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Vollständige Version anzeigen : vereinigte drogenkonsumenten



ernesto, die katze
27.11.2005, 16:22
staatlich verfolgte minderheiten neigen sinnloserweise seit jeher dazu sich selbst zu spalten, getrennte und somit erfolglose wege zu gehen, die übermacht des staates zwar zu sehen, aber intellektuell nicht anzuerkennen, und scheitern mit dieser taktik permanent.

auch innerhalb der freiheitlichen und individualistischen bewegung der freien drogenkonsumenten wird oftmals und mit unerklärlicher freude vergessen, dass eine legalisierung von drogen nur dann möglich ist, wenn wir uns wenigstens in dieser beziehung zusammenschließen und aktiv werden. hierbei müssen linke, rechte, liberale und sonstige freunde von rauschmitteln beginnen miteinander statt gegeneinander zu arbeiten, wenn man an einer wirklichen und gewichtigen drogenlobby interessiert ist. auch sollten rechte drogenkonsumenten, deren zahl allzu gering gar nicht ist, was die geschichte ja schon zeigt, sich bereit erklären, trotz des diesbezüglich reaktionären gedankengutes ihrer gesinnungsgenossen, stellung zu beziehen. für andere gruppierungen gilt dies ebenfalls.

drogenpolitik muss jenseits von parteipolitischen oder weltanschaulichen zwängen gestaltet werden und erfordert nationale und internationale solidarität. wer sich dem verschließt, versündigt sich an der idee eines richtigen umgangs mit drogen und arbeitet den feinden der freiheit zu.

Kenshin-Himura
27.11.2005, 16:50
auch sollten rechte drogenkonsumenten, deren zahl allzu gering gar nicht ist, was die geschichte ja schon zeigt, ...

Na ja zum Beispiel FDP.


sich bereit erklären, trotz des diesbezüglich reaktionären gedankengutes ihrer gesinnungsgenossen, stellung zu beziehen.

Das mache ich bereits. Ich als Rechter gehe gerne auf von Attac oder Gewerkschaftsgeschwurbel etc. organisierten Demos für die Legalisierung von Hanf, Cannabis etc., weil es dann ja um die Sache geht.

Manfred_g
27.11.2005, 17:07
staatlich verfolgte minderheiten neigen sinnloserweise seit jeher dazu sich selbst zu spalten, getrennte und somit erfolglose wege zu gehen, die übermacht des staates zwar zu sehen, aber intellektuell nicht anzuerkennen, und scheitern mit dieser taktik permanent.

Wow, schöner Satz! Ich weiß nicht, ob ich dem uneingeschränkt zustimmen kann, aber er zeugt davon, daß jemand nachgedacht hat.



auch innerhalb der freiheitlichen und individualistischen bewegung der freien drogenkonsumenten wird oftmals und mit unerklärlicher freude vergessen, dass eine legalisierung von drogen nur dann möglich ist, wenn wir uns wenigstens in dieser beziehung zusammenschließen und aktiv werden. hierbei müssen linke, rechte, liberale und sonstige freunde von rauschmitteln beginnen miteinander statt gegeneinander zu arbeiten, wenn man an einer wirklichen und gewichtigen drogenlobby interessiert ist. auch sollten rechte drogenkonsumenten, deren zahl allzu gering gar nicht ist, was die geschichte ja schon zeigt, sich bereit erklären, trotz des diesbezüglich reaktionären gedankengutes ihrer gesinnungsgenossen, stellung zu beziehen. für andere gruppierungen gilt dies ebenfalls.

drogenpolitik muss jenseits von parteipolitischen oder weltanschaulichen zwängen gestaltet werden und erfordert nationale und internationale solidarität. wer sich dem verschließt, versündigt sich an der idee eines richtigen umgangs mit drogen und arbeitet den feinden der freiheit zu.
Aber sollte man sich nicht zunächst einmal fragen, welche Szenarien möglich sind, wenn man die Drogenpolitik liberalisiert? Das klassische Szenario, das konservativer Drogenpolitik vorschwebt, dürfte ein Staat voller herumliegender zugedröhnter Junkies sein, die zu nichts mehr fähig sind, als zu Beschaffungskriminalität. Ein völlig überlastetes Gesundheits- und Sozialsystem ist auch nicht von vorneherein auszuschließen.

