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Vollständige Version anzeigen : Pontius Pilatus



cornjung
07.04.2015, 15:16
Ostern ist vorbei, Christen gedachten an den Tod, und die vermeitliche Auferstehung ihres Jesus.

Pontius Pilatus war römischer Präfekt von Judäa, unbstritten einer der rebelligsten und unruhigsten Provinzen des römischen Weltreichs. Er hat den beschnittenen Juden Jesus, einen Essener, speziell einen radikalen Nazareni, zum Tode verurteilt. Dazu war er weder gezwungen, noch angeblich überzeugt.

Jesus war nämlich keineswegs ein politischer Feind der Römer, Rebell und Revolutionär, denn er hat immer nur vom alsbaldigen Ankunft des Gottesreich gesprochen. Hat gegen jüdisches Establishment und Tradition gepredigt. Har Pontius Pilatus ihn geopfert, um Ruhe und Ordnung im Land wieder her zu stellen. Unruhen, die diese Provinz zuvor jahrelang erschüttert haben. Thaddäus-Revolte, Sephoris- Massaker unter Varus beim Tode von Herodes , Judas- Aufstand, Johannes-des Täufers-Köpfung...wurde Jesu in die Unruhen hinein gerissen ? Beendet wurden die Unruhen damit nicht.

Was wäre eigentlich gewesenen, wenn Pontius Pilatus Jesu frei gesprochen hätte ? Ohne Kreuzigung und Tod , keine angebliche Auferstehung. Und ohne Auferstehung kein Christentum. Davon abesehen, dass Jesu seinen Tod quasi gesucht und provoziert hat, hat er den Römern ohnhin einen Gefallen getan. Er hat seinem besetzen und unterdrückten Volk beigebracht, auch noch die andere Wange hinzuhalten, und seinen Feinden zu vergeben. Hat Gewaltlosigkeit und Unterwürfigkeit gegenüber den Besatzern gepredigt. Und Leute auch noch zum Steuerzahler an die Okkupanten ermutigt. Und sie auf das Jenseits verwiesen.

Genutzt hat es bei den rebellischen Juden allerdings nichts. Sie haben noch drei blutige und ergebnislose Aufstände gegen die Römer gewagt. Im grossen jüdschen Krieg 66 n.Chr. und der Zerstörung von Jerusalem, dem Diaspoara-Aufstand gut 60 Jahre später und der entgültigen Unterwerfung unter Bar-Kochba. Millionen von Toten. Auslöschung ihres Staates. Nie wieder sollten sie einen eigenen Staat haben...bis zur Errichtung von Israel.

Nachbar
07.04.2015, 15:25
Ohne Kreuzigung und Tod , keine angebliche Auferstehung.

Liest Du eigentlich mit, was hier gepostet wird?
Beides (Kreuzigung, Auferstehung) gab es lange vor diesem Kriminellen.


Im übrigen ...
... was erwartest Du von Menschen, die ihre neugeborenen Kinder aufschneiden, zerstückeln, beschneiden, dann aus der Wunde der Beschneidung deren Blut getrunken wird?
(man, ich könnte gleich kotzen)

Was für Kanibalen.

LOL
07.04.2015, 15:26
Ostern ist vorbei...
Nö. Bei uns Orthodoxen Christen steht Ostern noch an.


Und auch die Juden sind wieder ihre eigenen Herren in Israel..

cornjung
07.04.2015, 15:34
Liest Du eigentlich mit, was hier gepostet wird? Beides (Kreuzigung, Auferstehung) gab es lange vor diesem Kriminellen.
Nein, ich kann unmöglich alles lesen. Wann gab es noch Kreuzigung und angebliche Auferstehung ?

Nö. Bei uns Orthodoxen Christen steht Ostern noch an. Und auch die Juden sind wieder ihre eigenen Herren in Israel..
Stimmt. Bei euch kommt Ostern noch, und dass die Juden wieder einen eigenen Staat haben, habe ich ja gepostet.

Nachbar
07.04.2015, 15:38
Nein, ich kann unmöglich alles lesen.
Wann gab es noch Kreuzigung und angebliche Auferstehung ?

Es ist doch nicht sicher, OB der Kriminelle überhaupt gekreuzigt wurde.

Dagegen war das Fest der Kreuzigung und Auferstehung schon lange zuvor bekannt.
Nicht alles für bare Münze nehmen, was aus der Märchenregion Naher Osten kommt.

Es gab auch die Kar-Woche lange vor der angeblichen Existenz dieses Kriminellen.

cornjung
07.04.2015, 15:43
Es ist doch nicht sicher, OB der Kriminelle überhaupt gekreuzigt wurde.Dagegen war das Fest der Kreuzigung und Auferstehung schon lange zuvor bekannt.Nicht alles für bare Münze nehmen, was aus der Märchenregion Naher Osten kommt.
Jesus ein Krimineller ?

Warum postest du nicht, wo und bei wem Kreuzigung und Auferstehung bekannt war ?

herberger
07.04.2015, 15:45
Pilatus ahnte das da was ganz grosses entsteht,denn warum sollte sich ein Römer sonst Gedanken über einen Todeskandidaten machen wo man doch im Akkord hinrichtete,da war es doch egal ob einer schuldig oder unschuldig war,hatte doch keinem gestört.

Bolle
07.04.2015, 15:50
Pilatus ahnte das da was ganz grosses entsteht,denn warum sollte sich ein Römer sonst Gedanken über einen Todeskandidaten machen wo man doch im Akkord hinrichtete,da war es doch egal ob einer schuldig oder unschuldig war,hatte doch keinem gestört.


Daher wollte er sich die Hände nicht schmutzig machen und wusch sie in Unschuld, er ließ die Tempelpriester und den Pöbel entscheiden! Jesus oder Barabbas.....................Das Ergebnis ist ja bekannt.

Nachbar
07.04.2015, 15:52
Jesus ein Krimineller ?

Warum postest du nicht, wo und bei wem Kreuzigung und Auferstehung bekannt war ?

Im Römischen Imperium wurden Kriminelle hingerichtet, also war Jesus ein Krimineller.

Es ist belegt, dass der Kaiser Nero ja einen Kriminellen sogar anflehte, Reue zu zeigen, damit Nero ihn begnadigen konnte. Leider hatte es der Kriminelle abgelehnt.

P.S.
Gepostet hatte ich dieses so manches mal, aber auch hier will die Masse Mensch belogen und betrogen werden, im Sinne der Kirche.

Valdyn
07.04.2015, 15:56
Hahaha

Der war gut. Wirklich bestechend einfache Logik.

Nikolaus
07.04.2015, 15:57
###edit###Hingerichtet wurden wegen eines Verbrechens Verurteilte. Als war Jesus ein wegen eines Verbrechens Verurteilter.
Das wußten wir aber vorher auch schon.
Sag mal irgendwas wirklich Neues und wirklich Schlaues.

Schlummifix
07.04.2015, 15:59
Pilatus wollte Jesus nicht hinrichten, er erkannte keinen Grund.
Allerdings machte der Hohe Rat Druck, deshalb griff Pilatus zu einem Trick.
Er ließ das Volk wählen, zwischen dem Mörder Barrabas, und Jesus. Wobei Pilatus wohl sicher war, dass das Volk lieber Barrabas hinrichten würde.
Aber da hat er sich geirrt. Ihr solltet also fragen, warum das Volk Jesus hinrichten ließ. Falls man überhaupt an all das glaubt.

Jep, also Pilatus ist daran ziemlich unschuldig, die Schuld trifft den Hohen Rat und das Volk.

Daggu
07.04.2015, 15:59
Ostern ist vorbei, Christen gedachten an den Tod, und die vermeitliche Auferstehung ihres Jesus.

Pontius Pilatus war römischer Präfekt von Judäa, unbstritten einer der rebelligsten und unruhigsten Provinzen des römischen Weltreichs. Er hat den beschnittenen Juden Jesus, einen Essener, speziell einen radikalen Nazareni, zum Tode verurteilt. Dazu war er weder gezwungen, noch angeblich überzeugt.

Jesus war nämlich keineswegs ein politischer Feind der Römer, Rebell und Revolutionär, denn er hat immer nur vom alsbaldigen Ankunft des Gottesreich gesprochen. Hat gegen jüdisches Establishment und Tradition gepredigt. Har Pontius Pilatus ihn geopfert, um Ruhe und Ordnung im Land wieder her zu stellen. Unruhen, die diese Provinz zuvor jahrelang erschüttert haben. Thaddäus-Revolte, Sephoris- Massaker unter Varus beim Tode von Herodes , Judas- Aufstand, Johannes-des Täufers-Köpfung...wurde Jesu in die Unruhen hinein gerissen ? Beendet wurden die Unruhen damit nicht.

Was wäre eigentlich gewesenen, wenn Pontius Pilatus Jesu frei gesprochen hätte ? Ohne Kreuzigung und Tod , keine angebliche Auferstehung. Und ohne Auferstehung kein Christentum. Davon abesehen, dass Jesu seinen Tod quasi gesucht und provoziert hat, hat er den Römern ohnhin einen Gefallen getan. Er hat seinem besetzen und unterdrückten Volk beigebracht, auch noch die andere Wange hinzuhalten, und seinen Feinden zu vergeben. Hat Gewaltlosigkeit und Unterwürfigkeit gegenüber den Besatzern gepredigt. Und Leute auch noch zum Steuerzahler an die Okkupanten ermutigt. Und sie auf das Jenseits verwiesen.

Genutzt hat es bei den rebellischen Juden allerdings nichts. Sie haben noch drei blutige und ergebnislose Aufstände gegen die Römer gewagt. Im grossen jüdschen Krieg 66 n.Chr. und der Zerstörung von Jerusalem, dem Diaspoara-Aufstand gut 60 Jahre später und der entgültigen Unterwerfung unter Bar-Kochba. Millionen von Toten. Auslöschung ihres Staates. Nie wieder sollten sie einen eigenen Staat haben...bis zur Errichtung von Israel.

