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Vollständige Version anzeigen : Versailler "Vertrag"



Salazar
25.11.2005, 22:28
Wir haben neulich in Geschichte einen BBC-Film geschaut in dem ein Britischer/Amerikanischer Historiker behauptet hat Deutschland sei nach dem Versailler Vertrag besser dran gewesen als vorher. Sein Hauptargument war, dass es nun nicht mehr nur von Grossmächten umgeben sei, da ja im Osten viele neue Staaten entstanden seien.
Einige andere Historiker meinten noch, dass der Versailler Vertrag gar nicht so hart gewesen sei wie Heute immer behauptet wird, sondern akzeptable, bzw. gerechtfertigte Forderungen stellte.

Unterstützt ihr diese Behauptungen, haltet ihr sie für gerechtfertigt?

Geronimo
25.11.2005, 22:32
Bullshit!
Geronimo

Waldgänger
25.11.2005, 22:34
Wir haben neulich in Geschichte einen BBC-Film geschaut in dem ein Britischer/Amerikanischer Historiker behauptet hat Deutschland sei nach dem Versailler Vertrag besser dran gewesen als vorher. Sein Hauptargument war, dass es nun nicht mehr nur von Grossmächten umgeben sei, da ja im Osten viele neue Staaten entstanden seien.
Einige andere Historiker meinten noch, dass der Versailler Vertrag gar nicht so hart gewesen sei wie Heute immer behauptet wird, sondern akzeptable, bzw. gerechtfertigte Forderungen stellte.

Unterstützt ihr diese Behauptungen, haltet ihr sie für gerechtfertigt?

Ich halte sie für völligen Unsinn westlicher Geschichtsschönredung.
Der Versaiiler Vertrag war eine Schande.Er führte mit zum Aufstieg der
Nationalsozialisten.Deutschland wa militärisch am Ende, Gebiete geraubt, eine angebliche
"Kriegsschuld", die es völkerrechtlich gar nicht gibt und immense Reparationszahlungen.
Was war daran gut?Die Revidierung war nötig und ich hätte ihn auch revidiert.Jede
radikale Partei, ob kommunistisch bis nationalistisch hat dies gefordert.

Fazit: Der Versailler Vertrag war ein Verbrechen für die Genesung und
Blüte des deutschen Volkes!

Geronimo
25.11.2005, 22:59
Jede
radikale Partei, ob kommunistisch bis nationalistisch hat dies gefordert.

Falsch, nicht jede radikale Partei, sondern jede Partei der Weimarer Republik hat dies gefordert!!!
Geronimo

Vietminh
25.11.2005, 23:01
Ich halte sie für völligen Unsinn westlicher Geschichtsschönredung.
Der Versaiiler Vertrag war eine Schande.Er führte mit zum Aufstieg der
Nationalsozialisten.Deutschland wa militärisch am Ende, Gebiete geraubt, eine angebliche
"Kriegsschuld", die es völkerrechtlich gar nicht gibt und immense Reparationszahlungen.
Was war daran gut?Die Revidierung war nötig und ich hätte ihn auch revidiert.Jede
radikale Partei, ob kommunistisch bis nationalistisch hat dies gefordert.

Fazit: Der Versailler Vertrag war ein Verbrechen für die Genesung und
Blüte des deutschen Volkes!

Letztes Jahr wurde mir in Geschichte gesagt, dass ich ein Nazi wäre, wenn ich den Versailler Vertrag als Verbrechen bezeichnen würde :D.

Als Antwort auf eben jenes Argument, dass auch die KPD gegen den Vertrag war, gabs dann die rinks-gleich-lechts-Keule :D.

Kaiser
25.11.2005, 23:05
Wir haben neulich in Geschichte einen BBC-Film geschaut in dem ein Britischer/Amerikanischer Historiker behauptet hat Deutschland sei nach dem Versailler Vertrag besser dran gewesen als vorher. Sein Hauptargument war, dass es nun nicht mehr nur von Grossmächten umgeben sei, da ja im Osten viele neue Staaten entstanden seien.


Nur wenn man impliziert, dass man sie erobern möchte.



Einige andere Historiker meinten noch, dass der Versailler Vertrag gar nicht so hart gewesen sei wie Heute immer behauptet wird, sondern akzeptable, bzw. gerechtfertigte Forderungen stellte.


Dann sollte man diese Historiker fragen, was sie unter unakzeptablen und ungerechtfertigten Forderungen verstehen. Auch sollte man sie fragen, welcher Friedensvertrag der neueren Geschichte härter war als der VV.



Unterstützt ihr diese Behauptungen, haltet ihr sie für gerechtfertigt?

Definitiver Unsinn.

Geronimo
25.11.2005, 23:05
BTW: Seid ihr denen auch schon auf den Leim gegangen? Das war kein Vertrag!
oder wie nennt ihr das, wen dir gesagt wird: unterschreib - wenn du das nicht machst marschieren wir bei dir ein und lassen euch alle verhungern! Und du kannst dich dagegen nicht wehren!
Geronimo
NS: Also Versailler Diktat!!!! Das hat nichts mit rechts zu tun. Das ist Logik!

Kaiser
25.11.2005, 23:07
Letztes Jahr wurde mir in Geschichte gesagt, dass ich ein Nazi wäre, wenn ich den Versailler Vertrag als Verbrechen bezeichnen würde :D.

Als Antwort auf eben jenes Argument, dass auch die KPD gegen den Vertrag war, gabs dann die rinks-gleich-lechts-Keule :D.

Du hättest sie darauf hinweisen sollen, dass es keine Partei zwischen NSDAP und KPD gab, die diesen Vertrag nicht als Verbrechen ansah. Auch z.B. die SPD oder das Zentrum waren dieser Meinung.

Vietminh
25.11.2005, 23:12
BTW: Seid ihr denen auch schon auf den Leim gegangen? Das war kein Vertrag!
oder wie nennt ihr das, wen dir gesagt wird: unterschreib - wenn du das nicht machst marschieren wir bei dir ein und lassen euch alle verhungern! Und du kannst dich dagegen nicht wehren!
Geronimo
NS: Also Versailler Diktat!!!! Das hat nichts mit rechts zu tun. Das ist Logik!

Es ist vollkommen klar, dass das kein Friedensvertrag war, da hast Du Recht!

Es war nicht einmal von wirtschaftlichen Nutzen, da ein zerstörtes und marodes Deutschland logischerweise nicht mehr zahlen kann. Dass es sich auch negativ auf den Weltmarkt auswirken würde, haben Keyne und andere Größen damals schon prophezeit.

