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Vollständige Version anzeigen : Ist das Links sein eine Religion...?



Heifüsch
17.02.2015, 21:05
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These, daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren. Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst. Aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, das so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(

Heifüsch
17.02.2015, 21:14
Ich wittere Weihrauch... Catholicus, bist du anwesend? Der Strang ist dir gewidmet, du darfst dich also geehrt fühlen...>&-)=


http://politikforen.net/showthread.php?160639-Isis-richtet-21-Christen-in-Libyen-hin!/page41

Catholicus Romanus
17.02.2015, 21:24
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These...

Das trifft zwar durchaus auf Linke zu, ist aber nicht die Definition von Religion. Abgesehen davon ist der Versuch sowieso völlig bescheuert, sämtliche Glaubensrichtungen unter dem Begriff "Religion" in eine Schublade zu stecken und per "Religionskritik" anzugreifen. Damit macht man es sich zu einfach. Vor allem, wenn man dann noch den Islam als typisches Beispiel einer Religion aufführt.


...daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren.

Da du selbst weißt, wie bescheuert es ist, anzunehmen, dass jeder Kommunist ein Exchrist ist, gehe ich davon aus, dass du damit den Zustand der postreligiösen Gesellschaft ansprichst. Wenn du so argumentierst, behauptest du, Religiosität (nach deiner Definition) sei ein fester Bestandteil der menschlichen Natur und unvermeidbar, auch wenn man sie mit Gewalt zu bekämpfen versucht. Nun gut. Was willst du also mit all deinen antireligiösen Hasssträngen bezwecken? Die Überwindung der Religion? Das obwohl sie zutiefst menschlich ist? Also das klingt für mich doch sehr nach einer dir verhassten Utopie. Da scheint wohl deine linke Vergangenheit durch. ;)


Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst, aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, welches so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(

Dafür, dass du eine ausgeprägte linke Vergangenheit hast, verstehst du überhaupt nichts von den Motiven deiner ehemaligen Genossen. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso sie ehemalige Genossen sind.

Edit:


Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Na siehste, damit stimmste mir doch zu, dass die Linken selbst nicht religiös sind. Also wo ist das Problem?

Königstiger87
17.02.2015, 21:26
:gp:@Heifüsch

Vergessen hast du noch die ganzen alternativen-Esosekten, die Ökosekten und die "Ich-hab-euch-alle-Lieb"-Mitfühler.

Heifüsch
17.02.2015, 21:34
Dass der Maoismus gewisse Ähnlichkeiten mit dem Islam hat, liegt mehr am für eine Religion überaus weltlich denkenden Islam als am Maoismus, der ja eine politische Ideologie ist. Es gibt aber dennoch Unterschiede, an denen man merkt, dass es sich beim Islam doch noch um eine Religion handelt. Ein Beispiel dafür ist, dass die Moslems tatsächlich an Allah glauben, die Chinesen hingegen wissen, dass Mao längst Madenfutter ist. Seine angebliche Verehrung gehört zum Staatskult, so wie bei uns die jährliche Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, über die am Ende sowieso jeder lacht, oder das seitens der Politik vehement vertretene Freedom-'n'-Democracy-Gelaber, das vermutlich dazu führt, dass die Chinesen sich das alltägliche Treiben einer europäischen Großstadt so vorstellen:...

Ich hab´das mal eben umgetopft, um gleich mal festzustellen, daß der Islam für uns nichts weiter als eine harmlose folkloristische Skurrilität wäre, wenn er denn nicht nur noch und ausschließlich als knallharte machtpolitisch agierende Ideologie daherkäme. Nicht anders als die Ideologie Maos, Pol Pots oder Stalins, der schließlich das Einmaleins religiöser Agitation bereits als Theologiestudent verinnerlicht hatte. Und wodurch ließ sich der Nationalsozialismus inpirieren? Richtig! Die Reichsparteitage waren "Gottesdienste" und dieser Hitler stilisierte sich zum charismatischen Prediger, an dem sich durchgeknallte Evangelikale noch heute orientieren...>x´(

http://www.berliner-zeitung.de/image/view/2014/7/10/28083430,28480098,dmFlashTeaserRes,GYI_3330195.jpg

Heifüsch
17.02.2015, 21:39
:gp:@Heifüsch

Vergessen hast du noch die ganzen alternativen-Esosekten, die Ökosekten und die "Ich-hab-euch-alle-Lieb"-Mitfühler.

...und deren Heimatbiotop "Die Grünen". Kommt alles noch...>8-)=

Erik der Rote
17.02.2015, 21:43
Bei vielen schon ! und bei der größten Gruppe stellt sich eine ausnahmslose Unreflektiertheit ein ! Quasi alles was die Massenmedien vorgeben wird als absolute Wahrheit und als MAssstab akzeptiert was abweicht wird so lange es nicht von den MAssenmedien als akzeptabel dargestellt wird vollkommen abgelehnt ! egal ob es evident offensichtlich ist oder argumentativ belegbar!

und deshalb ist es eine Form von Religion weil es sich nicht an Fakten und schon gar nicht an der Realität stört ! JEder afrikansicher Drogendealer im Park wird nicht als solcher erkannt sondenr als noch arbeitsloser hochqualifizeirter Facharbeiter der bloß noch nicht die richtigen Chancen bekommen hat etc. pp.

Catholicus Romanus
17.02.2015, 21:47
Ich hab´das mal eben umgetopft, um gleich mal festzustellen, daß der Islam für uns nichts weiter als eine harmlose folkloristische Skurrilität wäre, wenn er denn nicht nur noch und ausschließlich als knallharte machtpolitisch agierende Ideologie daherkäme. Nicht anders als die Ideologie Maos, Pol Pots oder Stalins, der schließlich das Einmaleins religiöser Agitation bereits als Theologiestudent verinnerlicht hatte. Und wodurch ließ sich der Nationalsozialismus inpirieren? Richtig! Die Reichsparteitage waren "Gottesdienste" und dieser Hitler stilisierte sich zum charismatischen Prediger, an dem sich durchgeknallte Evangelikale noch heute orientieren...>x´(

http://www.berliner-zeitung.de/image/view/2014/7/10/28083430,28480098,dmFlashTeaserRes,GYI_3330195.jpg

Eben! Signalwörter: machtpolitisch agierende Ideologie! Der ideologische Anteil überwiegt im Islam den religiösen! Das ist es, was den Islam mit den Sozialisten verbindet. Das ist auch der Teil des (orthodoxen und katholischen) Christentums, der sich mit den sozialistischen Ideologien teilweise überschneidet - siehe Monarchie, die nicht pervertierte Form der Diktatur - ist dort aber eben nicht der Kern der Sache. Während das Ziel eines Christen ist, sich selbst und seine Beziehung zu Gott zu verbessern, ist es für den Moslem die Eroberung der Welt. Das ist es, was ich mit dem weltlich denkenden Islam meinte. Sein spiritueller Wert ist minimal, schließlich genügt es den IS-Typen, wenn jemand sich unter Todesangst zum Islam bekennt, ob er das wirklich tut, ist scheißegal, Hauptsache, das endlose Schnackseln im Paradies rückt näher -> welch weltliche Vorstellung eines Paradieses.
Moslems, Kommunisten und Nazis haben weltliche Utopien, sie müssen aktiv daran arbeiten, um sie zu erreichen, dabei kann gemordet und geplündert werden, wenn nötig wird auch versucht, in die Natur einzugreifen. Das Ziel der Christen hingegen ist nicht in dieser Welt, sondern in Christus. Das ist einer der Gründe, wieso man das Christentum nicht mit Islam und Ideologien in einen Topf werfen sollte.

Und komm mir nicht mit den angeblichen Überchristen Hitler und Stalin. Satanisten halten auch oft "Messen" ab, in pervertierter Form. Genauso pervertiert sind die "Messen" der Nazis, der Kommunisten und der Moslems. Zwei entgegengesetzte Extreme ähneln sich äußerlich oft, sind aber dennoch grundsätzlich verschieden. Siehe wieder Monarchie und Diktatur.

Daggu
17.02.2015, 21:48
Das trifft zwar durchaus auf Linke zu, ist aber nicht die Definition von Religion. Abgesehen davon ist der Versuch sowieso völlig bescheuert, sämtliche Glaubensrichtungen unter dem Begriff "Religion" in eine Schublade zu stecken und per "Religionskritik" anzugreifen. Damit macht man es sich zu einfach. Vor allem, wenn man dann noch den Islam als typisches Beispiel einer Religion aufführt.


Wobei sich dann hier die Frage auftut, wer bestimmt die Definition der Religion und wer hat die Oberhoheit über die Definition einer Sekte?
Für manchen Menschen ist das Entkleiden einer Dame schon eine religiöse Handlung, für einen anderen ist es Sünde, wo beginnt das Ur-Religiöse überhaupt?

Erik der Rote
17.02.2015, 21:50
was bei allen Linken auch zwanghaft da ist was schon eine Art von Zwangspsychose oder gar von schrecklichen Aberglauben ist überall NAzis zu sehen ! und das findet man selbst bei moderaten SPDlern endemisch vor ! Niemand kennt wirklich einen aus seinen Freundeskreis oder Bekanntenkreis aber jeder weis wie er der NAzi ist und wer es ist und wie er sich gibt ! Er ist quasi die Negativfolie für alles negative im menschlischen Zusammenleben !

also diese "Nazisache " haben sie wirklich in ihrere Totalität gefressen so eine Art Hexenwahn - überall böser Zauber, böse Blicke , Verfluchungen, Hexer und Hexen und die Einwirkung der Buhlschaft !

Trantor
17.02.2015, 21:55
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These, daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren. Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst. Aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, das so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(

Es ist halt eine Ideologie. Genauso wie Religion auch. Ich seh da wenig Unterschied, jede hat ihre Dogmen und Gerechtigkeitsvorstellungen, die einen beziehen sich auf Gott andere argumentiern mit eigenen (menschlichen) gerechtigkeits moral oder Lebensvorstellungen. Die Begründungen sind aber garnicht relevant, zumndest nicht für Aussenstehende. Nur die Anhänger von Ideologien oder Religionen bestehen vehement auf ihre Diffferenzierung. Müssen sie ja auch, anonsten würden sie ihre Beliebigkeit ja preis geben.

Nurmalso
17.02.2015, 22:01
Links ist nicht gleich Links: http://www.bund-gegen-anpassung.com/de/index.htm

Heifüsch
17.02.2015, 22:06
Das trifft zwar durchaus auf Linke zu, ist aber nicht die Definition von Religion. Abgesehen davon ist der Versuch sowieso völlig bescheuert, sämtliche Glaubensrichtungen unter dem Begriff "Religion" in eine Schublade zu stecken und per "Religionskritik" anzugreifen. Damit macht man es sich zu einfach. Vor allem, wenn man dann noch den Islam als typisches Beispiel einer Religion aufführt.

Religion definiert sich nun mal generell nach dem verträumten Motto "Glauben statt Wissen". Aber ich greife hier nichts an, sondern ich stelle kühl und sachlich fest. Und was den Islam betrifft, so bestimmt eben dieser und nicht etwa das Judentum oder das Christentum seit Monaten und Jahren unsere Schlagzeilen. Vergleiche das doch mal mit der Publicitygeilheit des Buddhismus. Merkste was?


Da du selbst weißt, wie bescheuert es ist, anzunehmen, dass jeder Kommunist ein Exchrist ist, gehe ich davon aus, dass du damit den Zustand der postreligiösen Gesellschaft ansprichst. Wenn du so argumentierst, behauptest du, Religiosität (nach deiner Definition) sei ein fester Bestandteil der menschlichen Natur und unvermeidbar, auch wenn man sie mit Gewalt zu bekämpfen versucht. Nun gut. Was willst du also mit all deinen antireligiösen Hasssträngen bezwecken? Die Überwindung der Religion? Das obwohl sie zutiefst menschlich ist? Also das klingt für mich doch sehr nach einer dir verhassten Utopie. Da scheint wohl deine linke Vergangenheit durch. ;)

Für mich ist die Religion eine Art Kinderkrankheit in der kulturellen Evolution der Gattung Mensch. Eine kollektive geistliche Unpässlichkeit, welche überwunden werden kann und überwunden werden muß. Krankheiten künstlich zu verlängern ist nämlich selbst schon krankhaft, mit Verlaub!
Aber das ist hier kein "antireligiöser Hassstrang" sondern eine schonungslose Diagnose linker Befindlichkeit und deren gesellschaftsschädlichen (Darf man das sagen?) Auswirkungen. Wo bleibt eigentlich Efna...?


Dafür, dass du eine ausgeprägte linke Vergangenheit hast, verstehst du überhaupt nichts von den Motiven deiner ehemaligen Genossen. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso sie ehemalige Genossen sind.

Als Lehrling in einer maoistischen WG gehaust habend weiß ich aus erster Hand, was die entrückte Exegese des Renmin Ribao aus gestandenen Revoluzzern machte. Die verdrehten entzückt die Augen und wenn man ihnen mit den Millionen Toten kam, dann hieß es, das wäre schon okay, da es schließlich um weitaus Höheres ging als um schnöde Menschenleben und ich sei ein Spießer, wenn ich das anders sähe...>x-(


Edit:
Na siehste, damit stimmste mir doch zu, dass die Linken selbst nicht religiös sind. Also wo ist das Problem?

Das Problem ist dein Textverständnis. Ich führe hier den erweiterten Religionsbegriff in die Diskussion ein und du verstehst offensichtlich nur Bahnhof...>%-(

Nurmalso
17.02.2015, 22:10
Wobei sich dann hier die Frage auftut, wer bestimmt die Definition der Religion und wer hat die Oberhoheit über die Definition einer Sekte?
Für manchen Menschen ist das Entkleiden einer Dame schon eine religiöse Handlung, für einen anderen ist es Sünde, wo beginnt das Ur-Religiöse überhaupt?


Die Herde bestimmt was Religion ist: An Geister glauben, falsch, sie für echt halten.

Heifüsch
17.02.2015, 22:11
Es ist halt eine Ideologie. Genauso wie Religion auch. Ich seh da wenig Unterschied, jede hat ihre Dogmen und Gerechtigkeitsvorstellungen, die einen beziehen sich auf Gott andere argumentiern mit eigenen (menschlichen) gerechtigkeits moral oder Lebensvorstellungen. Die Begründungen sind aber garnicht relevant, zumndest nicht für Aussenstehende. Nur die Anhänger von Ideologien oder Religionen bestehen vehement auf ihre Diffferenzierung. Müssen sie ja auch, anonsten würden sie ihre Beliebigkeit ja preis geben.