Kann man das in Kauf nehmen oder -noch besser- diese Befürchtungen widerlegen?

Vietminh
27.11.2005, 17:33
Zumindest Hanf sollte als Allzweckmittel wieder erlaubt werden! Sein Verbot geht nur auf den Druck der damaligen Baumwoll- bzw. Chemieindustrie zurück und ist somit ungerechtfertigt.

Megaman
27.11.2005, 17:54
Aber sollte man sich nicht zunächst einmal fragen, welche Szenarien möglich sind, wenn man die Drogenpolitik liberalisiert? Das klassische Szenario, das konservativer Drogenpolitik vorschwebt, dürfte ein Staat voller herumliegender zugedröhnter Junkies sein, die zu nichts mehr fähig sind, als zu Beschaffungskriminalität. Ein völlig überlastetes Gesundheits- und Sozialsystem ist auch nicht von vorneherein auszuschließen.

Kann man das in Kauf nehmen oder -noch besser- diese Befürchtungen widerlegen?Der fett markierte Text klingt etwas widersprüchlich. Wenn der Markt liberalisiert ist dann sinken die Preise enorm. Daher wird die Angelegenheit auch nicht mehr so kostspielig sein. Weiterhin wird die Qualität der Droge höher sein wenn Pharmaunternehmen und Apotheken diese vertreiben können. Die "Beschaffungskriminalität" wird daher wegfallen. Das einzige was vorkommen könnte, wäre ein Überfall einer Apotheke, so wie wenn ein Alkshop oder eine Bank überfallen wird, mehr aber auch nicht. Vergiss nicht, die Drogen werden einen Bruchteil kosten von dem was sie heute kosten, wohl etwa so viel wie eine Flasche Schnaps oder ein Päcklein Zigaretten.

Manfred_g
27.11.2005, 18:08
Der fett markierte Text klingt etwas widersprüchlich. Wenn der Markt liberalisiert ist dann sinken die Preise enorm. Daher wird die Angelegenheit auch nicht mehr so kostspielig sein. Weiterhin wird die Qualität der Droge höher sein wenn Pharmaunternehmen und Apotheken diese vertreiben können. Die "Beschaffungskriminalität" wird daher wegfallen. Das einzige was vorkommen könnte, wäre ein Überfall einer Apotheke, so wie wenn ein Alkshop oder eine Bank überfallen wird, mehr aber auch nicht. Vergiss nicht, die Drogen werden einen Bruchteil kosten von dem was sie heute kosten, wohl etwa so viel wie eine Flasche Schnaps oder ein Päcklein Zigaretten.

Das ist einerseits durchaus richtig, aber gehen wir dabei nicht fälschlich davon aus, daß der betroffene Drogenabhängige ein vernünftiges Einkommen erzielt?

Ich gebe zu, ich weiß nicht, wieviel ein kg Koks dann kosten würde. Aber hohe Qualität, herstellungsaufwand, Import etc. setzen auch da gewisse Grenzen nach unten. Jemand, der erst einmal durch seine Sucht seinen Job verloren hat, könnte auch dann noch finanzielle Probleme bekommen.

Megaman
27.11.2005, 18:43
Das ist einerseits durchaus richtig, aber gehen wir dabei nicht fälschlich davon aus, daß der betroffene Drogenabhängige ein vernünftiges Einkommen erzielt?

Ich gebe zu, ich weiß nicht, wieviel ein kg Koks dann kosten würde. Aber hohe Qualität, herstellungsaufwand, Import etc. setzen auch da gewisse Grenzen nach unten. Jemand, der erst einmal durch seine Sucht seinen Job verloren hat, könnte auch dann noch finanzielle Probleme bekommen.Wieso sollte jemand durch seine Sucht seine Stelle verlieren? Kokainsüchtige leisten oftmals mehr als nicht Drogenabhängige, was auch nicht verwunderlich ist wenn die sich chemisch aufputschen. Mir scheint es ein wenig, dass du immer noch in den heutigen Dimensionen denkst, also so als wären die Drogen illegal. Drogen herzustellen dürfte wohl um einiges günstiger sein als Alkohol zu produzieren. Insofern dürfte die Sucht weitaus einfacher zu finanzieren sein. Weiterhin gibt es heute auch eine Gruppe der Alkoholiker. Was unterscheidet denn einen süchtigen Alkoholiker von einer Koksnase? Der Alkoholker kann im alkoholisierten Zustand nur noch weniger leisten als normal, der Kokssüchtige kann aber sogar höhere Leistungen erbringen. Was geschieht eigentlich mit einem Alki der den Job verliert?