@Kaiser: Ich denke, dass die Namen KPD und NSDAP auf eine größere Bandbreite an Ablehnung schließen lassen ^^.

Geronimo
25.11.2005, 23:19
Du hättest sie darauf hinweisen sollen, dass es keine Partei zwischen NSDAP und KPD gab, die diesen Vertrag nicht als Verbrechen ansah. Auch z.B. die SPD oder das Zentrum waren dieser Meinung.

Hab´ich doch:
[QUOTE]Falsch, nicht jede radikale Partei, sondern jede Partei der Weimarer Republik hat dies gefordert!!!
Geronimo

Geronimo
25.11.2005, 23:24
@Kaiser
o.k. hab´gerade gemerkt das ich nicht gemeint war!
Sorry.
Geronimo

Salazar
26.11.2005, 09:10
Dann sollte man diese Historiker fragen, was sie unter unakzeptablen und ungerechtfertigten Forderungen verstehen. Auch sollte man sie fragen, welcher Friedensvertrag der neueren Geschichte härter war als der VV.




Unter akzptablen Forderungen hat er wohl verstanden, dass Deutschland 1919 weniger Land verloren hat als Frankreich 1814-15 in Wien. Aus meinen Augen ein völlig verquerter Vergleich, da man als Historiker ja wirklich wissen müsste, dass den Franzosen nur Gebiete Abgenommen wurden die sie kurz zuvor erobert hatten und in denen es so gut wie keine Französische Bevölkerung gab.

Roberto Blanko
26.11.2005, 09:24
Wir haben neulich in Geschichte einen BBC-Film geschaut in dem ein Britischer/Amerikanischer Historiker behauptet hat Deutschland sei nach dem Versailler Vertrag besser dran gewesen als vorher. Sein Hauptargument war, dass es nun nicht mehr nur von Grossmächten umgeben sei, da ja im Osten viele neue Staaten entstanden seien.
Einige andere Historiker meinten noch, dass der Versailler Vertrag gar nicht so hart gewesen sei wie Heute immer behauptet wird, sondern akzeptable, bzw. gerechtfertigte Forderungen stellte.

Unterstützt ihr diese Behauptungen, haltet ihr sie für gerechtfertigt?

Ich habe es schon anderswo geschrieben, der Versailler Vetrag war viel zu lasch. Durch harte Auflagen hätte man Deutschland an der Wiederbewaffnung und somit am 2 WK hindern können. Die Alliierten haben kläglich versagt. Hindenburg, Hitler, u. a. nutzten diesen Vertrag um widerliche Propaganda zu betreiben.

Gruß
Roberto

Neutraler
26.11.2005, 10:45
Reichsjustizminister Otto Landsberg (SPD), einer deutschen Delegierten in Versailles sagt, was viele im besiegten Deutschland denken: „Dieser Friede ist ein langsamer Mord des deutschen Volkes“

Das Urteil fällt selbst im Ausland oft nicht anders aus. Staatssekretär Lansing aus der Versailler US-Delegation kommentiert den Vertrag in einer Aktennotiz vom 8.Mai 1919 wie folgt:
„Der Eindruck, den der Friedensvertrag macht, ist enttäuschend. Er weckt Bedauern und Niedergeschlagenheit. Die Friedensbedingungen erscheinen unsagbar hart und demütigend, während viele von ihnen mir unerfüllbar erscheinen. Es mag Jahre dauern, bis diese unterdrückten Völker imstande sind, ihr Joch abzuschütteln, aber so gewiß wie die Nacht auf den Tag folgt, wird die Zeit kommen, da sie den versuch wagen. Wir haben einen Friedensvertrag, aber er wird keinen dauernden Frieden bringen, weil er auf dem Treibsand des Eigennutzes begründet ist.“

William Bullit, Diplomat und Mitglied der amerikanischen Delegation in versailles, bittet seinen Präsidenten schriftlich um Abberufung von der Konferenz. In seinem brief vom 17.Mai 1919 heißt es:
„Die ungerechten Beschlüsse der Versailler Konferenz über Shantung, Tirol, Thrazien, Ungarn, Ostpreußen, Danzig, das Saarland und die Aufgabe des Prinzips der Freiheit der Meere machen neue Konflikte sicher. … Daher halte ich es für meine Pflicht der eigenen Regierung und dem eigenen Volk gegenüber zu raten, diesen ungerechten Vertrag weder zu unterschreiben noch zu ratifizieren.“
Die Vereinigten Staaten von Nordamerika verweigern dem Diktat konsequenter Weise ihre Unterschrift und schließen 1921 einen eigenen Friedensvertrag mit Deutschland.

Der englische Premierminister Lloyd George vermerkte in einer Denkschrift vom 26 März 1919, also noch ehe der Vertrag den Deutschen ausgehändigt wird:
„Ungerechtigkeit und Anmaßung, ausgespielt in der Stunde des Triumphes, werden nie vergeben und vergessen werden. Aus diesem Grunde bin ich auf das schärfste dagegen, mehr Deutsche als unerlässlich nötig der deutschen Herrschaft zu entziehen, um sie einer anderen Nation zu unterstellen. Ich kann kaum eine stärkere Ursache für einen künftigen Krieg erblicken, …“.
Die Briten unterzeichnen den Vertrag trotz dieser frühen Einsicht. Ihr Sinn für Beute und die Rücksicht auf den Partner Frankreich sind offensichtlich stärker als die eigene Stimme der Vernunft. Doch auch späte Einsicht führt nicht dazu, dass die englischen Regierungen in der Zeit bis 1933 die Schäden von Versailles selber richten. Der britische Nationalökonom Keynes, Berater der englischen Delegation in Versailles, wertet den Vertrag schon 1920 in seinem Buch „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages“ als „einen Versuch, Deutschland der Versklavung zuzuführen und als ein Gewebe von jesuitischen Auslegungen zur Bemäntelung von Ausraubungs- und Unterdrückungsabsichten.“

Auch der spätere englische Premierminister Winston Churchill äußert sich in seinen Memoiren zu Versailles:
„Die wirtschaftlichen Bestimmungen des Vertrages waren so bösartig und töricht, dass sie offensichtlich jede Wirkung verloren. Deutschland wurde dazu verurteilt, unsinnig hohe Reparationen zu leisten. … Die siegreichen Alliierten versichern nach wie vor, sie würden Deutschland ausquetschen, bis die „Kerne krachen“. Das alles übte auf das Geschehen der Welt und auf die Stimmung des deutschen Volkes gewaltigen Einfluss aus.“

Franseco Nitti, der italienische Ministerpräsident zur Zeit des Endes der Versailler Siegerkonferenz bemerkt:
„Noch niemals ist ein ernstlicher und dauerhafter Friede auf die Ausplünderung, die Quälerei und den Ruin eines besiegten, geschweige denn eines besiegten großen Volkes gegründet worden. Und dies und nichts anderes ist der Vertrag von Versailles.“
Ansonsten bezeichnete Nitti den Vertrag, den er nicht selbst mitverhandelt hat, in einem Buch von 1923 wiederholte Male als Verbrechen an den Deutschen.

