaltungsgebühr p.a. für einen mittelmäßigen Investmentfond akzeptiert, aber für die Pflege der alten Mutter wird eine Billigkraft aus Osteuropa beschäftigt.

BlackForrester
31.05.2015, 12:18
Die Wertschätzung der einzelnen Bürger weicht eben von den Vorstellungen gutmenschlicher Politiker stark ab. Auf der einen Seite werden 5 % Ausgabeaufschlag und 2 % Verwaltungsgebühr p.a. für einen mittelmäßigen Investmentfond akzeptiert, aber für die Pflege der alten Mutter wird eine Billigkraft aus Osteuropa beschäftigt.


Womit wir jetzt beim Kern des Problems sind, was von der Mindestlohnfraktion IMMER in Abrede gestellt wird. Es ist ein gesellschaftliches Problem für eine Leistung keinen adäquaten Preis mehr bezahlen zu wollen.
JEDER weiß, wenn ich für z.B. einen Haarschnitt 8 - 10 € bezahle man den entsprechenden Arbeitnehmer NIEMALS entsprechend gut entlohnen kann und trotzdem rennt man diesen Tür und Tor ein und lässt den Frisörmeister um die Ecke, der eben 15, 16, 17 € für den Haarschnitt verlangt um sein Personal fair zu entlohnen, links liegen.

Die Gesellschaft könnte also das Problem von sich aus lösen, indem man Unternehmen, welche Ihre Mitarbeiter nicht fair und adäquat entlohnen links liegen lässt - dann würde sich das "Geschäftsmodell" Lohndumping ganz schnell von selber lösen - dies heißt dann aber für die Gesellschaft aber auch Verzicht, denn das Geld welches man dann beim Frisörmeister um die Ecke ausgibt, kann man dann nicht mehr für etwas Anderes ausgeben.

Antisozialist
31.05.2015, 12:21
Womit wir jetzt beim Kern des Problems sind, was von der Mindestlohnfraktion IMMER in Abrede gestellt wird. Es ist ein gesellschaftliches Problem für eine Leistung keinen adäquaten Preis mehr bezahlen zu wollen.
JEDER weiß, wenn ich für z.B. einen Haarschnitt 8 - 10 € bezahle man den entsprechenden Arbeitnehmer NIEMALS entsprechend gut entlohnen kann und trotzdem rennt man diesen Tür und Tor ein und lässt den Frisörmeister um die Ecke, der eben 15, 16, 17 € für den Haarschnitt verlangt um sein Personal fair zu entlohnen, links liegen.

Die Gesellschaft könnte also das Problem von sich aus lösen, indem man Unternehmen, welche Ihre Mitarbeiter nicht fair und adäquat entlohnen links liegen lässt - dann würde sich das "Geschäftsmodell" Lohndumping ganz schnell von selber lösen - dies heißt dann aber für die Gesellschaft aber auch Verzicht, denn das Geld welches man dann beim Frisörmeister um die Ecke ausgibt, kann man dann nicht mehr für etwas Anderes ausgeben.

Den Kunden ist es aber in der Regel egal, wie gut oder schlecht ein Unternehmer seine Mitarbeiter entlohnt. Daran scheitert die Idee.

BlackForrester
31.05.2015, 12:36
Den Kunden ist es aber in der Regel egal, wie gut oder schlecht ein Unternehmer seine Mitarbeiter entlohnt. Daran scheitert die Idee.


Leider richtig - was aber mit das Ergebnis eine Egomanen-Politik ist (und von dieser gefördert wird), welche das Einzelwohl über das Gemeinwohl stellt.

Antisozialist
31.05.2015, 12:39
Leider richtig - was aber mit das Ergebnis eine Egomanen-Politik ist (und von dieser gefördert wird), welche das Einzelwohl über das Gemeinwohl stellt.

Menschen sind Horden- und keine Schwarmtiere. Der anonyme Bandarbeiter oder ein flüchtig bekannter Ladenangestellter bekommt da eben viel weniger Solidarität ab als ein naher Verwandter.

BlackForrester
31.05.2015, 13:07
Menschen sind Horden- und keine Schwarmtiere. Der anonyme Bandarbeiter oder ein flüchtig bekannter Ladenangestellter bekommt da eben viel weniger Solidarität ab als ein naher Verwandter.


Ich sehe dies - ich hoffe es wundert Dich nicht :D - anders.

Erst einmal ist man ein Individium und jedes Invididium hat erst einmal ein hohes Maß an Eigenverantwortung und zur Eigenverantwortung zählen auch der abgedroschene Sprüche wie "Leben und leben lassen" oder (angewandelt) "Frage nicht was die Gesellschaft für Dich tun kann, sondern was Du für die Gesellschaft tun kannst" oder "Verlange von einem Anderen nichts was Du nicht bereit bist selber zu tun" und ähnlich mehr oder minder schlaue Sprüche.

Dass diese - ich nenne diese abgedroschen Sprüche einmal Werte - heute nichts mehr zählen ist mehr oder minder durch die Parteien verursacht, welche dem Größenwahn unterliegen, man müsse Alles und Jedes regeln und müsse dem Individium die Eigenverantwortung nicht nur absprechen, sondern auch nehmen.

Skorpion968
31.05.2015, 16:09
Es gibt zwei ausgesprochen dumme Sätze, die in der deutschen Politik viel Schaden angerichtet haben:

1. Blüm: "Die Rente ist sicher"
2. Lambsdorff: "Sozial ist, was Arbeit schafft".

Welcher der beiden dümmer war, mag ich nicht beurteilen.

Ganz eindeutig der zweite Satz ist dümmer.
Der erste Satz wäre ja nichtmal falsch, wenn nicht irgendwelche Drecksäcke an der Rentenformel rumgepfuscht hätten.

hthor
31.05.2015, 16:15
Nun ist er da - ein knappes halbes Jahr - der Mindestlohn und - er soll vor allem im Bereich der Minijobs deutlich Auswirkungen haben.

Alleine bis um April sollen 240 000 Mini-Jobs abgebaut worden sein, wovon vor allem Rentner, Studenten und Arbeitslose, welche ein paar Euro hinzuverdient haben überproportional betroffen sein sollen - also nicht gerade die Schicht in der Gesellschaft, welche nicht jeden Cent zweimal umdrehen muss.

http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/loehne-gehaelter/id_74055564/mindestlohn-kostet-fast-240-000-minijobs-in-deutschland.html

http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/loehne-gehaelter/id_74018256/nahles-jubelt-zu-frueh-mindestlohn-kostet-laut-experte-massiv-minijobs.html

Dass also die Einführung des Mindestlohn nicht zu Jobverlusten führen wird - wie von den Mindestlohnbefürwortern immer behauptet - ist, zumindest im Bereich der Minijobs schon nach 4 Monaten widerlegt und wie sich der Mindestlohn dann auswirkt sobald die Wirtschaft nicht mehr so brummt und ob der Bürger in diesem Lande bereit ist für eingeschränkten Service das gleiche Geld auf den Tisch zu legen...dies wird sich wohl zeigen wenn es in das Jahr 2016 geht.

Die Jobs bleiben trotzdem bestehen, denn die Arbeit muß trotzdem gemacht werden. Die Befürchtung das nur Deutschland alleine auf der ganzen Welt
durch ein niedrigen Mindestlohn leiden wird halte ich irgendwie für Irrsinn

Valdyn
31.05.2015, 16:26
Womit wir jetzt beim Kern des Problems sind, was von der Mindestlohnfraktion IMMER in Abrede gestellt wird. Es ist ein gesellschaftliches Problem für eine Leistung keinen adäquaten Preis mehr bezahlen zu wollen.
JEDER weiß, wenn ich für z.B. einen Haarschnitt 8 - 10 € bezahle man den entsprechenden Arbeitnehmer NIEMALS entsprechend gut entlohnen kann und trotzdem rennt man diesen Tür und Tor ein und lässt den Frisörmeister um die Ecke, der eben 15, 16, 17 € für den Haarschnitt verlangt um sein Personal fair zu entlohnen, links liegen.

Die Gesellschaft könnte also das Problem von sich aus lösen, indem man Unternehmen, welche Ihre Mitarbeiter nicht fair und adäquat entlohnen links liegen lässt - dann würde sich das "Geschäftsmodell" Lohndumping ganz schnell von selber lösen - dies heißt dann aber für die Gesellschaft aber auch Verzicht, denn das Geld welches man dann beim Frisörmeister um die Ecke ausgibt, kann man dann nicht mehr für etwas Anderes ausgeben.

So einfach ist das nicht. Es werden doch nicht ausschließlich nur solche Preise angeboten weil die Leute nicht mehr zahlen wollen, sondern auch, weil sie nicht mehr zahlen können. Dabei ist gar nicht klar, was in dem Fall zu erst da war und das andere bedingte. Die Billiglöhne oder die Geiz ist Geil Mentalität. Insofern kann die Gesellschaft da gar nichts lösen. Dein Verzicht hieße ja auch, daß irgendwo jemand anderes wieder weniger verdient und weniger Lohn zahlen kann. Damit ist in dem Fall zwar deinem Frisörmeister und seinen Angestellten geholfen, aber das war es dann auch schon. Unter dem Strich bleibt es gleich.

Skorpion968
31.05.2015, 16:29
Dies hätte man auch ohne ein Gesetzesmonstrum erreichen können - die rechtlichen Grundlagen gibt es in diesem Lande.

Man muss nur geltende Tarifverträge als Allgemeinverbindlich erklären oder diese in das Entsendegesetz aufnehmen (und zwar nach dem Günstigkeitsprinzip - sprich, immer der besten ausgehandelte Tarifvertrag gilt, damit kann man Tarifverträge auch nicht durch die Bildung arbeitgebernaher Gewerkschaften unterlaufen) - was zur Folge gehabt hätte dass ein Unternehmen / Unternehmer nicht nur den gesetzlichen Mindestlohn hätte bezahlen müssen, sondern den zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaften ausgehandelten Tariflohn (welcher in den meisten Branchen höher ist als der gesetzliche Mindestlohn) UND alle weiteren, im Tarifvertrag geregelten Leistungen (z.B. mehr Urlaub als die gesetzlich vorgeschriebenen 24 Tage, Anspruch auf Weiterbildung etc.) würden den Arbeitnehmern zustehen.

Ich habe dir schon hundertmal erklärt, dass die Gewerkschaften in vielen Branchen zu schwach sind, um gute Tarifverträge durchzusetzen.
Man hat es doch vor der Einführung des Mindestlohns gesehen, dass es nicht funktioniert. Sonst hätten doch alle Branchen längst gute Tariflöhne. Haben sie aber nicht. Daran sieht man eindeutig, dass es mit deinem Allgemeinverbindlichkeitsgedöns nicht funktioniert.

In der Frisörbranche beispielsweise gab es einen Tarifvertrag über 3-4 Euro/Stunde. Es nützt dem Arbeitnehmer doch gar nichts, wenn ein Tarifvertrag über 3,50/Stunde für allgemeinverbindlich erklärt wird.

Außerdem wurde durch deinen Kumpel im Geiste Gerhard Schröder die Tarifbindung gelockert. Da heißt, Unternehmen können sich einfach ausklinken, wenn sie den Tariflohn nicht zahlen wollen.

Deswegen musste der Gesetzgeber einschreiten und einen Mindestlohn für alle festlegen. Weil dein Tarifscheiß nur noch ein Flickenteppich und ein Trümmerfeld ist.
Kapier das endlich!


Ich bin auch nicht der Meinung, dass es einem Menschen mit Mindestlohn "besser" geht.
Wenn der reale Steuer- und Abgabensatz auf das Einkommen eines mindestentlohnten Menschen sich auf den Niveau des real bezahlen Steuer- und Abgabensatzes eines Einkommensmillionärs bewegt, dann ist dies für mich mit meiner neoliberalen Grundhaltung nicht in Einklang zu bringen. Dass ich als "Neoliberaler" auf diesen Mißstand hinweise und Du als Sozialist dies damit abtust - den Menschen ginge es ja besser - ist für mich ein Treppenwitz.

Um es klar zu sagen...mir ist es lieber Jemand verdient (bei vollkommener sozialer Absicherung) 7 € brutto und hat 6,50 € netto in der Tasche, als dass Jemand den Mindestlohn von 8,50 € verdient und dann nur 6,26 € netto in der Tasche hat...diese Einstellung unterscheidet uns Beide fundamental.

Weil du nicht kapieren willst, dass der Mensch von seinem Bruttolohn seine Leistungsansprüche in der Alters- und Krankenversorgung bezahlen muss. Deswegen ist der Bruttolohn maßgeblich, nicht der Nettolohn.

Außerdem gehst du immer nur von Fällen aus, wo Leute knapp unter dem Mindestlohn verdienen. Und rechnest dir damit Knoten ins Hirn. Eine absichtlich verkürzte Darstellung. Denn du blendet bewusst (oder aus reiner Dummheit) all die Fälle aus, wo Leute vorher weit unter dem Mindestlohn verdient haben.
Wenn jemand vorher 3,50 bekommen hat und jetzt 8,50 bekommt, geht es ihm eindeutig besser. Da ändern dein ganzes Gefasel und deine Milchmädchenrechnungen gar nichts dran!

Skorpion968
31.05.2015, 16:33
Nochmals...wo bleiben die Belege?

Weder die SPD, noch B90/DIEGRÜNEN, auch nicht DIELINKE oder der paritätische Wohlfahrtsverband konnte auf meine einfache Frage - wie viele Menschen in einem Arbeitsverhältnis werden nach Einführung eines Mindestlohnes NICHT mehr von Aufstockleistungen nach der ALGII-Gesetzgebung und / oder sozialen Transferleistungen wie Wohngeld abhängig sein, welche vor Einführung des Mindestlohnes von solcherlei Transferleistungen davon abhängig waren, beantworten und dies sollte doch der Sinn des Mindestlohnes sein.

Also...wo bleiben die Belege? Wie viele Menschen haben die von Dir suggerierten 3,50 € verdient und werden heute mit 8,50 € entlohnt?

Ca. 1 Million.

Antisozialist
31.05.2015, 16:55
Die Jobs bleiben trotzdem bestehen, denn die Arbeit muß trotzdem gemacht werden. Die Befürchtung das nur Deutschland alleine auf der ganzen Welt
durch ein niedrigen Mindestlohn leiden wird halte ich irgendwie für Irrsinn

Falsch. Jedes Unternehmen kann zumindest mittelfristig Aufträge ablehnen und so einen Arbeitsbedarf senken. Dann muss weniger Arbeit gemacht werden.

Skorpion968
31.05.2015, 16:55
Womit wir jetzt beim Kern des Problems sind, was von der Mindestlohnfraktion IMMER in Abrede gestellt wird. Es ist ein gesellschaftliches Problem für eine Leistung keinen adäquaten Preis mehr bezahlen zu wollen.
JEDER weiß, wenn ich für z.B. einen Haarschnitt 8 - 10 € bezahle man den entsprechenden Arbeitnehmer NIEMALS entsprechend gut entlohnen kann und trotzdem rennt man diesen Tür und Tor ein und lässt den Frisörmeister um die Ecke, der eben 15, 16, 17 € für den Haarschnitt verlangt um sein Personal fair zu entlohnen, links liegen.

Die Gesellschaft könnte also das Problem von sich aus lösen, indem man Unternehmen, welche Ihre Mitarbeiter nicht fair und adäquat entlohnen links liegen lässt - dann würde sich das "Geschäftsmodell" Lohndumping ganz schnell von selber lösen - dies heißt dann aber für die Gesellschaft aber auch Verzicht, denn das Geld welches man dann beim Frisörmeister um die Ecke ausgibt, kann man dann nicht mehr für etwas Anderes ausgeben.

Erstens sind Menschen UNTERSCHIEDLICH!
Ich beispielsweise kaufe nie bei Lohndumpern.

Zweitens können Leute mit niedrigen Löhnen natürlich auch nur niedrige Preise bezahlen!

Drittens ist das eine Sache der Verantwortungsdiffusion. Eine Bevölkerung hat kein einheitliches Bewusstsein. Viele schieben die Verantwortung auf andere ab. Deswegen funktioniert das nicht allein mit dem Appell, dass alle höhere Preise zahlen sollen. Das geht nur von oben durch gesetzliche Lohnregelungen. Der Gesetzgeber gibt die Regeln für alle vor. Niemand kann sich mehr aus der Verantwortung stehlen.

BlackForrester
31.05.2015, 17:24
Ca. 1 Million.


Ich behaupte O...hat die gleiche Aussagekraft wie Deine 1 Million.

Pythia
31.05.2015, 17:25
Ich habe dir schon hundertmal erklärt, dass die Gewerkschaften ...Nö. Bis auf idiotische Erklärungs-Versuche kam von Dir noch nix. Gewerkschaften und Teilzeit-Firmen wollen laufend mehr Kohle für immer weniger Leistung erzwingen, weil sie hoffen, daß weniger Leistung der Einzelnen ihnen mehr Arbeits-Sklaven bescheren, die sie abzocken können. Idiotisch, denn immer mehr Kohle für immer weniger Leistung bedeutet ultimativ: alle Kohle krallen für Null-Leistung.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2014/09/AST-PROL.JPG

Skorpion968
31.05.2015, 17:30
Ich behaupte O...hat die gleiche Aussagekraft wie Deine 1 Million.

Was du behauptest, ist mir Wurst. Du bist offenbar zu dumm dich selbst zu informieren.

Chandra
31.05.2015, 17:32
Nö. Bis auf idiotische Erklärungs-Versuche kam von Dir noch nix. Gewerkschaften und Teilzeit-Firmen wollen laufend mehr Kohle für immer weniger Leistung erzwingen, weil sie hoffen, daß weniger Leistung der Einzelnen ihnen mehr Arbeits-Sklaven bescheren, die sie abzocken können. Idiotisch, denn immer mehr Kohle für immer weniger Leistung bedeutet ultimativ: alle Kohle krallen für Null-Leistung.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2014/09/AST-PROL.JPG

Pythia wie bist Du denn an mein Bild gekommen:D

BlackForrester
31.05.2015, 17:37
Die Jobs bleiben trotzdem bestehen, denn die Arbeit muß trotzdem gemacht werden.
Die Befürchtung das nur Deutschland alleine auf der ganzen Welt durch ein niedrigen Mindestlohn leiden wird halte ich irgendwie für Irrsinn


Ob die Arbeit gemacht werden MUSS ist die Frage.

