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Rutt
18.03.2015, 14:25
Absurd und menschenverachtend - das System Jobcenter

http://d1.stern.de/bilder/stern_5/kultur/2015/kw12/Wallraff-Jobcenter-1-1260-verpixelt_fitwidth_489.jpg
Arbeitslose müssen (sonst Sanktion) in einer Maßnahme mit Lamas spazieren.

Absurd. Ein anders Wort gibt es für diese Szene nicht. Durch ein Dorf in Süddeutschland führen einige Langzeitarbeitslose Lamas an der Leine. Ja, genau, die spuckenden Lastentiere aus Südamerika sollen in einer Maßnahme, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, zu einem Job verhelfen. Die Arbeitssuchenden sollen nicht Lama˗Führer werden. Die Tiere haben eigentlich keinen nachvollziehbaren Nutzen bei der Jobsuche. Es ist absurd ˗ ein Wort, welches das Journalistenteam während der ganzen Recherche begleiten wird.

Günter Wallraff hat gemeinsam mit seinem Team wieder zugeschlagen. Am Montagabend präsentierten die Undercover˗Journalisten auf RTL ihre neusten Enthüllungen. Rund neun Monate haben sie deutsche Jobcenter unter die Lupe genommen. Und sind entsetzt: Das System der Arbeitsvermittlung in Deutschland ist nicht nur einfach gescheitert. Sondern es ist ein Netz aus Frustration, sinnlosen Maßnahmen, Geldverschwendung und sogar Illegalität entstanden, das sowohl für Arbeitssuchende wie Jobcenter Mitarbeiter pures Gift ist.

600 Arbeitssuchende auf einen Mitarbeiter

Der Reporter Torsten Misler hat sich in verschiedene Jobcenter eingeschleust. Dort trifft er vollkommen überlastete Mitarbeiter. Bis zu 600 Arbeitssuchende müssen von einem Jobcenter˗Mitarbeiter betreut werden. Offiziell sollen es durchschnittlich 150 Menschen sein, die auf einen Mitarbeiter kommen. So steigt die Belastung: Der gefühlte Krankenstand bei den Jobcentern soll bis zu 50 Prozent betragen.

Für die 2,7 Millionen Arbeitssuchenden, die es im Oktober 2014 in Deutschland gab, ist das keine Hilfe. Wobei, wie viele Menschen waren wirklich in diesem Monat ohne Job? Das Team Wallraff rechnet nach, denn viele Jobsucher fallen aus der Statistik: Zählt man Menschen in Weiterbildungen, ältere und kranke Arbeitssuchende zusammen, kommen noch mal 1,17 Millionen Menschen zu den 2,7 Millionen Arbeitslosen dazu. Denn: Wer in einer Maßnahme ist, ist nicht arbeitslos. Wer krank geschrieben ist, gilt auch nicht als Arbeitsloser. Eine geschönte Statistik, sagen die RTL˗Enthüllungsjournalisten.

Langzeitarbeitslosen einen Job zu vermitteln, ist schwierig. Um sie für neue berufliche Herausforderungen zu begeistern oder auch Bewerbungen zu trainieren, gibt es mehrwöchige Motivationskurse. Auch hier konnte sich das Team Wallraff einschleichen und heimlich mit der Kamera filmen. Fünf Wochen verbrachten die Jobsucher, die alle schon über 50 Jahre alt waren, in dem Kurs. Dort wurden zwar auch Bewerbungen und Vorstellungsgespräche geübt. Doch wird auch viel Zeit mit unnützen Spielchen und Selbstfindungsbinsen verbracht.

"Das Geld wird rausgeschmissen"

So sollte ein älterer Automobilingenieur sich doch mit dem Berufswunsch Astronaut anfreunden. Oder den Teilnehmern wurde erzählt, dass auch Stricken neue berufliche Möglichkeiten bieten könnte. Die erste Woche in so einem Kurs kostet pro Teilnehmer knapp 1000 Euro. Das Team Wallraff prüfte die Erfolgsquote solcher Kurse: Von den älteren Arbeitslosen finden im besten Fall nur neun Prozent einen Job, bei einem Kurs waren es sogar nur vier Prozent. "Das Geld wird rausgeschmissen", sagt ein Mitarbeiter eines Jobcenters anonym.

"Die Menschen, die heute arbeitslos sind, die haben Probleme", heißt es bei der Bundesagentur für Arbeit. Dort wünscht man sich mehr Mitarbeiter, um schwierig zu vermittelnde Arbeitslose besser zu unterstützen. Aber das Geld dafür gibt es nicht. Die überlasteten Mitarbeiter reagieren, leider. Und so verschwinden Anträge. Oder es wird über die Arbeitssuchenden gelästert.

Ein Job, der krank macht

Das bestätigt auch die als Hartz˗IV˗Rebellin bekannt gewordene Inge Hannemann den Enthüllungsjournalisten. Sie hat selbst jahrelang in einem Jobcenter in Hamburg gearbeitet. Schlimmstenfalls kippen die Mitarbeiter um und landen im Krankenhaus. Ein Job, der krank macht.

Das System Jobcenter ist menschenverachtend, sagt Günter Wallraff, der mit seinem Team bereits im Herbst 2014 den Skandal in den Ekel˗Filialen des Franchiseunternehmens Yi˗Ko öffentlich machte. Wer Arbeit sucht, wird im Stich gelassen, so Wallraff und müsse mitunter monatelang auf Geld warten. Und die Mitarbeiter sind überlastet. Hier zeige sich die Hilflosigkeit des Staates, hier sei die Politik gefragt. Das Team Wallraff will mit der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles über die Rechercheergebnisse sprechen. Doch die sagt ab. Absurd.
Quelle:http://www.stern.de/wirtschaft/news/guenther-wallraff-system-jobcenter-ist-absurd-und-menschenverachtend-2180583.html



Undercover im Jobcenter / Arbeitsamt [Ein Kommentar]

https://www.youtube.com/watch?v=UYQ7cwtQyO0
Quelle:https://www.youtube.com/watch?v=UYQ7cwtQyO0

mfg
rutt

Nurmalso
18.03.2015, 14:31
Die Hauptaufgabe der Jobcenter besteht nur noch darin, Arbeitssuchende massiv unter Druck zu setzen, damit sie sich zur Zeitarbeit versklaven lassen.
Gab es eigentlich mal eine Dauer-Demo vor dem größten Sklavenhalter der Republik Randstadt oder vor den Jobcentern?

herberger
18.03.2015, 14:35
Ich habe diese Reportage etwas gesehen,was mir auffiel das man die Problematik mit Ausländern ignorierte,denn wenn die nicht auf Ämtern ihren Willen bekommen drehen die durch.
Ich vermute mal, da mit diese Ausländer nicht durchdrehen bekommen die auch ihren Willen.

Herrrr Müllerrr
18.03.2015, 14:37
Also, ich vermisse grundsätzlich Demos gegen das Hartz IV System. Scheint doch nicht so schlimm zu sein.

Valdyn
18.03.2015, 14:37
Die Wahrheit ist, es gibt schlicht nicht genug entsprechend bezahlte Arbeit, daß man davon leben könnte geschweige denn Familien gründen etc. pp. Das darf man natürlich nicht sagen. In Konsequenz würde vieles überflüssig. Der Hartz 4 Beamten und Sanktionsapparat zb. Und man müsste fairerweise tatsächlich über so etwas wie ein auch immer geartetes BGE nachdenken. Das ist nur schwer vermittelbar. Also tut man so, als gäbe es Arbeit ohne Ende, als seien Langzeitarbeitslose faul und sanktioniert um den Schein aufrechtzuerhalten.

Es gab ja vor Jahren auch schon für Arbeitlose eine Art Supermarktsimulation an der sie teilnehmen musste. Sowas ist also nicht neu sondern wird höchstens immer ein wenig absurder.

Rutt
18.03.2015, 14:41
Die Hauptaufgabe der Jobcenter besteht nur noch darin, Arbeitssuchende massiv unter Druck zu setzen, damit sie sich zur Zeitarbeit versklaven lassen.
Gab es eigentlich mal eine Dauer-Demo vor dem größten Sklavenhalter der Republik Randstadt oder vor den Jobcentern?

Ne, aber es haben schon Autos von Randstadt Leiharbeit gebrannt,
mein Kollegen sind Nachtaktiv!:D



mfg
rutt

Rutt
18.03.2015, 14:44
Die Wahrheit ist, es gibt schlicht nicht genug entsprechend bezahlte Arbeit, daß man davon leben könnte geschweige denn Familien gründen etc. pp. Das darf man natürlich nicht sagen. In Konsequenz würde vieles überflüssig. Der Hartz 4 Beamten und Sanktionsapparat zb. Und man müsste fairerweise tatsächlich über so etwas wie ein auch immer geartetes BGE nachdenken. Das ist nur schwer vermittelbar. Also tut man so, als gäbe es Arbeit ohne Ende, als seien Langzeitarbeitslose faul und sanktioniert um den Schein aufrechtzuerhalten.

Es gab ja vor Jahren auch schon für Arbeitlose eine Art Supermarktsimulation an der sie teilnehmen musste. Sowas ist also nicht neu sondern wird höchstens immer ein wenig absurder.

Bingo mein Freund, so sieht es aus, Deutschland weit gibt es 100.000
Mitarbeiter in den Arbeitsagenturen/Jobcentern.

mfg
rutt

Nurmalso
18.03.2015, 14:44
Früher gab es mal das Arbeitsamt weil Arbeit vermittelt wurde. Dann wurde umgetauft und gemäß dem neuen Namen werden nur noch Jobs vermittelt. Und wer hat diese ganze Sch... ins Leben gerufen: die Arbeiterpartei SPD mit der Hackfresse Clement unterstützt von den Grünen, dem von Randstadt zum Dank ein vorgewärmter Sessel angeboten wurde. Wie doof muss ein (Wahl)Volk sein um solch ein DrecksPack immer und immer wieder an die Futtertröge zu wählen??:wand::vogel:

Affenpriester
18.03.2015, 19:11
Alles besser, als einem SPD-Parteitag beizuwohnen. Da lauf ich sogar lieber mit behinderten Mulis oder humpelnden Hüttenziegenkäsetierchen, bergauf und samt osmanischen Urtürk-Ziegenreiter!

tabasco
18.03.2015, 19:47
Die Hauptaufgabe der Jobcenter besteht nur noch darin, Arbeitssuchende massiv unter Druck zu setzen(...)

Richtig so.

Nurmalso
18.03.2015, 19:49
Richtig so.


Ich schrieb Arbeitssuchende und nicht Arbeitsverweigerer;)

Don
18.03.2015, 19:55
Ich schrieb Arbeitssuchende und nicht Arbeitsverweigerer;)

Arbeitssuchende findet man nicht auf den Fluren des Arbeitsamts.

Nurmalso
18.03.2015, 19:57
Arbeitssuchende findet man nicht auf den Fluren des Arbeitsamts.


Sondern?

tabasco
18.03.2015, 19:58
Sondern?

Auf der Suche nach Arbeit.

Rumburak
18.03.2015, 19:59
Ich hatte mal eine Bekannte, die auch bei einer sinnlosen Maßnahme war. Den ganzen Tag in einem Zimmer sitzen, ohne jegliche Aufgabe. Es zählte nur die Anwesenheit und ansonsten durfte jeder machen was er wollte.

Rumburak
18.03.2015, 20:00
Auf der Suche nach Arbeit.

Dann kann dieses Amt ja weg.

Schlummifix
18.03.2015, 20:01
Das ist eine schreckliche Einrichtung, dort herrscht eine fürchterliche Stimmung.
Die Leute werden als Gescheiterte behandelt, Arbeitslosigkeit wird nur verwaltet. Ich war nach meiner Ausbildung 1 oder 2 Mal auf diesem Amt, war echt grausam. Zum Glück musste ich dort nie wieder hin.

Das ist das Ekelhafte an der Politik, dass sie Deutschland schönreden, von Vollbeschäftigung und dergleichen faseln. Der Arbeitsmarkt sei leergefegt.
Und dann hängen Millionen Menschen in dieser fürchterlichen Einrichtung fest. Das ist doch der blanke Hohn.

Nurmalso
18.03.2015, 20:04
Auf der Suche nach Arbeit.



Wie willst du als Arbeitsloser ohne staatliche Stütze Arbeit finden?? Also, der erst Weg ist der in die Arbeitsagenturen und zwar so lang bis du Arbeit gefunden hast.

Schrottkiste
18.03.2015, 20:06
Dann kann dieses Amt ja weg.

Das kann auch weg. Es werden sowieso nur die Arbeitsstellenangebote vom Jobcenter-Fallmanager (oder wie das heißt) an den "Kunden" weitergegeben, die eh auf der Homepage der Bundesagentur für Arbeit ("Jobbörse") zu lesen sind.

https://jobboerse.arbeitsagentur.de

Der Fallmanager druckt sich die erstbesten Angebote (zu 90% von Leiharbeitsfirmen) aus und gibt das Ganze dann an den Klienten weiter. Das wars.

tabasco
18.03.2015, 20:07
(...) Arbeitslosigkeit wird nur verwaltet. (...) Dafür ist ein Amt ja auch da. Soll das Amt etwa für die Menschen Arbeit suchen?