Seit Versailles, Saint-Germain und Trianon riecht es in Europa nach einem neuen Krieg. Die Sieger haben die Besiegten bestraft, ohne später Frieden im Sinn von Ausgleich und Versöhnung anzubieten. So schaffen die Verträge Fakten und ein Klima, in dem viele kluge Europäer und andere dem Frieden keine Chance geben. In vielen Kommentaren aus den ersten Nachkriegsjahren spiegelt sich das wider.

Quelle: Schutze-Rhonhof, 1939, der Krieg, der viele Väter hatte, S. 68- 70

Soviel zu diesem unglaublichen Schachsinn!

Salazar
26.11.2005, 15:17
Ich habe es schon anderswo geschrieben, der Versailler Vetrag war viel zu lasch. Durch harte Auflagen hätte man Deutschland an der Wiederbewaffnung und somit am 2 WK hindern können. Die Alliierten haben kläglich versagt. Hindenburg, Hitler, u. a. nutzten diesen Vertrag um widerliche Propaganda zu betreiben.

Gruß
Roberto


Ging es Deutschland also besser nach dem Versailler Vertrag?

Waldgänger
26.11.2005, 17:04
Was soll daran gut gewesen sein?Man hat die Hungerblockade hingestreckt an der viele
Deutsche gestoben sind, zudem war es ein Diktat!

Hier zur Behauptung eines "Friedensvertrages"

Feldmarshall Foch der französischen Armee entgegnete einem Reporter auf die Frage, was
er vom lang erwarteten Friedensvertrag halte.

Foch:"Das ist kein Friedensvertrag, das ist ein Waffenstillstand für 20 Jahre!"

So kam es ja dann auch, wie wir alle wissen.

Pluto
26.11.2005, 17:15
Ich habe es schon anderswo geschrieben, der Versailler Vetrag war viel zu lasch. Durch harte Auflagen hätte man Deutschland an der Wiederbewaffnung und somit am 2 WK hindern können. Die Alliierten haben kläglich versagt. Hindenburg, Hitler, u. a. nutzten diesen Vertrag um widerliche Propaganda zu betreiben.

Gruß
Roberto
Schuld an der möglichen Wiederbewaffnung war nicht der Vertrag selbst, der verbot doch jegliche Vorhaben in dieser Richtung! Verantwortlich für die zielgerichtete Umsetzung von Hitlers Plänen waren die Politiker, die seine Neuerungen entgegen der im VV festgehaltenen Ankündigungen so sang- und klanglos hingenommen haben. Die harten Auflagen bestanden schon, nur wurden sie nicht durchgesetzt.
Warum äußert sich Nichtraucher nicht zu dem Thema? Seine generell antideutsche Meinung hat er durch seine Stimme ja bereits zum Besten gegeben. Dass er sie nicht begründen kann, wundert wohl niemanden :))

Odin
26.11.2005, 17:23
Wer diese Schande für einen Vertrag hält, dem möge der Kopf abfaulen.

Glücklicherweise haben sich die Ritter des Lichtes - kurz aber eindrucksvoll - diesem Weltverrat widersetzt und den Samen unserer Freiheit gesät.

Fritz Fullriede
26.11.2005, 17:27
http://www.swg-hamburg.de/Im_Blickpunkt/Versailles/versailles.html

Kaiser
26.11.2005, 22:19
Ich habe es schon anderswo geschrieben, der Versailler Vetrag war viel zu lasch. Durch harte Auflagen hätte man Deutschland an der Wiederbewaffnung und somit am 2 WK hindern können. Die Alliierten haben kläglich versagt.


Das hätte nichts anderes bedeutet als nach 1919 in Deutschland einzumarschieren und dauerhaft zu besetzen. Die Konsequenz wäre ein Guerilliakrieg gewesen. Dazu waren die Alliierten 1918 viel zu schwach und unwillig. Die Amis und Briten hätten derartiges ohnehin nicht mitgemacht.

Doch ich für meinen Teil denke, dass Deutschland 1871 viel zu milde war. Die Loire als deutsche Westgrenze. Übernahme aller frz. Kolonien. Verbot aller Streitkräfte. Und als Reparation mindestens 100 Mrd. Goldmark.

Das wäre angemessen gewesen, um die frz. Gefahr ein für all Mal zu beseitigen. Hitler war 1940 auch viel zu nachsichtig mit Frankreich.



Hindenburg, Hitler, u. a. nutzten diesen Vertrag um widerliche Propaganda zu betreiben.


Wieso Propaganda?

Kaiser
26.11.2005, 22:23
Unter akzptablen Forderungen hat er wohl verstanden, dass Deutschland 1919 weniger Land verloren hat als Frankreich 1814-15 in Wien. Aus meinen Augen ein völlig verquerter Vergleich, da man als Historiker ja wirklich wissen müsste, dass den Franzosen nur Gebiete Abgenommen wurden die sie kurz zuvor erobert hatten und in denen es so gut wie keine Französische Bevölkerung gab.

Eben, sie haben nur ihre Eroberung nach 1789 verloren. Selbst das deutsche Elsaß durften sie behalten. Durch Reparationen wurden sie auch nicht ausgeblutet. Rüstungsbeschränkungen oder der Verlust aller Kolonien gab es ebensowenig wie einseitige Handelsverträge.

Diese "Historiker" hätten sich vielleicht alle 440 § des VV durchlesen sollen, statt nach dem zehnten Artikel einzuschlafen.

Praetorianer
26.11.2005, 22:23
Das hätte nichts anderes bedeutet als nach 1919 in Deutschland einzumarschieren und dauerhaft zu besetzen. Die Konsequenz wäre ein Guerilliakrieg gewesen. Dazu waren die Alliierten 1918 viel zu schwach und unwillig. Die Amis und Briten hätten derartiges ohnehin nicht mitgemacht.