Es gibt zu diesem biblischen Geschehen eine etwas sehr heikle Stelle, im Neuen Testament, die gerade in unserem heutigen politischen Umfeld eigentlich aus der Bibel "exekutiert" werden müsste.

Schauen wir uns das Matthäus-Evangelium einma näher an, der Pilatus wollte Jesus so unbedingt nun nicht hinrichten. Allerdings wollten die Juden Jesus unbedingt sterben lassen.
Hier nun der bezügliche Text:

Matthäus 27, 24-26

Da aber Pilatus sah, daß er nichts schaffte, sondern daß ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten, sehet ihr zu!
Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.
Da gab er ihnen Barabbas los; aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuzigt würde.

Schaut man sich diesen Text einmal genauer an und denkt an die nachfolgende Geschichte der Juden in Europa..., da ist schon jede Menge an Diskussions-Sprengstoff vorhanden.

Nachsatz: Der Tod Jesus gehört zum Heilsplan Gottes, war also unweigerlich notwendig, da auch schon die Schriften der Propheten darauf hinwiesen.

Allerdings kommt es dadurch nun zu folgendem Paradox:

Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen.
(Diderot)

und hier wären wir dann mitten im argumentativen Getümmel.

cajadeahorros
07.04.2015, 15:59
Wenn P.P. soooo große Angst hatte, warum hat er ihn dann nicht heimlich hinrichten lassen? Warum hat er ihn am Tag vor dem Festtag öffentlich hingerichtet, zur Abschreckung für jeden Pilger, der nach Jerusalem kommt? Damit jeder Pilger weiß, wie man endet, wenn man als Messiasanwärter die Freiheit des jüdischen Volkes anstrebt?

Rolf1973
07.04.2015, 16:03
Jesus ein Krimineller ?

Warum postest du nicht, wo und bei wem Kreuzigung und Auferstehung bekannt war ?

@Nachbar ist ein übler Hetzer*, wenn es um das Christentum geht. Solche Leute bringen auch mich dazu, das Christentum zu verteidigen, obwohl es mir als
Atheist nur im Zusammenhang mit unserer abendländischen Kultur wichtig ist. Und das andere-dazu ist nur eins zu sagen: er sieht Griechenland als den Nabel
der Welt und Ursprung aller Hochkulturen, völlig neben der Spur, als ob es zuvor und danach nichts gegeben hätte. Ich vermute mal, dass er wieder nur ein
paar Behauptungen in den Raum gestellt hat, fertig. Aber immer erst mal auf die Kacke hauen: egal wer es etwas entdeckt oder erkannt hat oder wer genagelt
wurde, in Griechenland wusste/hatte/lehrte/tat man das selbstverfreilich schon lange zuvor.

*Letztes Jahr war er eine Weile weg, pünktlich zum 24. 12. war er wieder da, um termingerecht das Christentum durch den Dreck zu ziehen. Natürlich gibt es
da viel zu kritisieren. Aber sucht man sich da gezielt einen christlichen Feiertag aus? Das ist geschmacklos und offenbart einen miesen Charakter. Es wundert
mich auch nicht, dass dieser Strang ihn angezogen hat, er ist halt 'ne Scheißhausfliege.....

Dayan
07.04.2015, 16:14
@Nachbar ist ein übler Hetzer*, wenn es um das Christentum geht. Solche Leute bringen auch mich dazu, das Christentum zu verteidigen, obwohl es mir als
Atheist nur im Zusammenhang mit unserer abendländischen Kultur wichtig ist. Und das andere-dazu ist nur eins zu sagen: er sieht Griechenland als den Nabel
der Welt und Ursprung aller Hochkulturen, völlig neben der Spur, als ob es zuvor und danach nichts gegeben hätte. Ich vermute mal, dass er wieder nur ein
paar Behauptungen in den Raum gestellt hat, fertig. Aber immer erst mal auf die Kacke hauen: egal wer es etwas entdeckt oder erkannt hat oder wer genagelt
wurde, in Griechenland wusste/hatte/lehrte/tat man das selbstverfreilich schon lange zuvor.

*Letztes Jahr war er eine Weile weg, pünktlich zum 24. 12. war er wieder da, um termingerecht das Christentum durch den Dreck zu ziehen. Natürlich gibt es
da viel zu kritisieren. Aber sucht man sich da gezielt einen christlichen Feiertag aus? Das ist geschmacklos und offenbart einen miesen Charakter. Es wundert
mich auch nicht, dass dieser Strang ihn angezogen hat, er ist halt 'ne Scheißhausfliege.....Nachbar ist ein Islamist.Alles was die Islamisten machen wird verniedlicht aber Christen und Juden werden von ihm ununerbrochen beleidigt!

Nikolaus
07.04.2015, 16:22
[FONT=trebuchet ms][I]Der Mod Gärtner hat einen Thread geschlossen, noch ehe die Diskussion so richtig begann.
Es ging um den Charakter dieses Kriminellen.Shitegal um was es ging. Der Gärtner ist garantiert nicht schuld, daß von dir nichts gescheites kommt.
Willst du jetzt rumlamentieren über angebliche Ungerechtigkeiten, die dir widerfahren sind?
Hat nichts mit Pontius Pilatus zu tun und interessiert außerdem kein Schwein.
Schreib doch im Kummerkasten.

Nachbar
07.04.2015, 16:25
Shitegal um was es ging.
Der Gärtner ist garantiert nicht schuld, daß von dir nichts gescheites kommt.
Willst du jetzt rumlamentieren über angebliche Ungerechtigkeiten, die dir widerfahren sind?
Hat nichts mit Pontius Pilatus zu tun und interessiert außerdem kein Schwein.
Schreib doch im Kummerkasten.
Man bist Du dämlich!
Es war mein Thread, mein Beitrag zu einer bisher völlig unterdrückten Diskussion.

Daggu
07.04.2015, 17:55
@Nachbar ist ein übler Hetzer*, wenn es um das Christentum geht. Solche Leute bringen auch mich dazu, das Christentum zu verteidigen, obwohl es mir als
Atheist nur im Zusammenhang mit unserer abendländischen Kultur wichtig ist. Und das andere-dazu ist nur eins zu sagen: er sieht Griechenland als den Nabel
der Welt und Ursprung aller Hochkulturen, völlig neben der Spur, als ob es zuvor und danach nichts gegeben hätte. Ich vermute mal, dass er wieder nur ein
paar Behauptungen in den Raum gestellt hat, fertig. Aber immer erst mal auf die Kacke hauen: egal wer es etwas entdeckt oder erkannt hat oder wer genagelt
wurde, in Griechenland wusste/hatte/lehrte/tat man das selbstverfreilich schon lange zuvor.

*Letztes Jahr war er eine Weile weg, pünktlich zum 24. 12. war er wieder da, um termingerecht das Christentum durch den Dreck zu ziehen. Natürlich gibt es
da viel zu kritisieren. Aber sucht man sich da gezielt einen christlichen Feiertag aus? Das ist geschmacklos und offenbart einen miesen Charakter. Es wundert
mich auch nicht, dass dieser Strang ihn angezogen hat, er ist halt 'ne Scheißhausfliege.....

Ein wirklich guter Beitrag.

Denn ein Mensch, nicht nur ein Christ, der versucht nach seinen Möglichkeiten sein Leben aus der Bergpredigt heraus zu gestalten, der trotz aller Fehlschläge des Lebens Jesus Christus nach besten Gewissen nachfolgt, der ist mit genau der gleichen Achtung zu behandeln, wie jeder andere Mensch auch, und das unbedingt.

Im übrigen halte ich die Bibel, hier speziell das Neue Testament, für eine Weisheitssschrift, die zum Welt-Erbe der Menschheit unbedingt dazuzuzählen ist. Das Christentum, in seiner Verkündung eines Jesus Christus, das kann für das unheilvolle Wirken der Kirchen/Konfessionen durch die Geschichte wohl nicht verantwortlich gemacht werden, eigentlich..., aber wenn es einen in den Fingern jücket, dann vergisst man leider zuoft, das zwischen dem Christentum aus der Schrift heraus und seinem oft doch etwas heftigen Bodenpersonal nicht nur Welten liegen, sondern schon ganze Galaxien.

Gärtner
07.04.2015, 18:08
Liest Du eigentlich mit, was hier gepostet wird?
Beides (Kreuzigung, Auferstehung) gab es lange vor diesem Kriminellen.


Im übrigen ...
... was erwartest Du von Menschen, die ihre neugeborenen Kinder aufschneiden, zerstückeln, beschneiden, dann aus der Wunde der Beschneidung deren Blut getrunken wird?
(man, ich könnte gleich kotzen)

Was für Kanibalen.

Du weißt schon, daß du einen ziemlichen Klaps hast, hm?

Gärtner
07.04.2015, 18:14
Daher wollte er sich die Hände nicht schmutzig machen und wusch sie in Unschuld, er ließ die Tempelpriester und den Pöbel entscheiden! Jesus oder Barabbas.....................Das Ergebnis ist ja bekannt.

Und dafür hatte er jede Menge Gründe.

Man muß die Zeitumstände und die handelnden Personen genauer beachten. Palaestina war Anfang der 30er Jahre unserer Zeitrechnung als Provinz des römischen Imperiums eine ziemlich unruhige Gegend, und die Besatzungsmacht hatte alle Mühe, die Ruhe im Lande zu bewahren. Die Bevölkerung war religiös aufgeputscht, es gab eine ganze Reihe von Predigern (von denen Jesus nur einer unter vielen war), die durch das Land zogen und die sich unter allerlei Wunderkrimskrams als Messias ausgaben.
Das war der römischen Obrigkeit solange egal, als nicht gegen die herrschenden Verhältnisse bzw. den Kaiser aufgemuckt wurde. Rom war in Glaubensfragen tolerant bis indifferent, nur in einem Punkt verstand man keinen Spaß: nämlich der Unterordnung unter den Kaiser. Die hatte Jesus zwar nie in Frage gestellt, aber seine frommen Sprüche konnten auch in einem gefährlichen politischen Licht erscheinen ("Ich bin der König der Juden"). Natürlich wußten das die Hohepriester und Schriftgelehrten, als sie Jesus bei Pontius Pilatus anschwärzten.

