PDA

Vollständige Version anzeigen : Frei Otto erhält posthum den Pritzkerpreis



Feldmann
16.05.2015, 15:01
Der im März verstorbene deutsche Architekt Frei Otto erhält posthum den bekannten Pritzker-Preis.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/posthume-ehrung-pritzker-preis-fuer-den-architekten-frei-otto-13595558.html


Er war ein berühmter Vertreter der "organischen Architektur".

Sein bekanntestes Werk war wohl das Dach des Münchner Olympiastadions, auch wenn es sich dabei um ein Gemeinschaftswerk handelte.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Olympiastadion_Muenchen.jpg


Was denkt ihr darüber?

tabasco
16.05.2015, 16:02
Kann man sich an die Aussage von Beckenbauer erinnern, der sich die Sprengung vom Olympia Stadion in München mal gewünscht hat?

Heifüsch
16.05.2015, 20:19
Der im März verstorbene deutsche Architekt Frei Otto erhält posthum den bekannten Pritzker-Preis.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/posthume-ehrung-pritzker-preis-fuer-den-architekten-frei-otto-13595558.html


Er war ein berühmter Vertreter der "organischen Architektur".

Sein bekanntestes Werk war wohl das Dach des Münchner Olympiastadions, auch wenn es sich dabei um ein Gemeinschaftswerk handelte.

Was denkt ihr darüber?
Zweckmäßigkeit ist nie verkehrt, das wissen Spinnen aber seit Jahrmillionen. Im übrigen durfte ich den Beckenbauer gerade als geistreichen Architekturkritiker kennenlernen. Wer hätte das gedacht...>x.))

Feldmann
16.05.2015, 20:51
Kann man sich an die Aussage von Beckenbauer erinnern, der sich die Sprengung vom Olympia Stadion in München mal gewünscht hat?

An diese Aussage von Beckenbauer kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.



Im übrigen durfte ich den Beckenbauer gerade als geistreichen Architekturkritiker kennenlernen. Wer hätte das gedacht...>x.))

Lass dir vom ihm lieber ein paar Steuertipps geben, damit kennt er sich besser mit aus.

tabasco
16.05.2015, 20:54
An diese Aussage von Beckenbauer kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.
(...)

Doch, doch, die gab es in der Tat. Damals ging es um die Umbaupläne des Olympia Daches.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01152/bs_behnisch__strec_1152518s.jpg

Heifüsch
16.05.2015, 21:22
An diese Aussage von Beckenbauer kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.




Lass dir vom ihm lieber ein paar Steuertipps geben, damit kennt er sich besser mit aus.

Ich hab kein Geld...>8.))

Arthas
17.05.2015, 06:35
Der im März verstorbene deutsche Architekt Frei Otto erhält posthum den bekannten Pritzker-Preis.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/posthume-ehrung-pritzker-preis-fuer-den-architekten-frei-otto-13595558.html


Er war ein berühmter Vertreter der "organischen Architektur".

Sein bekanntestes Werk war wohl das Dach des Münchner Olympiastadions, auch wenn es sich dabei um ein Gemeinschaftswerk handelte.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Olympiastadion_Muenchen.jpg


Was denkt ihr darüber?

Er hatte einige interessante Konstruktionsideen, jedoch nichts davon sinnvoll umgesetzt. Daß er nun den Pritzker-Preis erhalten hat, ist unwichtig. Wirklich gute Architekten streben den Driehaus-Preis an.

Feldmann
17.05.2015, 13:25
Ich hab kein Geld...>8.))

Hättest du dir mal ein paar Tipps geholt.



Daß er nun den Pritzker-Preis erhalten hat, ist unwichtig.

Er ist immerhin erst der zweite Bundesdeutsche, der diesen Preis erhalten hat, der zumindest für modernistische Architektur die höchste Auszeichnung ist.



Wirklich gute Architekten streben den Driehaus-Preis an.

Den hat aber in diesem Jahr kein Deutscher gewonnen.

umananda
18.05.2015, 11:23
Er hatte einige interessante Konstruktionsideen, jedoch nichts davon sinnvoll umgesetzt. Daß er nun den Pritzker-Preis erhalten hat, ist unwichtig. Wirklich gute Architekten streben den Driehaus-Preis an.

Erstens strebt ein guter Architekt keinen Preis an und zweitens sind die beiden Preise Pritzker-Preis und Driehaus-Preis völlig andere Preise ... sie betreffen völlig andere Stilrichtungen. Du schreibst viel Blödsinn ...

Servus umananda

Tantalit
18.05.2015, 11:38
Kann man sich an die Aussage von Beckenbauer erinnern, der sich die Sprengung vom Olympia Stadion in München mal gewünscht hat?

Und schon ist die foreneigene Chefhetzerin und Madigmacherin zur Stelle. :D

Tantalit
18.05.2015, 11:42
Erstens strebt ein guter Architekt keinen Preis an und zweitens sind die beiden Preise Pritzker-Preis und Driehaus-Preis völlig andere Preise ... sie betreffen völlig andere Stilrichtungen. Du schreibst viel Blödsinn ...

Servus umananda

Natürlich strebt ein "guter" Architekt keine Preise an sondern nur Wohlstand und weitere Aufträge ein "guter" Architekt wäre nie so vermessen um öffentliche Anerkennung zu ringen. :haha:

Servus Tantalit

umananda
18.05.2015, 11:48
Natürlich strebt ein "guter" Architekt keine Preise an sondern nur Wohlstand und weitere Aufträge ein "guter" Architekt wäre nie so vermessen um öffentliche Anerkennung zu ringen.

