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Vollständige Version anzeigen : Voltairenet.org down: Was ist mit Thierry Meyssan und seinem Netzwerk passiert?



ABAS
02.04.2015, 12:15
Die mehrsprachige website voltairenet.org von Thierry Meyssan,
einem franzoesischen Intellektuellen, Praesidenten und Gruender
des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace ist down.

Keine der websites ist mehr abrufbar. Es scheint als haetten die
NSA und CIA gemeinsam mit Google das web durchgefegt. Bisher
ist nichts ueber eine Stoerung oder Grund der Nichterreichbarkeit
im web zu finden. Egal welche Beitraege man aufrufen will, es ist
kein Seitenaufbau mehr moeglich.

Lediglich websites aus dem Cache koennen in Textversionen noch
abgerufen und gelesen werden. Auf der Facebook Gemeinschaftsseite
von Thierry Meyssan wird seit August 2014 nichts mehr gepostet.

Wer kann Hinweise geben was mit voltairenet.org passiert ist?

ABAS
02.04.2015, 12:20
Im Nachfolgenden der Textauszug aus dem Cache eines Artikels der
auf voltairenet.org im August 2014 veroeffentlicht worden ist und
den ich aus dem Cache gezogen habe:



Voltaire Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 11. August 2014 von Thierry Meyssan

Die russische Strategie gegen den angelsächsischen Imperialismus

Der Beginn des Umsturzes der Welt

Die Aggression der Angelsachsen gegen Russland nimmt die Form eines Finanz- und Wirtschaftskrieges an. Moskau bereitet sich aber auf die bewaffneten Auseinandersetzungen vor, indem es die Autarkie seiner Landwirtschaft entwickelt und seine Bündnispartnerschaften ausbaut. Für Thierry Meyssan dürfte Washington nach der Gründung des Kalifats in der Levante eine neue Trumpf-Karte in St. Petersburg im September ausspielen. Russlands Fähigkeit, seine inländische Stabilität zu erhalten, wird die Folge der Ereignisse bestimmen.

Die Shanghai Kooperations-Organisation wird nach ihrer wahrscheinlichen Erweiterung im September 2014, 40 % der Weltbevölkerung bedeuten. Die von den Angelsachsen (USA, Großbritannien und Israel) geführte Offensive für die Weltherrschaft geht auf zwei simultanen Wegen weiter: sowohl die Schaffung des "Weiteren Nahen Osten" (Greater Middle East) durch den gleichzeitigen Angriff auf den Irak, Syrien, Libanon und Palästina und durch die Abtrennung Russlands von der EU durch die Krise, die sie in der Ukraine organisiert haben.

In diesem Wettrennen scheint es, als versuche Washington den Dollar als Währung für den Gasmarkt, die Energiequelle des 21. Jahrhunderts, aufzudrängen, so wie es ihn einst auf dem Ölmarkt verhängt hatte [1].
Die westlichen Medien berichten fast nicht über den Krieg im Donbass und ihre Bevölkerung ignoriert daher das Ausmaß der Kämpfe, die Präsenz des US-Militärs, die Zahl der zivilen Opfer und die Ströme von Flüchtenden.

Die westlichen Medien behandeln jedoch die Ereignisse im Maghreb und in der Levante mit Verspätung, aber sie stellen sie entweder als Ergebnis eines so genannten "arabischen Frühlings" (d. h. in der Praxis, einer Machtübernahme durch die Muslim-Bruderschaft) dar, oder als die zerstörerische Wirkung einer in sich gewalttätigen Zivilisation. Mehr denn je wäre es also notwendig, den Arabern, die in Abwesenheit westlicher Siedler nicht friedlich zusammenleben können, zu helfen.

Russland ist heute die wesentliche Macht, um den Widerstand gegen den angelsächsischen Imperialismus zu führen. Es hat dazu drei Mittel: die BRICS-Staaten, ein Zusammenschluss von wirtschaftliche Rivalen, die wissen, nur mit den anderen groß werden zu können, die Shanghai-Kooperations-Organisation, eine strategische Allianz mit China, um Zentralasien zu stabilisieren und schließlich die kollektive Sicherheits-Organisation (OCTS), eine Militärallianz der ehemaligen sowjetischen Staaten.

