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Vollständige Version anzeigen : Das "Amerikanische Jahrhundert"- der Kulturkrieg der USA



Tryllhase
25.03.2015, 12:40
Kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs verkündeten die USA unbeschwert von allen Hemmungen den Ausbruch des "Amerikanischen Jahrhunderts". Sie teilten der Welt mit, dass der amerikanische Jazz und die amerikanischen Konserven als die Vorboten der kommenden Weltkultur bereits die Herzen aller Völker erobert hätten und dass es nun Zeit für die Unterwerfung der anderen Erdteile unter das amerikanische Kulturideal sei.
Das Jahrhundert dauert scheinbar immer noch an. Heute konnte ich während einer längeren Fahrt im Autoradio kein einziges deutschsprachiges Musikstück mehr finden. Die Werbung enthält kaum noch deutsche Vokabeln. Ich finde, es ist höchste Zeit, dem "amerikanischen Kulturideal" etwas besseres entgegen zu setzen. Man sollte bei der Sprache anfangen

Feldmann
25.03.2015, 12:42
Das Jahrhundert dauert scheinbar immer noch an. Heute konnte ich während einer längeren Fahrt im Autoradio kein einziges deutschsprachiges Musikstück mehr finden. Die Werbung enthält kaum noch deutsche Vokabeln. Ich finde, es ist höchste Zeit, dem "amerikanischen Kulturideal" etwas besseres entgegen zu setzen. Man sollte bei der Sprache anfangen

Das sollte man.

Allerdings ändert sich nichts, solange das Problembewusstsein nicht vorhanden ist.

Tryllhase
25.03.2015, 12:45
Das sollte man.

Allerdings ändert sich nichts, solange das Problembewusstsein nicht vorhanden ist.
Ich begreife einfach nicht, weshalb sich die westlichen Länder derartig manipulieren ließen. Im Osten wurden außer einigen Worten, wie z.B. Samowar, buchstäblich nichts von den sowjetischen Besatzern übernommen.

Feldmann
25.03.2015, 12:53
Ich begreife einfach nicht, weshalb sich die westlichen Länder derartig manipulieren ließen. Im Osten wurden außer einigen Worten, wie z.B. Samowar, buchstäblich nichts von den sowjetischen Besatzern übernommen.

Das hat nichts mit Manipulation zu tun, denn das Land mit dem (damals) höchsten Lebensstandard weltweit ist nun mal einfach attraktiver.

Tryllhase
25.03.2015, 12:57
Das hat nichts mit Manipulation zu tun, denn das Land mit dem (damals) höchsten Lebensstandard weltweit ist nun mal einfach attraktiver.
Lebensstandard ja, Kultur nein!

Feldmann
25.03.2015, 12:58
Lebensstandard ja, Kultur nein!

Die Sowjetunion ist nun auch nicht gerade eine kulturelle Großmacht gewesen.

Warum gibt es wohl Western aber keinen "Eastern"? (zumindest keinen sowjetischen)

sunbeam
25.03.2015, 12:59
Kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs verkündeten die USA unbeschwert von allen Hemmungen den Ausbruch des "Amerikanischen Jahrhunderts". Sie teilten der Welt mit, dass der amerikanische Jazz und die amerikanischen Konserven als die Vorboten der kommenden Weltkultur bereits die Herzen aller Völker erobert hätten und dass es nun Zeit für die Unterwerfung der anderen Erdteile unter das amerikanische Kulturideal sei.
Das Jahrhundert dauert scheinbar immer noch an. Heute konnte ich während einer längeren Fahrt im Autoradio kein einziges deutschsprachiges Musikstück mehr finden. Die Werbung enthält kaum noch deutsche Vokabeln. Ich finde, es ist höchste Zeit, dem "amerikanischen Kulturideal" etwas besseres entgegen zu setzen. Man sollte bei der Sprache anfangen

Ein Naturgesetz: Es setzt sich immer das stärkere, bessere durch.