Servus Tantalit

Er ringt zuerst einmal um öffentliche Aufträge, die ihm dann öffentliche Anerkennung einbringen ... und als sogenanntes i-Düpferl kommen dann die Preise ohne großes Bemühen. So ist das in der Welt. Zuerst muss man etwas leisten, bevor man Preise bekommen kann. Wer ohne Arbeit den Gipfel erreichen möchte bleibt bekanntlich unten sitzen.

Servus umananda

Tantalit
18.05.2015, 12:28
Er ringt zuerst einmal um öffentliche Aufträge, die ihm dann öffentliche Anerkennung einbringen ... und als sogenanntes i-Düpferl kommen dann die Preise ohne großes Bemühen. So ist das in der Welt. Zuerst muss man etwas leisten, bevor man Preise bekommen kann. Wer ohne Arbeit den Gipfel erreichen möchte bleibt bekanntlich unten sitzen.

Servus umananda

Na wenn das so ist müßte man wohl bei jedem zweiten Nobelpreis "Haltet den Dieb" rufen. ;)

umananda
18.05.2015, 12:37
Na wenn das so ist müßte man wohl bei jedem zweiten Nobelpreis "Haltet den Dieb" rufen. ;)

So ist es ja nicht, außer beim Friedensnobelpreis ... und der letzte Literaturnobelpreisträger ist ein genialer Schriftsteller aus Paris gewesen. Aber auch er hat vorher viele Bücher geschrieben und ganz gewiss nicht deshalb, um einen Literaturpreis einzuheimsen. Ich habe von ihm jede Neuveröffentlichung gelesen und er hat mich bis heute niemals enttäuscht. Du musst dir schon mehr Mühe geben um hierzuforum etwas Originelles zu schreiben ...

Servus umananda

Tantalit
18.05.2015, 12:46
So ist es ja nicht, außer beim Friedensnobelpreis ... und der letzte Literaturnobelpreisträger ist ein genialer Schriftsteller aus Paris gewesen. Aber auch er hat vorher viele Bücher geschrieben und ganz gewiss nicht deshalb, um einen Literaturpreis einzuheimsen. Ich habe von ihm jede Neuveröffentlichung gelesen und er hat mich bis heute niemals enttäuscht. Du musst dir schon mehr Mühe geben um hierzuforum etwas Originelles zu schreiben ...

Servus umananda

Wenn ich was originelles schreibe habe ich es wenigstens nicht wie du abgeschrieben bzw. per copy&paste eingebracht. ;)

umananda
18.05.2015, 12:52
Wenn ich was originelles schreibe habe ich es wenigstens nicht (...)

Das wäre ja auch wohl das Allerletzte, wenn du von mir auch noch abschreiben würdest. Du taugst nichts ... völlig ungeeignet zum Verfassen von Texten.

Servus umananda

Knudud_Knudsen
18.05.2015, 12:58
Der im März verstorbene deutsche Architekt Frei Otto erhält posthum den bekannten Pritzker-Preis.

[URL="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/posthume-ehrung-pritzker-preis-fuer-den-architekten-frei-otto-13595558.html"]http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/posthume-ehrung-pritzker-preis-fuer-den-architekten-frei-otto-13595558.html[/URL
Er war ein berühmter Vertreter der "organischen Architektur".

Sein bekanntestes Werk war wohl das Dach des Münchner Olympiastadions, auch wenn es sich dabei um ein Gemeinschaftswerk handelte.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Olympiastadion_Muenchen.jpg


Was denkt ihr darüber?

..in Zeiten von Bunker-und -Kasernenbau-Optik sind diese Architekten eine Wohltat..

LOL
18.05.2015, 14:21
Der im März verstorbene deutsche Architekt Frei Otto erhält posthum den bekannten Pritzker-Preis.
[...]
Was denkt ihr darüber?

Hochverdienter Preis!
Ich kenne zwar viele Tragwerkskonstruktionen von ihm und kein einziges Gebäude, doch seine leichten Konstruktionen haben es in sich...
Frei Otto ist sicher einer der ganz grossen Baumeister und zukunftsweisend!

Arthas
18.05.2015, 14:30
Er ist immerhin erst der zweite Bundesdeutsche, der diesen Preis erhalten hat, der zumindest für modernistische Architektur die höchste Auszeichnung ist.

Worauf man aber auch nicht unbedingt stolz sein muß.


Den hat aber in diesem Jahr kein Deutscher gewonnen.

Interessant wäre, ob man den als Bundesdeutscher überhaupt annehmen "dürfte", ohne sich dem Lynchmob aus bundesrepublikanischer Architektenschaft und "Kulturelite" auszusetzen.

Arthas
18.05.2015, 14:33
Erstens strebt ein guter Architekt keinen Preis an und zweitens sind die beiden Preise Pritzker-Preis und Driehaus-Preis völlig andere Preise ... sie betreffen völlig andere Stilrichtungen. Du schreibst viel Blödsinn ...

Servus umananda

Jetzt beruhige Dich mal wieder. Niemand will Dir hier den Ersten Platz darin streitig machen. Du kannst also einen anderen Strang zuquasseln.