Man kann z.B.
im Hotelbetrieb z.B. den Nachtportier einsparen - damit sinkt zwar der Service aber auch deutlich die Kosten.
in einer Gaststätte eine Person im Service oder Küche einsparen, was dann zu einer Arbeitsverdichtung des restlichen Personals führt ggf. schlechterem Service aber auch zu deutlich geringeren Kosten zur Folge hat.
in einem Kaufhaus ala Karstadt oder Kaufhof die eine oder andere Stelle wegfallen lassen, was dann wieder zu Arbeitsverdichtung und ggf. schlechterem Service aber eben auch zu deutliche geringen Kosten führt.
die Arbeit, welcher man vorher hat machen lassen (Stichwort haushaltsnahe Dienstleistungen) wieder selber machen.
und vieles mehr

Es gibt also - vor allem im Dienstleistunssektor - sehr viele Möglichkeiten am Personal zu sparen - darunter leidet dann ggf. der Service, man muss dan die Arbeit ggf. selber machen...es sei denn man ist bereit für den Service auch einen entsprechend höheren Preis zu bezahlen.

Tantalit
31.05.2015, 17:43
Ob die Arbeit gemacht werden MUSS ist die Frage.

Man kann z.B.
im Hotelbetrieb z.B. den Nachtportier einsparen - damit sinkt zwar der Service aber auch deutlich die Kosten.
in einer Gaststätte eine Person im Service oder Küche einsparen, was dann zu einer Arbeitsverdichtung des restlichen Personals führt ggf. schlechterem Service aber auch zu deutlich geringeren Kosten zur Folge hat.
in einem Kaufhaus ala Karstadt oder Kaufhof die eine oder andere Stelle wegfallen lassen, was dann wieder zu Arbeitsverdichtung und ggf. schlechterem Service aber eben auch zu deutliche geringen Kosten führt.
die Arbeit, welcher man vorher hat machen lassen (Stichwort haushaltsnahe Dienstleistungen) wieder selber machen.
und vieles mehr

Es gibt also - vor allem im Dienstleistunssektor - sehr viele Möglichkeiten am Personal zu sparen - darunter leidet dann ggf. der Service, man muss dan die Arbeit ggf. selber machen...es sei denn man ist bereit für den Service auch einen entsprechend höheren Preis zu bezahlen.

Genau laß uns alle Arbeit wegrationalisieren und von Maschinen machen und dann bringst du den Maschinen noch bei wie sie zu konsumieren haben.

beemaster
31.05.2015, 18:06
Die Jobs bleiben trotzdem bestehen, denn die Arbeit muß trotzdem gemacht werden. Die Befürchtung das nur Deutschland alleine auf der ganzen Welt
durch ein niedrigen Mindestlohn leiden wird halte ich irgendwie für Irrsinn

In Deutschland gilt die Forderung, dass Arbeit auch noch bezahlt werden solle, mancherorts für ziemlich verwegen, oder gar sozialistisch.

BlackForrester
31.05.2015, 18:39
Ich habe dir schon hundertmal erklärt, dass die Gewerkschaften in vielen Branchen zu schwach sind, um gute Tarifverträge durchzusetzen.
Man hat es doch vor der Einführung des Mindestlohns gesehen, dass es nicht funktioniert. Sonst hätten doch alle Branchen längst gute Tariflöhne. Haben sie aber nicht. Daran sieht man eindeutig, dass es mit deinem Allgemeinverbindlichkeitsgedöns nicht funktioniert.

In der Frisörbranche beispielsweise gab es einen Tarifvertrag über 3-4 Euro/Stunde. Es nützt dem Arbeitnehmer doch gar nichts, wenn ein Tarifvertrag über 3,50/Stunde für allgemeinverbindlich erklärt wird.

Außerdem wurde durch deinen Kumpel im Geiste Gerhard Schröder die Tarifbindung gelockert. Da heißt, Unternehmen können sich einfach ausklinken, wenn sie den Tariflohn nicht zahlen wollen.

Deswegen musste der Gesetzgeber einschreiten und einen Mindestlohn für alle festlegen. Weil dein Tarifscheiß nur noch ein Flickenteppich und ein Trümmerfeld ist.
Kapier das endlich!


Die Zeiten in der im Frisörhandwerk per Tarifvertrag Löhne für 3,50€ oder 4,50€ von mir aus auch 5,50€ bezahlt werden können ist seit August 2014 vorbei.
Damals wurde per Tarifvertrag eine untere Lohngrenze von 8,00 € (Deutschland West) und 7,50 € (Deutschland Ost) definiert und ups, es war die FDP als Treiber welche dafür gesorgt hat dass in etwa ein Dutzend weiterer Tarifverträge in das Entsendegesetz aufgenommen (gegen den kompletten Widerstand der linken Seite des deutschen Bundestages vertreten durch die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE) wurden wodurch die Arbeitnehmer - je nach Branche - z.T. deutlich besser gestellt werden als durch das Mindestlohngesetz und dieselben vor Lohndumping zu schützen.

Du kannst jetzt sagen - zuwenig, da widerspreche ich Dir nicht, Du kannst jetzt sagen - zu spät, auch da widerspreche ich Dir nicht - aber dies wäre der richtige Weg gewesen und ist es immer noch.

Auch ist Deine Aussage der Tarifbindung so nicht richtig - Tarifverträge welche in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufgenommen werden sind für die entsprechende Branche bindend und Zuwiderhandlungen kann zu empfindlichen Geldbußen (bis zu 500 000 €) führen.

Auch Deine Aussage, dass das - nach Deiner Aussage Allgemeinverbindlichkeitsgedöns - nicht funktioniert ist sehr in Zweifel zu ziehen.
Bis Mitte / Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war ein nicht geringer Teil der Tarifvertrag Allgemeinverbindlich und wir hatten die ganze Problematik des Lohndumping, wenn überhaupt, in sehr, sehr eingeschränkter Form.
Erst mit der Abwahl Kohl fand hier ein umdenken in Teilen der politischen Landschaft (allen voran der SPD und B90/DIEGRÜNEN mit Zustimmung der CDU/CSU) statt und seitdem sich der Staat - in diesem Falle vertreten durch 3 maßgebende (Regierungs)Parteien - aus seiner Verantwortung gezogen hat und die Anzahl der allgemeinverbindlichen Tarifverträge förmlich in den Keller gerast ist, ist die Problematik des Lohndumpings erst im großen Stile entstanden.

Ich würde JEDEN Tarifvertrag (und zwar nach dem Günstigkeitsprinzip) in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufnehmen - durch erreicht dann solch ein Tarifvertrag eine Art Gesetzeskraft, welche für jede Branche und jede Region, für welche dieser abgeschlossen wird, verbindlich bindend sind, was nicht nur den Vorteil hat, dass JEDER Arbeitnehmer einer Branche entsprechend mindestentlohnt werden muss, nein - dann kommen noch Faktoren wie Urlaubsanspruch, Weiterbildungsanspruch, Urlaub- und Weihnachtsgeldanspruch und alle weiteren tarifvertragliche Regelungen zum Zuge, welche Dein "Mindestlohngesetz" eben nicht abdeckt, nicht abdecken kann UND Lohndumping verhindert.

Wäre z.B. der Tarifvertrag des Bauhauptgewerbes nicht durch das Entsendegesetz für in- wie ausländische Unternehmen, welche Menschen in diesem Lande beschäftigten zwingend bindend, dann müsste ein Bauunternehmer (welcher nicht im Arbeitgeberverband organisiert ist) seinem Arbeitnehmer nur den "Mindestlohn" von 8,50 € bezahlen, hätte dieser Arbeinehmer nur den gesetzlichen Urlaubsanspruch von 24 Tage und ähnliche tariflich definierte "Vergünstigungen" kämen für diesen Arbeitnehmer ebenfalls nicht zum Zuge.

Da Du aber meine Auffassung nicht nur nicht teilst, sondern ablehnst und NICHT willst, dass man Tarifverträge für eine Branche zwingend geltend macht - eröffnest Du das "Lohndumpingspiel" aufs Neue.
Hier der tarifvertraglich bezahlte Arbeitnehmer mit, sagen wir 8,80 € Stundenlohn, 27 Tage Urlaub und einem tariflichen Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie tariflichen Anspruch auf Weiterbildung...dort der mindestlohnbezahlte Arbeitnehmer mit einem Stundenlohn von 8,50 €, 24 Tagen gesetzlichen Urlaub, kein Anspruch auf Urlaubs- und / oder Weihnachtsgeld sowie keinen Anspruch auf Weiterbildung. Dies verhindert Du aber nur - und da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln - wenn die Spielregeln - sprich eben der Tarifvertrag - für ALLE gelten.

Der Beschissene in Deinem Spiel ist also wieder der Arbeitnehmer, welcher zum realen Gewinner werden könnte, würde man eben einfach ALLE Tarifverträge nach dem Günstigkeitsprinzip in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufnehmen.

BlackForrester
31.05.2015, 18:42
Genau laß uns alle Arbeit wegrationalisieren und von Maschinen machen und dann bringst du den Maschinen noch bei wie sie zu konsumieren haben.


Wie willst Du Menschen im Service durch Maschinen ersetzen?

BlackForrester
31.05.2015, 18:44
Was du behauptest, ist mir Wurst. Du bist offenbar zu dumm dich selbst zu informieren.


Na, dann bringe doch einmal eine Quelle wo hervorgeht, dass 1 Mio Menschen für 3,50 € gearbeitet haben...mir ist keine bekannt - Du behauptest es, also muss es dafür eine Quelle geben. Her damit...ich lerne gerne dazu.

BlackForrester
31.05.2015, 18:46
Zweitens können Leute mit niedrigen Löhnen natürlich auch nur niedrige Preise bezahlen!



Das Totschlagargument darf natürlich nicht fehlen.

mfreimann
31.05.2015, 18:57
Das Totschlagargument darf natürlich nicht fehlen.

das ist ein Linksextremist. Denen geht es nicht um den Wohlstand der Arbeitnehmer, sondern die nehmen das bewusst in Kauf, dass die Wirtschaft durch steigende Löhne geschwächt und der Sozialstaat durch steigende Ausgaben ruiniert werden, weil sie dann im Sinne des totalitären Marxismus glauben, auf einer Welle der Empörung die Macht ergreifen zu können. Diskussionsbeiträge dieses Packs sind vollkommen verlogen. Macht euch das klar: Die wollen nur zerstören. Mehr als 100 Millionen Abgeschlachteter reicht diesem totalitären Pack nicht. Deren Blutdurst kennt keine Grenzen!

BlackForrester
31.05.2015, 19:10
Weil du nicht kapieren willst, dass der Mensch von seinem Bruttolohn seine Leistungsansprüche in der Alters- und Krankenversorgung bezahlen muss. Deswegen ist der Bruttolohn maßgeblich, nicht der Nettolohn.

Außerdem gehst du immer nur von Fällen aus, wo Leute knapp unter dem Mindestlohn verdienen. Und rechnest dir damit Knoten ins Hirn. Eine absichtlich verkürzte Darstellung. Denn du blendet bewusst (oder aus reiner Dummheit) all die Fälle aus, wo Leute vorher weit unter dem Mindestlohn verdient haben.
Wenn jemand vorher 3,50 bekommen hat und jetzt 8,50 bekommt, geht es ihm eindeutig besser. Da ändern dein ganzes Gefasel und deine Milchmädchenrechnungen gar nichts dran!


Erstens: Hast Du gelesen "bei vollkommener sozialer Absicherung" - was ist an dieser Aussage mißverständlich
Zweitens: Die Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung ist NICHT vom Bruttolohn abhängig. Es ist völlig egal wie hoch Dein Bruttolohn ist, die Leistungen der GKV ist zu 95-98% gesetzlich vorgeschrieben und die restlichen 2 - 5% sind nur Goodies der einzelnen Kassen und haben auch nichts mit dem Bruttolohn zu tun.
Drittens: 7 € sind 20% weniger als der von Dir favorisierte Mindestlohn, also alles Andere als "knapp" unter dem derzeitigen gesetzlichen Mindestlohn...immerhin 1/5. Diese 7 € sind aber auch nur beispielhaft gemeint, denn MIR geht es darum, dass Menschen so viel Geld wie nur möglich NETTO im Geldbeutel zur Verfügung haben und dass man sich über seine Wirtschaftskraft am Gemeinwesen beteiligen muss...sprich, der wirtschaftlich Starke hat (prozentuall gesehen) mehr an Leistungen zu erbringen als der wirtschaftlich Schwache.

Nochmals...dass ich als als "Neoliberaler" einem Sozialisten erklären muss, dass man Menschen in diesem Land nach seiner wirtschaftlichen (sprich monetären) Leistungsfähigkeiten über direkten Steuern und Abgaben zu belasten hat um das Gemein- und Allgemeinwohl zu finanzieren ist ja schon ein Witz in sich und zeigt auf wie weit es her ist mit Deinerm angeblich, "sozialen" Einstellung ist.
Ich möchte, dass Menschen möglichst viel Geld in der Tasche verbleibt und der Staat sich auf seine Kernaufaufgaben und die Grundsicherung beschränkt...Du willst einen allumfassenden Staat, der sich um jeden Scheiß kümmert (und dies in der Regel schlechter kann als der Einzelne selber) und damit Mrd-Summen an Steuern und Abgaben vernichtet.

Friedrich der Große hat es im 7-jährigen Krieg richtig gesagt: Wer alles verteidigen will, der wird am Ende nichts verteidigen. Denke ´mal darüber nach.

hthor
31.05.2015, 19:15
Ob die Arbeit gemacht werden MUSS ist die Frage.

Man kann z.B.
im Hotelbetrieb z.B. den Nachtportier einsparen - damit sinkt zwar der Service aber auch deutlich die Kosten.
in einer Gaststätte eine Person im Service oder Küche einsparen, was dann zu einer Arbeitsverdichtung des restlichen Personals führt ggf. schlechterem Service aber auch zu deutlich geringeren Kosten zur Folge hat.
in einem Kaufhaus ala Karstadt oder Kaufhof die eine oder andere Stelle wegfallen lassen, was dann wieder zu Arbeitsverdichtung und ggf. schlechterem Service aber eben auch zu deutliche geringen Kosten führt.
die Arbeit, welcher man vorher hat machen lassen (Stichwort haushaltsnahe Dienstleistungen) wieder selber machen.
und vieles mehr

Es gibt also - vor allem im Dienstleistunssektor - sehr viele Möglichkeiten am Personal zu sparen - darunter leidet dann ggf. der Service, man muss dan die Arbeit ggf. selber machen...es sei denn man ist bereit für den Service auch einen entsprechend höheren Preis zu bezahlen.

Ist alles richtig was du schreibst, aber wir reden von einem sehr niedrigen Mindestlohn von lediglich 8,50 Euro das ist Hartz 4 Niveau.
Was mich bei dieser ganzen Diskussion verwundert, alle entwickelten westlichen Staaten haben bei weitem ein weit aus höheres Lohnniveau, in Deutschland ist das Gejammer bei Niedriglöhnen von Seiten der Wirtschaftsverbände schon hoch.

Ich bin froh das ich dieses verlogende Elend nicht mehr ertragen muß und in Ländern lebe und arbeite wo sich Arbeit auch lohnt und nicht bestraft wird und wo ein vernünftiger Lohn selbstverständlich ist.
Was bringt denn uns dieser Niedriglohnsektor ? Deutsche qualifizierte Fachkräfte wandern in den Nachbarstaten aus und werden ersetzt durch Muslime die , so denkt ja die Wirtschaft, händerringend diese Niedrigsjobs sucht, aber das kenne ich aus Norwegen und Schweden zu gut, die wollen diese Jobs nicht, denn dann haben sie keine Zeit mehr für ihre Drogengeschäfte, sie wollen von den Sozialleistungen ihres Gastgeberlandes leben, es sind Parasiten.
Aber damit beisst man sich mit dem Niedriglohn selbst in den Arsch, wenn ich Scheiße bezahle bekomme ich auch nur Scheiße.

Das sind meine eigene Erfahrungen als selbständiger Techniker.

Beim Service ist es tatsächlich eine deutsche Krankheit, das kaum jemand bereit ist, dafür anständig zu bezahlen, das sieht in vielen Staaten Europas und der Welt schon ganz anders aus. In einem deutschen Serviceunternehmen zu arbeiten sehe ich als Strafe, dann lieber doch H4.

BlackForrester
31.05.2015, 19:37
Ist alles richtig was du schreibst, aber wir reden von einem sehr niedrigen Mindestlohn von lediglich 8,50 Euro das ist Hartz 4 Niveau.
Was mich bei dieser ganzen Diskussion verwundert, alle entwickelten westlichen Staaten haben bei weitem ein weit aus höheres Lohnniveau,

Beim Service ist es tatsächlich eine deutsche Krankheit, das kaum jemand bereit ist, dafür anständig zu bezahlen, das sieht in vielen Staaten Europas und der Welt schon ganz anders aus. In einem deutschen Serviceunternehmen zu arbeiten sehe ich als Strafe, dann lieber doch H4.


Naja, ob die meisten "entwickelten" westlichen Staaten ein höheres Lohnniveau haben darf man einmal anzweifeln.
Wenn mein Kenntnisstand richtig ist, sind weltweit weniger als 10 Staaten, wo der Mindestlohn höher liegt als in Deutschland und bei wesentlichen internationalen Wettbewerbern (USA, Japan und neuerdings China) ist der gesetzliche Mindestlohn deutlich geringer bzw. gar nicht vorhanden.

Falls ich es richtig im Kopf habe gibt es (um bei unseren näheren Nachbarn zu bleiben) weder in der Schweiz, noch in Österreich oder Dänemark einen Mindestlohn (ich glaube auch in Schweden, Norwegen und Finnland nicht) - geht es den Menschen dort alle schlechter und werden von Lohndumping geplagt?

Beim Thema Service hast Du vollkommen recht - in den deutschen Hirnen scheint bis heute verankert zu sein, dass Jemand der im Service arbeitet ein Diener zu sein hat der am Besten umsonst den Service zu erbringen hat.
Nur Strafe :D...ich arbeite im weitesten Sinne im Service und erbringe de facto eine Dienstleistung - ob ich aber dieser Dienstlleistung erbringe ist davon abhängig ob man mich (also für die Leistung die erbracht wird) entsprechend bezahlt...tut man dies nicht oder will es nicht tun - dann gibt es eben diese Dienstleistung nicht.

Wenn ich solche Sprüche höre wie - das ist aber teuer - dann kommt meine stereotype Antwort...die Leistung hat Ihren Preis und wenn Sie nicht bereit sind den Preis zu bezahlen, dann tut es mir leid, dann müssen Sie dahin gehen, wo Sie die Leistung günstiger bekommen.
Seltsamerweise kommt man in 8 von 10 Fällen nach Wochen später wieder angekrochen und ist plötzlich bereit den Preis zu bezahlen, weil ein "Billigheimer" zwar weniger verlangt, aber eben dafür auch entsprechend weniger Leistung erbringt und in der Regel haue ich dann - sozusagen als Lerneffekt - noch ein paar Euro ´drauf. Tut meinem Unternehmen gut und tut meiner Provision gut...:D

konfutse
31.05.2015, 19:43
Geschwalle aus der Kaderschmiede. Wenn 2000 die Rendite 4 % war und sie stieg um 60 % so ist sie bei 6,4 %.