Menetekel
18.03.2015, 20:07
Wie haben es doch einige User unter ihrem Usernamen stehen?
Absurdistan, sei ihre Heimat.
Keine Fragen mehr, Kienzle!

Schrottkiste
18.03.2015, 20:09
Dafür ist ein Amt ja auch da. Soll das Amt etwa für die Menschen Arbeit suchen?

Es sollte das eigentlich. Es ist ja kein Amt für Arbeitslosigkeit sondern ein Arbeitsamt (so hieß das früher).

Ansonsten würden wir vom Sozialamt sprechen, da träfe das dann zu.

Heinrich_Kraemer
18.03.2015, 20:12
Interessant für was hier alles Steuergeld verbraten wird. Für angebliche Weiterbildung, um einen Job bekommen zu können (Lamas Gassi führen, Rollenspiele, Gymnastik usw.). Zudem die Beschönigung der Hartzstatistik um 50%.

Baaders Rechnung zufolge kommen auf einen hartzi Kosten in Höhe von 181000 Euro pro Jahr für Betreuung, verwatlung, Weiterbildung, Psychofirlefanz usw.

schlaufix
18.03.2015, 20:21
Es hat nicht mal 13 Beiträge gebraucht bis sich die ersten zwei Kenner der Szene zu Wort gemeldet haben.

Liberalist
18.03.2015, 20:24
Jaja, IM Wagner.

Schlummifix
18.03.2015, 20:24
Dafür ist ein Amt ja auch da. Soll das Amt etwa für die Menschen Arbeit suchen?

Würde ich jetzt in meiner ganzen Naivität erwarten, ja.
Nennt sich ja "Jobvermittlung", und verschlingt Milliarden an Personalkosten etc.

Das einzig Positive an der Sache ist, dass ich schon nach meinem 1.Besuch dort nie wieder hin wollte :D

Schrottkiste
18.03.2015, 20:25
Würde ich jetzt in meiner ganzen Naivität erwarten, ja.
Nennt sich ja "Jobvermittlung", und verschlingt Milliarden an Personalkosten etc.

Eben. Grün dafür.

tabasco
18.03.2015, 20:25
Würde ich jetzt in meiner ganzen Naivität erwarten, ja.
Nennt sich ja "Jobvermittlung", und verschlingt Milliarden an Personalkosten etc.

Abschaffen.

Jodlerkönig
18.03.2015, 20:27
Interessant für was hier alles Steuergeld verbraten wird. Für angebliche Weiterbildung, um einen Job bekommen zu können (Lamas Gassi führen, Rollenspiele, Gymnastik usw.). Zudem die Beschönigung der Hartzstatistik um 50%.

Baaders Rechnung zufolge kommen auf einen hartzi Kosten in Höhe von 181000 Euro pro Jahr für Betreuung, verwatlung, Weiterbildung, Psychofirlefanz usw.fast die ganze kohle für fortbildung fließt direkt zu den gewerkschaften, welche die träger der "fortbildungseinrichtungen" sind. die herren von den gewerkschaften haben nicht auch nur das geringste interessse an niederen arbeitslosenzahlen.

Schrottkiste
18.03.2015, 20:33
fast die ganze kohle für fortbildung fließt direkt zu den gewerkschaften, welche die träger der "fortbildungseinrichtungen" sind. die herren von den gewerkschaften haben nicht auch nur das geringste interessse an niederen arbeitslosenzahlen.

Das ist richtig. Hier in der Gegend werden Arbeitslose (den Begriff Arbeitssuchende verwende ich nicht, weil es eine oftmals nicht zutreffende Bezeichnung ist) vermehrt zu "Bildungswerken" (hier: ESTA Bildungswerk) vermittelt, bei denen einfach eine Zeit der Arbeitslosigkeit durch Anwesenheit dort aus der Statistik fällt. Und genau das ist der Hauptgrund dafür. Etwaige Verbesserungen in der Qualifizierung zum Arbeitsmarkt spielen da nur eine untergeordnete Rolle. -> einfach raus aus der Statistik...

ABAS
18.03.2015, 20:39
Absurd und menschenverachtend - das System Jobcenter

http://d1.stern.de/bilder/stern_5/kultur/2015/kw12/Wallraff-Jobcenter-1-1260-verpixelt_fitwidth_489.jpg
Arbeitslose müssen (sonst Sanktion) in einer Maßnahme mit Lamas spazieren.

Absurd. Ein anders Wort gibt es für diese Szene nicht. Durch ein Dorf in Süddeutschland führen einige Langzeitarbeitslose Lamas an der Leine. Ja, genau, die spuckenden Lastentiere aus Südamerika sollen in einer Maßnahme, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, zu einem Job verhelfen. Die Arbeitssuchenden sollen nicht Lama˗Führer werden. Die Tiere haben eigentlich keinen nachvollziehbaren Nutzen bei der Jobsuche. Es ist absurd ˗ ein Wort, welches das Journalistenteam während der ganzen Recherche begleiten wird.

Günter Wallraff hat gemeinsam mit seinem Team wieder zugeschlagen. Am Montagabend präsentierten die Undercover˗Journalisten auf RTL ihre neusten Enthüllungen. Rund neun Monate haben sie deutsche Jobcenter unter die Lupe genommen. Und sind entsetzt: Das System der Arbeitsvermittlung in Deutschland ist nicht nur einfach gescheitert. Sondern es ist ein Netz aus Frustration, sinnlosen Maßnahmen, Geldverschwendung und sogar Illegalität entstanden, das sowohl für Arbeitssuchende wie Jobcenter Mitarbeiter pures Gift ist.

600 Arbeitssuchende auf einen Mitarbeiter

Der Reporter Torsten Misler hat sich in verschiedene Jobcenter eingeschleust. Dort trifft er vollkommen überlastete Mitarbeiter. Bis zu 600 Arbeitssuchende müssen von einem Jobcenter˗Mitarbeiter betreut werden. Offiziell sollen es durchschnittlich 150 Menschen sein, die auf einen Mitarbeiter kommen. So steigt die Belastung: Der gefühlte Krankenstand bei den Jobcentern soll bis zu 50 Prozent betragen.

Für die 2,7 Millionen Arbeitssuchenden, die es im Oktober 2014 in Deutschland gab, ist das keine Hilfe. Wobei, wie viele Menschen waren wirklich in diesem Monat ohne Job? Das Team Wallraff rechnet nach, denn viele Jobsucher fallen aus der Statistik: Zählt man Menschen in Weiterbildungen, ältere und kranke Arbeitssuchende zusammen, kommen noch mal 1,17 Millionen Menschen zu den 2,7 Millionen Arbeitslosen dazu. Denn: Wer in einer Maßnahme ist, ist nicht arbeitslos. Wer krank geschrieben ist, gilt auch nicht als Arbeitsloser. Eine geschönte Statistik, sagen die RTL˗Enthüllungsjournalisten.

Langzeitarbeitslosen einen Job zu vermitteln, ist schwierig. Um sie für neue berufliche Herausforderungen zu begeistern oder auch Bewerbungen zu trainieren, gibt es mehrwöchige Motivationskurse. Auch hier konnte sich das Team Wallraff einschleichen und heimlich mit der Kamera filmen. Fünf Wochen verbrachten die Jobsucher, die alle schon über 50 Jahre alt waren, in dem Kurs. Dort wurden zwar auch Bewerbungen und Vorstellungsgespräche geübt. Doch wird auch viel Zeit mit unnützen Spielchen und Selbstfindungsbinsen verbracht.

"Das Geld wird rausgeschmissen"

So sollte ein älterer Automobilingenieur sich doch mit dem Berufswunsch Astronaut anfreunden. Oder den Teilnehmern wurde erzählt, dass auch Stricken neue berufliche Möglichkeiten bieten könnte. Die erste Woche in so einem Kurs kostet pro Teilnehmer knapp 1000 Euro. Das Team Wallraff prüfte die Erfolgsquote solcher Kurse: Von den älteren Arbeitslosen finden im besten Fall nur neun Prozent einen Job, bei einem Kurs waren es sogar nur vier Prozent. "Das Geld wird rausgeschmissen", sagt ein Mitarbeiter eines Jobcenters anonym.

"Die Menschen, die heute arbeitslos sind, die haben Probleme", heißt es bei der Bundesagentur für Arbeit. Dort wünscht man sich mehr Mitarbeiter, um schwierig zu vermittelnde Arbeitslose besser zu unterstützen. Aber das Geld dafür gibt es nicht. Die überlasteten Mitarbeiter reagieren, leider. Und so verschwinden Anträge. Oder es wird über die Arbeitssuchenden gelästert.

Ein Job, der krank macht

Das bestätigt auch die als Hartz˗IV˗Rebellin bekannt gewordene Inge Hannemann den Enthüllungsjournalisten. Sie hat selbst jahrelang in einem Jobcenter in Hamburg gearbeitet. Schlimmstenfalls kippen die Mitarbeiter um und landen im Krankenhaus. Ein Job, der krank macht.

Das System Jobcenter ist menschenverachtend, sagt Günter Wallraff, der mit seinem Team bereits im Herbst 2014 den Skandal in den Ekel˗Filialen des Franchiseunternehmens Yi˗Ko öffentlich machte. Wer Arbeit sucht, wird im Stich gelassen, so Wallraff und müsse mitunter monatelang auf Geld warten. Und die Mitarbeiter sind überlastet. Hier zeige sich die Hilflosigkeit des Staates, hier sei die Politik gefragt. Das Team Wallraff will mit der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles über die Rechercheergebnisse sprechen. Doch die sagt ab. Absurd.
Quelle:http://www.stern.de/wirtschaft/news/guenther-wallraff-system-jobcenter-ist-absurd-und-menschenverachtend-2180583.html



Undercover im Jobcenter / Arbeitsamt [Ein Kommentar]

https://www.youtube.com/watch?v=UYQ7cwtQyO0
Quelle:https://www.youtube.com/watch?v=UYQ7cwtQyO0

mfg
rutt



Lama ist lecker!


http://www.cardesa.de/blank_4_8.htm

Nikolaus
18.03.2015, 20:42
IProblematik mit AusländernÄhem....Darum gings garnicht.
Das ist ja richtig krankhaft, mit eurer Fixierung auf immer das gleiche Thema.

Nikolaus
18.03.2015, 20:44
Also, ich vermisse grundsätzlich Demos gegen das Hartz IV System.Auch darum gings nicht. Es ging um sogenannte "Maßnahmen"

Antisozialist
18.03.2015, 20:45
Absurd und menschenverachtend - das System Jobcenter

http://d1.stern.de/bilder/stern_5/kultur/2015/kw12/Wallraff-Jobcenter-1-1260-verpixelt_fitwidth_489.jpg
Arbeitslose müssen (sonst Sanktion) in einer Maßnahme mit Lamas spazieren.

Absurd. Ein anders Wort gibt es für diese Szene nicht. Durch ein Dorf in Süddeutschland führen einige Langzeitarbeitslose Lamas an der Leine. Ja, genau, die spuckenden Lastentiere aus Südamerika sollen in einer Maßnahme, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, zu einem Job verhelfen. Die Arbeitssuchenden sollen nicht Lama˗Führer werden. Die Tiere haben eigentlich keinen nachvollziehbaren Nutzen bei der Jobsuche. Es ist absurd ˗ ein Wort, welches das Journalistenteam während der ganzen Recherche begleiten wird.

Günter Wallraff hat gemeinsam mit seinem Team wieder zugeschlagen. Am Montagabend präsentierten die Undercover˗Journalisten auf RTL ihre neusten Enthüllungen. Rund neun Monate haben sie deutsche Jobcenter unter die Lupe genommen. Und sind entsetzt: Das System der Arbeitsvermittlung in Deutschland ist nicht nur einfach gescheitert. Sondern es ist ein Netz aus Frustration, sinnlosen Maßnahmen, Geldverschwendung und sogar Illegalität entstanden, das sowohl für Arbeitssuchende wie Jobcenter Mitarbeiter pures Gift ist.

600 Arbeitssuchende auf einen Mitarbeiter

Der Reporter Torsten Misler hat sich in verschiedene Jobcenter eingeschleust. Dort trifft er vollkommen überlastete Mitarbeiter. Bis zu 600 Arbeitssuchende müssen von einem Jobcenter˗Mitarbeiter betreut werden. Offiziell sollen es durchschnittlich 150 Menschen sein, die auf einen Mitarbeiter kommen. So steigt die Belastung: Der gefühlte Krankenstand bei den Jobcentern soll bis zu 50 Prozent betragen.

Für die 2,7 Millionen Arbeitssuchenden, die es im Oktober 2014 in Deutschland gab, ist das keine Hilfe. Wobei, wie viele Menschen waren wirklich in diesem Monat ohne Job? Das Team Wallraff rechnet nach, denn viele Jobsucher fallen aus der Statistik: Zählt man Menschen in Weiterbildungen, ältere und kranke Arbeitssuchende zusammen, kommen noch mal 1,17 Millionen Menschen zu den 2,7 Millionen Arbeitslosen dazu. Denn: Wer in einer Maßnahme ist, ist nicht arbeitslos. Wer krank geschrieben ist, gilt auch nicht als Arbeitsloser. Eine geschönte Statistik, sagen die RTL˗Enthüllungsjournalisten.