Was sie außerdem wußten, war die gar nicht angenehme Lage, in der sich der Präfekt (Statthalter) befand. Pilatus war einige Jahre zuvor noch auf Empfehlung des Prätorianer-Chefs Seianus ins Amt gekommen, der später wegen einer Verschwörung gegen den Kaiser Tiberius hingerichtet worden war. Was sich Pilatus nun überhaupt nicht leisten konnte, waren Nachrichten über einen unbotmäßigen Untertan des Reiches, der offensichtlich hochverräterische Reden schwang. Wenn soetwas dem Kaiser zu Ohren käme, könnte er sich auch wieder daran erinnern, wessen Protegé Pilatus einst gewesen war und aus wär´s mit der Karriere.

http://www.kleio.org/de/geschichte/agrippina/bilder/abb009.jpg
Lucius Aelius Seianus

Es ist dies die Geschichte eines schlau eingefädelten Justizmordes, und als Pilatus die vorm Palast versammelte Claque befragte, wer denn amnestiert werden sollte, der Prediger oder einer namens Barrabas, da entschied die zuvor gut geimpfte Jerusalemer Landgemeinde im Sinne des religiösen Establishments.

Als der Prediger gekreuzigt wurde, trug das Kreuz, wie damals üblich, den Namen des Delinquenten sowie den Kurzinhalt der Klageschrift bzw. Grund des Todesurteils als angeheftete Schrifttafel:

Jesus der Nazarener, König der Juden.

cornjung
07.04.2015, 18:26
Es ist dies die Geschichte eines schlau eingefädelten Justizmordes, und als Pilatus die vorm Palast versammelte Claque befragte, wer denn amnestiert werden sollte, der Prediger oder einer namens Barrabas, da entschied die zuvor gut geimpfte Jerusalemer Landgemeinde im Sinne des religiösen Establishments.

Daher wollte er sich die Hände nicht schmutzig machen und wusch sie in Unschuld, er ließ die Tempelpriester und den Pöbel entscheiden! Jesus oder Barabbas.....................Das Ergebnis ist ja bekannt.

Pilatus wollte Jesus nicht hinrichten, er erkannte keinen Grund. Allerdings machte der Hohe Rat Druck, deshalb griff Pilatus zu einem Trick. Er ließ das Volk wählen.Jep, also Pilatus ist daran ziemlich unschuldig, die Schuld trifft den Hohen Rat und das Volk.
Das ist historisch keinesfalls als sicher belegt. Die Fakten sprechen sogar eher dagegen.

Er liess Jesu kreuzigen, als Abschreckung und um Ruhe und Ordnung wieder her zu stellen. Insbesondes spricht dagegen, dass die Römer, die generell im Kreuzigen nicht zimperlich waren ( Crassus liess an einem einzigen Tag 6.000 !!!! besiegte Sklaven kreuzigen ), gerade in der Unruhe-Provinz Judäa quasi im Akkord kreuzigen liessen, und niemals das Volk darüber abstimmen liessen. Es ist historisch keine einziger Fall belegt, wo sie das Volk über eine Hinrichtung abstimmen lissen. Es kann also sehr wohl sein, dass die Christen die Römer frei sprechen wollten, und den Juden den Tod ihres Gründers in die Schuhe schieben wollten. Dass Pilatus unter Seianus Präfekt wurde, spricht nicht gegen ihn, denn S. war ja unter T. bis zu seinem Sturz faktisch der Alleinherrscher. Tiberius war ja in Capri.

Leseratte
07.04.2015, 18:39
Er ließ doch das Volk wählen. Es entschied gegen Christus. Paulus soll die Lehre von Christus verfremdet haben. Das Christentum wurde dadurch zu einem Vor-Bolschewismus. Im Römer-Reich wurde es aber Staatsreligion. Die Römer gingen unter, weil sie die Germanen bei sich reinließen. Die waren auch Christen geworden und deshalb meinten sie, ihnen das nicht verweigern zu können. Was allerdings nicht erklärt, weshalb Christen heute Nicht-Christen in christliche Länder reinlassen. Früher wäre es aber auch undenkbar gewesen Christen reinzulassen, die völlig anderen Völkern angehören und die sich nicht nützlich machen, sondern eher schaden.

Daggu
07.04.2015, 18:46
Und dafür hatte er jede Menge Gründe.

Man muß die Zeitumstände und die handelnden Personen genauer beachten. Palaestina war Anfang der 30er Jahre unserer Zeitrechnung als Provinz des römischen Imperiums eine ziemlich unruhige Gegend, und die Besatzungsmacht hatte alle Mühe, die Ruhe im Lande zu bewahren. Die Bevölkerung war religiös aufgeputscht, es gab eine ganze Reihe von Predigern (von denen Jesus nur einer unter vielen war), die durch das Land zogen und die sich unter allerlei Wunderkrimskrams als Messias ausgaben.
Das war der römischen Obrigkeit solange egal, als nicht gegen die herrschenden Verhältnisse bzw. den Kaiser aufgemuckt wurde. Rom war in Glaubensfragen tolerant bis indifferent, nur in einem Punkt verstand man keinen Spaß: nämlich der Unterordnung unter den Kaiser. Die hatte Jesus zwar nie in Frage gestellt, aber seine frommen Sprüche konnten auch in einem gefährlichen politischen Licht erscheinen ("Ich bin der König der Juden"). Natürlich wußten das die Hohepriester und Schriftgelehrten, als sie Jesus bei Pontius Pilatus anschwärzten.

Was sie außerdem wußten, war die gar nicht angenehme Lage, in der sich der Präfekt (Statthalter) befand. Pilatus war einige Jahre zuvor noch auf Empfehlung des Prätorianer-Chefs Seianus ins Amt gekommen, der später wegen einer Verschwörung gegen den Kaiser Tiberius hingerichtet worden war. Was sich Pilatus nun überhaupt nicht leisten konnte, waren Nachrichten über einen unbotmäßigen Untertan des Reiches, der offensichtlich hochverräterische Reden schwang. Wenn soetwas dem Kaiser zu Ohren käme, könnte er sich auch wieder daran erinnern, wessen Protegé Pilatus einst gewesen war und aus wär´s mit der Karriere.

http://www.kleio.org/de/geschichte/agrippina/bilder/abb009.jpg
Lucius Aelius Seianus

Es ist dies die Geschichte eines schlau eingefädelten Justizmordes, und als Pilatus die vorm Palast versammelte Claque befragte, wer denn amnestiert werden sollte, der Prediger oder einer namens Barrabas, da entschied die zuvor gut geimpfte Jerusalemer Landgemeinde im Sinne des religiösen Establishments.

Als der Prediger gekreuzigt wurde, trug das Kreuz, wie damals üblich, den Namen des Delinquenten sowie den Kurzinhalt der Klageschrift bzw. Grund des Todesurteils als angeheftete Schrifttafel:

Jesus der Nazarener, König der Juden.

Was ich mir allerdings weniger erklären kann ist, das Pilatus so ein "Humanist" gewesen sein soll, respektive im Neuen Testament so dargestellt wird. War die "Präfektur" dieser ewig aufsässigen und brodelnden jüdischen Provinz nicht eher so etwas, wie eine Strafversetzung?

Vielleicht noch eine Frage, wie würdest du diesen neutestamentlichen Auszug interpretieren:

Matthäus 27, 24-26

Da aber Pilatus sah, daß er nichts schaffte, sondern daß ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten, sehet ihr zu!
Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.
Da gab er ihnen Barabbas los; aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuzigt würde.

ist das, streng beim Wort genommen, nicht gerade ein "theologisch" zu interpretierendes Ruhmesblatt, denn das birgt doch einen mehr als gefährlichen Keim in sich.
(Und gibt einer judenfeindlichen Exegese jeden Raum, der wohl auch in früheren Jahrhunderten "genutzt und ausgenutzt" wurde.)

Schlummifix
07.04.2015, 18:49
Na ja, Jesus wurde angezeigt, weil er die Investment Banker aus dem Tempel vertrieben hatte :D
Mit Rom hatte das erstmal gar nichts zu tun.
Rom war nur die Besatzungsmacht, und hatte die Macht inne. Angezeigt und verurteilt hat ihn aber der Hohe Rat.

--> das hier war der Grund für die Hinrichtung

http://www.focus.de/kultur/osterprotokoll/eklat-in-jerusalem-jesus-vertreibt-haendler-aus-dem-tempel_aid_731628.html

Eine Versammlung von Hohepriestern und Ältesten des Volkes hat am Mittwoch beschlossen, Jesus von Nazareth verhaften zu lassen und ihn zum Tode zu verurteilen.

http://www.focus.de/kultur/osterprotokoll/jerusalem-verrat-an-jesus-todesstrafe-droht_aid_732380.html


Das ist historisch keinesfalls als sicher belegt. Die Fakten sprechen sogar eher dagegen.

Er liess Jesu kreuzigen, als Abschreckung und um Ruhe und Ordnung wieder her zu stellen. Insbesondes spricht dagegen, dass die Römer, die generell im Kreuzigen nicht zimperlich waren ( Crassus liess an einem einzigen Tag 6.000 !!!! besiegte Sklaven kreuzigen ), gerade in der Unruhe-Provinz Judäa quasi im Akkord kreuzigen liessen, und niemals das Volk darüber abstimmen liessen. Es ist historisch keine einziger Fall belegt, wo sie das Volk über eine Hinrichtung abstimmen lissen. Es kann also sehr wohl sein, dass die Christen die Römer frei sprechen wollten, und den Juden den Tod ihres Gründers in die Schuhe schieben wollten. Dass Pilatus unter Seianus Präfekt wurde, spricht nicht gegen ihn, denn S. war ja unter T. bis zu seinem Sturz faktisch der Alleinherrscher. Tiberius war ja in Capri.