Manfred_g
27.11.2005, 19:00
Wieso sollte jemand durch seine Sucht seine Stelle verlieren? Kokainsüchtige leisten oftmals mehr als nicht Drogenabhängige, was auch nicht verwunderlich ist wenn die sich chemisch aufputschen. Mir scheint es ein wenig, dass du immer noch in den heutigen Dimensionen denkst, also so als wären die Drogen illegal.

Ob eine Droge legal ist oder nicht, dürfte sich ja nicht auf die chemische Wirkung auf den Konsumenten auswirken.
Ob Kokainsüchtige wirklich mehr leisten, weiß ich nicht. Bisher schien es mir eher so, als litten sie zunehmend unter Realitätsverlust. Das macht sie für verantwortungsvolle Aufgaben nicht eben zur ersten Wahl.


Drogen herzustellen dürfte wohl um einiges günstiger sein als Alkohol zu produzieren.
Wie kommst du darauf? Wo willst du das Zeug dann verkaufen, beim Discounter oder in der Apotheke?



Was unterscheidet denn einen süchtigen Alkoholiker von einer Koksnase? Der Alkoholker kann im alkoholisierten Zustand nur noch weniger leisten als normal, der Kokssüchtige kann aber sogar höhere Leistungen erbringen. Was geschieht eigentlich mit einem Alki der den Job verliert?
Ausser einer Wiederholung und rhetorischen Fragen ohne Sachbezug ist jetzt hier nichts dabei...
Inwiefern ist es von Belang, was mit einem "Alki" passiert, wenn er seinen Job verliert, solange wir über Drogen reden, die bisher verboten sind?

Megaman
27.11.2005, 19:13
Ob eine Droge legal ist oder nicht, dürfte sich ja nicht auf die chemische Wirkung auf den Konsumenten auswirken.
Ob Kokainsüchtige wirklich mehr leisten, weiß ich nicht. Bisher schien es mir eher so, als litten sie zunehmend unter Realitätsverlust. Das macht sie für verantwortungsvolle Aufgaben nicht eben zur ersten Wahl. Ich weiss es auch nicht genau. Die heutigen Studien über Drogensüchtige sind insofern irreleitend, als das man die Nebenwirkungen durch das Mischen der Droge mit irgend welchen anderen Substanzen nicht herausrechnen kann. Ist ein Drogensüchtiger der sauberes Kokain konsumiert von der körperlichen Degeneration gleich stark befallen wie jemand der geschnittenes Koks nimmt? Weiterhin darf man auch beachten, dass sehr wahrscheinlich ein Drogensüchtiger keine 90 Jahre alt wird. Sehr wahrscheinlich wird er noch vor der Rente umfallen. Entscheidend zu wissen dürfte jetzt die Degenerationszeit sein. Wie lange braucht es bis er hinüber ist. Wenn es relativ kurz geht, dann ist das ökonomisch sogar nützlich.


Wie kommst du darauf? Wo willst du das Zeug dann verkaufen, beim Discounter oder in der Apotheke? In der Apotheke. Deswegen wird der Preis auch um einiges günstiger sein als heute. Nicht wegen der Apotheke, sondern wegen dem liberalisierten Markt.