Gärtner
18.05.2015, 14:36
Hochverdienter Preis!
Ich kenne zwar viele Tragwerkskonstruktionen von ihm und kein einziges Gebäude, doch seine leichten Konstruktionen haben es in sich...
Frei Otto ist sicher einer der ganz grossen Baumeister und zukunftsweisend!

Sehe ich genauso. Frei Otto war einer wenigen Modernen, der sich nicht mit hirnlosen Bauhaus-Imitaten begnügt hat. Seine eleganten Entwürfe heben sich wohltuend von der in den 60ern und 70ern populären Bunker- und Knastarchitektur ab.

Arthas
18.05.2015, 14:40
Natürlich strebt ein "guter" Architekt keine Preise an sondern nur Wohlstand und weitere Aufträge ein "guter" Architekt wäre nie so vermessen um öffentliche Anerkennung zu ringen. :haha:

Servus Tantalit

Ein guter Architekt strebt die Erfüllung seiner Pflicht gegenüber der Allgemeinheit, der kulturellen Raumgestaltung, dem geschichtlichen Erbe und nicht zuletzt natürlich auch seinem Bauherren an.

detti
18.05.2015, 14:45
Erstens strebt ein guter Architekt keinen Preis an und zweitens sind die beiden Preise Pritzker-Preis und Driehaus-Preis völlig andere Preise ... sie betreffen völlig andere Stilrichtungen. Du schreibst viel Blödsinn ...

Servus umananda

Welcher Mensch strebt nicht nach Anerkennung ?
Ob es eine Urkunde,Pokal oder Orden ist ist völlig gleichgültig denn
die Auszeichnungen gibt es für aussergewöhnliche Leistungen.
Glaubst du wirklich das Architekten sich nicht wie Politiker,Sportler
oder Soldaten über Auszeichnungen freuen ?

umananda
18.05.2015, 16:18
Sehe ich genauso. Frei Otto war einer wenigen Modernen, der sich nicht mit hirnlosen Bauhaus-Imitaten begnügt hat. Seine eleganten Entwürfe heben sich wohltuend von der in den 60ern und 70ern populären Bunker- und Knastarchitektur ab.

Die Olympiade in München hat einige Standards hervorgebracht ... zum Beispiel wurden für die Olympischen Spiele 1972 vom Grafiker Otl Aicher die Piktogramme erfunden, die bis heute die Kommunikation prägen. Noch heute dienen die Piktogramme als unverzichtbare allgemein verständliche Kommunikationsform der Globalisierung. Die Architektur sowie die gesamte Anlage war wegweisend und vor allem versuchte sie etwas Neuartiges ... leider waren die Spiele 1972 auch anderweitig wegweisend ... in München wurde auch der Terrorismus globalisiert.

Servus umananda

umananda
18.05.2015, 16:44
Welcher Mensch strebt nicht nach Anerkennung ?
Ob es eine Urkunde,Pokal oder Orden ist ist völlig gleichgültig denn
die Auszeichnungen gibt es für aussergewöhnliche Leistungen.
Glaubst du wirklich das Architekten sich nicht wie Politiker,Sportler
oder Soldaten über Auszeichnungen freuen ?

Viele, die großartige Dinge hervorgebracht haben, wurden nicht ausgezeichnet ... eigentlich sind sie die überwiegende Gruppe. Ob in Architektur oder Kunst ... sie haben bis heute keinen Nobelpreis oder was auch immer. Es ist auch Glückssache oder zumindest eine gewisse Reputation.

Servus umananda

detti
18.05.2015, 16:53
Viele, die großartige Dinge hervorgebracht haben, wurden nicht ausgezeichnet ... eigentlich sind sie die überwiegende Gruppe. Ob in Architektur oder Kunst ... sie haben bis heute keinen Nobelpreis oder was auch immer. Es ist auch Glückssache oder zumindest eine gewisse Reputation.

Servus umananda

Na ja,
wo du Recht hast hast du Recht

LOL
18.05.2015, 20:30
Worauf man aber auch nicht unbedingt stolz sein muß.Warum denn nicht?




Interessant wäre, ob man den als Bundesdeutscher überhaupt annehmen "dürfte", ohne sich dem Lynchmob aus bundesrepublikanischer Architektenschaft und "Kulturelite" auszusetzen.In Deutschland gibt es auch für Neoklassizismus einen Markt, besonders wieder in Berlin, wie du ja selbst weisst. Allerdings bedarf es selbst dafür ein Minimum an Talent, Geschick, Proportionsgefühl und Schönheitssinn.

Für Möchtegerns, welche nur mit schrägen Grossbuchstaben rumschreien wird das also auch nix, selbst dann nicht, wenn sie mittlerweile "nur" noch gefettet schreiben...

tabasco
18.05.2015, 20:31
Und schon ist die foreneigene Chefhetzerin und Madigmacherin zur Stelle. :D
He? Die Aussage vom Arschloch gab es in der Tat.

LOL
18.05.2015, 20:36
Viele, die großartige Dinge hervorgebracht haben, wurden nicht ausgezeichnet ... eigentlich sind sie die überwiegende Gruppe. Ob in Architektur oder Kunst ... sie haben bis heute keinen Nobelpreis oder was auch immer. Es ist auch Glückssache oder zumindest eine gewisse Reputation.
Auch deswegen ist es sehr zu begrüssen dass Frei Otto posthum ausgezeichnet wurde.