-jmw-
07.04.2015, 19:22
Vielleicht noch eine Frage, wie würdest du diesen neutestamentlichen Auszug interpretieren:

Matthäus 27, 24-26

Da aber Pilatus sah, daß er nichts schaffte, sondern daß ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten, sehet ihr zu!
Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.
Da gab er ihnen Barabbas los; aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuzigt würde.

ist das, streng beim Wort genommen, nicht gerade ein "theologisch" zu interpretierendes Ruhmesblatt, denn das birgt doch einen mehr als gefährlichen Keim in sich.
(Und gibt einer judenfeindlichen Exegese jeden Raum, der wohl auch in früheren Jahrhunderten "genutzt und ausgenutzt" wurde.)
Es gibt sogar eine eschatologische Strömung, die sich auf den Standpunkt stellt, die Juden hätten die Strafe dafür wenige Jahre später erhalten durch Zerstörung des Tempels, Vertreibung usw., und dass die Prophezeiungen aus Offenbarung u.a. auf eben diese Ereignisse hinweisen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4terismus)

Daggu
07.04.2015, 19:29
Es gibt sogar eine eschatologische Strömung, die sich auf den Standpunkt stellt, die Juden hätten die Strafe dafür wenige Jahre später erhalten durch Zerstörung des Tempels, Vertreibung usw., und dass die Prophezeiungen aus Offenbarung u.a. auf eben diese Ereignisse hinweisen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4terismus)

Interessant, Präterismus also, kannte ich noch nicht einmal vom "Hörensagen".
Danke, man lernt wohl niemals aus!

cornjung
07.04.2015, 19:33
Na ja, Jesus wurde angezeigt, weil er die Investment Banker aus dem Tempel vertrieben hatte .Mit Rom hatte das erstmal gar nichts zu tun. Rom war nur die Besatzungsmacht, und hatte die Macht inne. Angezeigt und verurteilt hat ihn aber der Hohe Rat.Eine Versammlung von Hohepriestern und Ältesten des Volkes hat am Mittwoch beschlossen, Jesus von Nazareth verhaften zu lassen und ihn zum Tode zu verurteilen.
Stimmt, aber das letze Wort hat unstreitig Pilatus. Und er hätte ihn auch frei sprechen können. Was wäre eigentlich dann gewesen ? Keine Tod, keine angebliche Auferstehung ? Und unstreitig ist übrigens auch, dass die Römer niemals das Volk haben abstimmen lassen, ob jemand gekreuzigt wird.

Er ließ doch das Volk wählen.
Angeblich...

-jmw-
07.04.2015, 19:40
Interessant, Präterismus also, kannte ich noch nicht einmal vom "Hörensagen".
Danke, man lernt wohl niemals aus!
Gerne.

In Deutschland ist die Sache selten, unter Freikirchlern in den USA wird man eher drauf stossen, aber wohl auch nicht häufig.

Manche schlussfolgern daraus und unter Berufung auf bestimmte Bibelstellen (die rauszusuchen ich jetzt zu faul bin), dass das "Reich Gottes" nicht erst durch einen wiederkehrenden Jesus errichtet würde, sondern schon da sei bzw. sich seit damals entfalte und die Kirche bzw. Gemeinde bzw. Christenheit verantwortlich sei, ihm die Erde zu Füssen zu legen.

Also nicht "Kreuzigung -> alles wird schlechter -> Jesus kommt -> alles super", sondern "alles Mist -> Kreuzigung -> alles wird besser -> alles ist super -> Jesus kommt".

Makkabäus
07.04.2015, 19:43
Das ganze Geschehen passt aber auch sehr gut zum "leidenden Gottesknecht" in Jesaja 53.

http://www.way2god.org/de/bibel/jesaja/53/

In meiner ehemaligen Gemeinde wurde dieser Abschnitt immer übersprungen, was auch allgemein bei vielen Juden geschehen soll.

Auch fand ich das als interessant an, dass Franz Rosenzweig nach diesem Abschnitt über den leidenden Gottesknecht in Jesaja verstorben ist.
Von da an musste Martin Buber die Bibel allein übersetzen !

cornjung
07.04.2015, 19:46
Es gibt sogar eine eschatologische Strömung, die sich auf den Standpunkt stellt, die Juden hätten die Strafe dafür wenige Jahre später erhalten durch Zerstörung des Tempels, Vertreibung usw., und dass die Prophezeiungen aus Offenbarung u.a. auf eben diese Ereignisse hinweisen.
Nein. Die Juden haben sich regelmässig wegen massiver kultureller und politischer Unterdrückung, und der vor allem drakonischen und masslosen römischen Steuerforderungen erhoben und revoltiert. Und hatten gegen die römische Belagerungs-und Kriegsmaschinerie keine Chance. Das hatte mit Jesu rein gar nichts zu tun.

-jmw-
07.04.2015, 19:50
Nein. Die Juden haben sich regelmässig wegen massiver kultureller und politischer Unterdrückung, und der vor allem drakonischen und masslosen römischen Steuerforderungen erhoben und revoltiert. Und hatten gegen die römische Belagerungs-und Kriegsmaschinerie keine Chance. Das hatte mit Jesu rein gar nichts zu tun.
Ist das eine theologische oder eine historische Aussage?

Gärtner
07.04.2015, 20:16
Das ist historisch keinesfalls als sicher belegt. Die Fakten sprechen sogar eher dagegen.

Er liess Jesu kreuzigen, als Abschreckung und um Ruhe und Ordnung wieder her zu stellen. Insbesondes spricht dagegen, dass die Römer, die generell im Kreuzigen nicht zimperlich waren ( Crassus liess an einem einzigen Tag 6.000 !!!! besiegte Sklaven kreuzigen ), gerade in der Unruhe-Provinz Judäa quasi im Akkord kreuzigen liessen, und niemals das Volk darüber abstimmen liessen. Es ist historisch keine einziger Fall belegt, wo sie das Volk über eine Hinrichtung abstimmen lissen. Es kann also sehr wohl sein, dass die Christen die Römer frei sprechen wollten, und den Juden den Tod ihres Gründers in die Schuhe schieben wollten. Dass Pilatus unter Seianus Präfekt wurde, spricht nicht gegen ihn, denn S. war ja unter T. bis zu seinem Sturz faktisch der Alleinherrscher. Tiberius war ja in Capri.

Ja, aber zur Zeit der Hinrichtung Jesu war Seianus schon kaltgestellt und hingerichtet worden. AUs genau diesem Grund konnte sich Pilatus nicht leisten, daß ein Untertan des Reiches in seinem Verantwortungsbereich hochverräterische Rede schwang und Nachrichten davon nach Rom bzw. an den Kaiser drangen.

Leseratte
08.04.2015, 08:22
Wenn ein römischer Statthalter in einer Provinz den Juden zu nahe trat, mußte er damit rechnen beim Einzug in Rom ausgebuht zu werden. Das mußte er unbedingt vermeiden. Ein Advokat sagte vor Gericht, er müsse jetzt ganz leise sprechen, damit ihn nur die Richter verstehen können, er mußte nämlich die Macht der Juden ansprechen und das hätte ihn in Teufels Küche gebracht.

Die christliche Judengegnerschaft war nie konsequent. Konnte sie auch gar nicht sein, da der Begründer des Christentums selbst Jude war. Das wird zwar auch bestritten, widerspricht aber jeder Überlieferung. Wenn die Juden Christus schmähten und das Christentum mußte dagegen natürlich eingeschritten werden. Aber geduldet haben die Christen die Juden dennoch. Ihre Zwangstaufe wurde nie angeordnet. Vor die Wahl Tod oder Taufe wurden sie auch nicht gestellt. Das schlimmste was ihnen passierte war Verbannung oder Taufe. Die Verbannung galt als schlimmer als der Tod.

Ansonsten war das Verhältnis immer dasselbe, gemocht wurden die Juden eigentlich nie, aber über ihre Geldmacht besaßen sie doch Einfluß. Ihr Geld wurde ihnen demnach auch nicht einfach abgenommen.

Dieses Zitat sein Blut komme über uns, wäre eine Selbstanklage gewesen, aus dem Mund der Juden. Das ist nicht besonders glaubwürdig. Ein Christ hätte wohl eher gesagt, sein Blut komme über sie.

Gurkenglas
08.04.2015, 08:43
Ich finde es immer wieder interessant, wie bei solchen Diskussionen aufgrund einer Politischen Korrektheit ganze Textpassagen der Bibel einfach ignoriert werden. Wer die Evangelien gelesen hat weiss einfach, dass Pilatus keinerlei Interesse daran hatte Jesus kreuzigen zu lassen, sondern die Juden ihn dazu drängten. "Als es Morgen war, fassten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes den Beschluss gegen Jesus, ihn dem Tod zu überliefern. Sie ließen ihn gefesselt abführen und übergaben ihn dem Statthalter Pilatus." (Matthäus 27:1-2) "Was soll ich mit Jesus machen, der Messias genannt wird?" (Matthäus 27:22) Pilatus: "Was hat er denn Böses getan?' Da riefen alle: 'Ans Kreuz mit ihm'." (Matthäus 27:23) Es war die Angst vor einem Aufstand der Juden den Pilatus dazu brachte ihrem Drängen nachzugeben. Von mir aus sollen irgendwelche säkularen Spinner ihre sonderbaren Interpretationen betreiben, aber wenn ich sehe, dass auch vielen Christen das Wort Gottes aufgrund solcher eindeutigen Passagen ein Ärgernis ist, dann frage ich mich, ob diese Menschen nicht in einer anderen Religion besser aufgehoben wären...

Nurmalso
08.04.2015, 09:00
Liest Du eigentlich mit, was hier gepostet wird?
Beides (Kreuzigung, Auferstehung) gab es lange vor diesem Kriminellen.


Im übrigen ...
... was erwartest Du von Menschen, die ihre neugeborenen Kinder aufschneiden, zerstückeln, beschneiden, dann aus der Wunde der Beschneidung deren Blut getrunken wird?
(man, ich könnte gleich kotzen)

Was für Kanibalen.