Tryllhase
25.03.2015, 13:01
Die Sowjetunion ist nun auch nicht gerade eine kulturelle Großmacht gewesen.

Warum gibt es wohl Western aber keinen "Eastern"?
Wenn Du Kuhhirten und ihre Standard-Hosen als erstrebenswerte Kultur ansiehst, mag es so sein. Aber was zum Beispiel Musik betrifft, so stehen die Amis doch wohl an letzter Stelle.

Tryllhase
25.03.2015, 13:04
Ein Naturgesetz: Es setzt sich immer das stärkere, bessere durch.
Was ist daran besser? Ich glaube viel eher, dass die Verbote in der NS-Zeit dafür verantwortlich waren, es "nun erst recht" zu tun! Genau wie die Verbote bestimmter westlicher Musik in der DDR.

Feldmann
25.03.2015, 13:05
Wenn Du Kuhhirten und ihre Standard-Hosen als erstrebenswerte Kultur ansiehst, mag es so sein.

Man mag über Popkultur die Nase rümpfen. Tatsache ist aber, dass die USA diese dominieren.



Aber was zum Beispiel Musik betrifft, so stehen die Amis doch wohl an letzter Stelle.

Du scheinst nicht gerade ein Experte auf diesem Gebiet zu sein.

Tryllhase
25.03.2015, 13:08
Du scheinst nicht gerade ein Experte auf diesem Gebiet zu sein.
Nein, das gebe ich zu. Aber allein schon die Absicht, die Welt mit Kultur zu unterwerfen, sollte hellhörig machen. Dieser Krieg ist hinterlistiger und er hält immer noch an.

Feldmann
25.03.2015, 13:13
Nein, das gebe ich zu. Aber allein schon die Absicht, die Welt mit Kultur zu unterwerfen, sollte hellhörig machen.

Das gehört zum Weltmachtstatus dazu.

Die europäischen Kolonialmächte wollten ja auch die Welt "zivilisieren".



Dieser Krieg ist hinterlistiger und er hält immer noch an.

Dafür bräuchte man ein überzeugende Alternative.

Tryllhase
25.03.2015, 13:17
Das gehört zum Weltmachtstatus dazu.

Die europäischen Kolonialmächte wollten ja auch die Welt "zivilisieren".


Dafür bräuchte man ein überzeugende Alternative.
Wir hatten mal eine italienische Welle.

Leseratte
25.03.2015, 16:50
Das erklärt es vielleicht.



„In vielen Städten wurden Amerikahäuser errichtet oder eingerichtet, zu deren Zwecken die ‚reeducation‘ des deutschen Volkes gehörte. Sie verlief so sanft, daß die meisten Leute sie nicht bemerkten und heutzutage der bayerische Innenminister Beckstein (http://de.metapedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Beckstein) die ‚Umerziehung (http://de.metapedia.org/wiki/Umerziehung)‘ für eine Erfindung von Rechtsradikalen hält.“[1] (http://de.metapedia.org/wiki/Amerikahaus#cite_note-0)


http://de.metapedia.org/wiki/Amerikahaus



Willige Eliten in Politik und Gesellschaft hatten ab 1945 für eine Heranführung und enge Bindung an die allgütige Siegermacht Sorge zu tragen hatten. Wie in der späteren Bundesrepublik Deutschland, aber weniger ausgeprägt vielleicht, galt nach 1945 auch für Österreich, was der US-Autor und Soziologe James Petras so charakterisiert: „Die Ausbildung kollaborierender Herrscher oder Klassen entsteht aus diversen kurz- und langfristigen politischen Maßnahmen, angefangen bei direkten, militärischen, den Wahlkampf betreffenden und außerparlamentarischen Aktivitäten bis hin zu mittel- bis langfristigen Rekrutierungen, Training und Ausrichtung von vielversprechenden, jungen Führern über Propaganda und Erziehungsprogramme, kulturell-finanzielle Anreize, Versprechen von politischer und wirtschaftlicher Unterstützung bei der Übernahme politischer Ämter und über erhebliche verdeckte finanzielle Unterstützung.“ (3)





Als “Zwingburgen” des US-Kulturimperialismus fungierten nach dem Kriege an erster Stelle die „US-Information Centers“ (USIC), die später in Amerika-Häuser umbenannt wurden. Deren oberster Chef, Shepard Stone, legte Austauschprogramme auf, gründete im Auftrag der CIA über die Ford-Stiftung den Kongress für Kulturelle Freiheit (7) und trieb damit, wie in Deutschland, den Kampf um kulturelle Hegemonie auch in Österreich voran.