Doch ich für meinen Teil denke, dass Deutschland 1871 viel zu milde war. Die Loire als deutsche Westgrenze. Übernahme aller frz. Kolonien. Verbot aller Streitkräfte. Und als Reparation mindestens 100 Mrd. Goldmark.

Das wäre angemessen gewesen, um die frz. Gefahr ein für all Mal zu beseitigen. Hitler war 1940 auch viel zu nachsichtig mit Frankreich.



Wieso Propaganda?

Das hört sich für deine Verhältnisse nach recht moderaten Forderungen an. Keine Vertreibungen von Franzosen und Ansiedlung deutscher Siedler?

Was ist los? ?(

Kaiser
26.11.2005, 22:25
Das hört sich für deine Verhältnisse nach recht moderaten Forderungen an. Keine Vertreibungen von Franzosen und Ansiedlung deutscher Siedler?

Was ist los? ?(

Ich bin als Humanist bekannt.

Roter engel
26.11.2005, 22:28
Wir haben neulich in Geschichte einen BBC-Film geschaut in dem ein Britischer/Amerikanischer Historiker behauptet hat Deutschland sei nach dem Versailler Vertrag besser dran gewesen als vorher. Sein Hauptargument war, dass es nun nicht mehr nur von Grossmächten umgeben sei, da ja im Osten viele neue Staaten entstanden seien.
Einige andere Historiker meinten noch, dass der Versailler Vertrag gar nicht so hart gewesen sei wie Heute immer behauptet wird, sondern akzeptable, bzw. gerechtfertigte Forderungen stellte.

Unterstützt ihr diese Behauptungen, haltet ihr sie für gerechtfertigt?

Kann mir mal irgendeiner erklären, warum wir keine Reperationszahlen mehr zahlen? Stattdessen verschwenden wir unser Geld in der EU

Praetorianer
26.11.2005, 22:34
Kann mir mal irgendeiner erklären, warum wir keine Reperationszahlen mehr zahlen? Stattdessen verschwenden wir unser Geld in der EU

Man hat erkannt, dass wir, wenn man uns nicht durch zu hohe Reparationen schröpft, dekadent und kriegsmüde werden, anstatt unseren Feinden eine Lektion zu erteilen!

Salazar
26.11.2005, 22:38
Kann mir mal irgendeiner erklären, warum wir keine Reperationszahlen mehr zahlen? Stattdessen verschwenden wir unser Geld in der EU

Das Geld wird meistens nicht "verschwendet" sonder für meist sinnvolle Projekte in den weniger entwickelten Eu-Staaten ausgegeben.

Kaiser
26.11.2005, 23:36
Kann mir mal irgendeiner erklären, warum wir keine Reperationszahlen mehr zahlen? Stattdessen verschwenden wir unser Geld in der EU

Weil das weniger "Anstößigkeit" im Volk erweckt.

Geronimo
27.11.2005, 01:08
Kann mir mal irgendeiner erklären, warum wir keine Reperationszahlen mehr zahlen? Stattdessen verschwenden wir unser Geld in der EU
Stimmt so nicht. Wir zahlen noch Reparationen aus dem Young-Plan bis 2010. Dies sind die Teile der Reparationen, die die "DDR" seit 1949 nicht gezahlt hat. Das haben wir mit dem 2+4 Abkommen 1990 übernommen.
Geronimo

Odin
27.11.2005, 03:17
Stimmt so nicht. Wir zahlen noch Reparationen aus dem Young-Plan bis 2010. Dies sind die Teile der Reparationen, die die "DDR" seit 1949 nicht gezahlt hat. Das haben wir mit dem 2+4 Abkommen 1990 übernommen.
Geronimo

Richtig. Hat mir vor ein paar Wochen auch so ein Spinner nicht glauben wollen.
Ich habe es ihm dann sanft eingetrichtert.

Auf ewig sollen wir fronen.

Geronimo
27.11.2005, 03:24
Auf ewig sollen wir fronen.
Das sollen wir, aber wir werden nicht! Sie snd schon tot, aber sie wissen es nicht!
Geronimo

Geronimo
27.11.2005, 03:47
Ist mir gerade aufgefallen: große Literatur - grandiose Poesie, die ich geschaffen habe:

Auf ewig sollen wir fronen-
das sollen wir - aber werden wir nicht!
die Feinde - sie sind schon tot - aber wissen es nicht!
Geronimo

Kaiser
27.11.2005, 09:04
Stimmt so nicht. Wir zahlen noch Reparationen aus dem Young-Plan bis 2010. Dies sind die Teile der Reparationen, die die "DDR" seit 1949 nicht gezahlt hat. Das haben wir mit dem 2+4 Abkommen 1990 übernommen.
Geronimo

Im Ernst? Hast du dafür eine Quelle? Ich habe nämlich gedacht, dass sich die Reparationsfrage aus dem 1.WK 1932 mit der Lausanner Konferenz erledigt hatte.

Roberto Blanko
27.11.2005, 09:56
...


Wieso Propaganda?

Das Märchen von der Dolchstoßlegende. Damit wurde die Saat für A. Hitler und damit für den 2. WK gelegt.

Gruß
Roberto

Equilibrium
27.11.2005, 10:35
Der Versailler Vetrag war durch aus fair.
Er hätte wesentlich härter ausfallen müssen.
Dann wäre uns Hitler erspart geblieben.

Fritz Fullriede
27.11.2005, 11:00
Soviel Unwissenheit und Ignoranz auf einen Haufen.Ihr glaubt anscheinend jedes bekloppte Märchen , dass die 68er in ihrem Hass auf alles Deutsche einst in die Welt setzten.Die Vorortverträge legten die Zündschnur an jede Menge innereuropäische Konfliktherde,die Eskalation,die ja dann auch letztendlich folgte,wurde billigend mit in Kauf genommen.Aber wenn man so eindimensional nur auf Dtl. schaut und nicht sehen will,was in der Periode so in ganz Europa ablief,dann kann man nur solche flachen Worthülsen in den Raum werfen.

M. Wittmann
27.11.2005, 11:17
Der Versailler Vetrag war durch aus fair.
Er hätte wesentlich härter ausfallen müssen.
Dann wäre uns Hitler erspart geblieben.

Wie kommst du auf sowas? Im Gegenteil, wäre der Vertrag härter gewesen, wären Hitler und seine Mannen nicht die einzigen Kontrahenten gewesen.