Du sagst es. Einfach nur krank und ekelig dieser Jesus

Johannes 6, 5353 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. (http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/26/#26)Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank.Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. (http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_johannes/3/#24) Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, der wird auch leben um meinetwillen. Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist; nicht, wie eure Väter haben Manna gegessen und sind gestorben: wer dies Brot isset, der wird leben in Ewigkeit.
Solches sagte er in der Schule, da er lehrte zu Kapernaum.

hobby999
08.04.2015, 09:03
Ich finde es immer wieder interessant, wie bei solchen Diskussionen aufgrund einer Politischen Korrektheit ganze Textpassagen der Bibel einfach ignoriert werden. ... Nach dem Lesen der Hitler-Tagebücher von Kujau wußte man auch bescheid. Und auch der Irak war böse, weil die Amerikaner Giftgasproduktion nachgewiesen haben. Was will uns die Bibel sagen, außer dass wir von der Sekte Kirche abgepresst werden sollen?

Gurkenglas
08.04.2015, 09:12
Nach dem Lesen der Hitler-Tagebücher von Kujau wußte man auch bescheid. Und auch der Irak war böse, weil die Amerikaner Giftgasproduktion nachgewiesen haben. Was will uns die Bibel sagen, außer dass wir von der Sekte Kirche abgepresst werden sollen?

Ich kann deinem wirren Geschreibsel leider nicht folgen.

Nurmalso
08.04.2015, 09:18
Ich finde es immer wieder interessant, wie bei solchen Diskussionen aufgrund einer Politischen Korrektheit ganze Textpassagen der Bibel einfach ignoriert werden. Wer die Evangelien gelesen hat weiss einfach, dass Pilatus keinerlei Interesse daran hatte Jesus kreuzigen zu lassen, sondern die Juden ihn dazu drängten. "Als es Morgen war, fassten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes den Beschluss gegen Jesus, ihn dem Tod zu überliefern. Sie ließen ihn gefesselt abführen und übergaben ihn dem Statthalter Pilatus." (Matthäus 27:1-2) "Was soll ich mit Jesus machen, der Messias genannt wird?" (Matthäus 27:22) Pilatus: "Was hat er denn Böses getan?' Da riefen alle: 'Ans Kreuz mit ihm'." (Matthäus 27:23) Es war die Angst vor einem Aufstand der Juden den Pilatus dazu brachte ihrem Drängen nachzugeben. Von mir aus sollen irgendwelche säkularen Spinner ihre sonderbaren Interpretationen betreiben, aber wenn ich sehe, dass auch vielen Christen das Wort Gottes aufgrund solcher eindeutigen Passagen ein Ärgernis ist, dann frage ich mich, ob diese Menschen nicht in einer anderen Religion besser aufgehoben wären...


Du verwechselst Wissen mit Glauben ;)

Über Pontius Pilatus sind nur ein paar Zeilen außerhalb der Bibel überliefert. Die sind relevant. Musst mal googeln.

MANFREDM
08.04.2015, 09:34
Ich finde es immer wieder interessant, wie bei solchen Diskussionen aufgrund einer Politischen Korrektheit ganze Textpassagen der Bibel einfach ignoriert werden. Wer die Evangelien gelesen hat weiss einfach, dass Pilatus keinerlei Interesse daran hatte Jesus kreuzigen zu lassen, sondern die Juden ihn dazu drängten. "Als es Morgen war, fassten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes den Beschluss gegen Jesus, ihn dem Tod zu überliefern. Sie ließen ihn gefesselt abführen und übergaben ihn dem Statthalter Pilatus." (Matthäus 27:1-2) "Was soll ich mit Jesus machen, der Messias genannt wird?" (Matthäus 27:22) Pilatus: "Was hat er denn Böses getan?' Da riefen alle: 'Ans Kreuz mit ihm'." (Matthäus 27:23) Es war die Angst vor einem Aufstand der Juden den Pilatus dazu brachte ihrem Drängen nachzugeben. Von mir aus sollen irgendwelche säkularen Spinner ihre sonderbaren Interpretationen betreiben, aber wenn ich sehe, dass auch vielen Christen das Wort Gottes aufgrund solcher eindeutigen Passagen ein Ärgernis ist, dann frage ich mich, ob diese Menschen nicht in einer anderen Religion besser aufgehoben wären...

Zur historischen Einordnung:


Die wirkliche Größenordnung aus der Perspektive des Imperiums findet sich bei Tacitus: "Der Urheber jenes Namens, Christus, wurde während der Regierung des Tiberius durch den Prokurator (s. o.) Pontius Pilatus hingerichtet." Eine Bagatelle. Denn im übrigen heißt es über die Regierungszeit des Tiberius: Es herrschte Ruhe im Imperium.

Doch so ganz stimmte das für die verschiedenen Herrschaften nicht, die Palästina zu jener Zeit ausmachten. Es gab die Teile, die von Söhnen des großen Herodes als Klientelkönige regiert wurden. Und es gab die Provinz, die entstanden war, nachdem Quirinius' Vorgänger Varus (der später im Teutoburger Wald fiel) einen Aufstand im Land eines Herodes-Sohnes niedergeschlagen hatte. Damals sollen 2000 aufständische Juden am Kreuz gestorben sein. Rom war nicht zimperlich mit Leuten, die sich seiner Herrschaft nicht fügten.

http://www.welt.de/kultur/history/article106125581/Wer-war-der-Mann-der-Jesus-zum-Tode-verurteilte.html

Die Hohenpriester hatten als Verwalter des Tempels ausserordentliche Privilegien in Jerusalem. Diese Verwaltung war ihnen von den Römern übertragen worden. Dafür hatten sie für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Es war klar, daß ein Aufrührer und Anführer von Unterprivilegierten wie Jesus von den Hohepriestern beseitigt werden mußte. Dafür war formal allerdings Pontius Pilatus zuständig.

hobby999
08.04.2015, 10:29
Ich kann deinem wirren Geschreibsel leider nicht folgen. Für Denker ganz einfach. Ich zeige den Wert auf, den die Bibel auf mich ausstrahlt.

Gurkenglas
08.04.2015, 17:03
Für Denker ganz einfach. Ich zeige den Wert auf, den die Bibel auf mich ausstrahlt.

Und warum sollte mich interessieren was für einen Wert die Bibel für dich hat?

Gärtner
08.04.2015, 17:13
Für Denker ganz einfach. Ich zeige den Wert auf, den die Bibel auf mich ausstrahlt.

Was weniger mit der Heiligen Schrift, aber viel mit deinen doch recht übersichtlichen geistigen Kapazitäten zu tun haben dürfte.

hobby999
08.04.2015, 18:38
Und warum sollte mich interessieren was für einen Wert die Bibel für dich hat? Nun, glaube und sei selig. Ich lächle ...

hobby999
08.04.2015, 18:39
Was weniger mit der Heiligen Schrift, aber viel mit deinen doch recht übersichtlichen geistigen Kapazitäten zu tun haben dürfte. Ein Schnelldenker mit Schnellbeurteilung. Du bist sehr wichtig.

Valdyn
08.04.2015, 18:42
Noch so einer der denkt er sei ein Genie und alle anderen Idioten weil er nicht einen Gott glaubt...

Gurkenglas
08.04.2015, 18:44
Nun, glaube und sei selig. Ich lächle ...

Glaub ich nicht ^^

Gärtner
08.04.2015, 18:55
Ein Schnelldenker mit Schnellbeurteilung. Du bist sehr wichtig.

Du bist nicht der erste Atheist, der die irrige Meinung vertritt, Unglauben sei kongruent mit Intelligenz. Hierzuforum hat schon so manches Schaf in typischer Binärdenke "Atheisten kluuug, Gläubige dooooof" geblökt.

Wahrer wird's davon trotzdem nicht.

hobby999
09.04.2015, 05:23
Du bist nicht der erste Atheist, der die irrige Meinung vertritt, Unglauben sei kongruent mit Intelligenz. Hierzuforum hat schon so manches Schaf in typischer Binärdenke "Atheisten kluuug, Gläubige dooooof" geblökt.

Wahrer wird's davon trotzdem nicht. Als in deinen Gedanklich stellvertretender Papst wirst du aber sehr persönlich. Dein Fremdwörternachschlagewerk sieht sehr abgegriffen aus...

hobby999
09.04.2015, 05:24
Glaub ich nicht ^^ Schon wieder bist du mit "Glaube" konfrontiert ... Ich halt mich da eher an Wahrheiten.

MANFREDM
09.04.2015, 09:46
Schon wieder bist du mit "Glaube" konfrontiert ... Ich halt mich da eher an Wahrheiten.

Religion hat nur mit Glaube zu tun. Das ist die einzig relevante Wahrheit. Ob man glaubt oder nicht, ist die Sache jeden Einzelnen.


Als in deinen Gedanklich stellvertretender Papst wirst du aber sehr persönlich. Dein Fremdwörternachschlagewerk sieht sehr abgegriffen aus...


Im übrigen sollte man mit ca. 160 meistens schwachsinnigen Beiträgen das Herumpupen hier etwas ruhiger angehen.

cornjung
09.04.2015, 13:15
Ja, aber zur Zeit der Hinrichtung Jesu war Seianus schon kaltgestellt und hingerichtet worden. AUs genau diesem Grund konnte sich Pilatus nicht leisten, daß ein Untertan des Reiches in seinem Verantwortungsbereich hochverräterische Rede schwang und Nachrichten davon nach Rom bzw. an den Kaiser drangen.
Stimmt. Im Gegensatz zu dem nicht klar festgelegten Datum des Todes Jesu wissen wir das eaxkte Datum des Sturzes und anschliessender Hinrichtung von Seainus und der Liquidierung seiner gesamten Sippe genau. Unstreitig vor der Kreuzigung. Seanus war unter Tiberius lange Zeit faktisch Alleinherrscher. Pilatus verdankt im zwar seinen Posten, was aber nicht gegen ihn spricht. Dass er diesen in der unstreitig unruhigsten Provinz Roms 10 Jahre inne hatte, muss er so schlecht nicht gewesen sein.