Eben diese Gemeinsamkeit des ideologisch begründeten Irrationalen wurde in einem anderen Strang bestritten, weshalb ich mich genötigt sah, diese Gemeinsamkeiten einmal etwas eingehender zu betrachten und zu vergleichen.

Heifüsch
17.02.2015, 22:15
Links ist nicht gleich Links: http://www.bund-gegen-anpassung.com/de/index.htm

Linke Religionskritik ist allerdings selten geworden, obwohl sie einmal ihr ureigenstes Metier war. Und vor allem die vollkommene Tabuisierung des Islam ist natürlich in hohem Maße verdächtig...

Gärtner
17.02.2015, 22:15
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These, daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren. Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst. Aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, das so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(

Natürlich beinhaltet Links-Sein wie jede Ideologie die Gefahr der Verabsolutierung. Letztlich handelt es sich um ein Glaubenssystem. Wie ich erst neulich schrub, es ist in der Tat auffällig, daß gerade der Kommunismus mitsamt seinen Derivaten sämtliche Insignien einer Offenbarungsreligion mit sich trug. Dem staunenden Betrachter begegnet das komplette religiöse Programm. Es gab heilige Schriften, Religionsgründer, Päpste, Erzbischöfe und ein Lehramt inkl. der Heiligen Inquisition und Scheiterhaufen, eschatologische Versprechungen, Glaubenstreitigkeiten, Häresien, Abspaltungen, Religionskriege... selbst die Aufmärsche zum 1. Mai oder im Oktober waren adaptierte Fronleichnamsprozessionen.

Drum sprachen die Italiener mit Blick auf den (Sowjet-)Kommunismus gerne von der chiesa rossa, der 'roten Kirche'.

Gärtner
17.02.2015, 22:18
:gp:@Heifüsch

Vergessen hast du noch die ganzen alternativen-Esosekten, die Ökosekten und die "Ich-hab-euch-alle-Lieb"-Mitfühler.

Da geht es m.E. aber eher um geschäftstüchtige Leute, die als "Guru" auftreten und Leuten, die bei Vollmond pendelnd an Bachblüten vorbeitanzen, ordentlich das Geld aus der Nase ziehen. Allein in Deutschland bietet die Esoterik-Szene die Grundlage für einen Milliardenmarkt.

Königstiger87
17.02.2015, 22:25
Da geht es m.E. aber eher um geschäftstüchtige Leute, die als "Guru" auftreten und Leuten, die bei Vollmond pendelnd an Bachblüten vorbeitanzen, ordentlich das Geld aus der Nase ziehen. Allein in Deutschland bietet die Esoterik-Szene die Grundlage für einen Milliardenmarkt.

Vielleicht auf der Guru-Seite, aber die Anhänger sind leider echt.

Heifüsch
17.02.2015, 22:26
Natürlich beinhaltet Links-Sein wie jede Ideologie die Gefahr der Verabsolutierung. Letztlich handelt es sich um ein Glaubenssystem. Wie ich erst neulich schrub, es ist in der Tat auffällig, daß gerade der Kommunismus mitsamt seinen Derivaten sämtliche Insignien einer Offenbarungsreligion mit sich trug. Dem staunenden Betrachter begegnet das komplette religiöse Programm. Es gab heilige Schriften, Religionsgründer, Päpste, Erzbischöfe und ein Lehramt inkl. der Heiligen Inquisition und Scheiterhaufen, eschatologische Versprechungen, Glaubenstreitigkeiten, Häresien, Abspaltungen, Religionskriege... selbst die Aufmärsche zum 1. Mai oder im Oktober waren adaptierte Fronleichnamsprozessionen.

Drum sprachen die Italiener mit Blick auf den (Sowjet-)Kommunismus gerne von der chiesa rossa, der 'roten Kirche'.

Eben! Die Parallelen sind unübersehbar, wobei natürlich ebenso der Nationalsozialismus sich der vorgefundenen religiösen Riten bediente, indem er sie für seine Zwecke uminterpretierte. Inspiriert wurde ich übrigens von Catholicus, der die bösen Atheisten wieder einmal für alle Megaverbrechen dieser Welt verantwortlich machen wollte...>x.))

Liberalist
17.02.2015, 22:35
Kommunismus ist eine Philosophie, eine falsche, der echte Kommunist glaubt an den Kommunismus wie ein Christ an Gott, diesbezüglich kann man den Kommunismus auch als Quasireligion bezeichnen. Alles Sektiererei.
Nicht umsonst sagte auch Marx bezüglich der Religion: "Sie ist des Volkes Opium", der Kommunist will die Religion abschaffen, weil er keine Konkurrenz duldet, man muss sich dem System unterwerfen.

Catholicus Romanus
17.02.2015, 22:39
Linke Religionskritik ist allerdings selten geworden, obwohl sie einmal ihr ureigenstes Metier war. Und vor allem die vollkommene Tabuisierung des Islam ist natürlich in hohem Maße verdächtig...

Nö, nur die linke Islamkritik ist selten geworden. Gegen die Kirche wird gehetzt wie seit eh und je.

Heifüsch
17.02.2015, 22:47
Nö, nur die linke Islamkritik ist selten geworden. Gegen die Kirche wird gehetzt wie seit eh und je.

Wenn du mit "die Kirche" die katholische meinst, hat die sich das wohl selbst zuzuschreiben. Trotzdem sind das nur noch schwache Geplänkel im Vergleich zu den 70er Jahren, als die Kirche erst mal entmachtet werden musste, bevor man genüsslich über sie herziehen konnte...>ß-)

Heifüsch
17.02.2015, 22:51
Kommunismus ist eine Philosophie, eine falsche, der echte Kommunist glaubt an den Kommunismus wie ein Christ an Gott, diesbezüglich kann man den Kommunismus auch als Quasireligion bezeichnen. Alles Sektiererei.
Nicht umsonst sagte auch Marx bezüglich der Religion: "Sie ist des Volkes Opium", der Kommunist will die Religion abschaffen, weil er keine Konkurrenz duldet, man muss sich dem System unterwerfen.

Stimmt. Allerdings ist dieser aufklärerische Impetus doch irgendwie verlorengegangen. Denn wo hört man noch von einer "Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit"? Vor allem wenn´s um Muslime geht, wird diese Unmündigkeit von den Linken und ihren Nacheiferern doch eher zementiert als bekämpft...

Catholicus Romanus
17.02.2015, 22:55
Religion definiert sich nun mal generell nach dem verträumten Motto "Glauben statt Wissen". Aber ich greife hier nichts an, sondern ich stelle kühl und sachlich fest. Und was den Islam betrifft, so bestimmt eben dieser und nicht etwa das Judentum oder das Christentum seit Monaten und Jahren unsere Schlagzeilen. Vergleiche das doch mal mit der Publicitygeilheit des Buddhismus. Merkste was?

Kühl und sachlich sieht anders aus. Streiche Wörter wie irrational, Wunderwelten, Wahrnehmungsgestörtheit, Verlogenheit, dann können wir vielleicht weiterreden.


Für mich ist die Religion eine Art Kinderkrankheit in der kulturellen Evolution der Gattung Mensch. Eine kollektive geistliche Unpässlichkeit, welche überwunden werden kann und überwunden werden muß. Krankheiten künstlich zu verlängern ist nämlich selbst schon krankhaft, mit Verlaub!
Aber das ist hier kein "antireligiöser Hassstrang" sondern eine schonungslose Diagnose linker Befindlichkeit und deren gesellschaftsschädlichen (Darf man das sagen?) Auswirkungen. Wo bleibt eigentlich Efna...?

Sag ich doch. Du wünschst dir eine Entwicklung der menschlichen Natur hin zu einem utopischen Zustand, obwohl das völlig jenseits deiner Kontrolle liegt.


Als Lehrling in einer maoistischen WG gehaust habend weiß ich aus erster Hand, was die entrückte Exegese des Renmin Ribao aus gestandenen Revoluzzern machte. Die verdrehten entzückt die Augen und wenn man ihnen mit den Millionen Toten kam, dann hieß es, das wäre schon okay, da es schließlich um weitaus Höheres ging als um schnöde Menschenleben und ich sei ein Spießer, wenn ich das anders sähe...>x-(

Der Moslem wird von den Linken aus dem selben Grund gehätschelt wie der Ghettoneger in Amerika: Er ist für die Linken die Verkörperung der armen unterdrückten Minderheit, die unter der weißen patriarchalischen Mehrheitskultur zu leiden hat. So einfach ist es. Islam und Sozialismus ähneln sich zwar im Aufbau, sind aber inhaltlich in wichtigen Kernpunkten so verschieden, dass nur die Ignoranz der hiesigen Linken sie davon abhält, den Islam so zu verachten wie den Katholizismus.

Liberalist
17.02.2015, 22:56
Stimmt. Allerdings ist dieser aufklärerische Impetus doch irgendwie verlorengegangen. Denn wo hört man noch von einer "Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit"? Vor allem wenn´s um Muslime geht, wird diese Unmündigkeit von den Linken und ihren Nacheiferern doch eher zementiert als bekämpft...

Die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit kannst bei denen natürlich vergessen. :D
Du wirst ja Unmündig gemacht.

Architeuthis
17.02.2015, 22:58
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These, daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren. Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst. Aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, das so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(


Nein, ich sehe es als Krankheit, die behandelt werden kann.:))

Nurmalso
17.02.2015, 23:00
Linke Religionskritik ist allerdings selten geworden, obwohl sie einmal ihr ureigenstes Metier war. Und vor allem die vollkommene Tabuisierung des Islam ist natürlich in hohem Maße verdächtig...


Das linke Gesocks steckt in einer ideologischen Zwickmühle. Multikultur und die Trennung von Staat und Kirche lassen sich nicht unter einen Hut bringen, dass kapieren die nicht. Sie sind gegen den Islam als Religion, greifen ihn an und machen ihn lächerlich, sind aber dafür, dass der Islam hier gleichberechtigt seinen Platz haben muss.

Seligman
17.02.2015, 23:05
Kommunismus ist eine Philosophie, eine falsche, der echte Kommunist glaubt an den Kommunismus wie ein Christ an Gott, diesbezüglich kann man den Kommunismus auch als Quasireligion bezeichnen. Alles Sektiererei.
Nicht umsonst sagte auch Marx bezüglich der Religion: "Sie ist des Volkes Opium", der Kommunist will die Religion abschaffen, weil er keine Konkurrenz duldet, man muss sich dem System unterwerfen.

Na gut dann sind wir ja soweit alles ist eine Religion. Sogar Demokratie. Manche sollen noch daran glauben.


Ich dachte es geht um nicht Rechte. Also um glaeubige Unrealisten.


Ich haett Material fuer ne neue Religion:

Finde den rechten Weg, lass alles andere links liegen.
Rechts steht fuer den Verstand. Links fuers Herz.
Gerecht . Gelinkt.
Das Herz kann sehr leicht getaeuscht werden.

Heifüsch
17.02.2015, 23:09
Kühl und sachlich sieht anders aus. Streiche Wörter wie irrational, Wunderwelten, Wahrnehmungsgestörtheit, Verlogenheit, dann können wir vielleicht weiterreden.

Wir werden auch so weiterreden, oder legst du Wert auf Selbstgespräche? Aber okay, ich ersetze "Verlogenheit" durch "Verwirrtheit", biste jetzt zufrieden? >8-)


Sag ich doch. Du wünschst dir eine Entwicklung der menschlichen Natur hin zu einem utopischen Zustand, obwohl das völlig jenseits deiner Kontrolle liegt.

Wir können die Entwicklung der Menschheit durchaus in gewissen Grenzen steuern. Vor allem durch die Förderung von Bildung; die ist die Grundlage für jede positive kulturelle Evolution...


Der Moslem wird von den Linken aus dem selben Grund gehätschelt wie der Ghettoneger in Amerika: Er ist für die Linken die Verkörperung der armen unterdrückten Minderheit, die unter der weißen patriarchalischen Mehrheitskultur zu leiden hat. So einfach ist es. Islam und Sozialismus ähneln sich zwar im Aufbau, sind aber inhaltlich in wichtigen Kernpunkten so verschieden, dass nur die Ignoranz der hiesigen Linken sie davon abhält, den Islam so zu verachten wie den Katholizismus.

Was die Linken am Moslem so schätzen ist seine devote Unterwürfigkeit. Seine permanente Angst vor einem eingebildeten Rachegott, der ihn zum selbstdisziplinierenden Roboter macht.

http://islamimherzen.de/wp-content/uploads/2014/05/gebet2-300x225.jpg http://www.taz.de/uploads/images/624/arirang.jpg

Gegen deinen Gott kommen die Linken dagegen nicht an. Der ist als traditionelles Feindbild verbrannt und daher wesentlich schlechter zu instrumentalisieren als der tumbe Sadist Allah, der alle Voraussetzungen eines imaginierten Stalin oder Pol Pot erfüllt.
Aber hätschelt deine Kirche nicht auch die armen Negerlein in Afrika? Touché! >ß-))

Liberalist
17.02.2015, 23:11
Na gut dann sind wir ja soweit alles ist eine Religion. Sogar Demokratie. Manche sollen noch daran glauben.

Einige glauben wirklich dran. :D

Heifüsch
17.02.2015, 23:12
Na gut dann sind wir ja soweit alles ist eine Religion. Sogar Demokratie. Manche sollen noch daran glauben.
Damit könnteste sogar recht haben...<8´(

Catholicus Romanus
17.02.2015, 23:18
Wir werden auch so weiterreden, oder legst du Wert auf Selbstgespräche? Aber okay, ich ersetze "Verlogenheit" durch "Verwirrtheit", biste jetzt zufrieden? >8-)

Nur weil du es bist.


Wir können die Entwicklung der Menschheit durchaus in gewissen Grenzen steuern. Vor allem durch die Förderung von Bildung; die ist die Grundlage für jede positive kulturelle Evolution...

Was ist schon Bildung? Wahrhaftige Bildung findet nur aus eigener Motivation statt. Den Pöbel kann man nicht zur Bildung zwingen, "Bildung" für die Masse ist Indoktrination. Der "gebildete" Pöbel plappert nur nach, was ihm eingetrichtert wurde, ohne darüber nachzudenken. Das hilft der Gesellschaft vielleicht, ihr Niveau zu halten, fördert aber keinen "Fortschritt".


Was die Linken am Moslem so schätzen ist seine devote Unterwürfigkeit. Seine permanente Angst vor einem eingebildeten Rachegott, der ihn zum selbstdisziplinierenden Roboter macht. Gegen deinen Gott kommen die Linken dagegen nicht an. Der ist als traditionelles Feindbild verbrannt und daher wesentlich schlechter zu instrumentalisieren als der tumbe Sadist namens Allah, der alle Voraussetzungen eines imaginierten Stalin oder Pol Pot erfüllt.