Und soll wohl heissen Arbeitnehmer müssen 60 % mehr haben ?
...
Warum müssen AN bei der Konstellation 0% mehr haben?



Bei so einem Kindergartenwissen wundern mich unsere Wähler nicht.
Hast du andere Erkenntnisse bezüglich der Sozialbeiträge?

hthor
31.05.2015, 19:47
Naja, ob die meisten "entwickelten" westlichen Staaten ein höheres Lohnniveau haben darf man einmal anzweifeln.
Wenn mein Kenntnisstand richtig ist, sind weltweit weniger als 10 Staaten, wo der Mindestlohn höher liegt als in Deutschland und bei wesentlichen internationalen Wettbewerbern (USA, Japan und neuerdings China) ist der gesetzliche Mindestlohn deutlich geringer bzw. gar nicht vorhanden.

Falls ich es richtig im Kopf habe gibt es (um bei unseren näheren Nachbarn zu bleiben) weder in der Schweiz, noch in Österreich oder Dänemark einen Mindestlohn (ich glaube auch in Schweden, Norwegen und Finnland nicht) - geht es den Menschen dort alle schlechter und werden von Lohndumping geplagt?

Beim Thema Service hast Du vollkommen recht - in den deutschen Hirnen scheint bis heute verankert zu sein, dass Jemand der im Service arbeitet ein Diener zu sein hat der am Besten umsonst den Service zu erbringen hat.
Nur Strafe :D...ich arbeite im weitesten Sinne im Service und erbringe de facto eine Dienstleistung - ob ich aber dieser Dienstlleistung erbringe ist davon abhängig ob man mich (also für die Leistung die erbracht wird) entsprechend bezahlt...tut man dies nicht oder will es nicht tun - dann gibt es eben diese Dienstleistung nicht.

Wenn ich solche Sprüche höre wie - das ist aber teuer - dann kommt meine stereotype Antwort...die Leistung hat Ihren Preis und wenn Sie nicht bereit sind den Preis zu bezahlen, dann tut es mir leid, dann müssen Sie dahin gehen, wo Sie die Leistung günstiger bekommen.
Seltsamerweise kommt man in 8 von 10 Fällen nach Wochen später wieder angekrochen und ist plötzlich bereit den Preis zu bezahlen, weil ein "Billigheimer" zwar weniger verlangt, aber eben dafür auch entsprechend weniger Leistung erbringt und in der Regel haue ich dann - sozusagen als Lerneffekt - noch ein paar Euro ´drauf. Tut meinem Unternehmen gut und tut meiner Provision gut...:D

Dann machen wir ja im Prinzip die selben Erfahrungen, in den von dir genannten Nachbarländer gibt es Tarifabschlüsse von Gewerkschaften, Norwegen, Schweiz Schweden haben aber eine sogenannte Lohnuntergrenze also schon so etwas wie ein Mindestlohn, der aber wie zum Beispiel bei Erntehelfer auch mal drunter liegen darf.
Norwegen ist es im Handwerk bei 165 Kronen für ungelernte 146 Kronen, Stand 2010, Schweden in etwa 14 Euro Stundenlohn.
Schweiz liegt der Stundenlohn für Aushilfekräfte bei 20 Euro pro Stunde.

konfutse
31.05.2015, 19:50
Es gibt zwei ausgesprochen dumme Sätze, die in der deutschen Politik viel Schaden angerichtet haben:

1. Blüm: "Die Rente ist sicher"
2. Lambsdorff: "Sozial ist, was Arbeit schafft".

Welcher der beiden dümmer war, mag ich nicht beurteilen.
Wobei du offenbar nicht weißt, dass Blüms Satz deshalb dumm war, weil die Verfechter des zweiten Spruchs diese unsicher gemacht haben.

BlackForrester
31.05.2015, 22:40
Dann machen wir ja im Prinzip die selben Erfahrungen, in den von dir genannten Nachbarländer gibt es Tarifabschlüsse von Gewerkschaften, Norwegen, Schweiz Schweden haben aber eine sogenannte Lohnuntergrenze also schon so etwas wie ein Mindestlohn, der aber wie zum Beispiel bei Erntehelfer auch mal drunter liegen darf.
Norwegen ist es im Handwerk bei 165 Kronen für ungelernte 146 Kronen, Stand 2010, Schweden in etwa 14 Euro Stundenlohn.
Schweiz liegt der Stundenlohn für Aushilfekräfte bei 20 Euro pro Stunde.


Nur dies kann der richtige Weg sein - dass Gewerkschaften und Arbeitgeber sich auf Löhne einigen - und dann ist es Aufgabe der Politik dafür Sorge zu tragen, dass die Löhne auch von ALLEN der entsprechenden Branche bezahlt werden müssen.

Des weiteren ist es Aufgabe der politischen Parteien dafür Sorge zu tragen, dass man Menschen am unteren Ende der Lohnskala nicht mit Steuern und Abgaben "überlastet" und überfrachtet (und da haben wir in Deutschland ein exorbitantes Mißverhältnis bei direkten wie indirekten Steuern und Abgaben - dies anzugehen wäre die Aufgabe der politischen Parteien und nicht sich um einen Mindestlohn, ein Paternosterverbot, Frauenquoteoder ähnlich gelagerten Schwachsinn Gedanken zu machen.

Politische Parteien sind gar nicht in der Lage zu erkennen, was bezahlt werden muss oder bezahlt werden kann - dazu fehlt diesen Organisationen jedes Wissen und jedes Know-how.

Skorpion968
01.06.2015, 00:01
Die Zeiten in der im Frisörhandwerk per Tarifvertrag Löhne für 3,50€ oder 4,50€ von mir aus auch 5,50€ bezahlt werden können ist seit August 2014 vorbei.
Damals wurde per Tarifvertrag eine untere Lohngrenze von 8,00 € (Deutschland West) und 7,50 € (Deutschland Ost) definiert und ups, es war die FDP als Treiber welche dafür gesorgt hat dass in etwa ein Dutzend weiterer Tarifverträge in das Entsendegesetz aufgenommen (gegen den kompletten Widerstand der linken Seite des deutschen Bundestages vertreten durch die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE) wurden wodurch die Arbeitnehmer - je nach Branche - z.T. deutlich besser gestellt werden als durch das Mindestlohngesetz und dieselben vor Lohndumping zu schützen.

Da bist du schon wieder schlecht informiert. Dieser Tarifvertrag wurde nur unter dem Druck des kommenden Mindestlohns geschlossen. Weil die Regierung beschlossen hat, dass geschlossene Tarifverträge unter 8,50 noch für zwei weitere Jahre gelten, haben sie dann noch schnell diesen Tarifvertrag gestrickt. Wäre der Mindestlohn nicht angekündigt gewesen, hätte sich gar nichts getan und die Frisörinnen würden immer noch für 3,50 malochen.

Skorpion968
01.06.2015, 00:02
Das Totschlagargument darf natürlich nicht fehlen.

Das ist reine Mathematik mein Junge. Wer nur wenig einnimmt, kann nur wenig ausgeben.

Tantalit
01.06.2015, 10:55
Wie willst Du Menschen im Service durch Maschinen ersetzen?

Intelligente Robotermaschinen. ;)

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:07
Warum müssen AN bei der Konstellation 0% mehr haben?

Müssen sollen sie nicht. Ein Teil ist auch den Konjunktursprüngen geschuldet. Und flexiblere Gewinnbeteiligungen bei leicht reduzierten Gehältern wollten die Gewerkschaften nicht. BMW hat da ein gutes Modell. Leider profitiert nur die Stammbelegschaft.




Hast du andere Erkenntnisse bezüglich der Sozialbeiträge?

Nein ( ist sicher politisch gewollt)


Wenn ich den AG Anteil rechne ca 20 % so wäre ein Brutto statt bei 2500.....bei 3000€ ----netto 1675€

man kann doch dem AN nicht sagen 45 % gehen weg.
Zudem erwirtschaftet der AN noch die MWST auf die ganze Schosse ( auch den Gewinn )

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:12
Das Totschlagargument darf natürlich nicht fehlen.

Deinen Denken ist oft zu starr. Genauso das von Scorpion.


War doch früher auch nicht so. Wenn ich Massenkaufkraft habe ( hohe Beschäftigungsquote, wenig Frührentner etc ) wird ein Kiosk fleissiger besucht und der Verkäufer hat einen passablen Lohn.


Wenn ich aber per EU zahlungen der Siemens eine Ansiedlung in Tschechien versilbere, fehlt hier die Kohle.
Und nicht die Wiedervereinigung vergessen. Ich hau nicht nur auf Migranten rum.

Antisozialist
01.06.2015, 12:16
Dann machen wir ja im Prinzip die selben Erfahrungen, in den von dir genannten Nachbarländer gibt es Tarifabschlüsse von Gewerkschaften, Norwegen, Schweiz Schweden haben aber eine sogenannte Lohnuntergrenze also schon so etwas wie ein Mindestlohn, der aber wie zum Beispiel bei Erntehelfer auch mal drunter liegen darf.
Norwegen ist es im Handwerk bei 165 Kronen für ungelernte 146 Kronen, Stand 2010, Schweden in etwa 14 Euro Stundenlohn.
Schweiz liegt der Stundenlohn für Aushilfekräfte bei 20 Euro pro Stunde.

Vorsicht mit skandinavischen Bruttolöhnen. Dort werden die Sozialversicherungen steuerfinanziert. Das heißt mehr Bruttolohn für die Beschäftigten, aber mehr Abzüge bei der Lohnabrechnung und an der Supermarktkasse.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:19
Nur dies kann der richtige Weg sein - dass Gewerkschaften und Arbeitgeber sich auf Löhne einigen - und dann ist es Aufgabe der Politik dafür Sorge zu tragen, dass die Löhne auch von ALLEN der entsprechenden Branche bezahlt werden müssen.

Des weiteren ist es Aufgabe der politischen Parteien dafür Sorge zu tragen, dass man Menschen am unteren Ende der Lohnskala nicht mit Steuern und Abgaben "überlastet" und überfrachtet (und da haben wir in Deutschland ein exorbitantes Mißverhältnis bei direkten wie indirekten Steuern und Abgaben - dies anzugehen wäre die Aufgabe der politischen Parteien und nicht sich um einen Mindestlohn, ein Paternosterverbot, Frauenquoteoder ähnlich gelagerten Schwachsinn Gedanken zu machen.

Politische Parteien sind gar nicht in der Lage zu erkennen, was bezahlt werden muss oder bezahlt werden kann - dazu fehlt diesen Organisationen jedes Wissen und jedes Know-how.




Hohe Abgaben führen dazu, dass die Dienstleistung mit einem niedrigen netto erkauft werden muss und schneller zu Schwarzarbeit führt.

Ich habe Belarus und Friseur beispielhaft genannt. Man arbeitet weniger lange dafür den Friseur zu bezahlen.

Nur für ein Smartphone arbeitet man länger als hier. Dafür gibt's dort nicht die eckelige Maklerabzocke usw usf.

In dem Land BRD erwirtschaftet man viel und hat es nicht auf der Pfote.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:29
Die Zeiten in der im Frisörhandwerk per Tarifvertrag Löhne für 3,50€ oder 4,50€ von mir aus auch 5,50€ bezahlt werden können ist seit August 2014 vorbei.
Damals wurde per Tarifvertrag eine untere Lohngrenze von 8,00 € (Deutschland West) und 7,50 € (Deutschland Ost) definiert und ups, es war die FDP als Treiber welche dafür gesorgt hat dass in etwa ein Dutzend weiterer Tarifverträge in das Entsendegesetz aufgenommen (gegen den kompletten Widerstand der linken Seite des deutschen Bundestages vertreten durch die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE) wurden wodurch die Arbeitnehmer - je nach Branche - z.T. deutlich besser gestellt werden als durch das Mindestlohngesetz und dieselben vor Lohndumping zu schützen.

Du kannst jetzt sagen - zuwenig, da widerspreche ich Dir nicht, Du kannst jetzt sagen - zu spät, auch da widerspreche ich Dir nicht - aber dies wäre der richtige Weg gewesen und ist es immer noch.

Auch ist Deine Aussage der Tarifbindung so nicht richtig - Tarifverträge welche in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufgenommen werden sind für die entsprechende Branche bindend und Zuwiderhandlungen kann zu empfindlichen Geldbußen (bis zu 500 000 €) führen.

Auch Deine Aussage, dass das - nach Deiner Aussage Allgemeinverbindlichkeitsgedöns - nicht funktioniert ist sehr in Zweifel zu ziehen.
Bis Mitte / Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war ein nicht geringer Teil der Tarifvertrag Allgemeinverbindlich und wir hatten die ganze Problematik des Lohndumping, wenn überhaupt, in sehr, sehr eingeschränkter Form.
Erst mit der Abwahl Kohl fand hier ein umdenken in Teilen der politischen Landschaft (allen voran der SPD und B90/DIEGRÜNEN mit Zustimmung der CDU/CSU) statt und seitdem sich der Staat - in diesem Falle vertreten durch 3 maßgebende (Regierungs)Parteien - aus seiner Verantwortung gezogen hat und die Anzahl der allgemeinverbindlichen Tarifverträge förmlich in den Keller gerast ist, ist die Problematik des Lohndumpings erst im großen Stile entstanden.

Ich würde JEDEN Tarifvertrag (und zwar nach dem Günstigkeitsprinzip) in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufnehmen - durch erreicht dann solch ein Tarifvertrag eine Art Gesetzeskraft, welche für jede Branche und jede Region, für welche dieser abgeschlossen wird, verbindlich bindend sind, was nicht nur den Vorteil hat, dass JEDER Arbeitnehmer einer Branche entsprechend mindestentlohnt werden muss, nein - dann kommen noch Faktoren wie Urlaubsanspruch, Weiterbildungsanspruch, Urlaub- und Weihnachtsgeldanspruch und alle weiteren tarifvertragliche Regelungen zum Zuge, welche Dein "Mindestlohngesetz" eben nicht abdeckt, nicht abdecken kann UND Lohndumping verhindert.

Wäre z.B. der Tarifvertrag des Bauhauptgewerbes nicht durch das Entsendegesetz für in- wie ausländische Unternehmen, welche Menschen in diesem Lande beschäftigten zwingend bindend, dann müsste ein Bauunternehmer (welcher nicht im Arbeitgeberverband organisiert ist) seinem Arbeitnehmer nur den "Mindestlohn" von 8,50 € bezahlen, hätte dieser Arbeinehmer nur den gesetzlichen Urlaubsanspruch von 24 Tage und ähnliche tariflich definierte "Vergünstigungen" kämen für diesen Arbeitnehmer ebenfalls nicht zum Zuge.

Da Du aber meine Auffassung nicht nur nicht teilst, sondern ablehnst und NICHT willst, dass man Tarifverträge für eine Branche zwingend geltend macht - eröffnest Du das "Lohndumpingspiel" aufs Neue.
Hier der tarifvertraglich bezahlte Arbeitnehmer mit, sagen wir 8,80 € Stundenlohn, 27 Tage Urlaub und einem tariflichen Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie tariflichen Anspruch auf Weiterbildung...dort der mindestlohnbezahlte Arbeitnehmer mit einem Stundenlohn von 8,50 €, 24 Tagen gesetzlichen Urlaub, kein Anspruch auf Urlaubs- und / oder Weihnachtsgeld sowie keinen Anspruch auf Weiterbildung. Dies verhindert Du aber nur - und da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln - wenn die Spielregeln - sprich eben der Tarifvertrag - für ALLE gelten.

Der Beschissene in Deinem Spiel ist also wieder der Arbeitnehmer, welcher zum realen Gewinner werden könnte, würde man eben einfach ALLE Tarifverträge nach dem Günstigkeitsprinzip in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufnehmen.

Der ganze Quatsch den ich lese sagt mir, du kennst das Tarifwerk gut und tendierst zur FDP.

Für mich ist die BRD ein dreckiger Sauhaufen der incl LINKEGRÜNESPDCDUFDP weg gehört.
Deutschfeindlichkeit, keine Ahnung was Wiedervereinigung bedeuten könnte, keine Ahnung bzgl Euro und gesamter Ökonomie.
Richtig es hat in den 90ern halbwegs funktioniert.

Warum heute nicht ? Die Wiedervereinigung begann zu wirken, rotgrüner Pfusch wirkt heute noch irreparabel ( Umweltgesetze ) Energiewende, Migration, immer tiefere Brüssel Gesetze, EU Zahlungen steigen, und der beschissene Euro mit samt Rettung. es schwächt den Binnenmarkt

Ich will nicht sagen wegen einem CDU Kanzler. Eher trotz.
Wie kann eine Merkel diese Energiewende einleiten ?
Die hätte 2013 in Opposition gehen sollen.
Links ( der linke Block ) wäre so desaströs an die Wand gefahren.
Aus der Opposition wäre die CDU wie Phönix aus der Asche gekommen.

Diese Macht- und linke Kompromissgeilheit schadet dem Land.

Bergischer Löwe
01.06.2015, 12:32
In der größten Stadt (ca. 75.000 Einwohner) meines Nachbarkreises haben seit Einführung des Mindestlohnes drei Taxiunternehmer aufgegeben. Einer davon war seit 1935 tätig. Der Enkel des Firmengründers (knapp 50) hat nochmal umgesattelt und repariert heute LKW. Die Fahrer? Alle arbeitslos.

Zwei Frisöre haben auch aufgegeben. Bei den verbliebenen 3 Läden in der Innenstadt zahlt man über 20 Euro für einen Herrenschnitt mit Waschen. Folge: Alles sucht nach "abendlichen" Friseurterminen daheim....

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:36
Erstens sind Menschen UNTERSCHIEDLICH!
Ich beispielsweise kaufe nie bei Lohndumpern.

Zweitens können Leute mit niedrigen Löhnen natürlich auch nur niedrige Preise bezahlen!

Drittens ist das eine Sache der Verantwortungsdiffusion. Eine Bevölkerung hat kein einheitliches Bewusstsein. Viele schieben die Verantwortung auf andere ab. Deswegen funktioniert das nicht allein mit dem Appell, dass alle höhere Preise zahlen sollen. Das geht nur von oben durch gesetzliche Lohnregelungen. Der Gesetzgeber gibt die Regeln für alle vor. Niemand kann sich mehr aus der Verantwortung stehlen.