Ich finde es immer wieder interessant, wie bei solchen Diskussionen aufgrund einer Politischen Korrektheit ganze Textpassagen der Bibel einfach ignoriert werden. Wer die Evangelien gelesen hat weiss einfach, dass Pilatus keinerlei Interesse daran hatte Jesus kreuzigen zu lassen, sondern die Juden ihn dazu drängten.
Ja, das behaupten die Evangelien. Nur, es ist unglaubwürdig, und dient nur dazu, die römischen Besatzer und Herren rein zu waschen, und den pösen Juden alles in die Schuhe zu schieben. Fakt ist, dass von Dutzenden Evangelien ohnhin nur 4 ( !!!!! ) ausgewählt wurden, sprich die Lehre Jesu bereits früh ( Irenäus !!!!! ) manipuliert und zensiert wurde, diese 4 sich sogar noch widersprechen, sprechen die historischen Fakten gegen diese Theorie.

Varus beispielsweise hat bei einem der zahlreichen jüdischen Aufständen beim Tode von H. d.G. im Jahre 4 v Chr.Tausende kreuzigen lassen. Nicht ein einziger Fall ist überliefert, dass er das Volk hat darüber abstimmen lassen. Auch Pilatus hat bei den Unruhen 26 n. Chr. Todesurteile im Akkord verhängt, und Hunderte kreuzigen lassen. Ausgerechnet bei Jesu soll er Skrupel gehabt und sich vom Volk hat drängen lassen ? Wenig glaubwürdig. Jesu galt ihm als Hochverräter, mindestens aber als Störer der öffentlichen Ordung.

hobby999
12.04.2015, 12:06
... Im übrigen sollte man mit ca. 160 meistens schwachsinnigen Beiträgen das Herumpupen hier etwas ruhiger angehen. Dass du lesen kannst, klar. Dass du meine Beiträge verstehst, dass bezweifle ich. Aber ganz sicher bist du nicht in der Lage, meine Beiträge zu beurteilen. DU nicht. Nimm das einfach so hin und antworte nicht.

cornjung
12.04.2015, 14:06
Dass du lesen kannst, klar. Dass du meine Beiträge verstehst, dass bezweifle ich. Aber ganz sicher bist du nicht in der Lage, meine Beiträge zu beurteilen. DU nicht. Nimm das einfach so hin und antworte nicht.
Mach dir nichts draus. Der User Manfred hat hier schon gefühlt 100 User, die eine ander Meinung vertreten, als " Depp, Idiot und schwachsinnig " betitelt. Der hat ein Problem mit der anderen Meinung, und kann nicht anders.

Sprecher
12.04.2015, 14:30
Pilatus ahnte das da was ganz grosses entsteht,denn warum sollte sich ein Römer sonst Gedanken über einen Todeskandidaten machen wo man doch im Akkord hinrichtete,da war es doch egal ob einer schuldig oder unschuldig war,hatte doch keinem gestört.

Pilatus wird politisch korrekt zum Bösewicht gestempelt um die Jodels vom Vorwurf sie seien die Christusmörder reinzuwaschen.
Um nichts anderes geht es wenn "Historiker" die positive Darstellung von Pilatus in den Evangelien anzweifeln.

Sprecher
12.04.2015, 14:36
Stimmt. Im Gegensatz zu dem nicht klar festgelegten Datum des Todes Jesu wissen wir das eaxkte Datum des Sturzes und anschliessender Hinrichtung von Seainus und der Liquidierung seiner gesamten Sippe genau. Unstreitig vor der Kreuzigung. Seanus war unter Tiberius lange Zeit faktisch Alleinherrscher. Pilatus verdankt im zwar seinen Posten, was aber nicht gegen ihn spricht. Dass er diesen in der unstreitig unruhigsten Provinz Roms 10 Jahre inne hatte, muss er so schlecht nicht gewesen sein.

Ja, das behaupten die Evangelien. Nur, es ist unglaubwürdig, und dient nur dazu, die römischen Besatzer und Herren rein zu waschen, und den pösen Juden alles in die Schuhe zu schieben. Fakt ist, dass von Dutzenden Evangelien ohnhin nur 4 ( !!!!! ) ausgewählt wurden, sprich die Lehre Jesu bereits früh ( Irenäus !!!!! ) manipuliert und zensiert wurde, diese 4 sich sogar noch widersprechen, sprechen die historischen Fakten gegen diese Theorie.

Varus beispielsweise hat bei einem der zahlreichen jüdischen Aufständen beim Tode von H. d.G. im Jahre 4 v Chr.Tausende kreuzigen lassen. Nicht ein einziger Fall ist überliefert, dass er das Volk hat darüber abstimmen lassen. Auch Pilatus hat bei den Unruhen 26 n. Chr. Todesurteile im Akkord verhängt, und Hunderte kreuzigen lassen. Ausgerechnet bei Jesu soll er Skrupel gehabt und sich vom Volk hat drängen lassen ? Wenig glaubwürdig. Jesu galt ihm als Hochverräter, mindestens aber als Störer der öffentlichen Ordung.

Gequirlter Rotz.
Du scheinst dich wohl auch zu so einem verblödeten Judenarschablecker zu entwickeln.
Nicht die Evangelisten wollten die Römer reinwaschen vielmehr wollen moderne "Historiker" dieses bei den Jodels tun.

Sprecher
12.04.2015, 14:42
. Es kann also sehr wohl sein, dass die Christen die Römer frei sprechen wollten, und den Juden den Tod ihres Gründers in die Schuhe schieben wollten.

Genau jede andere Erklärung wäre ja auch antisemitisch. Juden waren und sind niemals an irgendwas schuld.

cornjung
12.04.2015, 14:43
Gequirlter Rotz. Du scheinst dich wohl auch zu so einem verblödeten Judenarschablecker zu entwickeln.
Nicht die Evangelisten wollten die Römer reinwaschen vielmehr wollen moderne "Historiker" dieses bei den Jodels tun.

Pilatus wird politisch korrekt zum Bösewicht gestempelt um die Jodels vom Vorwurf sie seien die Christusmörder reinzuwaschen. Um nichts anderes geht es wenn "Historiker" die positive Darstellung von Pilatus in den Evangelien anzweifeln.
Gequilter Rotz. Du scheinst dich wohl zu einem verblödeten Araber-und Negerarschablecker zu entwickeln. Es geht um die historische Wahrheit, und die ist die, dass die Evangelien die Besatzungsmacht Rom rein waschen wollten. Natürlich hätte Pilatus Jesu auch frei sprechen können.

Genau jede andere Erklärung wäre ja auch antisemitisch. Juden waren und sind niemals an irgendwas schuld.
Unsinn !

Sprecher
12.04.2015, 14:49
Gequilter Rotz. Du scheinst dich wohl zu einem verblödeten Araber-und Negerarschablecker zu entwickeln. !

Dass Pilatus ein Araber oder Neger gewesen wäre ist mir neu.
Entlarvend ist dein reflexhafter Hinweis auf Araber die in diesem Zusammenhang völlig irrelevant sind aber allemal.
Es zeigt mir dass du offenbar die PI-News-Hirnwäsche inzwischen erfolgreich durchlaufen hast.
Vermutlich hältst du inzwischen Israel auch für das "Bollwerk gegen den Islam" das unsere unbedingte Unterstützung braucht.
Die Behauptung die Evangelisten hätten die Römer reinwaschen wollen ist kein historischer Fakt sondern eine Behauptung von politkorrekten Zeitgeisthistorikern und Judenarschableckern.

Shahirrim
12.04.2015, 14:51
.... Es geht um die historische Wahrheit, und die ist die, dass die Evangelien die Besatzungsmacht Rom rein waschen wollten. Natürlich hätte Pilatus Jesu auch frei sprechen können.

....!
Welche Motivation hätten die Verfasser haben können, dies zu tun?

Nebenbei war für die Region (wie man es bei Jodels kennt) schon von den Römern immer besonders behandelt worden, man hat den Jodels viele Extras durchgehen lassen, wo man bei anderen Völkern schon genozidähnliche Maßnahmen ergriffen hätte. Es war den Jodels nur nie genug. Bis dann endlich Hadrian Schluss machte.

Insofern passt Pilatus Verhalten schon, dass er den Jodels wieder mal Extrawünsche erfüllt hat oder anbieten wollte!

Sprecher
12.04.2015, 15:10
Welche Motivation hätten die Verfasser haben können, dies zu tun?

Nebenbei war für die Region (wie man es bei Jodels kennt) schon von den Römern immer besonders behandelt worden, man hat den Jodels viele Extras durchgehen lassen, wo man bei anderen Völkern schon genozidähnliche Maßnahmen ergriffen hätte. Es war den Jodels nur nie genug. Bis dann endlich Hadrian Schluss machte.

Insofern passt Pilatus Verhalten schon, dass er den Jodels wieder mal Extrawünsche erfüllt hat oder anbieten wollte!

Die Jodels waren ausser sich vor Wut weil Jesus gesagt hat dass er den Tempel abreissen wollte.
Das muss in etwa die Wirkung gehabt haben wie wenn sich jemand heute mitten in Mekka hinstellt und dort den Koran zerreisst.
Für die Römer war er als religiöser Unruhestifter keine Gefahr, für den jüdischen Klerus sehr wohl.
Da die Juden seinen Kopf forderten blieb Pilatus kaum was anderes übrig als ihn hinrichten zu lassen wollte er keinen Aufstand riskieren.Die Darstellung in den Evangelien scheint daher weitgehend glaubhaft im Gegensatz zum politkorrekten Geschwurbel von Zeitgeisthistorikern die alles den Römern in die Schuhe schieben wollen.
Komisch auch dass die Römer in diesem Zusammenhang plötzlich nicht als "Zivilisationsbringer" verherrlicht werden wie es die Zeitgeisthistoriker ja sonst gerne bei deren Machenschaften in Germanien tun.

Marlen
12.04.2015, 15:22
Es ist doch nicht sicher, OB der Kriminelle überhaupt gekreuzigt wurde.