Ich denke immer noch, dass es daran liegt, dass die ignoranten Linken, die ja oft aus gutem Hause kommen und daher mit ihren Schützlingen nie wirklich in Kontakt treten, den Muselmanen als edlen Wilden verklären, der durch unsere Mehrheitskultur, welche laut linkem Weltbild ja noch von der pösen Kirche geleitet wird, unterdrückt wird, betrachten.* Du weißt doch, für die Linken sind Minderheiten stets die Opfer.


Aber hätschelt deine Kirche nicht auch die armen Negerlein in Afrika? Touché! >ß-))

Ja, aber auf eine andere Weise und aus einem anderen Grund.

*Ich werde nie wieder so viele Relativsätze auf einmal benutzen, versprochen.

Heifüsch
17.02.2015, 23:21
Nein, ich sehe es als Krankheit, die behandelt werden kann.:))

Chronisches Linkssein oder das andere? Ich denke, beides ist behandelbar. Durch eine einfache Reaktivierung bestimmter Gehirnregionen...>8-)=

Sander
17.02.2015, 23:22
Ist Politik Religion, oder Religion Politik? :?

Catholicus Romanus
17.02.2015, 23:26
Ist Politik Religion, oder Religion Politik? :?

Religion kann politische Aspekte haben, andersrum ist es schwieriger. Es wird zwar immer wieder versucht, klappt aber nie wirklich.

Sander
17.02.2015, 23:27
Religion kann politische Aspekte haben, andersrum ist es schwieriger. Es wird zwar immer wieder versucht, klappt aber nie wirklich.

Unmißverständlich verworren triffts ganz gut, was?

Catholicus Romanus
17.02.2015, 23:32
Unmißverständlich verworren triffts ganz gut, was?

Kann daran liegen, dass ich vor Müdigkeit gleich umkippe, aber ich habe nicht verstanden was du meinst.

Heifüsch
17.02.2015, 23:34
...Was ist schon Bildung? Wahrhaftige Bildung findet nur aus eigener Motivation statt. Den Pöbel kann man nicht zur Bildung zwingen, "Bildung" für die Masse ist Indoktrination. Der "gebildete" Pöbel plappert nur nach, was ihm eingetrichtert wurde, ohne darüber nachzudenken. Das hilft der Gesellschaft vielleicht, ihr Niveau zu halten, fördert aber keinen "Fortschritt".

Bildung ist alles! Lieber nix zu fressen als nix zu lesen, lass´dir das von einem notorischen Schulschwänzer und Schulabbrecher gesagt sein... >x-(

Aber natürlich ist im Zeitalter flächendeckender Desinformation nicht alles Wissen, was sich dafür ausgibt. Erst recht nicht das kommerzorientierte Schulwissen, das aus phantasiebegabten Jugendlichen angepasste Rädchen im kapitalistischen Getriebe macht.


Ich denke immer noch, dass es daran liegt, dass die ignoranten Linken, die ja oft aus gutem Hause kommen und daher mit ihren Schützlingen nie wirklich in Kontakt treten, den Muselmanen als edlen Wilden verklären, der durch unsere Mehrheitskultur, welche laut linkem Weltbild ja noch von der pösen Kirche geleitet wird, unterdrücken. Du weißt doch, für die Linken sind Minderheiten stets die Opfer....

Stimmt schon, aber wie wir dem Strang "Kirchenstaat Deutschland" entnehmen können, ist die pöhse Kirche tatsächlich kein eingebildetes Problem...>8-(

Sander
17.02.2015, 23:34
Kann daran liegen, dass ich vor Müdigkeit gleich umkippe, aber ich habe nicht verstanden was du meinst.

Religion dient der Politik, Politik wird auch durch Religion gemacht. Coniuncti in Aeternum, quasi, mein Latein ist auch (viele) Jahre her.

Heifüsch
17.02.2015, 23:41
Das linke Gesocks steckt in einer ideologischen Zwickmühle. Multikultur und die Trennung von Staat und Kirche lassen sich nicht unter einen Hut bringen, dass kapieren die nicht. Sie sind gegen den Islam als Religion, greifen ihn an und machen ihn lächerlich, sind aber dafür, dass der Islam hier gleichberechtigt seinen Platz haben muss.
Mit derlei Widersprüchlichkeiten sind die aber noch immer bestens klargekommen. Erst kommt die Revolution und dann macht man sich an die Klärung der angefallenen Haupt- und Nebenwidersprüche. Und wenn das nicht geht, ignoriert man sie einfach weiter...

Efna
17.02.2015, 23:44
Natürlich beinhaltet Links-Sein wie jede Ideologie die Gefahr der Verabsolutierung. Letztlich handelt es sich um ein Glaubenssystem. Wie ich erst neulich schrub, es ist in der Tat auffällig, daß gerade der Kommunismus mitsamt seinen Derivaten sämtliche Insignien einer Offenbarungsreligion mit sich trug. Dem staunenden Betrachter begegnet das komplette religiöse Programm. Es gab heilige Schriften, Religionsgründer, Päpste, Erzbischöfe und ein Lehramt inkl. der Heiligen Inquisition und Scheiterhaufen, eschatologische Versprechungen, Glaubenstreitigkeiten, Häresien, Abspaltungen, Religionskriege... selbst die Aufmärsche zum 1. Mai oder im Oktober waren adaptierte Fronleichnamsprozessionen.

Drum sprachen die Italiener mit Blick auf den (Sowjet-)Kommunismus gerne von der chiesa rossa, der 'roten Kirche'.

Aber wäre dann nicht auch der Liberalismus, die Politische Rechte, die ganz Rechts Aussen etc. nicht genauso eine Religion die ja auch ihre Rituale und Traditionen hat?

Heifüsch
17.02.2015, 23:49
Aber wäre dann nicht auch der Liberalismus, die Politische Rechte, die ganz Rechts Aussen etc. nicht genauso eine Religion die ja auch ihre Rituale und Traditionen hat?
Rechts ist traditionell realistischer und bodenständiger als das Utopien entwerfende linke Milieu. Wobei gegen Utopien nichts einzuwenden ist, solange sie nicht dazu tendieren, alles Erreichte aufs Spiel zu setzen.

Liberalist
17.02.2015, 23:50
Aber wäre dann nicht auch der Liberalismus, ... nicht genauso eine Religion die ja auch ihre Rituale und Traditionen hat?

Welche denn?

Efna
18.02.2015, 00:00
Rechts ist traditionell realistischer und bodenständiger als das Utopien entwerfende linke Milieu. Wobei gegen Utopien nichts einzuwenden ist, solange sie nicht dazu tendieren, alles Erreichte aufs Spiel zu setzen.

Was blödsinn ist, auch die Rechte hat genauso ihre Dogmen wie die Linke, auch wenn man es nicht gerne hören. Wobei die Rechte wie auch die Linke nur grobe Richtungen sind, innerhalb dieser zwei Richtungen und auch innerhalb der mitte gibt es verschiedene Strömungen. Auch in der Rechten gibt es genauso viel Utopie wie bei der Linken, wobei es eben innerhalb der politischen Lager auch immer wieder sehr unterschiedlich ist. Aber Utopisten, Dogmatiker wie auch Realistische Positionen. Wobei es da gar nicht auf das Politische lager ankommt, den umso radikaler umso Utopistischer und Dogmatischer sind die Ansichten unabhängig ob man nun Rechts, Links oder zur mitte gehört. Ideologien sind in vielerlei sind in vielerlei Hinsicht oft nur Religionen ohne Spirituellen Bezug....

Sander
18.02.2015, 00:00
Aber wäre dann nicht auch der Liberalismus, die Politische Rechte, die ganz Rechts Aussen etc. nicht genauso eine Religion die ja auch ihre Rituale und Traditionen hat?

Der Liberalismus hat in dem Sinne keine festen Dogmen, oder wovon genau redest du?

Efna
18.02.2015, 00:06
Der Liberalismus hat in dem Sinne keine festen Dogmen, oder wovon genau redest du?

Auch die haben ihre Idole, festen Grundsätze etc. Dogmen sind im Prinzip nichts weiter als Grundsätze die man als nicht verhandelbar betrachtet. Wenn man z.b. einige marktradikale Liberale anschaut wo der Grundsatz gilt "Der freie Markt regelt alles" und jeder Eingriff als "Sozialistisch oder Kommunistisch" betrachtet wird ist das schon dogmatisch....

Dr Mittendrin
18.02.2015, 00:09
Auch die haben ihre Idole, festen Grundsätze etc. Dogmen sind im Prinzip nichts weiter als Grundsätze die man als nicht verhandelbar betrachtet. Wenn man z.b. einige marktradikale Liberale anschaut wo der Grundsatz gilt "Der freie Markt regelt alles" und jeder Eingriff als "Sozialistisch oder Kommunistisch" betrachtet wird ist das schon dogmatisch....

Der freie Markt regelt wesentlich mehr als wir uns zutrauen.

Sander
18.02.2015, 00:09
Auch die haben ihre Idole, festen Grundsätze etc. Dogmen sind im Prinzip nichts weiter als Grundsätze die man als nicht verhandelbar betrachtet. Wenn man z.b. einige marktradikale Liberale anschaut wo der Grundsatz gilt "Der freie Markt regelt alles" und jeder Eingriff als "Sozialistisch oder Kommunistisch" betrachtet wird ist das schon dogmatisch....

Nun, ich bin nicht sicher was marktradikal liberal ist, deswegen kann ich dazu nichts sagen, dank weniger Lateinkenntnisse kann ich dir meinen Liberalismus definieren; "freiheitlich", das ist das grundsätzliche Dogma.

Efna
18.02.2015, 00:11
Der freie Markt regelt wesentlich mehr als wir uns zutrauen.

Und ist dieser Grundsatz für dich verhandelbar? Und das zeigt das Dogmenen in einen gewissen Rahmen auch notwendig sind.

Valdyn
18.02.2015, 00:12
Der freie Markt regelt wesentlich mehr als wir uns zutrauen.

Das steht außer Frage. Die Frage ist lediglich, ob das alles dann unter humanen Gesichtspunkten erstrebenswert ist.

Efna
18.02.2015, 00:21
Nun, ich bin nicht sicher was marktradikal liberal ist, deswegen kann ich dazu nichts sagen, dank weniger Lateinkenntnisse kann ich dir meinen Liberalismus definieren; "freiheitlich", das ist das grundsätzliche Dogma.

Im Gegensatz zum Religiösen Dogmatismus, finde ich den Dogmatismus im politischen Bereich durchaus sinnvoll solange es nicht ausartet. Der Dogmatismus im politischen Bereich ist das Salz in der suppe, zuviel ist dumm und zu wenig auch. Überhaupt kein Dogmatismus führt zu solchen Wischi Waschi Parteien wie die CDU und SPD die für alles und gar nichts stehen.

Würfelqualle
18.02.2015, 00:34
Linkssein ist naja das Gegenteil von Rechtssein.

Sander
18.02.2015, 00:35
Im Gegensatz zum Religiösen Dogmatismus, finde ich den Dogmatismus im politischen Bereich durchaus sinnvoll solange es nicht ausartet. Der Dogmatismus im politischen Bereich ist das Salz in der suppe, zuviel ist dumm und zu wenig auch. Überhaupt kein Dogmatismus führt zu solchen Wischi Waschi Parteien wie die CDU und SPD die für alles und gar nichts stehen.

Yep, da hast du recht.

Helenos von Troja
18.02.2015, 00:54
Ist das Linkssein nicht vielmehr ein Resultat des Rückzugs der Religion?

Sander
18.02.2015, 00:56
Ist das Linkssein nicht vielmehr ein Resultat des Rückzugs der Religion?

Die Rechtsaußen (zumindest "damals") hielten doch ebenfalls nicht viel von der Kirche.

Helenos von Troja
18.02.2015, 06:51
Die Rechtsaußen (zumindest "damals") hielten doch ebenfalls nicht viel von der Kirche.

Stimmt. Aber das kam erst später.

Gärtner
18.02.2015, 06:59
Aber wäre dann nicht auch der Liberalismus, die Politische Rechte, die ganz Rechts Aussen etc. nicht genauso eine Religion die ja auch ihre Rituale und Traditionen hat?

Wie gesagt, allen ideologischen Systemen wohnt das Element des Religiösen inne. Aber die Parallelen zu Erlösungsreligionen sind bei linken Weltanschauungen am größten, sie verlegen ihr Heilsversprechen zwar vom Übernatürlichen in diese Welt, aber in die Zukunft. Und bis dahin kann bekanntlich viel passieren und der eigentliche Nachweis der Tauglichkeit des Weltentwurfs kann endlos vertagt werden.

Gärtner
18.02.2015, 07:01
Ist das Linkssein nicht vielmehr ein Resultat des Rückzugs der Religion?

Ja, das gehört zu den Ironien der Geistesgeschichte, daß die Gegner von welchen Anschauungen auch immer das Objekt ihrer Ablehnung gern strukturell kopieren. Sie sind, was sie bekämpfen.

Efna
18.02.2015, 07:43
Wie gesagt, allen ideologischen Systemen wohnt das Element des Religiösen inne. Aber die Parallelen zu Erlösungsreligionen sind bei linken Weltanschauungen am größten, sie verlegen ihr Heilsversprechen zwar vom Übernatürlichen in diese Welt, aber in die Zukunft. Und bis dahin kann bekanntlich viel passieren und der eigentliche Nachweis der Tauglichkeit des Weltentwurfs kann endlos vertagt werden.

Die Linke gibt es ja schon mal als Einheitsblock. Ich denke das Rechtsaussen da nicht weniger religiöse züge hat, auch dort sieht man seine Ideologie als eimne Art heilsversprechen....

Nurmalso
18.02.2015, 08:16
Ja, das gehört zu den Ironien der Geistesgeschichte, daß die Gegner von welchen Anschauungen auch immer das Objekt ihrer Ablehnung gern strukturell kopieren. Sie sind, was sie bekämpfen.


Wußte ich doch, Karl der Große ein Heide.:D

Heifüsch
18.02.2015, 08:19
Ist das Linkssein nicht vielmehr ein Resultat des Rückzugs der Religion?

Die Fortsetzung von Religion mit anderen Mitteln (wobei Religionen sich nie freiwillig zurückziehen.)
Wenn man erst mal feststellt, daß Religionen keinen Gott benötigen und allein mit einem behaupteten Gott auskommen, um zu funktionieren, dann kann man sich die Gottessehnsucht der Menschen auch gleich für seine eigenen Bedürfnisse zurechtformen und "Gott" einfach durch ein "höheres Ziel", den selbstregulierenden paradiesischen Kommunismus ersetzen.