Feldmann
18.05.2015, 22:23
Sehe ich genauso. Frei Otto war einer wenigen Modernen, der sich nicht mit hirnlosen Bauhaus-Imitaten begnügt hat. Seine eleganten Entwürfe heben sich wohltuend von der in den 60ern und 70ern populären Bunker- und Knastarchitektur ab.

Für die damalige Zeit muss es geradezu ketzerisch gewesen sein.



Worauf man aber auch nicht unbedingt stolz sein muß.

Es gibt durchaus Schlimmeres.



Interessant wäre, ob man den als Bundesdeutscher überhaupt annehmen "dürfte", ohne sich dem Lynchmob aus bundesrepublikanischer Architektenschaft und "Kulturelite" auszusetzen.

Allein deshalb würde es sich schon lohnen.



In Deutschland gibt es auch für Neoklassizismus einen Markt, besonders wieder in Berlin, wie du ja selbst weisst.

Ornament wird aber immer noch vermieden. Ganz kann man als heutiger Architekt die Moderne wohl doch nicht hinter sich lassen.

umananda
18.05.2015, 22:39
Auch deswegen ist es sehr zu begrüssen dass Frei Otto posthum ausgezeichnet wurde.

Die Preisverleihung geht vollkommen in Ordnung. Keine Frage ...

Servus umananda

Arthas
18.05.2015, 22:45
Warum denn nicht?



In Deutschland gibt es auch für Neoklassizismus einen Markt, besonders wieder in Berlin, wie du ja selbst weisst. Allerdings bedarf es selbst dafür ein Minimum an Talent, Geschick, Proportionsgefühl und Schönheitssinn.

Stimmt, tut mir leid für Dich. Das muß Dich gerade als eingebildeter Grieche doch recht grämen.


Für Möchtegerns, welche nur mit schrägen Grossbuchstaben rumschreien wird das also auch nix, selbst dann nicht, wenn sie mittlerweile "nur" noch gefettet schreiben...

Schade. Wenn ich mal so einen treffe, werde ich versuchen es ihm schonend beizubringen und ihn an Dich weiterleiten. Dann könnt ihr euch diesbezüglich austauschen.

ABAS
18.05.2015, 22:49
Ein guter Architekt strebt die Erfüllung seiner Pflicht gegenüber der Allgemeinheit, der kulturellen Raumgestaltung, dem geschichtlichen Erbe und nicht zuletzt natürlich auch seinem Bauherren an.

Ein guter Architekt ist bereits reich und in Ausschreibungsbetrug
bzw. Bestechung seiner potentiellen neuen Auftraggeber genauso
kreativ wie in seinen fachlichen Faehigkeiten.

LOL
18.05.2015, 22:50
Ornament wird aber immer noch vermieden. Ganz kann man als heutiger Architekt die Moderne wohl doch nicht hinter sich lassen.Ornament ist ein Zusatz, ein Schmuck, für den es zumeist zusätzliches Geld bedarf, welches aber sehr wenige zusätzlich ausgeben möchten. Auch deswegen wird das Ornament heute, wenn überhaupt, dann meist konstruktiv miteingewoben...

LOL
18.05.2015, 22:57
Stimmt, tut mir leid für Dich. Das muß Dich gerade als eingebildeter Grieche doch recht grämen.
[...]Nö, absolut nicht, denn mein Raum- und Proportionsgefühl war und ist immer noch 1A!
So wie manche das absolute Gehör besitzen, so ähnlich bin ich mit entsprechender Raumwahrnehmung gesegnet. Wenn du also dahingehend irgendein Problem hast, dann frag mich.

umananda
18.05.2015, 23:02
Nö, absolut nicht, denn mein Raum- und Proportionsgefühl war und ist immer noch 1A!
So wie manche das absolute Gehör besitzen, so ähnlich bin ich mit entsprechendem Raumgefühl gesegnet. Wenn du also dahingehend irgendein Problem hast, dann frag mich.

Seltsam ... mir wird immer ein hervorragendes Bildverständnis nachgesagt. Und merkwürdigerweise ein mathematisches ... aber vielleicht auch deshalb meine Affinität zu Wittgenstein. Ich bin neugierig geworden. Was ist der Raum für dich? Bist du eins mit ihm oder siehst du ihn aus der Position des Betrachters?

Servus umananda

LOL
18.05.2015, 23:15
Seltsam ... mir wird immer ein hervorragendes Bildverständnis nachgesagt. Und merkwürdigerweise ein mathematisches ... aber vielleicht auch deshalb meine Affinität zu Wittgenstein. Ich bin neugierig geworden. Was ist der Raum für dich? Bist du eins mit ihm oder siehst du ihn als Betrachter?
Beides. Raum ist für mich - ähnlich der Farbe - immer objektiv und subjektiv zugleich. Cartesianisch und auch ein reeler/virtueller "Kunstflugpilot" auf der einen und auf der anderen Seite "Minotauros und sein Dädalos", also das Labyrinth des Gedachten, des Gedächtnisses, des Lebens und allgemein aller Verhältnisse...


PS. Was ist ein Bildverständnis? Wie wird das verstanden? Meinst du damit eine Empathie für bildlich dargestelltes?

umananda
18.05.2015, 23:16
Ornament ist ein Zusatz, ein Schmuck, für den es zumeist zusätzliches Geld bedarf, welches aber sehr wenige zusätzlich ausgeben möchten. Auch deswegen wird das Ornament heute, wenn überhaupt, dann meist konstruktiv miteingewoben...