Langzeitarbeitslosen einen Job zu vermitteln, ist schwierig. Um sie für neue berufliche Herausforderungen zu begeistern oder auch Bewerbungen zu trainieren, gibt es mehrwöchige Motivationskurse. Auch hier konnte sich das Team Wallraff einschleichen und heimlich mit der Kamera filmen. Fünf Wochen verbrachten die Jobsucher, die alle schon über 50 Jahre alt waren, in dem Kurs. Dort wurden zwar auch Bewerbungen und Vorstellungsgespräche geübt. Doch wird auch viel Zeit mit unnützen Spielchen und Selbstfindungsbinsen verbracht.

"Das Geld wird rausgeschmissen"

So sollte ein älterer Automobilingenieur sich doch mit dem Berufswunsch Astronaut anfreunden. Oder den Teilnehmern wurde erzählt, dass auch Stricken neue berufliche Möglichkeiten bieten könnte. Die erste Woche in so einem Kurs kostet pro Teilnehmer knapp 1000 Euro. Das Team Wallraff prüfte die Erfolgsquote solcher Kurse: Von den älteren Arbeitslosen finden im besten Fall nur neun Prozent einen Job, bei einem Kurs waren es sogar nur vier Prozent. "Das Geld wird rausgeschmissen", sagt ein Mitarbeiter eines Jobcenters anonym.

"Die Menschen, die heute arbeitslos sind, die haben Probleme", heißt es bei der Bundesagentur für Arbeit. Dort wünscht man sich mehr Mitarbeiter, um schwierig zu vermittelnde Arbeitslose besser zu unterstützen. Aber das Geld dafür gibt es nicht. Die überlasteten Mitarbeiter reagieren, leider. Und so verschwinden Anträge. Oder es wird über die Arbeitssuchenden gelästert.

Ein Job, der krank macht

Das bestätigt auch die als Hartz˗IV˗Rebellin bekannt gewordene Inge Hannemann den Enthüllungsjournalisten. Sie hat selbst jahrelang in einem Jobcenter in Hamburg gearbeitet. Schlimmstenfalls kippen die Mitarbeiter um und landen im Krankenhaus. Ein Job, der krank macht.

Das System Jobcenter ist menschenverachtend, sagt Günter Wallraff, der mit seinem Team bereits im Herbst 2014 den Skandal in den Ekel˗Filialen des Franchiseunternehmens Yi˗Ko öffentlich machte. Wer Arbeit sucht, wird im Stich gelassen, so Wallraff und müsse mitunter monatelang auf Geld warten. Und die Mitarbeiter sind überlastet. Hier zeige sich die Hilflosigkeit des Staates, hier sei die Politik gefragt. Das Team Wallraff will mit der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles über die Rechercheergebnisse sprechen. Doch die sagt ab. Absurd.
Quelle:http://www.stern.de/wirtschaft/news/guenther-wallraff-system-jobcenter-ist-absurd-und-menschenverachtend-2180583.html



Undercover im Jobcenter / Arbeitsamt [Ein Kommentar]

https://www.youtube.com/watch?v=UYQ7cwtQyO0
Quelle:https://www.youtube.com/watch?v=UYQ7cwtQyO0

mfg
rutt

Diese Lama-Spaziergänge haben zwei Funktionen:

1. Arbeitslose ergreifen auch weniger attraktive Arbeitsplätze, wenn ihnen der Freizeitvorteil entzogen wird.
2. Langzeitarbeitslose erlernen wieder eine Tagesstruktur, wenn sie regelmäßig einer Tätigkeit außer Haus nachgehen müssen.

Das Arbeitslosengeld II ist keine Ersatzrente für Leute, die keinen Bock auf Arbeit haben.

Nikolaus
18.03.2015, 20:49
Das kann auch weg. In der Tat. Arbeitsstellen vermitteln, können sie nicht. Und brauchen sie auch nicht. Dafür reicht die Tageszeitung.
Und diese "Maßnahmen" sind 1. für den Arsch, 2. oberpeinlich, und 3. kosten sie Schweinegeld.

Den ganzen Laden zumachen-und das eingesparte Geld zur Hälfte an den Staat und zur Hälfte an die Arbeitslosen. Damit wäre allen gedient.

Wadenkater
18.03.2015, 20:50
Ne, aber es haben schon Autos von Randstadt Leiharbeit gebrannt,
mein Kollegen sind Nachtaktiv!:D



mfg
rutt

Geil!! Nur so kann man diesen Verbrechern Feuer unterm Arsch machen! :appl:

Nikolaus
18.03.2015, 20:54
Diese Lama-Spaziergänge haben zwei Funktionen:

1. Arbeitslose ergreifen auch weniger attraktive ArbeitsplätzeWeniger attraktive Arbeitsplätze sind aber immer noch viel weniger attraktiv als mit Lamas spazierenzugehen.

Diese komischen Maßnahmen beruhen auf dem Denkfehler man könnte Arbeitslosogkeit bekämpfen indem man Arbeitslose schikaniert.

Oder schlicht und einfach auf der Blödheit des Sachbearbeiters, der vielleicht wirklich meint, das wäre ein klasse Idee.

Wadenkater
18.03.2015, 20:58
Diese Lama-Spaziergänge haben zwei Funktionen:

1. Arbeitslose ergreifen auch weniger attraktive Arbeitsplätze, wenn ihnen der Freizeitvorteil entzogen wird.
2. Langzeitarbeitslose erlernen wieder eine Tagesstruktur, wenn sie regelmäßig einer Tätigkeit außer Haus nachgehen müssen.

Das Arbeitslosengeld II ist keine Ersatzrente für Leute, die keinen Bock auf Arbeit haben.

Ja genau, Hauptsache die Leute haben wieder "Struktur"! Nämlich die, sich für einen Hungerlohn kaputt zu schuften, und durch den Dauerstreß als Geringqualifizierter tabletten- und alkoholsüchtig zu werden, ja das ist doch eine schöne Alternative für diese "nutzlosen Esser" (selbstverständl. nur wenn es sich um Deutsche handelt), dagegen müssen unsere ausländ. Flachkräfte natürlich für ihre zukünftigen, hochqualifizierten Tätigkeiten geschont werden, schließlich sind die es, die unseren "Standort Deutschland" retten können! :kotz:

Antisozialist
18.03.2015, 21:05
Weniger attraktive Arbeitsplätze sind aber immer noch viel weniger attraktiv als mit Lamas spazierenzugehen.

Diese komischen Maßnahmen beruhen auf dem Denkfehler man könnte Arbeitslosogkeit bekämpfen indem man Arbeitslose schikaniert.

Oder schlicht und einfach auf der Blödheit des Sachbearbeiters, der vielleicht wirklich meint, das wäre ein klasse Idee.

Anders als z.B. in Dänemark sind Dauermaßnahmen für Langzeitarbeitslose nicht vorgelesen. Da auf acht Langzeitarbeitslose nur ein Maßnahmenplatz kommt, haben die Anbieter der Maßnahmenplätze typischerweise sowieso kein Interesse daran, sich sechs Monate lang mit Drückebergern herumzuschlagen. Sollte ein Drückeberger trotzdem einen Maßnahmenplatz abbekommen, kann er sicher sein, nach 26 Wochen mal 30 Stunden wieder mit Zigaretten und Bier auf der Fernsehcouch zu sitzen. Müsste jeder Langzeitarbeitsloser bis zur Rente Lamas spazieren gehen, stiege die jährliche Abgangsrate aus dem Bezugsverhältnis um 30 % pro Jahr an.

herberger
18.03.2015, 21:05
Ähem....Darum gings garnicht.
Das ist ja richtig krankhaft, mit eurer Fixierung auf immer das gleiche Thema.

Krankhaft wo es dort schon Tote gab und auch Messeratacken?

Antisozialist
18.03.2015, 21:11
Ja genau, Hauptsache die Leute haben wieder "Struktur"! Nämlich die, sich für einen Hungerlohn kaputt zu schuften, und durch den Dauerstreß als Geringqualifizierter tabletten- und alkoholsüchtig zu werden, ja das ist doch eine schöne Alternative für diese "nutzlosen Esser" (selbstverständl. nur wenn es sich um Deutsche handelt), dagegen müssen unsere ausländ. Flachkräfte natürlich für ihre zukünftigen, hochqualifizierten Tätigkeiten geschont werden, schließlich sind die es, die unseren "Standort Deutschland" retten können! :kotz:

Dieser Dauerstress für Erwerbstätige hat auch damit zu tun, dass für soviel Nichterwerbstätige mitgearbeitet werden muss. Also sollte nach Möglichkeit auf alle Arbeitslosengeldbezieher Druck ausgeübt werden, eine Erwerbsarbeit anzunehmen.

tabasco
18.03.2015, 21:12
Ja genau, Hauptsache die Leute haben wieder "Struktur"!(...)
Struktur ist gute Sache. Anstatt auf die Allgemeinkosten auf der Couch zu gammeln.

Affenpriester
18.03.2015, 21:14
Dieser Dauerstress für Erwerbstätige hat auch damit zu tun, dass für soviel Nichterwerbstätige mitgearbeitet werden muss. Also sollte nach Möglichkeit auf alle Arbeitslosengeldbezieher Druck ausgeübt werden, eine Erwerbsarbeit anzunehmen.

Jedes System ist Leuten wie dir garantiert dankbar. Einen besseren Bürger kann sich dieses System kaum wünschen.
Einer, der seine Mitmenschen noch beschuldigt, einer der glaubt, man ließe ihm mehr wenn andere weniger hätten ... sowas kann Regierende nur freuen.

Wadenkater
18.03.2015, 21:24
Struktur ist gute Sache. Anstatt auf die Allgemeinkosten auf der Couch zu gammeln.

Ich will Dir eines sagen: diese Leute haben erkannt, dass dieses System sie kaputt macht und daraus die Konsequenzen gezogen. Ich habe große Achtung vor diesen Menschen, weil ich selber zu feige bin, mich diesem System zu entziehen, und, obwohl ich vor lauter Streß dauernd Magenkrämpfe und Durchfall habe, mich weiter verheizen lasse!

tabasco
18.03.2015, 21:26
Ich will Dir eines sagen: diese Leute haben erkannt, dass dieses System sie kaputt macht und daraus die Konsequenzen gezogen. Ich habe große Achtung vor diesen Menschen, weil ich selber zu feige bin, mich diesem System zu entziehen, und, obwohl ich vor lauter Streß dauernd Magenkrämpfe und Durchfall habe, mich weiter verheizen lasse!

Ändere was.

kotzfisch
18.03.2015, 21:32
Dafür ist ein Amt ja auch da. Soll das Amt etwa für die Menschen Arbeit suchen?

Das war vor Urzeiten mal deren Aufgabe.
Sonst kann man ja das Ding einfach abschaffen.Leistung überweisen und die Leute sich selbst überlassen...

Antisozialist
18.03.2015, 21:38
Das war vor Urzeiten mal deren Aufgabe.

Auch früher hat die Arbeitsverwaltung keine Arbeitsplätze vermittelt. Damals war die Motivation der Arbeitslosen jedoch größer, sich selber einen neuen Arbeitsplatz zu suchen, weil die Sozialhilfe einen höheren Lohnabstand sowie Angehörigenregress bedeutete und es noch viel weniger nichtsnutzige Migranten mit sicherem Aufenthaltsstatus gab.

Wadenkater
18.03.2015, 21:39
Ändere was.

....hm, es gäbe da da viell. eine Möglichkeit.....aber was mich ärgert ist, das mein Vorgesetzer kaltschnäuzig behauptete, wenn ich nicht streßresistent genug bin, soll ich mir halt was anderes suchen...ich wär zwar ein guter Mitarbeiter, aber ich müsste da halt mitziehen...und das bekomm ich von jemandem zu hören der selbst wg. Burnout 3 Mon. krankgeschrieben war, einfach zum Kotzen wie diese sog. Chefs den Druck doppelt und dreifach an ihre Untergebenen weitergeben. :basta:

Skaramanga
18.03.2015, 21:52
Mann könnte sie natürlich auch Affen schieben lassen. Aber Lamas sind kälteresistenter.

kotzfisch
18.03.2015, 22:17
Sie haben Bewerber direkt an Firmen geschickt, die den Arbeitskräftebedarf ans Arbeitsamt gemeldet hatten.Das ist 30 Jahre her.

Cudi
18.03.2015, 22:28
Ein Konzern in München hat dem Jobcenter 120 freie Stellen gemeldet, der verbindlich zusagte, die besten 120 Bewerber nach 4 wöchiger Qualifizierungsmaßnahme fest einzustellen und tariflich zu entlohnen. Das Jobcenter hat daraufhin ca. 400 Hartz 4 Empfänger für diese Maßnahme angemeldet. Am ersten Tag erschienen gerade mal 70 Leute. Zum Schluss blieben nur noch 2 Arbeitswillige übrig. :D

Königstiger87
18.03.2015, 23:00
Ein Konzern in München hat dem Jobcenter 120 freie Stellen gemeldet, der verbindlich zusagte, die besten 120 Bewerber nach 4 wöchiger Qualifizierungsmaßnahme fest einzustellen und tariflich zu entlohnen. Das Jobcenter hat daraufhin ca. 400 Hartz 4 Empfänger für diese Maßnahme angemeldet. Am ersten Tag erschienen gerade mal 70 Leute. Zum Schluss blieben nur noch 2 Arbeitswillige übrig. :D

Was sagt uns das?