Beispiele dafür, daß das funktioniert, sind etwa die Sowjetunion, die nach ihrem Zerfall sofort wieder die alten religiösen Kräfte zum Vorschein brachte, die 70 Jahre lang unterdrückt und durch die "Staatsreligion" Sozialismus ersetzt wurden. Die Kontinuität des Glaubens an eine höhere Macht ist hier unübersehbar. Oder auch die (nicht linke aber immerhin laizstische) Türkei, die sich seit Erdogan langsam aber sicher in den osmanisch-nationalistischen und islamistischen Gottesstaat zurückverwandelt, der sie vor der Einführung des Kemalismus gewesen war. Beispiele gibt es viele, die die enge Wesensverwandtschaft zwischen religiösem und linkem Heilsversprechen aufzeigen.

Helenos von Troja
18.02.2015, 08:23
Ja, das gehört zu den Ironien der Geistesgeschichte, daß die Gegner von welchen Anschauungen auch immer das Objekt ihrer Ablehnung gern strukturell kopieren. Sie sind, was sie bekämpfen.

Zwischen radikalen rechten und linken Ideologien und dem Christentum der Neuzeit würd' ich schon noch gern eine Trennlinie ziehen. Historisch betrachtet kamen linke Bewegungen aber erst auf, als der Respekt vor der Religion schwand. Bis zur Aufklärung predigten die Kirchen ja nicht nur Gottesfurcht, sondern auch Respekt vor der Obrigkeit "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist." Das änderte sich erst schrittweise nach dem Dreißigjährigen Krieg. Etwa in der Abfolge: Aufklärung, Freimaurer und Freidenker, Französische Revolution, Bürgerliche Revolution, Arbeitervereine als Folge der Industriellen Revolution, schließlich die Sozialdemokratie mit ihren missratenen Kindern Faschismus und Kommunismus. Prof. Jürgen Falter wies ja auch in "Hitlers Wähler" nach, dass die NSDAP bis 1933 in den erzkatholischen Regionen die schlechtesten Wahlergebnisse bekam, oft nur einstellig. Will sagen: wer ein gefestigtes Weltbild hat, ist weniger anfällig für radikale Ideologien.

Efna
18.02.2015, 08:24
Die Fortsetzung von Religion mit anderen Mitteln (wobei Religionen sich nie freiwillig zurückziehen.)
Wenn man erst mal feststellt, daß Religionen keinen Gott benötigen und allein mit einem behaupteten Gott auskommen, um zu funktionieren, dann kann man sich die Gottessehnsucht der Menschen auch gleich für seine eigenen Bedürfnisse zurechtformen und "Gott" einfach durch ein "höheres Ziel", den selbstregulierenden paradiesischen Kommunismus ersetzen.

Beispiele dafür, daß das funktioniert, sind etwa die Sowjetunion, die nach ihrem Zerfall sofort wieder die alten religiösen Kräfte zum Vorschein brachte, die 70 Jahre lang unterdrückt und durch die "Staatsreligion" Sozialismus ersetzt wurden. Die Kontinuität des Glaubens an eine höhere Macht ist hier unübersehbar. Oder auch die (nicht linke aber immerhin laizstische) Türkei, die sich seit Erdogan langsam aber sicher in den osmanisch-nationalistischen und islamistischen Gottesstaat zurückverwandelt, der sie vor der Einführung des Kemalismus gewesen war. Beispiele gibt es viele, die die enge Wesensverwandtschaft zwischen religiösem und linkem Heilsversprechen aufzeigen.

Ist der Nationalismus nicht auch ein Religionsersatz?

Heifüsch
18.02.2015, 08:29
Ist der Nationalismus nicht auch ein Religionsersatz?

Sicher, ganz extrem sogar. Nicht umsonst bezeichnete sich diese Ideologie als sozialistisch (und faschistisch zugleich, was aber nicht störte, im Gegenteil...)

Helenos von Troja
18.02.2015, 08:38
Die Fortsetzung von Religion mit anderen Mitteln (wobei Religionen sich nie freiwillig zurückziehen.)
Wenn man erst mal feststellt, daß Religionen keinen Gott benötigen und allein mit einem behaupteten Gott auskommen, um zu funktionieren, dann kann man sich die Gottessehnsucht der Menschen auch gleich für seine eigenen Bedürfnisse zurechtformen und "Gott" einfach durch ein "höheres Ziel", den selbstregulierenden paradiesischen Kommunismus ersetzen.

Beispiele dafür, daß das funktioniert, sind etwa die Sowjetunion, die nach ihrem Zerfall sofort wieder die alten religiösen Kräfte zum Vorschein brachte, die 70 Jahre lang unterdrückt und durch die "Staatsreligion" Sozialismus ersetzt wurden. Die Kontinuität des Glaubens an eine höhere Macht ist hier unübersehbar. Oder auch die (nicht linke aber immerhin laizstische) Türkei, die sich seit Erdogan langsam aber sicher in den osmanisch-nationalistischen und islamistischen Gottesstaat zurückverwandelt, der sie vor der Einführung des Kemalismus gewesen war. Beispiele gibt es viele, die die enge Wesensverwandtschaft zwischen religiösem und linkem Heilsversprechen aufzeigen.

Wobei ich mich immer öfter frage, ob das Zurückdrängen der Religion wirklich so ein kluger Schachzug war. Die Trennung von Staat und Kirche war richtig und nach 1648 zwingend notwendig. Aber friedlicher wurden wir deshalb doch nicht. Die These, man müsse die Amtskirche von weltlichen Belangen fernhalten, weil sie uns sonst ins Verderben führt, ist für mich seit dem 20. Jahrhundert widerlegt. Die beiden großen verheerenden Kriege waren keine Religionskriege.

Heifüsch
18.02.2015, 08:48
Wobei ich mich immer öfter frage, ob das Zurückdrängen der Religion wirklich so ein kluger Schachzug war. Die Trennung von Staat und Kirche war richtig und nach 1648 zwingend notwendig. Aber friedlicher wurden wir deshalb doch nicht. Die These, man müsse die Amtskirche von weltlichen Belangen fernhalten, weil sie uns sonst ins Verderben führt, ist für mich seit dem 20. Jahrhundert widerlegt. Die beiden großen verheerenden Kriege waren keine Religionskriege.

Die beiden großen Kriege wurden immerhin von Christen gegen Christen geführt ("Gott mit uns"), nicht anders als der 30jährige Krieg. Insofern zeigten sie, daß das real existierende Christentum (nicht das christliche Ideal) bezüglich der Nächstenliebe eben doch nur Fassade war und als solche überflüssig, wenn nicht sogar schädlich.

zoon politikon
18.02.2015, 09:04
Die beiden großen Kriege wurden immerhin von Christen gegen Christen geführt ("Gott mit uns"), nicht anders als der 30jährige Krieg. Insofern zeigten sie, daß das real existierende Christentum (nicht das christliche Ideal) bezüglich der Nächstenliebe eben doch nur Fassade war und als solche überflüssig, wenn nicht sogar schädlich.

Der 30jährige Krieg war tatsächlich ein Krieg zwischen Protestanten und Katholiken, die beiden Weltkriege waren aber in diesen Positionen nicht getrennt, weshalb es nicht um die konfessionelle Deutung gehen konnte, was deine These widerlegt.

Ohne das Christentum, das als Buchreligion eine völlig neue Epistemologie des Denkens durch die Tradierung von Schrift und die Beschäftigung mit geschriebenen Inhalte nach Nordeuropa brachte, wäre die Entwicklung sicher nicht in dem Sinne zivilisatorisch verlaufen, wie wir es kennen. Sämtliche Bildung, die du hier anmahnst, wurde einzig und allein dadurch begründet, dass man es als notwendig erachtete, die Bibel lesen und deuten zu können. Deshalb fielen funktionssystemisch Religion, Bildung und Forschung in eins.
In den USA sieht man diese Entwicklung am deutlichsten: Harvard und YAle z.B. sind nur entstanden, um die einzelnen Denominationen des Protestantismus argumentativ und wissenschaftlich gegeneinander aufzurüsten, genauso sind viele heutige Universitäten der sogenannten Ivy-League konfessionelle Gründungen. In Europa ist das nicht anders gewesen. Die Wurzel aller Bildung nach dem Zusammenbruch der antiken Welt liegt im Christentum.

Gärtner
18.02.2015, 09:08
Die beiden großen Kriege wurden immerhin von Christen gegen Christen geführt ("Gott mit uns"), nicht anders als der 30jährige Krieg.

Nein. DIese Kriege wurden nicht unter explizit christlicher Zielsetzung geführt. Und die Anrufung des lieben Gottes ändert daran erst einmal nichts, denn diese Floskel sollte nicht mit der weltanschaulichen Unterfütterung der eigentlichen Kriegsgründen verwechselt werden.


Insofern zeigten sie, daß das real existierende Christentum (nicht das christliche Ideal) bezüglich der Nächstenliebe eben doch nur Fassade war und als solche überflüssig, wenn nicht sogar schädlich.
Es waren nicht die christlichen Kirchen, die die beiden Kriege geführt haben. Allerdings ließen sie sich willig ins Propagandageschäft einspannen. Am deutlichsten in der Sowjetunion, wo Stalin 1941ff. die eiserne Faust seiner Religionspolitik lockerte, auf daß Popen und Patriarchen für den "Großen Vaterländischen Krieg" möglichst eifrig das Weihrauchfaß schwenkten.

Womit wir dann hier wären:


Beispiele dafür, daß das funktioniert, sind etwa die Sowjetunion, die nach ihrem Zerfall sofort wieder die alten religiösen Kräfte zum Vorschein brachte, die 70 Jahre lang unterdrückt und durch die "Staatsreligion" Sozialismus ersetzt wurden.


Zwischen radikalen rechten und linken Ideologien und dem Christentum der Neuzeit würd' ich schon noch gern eine Trennlinie ziehen. Historisch betrachtet kamen linke Bewegungen aber erst auf, als der Respekt vor der Religion schwand. Bis zur Aufklärung predigten die Kirchen ja nicht nur Gottesfurcht, sondern auch Respekt vor der Obrigkeit "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist." Das änderte sich erst schrittweise nach dem Dreißigjährigen Krieg. Etwa in der Abfolge: Aufklärung, Freimaurer und Freidenker, Französische Revolution, Bürgerliche Revolution, Arbeitervereine als Folge der Industriellen Revolution, schließlich die Sozialdemokratie mit ihren missratenen Kindern Faschismus und Kommunismus. Prof. Jürgen Falter wies ja auch in "Hitlers Wähler" nach, dass die NSDAP bis 1933 in den erzkatholischen Regionen die schlechtesten Wahlergebnisse bekam, oft nur einstellig. Will sagen: wer ein gefestigtes Weltbild hat, ist weniger anfällig für radikale Ideologien.

Man muß m.E. deutlich zwischen den Ostkirchen auf der einen Seite und den Kirchen Mittel- und Westeuropas (evang- wie kath.) auf der anderen Seite unterscheiden. Die Orthodoxie verharrt bis heute in einem vormodernen Gesellschafts- und Menschenbild, sie hat eine der abendländischen Geistesgeschichte vergleichbare Entwicklung (von der Reformation bis zur Deklaration der Menschenrechte) nie durchgemacht. Und selbst zuvor waren die christlichen Kirchen des Westens immer auch die Heimstatt großer Denker, Theologen und Philosophen, während entsprechende Beiträge der orientalischen Kirchen vollständig fehlen.

Und an diesen Zustand konnte die Orthodoxie in den Jahren nach 1990 nahtlos anknüpfen und an die unselige Tradition orthodoxer Bischöfe als rückgratlose Lakaien der jeweiligen Staatsmacht. Waren zu Sowjetzeiten zwei Drittel der orthodoxen Priester und Bischöfe (bis hinauf zum Moskauer Patriarchen) KGB-Spitzel, bemüht sich die heutige Kirchenhierarchie nicht minder schmeicheldn um allegrößte Nähe zu Zar Putin.

Helenos von Troja
18.02.2015, 10:11
Nein. DIese Kriege wurden nicht unter explizit christlicher Zielsetzung geführt. Und die Anrufung des lieben Gottes ändert daran erst einmal nichts, denn diese Floskel sollte nicht mit der weltanschaulichen Unterfütterung der eigentlichen Kriegsgründen verwechselt werden.


Es waren nicht die christlichen Kirchen, die die beiden Kriege geführt haben. Allerdings ließen sie sich willig ins Propagandageschäft einspannen. Am deutlichsten in der Sowjetunion, wo Stalin 1941ff. die eiserne Faust seiner Religionspolitik lockerte, auf daß Popen und Patriarchen für den "Großen Vaterländischen Krieg" möglichst eifrig das Weihrauchfaß schwenkten.

Womit wir dann hier wären:





Man muß m.E. deutlich zwischen den Ostkirchen auf der einen Seite und den Kirchen Mittel- und Westeuropas (evang- wie kath.) auf der anderen Seite unterscheiden. Die Orthodoxie verharrt bis heute in einem vormodernen Gesellschafts- und Menschenbild, sie hat eine der abendländischen Geistesgeschichte vergleichbare Entwicklung (von der Reformation bis zur Deklaration der Menschenrechte) nie durchgemacht. Und selbst zuvor waren die christlichen Kirchen des Westens immer auch die Heimstatt großer Denker, Theologen und Philosophen, während entsprechende Beiträge der orientalischen Kirchen vollständig fehlen.

Und an diesen Zustand konnte die Orthodoxie in den Jahren nach 1990 nahtlos anknüpfen und an die unselige Tradition orthodoxer Bischöfe als rückgratlose Lakaien der jeweiligen Staatsmacht. Waren zu Sowjetzeiten zwei Drittel der orthodoxen Priester und Bischöfe (bis hinauf zum Moskauer Patriarchen) KGB-Spitzel, bemüht sich die heutige Kirchenhierarchie nicht minder schmeicheldn um allegrößte Nähe zu Zar Putin.

Ich weiß nicht, ob die Vorwürfe gegen die orthodoxe Kirche gerechtfertigt sind. Stalin ließ schließlich während der Großen Säuberung über 85 000 Priester erschießen. Vielleicht wollte der Rest ja einfach nur überleben? Ich hüte mich jedenfalls immer davor, nachträglich von anderen Generationen Tapferkeit zu verlangen, wenn man selber nicht in dieser Situation war. Außerdem war die Kirche in der DDR nicht weniger angepasst und ebenfalls mit Stasi-Spitzeln reichlich gesegnet, obwohl sie die Reformation kannte und Teil der abendländischen Geistesgeschichte war. Leute wie Brüsewitz oder Tschiche gehörten immer zur Ausnahme und wurden von der Amtskirche selber unter Druck gesetzt.