Den Amerika-Häusern ging es darum, den Österreichern die US-amerikanische Kultur und deren „demokratische Ideale“ nahezubringen. Dies geschah in Form von Vorträgen, Konzerten, Ausstellungen, Filmen usw.; ebenso dienten sie als Leihbibliotheken und Leseräume.

Insgesamt wurden im Rahmen der „Psychologischen Offensive“ zwölf Amerika-Häuser (6) in Österreich errichtet, davon nur mehr jenes in Wien in Betrieb ist. Insgesamt waren diese Amerika-Häuser ab 1947 auch dazu da, an der kulturellen Front den Kalten Krieg zu gewinnen. Heute wird das alles unter dem Begriff der „Cultural Diplomacy“ zusammengefasst. Die Funktion des Amerika-Hauses ist, wenn auch eingeschränkt, da Mission im Wesentlichen erfüllt, wohl die gleiche geblieben.



https://helmutmueller.wordpress.com/2013/06/26/osterreich-und-uncle-sam-nicht-unbedingt-eine-love-story/

Pulchritudo
25.03.2015, 16:53
Kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs verkündeten die USA unbeschwert von allen Hemmungen den Ausbruch des "Amerikanischen Jahrhunderts". Sie teilten der Welt mit, dass der amerikanische Jazz und die amerikanischen Konserven als die Vorboten der kommenden Weltkultur bereits die Herzen aller Völker erobert hätten und dass es nun Zeit für die Unterwerfung der anderen Erdteile unter das amerikanische Kulturideal sei.
Das Jahrhundert dauert scheinbar immer noch an. Heute konnte ich während einer längeren Fahrt im Autoradio kein einziges deutschsprachiges Musikstück mehr finden. Die Werbung enthält kaum noch deutsche Vokabeln. Ich finde, es ist höchste Zeit, dem "amerikanischen Kulturideal" etwas besseres entgegen zu setzen. Man sollte bei der Sprache anfangen

Man sollte sich diesbezüglich ein Beispiel an den Franzosen nehmen, die achten noch ein wenig auf ihre Kultur. Dort gibt es feste Quoten in Rundfunk und TV für einheimisches Lied- und Filmgut.

Pulchritudo
25.03.2015, 16:55
Ein Naturgesetz: Es setzt sich immer das stärkere, bessere durch.

Survival of the fittest meint aber das Überleben des Bestangepassten.

Tryllhase
25.03.2015, 16:57
Man sollte sich diesbezüglich ein Beispiel an den Franzosen nehmen, die achten noch ein wenig auf ihre Kultur. Dort gibt es feste Quoten in Rundfunk und TV für einheimisches Lied- und Filmgut.
So sehr ich diese Quoten in der DDR verurteilt habe, so nötig halte ich sie heute.

Tantalit
25.03.2015, 19:18
Kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs verkündeten die USA unbeschwert von allen Hemmungen den Ausbruch des "Amerikanischen Jahrhunderts". Sie teilten der Welt mit, dass der amerikanische Jazz und die amerikanischen Konserven als die Vorboten der kommenden Weltkultur bereits die Herzen aller Völker erobert hätten und dass es nun Zeit für die Unterwerfung der anderen Erdteile unter das amerikanische Kulturideal sei.
Das Jahrhundert dauert scheinbar immer noch an. Heute konnte ich während einer längeren Fahrt im Autoradio kein einziges deutschsprachiges Musikstück mehr finden. Die Werbung enthält kaum noch deutsche Vokabeln. Ich finde, es ist höchste Zeit, dem "amerikanischen Kulturideal" etwas besseres entgegen zu setzen. Man sollte bei der Sprache anfangen