Auf dem Gipfel von Fortaleza (Brasilien), der vom 14. bis zum 16. Juli stattfand, haben die BRICS-Staaten mit der Ankündigung der Schaffung eines Fonds der Währungsreserve (vor allem eine chinesische) und einer Bank BRICS einen Schritt getan, als Alternative zu dem internationalen Währungsfonds und der Weltbank, also dem Dollar-System [2].

Sogar schon vor dieser Ankündigung hatten die Angelsachsen ihre Reaktion umgesetzt: die Umwandlung des terroristischen Al-Kaida-Netzwerks in ein Kalifat, um Unruhen bei allen muslimischen Völkern Russlands und Chinas vorzubereiten [3]. Sie haben ihre Offensive in Syrien weiter verfolgt und auf den Irak und Libanon erweitert. Sie sind jedoch bei der Vertreibung eines Teils der Palästinenser nach Ägypten gescheitert und konnten die Region nicht noch mehr destabilisieren. Schließlich halten sie sich vom Iran fern, um Präsident Hassan Rohani die Chance zu geben, den antiimperialistischen Trend der Khomeini-Anhänger zu schwächen.

Zwei Tage nach der Ankündigung der BRICS-Staaten beschuldigten die Vereinigten Staaten Russland, den Flug MH17 von Malaysia Airlines über dem Donbass zerstört und 298 Menschen getötet zu haben. Mit dieser rein willkürlichen Stellungnahme haben sie die Europäer gezwungen, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland zu führen. Als Tribunal funktionierend, hat der Rat der Europäischen Union Russland ohne den geringsten Beweis gerichtet und verurteilt, und ohne ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidigen. Er hat "Sanktionen" gegen sein Finanzsystem erlassen.

Dank der Erkenntnis, dass die europäischen Staats-und Regierungschefs nicht im Interesse ihrer Bürger handeln, sondern für die der Angelsachsen, hat Russland die Bremse gezogen und hat sich bis jetzt untersagt, in dem Krieg in der Ukraine einzugreifen. Russland unterstützt die Aufständischen mit Waffen und Nachrichten und nimmt mehr als 500.000 Flüchtlinge auf, aber enthält sich, Truppen zu entsenden und sich dort einzumischen. Es ist wahrscheinlich, dass Russland nicht eingreifen wird, bevor die überwiegende Mehrheit der Ukrainer sich gegen Präsident Petro Poroschenko auflehnt, selbst wenn das Ende der Volksrepublik Donetsk eintreten sollte.

Moskau hat gegenüber dem Wirtschaftskrieg beschlossen, mit ähnlichen Maßnahmen zu reagieren, aber im Hinblick auf die Landwirtschaft und nicht mit der Finanz. Zwei Überlegungen haben diese Wahl geleitet: zunächst können die anderen BRICS-Staaten kurzfristig die Folgen der sogenannten "Sanktionen" lindern; mittel- und langfristig aber ist Russland auf den Krieg vorbereitet und beabsichtigt, seine Landwirtschaft komplett neu zu organisieren, um autark leben zu können.

Darüber hinaus haben die Angelsachsen geplant, Russland von innen zu lähmen. Zuerst durch die Aktivierung über das Islamische Emirat (EI) von terroristischen Gruppen innerhalb der muslimischen Bevölkerung, und dann durch die Organisation einer medialen Entgegnung während der Kommunalwahl am 14. September. Erhebliche Geldbeträge wurden allen Oppositionskandidaten der 30 betroffenen Städte zugeschossen, während mindestens 50.000 ukrainische Agitatoren, vermischt mit den Flüchtlingen, sich in St. Petersburg versammeln. Die meisten von ihnen haben die doppelte russische Staatsbürgerschaft. Dies soll offensichtlich die Demonstrationen in der Provinz produzieren, die schon im Dezember 2011 während der Wahlen in Moskau stattfanden – aber diesmal mit mehr Gewalt; und das Land in einen „Farben“-Revolutions-Prozess verwickeln, dem ein Teil der Beamten und der herrschenden Klasse günstig entgegensieht.

Hierzu hat Washington in Russland einen neuen Botschafter, John Tefft, ernannt, der die "Rosenrevolution" in Georgien und den Staatsstreich in der Ukraine vorbereitet hatte. Es wird für den Präsidenten Wladimir Putin wichtig sein, seinem Premierminister Dmitry Medvedev vertrauen zu können, welchen Washington zu rekrutieren gehofft hatte, um Putin zu stürzen.vIn Anbetracht der bevorstehenden Gefahr wäre es Moskau gelungen, Beijing zu überzeugen, den Beitritt Indiens (aber auch jenen von Pakistan und der Mongolei) zur Organisation der Zusammenarbeit von Shanghai (OCS) im Austausch gegen den von Iran zu akzeptieren.