Zum Beispiel ... Rem Koolhaas



http://www.admnetwork.it/wp-content/gallery/295-rem-koolhaas-curera-la-biennale-di-architettura-di-venezia/rem-koolhaas-cctv-beijing[1].jpg



Servus umananda

umananda
18.05.2015, 23:26
Beides. Raum ist für mich - ähnlich der Farbe - immer objektiv und subjektiv zugleich. Cartesianisch und auch ein reeler/virtueller "Kunstflugpilot" auf der einen und auf der anderen Seite "Minotauros und sein Dädalos", also das Labyrinth des Gedachten, des Gedächtnisses, des Lebens und allgemein aller Verhältnisse...


PS. Was ist ein Bildverständnis? Wie wird das verstanden? Meinst du eine Empathie?

Das Bildverständnis äußert sich dadurch, dass ich bei Sichtungen von Alten Meistern hinzugezogen werde, da ich die feinsten Nuancen fast photographisch abspeichern kann. Bei anstehenden Restaurationen beispielsweise ist es nützlich. Wenn ich aber zu einer Vernissage eingeladen werde, kann es mitunter einigen ausstellenden Künstlern ein Ärgernis sein. Weniger gut ...

Übrigens gefällt es mir, dass du das Außen und das Innen nicht trennst. Das sollte jeder Architekt beherzigen.

Servus umananda

LOL
18.05.2015, 23:33
Zum Beispiel ... Rem Koolhaas



http://www.admnetwork.it/wp-content/gallery/295-rem-koolhaas-curera-la-biennale-di-architettura-di-venezia/rem-koolhaas-cctv-beijing[1].jpg



Servus umanandaGenau. Zum Beispiel dieses Koolhaas-Gebäude, oder das Olympiastadion in Peking von Herzog de Meuron :

http://images.fotocommunity.de/bilder/china/beijing-dcm/olympiastadion-peking-2008-teil-2-4ef215ce-73ae-4020-b4d9-a6107b25522a.jpg

LOL
18.05.2015, 23:42
Das Bildverständnis äußert sich dadurch, dass ich bei Sichtungen von Alten Meistern hinzugezogen werde, da ich die feinsten Nuancen fast photographisch abspeichern kann. Bei anstehenden Restaurationen beispielsweise ist es nützlich. Wenn ich aber zu einer Vernissage eingeladen werde, kann es mitunter den ausstellenden Künstler verärgern. Weniger gut ... Kannst du das partiell, an einigen ausgesuchten Stellen, oder wirklich fürs Ganze?
Letzteres wäre nämlich eine gewaltige "Speicherleistung"...




Übrigens gefällt es mir, dass du das Außen und das Innen nicht trennst. Das sollte jeder Architekt beherzigen.
Stimmt. Vor allem ist wichtig von einem zum anderen zu "übersetzen", denn es sind jeweils verschiedene "Sprachen" und auch Codes.

umananda
18.05.2015, 23:52
Kannst du das partiell, an einigen ausgesuchten Stellen, oder wirklich fürs Ganze?
Letzteres wäre nämlich eine gewaltige "Speicherleistung"...



Stimmt. Vor allem ist wichtig von einem zum anderen zu "übersetzen", denn es sind jeweils verschiedene "Sprachen" und auch Codes.

Für das ganze Bild. Es ist einfach vorhanden. Trainieren kann man es nicht. Es ist nur einigen Lehrern aufgefallen und sie haben mich darin bestärkt. Es ist auch eine Glückssache, wenn man Lehrer hat, die das stärken als totzuschweigen. Es werden Kindern viele Begabungen ausgetrieben. Meistens unwissentlich.

Die Übersetzung erfolgt durch Einlassung. Man muss sich dem Bauwerk und seinem Standort "hingeben". Rem Koolhaas nannte es einmal Verschmelzung mit dem Ort und seiner Vision.

Servus umananda

LOL
19.05.2015, 00:10
Für das ganze Bild. Es ist einfach vorhanden. Trainieren kann man es nicht. Es ist nur einigen Lehrern aufgefallen und sie haben mich darin bestärkt. Es ist auch eine Glückssache, wenn man Lehrer hat, die das stärken als totzuschweigen. Es werden Kindern viele Begabungen ausgetrieben. Meistens unwissentlich. Das ist eine gigantische Begabung. Spürst du dabei die Unstimmigkeiten, oder weisst du auch ganz genau welche es jeweils sind?


Die Übersetzung erfolgt durch Einlassung. Man muss sich dem Bauwerk und seinem Standort "hingeben". Rem Koolhaas nannte es einmal Verschmelzung mit dem Ort und seiner Vision. Einlassung ist immer die Voraussetzung, die Übersetzung bedarf aber zusätzlich noetischer Codes um konstruktiv (ob mit sich selbst, oder anderen) überhaupt darüber kommunizieren zu können. Koolhaas war besonders in seinen Frühzeiten ein Virtuose darin...

umananda
19.05.2015, 00:19
Das ist eine gigantische Begabung. Merkst du dabei die Unstimmigkeiten, oder weisst du auch ganz genau welche es jeweils sind?

Einlassung ist immer die Voraussetzung, die Übersetzung bedarf aber zusätzlich noetischer Codes um konstruktiv (ob mit sich selbst, oder anderen) überhaupt darüber kommunizieren zu können. Koolhaas war besonders in seinen Frühzeiten ein Virtuose darin...

