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Vollständige Version anzeigen : Ukrainische Aufständische Armee (UPA) bekennt sich zu politischen Morden



Candymaker
17.04.2015, 16:24
Nach den Morden an zwei bekannten Regierungskritikern in der Ukraine hat sich eine nationalistische Gruppe namens Ukrainische Aufständische Armee (UPA) zu diesen und anderen Attentaten bekannt. In E-Mails an den Oppositionsblock und den Politologen Wladimir Fessenko drohte die Organisation damit, weitere "antiukrainische" Personen zu töten, sollten diese nicht das Land innerhalb von 72 Stunden verlassen. Das Ultimatum läuft demnach am Montagabend aus.

"Die Zeit des Volkszorns ist gekommen", heißt es in der Mitteilung. Der Regierungsbeamte Anton Geraschtschenko vom Innenministerium in Kiew bezeichnete die Absender am Freitag als Psychopathen.

In Moskau wies ein Sprecher des Außenministeriums empört Vorwürfe aus Kiew zurück, Russland stecke hinter den Morden an dem Publizisten Oles Busina und dem Ex-Abgeordneten Oleg Kalaschnikow. Sollte die Ukraine die Bluttaten nicht schnell und lückenlos aufklären, drohe dem Nachbarland eine langfristige Destabilisierung.

http://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/ukraine-krise-prorussischer-journalist-in-kiew-erschossen-zweites-todesopfer-in-24-stunden_id_4618569.html

Die Geister aus der Vergangenheit sind wieder zurück.

Helenos von Troja
17.04.2015, 16:31
Und wo bleiben die Sanktionen und Proteste gegen Kiew von unserer verlogenen westlichen Wertegemeinschaft?

Bieleboh
17.04.2015, 16:46
Die mail soll nicht in ukrainisch verfasst worden sein und von einem deutschen mailaccount stammen

brain freeze
17.04.2015, 16:53
Die mail soll nicht in ukrainisch verfasst worden sein und von einem deutschen mailaccount stammen

Ah ja ...

http://opposition.org.ua/news/opozicijnij-blok-otrimav-lista-z-pogrozami-vid-yakos-ukransko-povstansko-armi.html

Bieleboh
18.04.2015, 09:33
Ah ja ...

http://opposition.org.ua/news/opozicijnij-blok-otrimav-lista-z-pogrozami-vid-yakos-ukransko-povstansko-armi.html Etwas holpriges ukrainisch ist es stellenweise schon.
Unter Punkt 4 hat man sich auch im Monat für das Ablaufen des Ultimatums zum Verlassen des Landes vertan. Der 18. März ist schon vorbei.

mick31
18.04.2015, 09:38
Alles vom CIA bezahlt.

Bieleboh
18.04.2015, 15:53
E-Mail einer nebulösen Organisation
Über die Hintergründe der Morde an Kalaschnikow und Busina war am Freitag zwar offiziell noch nicht viel bekannt. Die beiden Hauptthesen - Tat ukrainischer Ultranationalisten versus Kommandoaktion prorussischer Dunkelmänner - erscheinen vom Motiv und von der Vorgeschichte her nicht unlogisch. Einerseits sind Ultranationalisten, denen die Tat zuzutrauen wäre, in der Ukraine zwar ausweislich der jüngsten Wahlen eine verschwindend kleine Minderheit, aber sie existieren und manche von ihnen neigen, vom Krieg gegen Russlands Intervention im Osten des Landes radikalisiert, zu Gewalt. Vertreter des alten Regimes haben das immer wieder zu spüren bekommen, etwa wenn sie in den Wahlkämpfen des vergangenen Jahres gepackt und in Mülltonnen geworfen wurden. Andererseits gilt es auch als ausgemacht, dass der russische Geheimdienst in der Ukraine überaus aktiv ist.

Die beiden Möglichkeiten „Nationalisten oder russische Geheimdienstleute“ schließen einander übrigens nicht aus. Der Politologe Wolodymyr Fesenko hat die These ins Spiel gebracht, nachdem ihn nach dem Attentat eine E-Mail einer nebulösen Organisation namens „Ukrainische Aufstandsarmee“ (die Bezeichnung der nationalistischen ukrainischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg) erreicht hatte. Die Absender bezichtigen sich, die Morde verübt zu haben und drohten mit weiteren Verbrechen an „antiukrainischen Personen“. In Bezug auf diese Selbstbezichtigung, deren Authentizität ungeklärt ist, schreibt Fesenko, dass die Mörder, wer immer sie sind, von Moskau gesteuert worden sein könnten, ohne das selbst zu wissen. Ukrainische Russlandhasser würden dann, wenn seine Theorie stimmen sollte, mit russischen Geheimdienstoffizieren unter einer Decke stecken.