Ausser einer Wiederholung und rhetorischen Fragen ohne Sachbezug ist jetzt hier nichts dabei...
Inwiefern ist es von Belang, was mit einem "Alki" passiert, wenn er seinen Job verliert, solange wir über Drogen reden, die bisher verboten sind? Weil man Anhaltspunkte braucht wie sich die Gesellschaft ändern könnte wenn man die Drogen liberalisiert. Am Naheliegendsten ist es auch die Alkoholiker und die Zigarettenraucher zu betrachten. Was sind dort die Folgen. Wie hoch die Kosten, wieviel kann durch Besteuerung hereingenommen werden, wie hoch ist der gesellschaftliche Zerfall des Menschen. Ein Alki kann schnell zum Aussenseiter werden wenn er sturzbesoffen kaum einen normalen Satz mehr sprechen kann. Ein Zigarettenraucher der sich die Lunge teert und erhöhtes Krebsrisiko hat, hat aber nicht ein Kommunikationsproblem. Was also sind die Erfahrungen aus diesen Süchten, wie wirken diese sich ökonomisch und gesellschaftlich aus? Und jetzt muss man sich überlegen, in wie weit ist Drogenkonsum unterschiedlich zu Alk und Zigaretten.

ernesto, die katze
27.11.2005, 19:30
Aber sollte man sich nicht zunächst einmal fragen, welche Szenarien möglich sind, wenn man die Drogenpolitik liberalisiert? Das klassische Szenario, das konservativer Drogenpolitik vorschwebt, dürfte ein Staat voller herumliegender zugedröhnter Junkies sein, die zu nichts mehr fähig sind, als zu Beschaffungskriminalität. Ein völlig überlastetes Gesundheits- und Sozialsystem ist auch nicht von vorneherein auszuschließen.

Kann man das in Kauf nehmen oder -noch besser- diese Befürchtungen widerlegen?
natürlich.

ich zitiere mal von der wirklich sehr seriösen und informativen weltnetzseite http://www.cannabislegal.de :

" Das Cannabisverbot funktioniert nicht: Mehr als 3 Millionen Deutsche verwenden Cannabis, prozentual nicht weniger als in den Niederlanden, wo es seit 29 Jahren toleriert wird. Internationale wissenschaftliche Studien zeigen, dass Repression nicht funktioniert.[...] "

das abhängigkeitspotenzial :

http://www.hanf-fuer-alle.de/droge/vergleich.php

ansonsten :

" Hatte schon einmal jemand eine Überdosis?

Es gab in der gesamten Menschheitsgeschichte noch keinen dokumentierten Todesfall durch Cannabiskonsum. Die letale Dosis ist beim Menschen praktisch nicht erreichbar. Sie ist circa 20.000 mal so hoch, wie die für den Rauschzustand benötigte. Das liegt daran, dass THC im Gegensatz zu z.B. Nikotin kein Nervengift ist, sondern ein Stoff der eine Hirndrüse stimuliert. Diese Hirndrüse ist z.B. für Glücksgefühle verantwortlich und wird auch bei schönen Erlebnissen und bei dem Konsum von Schokolade stimuliert. Es werden keine lebenserhaltenden Funktionen beeinträchtigt. "

quelle : http://www.hanf-fuer-alle.de/droge/faq.php

dass es sich bei haschisch und marihuana um relativ ungefährliche drogen handelt und die negativen auswirkungen eben dieser verglichen mit anderen legalen drogen lächerlich sind, dürfte langsam selbst bei dem verbohrtesten drogenfeind angekommen und sein, und auch wenn aufklärung in diese richtung noch sinnbringend ist, da die " meinungsmachenden " medien eben nicht daran interessiert sind über die thematik aufzuklären, sondern sich lieber - beispielhaft mal wieder die " bild " - an einer diskriminierenden hetze beteiligen, so denke ich doch, dass es an der zeit ist neue wege zu gehen, denn es muss langsam ein bewusstsein dafür geschaffen werden, dass der konsum von cannabis längt realität und längst überall in der gesellschaft angekommen ist. das bild vom abgewrackten kiffer, der nichts mehr auf die reihe bekommt und täglich fünf tüten raucht, mag zwar mitunter stimmig sein, jedoch sind diese personen in der absoluten minderheiten. ein weitaus größerer teil führt ein ganz normales leben - ob als arzt, schloßer, lehrer, unternehmer, hausfrau - und gönnt sich ab und an mal eine nette dosis thc und kommt damit nicht nur gut zurecht, sondern sehr gut.

ernesto, die katze
27.11.2005, 19:41
vielleicht könnten sich reaktionäre user, die sich selbst konservativ nennen, und sonstige feinde einer freiheitlichen drogenpolitik, nachdem sie die fakten gelesen haben, zu wort melden und sich an der diskussion beteiligen.