Reichsadler
27.11.2005, 11:34
Wieso entdeck ich diesen Strang erst so spät? Alles was ich sagen wollte, haben schon andere gesagt :heulsuse:

Odin
27.11.2005, 11:34
Ist mir gerade aufgefallen: große Literatur - grandiose Poesie, die ich geschaffen habe:

Auf ewig sollen wir fronen-
das sollen wir - aber werden wir nicht!
die Feinde - sie sind schon tot - aber wissen es nicht!
Geronimo


Großartig!

Brutus
27.11.2005, 11:43
Der Versailler Vetrag war durch aus fair.
Er hätte wesentlich härter ausfallen müssen.
Dann wäre uns Hitler erspart geblieben.


Der Versailler "Vertrag" war so hart, daß erst durch ihn Adolf Hitler möglich geworden ist. Deshalb hätte er noch härter ausfallen müssen!

Vielleicht werde ich eines Tages so weit sein, die politisch-korrekte Logik zu verstehen?

Roter engel
27.11.2005, 11:45
Der Versailler "Vertrag" war so hart, daß erst durch ihn Adolf Hitler möglich geworden ist. Deshalb hätte er noch härter ausfallen müssen!

Vielleicht werde ich eines Tages so weit sein, die politisch-korrekte Logik zu verstehen?

Deswegen plädiere ich ja auch für denMorgenthauplan: Das hätte uns zumindest Merkel erspart

Kaiser
27.11.2005, 11:47
Das Märchen von der Dolchstoßlegende. Damit wurde die Saat für A. Hitler und damit für den 2. WK gelegt.


a) Wir reden hier vom Versailler Vertrag nicht der Dolchstoßlegende
b) Die Dolchstoßlegende hat der NSDAP nicht im entferntesten den Wahlsieg beschert

Kaiser
27.11.2005, 11:48
Der Versailler Vetrag war durch aus fair.
Er hätte wesentlich härter ausfallen müssen.
Dann wäre uns Hitler erspart geblieben.

Dann wäre er vermutlich schon 1923 an die Macht gekommen.

Roberto Blanko
27.11.2005, 11:59
a) Wir reden hier vom Versailler Vertrag nicht der Dolchstoßlegende

Das entscheidest Gott sei Dank nicht Du. Man muß die Sache im Zusammenhang sehen.


b) Die Dolchstoßlegende hat der NSDAP nicht im entferntesten den Wahlsieg beschert

Sie hat hat entscheidend dazu beigetragen.

Gruß
Roberto

Brutus
27.11.2005, 12:04
Deswegen plädiere ich ja auch für denMorgenthauplan: Das hätte uns zumindest Merkel erspart

Wenigstens gibst Du damit zu, daß der Morgenthau-Plan die schriftliche Ankündigung eines Völkermordes gewesen ist; eine Art Wannsee-Protokoll der Gegenseite.

Dafür bekommst Du von mir einen Sonderpunkt für Ehrlichkeit!

Fritz Fullriede
27.11.2005, 12:10
Oje , Roberto.Du hast von Geschichte anscheinend genauso viel Ahnung wie vom Arbeiten,nämlich gar keine!Ansonsten würdest du nicht soviele Halbwahrheiten zum Besten geben.Noch etwas,was die Gesinnungsnazi sehr gut von ihren verfemten Vorbildern gut gelernt haben.

Roberto Blanko
27.11.2005, 12:20
Oje , Roberto.Du hast von Geschichte anscheinend genauso viel Ahnung wie vom Arbeiten,nämlich gar keine!

Ich verstehe von beiden bedeutend mehr als du.

Gruß
Roberto


Ansonsten würdest du nicht soviele Halbwahrheiten zum Besten geben.

Ich gebe keine Halbwahrheiten zum Besten.

Gruß
Roberto

Fritz Fullriede
27.11.2005, 12:35
Bisher bist du jeden Beweis dafür schuldig geblieben.Kommt immer das gleiche Dummgesülze.

Roberto Blanko
27.11.2005, 12:44
Bisher bist du jeden Beweis dafür schuldig geblieben.Kommt immer das gleiche Dummgesülze.

Für einen Dummkopf wie du es anscheinend bist, sind meine intelligenten Beiträge natürlich "Dummgesülze". Das liegt in der Natur der Sache, mein Junge.

Gruß
Roberto

Equilibrium
27.11.2005, 12:52
Der Versailler "Vertrag" war so hart, daß erst durch ihn Adolf Hitler möglich geworden ist. Deshalb hätte er noch härter ausfallen müssen!

Vielleicht werde ich eines Tages so weit sein, die politisch-korrekte Logik zu verstehen?

Der Versailler Vertrag war zu hart um eine Demokratische Republik zu etablieren, aber zu weich um einen erneuten Weltkrieg zu verhindern.
Als Hitler an die Macht kam war der Versailler Vertrag schon größtenteils außer Kraft gesetzt.
Das wäre bei einem härterem Vertrag(mit der Befreiung Deutschlands und stationierung alliierter Truppen in Deutschland) nicht passiert.
Wäre er härter gewesen (Was bei den Zerstörungen in Frankreich und der Hauptkriegsschuld Deutschlands kein Wunder gewesen wäre) wäre es wahrscheinlich wie nach 1945 abgelaufen.
Die Deutschen wären bei einem Sieg auch nicht ziemperlich gewessen, was wohl der Brest-Litowsk Friedensschluss beweist.

Equilibrium
27.11.2005, 12:53
Dann wäre er vermutlich schon 1923 an die Macht gekommen.

Unwarscheinlich.
Hitler hätte dazu garkeine Möglichkeit gehabt.

Königstiger
27.11.2005, 13:01
Der Versailler Vertrag hat das Unvermeidliche nur herausgezögert.
Frankreich wurde überrannt und dem deutschen Reiche angegliedert. Leider nur ein paar Jährchen, aber immerhin können die Franzosen nicht behaupten sie hätten sowas im Alleingang geschafft.

Lang lebe die 33. Waffen-SS Division Charlemagne. Auch Franzosen können kämpfen!

Roter engel
27.11.2005, 13:02
Wenigstens gibst Du damit zu, daß der Morgenthau-Plan die schriftliche Ankündigung eines Völkermordes gewesen ist; eine Art Wannsee-Protokoll der Gegenseite.

Dafür bekommst Du von mir einen Sonderpunkt für Ehrlichkeit!

Inwiefern glaubst du dich erdreisten zu können, morgenthau derart zu beleidigen?