Das klingt paradox, entspricht aber einem längst bekannten Topos der ukrainischen Politik: der etwa vom Rechtsextremismus-Experten Anton Schechowzow vertretenen These, dass viele ultranationalistische Organisationen des Landes sogenannte „Vogelscheuchen-Projekte“ seien - also künstlich geschaffene Strukturen, die zur Zeit der autoritären früheren Präsidenten Janukowitsch und Leonid Kutschma vom Regime genährt wurden, um etwa durch „faschistische Aufmärsche“ die proeuropäische Opposition zu diskreditieren. Schechowzow hat beim „Rechten Sektor“, der bekanntesten Organisation dieses Spektrums, auf entsprechende Verbindungen hingewiesen, und dass „faschistische Mörder“ in Kiew durchaus brauchbare „Vogelscheuchen“ für Moskaus Propaganda abgeben könnten, ist nicht ganz unlogisch.http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-morde-und-spekulationen-13544508-p2.html

Towarish
18.04.2015, 16:04
Die beiden Möglichkeiten „Nationalisten oder russische Geheimdienstleute“ schließen einander übrigens nicht aus. Der Politologe Wolodymyr Fesenko hat die These ins Spiel gebracht, nachdem ihn nach dem Attentat eine E-Mail einer nebulösen Organisation namens „Ukrainische Aufstandsarmee“ (die Bezeichnung der nationalistischen ukrainischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg) erreicht hatte. Die Absender bezichtigen sich, die Morde verübt zu haben und drohten mit weiteren Verbrechen an „antiukrainischen Personen“. In Bezug auf diese Selbstbezichtigung, deren Authentizität ungeklärt ist, schreibt Fesenko, dass die Mörder, wer immer sie sind, von Moskau gesteuert worden sein könnten, ohne das selbst zu wissen.

Ist ja ein typischer torio-Beitrag. Selbst wenn es die Ukren waren, Schuld sind die Russen.

Muninn
18.04.2015, 18:01
E-Mail einer nebulösen Organisation
Über die Hintergründe der Morde an Kalaschnikow und Busina war am Freitag zwar offiziell noch nicht viel bekannt. Die beiden Hauptthesen - Tat ukrainischer Ultranationalisten versus Kommandoaktion prorussischer Dunkelmänner - erscheinen vom Motiv und von der Vorgeschichte her nicht unlogisch. Einerseits sind Ultranationalisten, denen die Tat zuzutrauen wäre, in der Ukraine zwar ausweislich der jüngsten Wahlen eine verschwindend kleine Minderheit, aber sie existieren und manche von ihnen neigen, vom Krieg gegen Russlands Intervention im Osten des Landes radikalisiert, zu Gewalt. Vertreter des alten Regimes haben das immer wieder zu spüren bekommen, etwa wenn sie in den Wahlkämpfen des vergangenen Jahres gepackt und in Mülltonnen geworfen wurden. Andererseits gilt es auch als ausgemacht, dass der russische Geheimdienst in der Ukraine überaus aktiv ist.

Die beiden Möglichkeiten „Nationalisten oder russische Geheimdienstleute“ schließen einander übrigens nicht aus. Der Politologe Wolodymyr Fesenko hat die These ins Spiel gebracht, nachdem ihn nach dem Attentat eine E-Mail einer nebulösen Organisation namens „Ukrainische Aufstandsarmee“ (die Bezeichnung der nationalistischen ukrainischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg) erreicht hatte. Die Absender bezichtigen sich, die Morde verübt zu haben und drohten mit weiteren Verbrechen an „antiukrainischen Personen“. In Bezug auf diese Selbstbezichtigung, deren Authentizität ungeklärt ist, schreibt Fesenko, dass die Mörder, wer immer sie sind, von Moskau gesteuert worden sein könnten, ohne das selbst zu wissen. Ukrainische Russlandhasser würden dann, wenn seine Theorie stimmen sollte, mit russischen Geheimdienstoffizieren unter einer Decke stecken.