Endweder sind 120 Stellen so unattraktiv (Geld, Arbeitszeit, usw.) oder die Hartz 4 Empfänger alle faul oder ein Mittelding davon.

jack000
18.03.2015, 23:07
Absurd. Ein anders Wort gibt es für diese Szene nicht. Durch ein Dorf in Süddeutschland führen einige Langzeitarbeitslose Lamas an der Leine. Ja, genau, die spuckenden Lastentiere aus Südamerika sollen in einer Maßnahme, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, zu einem Job verhelfen. Die Arbeitssuchenden sollen nicht Lama˗Führer werden. Die Tiere haben eigentlich keinen nachvollziehbaren Nutzen bei der Jobsuche. Es ist absurd ˗ ein Wort, welches das Journalistenteam während der ganzen Recherche begleiten wird.
Wer hat sich denn sowas überhaupt ausgedacht? Irgendwelche Ingenieure, Techniker oder Betriebswirte?

Hay
18.03.2015, 23:08
Dafür ist ein Amt ja auch da. Soll das Amt etwa für die Menschen Arbeit suchen?

Das Arbeitsamt (oder Jobcenter) fängt den Versicherungsfall Arbeitslosigkeit auf. Es sorgt dafür, daß das Arbeitslosengeld ausgezahlt wird und ist weiter dazu da, den Arbeitslosen durch geeignete Arbeitsangebote oder Qualifizierungsmaßnahmen wieder in Brot und Arbeit zu bringen. Rate mal, wozu die Arbeitnehmer in die Arbeitslosenkasse einzahlen?

jack000
18.03.2015, 23:09
Endweder sind 120 Stellen so unattraktiv (Geld, Arbeitszeit, usw.) oder die Hartz 4 Empfänger alle faul oder ein Mittelding davon.
Die Frage stellt sich überhaupt nicht!

jack000
18.03.2015, 23:32
Dafür ist ein Amt ja auch da. Soll das Amt etwa für die Menschen Arbeit suchen?
Dafür werden die Bezahlt. Im Bereich niedrig Qualifizierter sollen die das auch tun, im Bereich Mittel- und Hochqualifizierter können die es nicht und werden es auch niemals können => Dafür haben die zu wenig Personal!
=> Daher sollten die sich ausschließlich um diejenigen kümmern die es aus eigener Kraft nicht schaffen einen Arbeitsplatz zu finden (oder finden wollen).

Buchenholz
19.03.2015, 00:48
Also, ich vermisse grundsätzlich Demos gegen das Hartz IV System. Scheint doch nicht so schlimm zu sein.
Von der Masse der HartzIV-Empfänger kann man nichts erwarten, absolut nichts! Die Mehrheit der HartzIV-Bezieher sind träge, dumme und egoistische Konsumtrottel, so wie die übrige Bevölkerung auch. Intelligenz wahrscheinlich im Durchschnitt eher noch etwas niedriger als der Durchschnitt. In punkto Egoismus dürften sie sich aber nicht von der übrigen Bevölkerung unterscheiden. Ich habe eine zeitlang in einem der großen Arbeitslosen-Diskussionsforen gestöbert. Der Umgangston dort war recht rau und nicht selten alles andere als solidarisch, oft richtig giftig.
Ferner ließen die User keinerlei Verständnis für politische Zusammenhänge erkennen. Entweder überhaupt kein politisches Bewusstsein oder sie gingen linken Rattenfängern auf den Leim. Einige wenige Ausnahmen versuchten gelegentlich auf den Zusammenhang zw. der gesteuerten Masseneinwanderung und Sozialabbau hinzuweisen und warnend aufzuzeigen, wohin die Reise geht. Egal wie moderat sie es formulierten, Sie wurden schnell von anderen Usern in die Schranken gewiesen, meist richtig niedergemacht und die stramm linken Moderatoren passten auf wie Wachhunde.

Ist leider kein Gutes Zeichen, daß das HartzIV-Elend trotz der ganzen Schikanen und Erniedrigungen, die im Jobcenter Alltag sind nur wenige Betroffene wachrüttelt. So sehr ist die Fähigkeit zum kritischen Denken und selbstständigen Kombinieren mittlerweile verkümmert. Und für viele ist das Elend so offensichtlich auch noch nicht lange groß genug. Sie müssen noch viel tiefer fallen.
Mir tuts nur Leid um die wenigen aufgeklärten Vernünftigen, die das ganze nicht verdient haben.

Und die gesamte unabhängige Sozialberatung und jeder Protest gehen HartzIV ist ja leider auch von Linken gekapert. Wen wunderts. Würde jemand, der politisch rechts von der CDU steht, in einer Sozialberatung eingestellt und seine Gesinnung bekannt werden, so würde er sofort rausgeworfen.
Würde morgen nachmittag ein Demonstrationszug gegen HartzIV direkt vor meinem Fenster vorbeimarschieren, so würde ich mich dem mit Sicherheit nicht anschließen. Ist mir doch stets klar, welche politischen Milieus solche Proteste organisieren und daß die wahren Ursachen für den Sozialabbau nicht angesprochen werden.

Buchenholz
19.03.2015, 01:15
Ein Konzern in München hat dem Jobcenter 120 freie Stellen gemeldet, der verbindlich zusagte, die besten 120 Bewerber nach 4 wöchiger Qualifizierungsmaßnahme fest einzustellen und tariflich zu entlohnen. Das Jobcenter hat daraufhin ca. 400 Hartz 4 Empfänger für diese Maßnahme angemeldet. Am ersten Tag erschienen gerade mal 70 Leute. Zum Schluss blieben nur noch 2 Arbeitswillige übrig. :D
99,5% sollen die Teilnahme verweigert haben?? Nur zwei von 400 arbeitswillig? So eine dämliche Geschichte auf unterster Gossenblatthetze.
Wie Du an meinem letzten Beitrag erkennen kannst, habe ich von dem durchschnittlichen HartzIV-Empfänger keine gute Meinung (ist halt der übliche dumme, egoistische Durchschnittskonsummichel. Politisch aufgeklärte Ausnahmen sollen sich bitte nicht angesprochen fühlen!).

Aber entweder handelte es sich bei deiner SPAM-Geschichte um grausigste Sklavenjobs, irgend etwas, das noch weitaus schlimmer sein muß als bspw. Call-Center Verkaufsagent oder Du präsentierst uns her aus Langweile ein Lügenmärchen. Ich tippe klar auf letzteres.

Wenn es sich um normale Stellen handelte, dann hätte ein Jobcenter von den 400 angemeldeten Empfängern die 398 nicht arbeitswilligen sofort knallhart sanktioniert. Wenn es sich tatsächlich so abgespielt hätte, wie Du es hier auftischst, dann müssten richtig schwerwiegende rechtliche Gründe vorgelegen haben, durch die der Jobcenter die der Maßnahme zugeteilten Empfänger nicht zur Annahme dieser Stellen verpflichten konnte.

Herrrr Müllerrr
19.03.2015, 07:33
Auch darum gings nicht. Es ging um sogenannte "Maßnahmen"

Also, ich vermisse grundsätzlich Demos gegen Maßnahmen im Hartz IV System.

Herrrr Müllerrr
19.03.2015, 07:38
Von der Masse der HartzIV-Empfänger kann man nichts erwarten, absolut nichts! Die Mehrheit der HartzIV-Bezieher sind träge, dumme und egoistische Konsumtrottel, so wie die übrige Bevölkerung auch. Intelligenz wahrscheinlich im Durchschnitt eher noch etwas niedriger als der Durchschnitt. In punkto Egoismus dürften sie sich aber nicht von der übrigen Bevölkerung unterscheiden. Ich habe eine zeitlang in einem der großen Arbeitslosen-Diskussionsforen gestöbert. Der Umgangston dort war recht rau und nicht selten alles andere als solidarisch, oft richtig giftig.
Ferner ließen die User keinerlei Verständnis für politische Zusammenhänge erkennen. Entweder überhaupt kein politisches Bewusstsein oder sie gingen linken Rattenfängern auf den Leim. Einige wenige Ausnahmen versuchten gelegentlich auf den Zusammenhang zw. der gesteuerten Masseneinwanderung und Sozialabbau hinzuweisen und warnend aufzuzeigen, wohin die Reise geht. Egal wie moderat sie es formulierten, Sie wurden schnell von anderen Usern in die Schranken gewiesen, meist richtig niedergemacht und die stramm linken Moderatoren passten auf wie Wachhunde.

Ist leider kein Gutes Zeichen, daß das HartzIV-Elend trotz der ganzen Schikanen und Erniedrigungen, die im Jobcenter Alltag sind nur wenige Betroffene wachrüttelt. So sehr ist die Fähigkeit zum kritischen Denken und selbstständigen Kombinieren mittlerweile verkümmert. Und für viele ist das Elend so offensichtlich auch noch nicht lange groß genug. Sie müssen noch viel tiefer fallen.
Mir tuts nur Leid um die wenigen aufgeklärten Vernünftigen, die das ganze nicht verdient haben.

Und die gesamte unabhängige Sozialberatung und jeder Protest gehen HartzIV ist ja leider auch von Linken gekapert. Wen wunderts. Würde jemand, der politisch rechts von der CDU steht, in einer Sozialberatung eingestellt und seine Gesinnung bekannt werden, so würde er sofort rausgeworfen.
Würde morgen nachmittag ein Demonstrationszug gegen HartzIV direkt vor meinem Fenster vorbeimarschieren, so würde ich mich dem mit Sicherheit nicht anschließen. Ist mir doch stets klar, welche politischen Milieus solche Proteste organisieren und daß die wahren Ursachen für den Sozialabbau nicht angesprochen werden.

Sehr richtig, ich selbst bin in einem dieser Foren schon 6 mal rausgeflogen, in einem anderen 3 mal.
Die linke Rennleitung kann mich einfach nicht ausstehen.:cool:

Dr Mittendrin
19.03.2015, 08:07
Von der Masse der HartzIV-Empfänger kann man nichts erwarten, absolut nichts! Die Mehrheit der HartzIV-Bezieher sind träge, dumme und egoistische Konsumtrottel, so wie die übrige Bevölkerung auch. Intelligenz wahrscheinlich im Durchschnitt eher noch etwas niedriger als der Durchschnitt. In punkto Egoismus dürften sie sich aber nicht von der übrigen Bevölkerung unterscheiden. Ich habe eine zeitlang in einem der großen Arbeitslosen-Diskussionsforen gestöbert. Der Umgangston dort war recht rau und nicht selten alles andere als solidarisch, oft richtig giftig.
Ferner ließen die User keinerlei Verständnis für politische Zusammenhänge erkennen. Entweder überhaupt kein politisches Bewusstsein oder sie gingen linken Rattenfängern auf den Leim. Einige wenige Ausnahmen versuchten gelegentlich auf den Zusammenhang zw. der gesteuerten Masseneinwanderung und Sozialabbau hinzuweisen und warnend aufzuzeigen, wohin die Reise geht. Egal wie moderat sie es formulierten, Sie wurden schnell von anderen Usern in die Schranken gewiesen, meist richtig niedergemacht und die stramm linken Moderatoren passten auf wie Wachhunde.

Ist leider kein Gutes Zeichen, daß das HartzIV-Elend trotz der ganzen Schikanen und Erniedrigungen, die im Jobcenter Alltag sind nur wenige Betroffene wachrüttelt. So sehr ist die Fähigkeit zum kritischen Denken und selbstständigen Kombinieren mittlerweile verkümmert. Und für viele ist das Elend so offensichtlich auch noch nicht lange groß genug. Sie müssen noch viel tiefer fallen.
Mir tuts nur Leid um die wenigen aufgeklärten Vernünftigen, die das ganze nicht verdient haben.

Und die gesamte unabhängige Sozialberatung und jeder Protest gehen HartzIV ist ja leider auch von Linken gekapert. Wen wunderts. Würde jemand, der politisch rechts von der CDU steht, in einer Sozialberatung eingestellt und seine Gesinnung bekannt werden, so würde er sofort rausgeworfen.
Würde morgen nachmittag ein Demonstrationszug gegen HartzIV direkt vor meinem Fenster vorbeimarschieren, so würde ich mich dem mit Sicherheit nicht anschließen. Ist mir doch stets klar, welche politischen Milieus solche Proteste organisieren und daß die wahren Ursachen für den Sozialabbau nicht angesprochen werden.

:gp:

Dr Mittendrin
19.03.2015, 08:09
Dieser Dauerstress für Erwerbstätige hat auch damit zu tun, dass für soviel Nichterwerbstätige mitgearbeitet werden muss. Also sollte nach Möglichkeit auf alle Arbeitslosengeldbezieher Druck ausgeübt werden, eine Erwerbsarbeit anzunehmen.

Klar, ein hoher Stress damit das Netto stimmt.

Cudi
19.03.2015, 12:41
99,5% sollen die Teilnahme verweigert haben?? Nur zwei von 400 arbeitswillig? So eine dämliche Geschichte auf unterster Gossenblatthetze.
Wie Du an meinem letzten Beitrag erkennen kannst, habe ich von dem durchschnittlichen HartzIV-Empfänger keine gute Meinung (ist halt der übliche dumme, egoistische Durchschnittskonsummichel. Politisch aufgeklärte Ausnahmen sollen sich bitte nicht angesprochen fühlen!).