Dr Mittendrin
18.02.2015, 10:15
Das steht außer Frage. Die Frage ist lediglich, ob das alles dann unter humanen Gesichtspunkten erstrebenswert ist.

Ich weiss nicht wie alt du bist und im Osten geboren bist.

Erst danach scheint eine Antwort sinnvoll.

Vollbeschäftigung ist das Sozialste überhaupt. Und dazu würde ein freier Markt passen.

Liberalist
18.02.2015, 10:18
Auch die haben ihre Idole, festen Grundsätze etc. Dogmen sind im Prinzip nichts weiter als Grundsätze die man als nicht verhandelbar betrachtet. Wenn man z.b. einige marktradikale Liberale anschaut wo der Grundsatz gilt "Der freie Markt regelt alles" und jeder Eingriff als "Sozialistisch oder Kommunistisch" betrachtet wird ist das schon dogmatisch....

Nö, das ist Wissenschaft, wenn du dich damit auseinadersetzen würdest, würdest du es verstehen.

Tutsi
18.02.2015, 10:21
:gp:@Heifüsch

Vergessen hast du noch die ganzen alternativen-Esosekten, die Ökosekten und die "Ich-hab-euch-alle-Lieb"-Mitfühler.

Nimm mal alles zusammen, was es sonst noch so gibt - links wie rechts wie mittendrin und immer sind es die Eliten, die alles vorwärts treiben, weil sie am Drücker der Macht sind.

Abgesehen davon kann man sich heute aussuchen, was einem inhaltlich entgegen kommt, obwohl Enttäuschungen aller Art und aller Richtungen vorprogrammiert sind.

Letztlich bleibt, was Jeder selbst will und selbst für sich erkennt und was ihm angenehm in Erscheinung tritt. Da haben wir sture Realitätler, deren Wirklichkeitsbild auch nicht so ist, daß er alle erreicht und auf der Suche nach dem, was sich so mancher vorstellt, sind diejenigen, die sich nur nach Faktenlage ausrichten, auch nicht das große Ideal.

Selbst Buddhisten wollen jetzt, nach Jahrhunderten der Enthaltsamkeit vom Mammon und dem, was man sprichwörtlich als "Leben" bezeichnet, nicht mehr auf alles verzichten.


Aus Religion und Gesellschaft
Veruntreuung von Spenden, Korruption und politische Intrigen
In Thailand wächst die Kritik an den buddhistischen MönchenDLF

Wein, Weib und Gesang sind nun auch hier angesagt - eigentlich nicht verwunderlich, weil etwas aufbricht, was jahrhundertelang die Werte der Gesellschaft bildeten.

Das Materielle ist immer nur für eine gewisse Zeit das Erstrebenswerte - danach kommt die Sinnsuche.

Und hat sie keine Berechtigung ?

Tutsi
18.02.2015, 10:22
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These, daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren. Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst. Aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, das so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(
:gp:

Warten wir auf die Veränderungen in der Gesellschaft, die da noch harren.

Nurmalso
18.02.2015, 10:22
Man muß m.E. deutlich zwischen den Ostkirchen auf der einen Seite und den Kirchen Mittel- und Westeuropas (evang- wie kath.) auf der anderen Seite unterscheiden.
...

Und an diesen Zustand konnte die Orthodoxie in den Jahren nach 1990 nahtlos anknüpfen und an die unselige Tradition orthodoxer Bischöfe als rückgratlose Lakaien der jeweiligen Staatsmacht. Waren zu Sowjetzeiten zwei Drittel der orthodoxen Priester und Bischöfe (bis hinauf zum Moskauer Patriarchen) KGB-Spitzel, bemüht sich die heutige Kirchenhierarchie nicht minder schmeicheldn um allegrößte Nähe zu Zar Putin.

Seelsorger und Lobbyisten im Bundestag Die Einflüsterer von der Gottesfraktion

Natürlich geht es auch um die Interessen der christlichen Kirchen

Etwa ein Dutzend Mitarbeiter unterstützen Dutzmann und Jüsten. Sie arbeiten mit den Referenten in den Ministerien und Abgeordnetenbüros zusammen, um mitzukriegen, wenn eine Idee heranreift, um die eigenen Vorstellungen möglichst schon dann einzubringen, wenn die Idee noch nicht in Paragrafen gegossen ist. Sie besuchen die Sitzungen der Ausschüsse, treten als Sachverständige in Anhörungen auf, schreiben Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen. Die Themen reichen aktuell vom Aufenthalts- und Asylrecht über die Familien- Renten-, Entwicklungspolitik bis zu Fragen von Militäreinsätzen, Rüstungspolitik und Sterbehilfe. ... Natürlich geht es auch um die Interessen der eigenen Institutionen, aktuell um die Kirchensteuer auf Kapitalerträge, um Fragen des Staats-Kirchenrechts oder die Staatsleistungen.
http://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/seelsorger-und-lobbyisten-im-bundestag-natuerlich-geht-es-auch-um-die-interessen-der-christlichen-kirchen/10289978-2.html

http://www.zdk.de/organisation/mitglieder/einzelpersoenlichkeiten/1/

Tutsi
18.02.2015, 10:26
Zwischen radikalen rechten und linken Ideologien und dem Christentum der Neuzeit würd' ich schon noch gern eine Trennlinie ziehen. Historisch betrachtet kamen linke Bewegungen aber erst auf, als der Respekt vor der Religion schwand. Bis zur Aufklärung predigten die Kirchen ja nicht nur Gottesfurcht, sondern auch Respekt vor der Obrigkeit "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist." Das änderte sich erst schrittweise nach dem Dreißigjährigen Krieg. Etwa in der Abfolge: Aufklärung, Freimaurer und Freidenker, Französische Revolution, Bürgerliche Revolution, Arbeitervereine als Folge der Industriellen Revolution, schließlich die Sozialdemokratie mit ihren missratenen Kindern Faschismus und Kommunismus. Prof. Jürgen Falter wies ja auch in "Hitlers Wähler" nach, dass die NSDAP bis 1933 in den erzkatholischen Regionen die schlechtesten Wahlergebnisse bekam, oft nur einstellig. Will sagen: wer ein gefestigtes Weltbild hat, ist weniger anfällig für radikale Ideologien.


Rüdiger Achenbach im Gespräch mit Matthias Kroeger, Professor für Theologiegeschichte
Protestantisch religiöser Sozialismus, christlicher Humanismus und katholische Soziallehre
Die Rolle der Religion beim Kreisauer Widerstandskreis, der vor 75 Jahren gegründet wurde
Teil 2: Pläne für eine neue Gesellschaftsordnung nach dem NationalsozialismusDLF

Man wollte andere Wege gehen und es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten doch gezeigt, daß da irgend etwas schief gelaufen zu sein scheint.

https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/widerstand/kreisauer-kreis.html


Der bestand aus ungefähr 20 Aktiven und ebenso vielen Sympathisanten und vereinte Sozialdemokraten wie Carlo Mierendorff (https://www.dhm.de/lemo/biografie/carlo-mierendorff), Julius Leber (https://www.dhm.de/lemo/biografie/julius-leber) und Adolf Reichwein (https://www.dhm.de/lemo/biografie/adolf-reichwein), Jesuitenpater wie Alfred Delp (https://www.dhm.de/lemo/biografie/alfred-delp) und von christlichem Reformwillen beeinflußte Angehörige beider großen Konfessionen wie Theodor Steltzer (1885-1967), Eugen Gerstenmaier (https://www.dhm.de/lemo/biografie/eugen-gerstenmaier) und Hans Lukaschek (1885-1960). Gemeinsam war ihnen die ablehnende Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und der Wille, eine Neuordnung für Deutschland nach dem Ende des NS-Regimes zu entwickeln

Wer hat denn geahnt, daß sich Islam und andere Richtungen ihren Weg bahnen.

Gärtner
18.02.2015, 10:50
Seelsorger und Lobbyisten im Bundestag Die Einflüsterer von der Gottesfraktion

Natürlich geht es auch um die Interessen der christlichen Kirchen

Etwa ein Dutzend Mitarbeiter unterstützen Dutzmann und Jüsten. Sie arbeiten mit den Referenten in den Ministerien und Abgeordnetenbüros zusammen, um mitzukriegen, wenn eine Idee heranreift, um die eigenen Vorstellungen möglichst schon dann einzubringen, wenn die Idee noch nicht in Paragrafen gegossen ist. Sie besuchen die Sitzungen der Ausschüsse, treten als Sachverständige in Anhörungen auf, schreiben Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen. Die Themen reichen aktuell vom Aufenthalts- und Asylrecht über die Familien- Renten-, Entwicklungspolitik bis zu Fragen von Militäreinsätzen, Rüstungspolitik und Sterbehilfe. ... Natürlich geht es auch um die Interessen der eigenen Institutionen, aktuell um die Kirchensteuer auf Kapitalerträge, um Fragen des Staats-Kirchenrechts oder die Staatsleistungen.
http://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/seelsorger-und-lobbyisten-im-bundestag-natuerlich-geht-es-auch-um-die-interessen-der-christlichen-kirchen/10289978-2.html

http://www.zdk.de/organisation/mitglieder/einzelpersoenlichkeiten/1/

Ich bin zwar ein weihrauchgegerbter, papistischer Dunkelkatholik, aber ich befürworte trotzdem die strikte Trennung von Kirche und Staat. Das würde nämlich die Glaubwürdigkeit meines Vereins ganz erheblich stärken.

Und im nächsten Schritt würde ich Lobbyismus - egal welcher Couleur - als Straftatbestand ins StGB aufnehmen und verfolgen lassen.

Daggu
18.02.2015, 11:00
Ich bin zwar ein weihrauchgegerbter, papistischer Dunkelkatholik, aber ich befürworte trotzdem die strikte Trennung von Kirche und Staat. Das würde nämlich die Glaubwürdigkeit meines Vereins ganz erheblich stärken.


Weihrauchgegerbt..., muss ich mir merken. Hat was!

Die Trennung von Staat und Kirche wäre allerdings ein Endlosthema und viele Christen (nicht nur Katholiken) haben eben noch nicht begriffen, wie überaus schädlich diese Abhängigkeit der "Staatskirchen" vom Staat ist.
Das ist ein Teufelskreis, aus dem es wohl kein Entrinnen gibt. Ich sehe jedenfalls keine Möglichkeit, das dieses in den nächsten Jahren geschieht.

LOL
18.02.2015, 11:05
Ich bin zwar ein weihrauchgegerbter, papistischer Dunkelkatholik, aber ich befürworte trotzdem die strikte Trennung von Kirche und Staat. Das würde nämlich die Glaubwürdigkeit meines Vereins ganz erheblich stärken.
Ich bin darin weniger laizistisch, zumal ich einen darin völlig "neutralen" Staat auf Dauer als charakterlos ansehe.



PS. Weihrauchgegerbt als Katholik? Da schnupperst du denn Weihrauch doch nur alle Jubelfeste lang...

Nurmalso
18.02.2015, 11:45
Ich bin zwar ein weihrauchgegerbter, papistischer Dunkelkatholik, aber ich befürworte trotzdem die strikte Trennung von Kirche und Staat. Das würde nämlich die Glaubwürdigkeit meines Vereins ganz erheblich stärken.

Und im nächsten Schritt würde ich Lobbyismus - egal welcher Couleur - als Straftatbestand ins StGB aufnehmen und verfolgen lassen.


:gp:

Heifüsch
18.02.2015, 12:01
Der 30jährige Krieg war tatsächlich ein Krieg zwischen Protestanten und Katholiken, die beiden Weltkriege waren aber in diesen Positionen nicht getrennt, weshalb es nicht um die konfessionelle Deutung gehen konnte, was deine These widerlegt.

Ohne das Christentum, das als Buchreligion eine völlig neue Epistemologie des Denkens durch die Tradierung von Schrift und die Beschäftigung mit geschriebenen Inhalte nach Nordeuropa brachte, wäre die Entwicklung sicher nicht in dem Sinne zivilisatorisch verlaufen, wie wir es kennen. Sämtliche Bildung, die du hier anmahnst, wurde einzig und allein dadurch begründet, dass man es als notwendig erachtete, die Bibel lesen und deuten zu können. Deshalb fielen funktionssystemisch Religion, Bildung und Forschung in eins.
In den USA sieht man diese Entwicklung am deutlichsten: Harvard und YAle z.B. sind nur entstanden, um die einzelnen Denominationen des Protestantismus argumentativ und wissenschaftlich gegeneinander aufzurüsten, genauso sind viele heutige Universitäten der sogenannten Ivy-League konfessionelle Gründungen. In Europa ist das nicht anders gewesen. Die Wurzel aller Bildung nach dem Zusammenbruch der antiken Welt liegt im Christentum.

Ich hatte die kulturgeschichtliche Bedeutung des Christentums nie in Frage gestellt. Abgesehen natürlich von der Ausrottung des antiken philosophischen Denkens, was wohl dem eigenen Machtausbau geschuldet war.
Bis zur Renaissance haben wir dem Christentum jedenfalls einiges zu verdanken. Nur ab diesem Zeitpunkt betätigte es sich eben immer mehr als Bremser und Saboteur einer gesellschaftlichen Weiterentwicklung, bis es schließlich in seine Schranken verwiesen werden musste.

Aber hier geht´s nicht um vergangene Jahrhunderte, sondern um die Moderne mit ihren religionsähnlichen Ideologien, von denen die linke besonders ins Auge sticht und schließlich auch die meisten Opfer kostete. Catholicus war gestern so unvorsichtig, Atheisten wieder einmal als uniformierte Zivilistenmörder hinzustellen, worauf ich mich genötigt sah, auf die religiöse Verbrämung des Mao-Kultes hinzuweisen. Und auf die Tatsache, daß der atheistische Humanismus nun mal gerade nicht darauf gerichtet ist, seine Mitmenschen aus niederträchtigen Gründen hinterrücks abzumurcksen.

Heifüsch
18.02.2015, 12:15
Nein. Diese Kriege wurden nicht unter explizit christlicher Zielsetzung geführt. Und die Anrufung des lieben Gottes ändert daran erst einmal nichts, denn diese Floskel sollte nicht mit der weltanschaulichen Unterfütterung der eigentlichen Kriegsgründen verwechselt werden.

Eine christliche Zielsetzung hatte ich nirgends behauptet, sondern lediglich darauf hingewiesen, wie das Gebot "Du sollst nicht töten" im durchweg christlich geprägten Abendland gehandhabt wurde.