Äh ja und was konkret machst du jetzt oder soll ich das jetzt schon wieder für dich erledigen. :D

Wolf Fenrir
25.03.2015, 19:30
Kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs verkündeten die USA unbeschwert von allen Hemmungen den Ausbruch des "Amerikanischen Jahrhunderts". Sie teilten der Welt mit, dass der amerikanische Jazz und die amerikanischen Konserven als die Vorboten der kommenden Weltkultur bereits die Herzen aller Völker erobert hätten und dass es nun Zeit für die Unterwerfung der anderen Erdteile unter das amerikanische Kulturideal sei.
Das Jahrhundert dauert scheinbar immer noch an. Heute konnte ich während einer längeren Fahrt im Autoradio kein einziges deutschsprachiges Musikstück mehr finden. Die Werbung enthält kaum noch deutsche Vokabeln. Ich finde, es ist höchste Zeit, dem "amerikanischen Kulturideal" etwas besseres entgegen zu setzen. Man sollte bei der Sprache anfangen
Alles richtig...
Aber ! Wenn die Geschichte anders verlaufen wäre, und Deutschland den 2. Krieg nicht verloren hätte, wären diese Amerikanischen Pläne kläglich gescheitert !!!

Zu dem Zeitpunkt als diese Amerikanischen Träume verkündet wurden wusste niemand ob sie wahr werden...

Herr B.
25.03.2015, 19:47
Das gehört zum Weltmachtstatus dazu.

Die europäischen Kolonialmächte wollten ja auch die Welt "zivilisieren".

Die USA konnten sich durch ihren materialistischen Überfluss stützen den es in Europa einfach nicht gab, und dadurch
die Welt weitgehend für sich gewinnen. An eigentlicher Kulturverbreitung waren die kaum interessiert, solange sie
einen Markt für ihre Kulturgüter vorfanden, also für Hollywoodfilme samt Cola und Zigaretten.

Tryllhase
25.03.2015, 20:21
Äh ja und was konkret machst du jetzt oder soll ich das jetzt schon wieder für dich erledigen. :D
Ich spreche das Problem an. Alle unsere mutigen Klassenkämpfer gegen den US-Imperialismus können so ganz ohne Eigengefährdung etwas für unser Volk tun und gegenhalten.

Arthas
25.03.2015, 22:17
Kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs verkündeten die USA unbeschwert von allen Hemmungen den Ausbruch des "Amerikanischen Jahrhunderts". Sie teilten der Welt mit, dass der amerikanische Jazz und die amerikanischen Konserven als die Vorboten der kommenden Weltkultur bereits die Herzen aller Völker erobert hätten und dass es nun Zeit für die Unterwerfung der anderen Erdteile unter das amerikanische Kulturideal sei.
Das Jahrhundert dauert scheinbar immer noch an. Heute konnte ich während einer längeren Fahrt im Autoradio kein einziges deutschsprachiges Musikstück mehr finden. Die Werbung enthält kaum noch deutsche Vokabeln. Ich finde, es ist höchste Zeit, dem "amerikanischen Kulturideal" etwas besseres entgegen zu setzen. Man sollte bei der Sprache anfangen

Das ist korrekt. Sich nur darüber zu beschweren bringt nichts. Man muß dem etwas entgegenhalten. Auch Du könntest das. Mache Musik, Filme, Literatur, Videospiele; schaffe deutsches Kulturgut, welches konkurrenzfähig ist. Das ist der beste Weg.

Auch wichtig ist es, sich der Amerikanisierung bewußt zu sein und entsprechend damit umzugehen. Man kann sich ihr durchaus in Stücken widersetzen. Zum Beispiel in der Kleidung. Trage keine Jeans mehr, und Du legst schon ein Stück Amerikanismus von Dir ab.