Ich geh auch nicht zum Türkenfriseur für 9€.
Man fördert noch mehr wie Lohndumping. Im Extremfall eine Geldwaschanlage.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:38
In der größten Stadt (ca. 75.000 Einwohner) meines Nachbarkreises haben seit Einführung des Mindestlohnes drei Taxiunternehmer aufgegeben. Einer davon war seit 1935 tätig. Der Enkel des Firmengründers (knapp 50) hat nochmal umgesattelt und repariert heute LKW. Die Fahrer? Alle arbeitslos.

Zwei Frisöre haben auch aufgegeben. Bei den verbliebenen 3 Läden in der Innenstadt zahlt man über 20 Euro für einen Herrenschnitt mit Waschen. Folge: Alles sucht nach "abendlichen" Friseurterminen daheim....

Ich würde vorschlagen, den Taxifahrern / Friseuren die halbe MWST ( statt 19 = 9,5 % ) bieten so können die auch 8,50 € zahlen

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:40
Es gibt zwei ausgesprochen dumme Sätze, die in der deutschen Politik viel Schaden angerichtet haben:

1. Blüm: "Die Rente ist sicher"
2. Lambsdorff: "Sozial ist, was Arbeit schafft".

Welcher der beiden dümmer war, mag ich nicht beurteilen.

Der 2. Satz ist richtig, der erste falsch.

Antisozialist
01.06.2015, 12:41
Ich würde vorschlagen, den Taxifahrern / Friseuren die halbe MWST ( statt 19 = 9,5 % ) bieten so können die auch 8,50 € zahlen

Stadtfahrten unterliegen bereits nur dem ermäßigten Steuersatz.

FranzKonz
01.06.2015, 12:44
...
Das geht nur von oben durch gesetzliche Lohnregelungen. Der Gesetzgeber gibt die Regeln für alle vor. Niemand kann sich mehr aus der Verantwortung stehlen.

Du bist eben doch ein kleiner Faschist. Du bist nix, der Staat ist alles.

Weiter so, Volksgenosse Skorpion!

Deutschmann
01.06.2015, 12:44
Der 2. Satz ist richtig, der erste falsch.

Den ersten Satz finde ich nicht mal so falsch. Ich persönlich habe offen gesagt mehr Vertrauen in den Staat dass der mir eine Rente zahlt als in jedes Privatunternehmen welches mir eine ach so tolle Rendite "versichert".

FranzKonz
01.06.2015, 12:49
Den ersten Satz finde ich nicht mal so falsch. Ich persönlich habe offen gesagt mehr Vertrauen in den Staat dass der mir eine Rente zahlt als in jedes Privatunternehmen welches mir eine ach so tolle Rendite "versichert".

Hmm. Woher soll denn der Staat Geld für Deine Rente nehmen, wenn er es mit vollen Händen aus dem Fenster schmeißt?

Sicher hatte Blüm auf der einen Seite recht, die Rente wird immer eine Umlage sein. Ob der aktuelle Arbeiter diese Umlage über den Kapitaldienst für eine kapitalgedeckte Rente erwirtschaftet, oder eine Abgabe als Rentenversicherungsbeitrag erwirtschaftet, ist dabei eigentlich wurscht.

Dennoch ist mein Vertrauen in eine Rente aus staatlicher Umlage bei den aktuellen politischen Verhältnissen nahe Null.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:50
Den ersten Satz finde ich nicht mal so falsch. Ich persönlich habe offen gesagt mehr Vertrauen in den Staat dass der mir eine Rente zahlt als in jedes Privatunternehmen welches mir eine ach so tolle Rendite "versichert".

Naja kaufe drei Fonds. Einer verreckt. So ungefähr ist es beim Staat. was man 30 Jahre später hat.

Und die Beamtenpensionen werden ja gerade gerettet.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:51
Hmm. Woher soll denn der Staat Geld für Deine Rente nehmen, wenn er es mit vollen Händen aus dem Fenster schmeißt?

Sicher hatte Blüm auf der einen Seite recht, die Rente wird immer eine Umlage sein. Ob der aktuelle Arbeiter diese Umlage über den Kapitaldienst für eine kapitalgedeckte Rente erwirtschaftet, oder eine Abgabe als Rentenversicherungsbeitrag erwirtschaftet, ist dabei eigentlich wurscht.

Dennoch ist mein Vertrauen in eine Rente aus staatlicher Umlage bei den aktuellen politischen Verhältnissen nahe Null.

Sinngemäs ja.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 12:58
Stadtfahrten unterliegen bereits nur dem ermäßigten Steuersatz.

Stadt München- Flughafen wohl nicht mehr.
Friseur auch nicht.

Trantor
01.06.2015, 13:19
Wie blöd muß man eigentlich sein um die ganzen Lohndrückereien ständig gutzuheißen und ja auch Minijobs gehören dazu.

Sollen die Firmen halt Leute zum Mindestlohn einstellen und weniger auf Ausbeutung setzen, das hilft dann auch den Minijobbern.

In einem Wettlauf wer zahlt die schlechtesten Löhne kann die Mehrheit nur verlieren.

wie blöd muss man sein die Arbeitslosigkeit vorzuziehen.
schnallt es doch endlich mal duie alternative ist nicht höher oder niedrigerer Lohn sondern niedrigerer Lohn oder Arbeitslosigkeit.

Tantalit
01.06.2015, 13:30
wie blöd muss man sein die Arbeitslosigkeit vorzuziehen.
schnallt es doch endlich mal duie alternative ist nicht höher oder niedrigerer Lohn sondern niedrigerer Lohn oder Arbeitslosigkeit.

Die Lösung wären gedeckelte Gewinne zum Wohle der Arbeitnehmer. :)

Trantor
01.06.2015, 14:11
Die Lösung wären gedeckelte Gewinne zum Wohle der Arbeitnehmer. :)

Ob das die lösung wäre weiss ich nicht, wäre sicherlich auch Investitionshemmend, vllt eher gedeckelte Einkommen in Summe.
aber auf jeden fall besser als ein Mindestlohn in dieser Höhe.
Das allerbeste wären weitere Produktionssteigerungen bzw innovative Produkte im Vgl zum globalen Markt, denn nur so lässt sich auch langfristig ein hohes Lohnnieveau weiterhin rechtfertigen.

Tantalit
01.06.2015, 14:21
Ob das die lösung wäre weiss ich nicht, wäre sicherlich auch Investitionshemmend, vllt eher gedeckelte Einkommen in Summe.
aber auf jeden fall besser als ein Mindestlohn in dieser Höhe.
Das allerbeste wären weitere Produktionssteigerungen bzw innovative Produkte im Vgl zum globalen Markt, denn nur so lässt sich auch langfristig ein hohes Lohnnieveau weiterhin rechtfertigen.

Man will Armut und geringe Löhne, das ist es was die Menschen klein hält und andere an der Macht.

Das ist doch alles kein Zufall und wird uns noch lange beschäftigen.

Trantor
01.06.2015, 14:28
Man will Armut und geringe Löhne, das ist es was die Menschen klein hält und andere an der Macht.

Das ist doch alles kein Zufall und wird uns noch lange beschäftigen.

Man will in erster Linie keine Arbeitslosigkeit, denn dieser ist der Beginn des Untergangs und der Anfang von echter Armut. Momentan ist Armut doch nur ein populistischer linker Kampfbegriff der im globalen Vergleich jeglicher Beschreibung spottet.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 15:35
Man will Armut und geringe Löhne, das ist es was die Menschen klein hält und andere an der Macht.

Das ist doch alles kein Zufall und wird uns noch lange beschäftigen.


Mann will es sicher nicht. Nur die Konsequenz des Politpfusches ist sie.
Man hat doch sämtliche Regeln verletzt die mal gut funktionierten.

Wenn ich mir die Mietpreisbremse und die Sache der Makler ansehe.
Das selbe.

Der beschissene Euro führt zu höheren Mieten und Bauboom, Immoblase. Bedingt durch Niedrigzins.

Tantalit
01.06.2015, 16:21
Man will in erster Linie keine Arbeitslosigkeit, denn dieser ist der Beginn des Untergangs und der Anfang von echter Armut. Momentan ist Armut doch nur ein populistischer linker Kampfbegriff der im globalen Vergleich jeglicher Beschreibung spottet.

Was man auf keinen Fall will sind Menschen die Zeit haben über das eine oder andere in Ruhe nachzudenken. ;)

BlackForrester
01.06.2015, 16:31
Der ganze Quatsch den ich lese sagt mir, du kennst das Tarifwerk gut und tendierst zur FDP.


Dass ich Tarifwerke kenne bzw. kennen musste - ich war in etlichen Unternehmen, in welchen ich beschäftigt war im Betriebsrat und da gehört das "Wissen" was tarifvertaglich geregelt ist einfach dazu und nein, ich tendiere nicht zur FDP, da deren Liberalismus in weiten Teilen nichts mit dem Neoliberalismus zu tun hat, welchen ich als Gesellschafts- und Wirtschaftsform favorisiere.

BlackForrester
01.06.2015, 16:35
Intelligente Robotermaschinen. ;)


...oder man lässt den Kunde den "Service" gleich mitmachen und der gemeine Deutsche macht dies auch noch ohne zu meckern, weil es um ein paar Cent sparen geht.

Man könnte in Deutschland den Service auch komplett abschaffen - wenn man dadurch ein paar Cent am Preis einsparen würde, dann würde wohl die Mehrheit der Deutschen "hurra" schreien und sich nachher darüber aufregen, dass es soooo viele arbeitslose Menschen gibt, welche infolge geringerer Qualifikation keine Arbeit finden.

Buchenholz
01.06.2015, 16:37
wie blöd muss man sein die Arbeitslosigkeit vorzuziehen.
schnallt es doch endlich mal duie alternative ist nicht höher oder niedrigerer Lohn sondern niedrigerer Lohn oder Arbeitslosigkeit.
Es gibt in unserer entarteten Gesellschaft unzählige Jobs, die für einen halbwegs intelligenten Menschen, dessen Gehirn arbeiten will, weitaus schlimmer sind als Arbeitslosigkeit. Es gibt unzählige Jobs, die Menschen psychisch und/oder physisch zerstören.
Außerdem ist Arbeitslosigkeit in der BRD ein ehrenwerter Dienst an unserer Gesellschaft, denn damit entzieht man sich der Finanzierung der Umvolkung. Nur die edle Schwarzarbeit ist in dieser Hinsicht noch ehrenwerter.

Traurig, aber ist nun mal so Realität in diesem kranken Land.

Dr Mittendrin
01.06.2015, 16:38
...oder man lässt den Kunde den "Service" gleich mitmachen und der gemeine Deutsche macht dies auch noch ohne zu meckern, weil es um ein paar Cent sparen geht.

Man könnte in Deutschland den Service auch komplett abschaffen - wenn man dadurch ein paar Cent am Preis einsparen würde, dann würde wohl die Mehrheit der Deutschen "hurra" schreien und sich nachher darüber aufregen, dass es soooo viele arbeitslose Menschen gibt, welche infolge geringerer Qualifikation keine Arbeit finden.

Der Mindestlohn sind noch heutige Nachwirkungen der deutschen Einheit.

BlackForrester
01.06.2015, 16:43
Das ist reine Mathematik mein Junge. Wer nur wenig einnimmt, kann nur wenig ausgeben.


Generell richtig - und auch generell wieder nicht.

Wenn ich jeden Tag zum Frühstück, sagen wir 4 Brötchen esse, dann geht mehr mein Geld schneller zuende, als wenn ich einen Laib Brot kaufe, welcher mir vielleicht die ganze Woche reicht.
Die Frage ist also nicht nur ob man viel oder wenig verdient - die Frage ist auch wie mein sein Geld einsetzt.

Tantalit
01.06.2015, 16:44
...oder man lässt den Kunde den "Service" gleich mitmachen und der gemeine Deutsche macht dies auch noch ohne zu meckern, weil es um ein paar Cent sparen geht.

Man könnte in Deutschland den Service auch komplett abschaffen - wenn man dadurch ein paar Cent am Preis einsparen würde, dann würde wohl die Mehrheit der Deutschen "hurra" schreien und sich nachher darüber aufregen, dass es soooo viele arbeitslose Menschen gibt, welche infolge geringerer Qualifikation keine Arbeit finden.

Man sollt einfach die meisten Menschen abschaffen, wer braucht die denn schon alle. ;)

Trantor
01.06.2015, 16:49
[QUOTE=Buchenholz;7929790]Es gibt in unserer entarteten Gesellschaft unzählige Jobs, die für einen halbwegs intelligenten Menschen, dessen Gehirn arbeiten will, weitaus schlimmer sind als Arbeitslosigkeit. Es gibt unzählige Jobs, die Menschen psychisch und/oder physisch zerstören.
die Bewertung dessen ist nicht an dir sonden an denjenigen die sich diese jobs ausgesucht haben, denn in einer liberalen Gesellschaft basiert das auf Freiwilligkeit. Deine persönliche meinung zu tätigkeiten die du nicht selbst verrichten musst ist gelinde gesagt unerheblich.


Außerdem ist Arbeitslosigkeit in der BRD ein ehrenwerter Dienst an unserer Gesellschaft, denn damit entzieht man sich der Finanzierung der Umvolkung. Nur die edle Schwarzarbeit ist in dieser Hinsicht noch ehrenwerter.

Müssigkeit ist aller Laster anfang

Trantor
01.06.2015, 16:57
Was man auf keinen Fall will sind Menschen die Zeit haben über das eine oder andere in Ruhe nachzudenken. ;)

Wenn ich sehe was beim "nachdenken" hier in Forum so bei einigen Personen raus kommt will ich das tatsächlich nicht.
Arbeistlosigkeit fördert nur Faulheit und "Nachdenken" ist der Gipfel der Faulheit.
Wer wirklcih zu Erkenntnissen kommen will der "denkt nicht nach" oder lässt sich seine vorgefertigte Meinung in Foren bestätigen, der lernt was was in der Schule oder auf der Uni, aber das macht ja Arbeit und man könnte zu Erkenntnissen kommen die nicht mit dem vorgefertigten Weltbild übereinstimmen - viel zu gefährlich für das eigene Selbstbild.

BlackForrester
01.06.2015, 17:02
Da bist du schon wieder schlecht informiert. Dieser Tarifvertrag wurde nur unter dem Druck des kommenden Mindestlohns geschlossen. Weil die Regierung beschlossen hat, dass geschlossene Tarifverträge unter 8,50 noch für zwei weitere Jahre gelten, haben sie dann noch schnell diesen Tarifvertrag gestrickt. Wäre der Mindestlohn nicht angekündigt gewesen, hätte sich gar nichts getan und die Frisörinnen würden immer noch für 3,50 malochen.


Das bleibt Spekulation.
Nehmen wir aber einmal an dem war so (sprich Du hast recht) - warum hat man diesen Tarifvertrag unbedingt in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufnehmen müssen?
Wäre er Tarifvertrag da NICHT ´drin, dann würde für alle Arbeitnehmer im Frisörhandwerk und deren - in Masse nicht organisierten - Arbeitgeber der Mindestlohn gelten. (Tarifverträge gelten nur für im Arbeitgebervand organsierte Unternehmen).
Wie kann man politisch so total verblödet sein (und ohne die Stimmen der SPD, welche sich ja auf die Fahnen schreibt den Mindestlohn durchgesetzt zu haben, wäre es ja nicht gegangen) den eigenen Mindestlohn legal unterlaufen zu lassen.

Fakt ist und bleibt dass zwischen 2009 und 2013 in etwa ein Dutzend Tarifverträge - auf Druck der FDP und gegen den Widerstand der komplett linken Seite des Bundestages - in das Arbeitnehmerentsendegesetz aufgenommen wurde, wodurch in vielen Branchen es nicht mehr nur unmöglich gemacht wurde mit "Dumpinglöhnen" zu agieren, sondern die Arbeitnehmer dieser Branchen auch die VOLLEN tariflich ausgehandelten Rechte zugestanden haben und die sind weit umfangreicher als der "reine Lohn".

Entlohnung zum Spielball politischer Interessenslagen zu machen...einfach nur irre...und seien wir froh, dass die Wirtschaft in diesem Lande so boomt wie die Wirtschaft gerade boomt.

Skorpion968
01.06.2015, 17:44
In der größten Stadt (ca. 75.000 Einwohner) meines Nachbarkreises haben seit Einführung des Mindestlohnes drei Taxiunternehmer aufgegeben. Einer davon war seit 1935 tätig. Der Enkel des Firmengründers (knapp 50) hat nochmal umgesattelt und repariert heute LKW. Die Fahrer? Alle arbeitslos.

Zwei Frisöre haben auch aufgegeben. Bei den verbliebenen 3 Läden in der Innenstadt zahlt man über 20 Euro für einen Herrenschnitt mit Waschen. Folge: Alles sucht nach "abendlichen" Friseurterminen daheim....

Hier im Nachbarort hat gerade ein neues Taxi-Unternehmen aufgemacht. Und den Frisören hier gehts auch prima. Du musst wohl in einem Paralleluniversum leben.

Skorpion968
01.06.2015, 17:46
Der 2. Satz ist richtig, der erste falsch.

Umgekehrt.
Der zweite Satz ist definitiv falsch.
Der erste Satz wäre richtig, wenn Schröder nicht an der Rentenformel rumgepfuscht hätte.

Skorpion968
01.06.2015, 17:54
Du bist eben doch ein kleiner Faschist. Du bist nix, der Staat ist alles.

Weiter so, Volksgenosse Skorpion!

Allgemeinverbindliche Regeln haben nichts mit Faschismus zu tun. Sonst wäre jedes Gesetz Faschismus.
In einer Gesellschaft von 80 Millionen Menschen kann nicht jeder machen, was er will. Das würde ein Hauen und Totschlagen.

Skorpion968
01.06.2015, 17:56
schnallt es doch endlich mal duie alternative ist nicht höher oder niedrigerer Lohn sondern niedrigerer Lohn oder Arbeitslosigkeit.

Nein.

FranzKonz
01.06.2015, 17:57
Allgemeinverbindliche Regeln haben nichts mit Faschismus zu tun. Sonst wäre jedes Gesetz Faschismus.
In einer Gesellschaft von 80 Millionen Menschen kann nicht jeder machen, was er will. Das würde ein Hauen und Totschlagen.

Egal ob Faschismus oder Kommunismus: Beide leben von einem Übermaß an Regulierungen, an Gleichschaltungen, Gleichmacherei.

Es lebe die Freiheit!

Kreuzbube
01.06.2015, 17:58
Hier im Nachbarort hat gerade ein neues Taxi-Unternehmen aufgemacht. Und den Frisören hier gehts auch prima. Du musst wohl in einem Paralleluniversum leben.

Hoffentlich gehste mit deinem Rikscha jetzt nicht Pleite. Ich drück die Daumen!:dg:

Skorpion968
01.06.2015, 18:02
Generell richtig - und auch generell wieder nicht.