Das klingt paradox, entspricht aber einem längst bekannten Topos der ukrainischen Politik: der etwa vom Rechtsextremismus-Experten Anton Schechowzow vertretenen These, dass viele ultranationalistische Organisationen des Landes sogenannte „Vogelscheuchen-Projekte“ seien - also künstlich geschaffene Strukturen, die zur Zeit der autoritären früheren Präsidenten Janukowitsch und Leonid Kutschma vom Regime genährt wurden, um etwa durch „faschistische Aufmärsche“ die proeuropäische Opposition zu diskreditieren. Schechowzow hat beim „Rechten Sektor“, der bekanntesten Organisation dieses Spektrums, auf entsprechende Verbindungen hingewiesen, und dass „faschistische Mörder“ in Kiew durchaus brauchbare „Vogelscheuchen“ für Moskaus Propaganda abgeben könnten, ist nicht ganz unlogisch.http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-morde-und-spekulationen-13544508-p2.html

Das hört sich an wie eine verquaste Verschwörungstheorie.

Nicht Sicher
18.04.2015, 18:10
E-Mail einer nebulösen Organisation
Über die Hintergründe der Morde an Kalaschnikow und Busina war am Freitag zwar offiziell noch nicht viel bekannt. Die beiden Hauptthesen - Tat ukrainischer Ultranationalisten versus Kommandoaktion prorussischer Dunkelmänner - erscheinen vom Motiv und von der Vorgeschichte her nicht unlogisch. Einerseits sind Ultranationalisten, denen die Tat zuzutrauen wäre, in der Ukraine zwar ausweislich der jüngsten Wahlen eine verschwindend kleine Minderheit, aber sie existieren und manche von ihnen neigen, vom Krieg gegen Russlands Intervention im Osten des Landes radikalisiert, zu Gewalt. Vertreter des alten Regimes haben das immer wieder zu spüren bekommen, etwa wenn sie in den Wahlkämpfen des vergangenen Jahres gepackt und in Mülltonnen geworfen wurden. Andererseits gilt es auch als ausgemacht, dass der russische Geheimdienst in der Ukraine überaus aktiv ist.

Die beiden Möglichkeiten „Nationalisten oder russische Geheimdienstleute“ schließen einander übrigens nicht aus. Der Politologe Wolodymyr Fesenko hat die These ins Spiel gebracht, nachdem ihn nach dem Attentat eine E-Mail einer nebulösen Organisation namens „Ukrainische Aufstandsarmee“ (die Bezeichnung der nationalistischen ukrainischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg) erreicht hatte. Die Absender bezichtigen sich, die Morde verübt zu haben und drohten mit weiteren Verbrechen an „antiukrainischen Personen“. In Bezug auf diese Selbstbezichtigung, deren Authentizität ungeklärt ist, schreibt Fesenko, dass die Mörder, wer immer sie sind, von Moskau gesteuert worden sein könnten, ohne das selbst zu wissen. Ukrainische Russlandhasser würden dann, wenn seine Theorie stimmen sollte, mit russischen Geheimdienstoffizieren unter einer Decke stecken.

Steckt Anton Geraschenko denn auch mit dem russischen Geheimdienst unter einer Decke, vielleicht unwissentlich?

Chefberater des Kiewer-Innenministeriums veröffentlichte vor dem Mordanschlag gegen Busina dessen Wohnadresse auf Hetz-Website (http://www.rtdeutsch.com/17277/international/was-die-west-medien-verschweigen-chefberater-des-kiewer-innenministeriums-hetzte-tage-vor-dem-mordanschlag-massiv-gegen-busina/)


Das hört sich an wie eine verquaste Verschwörungstheorie.

Moral von der Geschichte: Wenn Verschwörungstheorien gegen die Nato und ihre Hochfinanz gerichtet sind, dann sind sie pöse, dumm, schwachsinnig und ja geisteskrank. Wenn sie jedoch gegen Russland gerichtet sind, dann ist die FAZ bereit einfach alles zu drucken. So wie andere Nato-Medien auch.

Shahirrim
18.04.2015, 18:12
...