Es waren nicht die christlichen Kirchen, die die beiden Kriege geführt haben. Allerdings ließen sie sich willig ins Propagandageschäft einspannen. Am deutlichsten in der Sowjetunion, wo Stalin 1941ff. die eiserne Faust seiner Religionspolitik lockerte, auf daß Popen und Patriarchen für den "Großen Vaterländischen Krieg" möglichst eifrig das Weihrauchfaß schwenkten...

Siehste? Don Camillo und Peppone, Seite an Seite gegen den äußeren Feind. Das sagt doch schon einiges über die Wesensverwandtschaft der beiden Ideologien Kommunismus und Christentum aus.


Man muß m.E. deutlich zwischen den Ostkirchen auf der einen Seite und den Kirchen Mittel- und Westeuropas (evang- wie kath.) auf der anderen Seite unterscheiden. Die Orthodoxie verharrt bis heute in einem vormodernen Gesellschafts- und Menschenbild, sie hat eine der abendländischen Geistesgeschichte vergleichbare Entwicklung (von der Reformation bis zur Deklaration der Menschenrechte) nie durchgemacht. Und selbst zuvor waren die christlichen Kirchen des Westens immer auch die Heimstatt großer Denker, Theologen und Philosophen, während entsprechende Beiträge der orientalischen Kirchen vollständig fehlen.

Eben! Und man stelle sich vor diesem Hintergrund einmal vor, wo wir ohne gehabte Aufklärung heute stünden...>x-(


Und an diesen Zustand konnte die Orthodoxie in den Jahren nach 1990 nahtlos anknüpfen und an die unselige Tradition orthodoxer Bischöfe als rückgratlose Lakaien der jeweiligen Staatsmacht. Waren zu Sowjetzeiten zwei Drittel der orthodoxen Priester und Bischöfe (bis hinauf zum Moskauer Patriarchen) KGB-Spitzel, bemüht sich die heutige Kirchenhierarchie nicht minder schmeichelnd um allergrößte Nähe zu Zar Putin.

:gp:

Erik der Rote
18.02.2015, 12:18
hier wird das Problem der "Linken" konsequent offengelegt

Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Doch hinter der eifrigen Lust, überall die braune Gefahr aufzuspüren, verbergen sich gefährliche Selbsttäuschungen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kampf-gegen-rechts-ein-volk-von-antifaschisten-13429214.html

Heifüsch
18.02.2015, 12:22
hier wird das Problem der "Linken" konsequent offengelegt

Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Doch hinter der eifrigen Lust, überall die braune Gefahr aufzuspüren, verbergen sich gefährliche Selbsttäuschungen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kampf-gegen-rechts-ein-volk-von-antifaschisten-13429214.html

Ein interessanter Artikel. Es scheint, man hat zum heiligen Krieg gegen uns aufgerufen.
Antifa akbarrrr!!! >%-(=

Kikumon
18.02.2015, 12:32
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These, daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren. Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst. Aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, das so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(

Das hast Du perfekt beschrieben, Heifüsch! Ich wollte Dir ein Danke dafür geben, aber da stand, dass ich erst andere User bewerten müsste, bevor ich Dich erneut bewerten könne. *wink*

Diese linke Brut beherrscht unser Land, hat es praktisch in Geiselhaft genommen und setzt sich für die Landnahme durch andere Länder (Türkei vor allem) ein.

2013 kam dies auf:

http://europenews.dk/de/node/75386

http://en.wikipedia.org/wiki/Model_National_Statute_for_the_Promotion_of_Tolera nce

Daggu
18.02.2015, 13:49
Antifa akbarrrr!!! >%-(=

Ich las zuerst - Antifa abkarr..., ich brauche wohl noch einen Kaffee...

zoon politikon
18.02.2015, 14:25
Ich hatte die kulturgeschichtliche Bedeutung des Christentums nie in Frage gestellt. Abgesehen natürlich von der Ausrottung des antiken philosophischen Denkens, was wohl dem eigenen Machtausbau geschuldet war.
Bis zur Renaissance haben wir dem Christentum jedenfalls einiges zu verdanken. Nur ab diesem Zeitpunkt betätigte es sich eben immer mehr als Bremser und Saboteur einer gesellschaftlichen Weiterentwicklung, bis es schließlich in seine Schranken verwiesen werden musste.

Aber hier geht´s nicht um vergangene Jahrhunderte, sondern um die Moderne mit ihren religionsähnlichen Ideologien, von denen die linke besonders ins Auge sticht und schließlich auch die meisten Opfer kostete. Catholicus war gestern so unvorsichtig, Atheisten wieder einmal als uniformierte Zivilistenmörder hinzustellen, worauf ich mich genötigt sah, auf die religiöse Verbrämung des Mao-Kultes hinzuweisen. Und auf die Tatsache, daß der atheistische Humanismus nun mal gerade nicht darauf gerichtet ist, seine Mitmenschen aus niederträchtigen Gründen hinterrücks abzumurcksen.

Naja, da muss man aber dazu sagen, dass man sehr gut A-Theist sein kann und gleichzeitig einer politischen Religion huldigen kann. Denn im Gegensatz zu allen Religionen spielen sich die Politreligionen im Hier und Jetzt statt ohne zu transzendieren. Gut, man könnte sagen, dass der Kommunismus auch eine Art Parusie ist, aber das ist alles sehr irdisch. Wohingegen Jesus predigt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."

Also kann der atheistische Humanismus durchaus auch in Massenterror und -mord ausarten, was ja die Geschichte auch gezeigt hat.
Man könnte sagen, dass waren eben keine echten atheistischen Humanisten. Das ist aber zu einfach, denn meiner Meinung nach verkörpern sie nur "die dunkle Seite des Mondes".

Da liegt daran, dass der atheistische Humanismus genau wie die Politreligionen daran scheitern, das Paradies hier auf der Erde zu erwarten. Denn mit dem Menschen als Sünder (was im Christentum nicht zu Unrecht geglaubt wird) lässt sich das irdische Paradies nur verwirklichen, wenn man den Menschen mit Terror und Mord "zivilisiert".

Efna
18.02.2015, 14:27
Naja, da muss man aber dazu sagen, dass man sehr gut A-Theist sein kann und gleichzeitig einer politischen Religion huldigen kann. Denn im Gegensatz zu allen Religionen spielen sich die Politreligionen im Hier und Jetzt statt ohne zu transzendieren. Gut, man könnte sagen, dass der Kommunismus auch eine Art Parusie ist, aber das ist alles sehr irdisch. Wohingegen Jesus predigt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."

Also kann der atheistische Humanismus durchaus auch in Massenterror und -mord ausarten, was ja die Geschichte auch gezeigt hat.
Man könnte sagen, dass waren eben keine echten atheistischen Humanisten. Das ist aber zu einfach, denn meiner Meinung nach verkörpern sie nur "die dunkle Seite des Mondes".

Da liegt daran, dass der atheistische Humanismus genau wie die Politreligionen daran scheitern, das Paradies hier auf der Erde zu erwarten. Denn mit dem Menschen als Sünder (was im Christentum nicht zu Unrecht geglaubt wird) lässt sich das irdische Paradies nur verwirklichen, wenn man den Menschen mit Terror und Mord "zivilisiert".

Es gibt weder ein irdisches noch ein Paradies in Jenseits. Es gibt kein Paradies und wird es niemals geben!

zoon politikon
18.02.2015, 14:36
Es gibt weder ein irdisches noch ein Paradies in Jenseits. Es gibt kein Paradies und wird es niemals geben!

Damit motivieren aber alle Ideologien und Religionen ihre Anhänger!

Und dieses Motiv ist überaus erfolgreich, weil Menschen scheinbar gern in großen Sinnzusammenhängen stehen und nicht gern irgendwo losgelöst von der Gesellschaft vor sich hin atomisieren.

hamburger
18.02.2015, 14:53
Eine Religion hat keine weltlichen Ziele, wie hier schon erwähnt wurde. Aber man sollte zuerst mal klären, was Linke wollen.
Genau das weiß ein sogenannter Linker meist überhaupt nicht:D
Die Antifa ist nicht links, es sind lediglich Hooligans ohne ausreichende Hirnmasse. Gregor Gysi ist ein Linker, dessen Vorstellungen sind aber teilweise ebenso in dem sozialdemokratischen Lager zu finden, auch in Teilen der CDU.
Es gibt zwar keine ideale Weltordnung, aber ein kontrollierter Kapitalismus, mit Leitplanken vom Staat, würde ein praktikabler Kompromiss sein.
Der Kommunismus ist wie die Lehre der Bibel in dieser Welt nicht umsetzbar, und er ist auch im Sinne der Linken nicht links, da er ebenso wie der Kapitalismus Anforderungen an den Einzelnen stellt. Da ist nichts mit Leistungslosen Einkommen zu finden.
Wie man an dem Profil von Efna gut erkennen kann, bedeutet links sein, hohle Phrasen zu dreschen und gegen alles zu demonstrieren ohne dagegen Vorstellungen von den Konsequenzen zu haben, die sich daraus ergeben.
Linke und Rechte sind nur Mitglieder einer Gemeinschaft, die die Realität nicht zur Kenntnis nehmen wollen.

Efna
18.02.2015, 14:54
Damit motivieren aber alle Ideologien und Religionen ihre Anhänger!

Und dieses Motiv ist überaus erfolgreich, weil Menschen scheinbar gern in großen Sinnzusammenhängen stehen und nicht gern irgendwo losgelöst von der Gesellschaft vor sich hin atomisieren.

Es ist aber nunmal Realistisch, es gibt keine Erlösung und wird nie eine geben, weil es nie eine perfekte Welt geben wird. Es wird immer Probleme geben. Man kann nur sein bestes versuchen...

zoon politikon
18.02.2015, 14:58
Es ist aber nunmal Realistisch, es gibt keine Erlösung und wird nie eine geben, weil es nie eine perfekte Welt geben wird. Es wird immer Probleme geben. Man kann nur sein bestes versuchen...

Wenn es keine Erlösung gäbe, wäre das schrecklich, wie ich finde. Religion ist ja eigens dafür da, den Unterschied zwischen Sein und Sollen zu bewältigen. Weil es unlogisch wäre, sein Bestes zu geben in der Aussicht auf keinen Erfolg.

Efna
18.02.2015, 14:59
Wenn es keine Erlösung gäbe, wäre das schrecklich, wie ich finde. Religion ist ja eigens dafür da, den Unterschied zwischen Sein und Sollen zu bewältigen. Weil es unlogisch wäre, sein Bestes zu geben in der Aussicht auf keinen Erfolg.

Erlösung ist langweilig, es gibt nichts schrecklicheres als die perfekte Welt, sowie es auch keine schlimmere Qual gibt als das ewige Leben gibt....

Sander
18.02.2015, 15:00
Erlösung ist langweilig, es gibt nichts schrecklicheres als die perfekte Welt

Das wiederum ist Quatsch.

Kurti
18.02.2015, 15:01
Es ist aber nunmal Realistisch, es gibt keine Erlösung und wird nie eine geben, weil es nie eine perfekte Welt geben wird. Es wird immer Probleme geben. Man kann nur sein bestes versuchen...
Was einige Sonderlinge aber nicht daran hindert, deren Fuehrungsgestalten gottgleiche Erloeser-Verehrung entgegenzubringen.

Efna
18.02.2015, 15:01
Das wiederum ist Quatsch.

Welche Motivation bietet den eine perfekte Welt?

zoon politikon
18.02.2015, 15:02
Erlösung ist langweilig, es gibt nichts schrecklicheres als die perfekte Welt, sowie es auch keine schlimmere Qual gibt als das ewige Leben gibt....

Das ist doch Unsinn, auch weil wir schon in der besten aller (möglichen) Welten leben.
Und das ewige Leben ist sicher keine Qual - für mich als Evangelen schon gar nicht.

Sander
18.02.2015, 15:02
Welche Motivation bietet den eine perfekte Welt?

Anders ausgedrückt; welche Möglichkeiten bietet eine perfekte Welt?
Keine Arbeit, kein Krieg, keine Krankheiten, kein Neid und Haß, einfach nur endlose Stunden und Wochen und Jahre um kreativ und progressiv zu sein.
Die Entwicklung wäre nach der evolutionär-mentalen Umstellung die neuen Umstände gewaltig.
Ohne Gewähr.

zoon politikon
18.02.2015, 15:02
Welche Motivation bietet den eine perfekte Welt?

Den status quo zu erhalten.

Sander
18.02.2015, 15:03
als Evangelen

Das ist doch die Crux! :D

zoon politikon
18.02.2015, 15:04
Was einige Sonderlinge aber nicht daran hindert, deren Fuehrungsgestalten gottgleiche Erloeser-Verehrung entgegenzubringen.

Das ist auch ein wichtiger Unterschied zwischen Religion und Politreligion - die Anbetung eines Menschen, besser: eines Massenmörders.

LOL
18.02.2015, 15:22
Wenn es keine Erlösung gäbe, wäre das schrecklich, wie ich finde. Religion ist ja eigens dafür da, den Unterschied zwischen Sein und Sollen zu bewältigen. Weil es unlogisch wäre, sein Bestes zu geben in der Aussicht auf keinen Erfolg.Stimmt. Doch dieser Erfolg lässt mitunter Jahrhunderte auf sich warten, insofern gibt man sein Bestes, weil man nicht sich, sondern der Menschheit für ihre Fortkommen und ihre Weiterentwicklung etwas geben will. Jedes Geben ist ein Geben an die Nächsten und genauso haben wir es schon von den Altvorderen erhalten.

LOL
18.02.2015, 15:27
Welche Motivation bietet den eine perfekte Welt?Es gibt keine "perfekte" Welt, denn das hiesse ggf. Stillstand. Nur die Notwendigkeit formt unsere Welt immer weiter und lässt uns denken und entsprechend walten und wieder denken und wieder walten, etc etc etc

Catholicus Romanus
18.02.2015, 15:45
Zwischen radikalen rechten und linken Ideologien und dem Christentum der Neuzeit würd' ich schon noch gern eine Trennlinie ziehen. Historisch betrachtet kamen linke Bewegungen aber erst auf, als der Respekt vor der Religion schwand. Bis zur Aufklärung predigten die Kirchen ja nicht nur Gottesfurcht, sondern auch Respekt vor der Obrigkeit "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist." Das änderte sich erst schrittweise nach dem Dreißigjährigen Krieg. Etwa in der Abfolge: Aufklärung, Freimaurer und Freidenker, Französische Revolution, Bürgerliche Revolution, Arbeitervereine als Folge der Industriellen Revolution, schließlich die Sozialdemokratie mit ihren missratenen Kindern Faschismus und Kommunismus. Prof. Jürgen Falter wies ja auch in "Hitlers Wähler" nach, dass die NSDAP bis 1933 in den erzkatholischen Regionen die schlechtesten Wahlergebnisse bekam, oft nur einstellig. Will sagen: wer ein gefestigtes Weltbild hat, ist weniger anfällig für radikale Ideologien.