Wenn ich jeden Tag zum Frühstück, sagen wir 4 Brötchen esse, dann geht mehr mein Geld schneller zuende, als wenn ich einen Laib Brot kaufe, welcher mir vielleicht die ganze Woche reicht.
Die Frage ist also nicht nur ob man viel oder wenig verdient - die Frage ist auch wie mein sein Geld einsetzt.

Nein, ist es nicht. Die Grenze deiner Möglichkeiten wird bestimmt durch die Höhe deines Einkommens.
Wer nur 5 Euro die Stunde bekommt, kann dementsprechend nur billig einkaufen.

Skorpion968
01.06.2015, 18:13
Das bleibt Spekulation.
Nehmen wir aber einmal an dem war so (sprich Du hast recht) - warum hat man diesen Tarifvertrag unbedingt in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufnehmen müssen?
Wäre er Tarifvertrag da NICHT ´drin, dann würde für alle Arbeitnehmer im Frisörhandwerk und deren - in Masse nicht organisierten - Arbeitgeber der Mindestlohn gelten. (Tarifverträge gelten nur für im Arbeitgebervand organsierte Unternehmen).
Wie kann man politisch so total verblödet sein (und ohne die Stimmen der SPD, welche sich ja auf die Fahnen schreibt den Mindestlohn durchgesetzt zu haben, wäre es ja nicht gegangen) den eigenen Mindestlohn legal unterlaufen zu lassen.

Fakt ist und bleibt dass zwischen 2009 und 2013 in etwa ein Dutzend Tarifverträge - auf Druck der FDP und gegen den Widerstand der komplett linken Seite des Bundestages - in das Arbeitnehmerentsendegesetz aufgenommen wurde, wodurch in vielen Branchen es nicht mehr nur unmöglich gemacht wurde mit "Dumpinglöhnen" zu agieren, sondern die Arbeitnehmer dieser Branchen auch die VOLLEN tariflich ausgehandelten Rechte zugestanden haben und die sind weit umfangreicher als der "reine Lohn".

Entlohnung zum Spielball politischer Interessenslagen zu machen...einfach nur irre...und seien wir froh, dass die Wirtschaft in diesem Lande so boomt wie die Wirtschaft gerade boomt.

Die Entlohnung wird nicht zum Spielball politischer Interessenslagen gemacht. Über die Höhe des Mindestlohns entscheidet eine unabhängige Kommission.

Und mit deinem scheiß Arbeitnehmer-Entsendegesetz gehst du mir allmählich auf die Nerven. Ich habe dir lang und breit erklärt, warum dieses Gesetz nicht funktioniert. Das funktioniert nur in Branchen, in denen es starke Gewerkschaften und eher höhere Löhne gibt. Es nützt aber keinem Arbeitnehmer irgendwas, wenn ein Tarifvertrag über 3,50 ins Entsendegesetz aufgenommen wird.

Skorpion968
01.06.2015, 18:17
Hoffentlich gehste mit deinem Rikscha jetzt nicht Pleite. Ich drück die Daumen!:dg:

Das heißt "...mit deiner Rikscha..." Dummbatz.

Skorpion968
01.06.2015, 18:23
Egal ob Faschismus oder Kommunismus: Beide leben von einem Übermaß an Regulierungen, an Gleichschaltungen, Gleichmacherei.

Es lebe die Freiheit!

Die Freiheit, die du meinst, gibt es nicht für alle. Die Freiheit des Einen ist die Unfreiheit des Anderen.
Du meinst doch nur deine eigene Freiheit. Die Freiheit anderer Menschen ist dir doch völlig egal.

Regulierungen sind wichtig. Sonst würden Typen wie du sich aufführen wie die Säue im Porzellanladen.
Gleichmacherei gibt es nicht.

FranzKonz
01.06.2015, 18:41
Die Freiheit, die du meinst, gibt es nicht für alle. Die Freiheit des Einen ist die Unfreiheit des Anderen.
Du meinst doch nur deine eigene Freiheit. Die Freiheit anderer Menschen ist dir doch völlig egal.

Regulierungen sind wichtig. Sonst würden Typen wie du sich aufführen wie die Säue im Porzellanladen.
Gleichmacherei gibt es nicht.

Schon gut, Volksgenosse.

Skorpion968
01.06.2015, 18:48
Schon gut, Volksgenosse.

Alles klar Kapitalknecht.

Tantalit
02.06.2015, 07:59
Wenn ich sehe was beim "nachdenken" hier in Forum so bei einigen Personen raus kommt will ich das tatsächlich nicht.
Arbeistlosigkeit fördert nur Faulheit und "Nachdenken" ist der Gipfel der Faulheit.
Wer wirklcih zu Erkenntnissen kommen will der "denkt nicht nach" oder lässt sich seine vorgefertigte Meinung in Foren bestätigen, der lernt was was in der Schule oder auf der Uni, aber das macht ja Arbeit und man könnte zu Erkenntnissen kommen die nicht mit dem vorgefertigten Weltbild übereinstimmen - viel zu gefährlich für das eigene Selbstbild.

Du siehst gar nichts, mach es gut und Gott schütze dich.

Trantor
02.06.2015, 08:22
Du siehst gar nichts, mach es gut und Gott schütze dich.

Ähm, danke...? ;)
Nur ein Tipp an dich die Grundlage von Weisheit ist Wissen, und das erlangt man nicht durch nachdenken - das kommt erst danach.

Bergischer Löwe
02.06.2015, 08:26
Hier im Nachbarort hat gerade ein neues Taxi-Unternehmen aufgemacht. Und den Frisören hier gehts auch prima. Du musst wohl in einem Paralleluniversum leben.

Tja, offenbar.

Dr Mittendrin
02.06.2015, 08:29
Umgekehrt.
Der zweite Satz ist definitiv falsch.
Der erste Satz wäre richtig, wenn Schröder nicht an der Rentenformel rumgepfuscht hätte.

Wenn man Renteneinzahler ( Jobs ) vernichtet muss man den eigenen Pfusch reformieren.

Tantalit
02.06.2015, 08:30
Ähm, danke...? ;)
Nur ein Tipp an dich die Grundlage von Weisheit ist Wissen, und das erlangt man nicht durch nachdenken - das kommt erst danach.

Korrekt, und du solltest damit langsam mal anfangen sonst erlangst du kein Wissen und erst recht keine Weisheit.

Nachdenken ist total überbewertet sagt ja auch Platon, Kant, Kafka, Archimedes, Aristoteles und alle anderen denen ihr Wissen so einfach ohne großes zu tun in den Schoß fiel, sozusagen beim scheißen. ;)

Tantalit
02.06.2015, 08:34
Hier im Nachbarort hat gerade ein neues Taxi-Unternehmen aufgemacht. Und den Frisören hier gehts auch prima. Du musst wohl in einem Paralleluniversum leben.

Woah, Boomtown incoming.

Wie scheiße abgehängt muß ein Kaff ohne Friseur und Taxi vorher bloß gewesen sein; als nächstes kommt dann wohl ein Matrazengeschäft und ne Shicha Bar. ;)

Trantor
02.06.2015, 08:41
Korrekt, und du solltest damit langsam mal anfangen sonst erlangst du kein Wissen und erst recht keine Weisheit.

Nachdenken ist total überbewertet sagt ja auch Platon, Kant, Kafka, Archimedes, Aristoteles und alle anderen denen ihr Wissen so einfach ohne großes zu tun in den Schoß fiel, sozusagen beim scheißen. ;)

nun ich denke mein Wissen was wirtschaftliche Zusammenhänge angeht, basierend auf meiner Ausbildung ist für diese Forum nicht nur ausreichend, ich bin eher überqualifiziert ;)

Tantalit
02.06.2015, 08:46
nun ich denke mein Wissen was wirtschaftliche Zusammenhänge angeht, basierend auf meiner Ausbildung ist für diese Forum nicht nur ausreichend, ich bin eher überqualifiziert ;)

Na wenn du das sagst wir sind alle gespannt auf deine geistigen Ergüsse sag Bescheid wenn es losgeht. :)

Trantor
02.06.2015, 09:21
Na wenn du das sagst wir sind alle gespannt auf deine geistigen Ergüsse sag Bescheid wenn es losgeht. :)

du darfst täglich daran teilhaben. Das Problem ist nur wenn man nicht ebenfalls ein gewisses Mass an (wirtschaftlicher) Bildung mitsich bringt wirst du kaum akzeptieren was ich schreibe bzw wird für dich nicht wirklich überzeugend klingen, erst recht nicht wenn man schon eine vorgefertigte Meinung hat die auf Ideologie und nicht auf Wissen beruht.

konfutse
02.06.2015, 17:37
Müssen sollen sie nicht. Ein Teil ist auch den Konjunktursprüngen geschuldet. Und flexiblere Gewinnbeteiligungen bei leicht reduzierten Gehältern wollten die Gewerkschaften nicht. BMW hat da ein gutes Modell. Leider profitiert nur die Stammbelegschaft.
Was an dieser Grafik ist den Konjunktursprüngen geschuldet? Die Löhne sind es nicht.

http://www.jjahnke.net/index_files/14849.gif

Wie man sieht, haben die Unternehmen ausreichend Überschüsse erwirtschaftet und eben nicht die AN adäquat daran beteiligt. Sie haben sie weder in Unternehmens-Reserven noch Investitionen angelegt, sondern für sich persönlich gebunkert und ein Gutteil wurde ins Finanz-Casino getragen.

Antisozialist
02.06.2015, 17:58
Was an dieser Grafik ist den Konjunktursprüngen geschuldet? Die Löhne sind es nicht.

http://www.jjahnke.net/index_files/14849.gif

Wie man sieht, haben die Unternehmen ausreichend Überschüsse erwirtschaftet und eben nicht die AN adäquat daran beteiligt. Sie haben sie weder in Unternehmens-Reserven noch Investitionen angelegt, sondern für sich persönlich gebunkert und ein Gutteil wurde ins Finanz-Casino getragen.

Haben Sie auch eine Tabelle aus den Neunzigern?

konfutse
02.06.2015, 18:29
Haben Sie auch eine Tabelle aus den Neunzigern?
Selbstverständlich. Wie man sieht, ging es ab 2000 richtig auseinander. Warum wohl war vorher so eine halbwegs gerechte Verteilung möglich und danach angeblich nicht mehr?

http://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/20120829_02.gif
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/120829_SoVD_Fuer_einen_solidarischen_und_verteilun gsgerechten_Sozialstaat.pdf

BlackForrester
02.06.2015, 18:34
Die Entlohnung wird nicht zum Spielball politischer Interessenslagen gemacht. Über die Höhe des Mindestlohns entscheidet eine unabhängige Kommission.

Und mit deinem scheiß Arbeitnehmer-Entsendegesetz gehst du mir allmählich auf die Nerven. Ich habe dir lang und breit erklärt, warum dieses Gesetz nicht funktioniert. Das funktioniert nur in Branchen, in denen es starke Gewerkschaften und eher höhere Löhne gibt. Es nützt aber keinem Arbeitnehmer irgendwas, wenn ein Tarifvertrag über 3,50 ins Entsendegesetz aufgenommen wird.


8,50 € die SPD und B90/DIEGRÜNEN, 10 € die DIELINKE...Bundestagswahlkampf 2013 und ich halte JEDE Wette, dass der Mindestlohn auch für den Bundestagswahlkampf 2017 eine (wesentlich) Rolle spielen wird und dass man in in einem Bereich von 10 - 14 € als Mindestlohnbefürworter positionieren wird.

Es funktioniert nur im Deiner Welt nicht.
a) Es ist eine rein politische Entscheidung einen Tarifvertrag ins Arbeitnehmerentsende-Gesetz aufzunehmen. Warum sollte man also einen Tarifvertrag über 3,50 € ins Entsendegesetz aufnehmen?
b) Ein Blick in das Tarifregister des Arbeitnehmerentsende-Gesetzes zeigt - und nun wird es für die Mindstlohnfraktion peinlich um nicht zu sagen lächerlich - ALLE Tarifverträge, welche seit seit 2009 in das Arbeitnehmer-Entsendesetz aufgenommen wurden und bis Dezember 2013 wirksam wurden hat - oh Schreck lass nach, von einer gewissen Bundearbeitsminiterin Ursula von der Leyen (bekanntlich CD) und dem Bundeswirtschaftsminister Röseler, bekanntllich FDP, zu verantworten und nimmt man das Frisörhandwerk aud (wo die 8,50 € mit achtmonatiger Verspätung verbindlich werden) ist die Entlohnung faktisch in ALLEN Branchen höher als nach dem Mindestlohngesetz.
Für fast alle nach dem 31. Dezember in das Arbeitnehmerentsende-Gesetz aufgenommen Tarifverträge - und dafür ist die Mindestlohnbefürworterin Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, bekanntlich SPD in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschadtsminister Gabriel, bekanntlich auch SPD und Mindestlohnbefürworter - direkt und unmittelbar verantwortlich.

Kehre also erst einmal den Dreck vor Deiner eigenen Türe und der eigenen Fraktion bevor Du ein gutes Modell diskreditierst.

BlackForrester
02.06.2015, 18:51
Nein, ist es nicht. Die Grenze deiner Möglichkeiten wird bestimmt durch die Höhe deines Einkommens.
Wer nur 5 Euro die Stunde bekommt, kann dementsprechend nur billig einkaufen.


Sicher ist es wichtig wie hoch das Einkommen ist - genauso wichtig ist aber auch wie man sein verfügbares Geld einsetzt.

Nur als Beispiel:
Da ich beim tanken auf den Preis und die tägliche Schwankungen achte spare ich - netto - im Jahr wohl in Summe zwischen 200 und 300 €, indem ich dann tanke wenn der Sprit günstig ist.
Ich kann natürlich auch morgens teuer tanken und mich danach beschweren, dass ich so wenig verdiene, dass ich mir den Sprit nicht leisten kann.

Kapiert? Ich fürchte nicht...

Kreuzbube
02.06.2015, 18:54
Das heißt "...mit deiner Rikscha..." Dummbatz.

Ich kenne mich da nicht so aus...:)

BlackForrester
02.06.2015, 19:05
Selbstverständlich. Wie man sieht, ging es ab 2000 richtig auseinander. Warum wohl war vorher so eine halbwegs gerechte Verteilung möglich und danach angeblich nicht mehr?

http://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/20120829_02.gif
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/120829_SoVD_Fuer_einen_solidarischen_und_verteilun gsgerechten_Sozialstaat.pdf
(http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/120829_SoVD_Fuer_einen_solidarischen_und_verteilun gsgerechten_Sozialstaat.pdf)

Vorab:
Was die Tabelle nicht aussagt - nicht aussagen kann - ist - wie hat sich das Unternehmensenkommen von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften entwickelt. Durch diese Tabelle wird u.a. suggeriert, dass die Unternehmer (also die Besitzer von Personengesellschaften) förmlich in Geld ersaufen - da diese Tabelle zwischen den wesentlichen unternehmerischen Gesellschaftformen nicht trennt.
Ob dies die Realität ist und der handwerker um die Ecke sich seit ein paar Jahren eine goldene Nase zu Lasten seiner Angestellten verdient - ich wage einmal Zweifel anzumelden.

Schau Dir weiterhin einmal die Tabelle genau an und dann wirst Du direkte und unmittelbare Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungen und der Vermögensverteilung finden, die genau der Kreis, welcher dafür die Verantwortung trägt heute beklagt.
Tja, wenn ich den sozusagen "Spitzensteuersatz" einer Kapitalgesellschaft von rund 45% auf 15% senke, dann muss ich mich nicht wundern dass deren Gewinne explodieren und damit auch das Vermögen - sprich die ausgeschütteten Dividenden - zunehmen.
Tja, wenn ich die Besteuerung aus Zinsträge von in der Spitze 53% auf jetzt maximal 25% senke, auch dann muss sich Niemand wundern, dass die Vermögen explodieren.
Zu guter Letzt...wenn man den Spitzensteuersatz um volle 11%-Punkte senkt, auch dann muss sich Niemand wundern, dass die oberen Einkommensbezieher richtig davon profizieren.

Alles Entscjheidungen entweder eine rot-grünen Bundesregierung oder eines SPD-Finanzministers...und heute beklagt man genau das, was man damals wissentlich, willentlich und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte beschlossen hat. Über soviel Unvermögen kann man nur den Kopf schütteln.

Panther
02.06.2015, 19:13
Selbstverständlich. Wie man sieht, ging es ab 2000 richtig auseinander. Warum wohl war vorher so eine halbwegs gerechte Verteilung möglich und danach angeblich nicht mehr?

http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/120829_SoVD_Fuer_einen_solidarischen_und_verteilun gsgerechten_Sozialstaat.pdf

Der durschnittliche Nettolohn ging, wenn man die Inflation einrechnet, für einen Arbeitgeber um 250€ monatlich in den letzten 15 Jahren runter.

BlackForrester
02.06.2015, 19:13
Hier im Nachbarort hat gerade ein neues Taxi-Unternehmen aufgemacht. Und den Frisören hier gehts auch prima. Du musst wohl in einem Paralleluniversum leben.


Nur so aus reinem Interessen...es hat also ein "neues" Taxiunternehmen aufgemacht....d.h., es gibt eine NEUES Taxiunternehmen mit zusätzlichen Taxen, richtig?

konfutse
02.06.2015, 19:16
Vorab:
Was die Tabelle nicht aussagt - nicht aussagen kann - ist - wie hat sich das Unternehmensenkommen von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften entwickelt. Durch diese Tabelle wird u.a. suggeriert, dass die Unternehmer (also die Besitzer von Personengesellschaften) förmlich in Geld ersaufen - da diese Tabelle zwischen den wesentlichen unternehmerischen Gesellschaftformen nicht trennt.
Ob dies die Realität ist und der handwerker um die Ecke sich seit ein paar Jahren eine goldene Nase zu Lasten seiner Angestellten verdient - ich wage einmal Zweifel anzumelden.
Gesamtwirtschaftliche Betrachtungen können natürlich nur den Durchschnitt abbilden. Genauso wir ärmer gewordene Unternehmer gibt es eben auch reicher gewordene Angestellte.



Schau Dir weiterhin einmal die Tabelle genau an und dann wirst Du direkte und unmittelbare Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungen und der Vermögensverteilung finden, die genau der Kreis, welcher dafür die Verantwortung trägt heute beklagt.
Tja, wenn ich den sozusagen "Spitzensteuersatz" einer Kapitalgesellschaft von rund 45% auf 15% senke, dann muss ich mich nicht wundern dass deren Gewinne explodieren und damit auch das Vermögen - sprich die ausgeschütteten Dividenden - zunehmen.
Tja, wenn ich die Besteuerung aus Zinsträge von in der Spitze 53% auf jetzt maximal 25% senke, auch dann muss sich Niemand wundern, dass die Vermögen explodieren.
Zu guter Letzt...wenn man den Spitzensteuersatz um volle 11%-Punkte senkt, auch dann muss sich Niemand wundern, dass die oberen Einkommensbezieher richtig davon profizieren.