Aber entweder handelte es sich bei deiner SPAM-Geschichte um grausigste Sklavenjobs, irgend etwas, das noch weitaus schlimmer sein muß als bspw. Call-Center Verkaufsagent oder Du präsentierst uns her aus Langweile ein Lügenmärchen. Ich tippe klar auf letzteres.

Wenn es sich um normale Stellen handelte, dann hätte ein Jobcenter von den 400 angemeldeten Empfängern die 398 nicht arbeitswilligen sofort knallhart sanktioniert. Wenn es sich tatsächlich so abgespielt hätte, wie Du es hier auftischst, dann müssten richtig schwerwiegende rechtliche Gründe vorgelegen haben, durch die der Jobcenter die der Maßnahme zugeteilten Empfänger nicht zur Annahme dieser Stellen verpflichten konnte.

Eine Bekannte von uns arbeitet als Dozentin bei der DAA in München, wo diese berufsfördernde Maßnahme stattfinden sollte. Dieser Vorfall soll sich real abgespielt haben. Inwieweit die Freiwilligkeit gegeben war und welche Sanktionen daraufhin folgten, entzieht sich meiner Kenntnis.

OneDownOne2Go
19.03.2015, 12:44
Eine Bekannte von uns arbeitet als Dozentin bei der DAA in München, wo diese berufsfördernde Maßnahme stattfinden sollte. Dieser Vorfall soll sich real abgespielt haben. Inwieweit die Freiwilligkeit gegeben war und welche Sanktionen daraufhin folgten, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ist die DAA nicht die Arbeitslosen-Verwertungsagentur von Ver.di? Erst "Maßnahmen" auf Kosten der ArGe, und dann Übernahme derer, die überhaupt etwas taugen, in die DAA-eigene Zeitarbeitsagentur, die die etablierte Konkurrenz noch unterbietet? Ach ja, Gewerkschaften...

Trantor
19.03.2015, 12:51
Die Wahrheit ist, es gibt schlicht nicht genug entsprechend bezahlte Arbeit, daß man davon leben könnte geschweige denn Familien gründen etc. pp. Das darf man natürlich nicht sagen. In Konsequenz würde vieles überflüssig. Der Hartz 4 Beamten und Sanktionsapparat zb. Und man müsste fairerweise tatsächlich über so etwas wie ein auch immer geartetes BGE nachdenken. Das ist nur schwer vermittelbar. Also tut man so, als gäbe es Arbeit ohne Ende, als seien Langzeitarbeitslose faul und sanktioniert um den Schein aufrechtzuerhalten.

Es gab ja vor Jahren auch schon für Arbeitlose eine Art Supermarktsimulation an der sie teilnehmen musste. Sowas ist also nicht neu sondern wird höchstens immer ein wenig absurder.

Es gibt sicherlich Arbeit für jeden, nur halt nicht in Deutschland zu den entsprechendn Preisen - und das wird sich Zukunft auch nicht ändern bzw nur verschlechtern.

konfutse
19.03.2015, 12:54
Es ist kein Geheimnis, dass die Erfolgs- also Eingliederungsquote von Aktivierungsmaßnahmen der Jobcenter gen Null geht. Um das zu wissen, sollte man nur mal die Teilnehmer befragen. Der Arbeitsagentur liegen diese Zahlen vor, muss doch jeder Teilnehmer am Ende der Maßnahme eine "Anonyme Teilnehmerbefragung" ausfüllen, in der zum persönlichen Nutzen der Maßnahme gefragt wird und ist doch registriert, welcher Teilnehmer im Anschluss einer Maßnahme eine Arbeit erhält. Die Jobcenter sind reine Arbeitslosenverwaltungen, keine Arbeitslosenvermittlungen wie der Teil der Arbeitsagenturen, die sich um die Arbeitslosen kümmern, die kein AlgII erhalten. Man sollte die Jobcenter auf die Verwaltung, also auf die Auszahlung des Arbeitslosengeldes reduzieren.

Buchenholz
19.03.2015, 14:51
Eine Bekannte von uns arbeitet als Dozentin bei der DAA in München, wo diese berufsfördernde Maßnahme stattfinden sollte. Dieser Vorfall soll sich real abgespielt haben. Inwieweit die Freiwilligkeit gegeben war und welche Sanktionen daraufhin folgten, entzieht sich meiner Kenntnis.
- eine Bekannte, die in der steuergelderschmarotzenden sog. Weiterbildungsindustrie arbeitet...
- wo diese berufsfördernde Maßnahme stattfinden "sollte"... (hat sie denn nun stattgefunden??)
- um was für 120 Stellen ging es denn nun bitteschön exakt? Details bitte...
- welches Unternehmen bot diese Stellen an?
- Freiwilligkeit gibt es bei zumutbarer Arbeit in den Jobcentern nicht. Das ist gesetzlich so festgelegt, ohne Ausnahmen. Schon gar nicht bei einer Zuteilung zu einer sog. "Maßnahme". Selbst wenn jemand gegen so eine Zuteilung klagt, muß er bis Erhalt eines Gerichtsurteiles an einer Maßnahme teilnehmen, denn Widerspruch oder Klage haben in diesem Fall keine aufschiebende Wirkung. Entsprechende müssen 398 der mutmaßlich 400 zugeteilten ALG2-Empfänger auch sanktioniert worden sein.

398 von 400 HartIV-Empfängern, also satte 99,5% nicht arbeitswillig?? Und für 120 angebotene Stellen nur zwei Leute gefunden? Also der ultimative Beweis, daß man wirklich getrost und guten Gewissens ALLE HartzIV-Empfänger diesbezüglich über einen Kamm scheren kann? Das sind langweilige Geschichten aus Grimms Märchenbuch...
Wie gesagt, ich habe aus ganz anderen im vorletzten Beitrag genannten Gründen selbst eine sehr schlechte Meinung von HartzIV-Empfängern und kenne auch selbst ein paar Sozialfälle (HartzIV oder/und Erwerbsunfähigen- oder -minderungsrente), die einfach nicht arbeiten wollen oder dazu teilweise nebenbei schwarz arbeiten und so besser dastehen als ich. Das sind wirklich Schmarotzer, denn sie tun dies in keinster Weise aus politischer Überzeugung sondern wirklich aus reiner Faulheit. Ist mir in der aktuellen BRD aber völlig egal. Wir finanzieren hier per Steuern/Sozialabgaben eh nur unseren eigenen Untergang. Aber von daher weiß ich jedenfalls selbst, daß es auch solche Fälle durchaus gibt.

Aber deine 99,5%-Geschichte wirklich zum Himmel und Du betreibst hier mit Grimms Märchen pauschalen Rufmord gegen sämtliche Verlierer der sozialdarwinistischen Arbeitsmarktpolitik der BRD-Eliten (immer schön für maximalen Überschuss an Arbeitskräften sorgen) auf billigstem Niveau. Gerade die wirklichen Schmarotzer leiden übrigens nicht unter dem schlechten Ruf von HartzIV-Empfängern, weil diese praktisch immer ein sehr dickes Fell haben und mit allen Wassern gewaschen sind. Belastend ist dies nur für diejenigen, die wirklich arbeiten wollen und deren Versuche wieder in menschenwürdige Arbeit zu gelangen, um so wieder eine menschenwürdige Existenz führen zu können durch den Massenimport ausländischer Arbeitskräfte sabotiert werden.

Cudi
19.03.2015, 17:48
- eine Bekannte, die in der steuergelderschmarotzenden sog. Weiterbildungsindustrie arbeitet...
- wo diese berufsfördernde Maßnahme stattfinden "sollte"... (hat sie denn nun stattgefunden??)
- um was für 120 Stellen ging es denn nun bitteschön exakt? Details bitte...
- welches Unternehmen bot diese Stellen an?
- Freiwilligkeit gibt es bei zumutbarer Arbeit in den Jobcentern nicht. Das ist gesetzlich so festgelegt, ohne Ausnahmen. Schon gar nicht bei einer Zuteilung zu einer sog. "Maßnahme". Selbst wenn jemand gegen so eine Zuteilung klagt, muß er bis Erhalt eines Gerichtsurteiles an einer Maßnahme teilnehmen, denn Widerspruch oder Klage haben in diesem Fall keine aufschiebende Wirkung. Entsprechende müssen 398 der mutmaßlich 400 zugeteilten ALG2-Empfänger auch sanktioniert worden sein.

398 von 400 HartIV-Empfängern, also satte 99,5% nicht arbeitswillig?? Und für 120 angebotene Stellen nur zwei Leute gefunden? Also der ultimative Beweis, daß man wirklich getrost und guten Gewissens ALLE HartzIV-Empfänger diesbezüglich über einen Kamm scheren kann? Das sind langweilige Geschichten aus Grimms Märchenbuch...
Wie gesagt, ich habe aus ganz anderen im vorletzten Beitrag genannten Gründen selbst eine sehr schlechte Meinung von HartzIV-Empfängern und kenne auch selbst ein paar Sozialfälle (HartzIV oder/und Erwerbsunfähigen- oder -minderungsrente), die einfach nicht arbeiten wollen oder dazu teilweise nebenbei schwarz arbeiten und so besser dastehen als ich. Das sind wirklich Schmarotzer, denn sie tun dies in keinster Weise aus politischer Überzeugung sondern wirklich aus reiner Faulheit. Ist mir in der aktuellen BRD aber völlig egal. Wir finanzieren hier per Steuern/Sozialabgaben eh nur unseren eigenen Untergang. Aber von daher weiß ich jedenfalls selbst, daß es auch solche Fälle durchaus gibt.

Aber deine 99,5%-Geschichte wirklich zum Himmel und Du betreibst hier mit Grimms Märchen pauschalen Rufmord gegen sämtliche Verlierer der sozialdarwinistischen Arbeitsmarktpolitik der BRD-Eliten (immer schön für maximalen Überschuss an Arbeitskräften sorgen) auf billigstem Niveau. Gerade die wirklichen Schmarotzer leiden übrigens nicht unter dem schlechten Ruf von HartzIV-Empfängern, weil diese praktisch immer ein sehr dickes Fell haben und mit allen Wassern gewaschen sind. Belastend ist dies nur für diejenigen, die wirklich arbeiten wollen und deren Versuche wieder in menschenwürdige Arbeit zu gelangen, um so wieder eine menschenwürdige Existenz führen zu können durch den Massenimport ausländischer Arbeitskräfte sabotiert werden.

So langsam bekomme ich das Gefühl, dass Sie sich persönlich angegriffen fühlen. War von meiner Seite keine Absicht. Auch werde ich jetzt diese Dame nicht anrufen und Details einfordern, was vor ca. 3 Jahren nebenbei besprochen wurde, weil ein User von mir Rechenschaft einfordert. Ich habe zum Thema alles geschrieben, was mir zu Ohren kam. Diese Missstände wurden hierzuforum übrigens auch von anderen Usern bestätigt. Z.B. hier:


Es ist kein Geheimnis, dass die Erfolgs- also Eingliederungsquote von Aktivierungsmaßnahmen der Jobcenter gen Null geht. Um das zu wissen, sollte man nur mal die Teilnehmer befragen. Der Arbeitsagentur liegen diese Zahlen vor, muss doch jeder Teilnehmer am Ende der Maßnahme eine "Anonyme Teilnehmerbefragung" ausfüllen, in der zum persönlichen Nutzen der Maßnahme gefragt wird und ist doch registriert, welcher Teilnehmer im Anschluss einer Maßnahme eine Arbeit erhält. Die Jobcenter sind reine Arbeitslosenverwaltungen, keine Arbeitslosenvermittlungen wie der Teil der Arbeitsagenturen, die sich um die Arbeitslosen kümmern, die kein AlgII erhalten. Man sollte die Jobcenter auf die Verwaltung, also auf die Auszahlung des Arbeitslosengeldes reduzieren.

Cudi
19.03.2015, 19:39
Ist die DAA nicht die Arbeitslosen-Verwertungsagentur von Ver.di? Erst "Maßnahmen" auf Kosten der ArGe, und dann Übernahme derer, die überhaupt etwas taugen, in die DAA-eigene Zeitarbeitsagentur, die die etablierte Konkurrenz noch unterbietet? Ach ja, Gewerkschaften...

Dein Beitrag hat mich dazu bewogen, etwas genauer zu recherchieren. Du hast mit deiner Behauptung vollkommen recht.

http://www.daa-job-plus.de/home.html

Leberecht
19.03.2015, 19:46
Ist die DAA nicht die Arbeitslosen-Verwertungsagentur von Ver.di? Erst "Maßnahmen" auf Kosten der ArGe, und dann Übernahme derer, die überhaupt etwas taugen, in die DAA-eigene Zeitarbeitsagentur, die die etablierte Konkurrenz noch unterbietet? Ach ja, Gewerkschaften...
Zugegeben, ich würde den Text auch gerne verstehen, aber die Abkürzungen erst zu ergurgeln ist mir zu müßig. :?