Kriegst noch nen Grünen dafür, sobald es geht.

Catholicus Romanus
18.02.2015, 15:52
Ich weiß nicht, ob die Vorwürfe gegen die orthodoxe Kirche gerechtfertigt sind. Stalin ließ schließlich während der Großen Säuberung über 85 000 Priester erschießen. Vielleicht wollte der Rest ja einfach nur überleben? Ich hüte mich jedenfalls immer davor, nachträglich von anderen Generationen Tapferkeit zu verlangen, wenn man selber nicht in dieser Situation war. Außerdem war die Kirche in der DDR nicht weniger angepasst und ebenfalls mit Stasi-Spitzeln reichlich gesegnet, obwohl sie die Reformation kannte und Teil der abendländischen Geistesgeschichte war. Leute wie Brüsewitz oder Tschiche gehörten immer zur Ausnahme und wurden von der Amtskirche selber unter Druck gesetzt.

Und noch einen Grünen haste dir gesichert, vor allem dadurch:


Ich hüte mich jedenfalls immer davor, nachträglich von anderen Generationen Tapferkeit zu verlangen, wenn man selber nicht in dieser Situation war.

Catholicus Romanus
18.02.2015, 15:54
Und auf die Tatsache, daß der atheistische Humanismus nun mal gerade nicht darauf gerichtet ist, seine Mitmenschen aus niederträchtigen Gründen hinterrücks abzumurcksen.

Und was ist mit Ungeborenen, Behinderten und Suizidgefährdeten?

Kreuzbube
18.02.2015, 15:56
Link steht ja auch für Falsch. Ein linker Hund kann also ein Roter oder ein Schurke sein...oder beides.:cool:

Tantalit
18.02.2015, 16:02
Und was ist mit Ungeborenen, Behinderten und Suizidgefährdeten?

Die holen sich Hilfe.

Heifüsch
18.02.2015, 17:34
Ich las zuerst - Antifa abkarr..., ich brauche wohl noch einen Kaffee...

Nein, lass´mal... "Antifa abkarr..." ist genial! Du siehst mich angemessen begeistert!!! >8-))

Trantor
18.02.2015, 17:39
Damit könnteste sogar recht haben...<8´(

Nein, es ist wennd dann alles eine Ideologie,. Ideologie ist der Überbegriff micht Religion, dh Religion ist auch eine Ideologie.
Und Demokratie ist keien Ideologie sondern eine Regierungsform, genauso wie Moarchie oder Diktatur.
die zugehörige Ideologie zur Demokratie ist wohl am nächsten der Liberalismus.

Trantor
18.02.2015, 17:41
Wenn es keine Erlösung gäbe, wäre das schrecklich, wie ich finde. Religion ist ja eigens dafür da, den Unterschied zwischen Sein und Sollen zu bewältigen. Weil es unlogisch wäre, sein Bestes zu geben in der Aussicht auf keinen Erfolg.

Was ist gegen den Erfolg auf der Erde einzuwenden?

Trantor
18.02.2015, 17:42
Das wiederum ist Quatsch.

Ew gibt keine Perfektion, wenn etwas perfekt wäre trüge es den Fehler bereits in sich. Perfektion ansich ist ein Fehler.

Trantor
18.02.2015, 17:45
Die beiden großen Kriege wurden immerhin von Christen gegen Christen geführt ("Gott mit uns"), nicht anders als der 30jährige Krieg. Insofern zeigten sie, daß das real existierende Christentum (nicht das christliche Ideal) bezüglich der Nächstenliebe eben doch nur Fassade war und als solche überflüssig, wenn nicht sogar schädlich.

due willst doch die Kirche aus dem 30 oder 100jährigen Jriegen oder auch die Inquiasition nicht mit der Kirche von heute vergleichen oder?

Fakt ist das es heutzutage wesentlich schädlichere Ideologien gibt als das Christentum bzw auch andersrum, das Christetum wesentlich nützlicher bzw ür den Wolstand des Menschen förderlicher als 99% aller anderen Ideologien die gerade so rumgeistern.

Tryllhase
18.02.2015, 17:49
due willst doch die Kirche aus dem 30 oder 100jährigen Jriegen oder auch die Inquiasition nicht mit der Kirche von heute vergleichen oder?

Fakt ist das es heutzutage wesentlich schädlichere Ideologien gibt als das Christentum bzw auch andersrum, das Christetum wesentlich nützlicher bzw ür den Wolstand des Menschen förderlicher als 99% aller anderen Ideologien die gerade so rumgeistern.
Die letzte Hexe wurde vor etwas mehr als 70 Jahren angeklagt.

Trantor
18.02.2015, 17:50
Die letzte Hexe wurde vor etwas mehr als 70 Jahren angeklagt.

und?

SOE_Lise1905
18.02.2015, 17:51
Die letzte Hexe wurde vor etwas mehr als 70 Jahren angeklagt.

Und heute geht die Kirche wieder auf Hexenjagd..und die Hexe heißt diesmal Pegida..ein Münsterer Pfarrer der da mitging bei einer Demo hat jetzt Predigtverbot.
Wie erbärmlich, unsere Kirche, die früher zum Kreuzzug aufrief, ruft heute dazu auf, dem Islam in den Hintern zu kriechen...so eine kirche braucht echt keiner.

Heifüsch
18.02.2015, 17:53
Und was ist mit Ungeborenen, Behinderten und Suizidgefährdeten?

Ungeboren ist für radikale Christen bereits der durch sexuelle Enthaltsamkeit nicht geborene Mensch, der dadurch um sein mögliches Leben betrogen wurde, stimmt´s? Manche Christen tendieren jedenfalls zu maßlosen Übertreibungen, was den Schutz des ungeborenen Lebens angeht, wobei ich Abtreibungen als Routineentsorgung ungewollter Kinder ebenso ablehne wie du. Dann lieber rechtzeitig verhüten und immer schön die demografische Entwicklung im Auge behalten. Und was Behinderte angeht, solltest du dir vielleicht einmal die entprechenden christlichen Verwahranstalten für diese Personengruppe ansehen, bevor diese gezwungen wurden, aus humanistischen Gründen die Menschenwürde zu achten. Ansonsten bringen sich immer noch viel zu viele Jugendliche um, weil sie aus religiösen Gründen geächtet werden...

ochmensch
18.02.2015, 17:54
Ist das Links sein eine Religion...?

Es beruht zumindest nicht auf Vernunft, Rationalität usw, sondern auf einer Utopie, bzw. den Glauben an diese Utopie. Insofern ist die Parallele zur Religion der Glaube. Der Unterschied ist jedoch, dass das Linkssein logischer Weise die Politik regeln will, was zumindest das Christentum ja nicht für sich in Anspruch nimmt. Man wird also bereits zum Ketzer, wenn man eine bestimmte Politik ablehnt, die Teil linker Utopie ist. Beispiele sind die multikulturelle Gesellschaft, Umverteilung, Klimawandel usw. Wenn man in diesen Dingen linke Vorstellungen nicht teilt, hat man nach deren Ermessen ja nicht einfach eine andere Meinung, sondern man hat gleich eine ganz schlimme Meinung, eine die moralisch garnicht zulässig ist und wo es sogar legitim sein kann, Gewalt gegen auszuüben. Linkssein eine Religion zu nennen, ist also eine starke Verharmlosung.

Kurti
18.02.2015, 18:09
Und heute geht die Kirche wieder auf Hexenjagd..und die Hexe heißt diesmal Pegida..ein Münsterer Pfarrer der da mitging bei einer Demo hat jetzt Predigtverbot.
Wie erbärmlich, unsere Kirche, die früher zum Kreuzzug aufrief, ruft heute dazu auf, dem Islam in den Hintern zu kriechen...so eine kirche braucht echt keiner.Radikale nennen Toleranz = Arschkriecherei !

Daggu
18.02.2015, 18:17
Und heute geht die Kirche wieder auf Hexenjagd..und die Hexe heißt diesmal Pegida..ein Münsterer Pfarrer der da mitging bei einer Demo hat jetzt Predigtverbot.
Wie erbärmlich, unsere Kirche, die früher zum Kreuzzug aufrief, ruft heute dazu auf, dem Islam in den Hintern zu kriechen...so eine kirche braucht echt keiner.

Das ist nicht von der Hand zu weisen. Das neue Feinbild der "staatstragenden" Kirchen kulminiert sich im Kampf gegen das eigene Volk. Obwohl es hier auch in den eigenen Reihen immensen Widerstand gibt.
Und mit des tumben Merkels wahnwitzigen Spruch - Der Islam gehört zu Deutschland, dagegen haben sich viele Christen öffentlich ausgesprochen.

Allerdings sind und bleiben die großen Konfessionen die ideologischen Erfüllungsgehilfen dieser maroden Postdemokratie und das wird fatale Folgen haben, für diese volksfernen Kirchen selbst, wohlgemerkt.

Makkabäus
18.02.2015, 18:23
Eine gewisse Gruppe, die sich um 1900 unter dem Namen "Gottsucher" gebildet hatte, unternahm den Versuch, Revolution und Religion zu versöhnen.
Bald jedoch kam es zu einer Spaltung, und die "Radikalen" machten sich an eine neuartige Aufgabe: sie wollten den Marxismus vergeistigen.
So entstand eine Lehre, die nicht mehr darauf aus war, Gott zu "suchen", sondern ihn zu schaffen.

zoon politikon
18.02.2015, 18:25
Was ist gegen den Erfolg auf der Erde einzuwenden?

Gar nichts. Aber: "Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. (Matthäus 19.21) (Lukas 12.33-34) (Kolosser 3.1-2) 21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz."

Trantor
18.02.2015, 18:38
Gar nichts. Aber: "Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. (Matthäus 19.21) (Lukas 12.33-34) (Kolosser 3.1-2) 21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz."

Das meinte ich nicht, sondern mehr deine aussage, das Anstrengungen sinnlos wären wenn sie im Himmel nicht gewürdigt werden.
Und da frage ich mich ob nicht die Würdigungen oder Erfolfge im Leben für Anstrengunegn Grund genug sein können. Erfolge sind ja auch nicht nur materieller Art sondern im Prinzip alles was einen glücklich und zufrieden macht.

zoon politikon
18.02.2015, 18:41
Das meinte ich nicht, sondern mehr deine aussage, das Anstrengungen sinnlos wären wenn sie im Himmel nicht gewürdigt werden.
Und da frage ich mich ob nicht die Würdigungen oder Erfolfge im Leben für Anstrengunegn Grund genug sein können. Erfolge sind ja auch nicht nur materieller Art sondern im Prinzip alles was einen glücklich und zufrieden macht.

Sehen wir es mal realistisch: im wahren Leben ist der Ehrliche der Dumme und der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Altruistisches Handeln wird selten gedankt, aber Christen wissen, dass sie im Himmel dafür entlohnt werden. Das ist die Triebfeder für tausende christliche Hilfswerke weltweit. Es geht ja nicht immer um Handeln für einen selbst, sondern im Sinne einer Sache.

Tryllhase
18.02.2015, 18:42
Das meinte ich nicht, sondern mehr deine aussage, das Anstrengungen sinnlos wären wenn sie im Himmel nicht gewürdigt werden.
Und da frage ich mich ob nicht die Würdigungen oder Erfolfge im Leben für Anstrengunegn Grund genug sein können. Erfolge sind ja auch nicht nur materieller Art sondern im Prinzip alles was einen glücklich und zufrieden macht.
Als es noch funktionierende Familien gab, gingen Erfahrungen und Erfolge auf Kinder und Enkel über und wurden so unsterblich. Nun wird nach dem Ableben die Festplatte geshreddert und alle Lebenserfahrungen sind futsch. Selber schuld!

zoon politikon
18.02.2015, 18:43
Als es noch funktionierende Familien gab, gingen Erfahrungen und Erfolge auf Kinder und Enkel über und wurden so unsterblich. Nun wird nach dem Ableben die Festplatte geshreddert und alle Lebenserfahrungen sind futsch. Selber schuld!

Das ist auch wieder wahr.

Trantor
18.02.2015, 18:48
Als es noch funktionierende Familien gab, gingen Erfahrungen und Erfolge auf Kinder und Enkel über und wurden so unsterblich. Nun wird nach dem Ableben die Festplatte geshreddert und alle Lebenserfahrungen sind futsch. Selber schuld!


Und was bringt dir pseudo Unsterblichkeit wenn du tot bist? Auch das ist nur ein Punkt der dich glücklicher im Leben macht wenn du dann ev an deine Kinder denkst oeder dir übelgst das nach deinem Tod noch etwas auf der Erde übrig bleibt. Ob es dir nach deinem Tod was nützt weisst du nicht. Es zielt also immer alles darauf ab im jetzigen Leben glücklicher zu werden. Nur die Wege dahin sind halt von Mensch zu Mensch unterschiedlich

zoon politikon
18.02.2015, 18:51
Und was bringt dir pseudo Unsterblichkeit wenn du tot bist? Auch das ist nur ein Punkt der dich glücklicher im Leben macht wenn du dann ev an deine Kinder denkst oeder dir übelgst das nach deinem Tod noch etwas auf der Erde übrig bleibt. Ob es dir nach deinem Tod was nützt weisst du nicht. Es zielt also immer alles darauf ab im jetzigen Leben glücklicher zu werden. Nur die Wege dahin sind halt von Mensch zu Mensch unterschiedlich

Bloß setzt das die Leute unter einen unmenschlichen Druck! Das Glücksversprechen muss in dieser kurzen Zeit eingelöst werden - ein Erdenleben, was ist das schon?
Deshalb haben wir ja den Konsumwahn, den Hedonismus, die Familienfeindlichkeit. Weil jeder im Rennen um das glückliche Leben wie der Igel in der Fabel "Ick bin allhier!" schreien will.

Trantor
18.02.2015, 18:52
Sehen wir es mal realistisch: im wahren Leben ist der Ehrliche der Dumme und der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Altruistisches Handeln wird selten gedankt, aber Christen wissen, dass sie im Himmel dafür entlohnt werden. Das ist die Triebfeder für tausende christliche Hilfswerke weltweit. Es geht ja nicht immer um Handeln für einen selbst, sondern im Sinne einer Sache.

Könnte es nicht sein das Christen auch so handeln weil sie das innere Gefühl haben das richtige zu tun, und das es sie glücklich macht das richtige zu tun? Oder anders gesagt würde es sie nicht unglücklich machen anders zu handeln? Ich kann mir nicht vorstellen das der Mesnch nur zum Guten fähig ist wenn jemand ansonsten mit der Hölle hinter einem droht.