Alles Entscjheidungen entweder eine rot-grünen Bundesregierung oder eines SPD-Finanzministers...und heute beklagt man genau das, was man damals wissentlich, willentlich und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte beschlossen hat. Über soviel Unvermögen kann man nur den Kopf schütteln.
Ja, es sind politische Entscheidungen, die dafür verantwortlich sind.

BlackForrester
02.06.2015, 19:17
Der durschnittliche Nettolohn ging, wenn man die Inflation einrechnet, für einen Arbeitgeber um 250€ in den letzten 15 Jahren im Monat runter.


Gibt es da auch nur eine im Ansatz glaubwürdige Statistik, welche belegt, dass die Kaufkraft eines Arbeitnehmers der 1998 im Unternehmen X beschäftigt ist, jede tarifliche Lohnerhöhung mitgemacht hat in 2015 VOR Steuern und Abgaben inflationsbereinigt weniger verdient?

Mir ist nicht EINE Statistik bekannt, welche diese Behauptung oder Aussage stützen würde.

Panther
02.06.2015, 19:23
Gibt es da auch nur eine im Ansatz glaubwürdige Statistik, welche belegt, dass die Kaufkraft eines Arbeitnehmers der 1998 im Unternehmen X beschäftigt ist, jede tarifliche Lohnerhöhung mitgemacht hat in 2015 VOR Steuern und Abgaben inflationsbereinigt weniger verdient?

Mir ist nicht EINE Statistik bekannt, welche diese Behauptung oder Aussage stützen würde.


Der durchschnittliche Nettolohn ging seit 2000 um 250 € im Monat herunter.
Kann man bei destatis extrapolieren.

Es gibt auch eine Netzseite, die das gemacht hat, aber kostenpflichtig ist.

BlackForrester
02.06.2015, 19:26
Gesamtwirtschaftliche Betrachtungen können natürlich nur den Durchschnitt abbilden. Genauso wir ärmer gewordene Unternehmer gibt es eben auch reicher gewordene Angestellte.


Du hast vollkommen recht - daher taugt die Statistik auch nicht, da man Kapital- und Personengesellschaften in einen Topf wirft.

Ich denke dass, würde man hier trennen, der Eine oder Andere ganz feuchte Augen bekommen wurde, denn, meinen kleinen Mirkosmos verallgemeinernd, sind die Gewinne der Kapitalgesellschaften und des Kapitalvermögens weitaus höher gestiegen und nur indem man eben die Personengesellschaften mit einrechnet sind es "nur" - in der Spitze -knapp 60%.

konfutse
02.06.2015, 19:27
Gibt es da auch nur eine im Ansatz glaubwürdige Statistik, welche belegt, dass die Kaufkraft eines Arbeitnehmers der 1998 im Unternehmen X beschäftigt ist, jede tarifliche Lohnerhöhung mitgemacht hat in 2015 VOR Steuern und Abgaben inflationsbereinigt weniger verdient?

Mir ist nicht EINE Statistik bekannt, welche diese Behauptung oder Aussage stützen würde.
Wir reden vom Durchschnitt. Tarif ist nicht Durchschnitt.

BlackForrester
02.06.2015, 19:47
Der durchschnittliche Nettolohn ging seit 2000 um 250 € im Monat herunter.
Kann man bei destatis extrapolieren.

Es gibt auch eine Netzseite, die das gemacht hat, aber kostenpflichtig ist.


Alle Veröffentlichungen, Publikationen etc, welche ich kenne, rechnen in Bruttolohn...was auch Sinn macht, da eine Nettolohnentwicklung von Faktoren wie Familienstand, Kinder, Möglichkeit der Steuermindern etc. abhängig ist.

Wenn Du damit aber sagen willst die Kaufkraft ist für den gering- bis durchschnittlich verdienenden Arbeitnehmer gesunken - dann stimme ich Dir bei. Bei deren Einkommen ist der größte Posten Wohnung (inkl. Energie) und gerade im Energiebereich hatte man die letzten Jahre Preissteigerungen weit jenseit der - im Schnitt - 5%.

hthor
02.06.2015, 20:57
Vorsicht mit skandinavischen Bruttolöhnen. Dort werden die Sozialversicherungen steuerfinanziert. Das heißt mehr Bruttolohn für die Beschäftigten, aber mehr Abzüge bei der Lohnabrechnung und an der Supermarktkasse.

Ich lebe lange genug in Skandinavien, es mag nicht alles besser sein als in Deutschland, siehe Krankenversicherung, aber letztendlich lebst du dort ruhiger und besser. Wer hier arbeitet, hat immer sein Auskommen und darum geht es. Deutschland mit seiner Wirtschaftskraft könnte viel mehr, wenn es nicht so eingebunden wäre in der EU. Die Probleme warum es hier und da nicht so funktioniert wie es ein sollte sind so vielseitig, das es Seiten füllen würde um es in kurzen Sätzen zu formulieren.
Fakt ist eins und da stimme ich Blackforrester zu, es braucht weniger staatliche Kontrollorgane als eine gute Gewerkschaft die mit Firmen kooporieren und Tarife festlegen.
Ein Beispiel, ich bin Mitglied der norwegischen Handwerk und Baugewerksschaft ( Fellesv... ) und das als Selbständiger.
Eine große Firma nehmen wir ORAS, ist tariflich an dieser Gewerkschaft gebunden, dadurch das ich Mitglied dieser Gewerkschaft bin, gehöre ich im Prinzip zur
großen Tarifamilie und werde bei Aufträge bevorzugt. Erstmal bekomme ich selber dadurch viel mehr Kohle und zweitens wenn ich Mitarbeiter einstellen muß weil ich alleine den Auftrag nicht schaffe, so kann ich ohne Probleme diese nach Tarif bezahlen.
Es ist ein Geben und Nehmen und es funktioniert. Ohne das Der Staat eingreifen muss oder irgendwas zu regeln hat.
Deswegen bin ich schon seit längerem der Meinung, politische Parteien sind überflüssig, sie dienen nur sich selber, was wir brauchen sind starke Arbeitnehmer und Arbeitgebergesellschaften die miteinander kooperieren. Der Staat hat Rahmenbedingungen zu schaffen für Sicherheit, Umwelt-Natur, soziales, Kultur zu sorgen, für die Dinge die im Prinzip kein Geld bringen, aber trotzdem enorm wichtig sind. Aber Lohn und Wirtschaft sollte etwas liberaler gestaltet werden.

Dr Mittendrin
02.06.2015, 21:28
Was an dieser Grafik ist den Konjunktursprüngen geschuldet? Die Löhne sind es nicht.

http://www.jjahnke.net/index_files/14849.gif

Wie man sieht, haben die Unternehmen ausreichend Überschüsse erwirtschaftet und eben nicht die AN adäquat daran beteiligt. Sie haben sie weder in Unternehmens-Reserven noch Investitionen angelegt, sondern für sich persönlich gebunkert und ein Gutteil wurde ins Finanz-Casino getragen.

Warte mal wo die Vermögenseinkommen sind wenn eine Krise kommt.

Dr Mittendrin
02.06.2015, 21:31
Gibt es da auch nur eine im Ansatz glaubwürdige Statistik, welche belegt, dass die Kaufkraft eines Arbeitnehmers der 1998 im Unternehmen X beschäftigt ist, jede tarifliche Lohnerhöhung mitgemacht hat in 2015 VOR Steuern und Abgaben inflationsbereinigt weniger verdient?

Mir ist nicht EINE Statistik bekannt, welche diese Behauptung oder Aussage stützen würde.

Nein du musst das Medianeinkommen nehmen.

Was hast du für eine dumme Ansicht.
Ist doch nichts statisch.
In den Unternehmen gehen und kommen Mitarbeiter, oft waren die neuen billiger.

konfutse
02.06.2015, 21:37
Warte mal wo die Vermögenseinkommen sind wenn eine Krise kommt.
Darum geht es doch nicht. Die Verteilungsgerechtigkeit ist offensichtlich seit 2000 erheblich gestört und keine der Regierungsparteien reibt sich wirklich daran. Also immer weiter in diese Richtung lautet die Agenda.

Pythia
02.06.2015, 22:32
Pythia wie bist Du denn an mein Bild gekommen:D

.


Dein Bild?

Das überrascht mich aber, daß Du entweder die
Fett-Wampe vorm Spiegel oder die Mager-Trulla
mit Silikon-Bambolinas im Spiegel bist.

Welche bist Du denn?

http://www.24-carat.de/2015/06/Mirror-2.jpg

BlackForrester
02.06.2015, 22:41
Wir reden vom Durchschnitt. Tarif ist nicht Durchschnitt.


Alle mir bekannten Statistiken (egal von welcher Seite nun publiziert) sagen vom Grundsatz her aus:
Lohnsteigerung zwischen 2000 und 2014, je nach Statistik, zwischen 30 und 35%
Inflation zwischen 2000 und 2014, je nach Stastitik, zwischen 20 und 25%

Also dürfte es "rein statistisch" zu keinem Kaufkraftverlust gekommen sein...

BlackForrester
02.06.2015, 23:02
Darum geht es doch nicht. Die Verteilungsgerechtigkeit ist offensichtlich seit 2000 erheblich gestört und keine der Regierungsparteien reibt sich wirklich daran. Also immer weiter in diese Richtung lautet die Agenda.


Was fängt man mit dem Begriff "Verteilungsgerechtigkeit" nun an.

Setzen wir mit "Verteilungsgerechtigkeit" einmal die Entlohnung an, dann ist es durchaus richtig, dass man rein NETTO (also nach Abzug ALLER Steuern und Abgaben) bis zu mittleren Einkommenshöhen einen drastischen Kaufkrafteinbruch erlitten hat. Sind dafür aber nun die Unternehmen verantwortlich - oder sind es die Parteien.

Nehmen wir als Beispiel Kraftstoffe:
Alleine durch Steuerneueinführungen bzw. Erhöhung von Steuern hat sich der Kraftstoff - gemessen heutigen Preis - um in etwa 20% erhöht.

Nehmen wir als Beispiel Strom:
Durch die Energiewende hat sich der Strompreis nahezu verdoppelt, wobei weitaus größte Teil (in etwa 80 - 90% der Steigerung) alleine staatlich erzwungenen Steuern und Abgaben sind

Nehmen wir als Beispiel Mieten und Mietnebenkosten:
Durch permanente Erhöhung der Grunderwerbs- wie der Grundsteuer durch die Länder und Kommunen steigen zwangsläufig auch die Mietkosten. Höhere Grundstückkosten müssen sich einfach refinanzieren und die Grundsteuer wird vom Mieter in der Regel umgelegt und führt - neben der Energieverteuerung - zu noch höheren Mietkosten.

Man kann die Wirtschaft doch nicht dafür verantwortlich machen oder in Haftung nehmen, dass die Kaufkraft sinkt, wenn wir als Mehrheit der Bürger in diesem Lande wollen, dass die Steuer- und Abgabenlast steigt und so das reale NETTO immer weiter sinkt.

Wenn man dann zeitgleich die Steuern von die höheren und höchsten Einkommen um 20% bis über 50% (für Privateinkommen) senkt, zeitgleich die Unternehmensbesteuerung, ausschießlich für Kapitalgesellschaften um fast 70% senkt und gar Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaft gar steuerfrei stellt...dann muss sich doch Niemand wundern, dass es zu einer sozialen Schieflage kommt.

Nur...wer ist den der Bock und wer der Gärtner...

Dr Mittendrin
03.06.2015, 06:22
Darum geht es doch nicht. Die Verteilungsgerechtigkeit ist offensichtlich seit 2000 erheblich gestört und keine der Regierungsparteien reibt sich wirklich daran. Also immer weiter in diese Richtung lautet die Agenda.

Das scheinen eher Kennlinien von SAP zu sein als meine.
Ein Produktivitätszuwachs von 15 % ist bei mir auch nicht. Das bisschen wo Maschinen besser werden.

Dr Mittendrin
03.06.2015, 06:24
Was fängt man mit dem Begriff "Verteilungsgerechtigkeit" nun an.

Setzen wir mit "Verteilungsgerechtigkeit" einmal die Entlohnung an, dann ist es durchaus richtig, dass man rein NETTO (also nach Abzug ALLER Steuern und Abgaben) bis zu mittleren Einkommenshöhen einen drastischen Kaufkrafteinbruch erlitten hat. Sind dafür aber nun die Unternehmen verantwortlich - oder sind es die Parteien.

Nehmen wir als Beispiel Kraftstoffe:
Alleine durch Steuerneueinführungen bzw. Erhöhung von Steuern hat sich der Kraftstoff - gemessen heutigen Preis - um in etwa 20% erhöht.

Nehmen wir als Beispiel Strom:
Durch die Energiewende hat sich der Strompreis nahezu verdoppelt, wobei weitaus größte Teil (in etwa 80 - 90% der Steigerung) alleine staatlich erzwungenen Steuern und Abgaben sind

Nehmen wir als Beispiel Mieten und Mietnebenkosten:
Durch permanente Erhöhung der Grunderwerbs- wie der Grundsteuer durch die Länder und Kommunen steigen zwangsläufig auch die Mietkosten. Höhere Grundstückkosten müssen sich einfach refinanzieren und die Grundsteuer wird vom Mieter in der Regel umgelegt und führt - neben der Energieverteuerung - zu noch höheren Mietkosten.

Man kann die Wirtschaft doch nicht dafür verantwortlich machen oder in Haftung nehmen, dass die Kaufkraft sinkt, wenn wir als Mehrheit der Bürger in diesem Lande wollen, dass die Steuer- und Abgabenlast steigt und so das reale NETTO immer weiter sinkt.

Wenn man dann zeitgleich die Steuern von die höheren und höchsten Einkommen um 20% bis über 50% (für Privateinkommen) senkt, zeitgleich die Unternehmensbesteuerung, ausschießlich für Kapitalgesellschaften um fast 70% senkt und gar Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaft gar steuerfrei stellt...dann muss sich doch Niemand wundern, dass es zu einer sozialen Schieflage kommt.

Nur...wer ist den der Bock und wer der Gärtner...

Klar vernichtet die Politik unnötig Kaufkraft.

BlackForrester
03.06.2015, 07:00
Klar vernichtet die Politik unnötig Kaufkraft.


Die Aussage ist so nicht korrekt - die Politik, allen vor Parteien, welche zum linken Spektrum gehören, vernichten im großen Stil die Kaufkraft der Arbeitnehmer und wie man dann so schön sagt - das Geld ist ja nicht weg, sondern haben nur Andere.

Das ist ja auch das "unerklärte" Ziel der Parteien beginnend von der CDU über die SPD zu B90/DIEGRÜNEN hin zur DIELINKE...man will eine am Tropf des Staates hängende Masse von Heloten beherrscht von einem reichen "Adel".

Dr Mittendrin
03.06.2015, 07:04
Die Aussage ist so nicht korrekt - die Politik, allen vor Parteien, welche zum linken Spektrum gehören, vernichten im großen Stil die Kaufkraft der Arbeitnehmer und wie man dann so schön sagt - das Geld ist ja nicht weg, sondern haben nur Andere.

Das ist ja auch das "unerklärte" Ziel der Parteien beginnend von der CDU über die SPD zu B90/DIEGRÜNEN hin zur DIELINKE...man will eine am Tropf des Staates hängende Masse von Heloten beherrscht von einem reichen "Adel".



CDU über die SPD zu B90/DIEGRÜNEN hin zur DIELINKE Genau, ich schrieb doch vorgestern die müssen alle weg.

Ich sehe eine Entwicklung die die Mittelschicht vernichtet.

BlackForrester
03.06.2015, 07:09
Deswegen bin ich schon seit längerem der Meinung, politische Parteien sind überflüssig, sie dienen nur sich selber, was wir brauchen sind starke Arbeitnehmer und Arbeitgebergesellschaften die miteinander kooperieren. Der Staat hat Rahmenbedingungen zu schaffen für Sicherheit, Umwelt-Natur, soziales, Kultur zu sorgen, für die Dinge die im Prinzip kein Geld bringen, aber trotzdem enorm wichtig sind. Aber Lohn und Wirtschaft sollte etwas liberaler gestaltet werden.


Als überflüssig würde ich Parteien nun nicht unbedingt bezeichnen - aber als die "machtgierig".

Wie Du richtig beschrieben hast...die Parteien als Volksvertretung haben Rahmenbedingungen zu schaffen, in dessen Jeder nach seiner Fasson glücklich werden kann.

Ein "Parteienstaat",in denen die Parteien die Macht oder den Anspruch haben Alles und Jedes zu regeln, vorzuschreiben, zu verordnen hat in der Menschheitsgeschichte noch nirgends in der Welt funktioniert - sondern am Ende IMMER zum Nachteil der breiten Masse der Bevölkerung geführt.

BlackForrester
03.06.2015, 07:14
Genau, ich schrieb doch vorgestern die müssen alle weg.

Ich sehe eine Entwicklung die die Mittelschicht vernichtet.


Da wir in einer Demokratie leben hat das Volk nun einmal die Entscheidungshoheit...und das (deutsche) Volk wählt nun einmal mit überwiegender Mehrheit diese Parteien, weil man deren "Heilsversprechern" glauben will.

Das ist wie mit Süchtigen - tief im Innern weiß man, dass die Sucht, welcher man unterliegt einem schadet - man kommt von seiner Sucht aber nicht weg.

hthor
03.06.2015, 08:06
Da wir in einer Demokratie leben hat das Volk nun einmal die Entscheidungshoheit...und das (deutsche) Volk wählt nun einmal mit überwiegender Mehrheit diese Parteien, weil man deren "Heilsversprechern" glauben will.

Das ist wie mit Süchtigen - tief im Innern weiß man, dass die Sucht, welcher man unterliegt einem schadet - man kommt von seiner Sucht aber nicht weg.

Es wäre schön, wenn das Volk die tatsächliche Entscheidungsfreiheit hätte. Die Möglichkeiten direkt auf die Politik der Regierung und Länder einfluss zu nehmen sind stark eingeschränkt. Die Politik bedient die Lobbys und nicht die Interessen des Volkes, sehr aktuell unsere ehrenwerte Frau Bundeskanzlerin die zum Nachteil des deutschen Volkes, die Interessen der USA bedient.
Das es auch anders geht, das das gemeine Volk, durchaus sich auch für die Wirtschaft eintscheiden kann, das ein Volk nicht der linken Propaganda unterliegt, zeigt die Schweiz.
Hier haben die Kantone eine sehr hohe regionale Selbständigkeit, über jeden Furz gibt es Volksabstimmungen und meistens gehen die Volksabstimmungen wirtschaftsfreundlich aus. Und den Schweizern geht es blendend gut. Niemand hat dadurch ein Nachteil, das man sich auch pro Wirtschaft entscheidet. Selbst Lohnerhöhungen und mehr Freizeit werden von Schweizern abgelehnt, um den Wirtschaftsstandort Schweiz nicht weiter zu gefährden.