Dagegen war das Fest der Kreuzigung und Auferstehung schon lange zuvor bekannt.
Nicht alles für bare Münze nehmen, was aus der Märchenregion Naher Osten kommt.

Es gab auch die Kar-Woche lange vor der angeblichen Existenz dieses Kriminellen.

Warum kriminell? Weisst Du was Näheres????

Ich denke, er lebte und lehrte eben im Gegensatz der damaligen Regierung (Herrscher)
..... hatte eine große Klappe - zauberte Dinge die niemand sah .... und das war es auch
schon!

Heute käme er dafür nicht ans Kreuz sondern zur Untersuchung ......

cornjung
16.04.2015, 09:06
Die Behauptung die Evangelisten hätten die Römer reinwaschen wollen ist kein historischer Fakt sondern eine Behauptung von politkorrekten Zeitgeisthistorikern und Judenarschableckern.
Nein, sie ergibt sich aus den historischen Fakten. Post # 22 und 52.

Makkabäus
01.08.2015, 10:20
Pilatus ahnte das da was ganz grosses entsteht,denn warum sollte sich ein Römer sonst Gedanken über einen Todeskandidaten machen wo man doch im Akkord hinrichtete,da war es doch egal ob einer schuldig oder unschuldig war,hatte doch keinem gestört.

Pilatus hätte auch die Anschuldigungen gegen Jesus abweisen können, wie es später der römische Statthalter Gallio in Achaia gegenüber dem Apostel Paulus getan hat, weil er sich nicht in häusliche Angelegenheiten der mosaischen Religion einmischen wollte.
Gallio ist im Gegensatz zu Pilatus einfach aufgestanden und gegangen und statt an Paulus hat sich die aufgeheizte Menge mit dem Synagogenvorsteher begnügt und ihn vermöbelt.

Alphateilchen
05.08.2015, 18:45
Ostern ist vorbei, Christen gedachten an den Tod, und die vermeitliche Auferstehung ihres Jesus.

Pontius Pilatus war römischer Präfekt von Judäa, unbstritten einer der rebelligsten und unruhigsten Provinzen des römischen Weltreichs. Er hat den beschnittenen Juden Jesus, einen Essener, speziell einen radikalen Nazareni, zum Tode verurteilt. Dazu war er weder gezwungen, noch angeblich überzeugt.

Jesus war nämlich keineswegs ein politischer Feind der Römer, Rebell und Revolutionär, denn er hat immer nur vom alsbaldigen Ankunft des Gottesreich gesprochen. Hat gegen jüdisches Establishment und Tradition gepredigt.

Naja, er hat wohl in Erwägung gezogen, er könne der Messias sein und das wäre für die Römer schon genug für die Todesstrafe. Jesus hat keineswegs gegen die Tradition gepredigt, sondern hat das Gesetz Mose ausdrücklich bestätigt und es auch gehalten.

Sjard
05.08.2015, 21:29
Geschichtsschreiber wie Flavius Josephus die etwa zur selben Zeit wie der biblische Jesus im gleichen Land lebten haben nie über einen Wunderheiler und Propheten namens Jesus berichtet.

GSch
05.08.2015, 21:45
Pilatus hätte auch die Anschuldigungen gegen Jesus abweisen können, wie es später der römische Statthalter Gallio in Achaia gegenüber dem Apostel Paulus getan hat, weil er sich nicht in häusliche Angelegenheiten der mosaischen Religion einmischen wollte.

Jesus war aber angeklagt, sich zum König der Juden erklärt und zum Steuerboykott aufgerufen zu haben. Das konnte Pilatus nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.

Im Übrigen hat er, nachdem er sich von Jesu Unschuld überzeugt hatte, krampfhaft versucht, ihn freizulassen oder den Fall loszuwerden (an Herodes Antipas), aber die Priester haben ihm die Pistole auf die Brust gesetzt: Wenn du den freilässt, bist du kein Freund Cäsars. Es wäre nicht die erste erfolgreiche Beschwerde der Juden in Rom gegen einen Statthalter gewesen ...

Das war alles ein wenig anders als in Korinth, wo die Juden nur eine Minderheit ohne Macht waren.

Gärtner
05.08.2015, 21:48
Geschichtsschreiber wie Flavius Josephus die etwa zur selben Zeit wie der biblische Jesus im gleichen Land lebten haben nie über einen Wunderheiler und Propheten namens Jesus berichtet.

Da besteht hinsichtlich deiner Bildung etwa über das Testimonium Flavianum wohl ein wenig Nachholbedarf.

"Um diese Zeit lebte Jesus, ein Mensch voll Weisheit, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er tat nämlich ganz unglaubliche Dinge und war der Lehrer derjenigen Menschen, welche gern die Wahrheit aufnahmen; so zog er viele Juden und viele aus dem Heidentum an sich. Er war der Messias. Auf Anklage der Vornehmen bei uns verurteilte ihn Pilatus zwar zum Kreuzestode; gleichwohl wurden die, welche ihn früher geliebt hatten, auch jetzt ihm nicht untreu. Er erschien ihnen nämlich am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten neben tausend anderen wunderbaren Dingen von ihm verkündet hatten. Noch bis jetzt hat das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, nicht aufgehört."

Im Zusammenhang des Wechsels des Prokurators Festus auf Albinus im Jahre 62 schreibt Josephus:

„Ananos nun, der wild und draufgängerisch und von jener den Sadduzäern eigenen Härte in Gerichtsdingen war, hielt den Zeitpunkt für geeignet – Festus war gerade gestorben und Albinus noch unterwegs. Er berief deshalb den Hohen Rat zum Gericht und ließ den Bruder Jesu, des sogenannten Christus, Jakobus mit Namen, sowie einige andere, die er der Gesetzesübertretung beschuldigte, zur Steinigung führen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Testimonium_Flavianum

Daggu
05.08.2015, 21:53
Da besteht hinsichtlich deiner Bildung etwa über das Testimonium Flavianum wohl ein wenig Nachholbedarf.

"Um diese Zeit lebte Jesus, ein Mensch voll Weisheit, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er tat nämlich ganz unglaubliche Dinge und war der Lehrer derjenigen Menschen, welche gern die Wahrheit aufnahmen; so zog er viele Juden und viele aus dem Heidentum an sich. Er war der Messias. Auf Anklage der Vornehmen bei uns verurteilte ihn Pilatus zwar zum Kreuzestode; gleichwohl wurden die, welche ihn früher geliebt hatten, auch jetzt ihm nicht untreu. Er erschien ihnen nämlich am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten neben tausend anderen wunderbaren Dingen von ihm verkündet hatten. Noch bis jetzt hat das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, nicht aufgehört."

Im Zusammenhang des Wechsels des Prokurators Festus auf Albinus im Jahre 62 schreibt Josephus:

„Ananos nun, der wild und draufgängerisch und von jener den Sadduzäern eigenen Härte in Gerichtsdingen war, hielt den Zeitpunkt für geeignet – Festus war gerade gestorben und Albinus noch unterwegs. Er berief deshalb den Hohen Rat zum Gericht und ließ den Bruder Jesu, des sogenannten Christus, Jakobus mit Namen, sowie einige andere, die er der Gesetzesübertretung beschuldigte, zur Steinigung führen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Testimonium_Flavianum

Jetzt einmal Wiki außen vor gelassen. Das Testimonium Flavianum ist nicht unbedingt eine Quelle, die wirklich seriös ist.
Wobei es dann schon etwas seltsam ist, anderen Usern speziell in diesem Fall "Nachholebedarf" in Sachen Bildung vorzuwerfen.

Kreuzbube
05.08.2015, 21:59
Jetzt einmal Wiki außen vor gelassen. Das Testimonium Flavianum ist nicht unbedingt eine Quelle, die wirklich seriös ist.Wobei es dann schon etwas seltsam ist, anderen Usern speziell in diesem Fall "Nachholebedarf" in Sachen Bildung vorzuwerfen.

Das denke ich auch. Was ist das überhaupt für Unfug? Ich kenne nur Pandamonium!:hmm:

Gärtner
05.08.2015, 22:15
Jetzt einmal Wiki außen vor gelassen. Das Testimonium Flavianum ist nicht unbedingt eine Quelle, die wirklich seriös ist.
Wobei es dann schon etwas seltsam ist, anderen Usern speziell in diesem Fall "Nachholebedarf" in Sachen Bildung vorzuwerfen.

Nun ja. Die Aussage "nie berichtet" ist schon reichlich kühn.


PS: Willkommen zurück, übrigens. :)

Daggu
05.08.2015, 22:28
Nun ja. Die Aussage "nie berichtet" ist schon reichlich kühn.


PS: Willkommen zurück, übrigens. :)

Danke!

Was dieses ominöse Testimonium Flavianum betrifft, selbst Theologen, auch katholische Theologen (E. Peterson, Frühkirche, Judentum und Gnosis, unter anderem) lassen sich darauf als seriöse Quelle nicht ein. Ich habe mich mit der Quellenforschung (authentische Geschichtsschreibung um Jesus) intensiv auseinandergesetzt, vieles ist da aus zweiter Hand, aber nichts wirklich greifbares.

Lasst Jesus in den Evangelien Leben und Weben, Schalten und Walten, da gehört er hin, in die seriöse Geschichtsschreibung, dem spärlichen Quellenmaterial nach, dann wohl weniger.

Übrigens zum Thema, gab es da nicht einmal einen Juristen (Richter?), der den Fall Jesus streng nach der damaligen Gesetzgebung abgehandelt hat?
(Der Titel des Buches ist mir jetzt entfallen.)

Alphateilchen
06.08.2015, 05:04
Da besteht hinsichtlich deiner Bildung etwa über das Testimonium Flavianum wohl ein wenig Nachholbedarf.

"Um diese Zeit lebte Jesus, ein Mensch voll Weisheit, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er tat nämlich ganz unglaubliche Dinge und war der Lehrer derjenigen Menschen, welche gern die Wahrheit aufnahmen; so zog er viele Juden und viele aus dem Heidentum an sich. Er war der Messias. Auf Anklage der Vornehmen bei uns verurteilte ihn Pilatus zwar zum Kreuzestode; gleichwohl wurden die, welche ihn früher geliebt hatten, auch jetzt ihm nicht untreu. Er erschien ihnen nämlich am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten neben tausend anderen wunderbaren Dingen von ihm verkündet hatten. Noch bis jetzt hat das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, nicht aufgehört."