Rem Koolhaas lehrt hauptsächlich an der Harvard University ... er ist heute mehr ein genialer Lehrer und Autor. Er ist in dieser Disziplin dringend notwendig ... so viele begabte Lehrer haben wir auch nicht.

Ich erkenne die Unstimmigkeiten aufgrund meiner visualisierenden Erinnerung ... alle Werke, die ich visualisiert habe, bleiben photographisch erhalten. Ohne Aufwand.

Servus umananda

Feldmann
19.05.2015, 13:04
Ornament ist ein Zusatz, ein Schmuck, für den es zumeist zusätzliches Geld bedarf, welches aber sehr wenige zusätzlich ausgeben möchten. Auch deswegen wird das Ornament heute, wenn überhaupt, dann meist konstruktiv miteingewoben...

Das hat in erster Linie ideologische Gründe ("Ornament und Verbrechen").

LOL
19.05.2015, 13:16
Das hat in erster Linie ideologische Gründe ("Ornament und Verbrechen").Ich glaube kaum, dass so viele Architekten Adolf Loos Schrift dazu gelesen hätten und noch weniger dass sie deswegen keine Ornamentik benutzen. Es ist letztlich ein Spruch, ähnlich dem "less is more", dem man gern benutzt, aber niemand sich darüber Gedanken macht in welchen Zusammenhang solche fallen...

Man benutzt solche, meist aus dem Zusammenhang gerissenen, Sprüche von "Altmeistern" meist nur als Ausrede, um damit die eigene Armut bzw. Leere zu kaschieren.






PS.
Und zu jeden Spruch gibt es auch einen Gegenspruch:

„If less is more, maybe nothing is everything.“
Rem Koolhaas

Arthas
19.05.2015, 14:37
Ich glaube kaum, dass so viele Architekten Adolf Loos Schrift dazu gelesen hätten und noch weniger dass sie deswegen keine Ornamentik benutzen.

Das müssen sie auch gar nicht, denn Loos Lehre ist Teil des modernistischen Bauhausdiktums. Sie wird befolgt auch ohne sie zu kennen. (Abgesehen davon war Loos ja nicht der einzige Modernist mit Haß auf Zier und Ornament.)

Feldmann
20.05.2015, 01:09
Ich glaube kaum, dass so viele Architekten Adolf Loos Schrift dazu gelesen hätten und noch weniger dass sie deswegen keine Ornamentik benutzen. Es ist letztlich ein Spruch, ähnlich dem "less is more", dem man gern benutzt, aber niemand sich darüber Gedanken macht in welchen Zusammenhang solche fallen...

Das ändert nichts daran, dass diese Ansicht die herrschende Meinung in der "modernen" Architektur darstellt.

Gärtner
20.05.2015, 01:26
Das ändert nichts daran, dass diese Ansicht die herrschende Meinung in der "modernen" Architektur darstellt.

Jein. Der wie immer lesenswerte Peter Praschl hat jetzt in der "Welt" einen längst fälligen Verriß über Le Corbusiers totalitäre Bezwingungs-Architektur geschrieben:


Le Corbusier war der Faschist des rechten Winkels

Irgendwie hat es der Schweizer Architekt Le Corbusier geschafft, zur Lichtgestalt der Moderne zu werden. Die Pariser feiern ihn gerade wieder, stellvertretend für die ganze Welt. Vergessen wir ihn.
http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article141096303/Le-Corbusier-war-der-Faschist-des-rechten-Winkels.html


Der in Frankreich heute noch heiliggesprochene Architekt war ein Hitler-Fan, der aber in der Tradition der französischen Rechten wenig mit der germanischen Blut-und-Boden-Romantik anfangen konnte:


"Die französische Variante lief eher auf eine Art industrialisierte Erziehungsdiktatur hinaus. Der Massenmensch der Moderne sollte einen festen Platz, genügend Frischluft, Sport bekommen – und keine Gelegenheit mehr für revolutionäre Aufsässigkeit, Schlendrian oder Trost durch Alkohol."


Kritiker Le Corbisiers merken an,



"wie erschreckend nahe dessen Bauten den hygienischen und eugenischen Idealen faschistischer Gesellschaftstheoretiker kamen. Der Zweck des Corbu-Urbanismus erschöpft sich nicht darin, günstig Wohnraum für Millionen zu bauen; sie sollen auch zu neuen Menschen werden, aber bloß nicht nach eigenen Belieben. Als er sich Ende der Vierzigerjahre daran machte, in Marseille die berühmte Cité radieuse zu errichten, klangen seine Sätze immer noch wie eine eugenische Utopie.

Es ginge darum, schrieb er in einem Artikel von 1948, "Heime zu schaffen, die die Zucht – und ich sage mit Bedacht: Zucht – der Spezies zu ermöglichen: Kinder und Erwachsene". Sein Ideal der Gesellschaft ist der korporative Staat gewesen, in seinen Idealstädten lebt jeder am ihm zugewiesenen Platz, die Elite im Zentrum, das Proletariat an der Peripherie, aber immerhin haben alle große Fenster."


http://www.f-bmpl.com/files/Lorraine/Briey01.jpg
Cité radieuse

OneDownOne2Go
20.05.2015, 01:38
[ Vollzitat ]

Du lieber Himmel, 50 Jahre tot, und nun kommen sie aus ihren Löchern und schreien "Faschist! Faschist!". :auro:

Gärtner
20.05.2015, 08:08
Du lieber Himmel, 50 Jahre tot, und nun kommen sie aus ihren Löchern und schreien "Faschist! Faschist!". :auro:

Ja, aber lies den Text mal. Ich finde es schon ganz interessant, wie da ein Säulenheiliger der modernen Architektur, der maßgeblich zur Verschandelung unserer Städte beigetragen hat, auf sein im Grunde menschenfeindliches Tun reduziert wird. Denn das ist es ja, was uns an diesen Betonfestungen schreckt, sie sind buchstäblich unmenschlich, obwohl unter viel Trara für den "neuen Menschen" konzipiert, gleichsam unterm Vorzeichen eines linken Humanismus.