Cybeth
19.03.2015, 19:58
- eine Bekannte, die in der steuergelderschmarotzenden sog. Weiterbildungsindustrie arbeitet...
- wo diese berufsfördernde Maßnahme stattfinden "sollte"... (hat sie denn nun stattgefunden??)
- um was für 120 Stellen ging es denn nun bitteschön exakt? Details bitte...
- welches Unternehmen bot diese Stellen an?
- Freiwilligkeit gibt es bei zumutbarer Arbeit in den Jobcentern nicht. Das ist gesetzlich so festgelegt, ohne Ausnahmen. Schon gar nicht bei einer Zuteilung zu einer sog. "Maßnahme". Selbst wenn jemand gegen so eine Zuteilung klagt, muß er bis Erhalt eines Gerichtsurteiles an einer Maßnahme teilnehmen, denn Widerspruch oder Klage haben in diesem Fall keine aufschiebende Wirkung. Entsprechende müssen 398 der mutmaßlich 400 zugeteilten ALG2-Empfänger auch sanktioniert worden sein.

398 von 400 HartIV-Empfängern, also satte 99,5% nicht arbeitswillig?? Und für 120 angebotene Stellen nur zwei Leute gefunden? Also der ultimative Beweis, daß man wirklich getrost und guten Gewissens ALLE HartzIV-Empfänger diesbezüglich über einen Kamm scheren kann? Das sind langweilige Geschichten aus Grimms Märchenbuch...
Wie gesagt, ich habe aus ganz anderen im vorletzten Beitrag genannten Gründen selbst eine sehr schlechte Meinung von HartzIV-Empfängern und kenne auch selbst ein paar Sozialfälle (HartzIV oder/und Erwerbsunfähigen- oder -minderungsrente), die einfach nicht arbeiten wollen oder dazu teilweise nebenbei schwarz arbeiten und so besser dastehen als ich. Das sind wirklich Schmarotzer, denn sie tun dies in keinster Weise aus politischer Überzeugung sondern wirklich aus reiner Faulheit. Ist mir in der aktuellen BRD aber völlig egal. Wir finanzieren hier per Steuern/Sozialabgaben eh nur unseren eigenen Untergang. Aber von daher weiß ich jedenfalls selbst, daß es auch solche Fälle durchaus gibt.

Aber deine 99,5%-Geschichte wirklich zum Himmel und Du betreibst hier mit Grimms Märchen pauschalen Rufmord gegen sämtliche Verlierer der sozialdarwinistischen Arbeitsmarktpolitik der BRD-Eliten (immer schön für maximalen Überschuss an Arbeitskräften sorgen) auf billigstem Niveau. Gerade die wirklichen Schmarotzer leiden übrigens nicht unter dem schlechten Ruf von HartzIV-Empfängern, weil diese praktisch immer ein sehr dickes Fell haben und mit allen Wassern gewaschen sind. Belastend ist dies nur für diejenigen, die wirklich arbeiten wollen und deren Versuche wieder in menschenwürdige Arbeit zu gelangen, um so wieder eine menschenwürdige Existenz führen zu können durch den Massenimport ausländischer Arbeitskräfte sabotiert werden.Über was unterhalten wir uns in den letzten 30-40 Jahren? Genau um diese Probleme. Arbeitslose und Sozialschmarotzer hat es immer gegeben und wird es immer geben. Das kann eine gut funktionierende Gesellschaft auch ohne weitere vertragen. Diese Gruppe von deutschen hat sich in den letzten 30 Jahren kaum geändert und der Sozialstaat hat darunter auch nicht gelitten! Wenn man natürlich aus alle Herrn Länder Schmarotzer aufnimmt, kann der Sozialstaat nicht mehr lange funktionieren.

OneDownOne2Go
19.03.2015, 20:08
Dein Beitrag hat mich dazu bewogen, etwas genauer zu recherchieren. Du hast mit deiner Behauptung vollkommen recht.

http://www.daa-job-plus.de/home.html

Ich wüsste das auch nicht, hätte es nicht einen Freund getroffen, der dort - während ALG-1-Bezug! - eine Zwangsfortbildung machen musste, und der sich bitterst darüber beklagt hat, wie dilettantisch das aufgezogen war. Danach habe ich mich mal umgehört, der Ruf ist mehr als durchwachsen.

Cudi
19.03.2015, 20:31
Ich wüsste das auch nicht, hätte es nicht einen Freund getroffen, der dort - während ALG-1-Bezug! - eine Zwangsfortbildung machen musste, und der sich bitterst darüber beklagt hat, wie dilettantisch das aufgezogen war. Danach habe ich mich mal umgehört, der Ruf ist mehr als durchwachsen.

Diese Maßnahmen sollen angeblich mehrere Wochen dauern. Dabei hätten die Teilnehmer in mehrseitigen Fragebögen persönliche Daten/Eigenschaften von sich preisgeben müssen, was im Fachjargon "Selbstreflektion" bedeuten soll. Das Perfide dabei ist, dass gleiche Fragebögen in gewissen Zeitabständen nochmals ausgefüllt werden müssen. Widersprechen sich die Angaben, soll der Teilnehmer als unmotiviert und unzuverlässig gelten. Dass die "gewonnenen Daten" dann bei der ARGE landen, dazu braucht man kein Prophet sein.

Rutt
20.03.2015, 12:57
Wer sich die Sendung ganz Anschauen möchte :

Undercover in den Jobcentern
http://rtl-now.rtl.de/team-wallraff-reporter-undercover.php?player=1&play_now=1



mfg
rutt

gurkenschorsch
20.03.2015, 14:01
Hier steht soviel Scheiss in diesem Thread, unglaublich.

Ich gehe mal stark davon aus, dass die wenigsten wirklich eine Ahnung davon haben, aber fleißig auf die Jobcenter und die Maßnahmen(träger) schimpfen... :D

jack000
20.03.2015, 15:05
Hier steht soviel Scheiss in diesem Thread, unglaublich.

Ich gehe mal stark davon aus, dass die wenigsten wirklich eine Ahnung davon haben, aber fleißig auf die Jobcenter und die Maßnahmen(träger) schimpfen... :D
Nun, wenn nur die Hälfte von dem stimmt was in dem Filmbeitrag zu sehen ist, ist das schon ziemlich krass.

gurkenschorsch
20.03.2015, 15:09
Nun, wenn nur die Hälfte von dem stimmt was in dem Filmbeitrag zu sehen ist, ist das schon ziemlich krass.
Das mag sogar in dem Einzelfall so stimmen, aber stellt doch wieder mal die absolute Ausnahme dar. Das ist ja das Problem. Natürlich wird in den Jobcentern viel gemurkst, natürlich wird in den Maßnahmen viel gemurkst. Aber das heißt noch lange nicht, dass jeder Jobcenter-Mitarbeiter einen scheiss Job macht oder jede Maßnahme für den Arsch ist.

jack000
20.03.2015, 15:28
Das mag sogar in dem Einzelfall so stimmen, aber stellt doch wieder mal die absolute Ausnahme dar. Das ist ja das Problem. Natürlich wird in den Jobcentern viel gemurkst, natürlich wird in den Maßnahmen viel gemurkst. Aber das heißt noch lange nicht, dass jeder Jobcenter-Mitarbeiter einen scheiss Job macht oder jede Maßnahme für den Arsch ist.
Sicherlich wurden extreme Fälle gezeigt. Das Hauptproblem aber ist wohl die Personalknappheit.

Leseratte
20.03.2015, 16:20
Dazu fällt mir das hier ein.



"Hartz-IV-Rebellin" hat jetzt einen neuen Job


Inge Hannemann war Mitarbeiterin eines Jobcenters, wo sie sich weigerte, Sanktionen zu verhängen. Nach langem Kampf gegen das "System Hartz IV" und mehreren Verfahren macht sie jetzt etwas anderes.



http://www.welt.de/regionales/hamburg/article135387982/Hartz-IV-Rebellin-hat-jetzt-einen-neuen-Job.html

Veruschka
21.03.2015, 14:26
Na ja, das ist aber doch so gewollt.

El Lute
22.03.2015, 14:07
[...] Und für 120 angebotene Stellen nur zwei Leute gefunden? Also der ultimative Beweis, daß man wirklich getrost und guten Gewissens ALLE HartzIV-Empfänger diesbezüglich über einen Kamm scheren kann?[..]


Jeder, der sich in der heutigen Zeit auch nur etwas mit dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu tun hat, wird mir vermutlich zustimmen, dass eher auf zwei Stellen 120 Bewerber kommen, vollkommen egal, um welche Tätigkeit es sich handelt.

Bruddler
22.03.2015, 14:21
Die Hauptaufgabe der Jobcenter besteht nur noch darin, Arbeitssuchende massiv unter Druck zu setzen, damit sie sich zur Zeitarbeit versklaven lassen.
Gab es eigentlich mal eine Dauer-Demo vor dem größten Sklavenhalter der Republik Randstadt oder vor den Jobcentern?

Noch glauben die meisten Arbeitnehmer (mit vermeintl. "sicherem Arbeitsplatz"), dass sie mit Randstadt oder einem Jobcenter niemals in Berührung kommen werden.
Es kann oftmals schneller gehen, als man denkt...


http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=43598&d=1399109490

Bruddler
22.03.2015, 14:29
Jeder, der sich in der heutigen Zeit auch nur etwas mit dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu tun hat, wird mir vermutlich zustimmen, dass eher auf zwei Stellen 120 Bewerber kommen, vollkommen egal, um welche Tätigkeit es sich handelt.

:dg: Ich muss Dir zustimmen ! :gib5:

Im Übrigen beziehen sich die "offenen Stellen", die das Jobcenter zu vergeben hat, zu 90% auf "Zeit- und Leiharbeitsunternehmen"... :hi:

Antisozialist
22.03.2015, 14:38
Jeder, der sich in der heutigen Zeit auch nur etwas mit dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu tun hat, wird mir vermutlich zustimmen, dass eher auf zwei Stellen 120 Bewerber kommen, vollkommen egal, um welche Tätigkeit es sich handelt.

In der Wand-und-Wiesen-Steuerberatung ist das anders. Aber da gibt es auch keine IGM-Tariflöhne für geistlose Tätigkeiten zu verdienen.

konfutse
22.03.2015, 17:19
Jeder, der sich in der heutigen Zeit auch nur etwas mit dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu tun hat, wird mir vermutlich zustimmen, dass eher auf zwei Stellen 120 Bewerber kommen, vollkommen egal, um welche Tätigkeit es sich handelt.
Anfang der zweitausender Jahre habe ich in einem kleinen Ingenieuerbüro auf eine Bewerbung telefonisch nachgehakt. Da hat mit die Tussi gesagt, dass man schon einen anderen ausgewählt hat. Warum ich dann keine Antwort erhalte und auch nicht meine Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt werden fragte ich. Sie sagte, dass sie das bei über 200 Bewerbern personell und finanziell nicht machen könne.

Kurti
22.03.2015, 20:31
Anfang der zweitausender Jahre habe ich in einem kleinen Ingenieuerbüro auf eine Bewerbung telefonisch nachgehakt. Da hat mit die Tussi gesagt, dass man schon einen anderen ausgewählt hat. Warum ich dann keine Antwort erhalte und auch nicht meine Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt werden fragte ich. Sie sagte, dass sie das bei über 200 Bewerbern personell und finanziell nicht machen könne.Kleiner aber nuetzlicher Bewerbungstipp:
Bewirb dich nur auf Stellen, zu denen dein Profil, beruflicher Werdegang und Erfahrungen passen - daruber hinaus ist es auch von grossem Vorteil, projektbezogene Referenzen nachzuweisen! Du geraetst auf diese Weise fast immer in den engeren Bewerberkreis und ersparst dir jede Menge Bewerbungsfrust.

Falls keine der genannten Bewerbungsvorteile nachweisbar sind, so braucht man sich ueber die Passivitaet der Mitarbeiter suchenden Arbeitgeber nicht zu wundern.

Bettmaen
23.03.2015, 09:21
Ich wüsste das auch nicht, hätte es nicht einen Freund getroffen, der dort - während ALG-1-Bezug! - eine Zwangsfortbildung machen musste, und der sich bitterst darüber beklagt hat, wie dilettantisch das aufgezogen war. Danach habe ich mich mal umgehört, der Ruf ist mehr als durchwachsen.
Zwangsfortbildung während ALG-1? Ich dachte, ALG-1 sei eine Versicherungsleistung und während dieses Jahres können keine zweifelhaften Fortbildungen angeordnet werden.

Bettmaen
23.03.2015, 09:34
Noch glauben die meisten Arbeitnehmer (mit vermeintl. "sicherem Arbeitsplatz"), dass sie mit Randstadt oder einem Jobcenter niemals in Berührung kommen werden.
Es kann oftmals schneller gehen, als man denkt...


http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=43598&d=1399109490
Diesen arroganten Ar***löchern wünsche ich solche Erfahrungen lieber heute als morgen.

Man ist geknickt, weil man seinen Arbeitsplatz verloren hat. Man ist über 50 und muss sich nun in abstoßende Arbeitsamtfluren anstellen, die man nur aus den Medien kennt. Arbeit suchen will man selbst, aber während der Suche muss man von etwas leben und braucht die Stütze. Der Kredit für's Haus oder die Wohnung oder die Miete müssen bezahlt werden. Ein Jahr hat man Zeit! Danach gibt's Geld nur, wenn man alles, bis auf ein "Schonvermögen" versilbert hat. Und dann kommen irgendwelche Schnösel, die einem nicht ins Gesicht, aber hinter dem Rücken sagen, was für ein Versager man sei und ihnen nur auf der Tasche läge.

Die "Arbeitsmarktreform" von Schröder, Fischer und Clement ist ein gigantisches Umverteilungsprojekt zulasten der Arbeiterschaft. Wie kann es überhaupt sein, dass der "Pöbel" mehr als die Kleidung auf dem Leib und ein paar Groschen besitzt?