Moral von der Geschichte: Wenn Verschwörungstheorien gegen die Nato und ihre Hochfinanz gerichtet sind, dann sind die pöse, dumm, schwachsinnig und ja geisteskrank. Wenn sie jedoch gegen Russland gerichtet sind, dann ist die FAZ bereit einfach alles zu drucken. So wie andere Nato-Medien auch.

Und bald auch gefährlich!

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/markus-gaertner/aus-bloggern-werden-im-info-blitzkrieg-terroristen.html

Nicht Sicher
18.04.2015, 18:13
Ist ja ein typischer torio-Beitrag. Selbst wenn es die Ukren waren, Schuld sind die Russen.

Die Taktik hat ja auch schon unser Gärtner vom Spiegel gebracht, nach dem er letztes Jahr zugeben musste, dass es Faschos in der Ukraine gibt. Schuld seien daran letztendlich die Russen und natürlich Putin selbst. Seine Beiträge dazu sind hier am Anfang des Stranges zu finden.

Übrigens danke für den Hinweis, dass es sich bei Bieleboh um Torio handelt. Die Art der Beiträge kam mir nämlich schon ziemlich bekannt vor, aber ich habe da nicht weiter drüber nachgedacht.

Rikimer
18.04.2015, 18:17
Die mail soll nicht in ukrainisch verfasst worden sein und von einem deutschen mailaccount stammen

Willst du damit andeuten das die deutschen Dienste mitmischen? Wenn nicht dann ist es ein Einzelgaenger, aber warum sollte dieser in schlechtem ukrainisch schreiben?

Wie auch immer. Tatsache sind die politischen Mordserien derzeit in der Ukraine, welche ein Klima der Angst und des Hasses hinterlassen werden. Westliche Wertegemeinschaft? Dieses Zeitalter ist ein einzig grosse Luege.

Und welchen Nutzen soll Russland davon haben wenn es prorussische Aktivisten, Journalisten beseitigt? Um seinen Einfluss in der Ukraine zu verringern?

Nicht Sicher
18.04.2015, 18:18
Und bald auch gefährlich!

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/markus-gaertner/aus-bloggern-werden-im-info-blitzkrieg-terroristen.html

Danke für den Link. Ich muss jedoch sagen, dass es gar nicht überraschend kommt. Im Zuge der Eskalation und dass andere Spieler auf diesem Gebiet erstarkt sind, unter anderem Russland, sind sie gezwungen ihre Maske fallen zu lassen. Das ist letztendlich kontraproduktiv für ihre eigene Propaganda.

Towarish
18.04.2015, 18:23
Die Taktik hat ja auch schon unser Gärtner vom Spiegel gebracht, nach dem er letztes Jahr zugeben musste, dass es Faschos in der Ukraine gibt. Schuld seien daran letztendlich die Russen und natürlich Putin selbst. Seine Beiträge dazu sind hier am Anfang des Stranges zu finden.

Übrigens danke für den Hinweis, dass es sich bei Bieleboh um Torio handelt. Die Art der Beiträge kam mir nämlich schon ziemlich bekannt vor, aber ich habe da nicht weiter drüber nachgedacht.

torio müsste meiner Meinung nach in mehreren Foren aktiv sein. Zumindest seit der Ukrakrise verbreitet er antirussische Propaganda durch die Hintertür.

Was heißt Hintertür? Sich gemäßigt und freundlich geben, aber hintenrum Ukramedien verlinken. Für torio sind die Russen die Wurzel allen Übels und aller Probleme der äußerst fähigen Ukranation.

Deswegen gehe ich nach wie vor davon aus, dass es sich bei ihm um einen ukr. Nationalisten handelt, der sich hier mit seinem Verhalten Vertrauen ergaunern will.
Ich weiß es nicht, aber so meine gegenwärtige Vermutung.

konfutse
18.04.2015, 19:27
Und wo bleiben die Sanktionen und Proteste gegen Kiew von unserer verlogenen westlichen Wertegemeinschaft?
Weil der Putin hinter steckt. Der steckt bekanntlich hinter allem. Hinter den politischen Morden in Russland und hinter den politischen Morden in der Ukraine. Steht doch in der Zeitung. Da kann man doch nicht die Ukraine sanktionieren! Die Guten doch nicht. Und das müssen schließlich die Guten sein, sind das doch die Freunde des Westens. Logisch.