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Vollständige Version anzeigen : Traut sich Tsipras, die griechischen Oligarchen zur Steuerkasse zu bitten ?



Tutsi
08.03.2015, 16:44
Die FAZ bringt heute einen sehr deprimierenden Beitrag, wie es um die Lage in Griechenland aussieht. Nun kommt doch ans Licht, was Prof. Wilhelm Hankel einst prophezeite und alle ihn an den Pranger stellten.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/griechenland-denn-sie-wissen-nicht-was-sie-tun-13469823-p2.html

Ein Kommentar:

Wer hat denn die jetzigen Zustände in der EU trotz vieler Warnungen ermöglicht? Wer hat die EU trotz vieler Warnungen ständig erweitert? Wer hat der EU zusätzlich zu allen Konstruktionsfehlern noch den Euro verpasst? Tsipras und Varoufakis waren es jedenfalls nicht. Mir fallen hier spontan die Namen Kohl, Waigel, Eichel und Verheugen ein, die brav umgesetzt haben, was die Wirtschaft wünschte. Das "dumme" Volk wurde vorsichtshalber erst gar nicht gefragt. Das war ein großer Fehler.

Dürfen Politiker einfach so die Steuergelder verprassen ?

In der preussischen-allgemeinen steht, daß auf der einen Seite Tsipras als Linker gern an die Steuergelder der griechischen Mill und Mio heran möchte, aber als echter Grieche nicht tun wird - er warnt sie und sie stehen Schlange in Europa, um ihre Gelder in Imobilien anzulegen, sich in D. und den übrigen Ländern einzukaufen.

Das griechische Volk sieht keine Löhne und die Regierung ist unfähig -


In den Hauptstädten Europas haben Politiker und Beamte das mulmige Gefühl, dass die griechische Regierung selbst den Überblick verloren hat. Weder die Ankündigungen für höhere Sozialausgaben noch die angekündigten Reformen sind bislang mit Zahlen unterlegt. Die Kabinettsmitglieder, die seit fünfeinhalb Wochen im Amt sind, haben allesamt keine Regierungserfahrung – bis auf den 68 Jahre alten Vizepremier Giannis Dragasakis.
Der großen Koalition in Berlin macht das Sorgen. „Varoufakis ist ein Wirtschaftsprofessor, der bisher seine Weltanschauung im Hörsaal verbreitet hat“, sagt Thomas Oppermann, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag. „Was Griechenland jetzt aber braucht, ist solides Regierungshandwerk und Technokratie.“



Stattdessen haben die Minister aus Athen in den Brüsseler Verhandlungen oft weder Details noch Zahlen parat. Die jüngsten Reformvorschläge (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/brief-an-die-glaeubiger-das-sind-die-sieben-reform-versprechen-aus-athen-13468857.html), die Varoufakis am Freitag per Brief an Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem lieferte, lesen sich reichlich abstrus. Da will er „Studenten, Hausfrauen, sogar Touristen“ als Steuerinspektoren (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/griechischer-aussenminister-nikos-kotzias-beklagt-kulturellen-rassismus-im-schuldenstreit-13468496.html) einsetzen, „auf kurzfristiger Basis“. Oder Lizenzen für Online-Glücksspiele ausgeben und damit 500 Millionen Euro einnehmen. Das sind interessante Ideen, aber die kurzfristigen Haushaltslöcher werden sie kaum stopfen.

Am Ende wird hier JedeR bezahlen, der sich ein bißchen was angespart hat - mit Negativ-Zinsen blutet man auch die anderen Länder aus.

Wie nun weiter ?

Helenos von Troja
08.03.2015, 16:50
Deutschland zahlt so lange, bis die Schwarte kracht. Denn jeder Ausstieg aus dem Euro wäre eine Bankrotterklärung für Merkels Rettungspolitik.

Tutsi
08.03.2015, 17:07
Deutschland zahlt so lange, bis die Schwarte kracht. Denn jeder Ausstieg aus dem Euro wäre eine Bankrotterklärung für Merkels Rettungspolitik.

Hast Recht, Juncker sagt, der Grexit kommt nicht.

http://www.fr-online.de/schuldenkrise/griechenland-juncker---grexit--niemals--,1471908,30062170.html

Griechenland geht das Geld aus. Noch im März droht eine Staatspleite, falls Athen nicht zügig neue Geldquellen anzapfen kann. Ökonomen halte das Risiko eines Grexit deswegen noch nicht für gebannt. Für EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker kommt das aber nicht in Frage.


"Niemand unter den politisch Verantwortlichen in Europa arbeitet an einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Das Land ist und bleibt Mitglied der Währungsunion." Ein Ausstieg Athens aus der Eurozone würde nach Junckers Einschätzung zu einem nicht zu reparierenden Ansehensverlust der gesamten EU in der Welt führen.

Wieso lassen wir solche Leute agieren, die wo wenig Verstand haben ?

Und die Linken und Grünen, die ganz "verliebt" mit Tsipras taten, was sagen sie nun ?

RUMPEL
08.03.2015, 17:11
Na schön. Das hätten wir denn mal. Jeder hierzulande weiß, was falsch läuft. Trotzdem dackeln alle immer wieder zu den demokratischen Wahlen, ob Kommunalwahl, Landtagswahl oder Bundestagswahl. Und was sind alle jedes mal glücklich, wenn es "ihre" Partei endlich mal geschafft hat. Denn jetzt wird alles gut ... :D

RUMPEL
08.03.2015, 17:17
Hast Recht, Juncker sagt, der Grexit kommt nicht.

http://www.fr-online.de/schuldenkrise/griechenland-juncker---grexit--niemals--,1471908,30062170.html




Wieso lassen wir solche Leute agieren, die wo wenig Verstand haben ?