Sahra Wagenknecht sagte mal ganz richtig an die Adresse von SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne (sinngemäß): gegenüber den Arbeitern und Arbeitslosen sind sie kleinlich und hartherzig, aber gegenüber Reichen sind sie großzügig.

Antisozialist
23.03.2015, 20:38
Diesen arroganten Ar***löchern wünsche ich solche Erfahrungen lieber heute als morgen.

Man ist geknickt, weil man seinen Arbeitsplatz verloren hat. Man ist über 50 und muss sich nun in abstoßende Arbeitsamtfluren anstellen, die man nur aus den Medien kennt. Arbeit suchen will man selbst, aber während der Suche muss man von etwas leben und braucht die Stütze. Der Kredit für's Haus oder die Wohnung oder die Miete müssen bezahlt werden. Ein Jahr hat man Zeit! Danach gibt's Geld nur, wenn man alles, bis auf ein "Schonvermögen" versilbert hat. Und dann kommen irgendwelche Schnösel, die einem nicht ins Gesicht, aber hinter dem Rücken sagen, was für ein Versager man sei und ihnen nur auf der Tasche läge.

Die "Arbeitsmarktreform" von Schröder, Fischer und Clement ist ein gigantisches Umverteilungsprojekt zulasten der Arbeiterschaft. Wie kann es überhaupt sein, dass der "Pöbel" mehr als die Kleidung auf dem Leib und ein paar Groschen besitzt?

Sahra Wagenknecht sagte mal ganz richtig an die Adresse von SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne (sinngemäß): gegenüber den Arbeitern und Arbeitslosen sind sie kleinlich und hartherzig, aber gegenüber Reichen sind sie großzügig.

Sie vögelt doch lieber mit Demagogen und Betrügern, die ihr Hummer zu essen kaufen können, als mit Hartzern.

konfutse
23.03.2015, 20:43
Sie vögelt doch lieber mit Demagogen und Betrügern, die ihr Hummer zu essen kaufen können, als mit Hartzern.
Vögelst du mit Hartzern? Aber egal, im Gegensatz zu dir ist sie intelligent und kann deine Lieblingspolitiker an der Nase durchs Parlament ziehen.

Schwabenpower
23.03.2015, 20:48
Diesen arroganten Ar***löchern wünsche ich solche Erfahrungen lieber heute als morgen.

Man ist geknickt, weil man seinen Arbeitsplatz verloren hat. Man ist über 50 und muss sich nun in abstoßende Arbeitsamtfluren anstellen, die man nur aus den Medien kennt. Arbeit suchen will man selbst, aber während der Suche muss man von etwas leben und braucht die Stütze. Der Kredit für's Haus oder die Wohnung oder die Miete müssen bezahlt werden. Ein Jahr hat man Zeit! Danach gibt's Geld nur, wenn man alles, bis auf ein "Schonvermögen" versilbert hat. Und dann kommen irgendwelche Schnösel, die einem nicht ins Gesicht, aber hinter dem Rücken sagen, was für ein Versager man sei und ihnen nur auf der Tasche läge.

Die "Arbeitsmarktreform" von Schröder, Fischer und Clement ist ein gigantisches Umverteilungsprojekt zulasten der Arbeiterschaft. Wie kann es überhaupt sein, dass der "Pöbel" mehr als die Kleidung auf dem Leib und ein paar Groschen besitzt?

Sahra Wagenknecht sagte mal ganz richtig an die Adresse von SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne (sinngemäß): gegenüber den Arbeitern und Arbeitslosen sind sie kleinlich und hartherzig, aber gegenüber Reichen sind sie großzügig.

Ja, da frag mal meinen ostfriesichen Kollegn der mit 52 seinen Job in Ostfriesland verloren hat. Fast 7 Monate hat er gesucht, bis er ausgerechnet hier in Augsburg die Stelle gefunden hat. Aber auch nur, weil mein Big Boß die Schnauze von Grünschnäbeln voll hatte und erfahrene Leute suchte.

Der Kollege hat mehrmals um Zuschüsse für Bewerbungen nachgefragt, aber nie welche bekommen. Er hätte in ostfriesland einen Job bekommen können, wenn er eine Zusatzqualifikation abgeschlossen hätte. Nu kostete die rund 1000 Euro, die er nicht hatte. Und die ARGE nicht zahle.

Die Fahrten hier runter (fast 1000 km) wurden auch nie bezuschußt.

Aber jetzt der Hammer!

Er soll Geld zurückzahlen, weil er ja im Januar angefangen hatte, aber bis Februar ALG I gezahlt wurde.

Nur: sein erstes Gehalt kam im März. Tatsächlich den Arbeitsplatz besetzt hatte er ja auch erst im Februar (Umzug etc).

Noch Fragen? Ach ja: ihm wird jetzt Gehalt gepfändet

Xenes
23.03.2015, 21:10
Das ist das Ekelhafte an der Politik, dass sie Deutschland schönreden, von Vollbeschäftigung und dergleichen faseln. Der Arbeitsmarkt sei leergefegt.
Und dann hängen Millionen Menschen in dieser fürchterlichen Einrichtung fest. Das ist doch der blanke Hohn.

Diese Lügen über den Arbeitsmarkt fingen erst mit Merkel an. Auch diese schreckliche Behandlung von Arbeitslosen geht auf das Konto der Zonenwachtel.
Vorher gab es so was nicht.

Xenes
23.03.2015, 21:18
Jeder, der sich in der heutigen Zeit auch nur etwas mit dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu tun hat, wird mir vermutlich zustimmen, dass eher auf zwei Stellen 120 Bewerber kommen, vollkommen egal, um welche Tätigkeit es sich handelt.

Das ist 100 % der Fall und alle seriösen Unternehmen werden dies bestätigen. Bei denen stapeln sich die Bewerbungen oft bis zur Decke. Für attraktive Jobs gibt es nicht selten Hunderte von Bewerbungen. Ältere Bewerber werden bei diesem Überangebot an Arbeitskraft sofort aussortiert, entsprechend hat man ab 50 Jahren (in manchen Branchen ab 40) fast null Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Da winken Hartz-IV bis zur Rente auf Grundsicherungsniveau.
Bei den einfachen Tätigkeiten sieht es noch katastrophaler aus, da sich um solche Jobs auch immer mehr Zuwanderer kloppen.
Der angebliche Fachkräftemangel ist eine Erfindung von Regierungsberater McKinsey, der auch Hartz-IV verbockt hat.

Aber das ist alles egal, denn Hartz-IVer gelten eh nicht als arbeitslos/arbeitssuchend. Die werden in der monatlich veröffentlichten Arbeitslosenstatistik nicht aufgeführt ( 7 - 8 Millionen!).

OneDownOne2Go
23.03.2015, 21:24
Zwangsfortbildung während ALG-1? Ich dachte, ALG-1 sei eine Versicherungsleistung und während dieses Jahres können keine zweifelhaften Fortbildungen angeordnet werden.

Ja, das dachte ich auch - bis erwähnter Freund dann in den ALG-1-Bezug kam. Dort sind inzwischen eigentlich alle Instrumente aus dem ALG-2-Bereich einsetzbar, inklusive Reduzierung und kompletter Entzug der Leistungen, wenn jemand sich bockbeinig anstellt. Die letzte Gesetzesänderung, die das möglich macht, datiert auf April 2014, lief auch an mit vollkommen unbemerkt vorbei.

Nachtrag: Ich meinte April 2013, irgendwie bin ich gerade mit den Jahreszahlen "unsortiert"

jack000
23.03.2015, 21:25
Zwangsfortbildung während ALG-1? Ich dachte, ALG-1 sei eine Versicherungsleistung und während dieses Jahres können keine zweifelhaften Fortbildungen angeordnet werden.
Zumindest bis 2010 sind meine Erfahrungen mit ALG1 das nie irgendwelche Vorschriften gab und Fortbildungen ich selbst vorschlagen musste. Auch gab es nie Pflichten zur Bewerbung auf Stellen (Auch wenn es auf dem Schrieb von der Arbeitsagentur stand, meine Sachbearbeiterin teilte mir mit das das ohne Auswirkungen sei).

Allerdings kann sich das inzwischen geändert haben (Was ich allerdings für Blödsinn halten würde, denn für einen jeden ALG1-Empfänger tickt die Uhr maximal 1 Jahr lang also hat man schon ein sehr großes Interesse einen Arbeitsplatz zu finden. Wer kein Interesse hat landet so oder so in H4)

jack000
23.03.2015, 21:26
Jeder, der sich in der heutigen Zeit auch nur etwas mit dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu tun hat, wird mir vermutlich zustimmen, dass eher auf zwei Stellen 120 Bewerber kommen, vollkommen egal, um welche Tätigkeit es sich handelt.
Das ist hanebüchener Unsinn!

jack000
23.03.2015, 21:30
Anfang der zweitausender Jahre habe ich in einem kleinen Ingenieuerbüro auf eine Bewerbung telefonisch nachgehakt. Da hat mit die Tussi gesagt, dass man schon einen anderen ausgewählt hat. Warum ich dann keine Antwort erhalte und auch nicht meine Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt werden fragte ich. Sie sagte, dass sie das bei über 200 Bewerbern personell und finanziell nicht machen könne.
Das ein kleines Ingenieurbüro in Dresden auf 1 Arbeitsstelle 200 Bewerbungen bekommt glaube ich nicht, sorry. Aber wenn du Ingenieur bist und in Dresden Schwierigkeiten hast eine Arbeitsstelle zu finden, kann das i.d.R. nur an 2 Gründen liegen:
- Missmatch
- Altersdiskriminierung (vor der ich mich auch fürchte)

jack000
23.03.2015, 21:33
Die letzte Gesetzesänderung, die das möglich macht, datiert auf April 2014, lief auch an mit vollkommen unbemerkt vorbei.

Nachtrag: Ich meinte April 2013, irgendwie bin ich gerade mit den Jahreszahlen "unsortiert"
Ok, das erklärt einiges da ich zuletzt im Jahr 2010 ALG1 bezog und da gab es sowas nicht. Hast du aber dafür ggf. Links? Denn ich würde gerne wissen was mich erwartet wenn es mich mal wieder erwischt ...

Xenes
23.03.2015, 21:37
Zumindest bis 2010 sind meine Erfahrungen mit ALG1 das nie irgendwelche Vorschriften gab und Fortbildungen ich selbst vorschlagen musste. Auch gab es nie Pflichten zur Bewerbung auf Stellen (Auch wenn es auf dem Schrieb von der Arbeitsagentur stand, meine Sachbearbeiterin teilte mir mit das das ohne Auswirkungen sei).



Die Zwänge bei Arbeitslosengeld I sind ähnlich wie bei Arbeitslosengeld II. Nur wird man bei Arbeitslosengeld I noch nicht wie Dreck behandelt.

konfutse
23.03.2015, 21:37
Die Pflicht zur Bewerbung, wenn dazu aufgefordert, gab es schon seit den Neunziger Jahren. Ebenso die Pflicht an angeordneten "Weiterbildungsmaßnahmen" teilzunehmen wozu die legendären Bewerbungstrainungs incl. Verfassen von Bewerbungsschreiben und Typberatungen (Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder Wintertyp) gehörten. Weil ja der Arbeitslose deshalb arbeitslos ist, weil er zu blöd ist sich zu bewerben.

OneDownOne2Go
23.03.2015, 21:38
Ok, das erklärt einiges da ich zuletzt im Jahr 2010 ALG1 bezog und da gab es sowas nicht. Hast du aber dafür ggf. Links? Denn ich würde gerne wissen was mich erwartet wenn es mich mal wieder erwischt ...

Nicht griffbereit. Ich frag mal meinen Kumpel, der hat sich da eine ganze Bibliothek angelegt, der müsste entsprechende Links haben.

Bettmaen
23.03.2015, 21:39
Das ist hanebüchener Unsinn!
Auf mies bezahlte und stupide Lohnsklavenjobs (vulgo: Leiharbeit) mag das nicht zutreffen, aber auf attraktive Stellen trifft es zu, wobei es sicher regionale Unterschiede gibt. Bei euch im Großraum Stuttgart oder bei uns im hochindustrialisierten Rheinland ist der Arbeitsmarkt arbeitnehmerfreundlicher als in der Uckermark oder in Ostfriesland. Deshalb ist es falsch, die eigenen Erfahrungen auf das gesamte Land zu übertragen, denn die Unterschiede in Bezug auf Region, Qualifikation, Alter usw. machen Vergleiche schwierig.

Der Vorwurf richtet sich nicht an Dich.

Neu
23.03.2015, 21:46
600 Arbeitssuchende auf einen Mitarbeiter

Der Reporter Torsten Misler hat sich in verschiedene Jobcenter eingeschleust. Dort trifft er vollkommen überlastete Mitarbeiter. Bis zu 600 Arbeitssuchende müssen von einem Jobcenter˗Mitarbeiter betreut werden. Offiziell sollen es durchschnittlich 150 Menschen sein, die auf einen Mitarbeiter kommen. So steigt die Belastung: Der gefühlte Krankenstand bei den Jobcentern soll bis zu 50 Prozent betragen.

Für die 2,7 Millionen Arbeitssuchenden, die es im Oktober 2014 in Deutschland gab, ist das keine Hilfe.