LOL
20.05.2015, 10:35
Ja, aber lies den Text mal. Ich finde es schon ganz interessant, wie da ein Säulenheiliger der modernen Architektur, der maßgeblich zur Verschandelung unserer Städte beigetragen hat, auf sein im Grunde menschenfeindliches Tun reduziert wird. Denn das ist es ja, was uns an diesen Betonfestungen schreckt, sie sind buchstäblich unmenschlich, obwohl unter viel Trara für den "neuen Menschen" konzipiert, gleichsam unterm Vorzeichen eines linken Humanismus.Corbusier hat sicher seine "dunklen" Seiten, ebenso wie auch einige Bauhaus-Meister, dennoch kann man Corbusier deswegen das Genie nicht streitig machen, er hat in sehr vielen Feldern gleichzeitig, und oft an vorderster Front, brilliert.

Jeder Künstler, welcher von seiner Kunst leben will, bedarf mindestens eines Doppeltalentes, eins für seine Kunst, das andere zum Verkauf derselben und manche tun fast alles für den Erfolg. Das mag menschlich völlig daneben, aber der Kunst muss dies nicht hinderlich sein. Selbst die heutigen Bauwerke der Akropolis wurden letztlich nur durch Beschiss und Veruntreuung der Gemeinschaftskasse aller damaligen Bündnispartner Athens finanziert bzw überhaupt erst durch diesen Betrug ermöglicht...und diese Bauwerke wurden zum ganz grossen Symbol der Demokratie, abendländischen Zivilisation und Kunst etc...

Das Problem ist nicht Corbusier, oder gar die Bauhausmeister, sondern deren schlechte Epigonen...die vielen fetten Elvis-Imitatoren der "modernen" Architektur. Gleiches gilt auch für die meisten heutigen Epigonen eines Koolhaas, einer Hadid etc

LOL
20.05.2015, 10:52
Das müssen sie auch gar nicht, denn Loos Lehre ist Teil des modernistischen Bauhausdiktums. Sie wird befolgt auch ohne sie zu kennen. (Abgesehen davon war Loos ja nicht der einzige Modernist mit Haß auf Zier und Ornament.)Es gab und gibt kein solches "Diktum". Allerdings gibt es das Diktum der Baukostenreduzierung und dies versteht den schmückenden Zusatz fast immer als unnötigen Luxus. Das erwähnt übrigens auch Loos in seiner Schrift.

Arthas
20.05.2015, 10:58
Corbusier hat sicher seine "dunklen" Seiten, ebenso wie auch einige Bauhaus-Meister, dennoch kann man Corbusier deswegen das Genie nicht streitig machen, er hat in sehr vielen Feldern gleichzeitig, und oft an vorderster Front, brilliert.

Er war ein Geisteskranker, sonst nichts.


Jeder Künstler, welcher von seiner Kunst leben will, bedarf mindestens eines Doppeltalentes, eins für seine Kunst, das andere zum Verkauf derselben und manche tun fast alles für den Erfolg. Das mag menschlich völlig daneben, aber der Kunst muss dies nicht hinderlich sein. Selbst die heutigen Bauwerke der Akropolis wurden letztlich nur durch Beschiss und Veruntreuung der Gemeinschaftskasse aller damaligen Bündnispartner Athens finanziert bzw überhaupt erst durch diesen Betrug ermöglicht...und diese Bauwerke wurden zum ganz grossen Symbol der Demokratie, abendländischen Zivilisation und Kunst etc...

Dann hatten die antiken Hellenen ja doch gewisse Gemeinsamkeiten mit ihren heutigen orientalischen Möchtegernerben. Im übrigen geht es hier nicht darum, wie etwas zustande kommt, sondern was zustande kommt. Und im Falle Le Corbusiers war das ja nun doch etwas Anderes als die Akropolis.


Das Problem ist nicht Corbusier, oder gar die Bauhausmeister, sondern deren schlechte Epigonen...die vielen fetten Elvis-Imitatoren der "modernen" Architektur. Gleiches gilt auch für die meisten heutigen Epigonen eines Koolhaas, einer Hadid etc

Nein, das ist nicht das Problem. Du kannst den Modernismus nicht schönreden.

Arthas
20.05.2015, 11:12
Es gab und gibt kein solches "Diktum".

Dies werde ich als Architekturstudent ja wohl besser wissen.


Allerdings gibt es das Diktum der Baukostenreduzierung und dies versteht den schmückenden Zusatz fast immer als unnötigen Luxus. Das erwähnt übrigens auch Loos in seiner Schrift.

Das kommt noch hinzu, und ging ja ebenfalls mit den Modernisten einher. Wobei dieses Diktum bei vielen heutigen Bauten so auch nicht mehr gilt. Stichwort Dekonstruktivismus.