Im Zusammenhang des Wechsels des Prokurators Festus auf Albinus im Jahre 62 schreibt Josephus:

„Ananos nun, der wild und draufgängerisch und von jener den Sadduzäern eigenen Härte in Gerichtsdingen war, hielt den Zeitpunkt für geeignet – Festus war gerade gestorben und Albinus noch unterwegs. Er berief deshalb den Hohen Rat zum Gericht und ließ den Bruder Jesu, des sogenannten Christus, Jakobus mit Namen, sowie einige andere, die er der Gesetzesübertretung beschuldigte, zur Steinigung führen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Testimonium_Flavianum

Ja, man nimmt aber an, dass das Zitat von späteren christlichen Kopisten verfälscht wurde. Hier das angebliche Original, das man rekonstruiert hatte:


... dass zu der Zeit ein Mann war, der Jeschua genannt wurde, einen guten Lebenswandel aufwies und als tugendhaft [gelehrt] bekannt war und viele Leute von den Juden und von anderen Völkern als Jünger hatte. Pilatus hatte ihn zur Kreuzigung und zum Tode verurteilt, aber diejenigen, die seine Jünger geworden waren, gaben seine Jüngerschaft [Lehre] nicht auf und erzählten, dass er ihnen drei Tage nach der Kreuzigung erschienen sei und lebe und daher vielleicht der Messias sei, in Bezug auf den die Propheten Wunderbares gesagt haben.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Testimonium_Flavianum

Alphateilchen
06.08.2015, 05:07
Danke!

Was dieses ominöse Testimonium Flavianum betrifft, selbst Theologen, auch katholische Theologen (E. Peterson, Frühkirche, Judentum und Gnosis, unter anderem) lassen sich darauf als seriöse Quelle nicht ein. Ich habe mich mit der Quellenforschung (authentische Geschichtsschreibung um Jesus) intensiv auseinandergesetzt, vieles ist da aus zweiter Hand, aber nichts wirklich greifbares.

Lasst Jesus in den Evangelien Leben und Weben, Schalten und Walten, da gehört er hin, in die seriöse Geschichtsschreibung, dem spärlichen Quellenmaterial nach, dann wohl weniger.

Übrigens zum Thema, gab es da nicht einmal einen Juristen (Richter?), der den Fall Jesus streng nach der damaligen Gesetzgebung abgehandelt hat?
(Der Titel des Buches ist mir jetzt entfallen.)

Pilatus war die römische Gerichtsbarkeit in Judäa, ja. Ob der eine juristische Ausbildung hatte und ob es damals so was gab, weiß ich nicht.

Daggu
06.08.2015, 06:29
Pilatus war die römische Gerichtsbarkeit in Judäa, ja. Ob der eine juristische Ausbildung hatte und ob es damals so was gab, weiß ich nicht.

Es geht hier um etwas ganz anderes. Kommen wir erst einmal zu dem Buch:

Chaim Cohn: Der Prozeß und Tod Jesu aus jüdischer Sicht, Suhrkamp Verlag.

http://www.suhrkamp.de/buecher/der_prozess_und_tod_jesu_aus_juedischer_sicht-chaim_cohn_54141.html

Inhalt:
Der Jurist und Rechtshistoriker Chaim Cohn, der als oberster Richter Israels tätig war, setzt sich mit der historisch wie theologisch brisanten Frage nach der jüdischen Rolle beim Prozeß und bei der Kreuzigung des Juden Jesus von Nazareth auseinander. Er schreibt im Bewußtsein, daß ein tiefer Zusammenhang zwischen dem tiefverwurzelten christlichen Vorwurf des »Gottesmordes«, dem Antisemitismus und der Verfolgungs- und Leidensgeschichte des jüdischen Volkes bis zur Shoah besteht. Er geht anhand jüdischer, christlicher und römischer Quellen der verhängnisvollen Wirkungsgeschichte der Passionsgeschichte der Evangelien nach und entwirft ein historisches Bild der tatsächlichen Geschehnisse um die Kreuzigung Jesu. Eindrucksvoll werden die komplizierten Beziehungen der unterschiedlichen jüdischen Strömungen untereinander und das Verhältnis der jüdischen Behörden zu den römischen Herrschaftsinstanzen im damaligen Judäa nachgezeichnet.

Darum geht es.

Was dann, unter anderem, hier seinen "Ausschlag" fand:

Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams.
(Luther: Tischreden, Nr. 1795; an den Theologen Justus Menius.)

oder hier:

Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist`s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unser Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Das ist nichts anderes. Da ist kein menschliches Herz gegen uns Heiden. Solches lernen sie von ihren Rabbinern in den Teufelsnestern ihrer Schulen.
(Von den Juden und ihren Lügen, Erstausgabe Wittenberg 1543, S. 95)

oder das hier:

Sondern auch der Jüden Bosheit, Lügen, Fluchen muss feind werden und greifen, dass ihr Glaube nicht allein falsch, sondern sie gewisslich mit allen Teufeln besessen sind. Christus unser lieber Herr bekehre sie barmherziglich und erhalte uns ins seiner Erkenntnis, welche das ewige Leben ist fest und unbeweglich. Amen.
(Von den Jüden und ihren Lügen, von M. Luther, 1542, Volksausgabe, S. 49)

diese Liste ließe sich beliebig erweitern.

Wobei mir diese ganze Thematik hier nicht eingängig ist. Denn der Christen leidensvolles Barmen, um die Kreuzigung Jesus, das ist mir schwer verständlich. Der Kreuzestod eines Jesus lag unabdingbar im Heilsplan Gottes und wird im Kontext des AT doch mehrmach angekündigt.
Jesus musste also irgendwie "geschterpt" werden, das die Juden dabei die ewig Angeschissenen waren und dafür Jahrhundert um Jahrhundert von den Christen verfolgt, ausgegrenzt und massakriert wurden, das ist zuallererst die Frucht des Neuen Testaments, denn olle Paulus dürfte einer der ersten Antisemiten überhaupt gewesen sein.
Als Paulus wohlgemerkt, als Paulus, nicht nur als Saulus.

brain freeze
06.08.2015, 07:19
[...] Er schreibt im Bewußtsein, daß ein tiefer Zusammenhang zwischen dem tiefverwurzelten christlichen Vorwurf des »Gottesmordes«, dem Antisemitismus und der Verfolgungs- und Leidensgeschichte des jüdischen Volkes bis zur Shoah besteht. [...]

Ja, das ist der heute übliche, eingängige und griffige Mythos.

Dem wäre unter anderem entgegenzusetzen, dass schwerste kulturell-religiöse Konflikte schon vor dem Christusmord und danach auch unter nichtchristlichen Bedingungen stattfanden. Dass der sog. Antisemitismus selbst als Begriffsdefinition vielschichtig ist und zunehmend ideologische Züge trägt, dass die angebliche Kontinuität der Leidensgeschichte gerade wegen ihres schweren mythischen Gewichtes einer Kritik unterzogen werden müsste, besonders in Hinblick auf die Unvereinbarkeit des "antiken" Volkes mit der osteuropäischen Retortenreligion und vergleichbaren, "normalen" Leidensgeschichten vieler anderer Völker.

Was aber insbesondere in diese Mythenkritik einfließen sollte, ist der Umstand, dass eine antithetische, sich scharf abgrenzende Subkultur den Konflikt nicht nur begünstigt, sondern sogar braucht, um einer generationenübergreifenden Verheißung willen weiterzubestehen und um nicht der Assimilation, sei sie christlich oder sonstwie, anheimzufallen.

Das Problem ist ja prinzipiell, dass es bei der Mythenrezeption der Leidensgeschichte weniger um historische Forschung geht, als vielmehr um nutzbare moralische Argumente politischer Interessen. Nämlich der Selbstrechtfertigung, der Begründung von Ansprüchen, der Nährung eines exklusiven Selbstverständnisses - mit dem Ziel sich fortschreibender Abgrenzung.

Daggu
06.08.2015, 09:51
Ja, das ist der heute übliche, eingängige und griffige Mythos.

Dem wäre unter anderem entgegenzusetzen, dass schwerste kulturell-religiöse Konflikte schon vor dem Christusmord und danach auch unter nichtchristlichen Bedingungen stattfanden. Dass der sog. Antisemitismus selbst als Begriffsdefinition vielschichtig ist und zunehmend ideologische Züge trägt, dass die angebliche Kontinuität der Leidensgeschichte gerade wegen ihres schweren mythischen Gewichtes einer Kritik unterzogen werden müsste, besonders in Hinblick auf die Unvereinbarkeit des "antiken" Volkes mit der osteuropäischen Retortenreligion und vergleichbaren, "normalen" Leidensgeschichten vieler anderer Völker.


Richtig, allerdings das aufzuarbeiten wäre eine Heidenarbeit (im doppelten Wortsinn) und die Ergebnisse wären Verschluss-Sache, oder bei Veröffentlichung würde man existenziell exekutiert.
(Oder fände sich in einem "postdemokratischen" Bagno wieder.)

Man könnte jetzt an Hand vieler Dokumente auflisten, was das Christentum so alles anfänglich und hinlänglich (bis zum Jahre 1945) verbockte, was dann allein dem dritten Reich an die Backe geklebt wurde, wobei dann die Begriffsdefinition des Antisemitismus hier in einem völlig veränderten Licht erscheinen dürfte.

Aber wenn das Wort, der Begriff, die Definition des - Antisemitismus schon von einer staatlich verordneten und vergesetztlichten "ideologischen Metaebene" besetzt ist, dann erübrigt sich eine Diskussion, jedenfalls in der Öffentlichkeit und öffentlich geführt.

Wieviel Erpressung liegt heute allein schon in diesem Wort - Antisemitismus?