Werner Fink
27.11.2005, 19:47
Das tun sie nicht, denn das würde vom trinken abhalten...
Ernesto, erkennst du den bierdimpfl, die benzo-abhängige hausfrau und den kettenraucher als fellow-drogenuser an?
Oder braucht es erst die veredelung durch das verbot?

ernesto, die katze
27.11.2005, 19:50
Das tun sie nicht, denn das würde vom trinken abhalten...
Ernesto, erkennst du den bierdimpfl, die benzo-abhängige hausfrau und den kettenraucher als fellow-drogenuser an?
Oder braucht es erst die veredelung durch das verbot?
die längst legalen drogen wie alkohol, nikotin oder diverse, relativ unbekannte stoffe müssen in diesen kampf für eine bessere welt nicht miteinbezogen werden, da die konsumenten dieser rauschmittel bereits frei sind von größerer staatlicher verfolgung und diskriminierung [ allerdings ist die viel zu hohe besteuerung ein witz ].

edit :

allerdings steht es selbstredend jedem frei sich aus nicht - egoistischen gründen an dem kampf zu beteiligen.

Werner Fink
27.11.2005, 19:59
Dacht ichs mir doch.
Und wo wäre das ganze elitäre der hanfer, kokser und opiumisten hin, wenn es morgen legal wäre? Niemand würde kiffen für was revolutionäres halten, es wäre schlichtweg eine langweilige sache für leute, die gerne bisschen lasch sind.

Ohne prohibition gäbe es zwar keine dealerprofite, aber ohne prohibition, hätte kein 16 jähriger schüler mehr die möglichkeit durch so etwas harmloses, wie das rauchen eines joints sich wie ein rebellischer outlaw zu fühlen...

Drogen nehmen ist in erstmal konsum und die werbesprüche für drogen sind nicht viel besser als die für Ariel im hauptwaschgang. Wer drogen im großen stil konsumiert tut nichts für die verbesserung der gesellschaft, im gegenteil, er ist auf dem ego-trip.
Also, hoffen wir, dass die prohibition noch ein paar jahre durchhält, eine liberalisierung könnte dich in eine identitätskrise stürzen.... :D

ernesto, die katze
27.11.2005, 20:02
Dacht ichs mir doch.
Und wo wäre das ganze elitäre der hanfer, kokser und opiumisten hin, wenn es morgen legal wäre? Niemand würde kiffen für was revolutionäres halten, es wäre schlichtweg eine langweilige sache für leute, die gerne bisschen lasch sind.

Ohne prohibition gäbe es zwar keine dealerprofite, aber ohne prohibition, hätte kein 16 jähriger schüler mehr die möglichkeit durch so etwas harmloses, wie das rauchen eines joints sich wie ein rebellischer outlaw zu fühlen...

Drogen nehmen ist in erstmal konsum und die werbesprüche für drogen sind nicht viel besser als die für Ariel im hauptwaschgang. Wer drogen im großen stil konsumiert tut nichts für die verbesserung der gesellschaft, im gegenteil, er ist auf dem ego-trip.
Also, hoffen wir, dass die prohibition noch ein paar jahre durchhält, eine liberalisierung könnte dich in eine identitätskrise stürzen.... :D
nein, mir geht's eben nicht um die rebellion - dass die anzahl der kiffer dann zurückgehen würde, ist fakt -, ich bin psychonaut und als psychonaut veranstalte ich auch so uncoole sachen wie meditation - ohne drogen, ansonsten bin ich sogar derart unrebellisch, dass ich absolut alter - opa - like pfeife rauche... ;)

...würde ich rebellieren wollen, wäre ich politisch rechts.

Vietminh
27.11.2005, 20:05
vielleicht könnten sich reaktionäre user, die sich selbst konservativ nennen, und sonstige feinde einer freiheitlichen drogenpolitik, nachdem sie die fakten gelesen haben, zu wort melden und sich an der diskussion beteiligen.

Wie gesagt, die Legalisierung von Hanf hätte seine Berechtigung, da es ein gutes Heilmittel ist und ansonsten auch sehr vielfältig einsetzbar ist, wie etwa für das Herstellen von (Kleider-)Stoff.

ernesto, die katze
27.11.2005, 20:06
Wie gesagt, die Legalisierung von Hanf hätte seine Berechtigung, da es ein gutes Heilmittel ist und ansonsten auch sehr vielfältig einsetzbar ist, wie etwa für das Herstellen von (Kleider-)Stoff.
fühlst du dich etwa angesprochen?