Roberto Blanko
27.11.2005, 13:08
* Demilitarisierung Deutschlands
* Umwandlung des Landes in einen Agrarstaat
* Demontage der deutschen Industrie
* Zerstörung der Bergwerke
* Aufteilung Deutschlands in einen nord- und einen süddeutschen Staat
* Internationalisierung von Rheinland und Ruhrgebiet


Das war schon immer mein Reden gewesen, es war verkehrt Deutschland in Ost- und Westdeutschland zu teilen. Eine Aufteilung in ein Nord- und ein Süddeutschland wäre besser und sicher langlebiger gewesen. Schade drum.

Gruß
Roberto

Brutus
27.11.2005, 13:11
Der Versailler Vertrag war zu hart um eine Demokratische Republik zu etablieren, aber zu weich um einen erneuten Weltkrieg zu verhindern.
Als Hitler an die Macht kam war der Versailler Vertrag schon größtenteils außer Kraft gesetzt.

Echt? Also alle Gebietsabtretungen, zu denen das Deutsche Reich gezwungen wurde, wieder rückgängig gemacht? Die durch die Reparationsleistungen erzwungene grausame Überschuldung Deutschlands hatte sich 1933 ebenfalls in Luft aufgelöst, wie das Schulden halt so an sich haben.

Die hier meine ich:

Deutsche Gebietsverluste durch den Versailler Vertrag
1. Sofort abgetretene Gebiete:
* Elsass-Lothringen (an Frankreich)
* Jeweils fast ganz Westpreußen (ohne Danzig) und Posen (an Polen) = Polnischer Korridor
* die südliche Hälfte des ostpreußischen Kreises Neidenburg (an Polen)
* Hultschiner Ländchen (an die Tschechoslowakei)

2. Nach Abstimmung abgetreten:
* Nordschleswig (an Dänemark)
* Ostteil von Oberschlesien an Polen (obwohl 60% der Oberschlesier gegen den Anschluss an Polen stimmten)
* Eupen - Malmedy an Belgien; ursprünglich ohne Abstimmung, später stark verfälschte Scheinabstimmung zur Bestätigung des erlangten Status Quo

3. Dem Völkerbund unterstellt:
* Saargebiet
* Danzig (Freie Stadt)
* Das Memelland, an Völkerbund bzw. der französischen Besatzung
1923 an Litauen
* Kolonien



Das wäre bei einem härterem Vertrag(mit der Befreiung Deutschlands und stationierung alliierter Truppen in Deutschland) nicht passiert.

Vielleicht kam das "Germany must perish" viel zu spät?



Wäre er härter gewesen (Was bei den Zerstörungen in Frankreich und der Hauptkriegsschuld Deutschlands kein Wunder gewesen wäre) wäre es wahrscheinlich wie nach 1945 abgelaufen.
Die Deutschen wären bei einem Sieg auch nicht ziemperlich gewessen, was wohl der Brest-Litowsk Friedensschluss beweist.

An den Frieden von 1871 denken wir besser nicht. Es macht halt einen großen Unterschied, ob Frankreich den Krieg erklärt, oder das von Mobilmachungen an seinen Grenzen bedrohte Kaiserreich versucht, seinen Untergang abzuwehren.

Brutus
27.11.2005, 13:13
Inwiefern glaubst du dich erdreisten zu können, morgenthau derart zu beleidigen?

Weil ich ihn gelesen habe und weil es Stellungnahmen aus der damaligen US-Regierung gibt, daß die Umsetzung des Plans den Tod von 20 Millionen Deutschen bedeuten würde, was Morgenthau völlig kalt gelassen hat.

Wes Geistes Kind Roosevelts Finanzminister gewesen ist, geht daraus hervor, daß er in einem Fall sogar vorschlägt, "daß es das beste wäre, sich an Hitlers eigene Methode zu halten" (Morgenthau-Tagebuch, S. 75).

Kaiser
27.11.2005, 20:21
Das entscheidest Gott sei Dank nicht Du. Man muß die Sache im Zusammenhang sehen.


Das entscheidet das Thema des Strangs.



Sie hat hat entscheidend dazu beigetragen.


Inwiefern?

Kaiser
27.11.2005, 20:30
Das wäre bei einem härterem Vertrag(mit der Befreiung Deutschlands und stationierung alliierter Truppen in Deutschland) nicht passiert.


Niemand hätte die Alliierten 1918 als Befreier gefeiert. Das sich GB oder die USA dafür hergegeben hätten, kann man ausschließen. Frankreich alleine wäre dafür zu schwach gewesen. Und die anderen Staaten waren dazu zu schwach.

Wie das abgelaufen wäre, kann man am türkischen Beispiel sehen. Dort gab es einen erbarmungslosen Guerilliakrieg gegen die alliierten Besatzer, der mit der Niederlage der Alliierten endete.



Wäre er härter gewesen (Was bei den Zerstörungen in Frankreich und der Hauptkriegsschuld Deutschlands kein Wunder gewesen wäre) wäre es wahrscheinlich wie nach 1945 abgelaufen.


Erkundige dich mal nach den sog. A-Reparationen. Und danach wie hoch die Reparationen wirklich waren. Dann merkst du, welch Unsinn deine Aussage ist.

Von der Kriegsschuld-Frage ganz zu schweigen.



Die Deutschen wären bei einem Sieg auch nicht ziemperlich gewessen, was wohl der Brest-Litowsk Friedensschluss beweist.

Die Aussage beweißt eigentlich nur, dass du weder etwas vom VV noch von Brest-Litowsk gestehst.

Zum Vergleich:

a) Brest-Litowsk

http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/brest/index.html

b) Versailler Vertrag

http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/versailles/index.html



Unwarscheinlich.
Hitler hätte dazu garkeine Möglichkeit gehabt


Wer hätte das verhindern sollen?

Würfelqualle
27.11.2005, 20:45
Ich versteh sowieso nicht, warum man Deutschland so mit dem Versailler Vertrag abstrafte. Österreich-Ungarn erklärte Serbien den Krieg und Deutschland als Achsenmacht griff in den Krieg mit ein.


Gruss von der Würfelqualle

Werner Fink
27.11.2005, 20:48
Österreich wurde noch härter bestraft: Es hat zu existieren aufgehört. Und ohne die kriegsgeilen preussen hätte österreich sich mit serbien vielleicht friedlich geeinigt.

Zur eingangsfrage:
Ich sehe da keinen widerspruch. Der versailler Vertrag war hart, ohne Frage. Aber deutschland war nach dem ersten weltkrieg geostrategisch in einer günstigeren position als vorher.