Und die Linken und Grünen, die ganz "verliebt" mit Tsipras taten, was sagen sie nun ? Das frag mal den lieben HELENOS VON TROJA. Wenn überhaupt jemand, dann hat er sicher die Antwort :D

Übrigens... der €urotz verliert immer mehr an internationalem Wert. Heutiger Stand: 1 € = 1,08 US$.

Tutsi
08.03.2015, 17:20
Das frag mal den lieben HELENOS VON TROJA. Wenn überhaupt jemand, dann hat er sicher die Antwort :D

Übrigens... der €urotz verliert immer mehr an internationalem Wert. Heutiger Stand: 1 € = 1,08 US$.

Wem nützt der Abfall des Euro ?

Helenos von Troja
08.03.2015, 17:22
Na schön. Das hätten wir denn mal. Jeder hierzulande weiß, was falsch läuft. Trotzdem dackeln alle immer wieder zu den demokratischen Wahlen, ob Kommunalwahl, Landtagswahl oder Bundestagswahl. Und was sind alle jedes mal glücklich, wenn es "ihre" Partei endlich mal geschafft hat. Denn jetzt wird alles gut ... :D

Ganz so ist es ja nicht. Die größte Partei ist seit Jahren die Partei der Nichtwähler, ganz besonders bei Europawahlen. In manchen Regionen finden sie quasi schon unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt: Die Wahlbeteiligung in Tschechien z.B. lag bei 18 Prozent, in der Slowakei sogar nur 12 Prozent. Das ist ein Misstrauensvotum gegen die EU, das bisher folgenlos bleibt, weil es keine Partei thematisiert. Lange geht so etwas aber nicht gut.

mick31
08.03.2015, 17:40
Die EU ist ungefähr so weit wie das Reich war nachdem die 6. Armee kapituliert hat, es gibt keine Chance auf einen Sieg mehr, aber in einer letzten Kraftanstrrengung wie bei Kursk wirft man nochmal alles rein was man hat.

romeo1
08.03.2015, 17:58
Ich befürchte, daß kurzfristig ein neues Hilfspaket aufgelegt wird und wir alternativlos weiter abgezockt werden. Der Schrecken ohne Ende geht ungebremst weiter.

RUMPEL
08.03.2015, 21:27
Wem nützt der Abfall des Euro ? Der Export-Wirtschaft Deutschlands. Es müsste in anderen EURO-Ländern ja eigentlich auch so sein. Aber da fehlts halt an entsprechender Industrie.

RUMPEL
08.03.2015, 21:29
Ganz so ist es ja nicht. Die größte Partei ist seit Jahren die Partei der Nichtwähler, ganz besonders bei Europawahlen. In manchen Regionen finden sie quasi schon unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt: Die Wahlbeteiligung in Tschechien z.B. lag bei 18 Prozent, in der Slowakei sogar nur 12 Prozent. Das ist ein Misstrauensvotum gegen die EU, das bisher folgenlos bleibt, weil es keine Partei thematisiert. Lange geht so etwas aber nicht gut. Richtig. Aber die Nicht-Wähler werden ignoriert, ganz so wie so sagst.

RUMPEL
08.03.2015, 21:32
Ich befürchte, daß kurzfristig ein neues Hilfspaket aufgelegt wird und wir alternativlos weiter abgezockt werden. Der Schrecken ohne Ende geht ungebremst weiter. Alternativlos ist gut.. aber im Ernst: Was wären denn Alternativen?

romeo1
08.03.2015, 21:39
Alternativlos ist gut.. aber im Ernst: Was wären denn Alternativen?

Grexit, unser Geld ist sowieso weg. Anschließend Teilung in Nord- und Südeuro und Rückübertragung vieler Rechte, die sich die EU undemokratisch angeeignet hat.

Tutsi
08.03.2015, 22:59
Der Export-Wirtschaft Deutschlands. Es müsste in anderen EURO-Ländern ja eigentlich auch so sein. Aber da fehlts halt an entsprechender Industrie.

Also Kalkül....

charger
08.03.2015, 23:20
Sieht stark danach aus....., aber steigende Export Zahlen werden dennoch nicht in den Lohntüten ankommen, oder aber von der Kalten Progression und Inflation aufgefressen werden.
Also Michel wird weiterhin fleißig buckeln und trotzdem immer ärmer werden.

RUMPEL
09.03.2015, 06:05
Sieht stark danach aus....., aber steigende Export Zahlen werden dennoch nicht in den Lohntüten ankommen, oder aber von der Kalten Progression und Inflation aufgefressen werden.
Also Michel wird weiterhin fleißig buckeln und trotzdem immer ärmer werden.

Das sollte eigentlich nicht unsere größte Sorge sein, so beschissen es auch sein mag, wenn viele Leute ständig den Kosten hinterher laufen müssen. Ich wiederhole mich, wenn ich sage - und das seit langem - dass wir uns ganz plötzlich in einem erneuten großen Krieg - auch und besonders auf UNSEREM Boden - wiederfinden werden. Wenn gewünscht, kann ich das auch begründen und erläutern.

RUMPEL
09.03.2015, 06:08
Grexit, unser Geld ist sowieso weg. Anschließend Teilung in Nord- und Südeuro und Rückübertragung vieler Rechte, die sich die EU undemokratisch angeeignet hat. Darauf warten wir ja schon lange, besonders aber die Leute, die uns nicht so sehr wohl gesonnen sind.