?( ?( ?( ?(

;)

Vietminh
27.11.2005, 20:07
fühlst du dich etwa angesprochen?

?( ?( ?( ?(

;)

Ich denke, man kann mich zu einem Feind der liberalen Drogenpolitik zählen, deshalb fühlte ich mich aus deiner Sicht angegriffen :D.

ernesto, die katze
27.11.2005, 20:08
Ich denke, man kann mich zu einem Feind der liberalen Drogenpolitik zählen, deshalb fühlte ich mich aus deiner Sicht angegriffen :D.
in ordnung.

dann darf ich dich ab jetzt reaktionär nennen?

:D

hardstyler911
27.11.2005, 21:37
Ich höre hier nur Argumente für Hanf & Co. Was ist mit den Designerdrogen wie Speed und XTC? Ich finde Speed sollte schnell legalisiert werden, die Menschen kommen viiiiiiiel besser vorwärts dadurch, man schafft viel mehr als ohne. Und XTC sollte man ebenfalls legalisieren, ich hab selten so nette und gut gelaunte Partymenschen kennengelernt wie in den Niederlanden, XTC gehört da in die Disco genauso wie Musik...

Manfred_g
27.11.2005, 22:00
Ich weiss es auch nicht genau...
Also noch viel Klärungsbedarf. Aber Sucht ist nicht gleich Sucht und eines weiß man: du kannst, wenns schief läuft, bereits nach einem Schuß Heroin abhängig sein. Sowas ist nichts für den freien Verkauf.
Ab 18 klingt schonbesser, dann ist es wie mit Feuerwerkskörpern, nur schlimmer. Der große Bruder kaufts und in einer Woche ist das 13 jährige Teenie-Schwesterchen süchtig oder liegt tot im Bad. Hier muß man auch beachten, ob der Staat nicht eine Schutzfunktion gegenüber unbeteiligten hat.
So argumentiert man auch beim Waffenrecht. Waffen wären hierzulande wohl nicht verboten, wenn es nur darum ginge, daß der Besitzer sich selbst etwas antun könnte. Harte Drogen sie in dieser Hinsicht ähnlich zu sehen.
Was ist wenn ein Süchtiger grade auf der Autobahn meint, wieder einen Schuß zu brauchen? Fährt er genauso sicher weiter?



In der Apotheke. Deswegen wird der Preis auch um einiges günstiger sein als heute. Nicht wegen der Apotheke, sondern wegen dem liberalisierten Markt.
Ok, aber er wird nicht auf das Niveau sinken, wie ein Kilo Mehl bei Lidl. Nur so zu Abgrenzung.



Weil man Anhaltspunkte braucht wie sich die Gesellschaft ändern könnte wenn man die Drogen liberalisiert. Am Naheliegendsten ist es auch die Alkoholiker und die Zigarettenraucher zu betrachten. Was sind dort die Folgen. Wie hoch die Kosten, wieviel kann durch Besteuerung hereingenommen werden, wie hoch ist der gesellschaftliche Zerfall des Menschen. Ein Alki kann schnell zum Aussenseiter werden wenn er sturzbesoffen kaum einen normalen Satz mehr sprechen kann. Ein Zigarettenraucher der sich die Lunge teert und erhöhtes Krebsrisiko hat, hat aber nicht ein Kommunikationsproblem. Was also sind die Erfahrungen aus diesen Süchten, wie wirken diese sich ökonomisch und gesellschaftlich aus? Und jetzt muss man sich überlegen, in wie weit ist Drogenkonsum unterschiedlich zu Alk und Zigaretten.
Da ist auch was dran, vergiß aber bitte nicht, was in solchen Diskussionen meist vergessen wird. Alkohol wird nicht pur, nur zum Zecke der Berauschung verkauft, sondern lediglich als Beimengung zu Genußmitteln. Bei Nikotin ist es vergleichbar. Man nimmt es nicht ausschließlich zum Selbstzweck zu sich.