Dieser Beschluss sollte während des Gipfels in Duschanbe (Tadschikistan) am 12. und 13. September bekannt gemacht werden. Er sollte dem seit Jahrhunderten währenden Konflikt zwischen Indien und China ein Ende setzen und sie in einer militärischen Zusammenarbeit vereinigen. Diese Wende, falls sie bestätigt wird, würde auch den "Flitterwochen" zwischen Neu-Delhi und Washington ein Ende setzen; Washington hatte nämlich gehofft, Indien von Russland distanzieren zu können, indem es Indien Zugang zur Kerntechnologie gab.

Der Beitritt von Neu-Delhi ist auch eine Wette auf die Aufrichtigkeit des neuen Ministerpräsidenten, Narendra Modi, da er doch unter Verdacht steht, anti-muslimische Gewalttaten in Gujarat, wo er der erste Minister im Jahr 2002 war, gefördert zu haben.

Darüber hinaus hätte der Beitritt des Iran, der eine Provokation für Washington bedeutet, der SCO eine genaue Kenntnis der Dschihad-Bewegungen und die Möglichkeiten um ihnen entgegenzuwirken, bringen sollen. Auch da wiederum würde er, wenn er bestätigt würde, die iranische Bereitschaft verringern, eine Pause mit dem "großen Satan" einzulegen, der den Iran dazu gebracht hatte, Scheich Hassan Rohani zum Präsidenten zu wählen. Es wäre eine Wette auf die Autorität des Obersten Führers der islamischen Revolution, Ajatollah Ali Khamenei.

Diese Beitritte würden tatsächlich den Beginn der Wende der westlichen Welt zum Osten bedeuten [4]. Es verbleibt aber noch, dass diese Entwicklung militärisch geschützt werden muss. Das ist die Aufgabe der um Russland herum aufgebauten Organisation des Organisations-Vertrags für kollektive Sicherheit (OVKS), der aber China nicht angehört.

Im Gegensatz zur NATO ist diese Organisation eine klassische Allianz, kompatibel mit der Charta der Vereinten Nationen, da jedes Mitglied die Wahl behält, sie jederzeit verlassen zu können. Daher hat Washington unter Berufung auf diese Freiheit in den letzten Monaten versucht, einige Mitglieder zu kaufen, darunter besonders Armenien. Die chaotische Situation in der Ukraine scheint jedoch jene Länder, die von einem US-"Schutz" träumten, davon abgehalten zu haben. Die Spannung sollte also in den kommenden Wochen zunehmen.

Thierry Meyssan
Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle / webcache:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:bJf7TpZG4NgJ:www.voltairenet.org/article185052.html&hl=de&gl=de&strip=1

ABAS
02.04.2015, 12:23
Nachfolgend die Links zur Facebook website auf der seit August 2014
nicht mehr geschrieben wird und zur Cache Version von Maerz 2015:



Voltairenet Facebook

https://www.facebook.com/voltairenet



Voltairenet.org: Cacheinhalt von Maerz 2015

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:PAN5Q2PUpxgJ:www.voltairenet.org/auteur29.html%3Flang%3Dde&hl=de&gl=de&strip=1

C-Dur
04.04.2015, 22:33
Vor mehr als einem Monat habe ich auch schon mal gefragt, was los ist. Eben konnte ich diese Seite erreichen, scheint die zeitlich naechste zu sein.


Jemen von konterrevolutionären Kräften bombardiert
Voltaire Netzwerk | 28. März 2015

http://www.voltairenet.org/mot152.html?lang=de

Dieser Artikel scheint keinen spezifisch genannten Author zu haben.
Thierry Meyssan ist verschwunden.
Voltaire hat auch nichts zum Germanwings Crash. DAS ist merkwuerdig. Thierry wuerde bestimmt was dazu zu sagen haben.
Ich hoffe, er wurde nicht eingesperrt oder schlimmer.

C-Dur
04.04.2015, 23:46
Oops... es gibt ihn doch noch:

The Arab Civil War
by Thierry Meyssan
The Arab Civil War Damascus (Syria) | 30 March 2015

http://www.voltairenet.org/auteur29.html?lang=en

Doc Gyneco
05.04.2015, 00:19
Quatsch !