Äh? Ich kann doch noch rechnen. 118.000 Arbeitsamtsangestellte auf 2,7 Millionen Arbeitslose, im Kopf wären das etwa 25 pro Mitarbeiter. Bei 20 Tagen / Monat etwas mehr als einen Arbeitslosen pro Tag, ja, schon eine Tortour, wenn ein Meeting eine ganze Stunde einnimmt. Dann müsste man ja etwa 7 Stunden pro Tag Kaffee trinken, ein langweiliges Geschäft, das krank macht. Der Krankenstand dort ist berechtigt; ich würde den Kaffee ausgehen lassen.

konfutse
23.03.2015, 21:47
Das ein kleines Ingenieurbüro in Dresden auf 1 Arbeitsstelle 200 Bewerbungen bekommt glaube ich nicht, sorry. Aber wenn du Ingenieur bist und in Dresden Schwierigkeiten hast eine Arbeitsstelle zu finden, kann das i.d.R. nur an 2 Gründen liegen:
- Missmatch
- Altersdiskriminierung (vor der ich mich auch fürchte)
Es war aber so. Es gibt ja auch immer einen Grund, weshalb alle außer einer ablehnt werden. Das fängt mit dem Foto an und hört nicht mit dem Alter auf.

konfutse
23.03.2015, 21:51
Äh? Ich kann doch noch rechnen. 118.000 Arbeitsamtsangestellte auf 2,7 Millionen Arbeitslose, im Kopf wären das etwa 25 pro Mitarbeiter. Bei 20 Tagen / Monat etwas mehr als einen Arbeitslosen pro Tag, ja, schon eine Tortour, wenn ein Meeting eine ganze Stunde einnimmt. Dann müsste man ja etwa 7 Stunden pro Tag Kaffee trinken, ein langweiliges Geschäft, das krank macht. Der Krankenstand dort ist berechtigt; ich würde den Kaffee ausgehen lassen.
Rechnen kannst du vielleicht, aber in Unwissen, denn nicht alle Amtsmitarbeiter sind Arbeitsvermittler die die Arbeitslosen betreuen.

Neu
23.03.2015, 22:04
Rechnen kannst du vielleicht, aber in Unwissen, denn nicht alle Amtsmitarbeiter sind Arbeitsvermittler die die Arbeitslosen betreuen.

Was sollen die denn sonst noch so alles tun? Haben die noch Nebenjobs? Ist die Arbeitslosenvermittlung denn nur ein Nebenschauplatz geworden? Ja, wenns nichts zu vermitteln gibt, könnte man die eine Stunde auch noch Kaffee trinken gehen. Oder was sollen die denn den ganzen Tag lang machen?

Grenzer
23.03.2015, 22:06
- Altersdiskriminierung (vor der ich mich auch fürchte)

Völlig zu Recht,- wer über 60 ist und noch nicht rausgemobbt wurde ,- der hat schon ne Portion Schweineglück,-
wer ein Jahr vor seinem Renteneintritt immer noch seinen Job hat ,-
der ist entweder ein unentbehrlicher Superspezialist oder hatte etwas in der Hinterhand....

jack000
23.03.2015, 22:07
Es war aber so. Es gibt ja auch immer einen Grund, weshalb alle außer einer ablehnt werden. Das fängt mit dem Foto an und hört nicht mit dem Alter auf.
In Dresden ist die offizielle Arbeitslosenquote doppelt so hoch wie in Stuttgart, aber es ist egal ob die Arbeitslosenquote korrekt gezählt wird sondern das was ich in der Realität erlebe und das sind nun mal gar keine Mitbewerber, sondern AGs die mich 2010 in der Krise ablehnten haben dann halt gewartet bis der nächste kommt da das Qualifikationsprofil mit dem Anforderungsprofil ziemlich genau übereinstimmen muss.
Ich will auf keinen Fall behaupten das du lügst, aber 200 Bewerber für 1 Stelle in einem kleinen Ing.-Büro in Dresden halte ich für absurd. Das haben doch nicht mal DAX30-Konzerne.
=> M.E. klemmt es da irgendwo anders

konfutse
23.03.2015, 22:10
Was sollen die denn sonst noch so alles tun? Haben die noch Nebenjobs? Ist die Arbeitslosenvermittlung denn nur ein Nebenschauplatz geworden? Ja, wenns nichts zu vermitteln gibt, könnte man die eine Stunde auch noch Kaffee trinken gehen. Oder was sollen die denn den ganzen Tag lang machen?
Die stehen am Empfang, beraten Antragsteller, berechnen das Geld, beantworten Widersprüche, verwalten die Akten ...

Neu
23.03.2015, 22:18
Die stehen am Empfang, beraten Antragsteller, berechnen das Geld, beantworten Widersprüche, verwalten die Akten ...

Pro Arbeitslosen eine Stunde pro Monat, ich verstehe. Und, wenn man pro Arbeitslosen eine Akte von 300 Ordnern erstellt, braucht man Aktenträger, oder einen Traktorfahrer, der die vielen Akten zieht. Bei 3000 Ordnern wäre das schon ein Job, Aktentransporteur. Oder machen die das schon digital? Da braucht man die auch nicht mehr.

Was machen die denn da wirklich? Sind doch total überbesetzt. Ich könnte mindestens zwei Arbeitslose pro Tag betreuen, einen vormittags, und einen nachmittags. Da könnten die mindestens 40.000 Arbeitsamtsangestellte entlassen. Und bei 4 Arbeitslosen pro Tag, gut, da wären die Kaffeepausen recht kurz; nur 2 stunden vormittags, und 2 Stunden nachmittags Pause zu haben, artet ja fast schon in Stress aus.

jack000
23.03.2015, 22:20
Auf mies bezahlte und stupide Lohnsklavenjobs (vulgo: Leiharbeit) mag das nicht zutreffen, aber auf attraktive Stellen trifft es zu, wobei es sicher regionale Unterschiede gibt. Bei euch im Großraum Stuttgart oder bei uns im hochindustrialisierten Rheinland ist der Arbeitsmarkt arbeitnehmerfreundlicher als in der Uckermark oder in Ostfriesland. Deshalb ist es falsch, die eigenen Erfahrungen auf das gesamte Land zu übertragen, denn die Unterschiede in Bezug auf Region, Qualifikation, Alter usw. machen Vergleiche schwierig.
Sehe ich alles ganz genau so! Deswegen sind Bewertungen über den deutschen Arbeitsmarkt "alles super" oder "alles schlecht" in jedem Fall falsch, da es eben diese erheblichen Unterschiede gibt!

Niemand wird bestreiten, dass es für manche wirklich düster aussieht und die so gut wie keine Chance mehr haben einen Arbeitsplatz zu bekommen. Da stehen ältere Arbeitslose sowie z.B. Alleinerziehende oder Mütter ganz vorne.

Wie du richtigerweise schreibst sind die Gegebenheiten "Region, Qualifikation, Alter" die ausschlaggebenden Faktoren. Hinzu kommt noch die Konjunktur.
Was aber Unsinn ist ist: "Alles ist super für alle" oder "Alles ist scheiße für alle", denn es ändert sich mehrmals im Leben.

z.B. sieht es bei mir derzeit sehr gut aus, aber in etwas mehr als 10 Jahren bin ich 50+ und dann muss ich mich warm anziehen wenn ich dann nochmal arbeitslos sein sollte.

jack000
23.03.2015, 22:25
Die Pflicht zur Bewerbung, wenn dazu aufgefordert, gab es schon seit den Neunziger Jahren. Ebenso die Pflicht an angeordneten "Weiterbildungsmaßnahmen" teilzunehmen [...]
Ich war zum ersten mal im Februar 1997 (nach der Ausbildung) arbeitslos und zuletzt im Januar 2010. Insgesamt habe ich 5 mal ALG1 bezogen und noch nie musste ich Bewerbungen schreiben. Das stand zwar immer auf den Altpapierbriefen den (damalifgen) Arbeitsamtes, bzw. heutigen Arbeitsagentur drauf, aber das wurde niemals tatsächlich verlangt!
=> 1997 - 2010 bedeutet Göttingen, Wolfsburg und Stuttgart (=Landkreis Böblingen).

konfutse
23.03.2015, 22:28
Pro Arbeitslosen eine Stunde pro Monat, ich verstehe. Und, wenn man pro Arbeitslosen eine Akte von 300 Ordnern erstellt, braucht man Aktenträger, oder einen Traktorfahrer, der die vielen Akten zieht. Bei 3000 Ordnern wäre das schon ein Job, Aktentransporteur. Oder machen die das schon digital? Da braucht man die auch nicht mehr.

Was machen die denn da wirklich? Sind doch total überbesetzt. Ich könnte mindestens zwei Arbeitslose pro Tag betreuen, einen vormittags, und einen nachmittags. Da könnten die mindestens 40.000 Arbeitsamtsangestellte entlassen. Und bei 4 Arbeitslosen pro Tag, gut, da wären die Kaffeepausen recht kurz; nur 2 stunden vormittags, und 2 Stunden nachmittags Pause zu haben, artet ja fast schon in Stress aus.
Hast du schon mal ein Antragsformular auf Arbeitslosengeld ausgefüllt? Wie lange hast du dafür gebraucht? Kannst du dir vorstellen, wie lange die Prüfung und Bescheidung so eines Antrages dauert? Ich muss hier niemanden verteidigen, aber ich kann mir vorstellen, dass im Arbeitsamt nicht nur Arbeitsvermittler arbeiten deren Arbeit sich nur auf das eigentliche Gespräch reduziert.

Neu
23.03.2015, 22:34
Hast du schon mal ein Antragsformular auf Arbeitslosengeld ausgefüllt? Wie lange hast du dafür gebraucht? Kannst du dir vorstellen, wie lange die Prüfung und Bescheidung so eines Antrages dauert? Ich muss hier niemanden verteidigen, aber ich kann mir vorstellen, dass im Arbeitsamt nicht nur Arbeitsvermittler arbeiten deren Arbeit sich nur auf das eigentliche Gespräch reduziert.

Ja, da kann man 10 Seiten erstellen, oder 1000 Seiten, ganze Bücher schreiben. Oder alles auf Chinesisch übersetzen, oder Russisch, Arabisch, Englisch, Spanisch. Da gibts unendlich viel, was absolut unnötig ist. Ich könnte nochmal 118.000 Träger für das Arbeitsamt einstellen; als Kaffeeträger, oder Belustigung, oder Striptease für die Männer oder sowas. Nur, was haben die Arbeitslosen davon? Die wollen doch nur einen Job, von dem man leben kann. Die Mitarbeiter vom Jobcenter werden ja von ihrem Arbeitslosenbeitrag bezahlt, da sollen sie auch was tun für die, die sie bezahlen.

Bruddler
24.03.2015, 05:35
Diesen arroganten Ar***löchern wünsche ich solche Erfahrungen lieber heute als morgen.

Man ist geknickt, weil man seinen Arbeitsplatz verloren hat. Man ist über 50 und muss sich nun in abstoßende Arbeitsamtfluren anstellen, die man nur aus den Medien kennt. Arbeit suchen will man selbst, aber während der Suche muss man von etwas leben und braucht die Stütze. Der Kredit für's Haus oder die Wohnung oder die Miete müssen bezahlt werden. Ein Jahr hat man Zeit! Danach gibt's Geld nur, wenn man alles, bis auf ein "Schonvermögen" versilbert hat. Und dann kommen irgendwelche Schnösel, die einem nicht ins Gesicht, aber hinter dem Rücken sagen, was für ein Versager man sei und ihnen nur auf der Tasche läge.

Die "Arbeitsmarktreform" von Schröder, Fischer und Clement ist ein gigantisches Umverteilungsprojekt zulasten der Arbeiterschaft. Wie kann es überhaupt sein, dass der "Pöbel" mehr als die Kleidung auf dem Leib und ein paar Groschen besitzt?

Sahra Wagenknecht sagte mal ganz richtig an die Adresse von SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne (sinngemäß): gegenüber den Arbeitern und Arbeitslosen sind sie kleinlich und hartherzig, aber gegenüber Reichen sind sie großzügig.

Vom Arbeitsamt (Jobcenter) zur Leiharbeit...
Ich finde, kein Mensch hat das Recht, einen anderen Menschen zu verleihen, bzw. auszuleihen !!! :basta:

Veruschka
24.03.2015, 06:43
Auf mies bezahlte und stupide Lohnsklavenjobs (vulgo: Leiharbeit) mag das nicht zutreffen, aber auf attraktive Stellen trifft es zu, wobei es sicher regionale Unterschiede gibt. Bei euch im Großraum Stuttgart oder bei uns im hochindustrialisierten Rheinland ist der Arbeitsmarkt arbeitnehmerfreundlicher als in der Uckermark oder in Ostfriesland. Deshalb ist es falsch, die eigenen Erfahrungen auf das gesamte Land zu übertragen, denn die Unterschiede in Bezug auf Region, Qualifikation, Alter usw. machen Vergleiche schwierig.

Dem kann ich mich voll anschließen.
Wobei ich schon sagen muss, dass man von den Arbeitslosen - spätestens ab ALG II- Bezug - erwarten darf, dass man eben Notfalls dahin geht, wo die Arbeit ist.
Und wenn es keine Jobs in der Uckermark gibt, gut, dann muss man halt Notfalls in den Großraum München ziehen.