OneDownOne2Go
20.05.2015, 13:29
Ja, aber lies den Text mal. Ich finde es schon ganz interessant, wie da ein Säulenheiliger der modernen Architektur, der maßgeblich zur Verschandelung unserer Städte beigetragen hat, auf sein im Grunde menschenfeindliches Tun reduziert wird. Denn das ist es ja, was uns an diesen Betonfestungen schreckt, sie sind buchstäblich unmenschlich, obwohl unter viel Trara für den "neuen Menschen" konzipiert, gleichsam unterm Vorzeichen eines linken Humanismus.

Ich habe den Text schon gelesen, und für mich spricht daraus die gleiche Hysterie, die bei uns Greise vor Gericht bringt. Man greift gar nicht direkt seine Bauten an, an denen es genug zu kritisieren gäbe, man greift den vermeintlichen Geist dahinter an, dem man - wie originell! - faschistische Züge und eine bedenkliche Nähe "zum System" unterstellt, weil dieses Totschlagsargument ja heute generell immer funktioniert.

Man könnte jetzt darüber streiten, ob man von einem Menschen Jahrgang 1887 überhaupt vorwerfen kann, kein "schmuseweicher Musterdemokrat mit Inklusionsmacke" zu sein, sondern ein Anhänger der Staats- und Gesellschaftsform, die damals als visionär und ideal galt. Aber das wäre sowieso ein Streit um des Kaisers neue Kleider, und ich werde das Gefühl nicht los, dass hier vor allem der Neid seiner - für mich mehr als fragwürdigen - Erben-Generation eine entscheidende Rolle spielt, die selbst nichts vorzuweisen haben, die den direkten Vergleich scheuen, sich aber ebenso feiern lassen.

Affenpriester
20.05.2015, 13:34
Ich hab kein Geld...>8.))

Ich auch nicht, also hab ich keine Sorgen. Fass nem nackten Mann mal in die Tasche rein. Wenn du was findest, teilen wirs. Ich lache doch drüber.
Genauso wie über Preise für Architekturspinnen, oder Spinner, oder was weiß ich. Preise fürs Arbeiten gehen und Steuern zahlen gibts ja nicht.
Ich will Preise, also scheiße ich auf Arbeit und Steuern zahlen. Ich hab kein Geld aber bald nen Preis. Fetzt doch! Boppel doch auf den freien Otto dort.

Heifüsch
20.05.2015, 13:41
Ich auch nicht, also hab ich keine Sorgen. Fass nem nackten Mann mal in die Tasche rein. Wenn du was findest, teilen wirs. Ich lache doch drüber.
Genauso wie über Preise für Architekturspinnen, oder Spinner, oder was weiß ich. Preise fürs Arbeiten gehen und Steuern zahlen gibts ja nicht.
Ich will Preise, also scheiße ich auf Arbeit und Steuern zahlen. Ich hab kein Geld aber bald nen Preis. Fetzt doch! Boppel doch auf den freien Otto dort.

Nicht traurig sein, such´dir was aus...:

https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRPKk3U8Z_NJ64qY-ahV553l9R3Bi2pTe3lxKnYKKj6xIyuV4fACQ

Affenpriester
20.05.2015, 13:48
Nicht traurig sein, such´dir was aus...:

https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRPKk3U8Z_NJ64qY-ahV553l9R3Bi2pTe3lxKnYKKj6xIyuV4fACQ

Was für ein Kuscheltier, weiß man da mehr?

Arthas
20.05.2015, 14:20
Ich habe den Text schon gelesen, und für mich spricht daraus die gleiche Hysterie, die bei uns Greise vor Gericht bringt. Man greift gar nicht direkt seine Bauten an, an denen es genug zu kritisieren gäbe, man greift den vermeintlichen Geist dahinter an, dem man - wie originell! - faschistische Züge und eine bedenkliche Nähe "zum System" unterstellt, weil dieses Totschlagsargument ja heute generell immer funktioniert.

Korrekt. Das ist keine echte Kritik am Modernismus. Wäre ja auch absurd, so etwas ausgerechnet in der WELT zu finden.

Heifüsch
20.05.2015, 19:39
Was für ein Kuscheltier, weiß man da mehr?

Ja...

http://www.susay.de/img-blog/hai-attacke.jpg


Aber nun zurück zum Thema. >&-(

Affenpriester
20.05.2015, 19:50
Ja...

http://www.susay.de/img-blog/hai-attacke.jpg


Aber nun zurück zum Thema. >&-(

Na is ja cool, ich will auch so ein Trostpreis. Könnte ja fast der Hauptgewinn sein, wa.

LOL
20.05.2015, 21:24
Dies werde ich als Architekturstudent ja wohl besser wissen.Als Architekturstudent solltest du erstmal die Grundlagen von Tragwerken und (komplexeren) Raumfolgen beherrschen, bevor du dich in solchen Details wie Ornamente vertiefen kannst. Offensichtlich bist du aber in der falschen Lehranstalt!


Das kommt noch hinzu, und ging ja ebenfalls mit den Modernisten einher. Wobei dieses Diktum bei vielen heutigen Bauten so auch nicht mehr gilt. Stichwort Dekonstruktivismus.Für das Prestige grosser Namen, oder was man dafür hält, wird tatsächlich mehr Kohle ausgegeben, ganz egal ob Dekonstruktivismus oder sonstwas. Das ist aber erst seit der "Lockerung" der Honorarordnung so....