Das Réseau Voltaire funzt immer noch, auf Französisch auf jeden Fall.

http://www.voltairenet.org/auteur29.html?lang=fr

Und auf Deutsch !

http://www.voltairenet.org/de

http://forum.ovh.com/images/smilies/rolleyes.gifhttp://forum.ovh.com/images/smilies/rolleyes.gifhttp://forum.ovh.com/images/smilies/rolleyes.gif

C-Dur
09.04.2015, 04:47
Na, Du Smarty Pants, ich konnte z. B. gestern/heute fuer 24 Std. oder so keine Verbindung bekommen.
Habe eben wieder versucht, und die Seite liess sich aufrufen:

http://www.voltairenet.org/article187251.html
der Artikel ist von Thierry vom 6.April 2015

ABAS
21.04.2015, 07:56
Das Voltairenetzwerk ist wieder Online. Die Stoerungen scheinen behoben.



Was das Netzwerk betrifft
Was das Voltaire Netzwerk betrifft

Was ist das Voltaire Netzwerk ?

Réseau Voltaire International ist ein ungebundenes Pressenetz, auf Analysen der internationalen Beziehungen spezialisiert, und durch die Initiative des französischen Intellektuellen Thierry Meyssan geschaffen.

Aus verschiedenen politischen Familien, sozialen Kreisen und Kulturen stammend, erkennen sich die Mitglieder des Voltaire Netzwerk als Anhänger der zehn Prinzipien, die 1955 in der Bandungkonferenz verkündigt wurden.

1) Anerkennung der grundsätzlichen menschlichen Rechte in Einverstand mit den Zielen und Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen;

2) Anerkennung der Souveränität und der territorialen Integrität aller Nationen;

3) Anerkenntnis der Gleichheit aller Rassen und aller Nationen, ob klein oder groß;

4) Nicht-Eingreifen und Nicht-Einmischen in die innen-politischen Angelegenheiten anderer Staaten.

5) Anerkennung des Rechtes jeder Nation sich individuell oder kollektiv zu verteidigen, gemäß der Charta der Vereinten Nationen;

6) Weigerung, Abmachungen zu treffen für eine kollektive Verteidigung, die zu Gunsten spezieller Interessen der Großmächte wären, welche immer sie auch wären; Weigerung einer Macht, welche immer sie sei, einen Druck auf andere auszuüben;

7) Sich Taten enthalten, wie Angriffsdrohungen, oder Gewaltanwendung gegen eine territoriale Vollständigkeit, oder gegen die politische Unabhängigkeit eines Staates;

8) Regelung jedes internationalen Konfliktes durch friedliche Maßnahmen, wie Verhandlung oder Versöhnung, Schlichtung oder Regelung vor Gericht, gemäß der Charta der Vereinigten Nationen;

9) Ermutigung zur Förderung der wechselseitigen Interessen und Kooperation;

10) Respekt der Gerechtigkeit und der internationalen Verpflichtungen.

Das Voltaire Netzwerk zielt nicht ab um eine bestimmte Ideologie oder Weltanschauung zu fördern, sondern den kritischen Geist seiner Leser zu entwickeln. Es gibt dem Nachdenken Vorrang statt dem Glauben, den Argumenten statt der Überzeugung.

Welche Leser besuchen Voltairenet.org ?

Im Laufe des ersten Trimesters 2011, hat Voltairenet.org im Durchschnitt 1 183 312 Besuche pro Monat erhalten, aus 619 051 verschiedenen IP’s und hat 5 714 276 Seiten geöffnet (Zählmodus : Awstats).

Mehr als die Hälfte der Besucher wohnen in Frankreich, in den USA, in Mexico und in Spanien.

- 25% der Besucher sind jünger als 34 Jahre
- 6% nur zwischen 35 und 54 Jahren
- 69% sind älter als 55 Jahre.

Mehr als die Hälfte der Besucher haben ein Universitätsdiplom.

Was ist Axis for Peace ?

Axis for Peace ist ein internationales, von Thierry Meyssan geschaffenes Forum, am Rande des Réseau Voltaire International. Es will Kontakte zwischen politischen Führern und Intellektuellen der ganzen Welt erleichtern um Analysen und eine gemeinsame Strategie gegenüber dem Imperialismus und dem Zionismus freizulegen. Axis for Peace hat seine gründende Versammlung in Brüssel im November 2005 gehalten.

http://www.voltairenet.org/article169915.html