Kaiser
28.11.2005, 11:53
Österreich wurde noch härter bestraft: Es hat zu existieren aufgehört. Und ohne die kriegsgeilen preussen hätte österreich sich mit serbien vielleicht friedlich geeinigt.


Die Entscheidung über Krieg und Frieden überließ Berlin den Ossis. Und die Ossis haben sich dafür entschieden mit den Serben abzurechnen.



Zur eingangsfrage:
Ich sehe da keinen widerspruch. Der versailler Vertrag war hart, ohne Frage. Aber deutschland war nach dem ersten weltkrieg geostrategisch in einer günstigeren position als vorher.

Was nützt das, wenn das Land territorial amputiert, militärisch weitgehend wehrlos gemacht und wirtschaftlich in den Ruin getrieben wird?

Virgo
28.11.2005, 11:56
Wir haben neulich in Geschichte einen BBC-Film geschaut in dem ein Britischer/Amerikanischer Historiker behauptet hat Deutschland sei nach dem Versailler Vertrag besser dran gewesen als vorher. Sein Hauptargument war, dass es nun nicht mehr nur von Grossmächten umgeben sei, da ja im Osten viele neue Staaten entstanden seien.
Einige andere Historiker meinten noch, dass der Versailler Vertrag gar nicht so hart gewesen sei wie Heute immer behauptet wird, sondern akzeptable, bzw. gerechtfertigte Forderungen stellte.

Unterstützt ihr diese Behauptungen, haltet ihr sie für gerechtfertigt?

Einene Dreck wars, diese sch*** Franzosen haben uns ausgenommen wie ne Weihnachtsgans! ;(

mggelheimer
28.11.2005, 12:00
... die kriegsgeilen preussen....

Diese drei Worte disqualifizieren dich vollends.

Salazar
28.11.2005, 16:01
[...] und der Hauptkriegsschuld Deutschlands [...]
So ein Blödsinn, von Hauptkriegsschuld kann man hier gar nicht sprechen.

M. Wittmann
28.11.2005, 16:10
Und ohne die kriegsgeilen preussen

Preußen führte in seiner Existenz weniger Kriege, als Frankreich und Großbritannien.


Das wäre bei einem härterem Vertrag(mit der Befreiung Deutschlands und stationierung alliierter Truppen in Deutschland) nicht passiert.
Ja genau, wenn wir schon dabei sind: Man hätte 1871 einfach nicht direkt abziehen sollen, sodaß die französische Gefahr ein für alle Mal gebannt worden wäre.
Aber nein, man war wieder einmal zu gutmütig mit seinem Nachbarn.

Königstiger
28.11.2005, 18:03
Was nützt das, wenn das Land territorial amputiert, militärisch weitgehend wehrlos gemacht und wirtschaftlich in den Ruin getrieben wird?


Es gibt Frankreich die langersehnte Befriedigung das mächtige Deutsche Reich endlich einmal bezwungen zu haben. Auch wenn Frankreich es ohne Hilfe niemals geschafft hätte.

Fritz Fullriede
28.11.2005, 18:10
Und sich dann wundern wenn wir ihnen 1940 den Arsch versohlen,und das trotz massiver Tommie-Hilfe!

Odin
28.11.2005, 18:13
Es gibt Frankreich die langersehnte Befriedigung das mächtige Deutsche Reich endlich einmal bezwungen zu haben. Auch wenn Frankreich es ohne Hilfe niemals geschafft hätte.

Das Reich lebt in unseren Herzen immerfort.

Sie werden es niemals bezwingen.

Waldgänger
28.11.2005, 18:16
Einene Dreck wars, diese sch*** Franzosen haben uns ausgenommen wie ne Weihnachtsgans! ;(

UNS?Defnieren Sie sich als Deutsche?

fallo
28.11.2005, 18:18
Und haben seine Vorfahren zur der Zeit überhaupt schon in Deutschland gelebt?

Roter Prolet
28.11.2005, 19:53
Letztes Jahr wurde mir in Geschichte gesagt, dass ich ein Nazi wäre, wenn ich den Versailler Vertrag als Verbrechen bezeichnen würde :D.

Als Antwort auf eben jenes Argument, dass auch die KPD gegen den Vertrag war, gabs dann die rinks-gleich-lechts-Keule :D.

Ja, die jeweiligen Parteien hatten je nach dem sehr verscheidene Hintergründe - und ich denke nicht, dass die KPD revanchistisch-imperialistisch gerichtete Hintergründe fordete ;)

Fritz Fullriede
28.11.2005, 20:07
Natürlich nicht.Die KPdSU war auch gar nicht imperialistisch angelegt.

Königstiger
29.11.2005, 16:21
UNS?Defnieren Sie sich als Deutsche?

Das tut hierzulande heute jeder, egal ob weiss, schwarz oder braun. Eine Schande diesen Titel so zu missbrauchen.

MY BLOOD IS MY HONOR,
MY RACE IS MY PRIDE!

Waldgänger
29.11.2005, 16:27
Das tut hierzulande heute jeder, egal ob weiss, schwarz oder braun. Eine Schande diesen Titel so zu miSSbrauchen.

MY BLOOD IS MY HONOR,
MY RACE IS MY PRIDE!

Wie definierst du missbrauchen in Bezug sich deutsch zu nennen?
Dumme Anspielung auf die SS.In welche Klasse gehst du?
3.Klasse?Zieh mich nicht in dein geistiges Moloch.
Du hast bestimmt keine Ahnung vom NS und dessen
Verbrechen.Dein Blut ist deine Ehre und deine Rasse dein
Stolz?Na is ja toll.Dir ist schon klar, dass es im wissenschaftlichen
Sinn gar keine arische Rasse bezüglich "nordisch" -wie es die
NS-Ideologie sich ausmalte-gibt? Wenn du schon von sowas
redest.Wie "reinrassig" bist du denn?Bis 1000Jahre?
Ich bezweifle das. :cool:

M. Wittmann
29.11.2005, 16:39
Das tut hierzulande heute jeder, egal ob weiss, schwarz oder braun. Eine Schande diesen Titel so zu miSSbrauchen.

MY BLOOD IS MY HONOR,
MY RACE IS MY PRIDE!


Ach komm, reiß dich mal zusammen!