Drogen jeglicher Art würden aber nur zum Zwecke der Betüdelung genossen werden. Das hat eine andere Qualität, der man auch bei der Gesetzgebung Rechnung tragen muß.

ernesto, die katze
27.11.2005, 22:02
Ich höre hier nur Argumente für Hanf & Co. Was ist mit den Designerdrogen wie Speed und XTC? Ich finde Speed sollte schnell legalisiert werden, die Menschen kommen viiiiiiiel besser vorwärts dadurch, man schafft viel mehr als ohne. Und XTC sollte man ebenfalls legalisieren, ich hab selten so nette und gut gelaunte Partymenschen kennengelernt wie in den Niederlanden, XTC gehört da in die Disco genauso wie Musik...
über alternative drogen muss man sich freilich auch gedanken machen, aber mit künstlichem zeugs kenne ich mich kaum aus [ lsd habe ich probiert, ansonsten bin ich diesbezüglich " clean " ] und kann deshalb logischerweise nichts genaues dazu sagen.

Werner Fink
27.11.2005, 22:05
Da ist auch was dran, vergiß aber bitte nicht, was in solchen Diskussionen meist vergessen wird. Alkohol wird nicht pur, nur zum Zecke der Berauschung verkauft, sondern lediglich als Beimengung zu Genußmitteln. Bei Nikotin ist es vergleichbar. Man nimmt es nicht ausschließlich zum Selbstzweck zu sich.

Aha. Es geht nur um den genuss, nicht ums gift. Vermutlich auch um den geschmack, nicht wahr? :D

Mann, mach dir bloss nichts vor. DAS ist nämlich genau der einzige vorteil der prohibition: Ein kiffer weiss, dass er drogen nimmt, aber ein akohol- oder kaffeetrinker oder zigarettenraucher nicht.

Manfred_g
28.11.2005, 22:20
Aha. Es geht nur um den genuss, nicht ums gift. Vermutlich auch um den geschmack, nicht wahr? :D

Mann, mach dir bloss nichts vor. DAS ist nämlich genau der einzige vorteil der prohibition: Ein kiffer weiss, dass er drogen nimmt, aber ein akohol- oder kaffeetrinker oder zigarettenraucher nicht.

Nein nicht NUR aber AUCH. Ich mache mir garantiert nichts vor, wenn ich sage, daß ich den Geschmack eines Glases Wein oder Sekt mag. Was ich dabei weiss oder nicht spielt keine Rolle, solange ich nach einen Bier noch Autofahren kann.

Nochmal:
es geht darum, daß es ein guter Grund ist, die Drogeneigenschaft von Genußmitteln notgedrungen in Kauf zu nehmen, weil diese Genußmittel eben den Zweck des Wohlgeschmackes erfüllen, OHNE zwingend (bei richtiger Dosierung) berauschend zu wirken.
Genau dieses Argument kann man bei den Drogen (die man üblicherweise so nennt) eben NICHT anführen. Sie werden ausschließlich konsumiert, um sich einen Rausch zu verschaffen.
Was bei den Genußmitteln die Not ist (und daher von der Gesellschaft in Kauf genommen wird) ist bei den andern die Tugend.

Werner Fink
28.11.2005, 22:23
Nein nicht NUR aber AUCH. Ich mache mir garantiert nichts vor, wenn ich sage, daß ich den Geschmack eines Glases Wein oder Sekt mag. Was ich dabei weiss oder nicht spielt keine Rolle, solange ich nach einen Bier noch Autofahren kann.

Nochmal:
es geht darum, daß es ein guter Grund ist, die Drogeneigenschaft von Genußmitteln notgedrungen in Kauf zu nehmen, weil diese Genußmittel eben den Zweck des Wohlgeschmackes erfüllen, OHNE zwingend (bei richtiger Dosierung) berauschend zu wirken.
Genau dieses Argument kann man bei den Drogen (die man üblicherweise so nennt) eben NICHT anführen. Sie werden ausschließlich konsumiert, um sich einen Rausch zu verschaffen.
Was bei den Genußmitteln die Not ist (und daher von der Gesellschaft in Kauf genommen wird) ist bei den andern die Tugend.


Am besten erzählst du das mal einem suchtexperten, dann weisst du was ein lachkrampf ist.