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Vollständige Version anzeigen : Darf Verkrüppelung auf Verlangen erlaubt sein?



Heinrich_Kraemer
24.11.2005, 20:30
Grüß Gott,

hab´ im Radio gehört, daß vor Gericht nun entschieden wird, ob sich ein Mann auf eigenen Wunsch hin von einem Arzt zum Krüppel operieren lassen darf. Der Kläger begründet sein Vorhaben damit, daß er seine wahre Identität finden wolle - als Querschnittsgelähmter. Die besuchten Ärzte lehnten alle ab ihm das Rückenmark zu durchtrennen und beriefen sich auf ihren Eid.

Leider habe ich nichts genaueres gelesen, bis jetzt. Wer weiß mehr?

Vergleichbare Fälle soll es in Schottland und England geben, wo sich Personen die Beine amputieren haben lassen, nach gerichtlicher Entscheidung.

Abgesehen davon, daß es sich um schwerste psychische Degenerationen handelt, wird die Sache nicht nur der Allgemeinheit aufgebürdet, sondern auch der Familie und Freunden.

Meiner Meinung nach gehört es verboten, sofern jeder Arzt die Gesundheit zu schützen hat.

Wie denken Sie darüber?

Viele Grüße

Praetorianer
24.11.2005, 20:32
Ich kann dazu nicht viel ergänzen, ich sehe das genauso wie Sie!
Ein Psychiater wäre wohl sinnvoller!

discipulus
24.11.2005, 20:33
Der Eingriff gehört verboten!
Als Behinderter wird der Mann dann wohlmöglich der Staatskasse zur Last fallen.

Dem Arzt muss das wie Du schon sagtest alleine durch seinen Eid verboten sein.

PS: Der Mann gehört in die Psychatrie.

Würfelqualle
24.11.2005, 20:34
Wenn´s schee macht.



Gruss von der Würfelqualle

Chaos
24.11.2005, 20:34
Kaum ein geistig gesunder Mensch würde sich gerne verkrüppeln lassen.
Dass man ihm in diesen Fall den Vollbesitz seiner Geistigen Kräfte zusprechen kann, darf getrost bezweifelt werden.

up2date
24.11.2005, 20:51
Ist das Realsatire oder was!
Wie kaputt und paranoid muss so ein Mensch sein?
Salve

Heinrich_Kraemer
24.11.2005, 21:08
Ja, das mit der Psychatrie befürworte ich auch. Sofern die Person wohl nicht zurechnungsfähig ist, gehört diese vor sich selbst geschützt.

Interessant bis jetzt, daß die Meinung in Richtung Kollektiv- und nicht Individualgesellschaft läuft.

Sozialpsychologisch/ -philosophisch ist dessen Argumentation nicht einmal so abwegig, sofern der sog. "defiziente Modus" besondere Erkenntnis ermöglicht. Heißt, daß Behinderte die Welt völlig anders wahrnehmen/ erkennen als der normale Mensch, der über selbstverständliche Alltäglichkeiten unbewußt hinweg geht.

Viele Grüße

SAMURAI
25.11.2005, 08:03
Der Mann ist krank. Man sollte ihn aus dem 10 Stock springen lassen.

sunbeam
25.11.2005, 08:13
Der Mann ist krank. Man sollte ihn aus dem 10 Stock springen lassen.

Dann nimm ihn an der Hand und zeige ihm den Weg!

hardstyler911
25.11.2005, 09:07
Sowas total Hirnverbranntes hab ich noch nicht vorher gehört. Ich denke der Typ sollte echt aus dem 10. Stock springen und gucken ob´s paßt mit der Querschnittslähmung. Ein Hohn gegenüber all denen die unfreiwillig im Rollstuhl sitzen. Apropos Rollstuhl, wer soll den denn Zahlen? Die Krankenkasse? Ich finde sowas sollte generell verboten sein, einzige Ausnahme: Der Typ sollte sich erschießen dürfen....

Leyla
25.11.2005, 10:08
Auf keinen Fall soll das einem Arzt erlaubt werden. Aber wenn es jemand schafft, sich selber zu verstümmeln, weil seine Störung nicht rechtzeitig erkannt wurde, dann sollte man ihn nicht noch dafür bestrafen. Eine Psychotherapie wäre allerdings angesagt, damit er sich keine weiteren Verstümmelungen zufügt.

Ka0sGiRL
25.11.2005, 10:19
Wenn sich ein körperlich gesunder Mensch absichtlich verstümmeln oder verkrüppeln möchte sollte er das tun. Aber bitte ohne fremde Unterstützung. Und damit meine ich ärztliche Unterstützung zur Verkrüppelung, und die die er braucht um mit der Verkrüppelung zu leben. Rollstuhl, Medikamente, Reha, Operationen, behindertengerechte Wohnung - alles bitte nicht zu Lasten der Allgemeinheit.

ALGII Empfänger wären davon sowieso ausgeschlossen.

Baxter
25.11.2005, 10:38
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Persönlich denke ich auch, ein Psychologe hätte ihm besser helfen können.

Ich kann mir nicht vorstellen das ein Arzt, so etwas macht.!
Und halte die Meldung daher eher für eine Ente.

mfg
Baxter

Ka0sGiRL
25.11.2005, 10:43
Ist das Realsatire oder was!
Wie kaputt und paranoid muss so ein Mensch sein?
Salve


Davon gibt es eine ganze Menge. Piercings, Tatoos, Branding und vielleicht irgendwann eine kleine Amputation (die Spinner nennen das BM - Body Modification). Kleine Kostprobe: Achtung, eklig! (http://www.bmezine.com/news/people/A10101/addsub/)

Witzbold
25.11.2005, 17:35
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Persönlich denke ich auch, ein Psychologe hätte ihm besser helfen können.