Aber es kommt von den Schweizer Unternehmen auch viel zurück, ich bewundere die Firmenpolitik der Schweizer, ihre sozialen Strukturen und das miteinander. Es ist tatsächlich so das auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiter eingegangen wird, selbst bei grösseren Unternehmen mit 1000nde
Beschäftigte, es ist Vorbildhaft wie in der Schweiz ein unternehmen geführt wird. Norwegen und Schweden sind schon besser als Deutschland aber die Schweiz übertrifft sie alle.

Chandra
03.06.2015, 08:43
.


Dein Bild?

Das überrascht mich aber, daß Du entweder die
Fett-Wampe vorm Spiegel oder die Mager-Trulla
mit Silikon-Bambolinas im Spiegel bist.

Welche bist Du denn?
http://www.24-carat.de/2015/06/Mirror-2.jpg




na die vor dem Spiegel natürlich :haha:

Pythia
03.06.2015, 11:05
na die vor dem Spiegel natürlich :haha:Macht nix. Erst mal Diät und Gymnastik, dann Leistungs-Sport und Kraft-Futter, und bald kannst auch Du von stolzen Gipfeln auf Adler herab schauen, obwohl es jetzt nicht mal reicht, um Dich bei den Mistkratzern in die Hack-Ordnung einzufügen. Ich behaupte aber nicht Du könntest nicht gackern, und schließlich findet sogar ein blindes Huhn schonmal einen Hahn. Flattervieh muß sich jedoch selbst entscheiden:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2015/06/Adler.jpg

konfutse
03.06.2015, 13:12
Alle mir bekannten Statistiken (egal von welcher Seite nun publiziert) sagen vom Grundsatz her aus:
Lohnsteigerung zwischen 2000 und 2014, je nach Statistik, zwischen 30 und 35%
Inflation zwischen 2000 und 2014, je nach Stastitik, zwischen 20 und 25%

Also dürfte es "rein statistisch" zu keinem Kaufkraftverlust gekommen sein...
Der Schlüssel liegt vielleicht im Kleingedruckten. Da werden "Volkseinkommen real", "Unternehmens- und Vermögenseinkommen real" und "Arbeitnehmerentgelt real" wie folgt gekennzeichnet: "deflationiert mit Preisentwicklungen der privaten Konsumausgaben".

konfutse
03.06.2015, 13:35
Was fängt man mit dem Begriff "Verteilungsgerechtigkeit" nun an.

Setzen wir mit "Verteilungsgerechtigkeit" einmal die Entlohnung an, dann ist es durchaus richtig, dass man rein NETTO (also nach Abzug ALLER Steuern und Abgaben) bis zu mittleren Einkommenshöhen einen drastischen Kaufkrafteinbruch erlitten hat. Sind dafür aber nun die Unternehmen verantwortlich - oder sind es die Parteien.

Nehmen wir als Beispiel Kraftstoffe:
Alleine durch Steuerneueinführungen bzw. Erhöhung von Steuern hat sich der Kraftstoff - gemessen heutigen Preis - um in etwa 20% erhöht.

Nehmen wir als Beispiel Strom:
Durch die Energiewende hat sich der Strompreis nahezu verdoppelt, wobei weitaus größte Teil (in etwa 80 - 90% der Steigerung) alleine staatlich erzwungenen Steuern und Abgaben sind

Nehmen wir als Beispiel Mieten und Mietnebenkosten:
Durch permanente Erhöhung der Grunderwerbs- wie der Grundsteuer durch die Länder und Kommunen steigen zwangsläufig auch die Mietkosten. Höhere Grundstückkosten müssen sich einfach refinanzieren und die Grundsteuer wird vom Mieter in der Regel umgelegt und führt - neben der Energieverteuerung - zu noch höheren Mietkosten.

Man kann die Wirtschaft doch nicht dafür verantwortlich machen oder in Haftung nehmen, dass die Kaufkraft sinkt, wenn wir als Mehrheit der Bürger in diesem Lande wollen, dass die Steuer- und Abgabenlast steigt und so das reale NETTO immer weiter sinkt.

Wenn man dann zeitgleich die Steuern von die höheren und höchsten Einkommen um 20% bis über 50% (für Privateinkommen) senkt, zeitgleich die Unternehmensbesteuerung, ausschießlich für Kapitalgesellschaften um fast 70% senkt und gar Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaft gar steuerfrei stellt...dann muss sich doch Niemand wundern, dass es zu einer sozialen Schieflage kommt.

Nur...wer ist den der Bock und wer der Gärtner...
Deine Beispiele erklären zwar die Unterschiede zwischen den Einkommensarten, aber nicht die Berechtigung und Notwendigkeit dafür. Die Wirtschaft ist dafür nicht allein verantwortlich, es ist auch die Politik, die die Wirtschaft (Unternehmer) der Bevölkerung gegenüber bevorteilt. Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die Verteilung des Volkseinkommens zu schaffen, für Verteilungsgerechtigkeit (also für die "Ausnutzung des "neutralen Verteilungsspielraums") zu sorgen und da besteht eine Schieflage. Wenn die Bevölkerung respektive die Gewerkschaften das korrigieren wollen, schlägt sich die Politik auf die Seite der Wirtschaft. Höhere Löhne sind Böse und höhere Unternehmenseinkommen sind Gut.

Antisozialist
03.06.2015, 18:14
Was fängt man mit dem Begriff "Verteilungsgerechtigkeit" nun an.

Setzen wir mit "Verteilungsgerechtigkeit" einmal die Entlohnung an, dann ist es durchaus richtig, dass man rein NETTO (also nach Abzug ALLER Steuern und Abgaben) bis zu mittleren Einkommenshöhen einen drastischen Kaufkrafteinbruch erlitten hat. Sind dafür aber nun die Unternehmen verantwortlich - oder sind es die Parteien.

Nehmen wir als Beispiel Kraftstoffe:
Alleine durch Steuerneueinführungen bzw. Erhöhung von Steuern hat sich der Kraftstoff - gemessen heutigen Preis - um in etwa 20% erhöht.

Nehmen wir als Beispiel Strom:
Durch die Energiewende hat sich der Strompreis nahezu verdoppelt, wobei weitaus größte Teil (in etwa 80 - 90% der Steigerung) alleine staatlich erzwungenen Steuern und Abgaben sind

Nehmen wir als Beispiel Mieten und Mietnebenkosten:
Durch permanente Erhöhung der Grunderwerbs- wie der Grundsteuer durch die Länder und Kommunen steigen zwangsläufig auch die Mietkosten. Höhere Grundstückkosten müssen sich einfach refinanzieren und die Grundsteuer wird vom Mieter in der Regel umgelegt und führt - neben der Energieverteuerung - zu noch höheren Mietkosten.

Man kann die Wirtschaft doch nicht dafür verantwortlich machen oder in Haftung nehmen, dass die Kaufkraft sinkt, wenn wir als Mehrheit der Bürger in diesem Lande wollen, dass die Steuer- und Abgabenlast steigt und so das reale NETTO immer weiter sinkt.

Wenn man dann zeitgleich die Steuern von die höheren und höchsten Einkommen um 20% bis über 50% (für Privateinkommen) senkt, zeitgleich die Unternehmensbesteuerung, ausschießlich für Kapitalgesellschaften um fast 70% senkt und gar Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaft gar steuerfrei stellt...dann muss sich doch Niemand wundern, dass es zu einer sozialen Schieflage kommt.

Nur...wer ist den der Bock und wer der Gärtner...

Die Versteuerung der erzielten Gewinne findet bei der ersten Kapitalgesellschaft (15 % Körperschaftsteuer + Solidaritätszuschlag + Gewerbesteuer) und bei der ersten Ausschüttung an eine natürliche Person (25 % Abgeltungssteuer + Zuschlagsteuern) statt.

Eine zwischengeschaltete Holdinggesellschaft muss deshalb nur 5 % der Beteiligungserträge und 5 % der Veräußerungsgewinne der Körperschaft- und Gewerbesteuer unterwerfen. Die Verluste bleiben unberücksichtigt.

BlackForrester
05.06.2015, 07:32
Deine Beispiele erklären zwar die Unterschiede zwischen den Einkommensarten, aber nicht die Berechtigung und Notwendigkeit dafür. Die Wirtschaft ist dafür nicht allein verantwortlich, es ist auch die Politik, die die Wirtschaft (Unternehmer) der Bevölkerung gegenüber bevorteilt. Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die Verteilung des Volkseinkommens zu schaffen, für Verteilungsgerechtigkeit (also für die "Ausnutzung des "neutralen Verteilungsspielraums") zu sorgen und da besteht eine Schieflage. Wenn die Bevölkerung respektive die Gewerkschaften das korrigieren wollen, schlägt sich die Politik auf die Seite der Wirtschaft. Höhere Löhne sind Böse und höhere Unternehmenseinkommen sind Gut.


Da muss ich Dich (leider) korrigieren.
Es waren mit die Gewerkschaften, welche durch deren - nenne ich es jetzt einmal Wahlempfehlung - dafür Sorge getragen haben, dass genau die am Ruder geblieben sind bzw. wieder ans Ruder gekommen sind, welche maßgeblich für die Schieflage direkt und unmittelbar verantwortlich sind.

Für mich ist und bleibt es surreal, wenn die Gewerkschaften - direkt wie indirekt - eine Wahlempfehlung ausgerechnet für die Parteien aussprechen
- welche sich gegen den Abbau der kalten Steuerprogression, welche den Arbeitnehmer massivst benachteiligt, wehren wie der Teufel gegen das Weihwasser und diese aktiv verhindern. Für mich nicht verständlich-
- welche, anstatt Einkommen und Gewinne direkt zu besteuern den Umweg über die Erbschafts- und Vermögenssteuer wählen, was am Ende nur zu einer kostenintensive Steuerbürokratie führt und die realen (also NETTO) Steuereinnahmen nicht nur mindert, sondern im schlimmsten Falle die Betreibungskosten höher sind als die Einnahmen.

Eine wesentliche Frage ist auch nicht unbedingt die Lohnhöhe wie auch eine wesentliche Frage unbedingt nicht das Unternehmenseinkommen ist (wobei natürlich Lohnhöhe wie Unternehmenseinkommen ein wichtiger Faktor sind) - mit die wesentliche Frage ist, mit welchen Lasten belaste ich einen Lohn bzw. Unternehmenseinkommen.

Als Beispiel:
1) Wenn ich einen Lohnempfänger mit einem geringen Einkommen höher belaste wie einen Lohnempfänger der, sagen wir das 10-fache verdient - dann müsste die Schieflage des Systems eigentlich erkennbar sein.

2) Wenn ich ein Kapitalunternehmen bzw. dessen Gewinn mit pauschal 15% besteuere und eine Personengesellschaft bzw. deren Gewinn in der Spitze mit 42% besteuere - dann müsste die Schieflage des Systems eigentlich erkennbar sein.

3) Wenn ich die Besteuerung des Einkommens "Lohn" in der Spitze mit 45% besteuere...die Besteuerung des Einkommens "Zinsen, Dividenden etc." mit max. 25% besteuere - dann müsste die Schieflage des Systems eigentlich erkennbar sein.

Für 2) und 3) tragen die Gewerkschaften aber die mittelbare Verantwortung, indem man die Wahlempfehlung ausgegeben hat die Partei )-en) zu wählen, welche diese Schieflage direkt und unmittelbar zu verantworten haben.

BlackForrester
05.06.2015, 07:40
Die Versteuerung der erzielten Gewinne findet bei der ersten Kapitalgesellschaft (15 % Körperschaftsteuer + Solidaritätszuschlag + Gewerbesteuer) und bei der ersten Ausschüttung an eine natürliche Person (25 % Abgeltungssteuer + Zuschlagsteuern) statt.

Eine zwischengeschaltete Holdinggesellschaft muss deshalb nur 5 % der Beteiligungserträge und 5 % der Veräußerungsgewinne der Körperschaft- und Gewerbesteuer unterwerfen. Die Verluste bleiben unberücksichtigt.


Ich muss Dich korrigieren.

1.)
Der Satz "Ausschüttung an eine natürliche Person (25 % Abgeltungssteuer + Zuschlagsteuern) statt" ist falsch. Du redest hier von dem maximal zu zahlenden Steuersatz, welcher aber durchaus auch geringer ausfallen kann.

2.)
Wenn die Kapitalgesellschaft A (nehmen wir an die Daimler AG) den Unternehmensteil B (nehmen wir an die Mercedes-Bank) an den Käufer C (nehmen wir an Deutsche Bank) verkauft fallen - so mein Kenntnisstand - nicht nur keine Steuern an, sondern der Käufer C (also die Deutsche Bank) kann den Kaufpreis auch noch steuermindernd geltend machen.

Ob dies mit einer zwischengeschalteten Holding oder einem ähnlichen Konstrukt anders ist (sprich Veräußerungsgewinne versteuert werden müssen) kann ich nicht sagen - aber gehe ich davon aus, dass die 5% Veräußerungsgewinne stimmen...ein Handwerker, welche altershalber sein Unternehmen verkauft wir deutlich höher besteuert.

konfutse
05.06.2015, 16:53
Da muss ich Dich (leider) korrigieren.
Es waren mit die Gewerkschaften, welche durch deren - nenne ich es jetzt einmal Wahlempfehlung - dafür Sorge getragen haben, dass genau die am Ruder geblieben sind bzw. wieder ans Ruder gekommen sind, welche maßgeblich für die Schieflage direkt und unmittelbar verantwortlich sind.
...
Ja, leider kuscheln sich die Gewerkschaften an die Parteien, die für die Verwerfungen in der Verteilung des Volkseinkommens verantwortlich sind und dann wundern sie sich auch noch über Mitgliederschwund.

Antisozialist
05.06.2015, 17:12
Ich muss Dich korrigieren.

1.)
Der Satz "Ausschüttung an eine natürliche Person (25 % Abgeltungssteuer + Zuschlagsteuern) statt" ist falsch. Du redest hier von dem maximal zu zahlenden Steuersatz, welcher aber durchaus auch geringer ausfallen kann.

2.)
Wenn die Kapitalgesellschaft A (nehmen wir an die Daimler AG) den Unternehmensteil B (nehmen wir an die Mercedes-Bank) an den Käufer C (nehmen wir an Deutsche Bank) verkauft fallen - so mein Kenntnisstand - nicht nur keine Steuern an, sondern der Käufer C (also die Deutsche Bank) kann den Kaufpreis auch noch steuermindernd geltend machen.

Ob dies mit einer zwischengeschalteten Holding oder einem ähnlichen Konstrukt anders ist (sprich Veräußerungsgewinne versteuert werden müssen) kann ich nicht sagen - aber gehe ich davon aus, dass die 5% Veräußerungsgewinne stimmen...ein Handwerker, welche altershalber sein Unternehmen verkauft wir deutlich höher besteuert.

1)

Richtig, die Günstigerprüfung ist möglich.

2)

Das ist falsch.

Verkauft eine Muttergesellschaft eine Tochtergesellschaft, unterliegt nur 5 % des Gewinnes der Körper- und der Gewerbesteuer (Mindestbeteiligung 10 % bzw. 15 % erforderlich). Ein Verlust hätte keine steuerlichen Auswirkungen.

Die Käuferin kann den Kaufpreis höchstens mit einem zukünftigen Veräußerungserlös verrechnen. Eine Teilwertabschreibung hätte keine steuerlichen Auswirkungen.

beemaster
05.06.2015, 21:30
Ich würde vorschlagen, den Taxifahrern / Friseuren die halbe MWST ( statt 19 = 9,5 % ) bieten so können die auch 8,50 € zahlen


Ich schlage vor, die Leute laufen oder schneiden sich die Haare selber.

konfutse
05.06.2015, 21:33
Ich würde vorschlagen, den Taxifahrern / Friseuren die halbe MWST ( statt 19 = 9,5 % ) bieten so können die auch 8,50 € zahlen
Bist du wirklich so naiv zu glauben, dass dann die Löhne steigen würden?

cornjung
06.06.2015, 09:56
In Deutschland gilt die Forderung, dass Arbeit auch noch bezahlt werden solle, mancherorts für ziemlich verwegen, oder gar sozialistisch.
Nein, aber die bezahlte Arbeit muss auch gekauft werden, und wenn die Dienstleistung oder das Produkt nicht gekauft wird, weil es ein billigeres und günstigeres anbietet, bleibt der Arbeitende auf seiner Arbeit sitzen, und kann der Arbeitende sich gleich selber bezahlen, denn das Geld wächst ja bei uns auf den Bäümen, und muss nur gepflückt werden. Deswegen kommen ja alle Neger zu uns...denn die glauben daran.

Ich schlage vor, die Leute laufen oder schneiden sich die Haare selber.
Ich schlage vor, du gehst mit gutem Beispiel voran, machst dich selbständig, und zahlst allen endlich mal Höchstlöhne. Und zeigst den doofen Chefs, wie es geht. * lol

WotanLiebtEuch
06.06.2015, 10:34
Ich würde vorschlagen, den Taxifahrern / Friseuren die halbe MWST ( statt 19 = 9,5 % ) bieten so können die auch 8,50 € zahlen

nur zur Info:

die von dir genannten Branchen sind typische Bereiche für unternehmerische Fachkräfte, da hier Barzahlung vorherrscht und dann sowieso die Mehrwertsteuer umgangen wird.

Oder gibt es bei dir noch Taxifahrer mit Ortskenntnissen und ohne Sprachprobleme ?

Bei den Frisörläden ist es ähnlich und die sprießen gerade wie die Pilze aus dem Boden, also muß es sehr lukrativ sein, für "Fachkräfte"

Antisozialist
06.06.2015, 10:50
Ich schlage vor, die Leute laufen oder schneiden sich die Haare selber.

... und wer länger arbeitslos bleibt, zahlt sich sein Hartz Vier selber.

Antisozialist
06.06.2015, 10:54
In Deutschland gilt die Forderung, dass Arbeit auch noch bezahlt werden solle, mancherorts für ziemlich verwegen, oder gar sozialistisch.

Abgesehen von Kurzzeitpraktikanten und erfolglosen Unternehmern arbeitet in Deutschland niemand unentgeltlich.

cornjung
06.06.2015, 11:00
Abgesehen von Kurzzeitpraktikanten und erfolglosen Unternehmern arbeitet in Deutschland niemand unentgeltlich.
Unentgeldlich arbeiten höchstens Ehrenamtliche.