Nissen76
29.11.2005, 23:18
Wir haben neulich in Geschichte einen BBC-Film geschaut in dem ein Britischer/Amerikanischer Historiker behauptet hat Deutschland sei nach dem Versailler Vertrag besser dran gewesen als vorher. Sein Hauptargument war, dass es nun nicht mehr nur von Grossmächten umgeben sei, da ja im Osten viele neue Staaten entstanden seien.
Einige andere Historiker meinten noch, dass der Versailler Vertrag gar nicht so hart gewesen sei wie Heute immer behauptet wird, sondern akzeptable, bzw. gerechtfertigte Forderungen stellte.

Unterstützt ihr diese Behauptungen, haltet ihr sie für gerechtfertigt?Ich habe da meine Zweifel, aber will es nicht ganz ausschließen. Dem kann man nicht einfach so zustimmen, ohne es geprüft zu haben, und das geht nicht ohne Quellenangaben.
Besser dran war Deutschland danach sicherlich nicht! Das Argument, dass Deutschland danach nicht mehr nur Großmächte an seinen Grenzen hatte, zieht besonders schlecht, weil es nicht darauf ankommt, wie mächtig der Nachbar ist, sondern darauf, wie man sich mit ihm versteht. Außerdem hat insbesondere der Versailler Vertrag die europäischen Mächte wirtschaftlich geschädigt.
Die Bevölkerung störte sich auch weniger an den Reparationen als an der Kriegsschuld, die ihnen aufgebürdet wurde. Die Zahlungsmodi sind glaube ich nicht so hart, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Fritz Fullriede
30.11.2005, 00:17
Sicher,deswegen bezahlen wir ja auch bloß noch bis 2010 an den Krediten von Young - und Dawes-Regelung.Wir wurden de facto abhängig gemacht von US-Krediten und damit an deren Wirtschaft gekettet.Als die dann bei der WWK den Bach runterging waren wir halt verloren (und Pleite).

malnachdenken
30.11.2005, 10:03
Sicher,deswegen bezahlen wir ja auch bloß noch bis 2010 an den Krediten von Young - und Dawes-Regelung.Wir wurden de facto abhängig gemacht von US-Krediten und damit an deren Wirtschaft gekettet.Als die dann bei der WWK den Bach runterging waren wir halt verloren (und Pleite).


kannst du auch eine quelle bringen?

Fritz Fullriede
30.11.2005, 11:12
Bundesfinanzministerium ...

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/1009/magazin/0001/

Das kommt davon wenn man aus dem Gedächtnis zitiert.Es ist sogar erst 2020 soweit.

malnachdenken
30.11.2005, 11:40
Bundesfinanzministerium ...

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/1009/magazin/0001/

Das kommt davon wenn man aus dem Gedächtnis zitiert.Es ist sogar erst 2020 soweit.


"Die Raten wiegen gering und tun nicht weh."

dann gehst ja noch.

Fritz Fullriede
30.11.2005, 11:41
Deutschland hat ja sooo wenig Schulden,gelle?

malnachdenken
30.11.2005, 11:45
Deutschland hat ja sooo wenig Schulden,gelle?


wenn es dennoch gering ist, dann bracuht man sich nicht großartig drüber aufregen. gibt wichtigeres

Fritz Fullriede
30.11.2005, 12:07
Nja,wir zahlen 100 Jahre lang für einen Krieg an dem wir nicht mal Schuld sind.Ist doch toll oder?Oder reicht deine Perspektive einfach nicht so weit?

malnachdenken
30.11.2005, 12:08
Nja,wir zahlen 100 Jahre lang für einen Krieg an dem wir nicht mal Schuld sind.Ist doch toll oder?Oder reicht deine Perspektive einfach nicht so weit?


der verlierer zahlt. das war schon immer so.

tu nicht so verletzt in deinem stolz. alles halb so wild.

Fritz Fullriede
30.11.2005, 12:10
Merkst du es nicht: es ist unser Staatsvermögen an dem sich andere laben!

malnachdenken
30.11.2005, 12:11
Merkst du es nicht: es ist unser Staatsvermögen an dem sich andere laben!


es sind reperationen. verstehst du das wort?

und "laben"... sei doch nicht so emotional. mir scheint, du bist nur neidisch.

Fritz Fullriede
30.11.2005, 12:17
Neidisch darauf das diese Scheinheiligen 100 Jahre mein Vaterland geplündert haben?Hast du irgendwie ne Macke?

Odin
30.11.2005, 12:19
Bundesfinanzministerium ...

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/1009/magazin/0001/

Das kommt davon wenn man aus dem Gedächtnis zitiert.Es ist sogar erst 2020 soweit.

Kam mir auch so vor.

malnachdenken
01.12.2005, 07:22
Neidisch darauf das diese Scheinheiligen 100 Jahre mein Vaterland geplündert haben?
nö, warum sollte ich? und von plünderung kann nun wirklich nicht die rede sein (steht doch selbst im artikel drin)




Hast du irgendwie ne Macke?

nö.

Kaiser
01.12.2005, 09:47
wenn es dennoch gering ist, dann bracuht man sich nicht großartig drüber aufregen. gibt wichtigeres

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert. Und mit 10 Mio. Euro kann man nach wie vor eine Menge anfangen. Kein Staat der Welt kann es so gut oder so schlecht gehen, dass er leichtfertig soviel Geld verschleudert.

Gerade wenn die Konsequenzen auf eine Einstellung dieser Zahlungen gleich Null wäre.

Werner Fink
01.12.2005, 10:27
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert. Und mit 10 Mio. Euro kann man nach wie vor eine Menge anfangen. Kein Staat der Welt kann es so gut oder so schlecht gehen, dass er leichtfertig soviel Geld verschleudert.

Gerade wenn die Konsequenzen auf eine Einstellung dieser Zahlungen gleich Null wäre.

Richtig. In einem staatshaushalt mögen 10 mio. wenig sein, man sollte sie aber nicht leichtfertig verschleudern! Was glaubst du, wie teuer es uns käme, wenn deutschland als nicht mehr kreditwürdig angesehen würde, weil es solche scheine nicht mehr bedient? Das wären weit mehr als 10 mio im Jahr, und wer soll diese schäden dann ersetzen? Du, oder die nationalisten bestimmt nicht...

Königstiger
01.12.2005, 10:27
@Stahlhelm, Odin
Tut mir Leid, wenn mein Beitrag euch verärgert haben sollte. Es war nicht meine Absicht als rechtsradikaler, parolengrölender Vollidiot darzustehen.

@malnachdenken
Reperationen? Ausbeuten einer wehrlosen Nation.