Ich kann mir nicht vorstellen das ein Arzt, so etwas macht.!
Und halte die Meldung daher eher für eine Ente.

mfg
Baxter

Ich meine dieser Patient ist ein Fall für die Psychatrie, denn normal kann sowas nicht sein. Als Ente bezeichnen? Es gibt genug Kranke, welche sich bewußt in irgendeiner Art verstümmeln, zum Teil um sich Vorteile zu verschaffen, zum andern wie schon beschrieben, meinen sich damit zu verschönern usw.
Gruß

SAMURAI
25.11.2005, 17:47
Ab in die Klapse ! :2faces:

malnachdenken
25.11.2005, 17:49
wieso verkrüppelt er sich nicht selbst? muss ja da noch einen arzt hinzuziehen?

Deutsche Heimat
25.11.2005, 17:49
Na und was sagen hierzu unsere Superreformer?

Witzbold
25.11.2005, 20:16
wieso verkrüppelt er sich nicht selbst? muss ja da noch einen arzt hinzuziehen?

Weil er keine Schmerzen ertragen kann und zu feige ist, dass bei diesem Versuch das Licht ausgeschaltet wird. Ergo, er versucht es mit - prof. Hilfe -

John Donne
25.11.2005, 21:06
Auf keinen Fall soll das einem Arzt erlaubt werden. Aber wenn es jemand schafft, sich selber zu verstümmeln, weil seine Störung nicht rechtzeitig erkannt wurde, dann sollte man ihn nicht noch dafür bestrafen. Eine Psychotherapie wäre allerdings angesagt, damit er sich keine weiteren Verstümmelungen zufügt.

Genau so sieht's m.E. aus.

Grüße
John

Pluto
25.11.2005, 21:13
Ein Hohn gegenüber all denen die unfreiwillig im Rollstuhl sitzen.
Sehr richtig. Das Umfrageergebnis spricht auch für sich.

Nichtraucher
25.11.2005, 21:28
Wie denken Sie darüber?

Viele Grüße

Wenn jemand sich als Krüppel wohler fühlt, warum nicht? Insofern er die OP selbst bezahlt, sehe ich da kein Problem. Ist ja im Endeffekt mit einer Schönheits-OP vergleichbar.

WALDSCHRAT
25.11.2005, 21:35
Grüß Gott,

hab´ im Radio gehört, daß vor Gericht nun entschieden wird, ob sich ein Mann auf eigenen Wunsch hin von einem Arzt zum Krüppel operieren lassen darf. Der Kläger begründet sein Vorhaben damit, daß er seine wahre Identität finden wolle - als Querschnittsgelähmter. Die besuchten Ärzte lehnten alle ab ihm das Rückenmark zu durchtrennen und beriefen sich auf ihren Eid.

Leider habe ich nichts genaueres gelesen, bis jetzt. Wer weiß mehr?

Vergleichbare Fälle soll es in Schottland und England geben, wo sich Personen die Beine amputieren haben lassen, nach gerichtlicher Entscheidung.

Abgesehen davon, daß es sich um schwerste psychische Degenerationen handelt, wird die Sache nicht nur der Allgemeinheit aufgebürdet, sondern auch der Familie und Freunden.

Meiner Meinung nach gehört es verboten, sofern jeder Arzt die Gesundheit zu schützen hat.

Wie denken Sie darüber?

Viele Grüße

Sorry HK!

Selten einen solchen Schwachsinn gelesen. Ich teile die Position der Vorredner, daß es ein Faustschlag ins Gesicht Derjeniger ist, die aufgrund eines Unfalls querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzen müssen!

Henning

Baxter
26.11.2005, 01:24
Ich meine dieser Patient ist ein Fall für die Psychatrie, denn normal kann sowas nicht sein. Als Ente bezeichnen? Es gibt genug Kranke, welche sich bewußt in irgendeiner Art verstümmeln, zum Teil um sich Vorteile zu verschaffen, zum andern wie schon beschrieben, meinen sich damit zu verschönern usw.
Gruß


es wird keinen Arzt geben der so etwas freiwillig mitmacht.

Deshalb denke ich es ist einen " Ente"

Wenn er es selbst macht ist es einen Dummheit und man kann nur hoffen
er bringt sich gleich selbst um. Oder geht freiwillig in die Psychiatrie, denn da gehört so ein armer kranker Mensch hin.

mfg
Baxter

Manfred_g
26.11.2005, 01:41
Wenn jemand sich als Krüppel wohler fühlt, warum nicht? Insofern er die OP selbst bezahlt, sehe ich da kein Problem. Ist ja im Endeffekt mit einer Schönheits-OP vergleichbar.

Wenns nicht so makaber wäre, würde ich sagen, das Wegsperren in eine geschlosse Abteilung der Psychatrie, wäre doch ein Kompromiß. Kein besonders guter, aber das kann er vermutlich erreichen und "Selbstfindung" unter einer Dröhnung Psychopharmaka mag auch denkbar sein.

Aber im Ernst und abgesehen von ethischen und juristischen Aspekten, die dem wohl entgegenstehen - da wäre es zunächst naheliegender, erst einmal ALLE Drogen zu legalisieren und sie im Supermarkt anzubieten. Das nächste könnte sein, die Arbeitsloigkeit gezielt zu erhöhen...
All das wird nicht nur aus ethischen Gründen nicht getan, sondern weil es keinen Grund gibt, daß die Gesellschaft sich selbst vorsätzlich(!) Probleme schafft.