Dafür aber arbeiten Millionen und Aber-Millionen Asylanten, " Flüchtlingen " und Hartz4-Empfänger gar nicht, und bekommen dafür Geld. Beitrag # 409.

El Lute
06.06.2015, 11:06
[...]Dass also die Einführung des Mindestlohn nicht zu Jobverlusten führen wird - wie von den Mindestlohnbefürwortern immer behauptet - ist, zumindest im Bereich der Minijobs schon nach 4 Monaten widerlegt und wie sich der Mindestlohn dann auswirkt sobald die Wirtschaft nicht mehr so brummt und ob der Bürger in diesem Lande bereit ist für eingeschränkten Service das gleiche Geld auf den Tisch zu legen...dies wird sich wohl zeigen wenn es in das Jahr 2016 geht.

Ja, so läuft das in diesem Land. Wenn den Arbeitgebern eine Gesetzgebung nicht passt, dann werden halt mal ein paar tausend Leute in die Arbeitslosigkeit geschickt, um entsprechenden Druck auf die Politik auszuüben.

beemaster
06.06.2015, 11:16
Abgesehen von Kurzzeitpraktikanten und erfolglosen Unternehmern arbeitet in Deutschland niemand unentgeltlich.

Dass sich das ändert, daran arbeitest du doch - ich hoffe, unentgeltlich. Ach ja, ich darf noch an die unbezahlten Überstunden erinnern, gell?

cornjung
06.06.2015, 11:41
Dass sich das ändert, daran arbeitest du doch - ich hoffe, unentgeltlich. Ach ja, ich darf noch an die unbezahlten Überstunden erinnern, gell?

Da selbst Mäßigverdiener wie ich kräftig vom Staat gemolken werden, ist es auch Wunder, wenn sich viele Arbeitnehmer von ihrem Gehalt trotz erheblicher Arbeitsbelastungen nicht viel leisten können. Meine Arbeitgeber (leider nicht Weihnachtsmann & Osterhase) müssten etwa 250,- € mehr pro Monat ausgeben und meine Arbeit entsprechend verdichten, damit ich 100,- € mehr ausgezahlt bekommen könnte.
Arbeit der Deutschen wird immer höher besteuert, damit Nicht-Arbeit von immer mehr ausländischen Asylanten, angeblichen Flüchtlingen, Hartz4-Migranten und Neger finanziert werden können.

Antisozialist
06.06.2015, 12:33
Dass sich das ändert, daran arbeitest du doch - ich hoffe, unentgeltlich. Ach ja, ich darf noch an die unbezahlten Überstunden erinnern, gell?

Ich jedenfalls habe mir mittlerweile angewöhnt, meinen Arbeitgeber morgens pünktlich aufzusuchen und abends genauso pünktlich wieder zu verlassen. Und in der Mittagspause suche ich nach einem neuem beruflichen Wirkungskreis. Wer längere Zeit unentgeltlich als Arbeitnehmer tätig wird, bekommt auch ein Gehalt entsprechend seiner Dummheit.

beemaster
06.06.2015, 13:45
Arbeit der Deutschen wird immer höher besteuert, damit Nicht-Arbeit von immer mehr ausländischen Asylanten, angeblichen Flüchtlingen, Hartz4-Migranten und Neger finanziert werden können.

Also auf dem Lohnzettel von meinem Kollegen stand letzten Monat das gleiche wie auf meinem. Ist das jetzt neu, dass Ausländer eine bessere Steuerklasse bekommen?

BlackForrester
07.06.2015, 14:08
Ja, so läuft das in diesem Land. Wenn den Arbeitgebern eine Gesetzgebung nicht passt, dann werden halt mal ein paar tausend Leute in die Arbeitslosigkeit geschickt, um entsprechenden Druck auf die Politik auszuüben.


Es gibt halt einen fundamentalen Unterschied zwischen den verantwortungslosen Parteien und deren handelnden Mandatsträgern und einem (privaten) Arbeitgeber, egal welcher Gesellschaftsform.

Eine Partei bzw. deren Mandatsträger können (und treffen) Entscheidungen nach ideologischer Vorstellung und wenn es schief geht, dann hat weder die Partei noch deren Mandatsträger dadurch einen Nachteil zu erwarten.

Weder wird die Parteiensubvention über Steuergelder gestrichen noch verliert ein Mandatsträger seine Diäten oder Pension und mir diesem Wissen kann man die unvernünftigsten Entscheidungen treffen - man hat ja keinerlei Konsequenzen zu fürchten.

Bei einem Arbeitgeber (vor allem einem selbsthaftenden Arbeitgeber) kann dies die Pleite seines Unternehmens zur Folge haben und dass sich dann Arbeitgeber gegen Gesetzgebungen wehren, welche im Worst-Case-Szenario eine Pleite zu Folge haben ist menschlich.

Kein Arbeitgeber wird doch von sich aus Mitarbeiter entlassen - so lange der Mitarbeiter am Ende des Tages mehr Profit erwirtschaftet als Kosten. Wenn aber am Ende des Tages ein Mitarbeiter mehr Kosten verursacht als dass dieser Mitarbeiter einbringt, dann ist die logische Konsequenz die Entlassung - denn im Unterschied zu Parteien kann ein Arbeitgeber nicht einfach einmal die Preise nach oben setzen, denn er braucht einen Käufer, welcher bereit ist diesen Preis zu bezahlen noch kann er täglich zur Bank rennen und sein Schuldenlimit permanent nach oben fahren....

WIENER
07.06.2015, 14:51
Es gibt halt einen fundamentalen Unterschied zwischen den verantwortungslosen Parteien und deren handelnden Mandatsträgern und einem (privaten) Arbeitgeber, egal welcher Gesellschaftsform.

Eine Partei bzw. deren Mandatsträger können (und treffen) Entscheidungen nach ideologischer Vorstellung und wenn es schief geht, dann hat weder die Partei noch deren Mandatsträger dadurch einen Nachteil zu erwarten.

Weder wird die Parteiensubvention über Steuergelder gestrichen noch verliert ein Mandatsträger seine Diäten oder Pension und mir diesem Wissen kann man die unvernünftigsten Entscheidungen treffen - man hat ja keinerlei Konsequenzen zu fürchten.

Bei einem Arbeitgeber (vor allem einem selbsthaftenden Arbeitgeber) kann dies die Pleite seines Unternehmens zur Folge haben und dass sich dann Arbeitgeber gegen Gesetzgebungen wehren, welche im Worst-Case-Szenario eine Pleite zu Folge haben ist menschlich.

Kein Arbeitgeber wird doch von sich aus Mitarbeiter entlassen - so lange der Mitarbeiter am Ende des Tages mehr Profit erwirtschaftet als Kosten. Wenn aber am Ende des Tages ein Mitarbeiter mehr Kosten verursacht als dass dieser Mitarbeiter einbringt, dann ist die logische Konsequenz die Entlassung - denn im Unterschied zu Parteien kann ein Arbeitgeber nicht einfach einmal die Preise nach oben setzen, denn er braucht einen Käufer, welcher bereit ist diesen Preis zu bezahlen noch kann er täglich zur Bank rennen und sein Schuldenlimit permanent nach oben fahren....


Schön geschrieben, nur die Banken und deren Umfeld haben erst vor kurzem das Gegenteil bewiesen.

El Lute
07.06.2015, 16:22
Es gibt halt einen fundamentalen Unterschied zwischen den verantwortungslosen Parteien und deren handelnden Mandatsträgern und einem (privaten) Arbeitgeber, egal welcher Gesellschaftsform.[...]

Das stimmt zumindest in dieser Gesellschaftsform nicht. Denn die scharfe Trennlinie, die du zwischen Legislative und Privatwirtschaft ziehst, existiert nicht. Die Mehrheit der Politiker, die ein Landtags- oder Bundestagsmandat inne hat, ist selbst Unternehmer. Sei es in der Form, dass sie Mitglieder von Vorständen oder Aufsichtsräten sind oder als "Berater" stattliche Honorare kassieren. Das dreisteste Beispiel war wohl Wolfgang Clement, der als Superminister für Arbeit und Wirtschaft und Mitglied des Vorstands von Adecco federführend die Zeitarbeitsgesetze so geändert hat, dass der Ausbeutung Tür und Tor geöffnet wurde. Die Parlamentarier sind Unternehmer und die Unternehmer Parlamentarier. Und als solches schustert man sich die Gesetze so zurecht, dass einem die Taschen am besten gefüllt werden.

Skorpion968
07.06.2015, 21:22
8,50 € die SPD und B90/DIEGRÜNEN, 10 € die DIELINKE...Bundestagswahlkampf 2013 und ich halte JEDE Wette, dass der Mindestlohn auch für den Bundestagswahlkampf 2017 eine (wesentlich) Rolle spielen wird und dass man in in einem Bereich von 10 - 14 € als Mindestlohnbefürworter positionieren wird.

Es ist längst entschieden, dass die Höhe des Mindestlohns von einer unabhängigen Kommission festgelegt wird. Du solltest dich einfach mal besser informieren.


Es funktioniert nur im Deiner Welt nicht.
a) Es ist eine rein politische Entscheidung einen Tarifvertrag ins Arbeitnehmerentsende-Gesetz aufzunehmen. Warum sollte man also einen Tarifvertrag über 3,50 € ins Entsendegesetz aufnehmen?
b) Ein Blick in das Tarifregister des Arbeitnehmerentsende-Gesetzes zeigt - und nun wird es für die Mindstlohnfraktion peinlich um nicht zu sagen lächerlich - ALLE Tarifverträge, welche seit seit 2009 in das Arbeitnehmer-Entsendesetz aufgenommen wurden und bis Dezember 2013 wirksam wurden hat - oh Schreck lass nach, von einer gewissen Bundearbeitsminiterin Ursula von der Leyen (bekanntlich CD) und dem Bundeswirtschaftsminister Röseler, bekanntllich FDP, zu verantworten und nimmt man das Frisörhandwerk aud (wo die 8,50 € mit achtmonatiger Verspätung verbindlich werden) ist die Entlohnung faktisch in ALLEN Branchen höher als nach dem Mindestlohngesetz.

All das nützt genau den Arbeitnehmern gar nichts, die bis dato Tarifverträge von 3,50 hatten.


Kehre also erst einmal den Dreck vor Deiner eigenen Türe und der eigenen Fraktion bevor Du ein gutes Modell diskreditierst.

Es ist nicht meine Tür und es ist auch nicht meine Fraktion.

Skorpion968
07.06.2015, 21:24
Ich kenne mich da nicht so aus...:)

Stimmt, mit der deutschen Sprache kennst du dich nicht so aus...:)

Kreuzbube
08.06.2015, 08:16
Stimmt, mit der deutschen Sprache kennst du dich nicht so aus...:)

Kleiner Spätzünder, was?!:cool:

BlackForrester
08.06.2015, 15:00
Es ist längst entschieden, dass die Höhe des Mindestlohns von einer unabhängigen Kommission festgelegt wird. Du solltest dich einfach mal besser informieren.


1.)
Ich stelle mir jetzt vor diese "unabhängige" Kommision entscheidet nicht im Sinne der Mindestlohnbefürworter, sprich die Lohnsteigerungen fallen zu gering aus...dann bleibst Du natürlich ruhig und sagt...nee, hat ja jetzt eine unabhängige Kommision entschieden, dann ist das völlig in Ordnung :D

2.)
Man braucht - um das Gesetz zu ändern - nur eine einfache Mehrheit und damit kann man JEDES Gesetz ändern.

3.)
Ich werde Dich in 2017 erinnern.

BlackForrester
08.06.2015, 15:14
Das stimmt zumindest in dieser Gesellschaftsform nicht. Denn die scharfe Trennlinie, die du zwischen Legislative und Privatwirtschaft ziehst, existiert nicht. Die Mehrheit der Politiker, die ein Landtags- oder Bundestagsmandat inne hat, ist selbst Unternehmer. Sei es in der Form, dass sie Mitglieder von Vorständen oder Aufsichtsräten sind oder als "Berater" stattliche Honorare kassieren. Das dreisteste Beispiel war wohl Wolfgang Clement, der als Superminister für Arbeit und Wirtschaft und Mitglied des Vorstands von Adecco federführend die Zeitarbeitsgesetze so geändert hat, dass der Ausbeutung Tür und Tor geöffnet wurde. Die Parlamentarier sind Unternehmer und die Unternehmer Parlamentarier. Und als solches schustert man sich die Gesetze so zurecht, dass einem die Taschen am besten gefüllt werden.


Naja - in der Regel sind die deutschen Unternehmen nicht so dumm einem Politiker einen wesentlichen Vorstandsposten oder ein wesentliches Aufsichtsratmandat anzubieten und wenn man als Unternehmen so dumm ist einen Ex- oder aktiven Politiker in verantwortliche Position zu hieven...man sieht es an Bilfinger & Berger oder der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH.

Klar, es werden gut dotierte "Frühstücksdirektorenposten" verteilt um sich erkenntlich zu zeigen und wenn man dann Schrott baut...so what...der fundamentale Unterschied zwischen "verantwortungslos" und "verantwortlich" bleibt.
KEINE Partei und KEIN Mandatsträger wurde in diesem Lande bisher zur Verantwortung für seine Taten gezogen.

BlackForrester
08.06.2015, 15:20
Schön geschrieben, nur die Banken und deren Umfeld haben erst vor kurzem das Gegenteil bewiesen.


Es war eine politische Entscheidung, dass man gewisse Banken nicht in sich zusammenkrachen lassen hat - weil, man muss ja die Zeche nicht bezahlen.

Wobei zu bedenken ist...wäre als Beispiel die Commerzbank in die Pleite gegangen, es hätte am Ende des Tages wohl auch Millionen von "Klein"anlegern getroffen (Kleinanleger deshalb, weil doch jedes Lebensversicherung, jeder Rentenversicherung etc. bei den verschiedensten Banken ihr Geld angelegt hat und geht die Bank pleite - dann ist auch diese Anlage weg).

Skorpion968
08.06.2015, 18:55
Kleiner Spätzünder, was?!:cool:

Ne, Urlauber! :cool:

Skorpion968
08.06.2015, 18:58
1.)
Ich stelle mir jetzt vor diese "unabhängige" Kommision entscheidet nicht im Sinne der Mindestlohnbefürworter, sprich die Lohnsteigerungen fallen zu gering aus...dann bleibst Du natürlich ruhig und sagt...nee, hat ja jetzt eine unabhängige Kommision entschieden, dann ist das völlig in Ordnung :D

Ja. Wenn die Kommission unabhängig ist, ist das in Ordnung.

BlackForrester
08.06.2015, 21:53
Ja. Wenn die Kommission unabhängig ist, ist das in Ordnung.


Du muss ich nun herzhaft :D.

Die Kommission ist noch nicht einmal im Amt und schon streitet man sich darum was diese Kommission darf und was diese Kommission nicht darf...und der erste Vorsitzende dieser Kommission hat sich auch schon vom Acker gemacht und dann redet man da von "unabhängig"?

Die Kommission ist doch ein Verbund der Interessensvertreter...auf der einen Seite die Arbeitgeber, auf der anderen Seite die Gewerkschaften und Sozialverbände und die Arbeitgeber sind von vorne herein in einer schlechten Position...denn ist man nicht willig, dann droht man mit einem neuen gesetzlichen Mindestlohn und dann bist Du der Erste der auf diesen Zug aufspringt.

Man hat die Büchse der Pandorra geöffnet...und wenn die Arbeitgeber nicht willig einknicken wirst Du und die Mindestlohnbefürworter ganz schnell nach einem höheren Mindestlohn schreien.

Kreuzbube
08.06.2015, 22:51
Ne, Urlauber! :cool:

Mit Kasten Sterni und `ner Granate auf`m Balkon?:cool:

Skorpion968
09.06.2015, 01:12
Mit Kasten Sterni und `ner Granate auf`m Balkon?:cool:

Erzähl mehr von dir. :cool:

Pillefiz
09.06.2015, 22:10
das hab ich mal geklaut, die Grammatikfehler sind nicht von mir ;):


Es lebe der Mindestlohn von 8,50 Euro
lasst uns mal rechnen, nur mal so Pi mal Daumen
20 Arbeitstage x 8 Stunden = 160 Stunden
160 Arbeitsstunden x 8,50 € = 1360 Euro Brutto
Steuerklasse I = 1.014,59 € Netto
So und nun geht nur noch die
Miete von ca. 450 € incl. Nebenkosten
Unterhalt (Essen, Trinken, Kosmetik) 400 Euro
Telefon / Internet = 40 Euro
Sportverein (McFit) = 20 Euro
Bahnkarte - Monatskarte = knapp 80 Euro
-------------------------------------------------------------------
Bleiben unterm Strich knapp 40 Euro im Monat über
davon kann man sich dann Klamotten, Zigaretten, Urlaub, Freizeit und Hobby leisten.
Liebe Bundesregierung, liebe Politiker, liebe Frau Merkel
Wollen Sie die Deutsche Bevölkerung komplett verarschen?
Ich würde gerne mal sehen wie jemand von Euch mit dieser Kohle im Monat klar kommt.
Gerechter Mindestlohn, wo man dann auch noch von Würde reden könnte,
wäre 1500 Euro Netto für jeden einzelnen Arbeitnehmer, so das auch der Arbeitnehmer sich evt mal was leisten kann.
!!!!!!!! DEUTSCHLAND WACH AUF !!!!!!!!
Hab das allerwichtigste noch garnicht erwähnt ...
als Arbeitnehmer in Deutschland hat man natürlich, keine GEZ befreiung, keine vergünstigte Eintritte in Kinos, Schwimmbäder, Veranstaltung aller Art,
(ich will mal jetzt nicht mit der Kleiderkammer, Die Tafel oder andere Einrichtungen anfangen)
Aber wenn ich das unter dem Strich ALLES zusammen rechne, hat JEDER Arbeitslose in Deutschland ein besseres Leben!
400 Euro Miete, 399 Euro Lebensunterhalt, Minijob und schon habe ich 1000 Euro Netto zusammen und muss fast nichts dafür tun.
Dann bekomme ich als ALGII Empfänger noch das Berlinticket, muss keine GEZ zahlen und bekomme überall vergünstigungen.
Wenn Jahresende die Betriebskostenabrechnung kommt muss ich als Arbeitnehmer zusehen das ich die von den 40 Euro Plus im Monat zahlen kann, und wenn ich ALGII beziehe gebe ich die Rechnung einfach beim Jobcenter ab.
so einfach kann leben sein.
Die doofen sind nicht die die nicht arbeiten gehen - denn die haben das System durchschaut, nein die Doofen sind die die Tag für Tag sich auf Arbeit wie Sklaven behandeln lassen um monatsende mit gerade mal 1000 Euro Netto in der Tasche nach Hause gehen zu können.