Gedankenexperiment, angenommen nur theroretisch du kämst zur Erkenntnis es gäbe keine Gott, würdest du dann dein Handeln ändern und ein schlechterer Mensch werden? Oder würde dich das dann nicht unglücklich machen und du würdest deinem jetzigen Leben lieber trotzdem treu bleiben?

Tryllhase
18.02.2015, 18:53
Und was bringt dir pseudo Unsterblichkeit wenn du tot bist? Auch das ist nur ein Punkt der dich glücklicher im Leben macht wenn du dann ev an deine Kinder denkst oeder dir übelgst das nach deinem Tod noch etwas auf der Erde übrig bleibt. Ob es dir nach deinem Tod was nützt weisst du nicht. Es zielt also immer alles darauf ab im jetzigen Leben glücklicher zu werden. Nur die Wege dahin sind halt von Mensch zu Mensch unterschiedlich
Die Kraft, die selbst einen geißeltragenden Einzeller dazu bringt, sich durch Schaffung räumlicher Vorteile das Überleben zu sichern, dürfte für alle Zeiten unergründbar sein!

Trantor
18.02.2015, 18:54
Bloß setzt das die Leute unter einen unmenschlichen Druck! Das Glücksversprechen muss in dieser kurzen Zeit eingelöst werden - ein Erdenleben, was ist das schon?
Deshalb haben wir ja den Konsumwahn, den Hedonismus, die Familienfeindlichkeit. Weil jeder im Rennen um das glückliche Leben wie der Igel in der Fabel "Ick bin allhier!" schreien will.

Der Weg zum Glck ist sicher das schwierigste was ein Mensch in seinem Leben zu meistern hat, denn es gibt halt keine Pauschallösung. Dennoch in den seltenste Fällen sind es tatsächliche materielle Dinge die den Menschen glücklich machen. Erst recht wenn die Grundbedürfnisse gesichert sind.

Trantor
18.02.2015, 18:56
Die Kraft, die selbst einen geißeltragenden Einzeller dazu bringt, sich durch Schaffung räumlicher Vorteile das Überleben zu sichern, dürfte für alle Zeiten unergründbar sein!
Dem stimme ich zwar zu, geht aber ein wenig an meinem Punkt vorbei ;)

zoon politikon
18.02.2015, 18:57
Könnte es nicht sein das Christen auch so handeln weil sie das innere Gefühl haben das richtige zu tun, und das es sie glücklich macht das richtige zu tun? Oder anders gesagt würde es sie nicht unglücklich machen anders zu handeln? Ich kann mir nicht vorstellen das der Mesnch nur zum Guten fähig ist wenn jemand ansonsten mit der Hölle hinter einem droht.

Gedankenexperiment, angenommen nur theroretisch du kämst zur Erkenntnis es gäbe keine Gott, würdest du dann dein Handeln ändern und ein schlechterer Mensch werden? Oder würde dich das dann nicht unglücklich machen und du würdest deinem jetzigen Leben lieber trotzdem treu bleiben?

Dem ersten stimme ich zu. Natürlich, das ist das Gute im Menschen. Aber, frei nach Wilhelm Busch "Gutes will ermuntert sein, Böses kann man von allein".

Wenn ich zu dieser Erkenntnis käme würde sich mein Handeln vielleicht schon ändern, aber das hat dann was mit der Motivationslage zu tun.

Tryllhase
18.02.2015, 19:02
Dem ersten stimme ich zu. Natürlich, das ist das Gute im Menschen. Aber, frei nach Wilhelm Busch "Gutes will ermuntert sein, Böses kann man von allein".

Wenn ich zu dieser Erkenntnis käme würde sich mein Handeln vielleicht schon ändern, aber das hat dann was mit der Motivationslage zu tun.
Ich bin ein Verfechter der Existenz eines "ordnenden Prinzips". Mit einem strafenden Gott hat das nichts zu tun. Trotzdem bemühe ich mich, kein schlechter Mensch zu sein.

Alter Preuße
18.02.2015, 19:25
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.



Ja, ich bin gleicher Meinung. Die folgenden Symptome sprechen dafür. Sie glauben an eine Sache ohne sie intelektuell und kritisch zu hinterfragen. Die Gläubigen fühlen sich als auserwählt und höherstehende Wesen (z.B. sind von ihrer höheren Moralität überzeugt) und grenzen sich von anderen ab (Andersdenkende werden als Feinde angesehen und bei Möglichkeit verfolgt). Hieraus kommt auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl, welches ebenfalls auf der Ausgrenzung Ungläubiger beruht. Schöne Beispiele sind die vorgebliche menschengemachte Klimaerwärmung, wo es keinen Zweck hat mit rationalen Argumenten zu kommen oder auch Themen wie Atomkraft.

Aus diesem Glauben heraus, fühlen sie sich berechtigt Gewalt auszuüben, andere Meinungen niederzubrüllen und zu unterdrücken und Andersdenkende auszugrenzen.

Dr Mittendrin
18.02.2015, 19:31
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja. Das haben zumindest meine tiefschürfenden und überaus fundierten Überlegungen ergeben.

Die irrationale Hinwendung zu utopistischen Wunderwelten und die tiefe Wahrnehmungsgestörtheit und Verlogenheit gegenüber den Einwänden, welche die kritische Vernunft dagegen vorzubringen hat, ist jedenfalls ein schweres Indiz für die These, daß Linke ihren erlittenen Religionsverlust einfach dadurch kompensieren, daß sie die Nächstenliebe in Solidarität umtaufen. Daß sie Friedrich Engels und Karl Marx als Propheten eines kommenden Paradieses auf Erden anbeten und Maos "Mein Kampf" als "Wort Gottes" interpretieren. Als Bibel gar, aus der sie andächtig zitieren. Oder daß sie etwa die EKD von innen heraus zersetzen, um sie als religiöse Hülle für ihre eigenen Ziele der Missionierung und der Gleichschaltung dummgehaltener Massen zu benutzen.

Die Gleichzeitigkeit der linken Machtübernahme unseres Landes mit der (ja ja,...angeblichen) Islamisierung ist ja nun kein Zufall. Der intellektuell schlichte und als edler Wilder angesehene Muslim dient diesen religiösen oder pseudoreligiösen Spinnern immer offensichtlicher als Prototyp des neuen Gläubigen, des "Neuen Deutschen", den sie ganz nach ihrem Ebenbild zu formen gedenken. Gott ist zwar tot, das ist ihnen durchaus bewusst. Aber gerade deswegen nutzen sie die Gelegenheit, einen neuen Gott zu installieren und dazu gleich noch das passende Blasphemieverbot einzuführen, das so scheinbar harmlos als Political Correctness daherkommt, welche allerdings das Potenzial hat, irgendwann wieder die Scheiterhaufen brennen zu lassen. Oder eben die Scharia einzuführen...>x-(

Wobei ich unterscheide. Ökonomisch links sein oder auch kulturell.

Ökonomisch heisst das: Am Markt sind alle Menschen gleich viel wert. Entlohnung nach Bedarf, nicht nach Können und nach Leistung

Kulturell.

Jede Kultur ist gleich wertvoll.
Islam oder nordeuropäisch christlich, egal. Länder IQ, was ist das denn ?
Rasse. Gibt es nicht.

Sander
18.02.2015, 19:41
Ew gibt keine Perfektion, wenn etwas perfekt wäre trüge es den Fehler bereits in sich. Perfektion ansich ist ein Fehler.

Das ist logisch sicher nicht zu erklären, was?

Trantor
18.02.2015, 20:03
Das ist logisch sicher nicht zu erklären, was?

Ich sehe da keine Unlogik, höchstens eine sprachlich bedingten Widerspruch.

Sander
18.02.2015, 20:25
Ich sehe da keine Unlogik, höchstens eine sprachlich bedingten Widerspruch.

Der Logik nach kann Perfektion nicht implizierend für Imperfektion sein, denke ich doch.

Heifüsch
18.02.2015, 21:12
Ja, ich bin gleicher Meinung. Die folgenden Symptome sprechen dafür. Sie glauben an eine Sache ohne sie intelektuell und kritisch zu hinterfragen. Die Gläubigen fühlen sich als auserwählt und höherstehende Wesen (z.B. sind von ihrer höheren Moralität überzeugt) und grenzen sich von anderen ab (Andersdenkende werden als Feinde angesehen und bei Möglichkeit verfolgt). Hieraus kommt auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl, welches ebenfalls auf der Ausgrenzung Ungläubiger beruht. Schöne Beispiele sind die vorgebliche menschengemachte Klimaerwärmung, wo es keinen Zweck hat mit rationalen Argumenten zu kommen oder auch Themen wie Atomkraft.

Aus diesem Glauben heraus, fühlen sie sich berechtigt Gewalt auszuüben, andere Meinungen niederzubrüllen und zu unterdrücken und Andersdenkende auszugrenzen.

Alles Anzeichen religiöser Hybris, genau. Mir wollte es lange Zeit nicht in den Kopf, warum zum Teufel gerade die ach so aufgeklärten Linken, die noch nie Respekt vor der Kirche hatten, plötzlich den Islam für sich entdecken. Nicht unbedingt als Religion, sondern als geniale Ideologie zur Durchsetzung ihrer eigenen Gesellschaftsexperimente.
Laut Eigendefinition bedeutet "Islam" bekanntlich die kritiklose Hingabe und willenlose Unterwerfung. Das ist es, was sie so reizt am Denken und Verhalten der Muslime. Und wir reniteten Selbstdenker sollen es ihnen gefälligst gleichmachen oder uns die Konsequenzen unserer Renitenz schon mal ausmalen...>x-(

Heifüsch
18.02.2015, 21:17
Wobei ich unterscheide. Ökonomisch links sein oder auch kulturell.

Ökonomisch heisst das: Am Markt sind alle Menschen gleich viel wert. Entlohnung nach Bedarf, nicht nach Können und nach Leistung

Kulturell.

Jede Kultur ist gleich wertvoll.
Islam oder nordeuropäisch christlich, egal. Länder IQ, was ist das denn ?
Rasse. Gibt es nicht.

Auch so eine Übereinstimmung kommunistischen und islamistischen Denkens. Was zählt ist die Zugehörigkeit zur sozialistischen Internationale bzw. zur Ummah, alles andere ist nebensächlich...

Catholicus Romanus
18.02.2015, 21:21
Alles Anzeichen religiöser Hybris, genau. Mir wollte es lange Zeit nicht in den Kopf, warum zum Teufel gerade die ach so aufgeklärten Linken, die noch nie Respekt vor der Kirche hatten, plötzlich den Islam für sich entdecken. Nicht unbedingt als Religion, sondern als geniale Ideologie zur Durchsetzung ihrer eigenen Gesellschaftsexperimente.
Laut Eigendefinition bedeutet "Islam" bekanntlich die kritiklose Hingabe und willenlose Unterwerfung. Das ist es, was sie so reizt am Denken und Verhalten der Muslime. Und wir reniteten Selbstdenker sollen es ihnen gefälligst gleichmachen oder uns die Konsequenzen unserer Renitenz schon mal ausmalen...>x-(

Islam und Sozialismus ähneln sich doch stark. Beides sind kollektivistische Ideologien für faule Versager, die es nicht ertragen können, wenn ein mit besseren Fähigkeiten ausgestattetes Individuum mehr erreicht als sie selbst. Sowohl im Islam als auch im Sozialismus bestimmt die durchschnittliche Masse den Kurs, während Leute mit Grips, die aus dem Sumpf emporklettern wollen, (mit Gewalt) runtergezogen werden. Das ist der Grund, wieso es weder im Islam noch im Sozialismus "Fortschritt" gibt. Wozu anstrengen, wenn alle gleich verdienen/es der Kuffar für uns macht?

Catholicus Romanus
18.02.2015, 21:27
Bloß setzt das die Leute unter einen unmenschlichen Druck! Das Glücksversprechen muss in dieser kurzen Zeit eingelöst werden - ein Erdenleben, was ist das schon?
Deshalb haben wir ja den Konsumwahn, den Hedonismus, die Familienfeindlichkeit. Weil jeder im Rennen um das glückliche Leben wie der Igel in der Fabel "Ick bin allhier!" schreien will.

Das Ironische daran ist, dass genau das eben nicht zum Glück führt.

Heifüsch
18.02.2015, 21:30
Nein, es ist wennd dann alles eine Ideologie,. Ideologie ist der Überbegriff micht Religion, dh Religion ist auch eine Ideologie.
Und Demokratie ist keien Ideologie sondern eine Regierungsform, genauso wie Moarchie oder Diktatur.
die zugehörige Ideologie zur Demokratie ist wohl am nächsten der Liberalismus.

Ideologien sind einfach theoretische Gesellschaftskonzepte, die mal nachvollziehbar sind und mal nicht. Einmal bauen sie vernünftig und logisch auf vorgefundenen Faktenlagen auf und ein andermal versprechen sie einem das Blaue vom Himmel herunter, daß einem ganz schwindelig wird. Dogmatisch sind sie mehr oder weniger alle, aber sobald ihre Dogmen tabuisiert und der Kritik entzogen werden, handelt es sich nicht mehr nur um eine Ideologie, sondern um eine Religion oder eben um den Religionsersatz der linken politischen Utopie. Man denke nur an das vollkommen abgehobene K-Gruppen-Sektierertum der 70er Jahre, als sich tatsächlich politische Sekten im besten theologischen Sinn herausgebildet hatten, die sich oft heftiger untereinander bekämpften, als gemeinsam gegen den bösen Klassenfeind vorzugehen...

Catholicus Romanus
18.02.2015, 21:31
Könnte es nicht sein das Christen auch so handeln weil sie das innere Gefühl haben das richtige zu tun, und das es sie glücklich macht das richtige zu tun? Oder anders gesagt würde es sie nicht unglücklich machen anders zu handeln? Ich kann mir nicht vorstellen das der Mesnch nur zum Guten fähig ist wenn jemand ansonsten mit der Hölle hinter einem droht.

Gedankenexperiment, angenommen nur theroretisch du kämst zur Erkenntnis es gäbe keine Gott, würdest du dann dein Handeln ändern und ein schlechterer Mensch werden? Oder würde dich das dann nicht unglücklich machen und du würdest deinem jetzigen Leben lieber trotzdem treu bleiben?

Darum heißt es ja, das Gesetz sei nicht für die Gerechten, sondern für die Gesetzlosen und Widerspenstigen da.

Heifüsch
18.02.2015, 21:33
Islam und Sozialismus ähneln sich doch stark. Beides sind kollektivistische Ideologien für faule Versager, die es nicht ertragen können, wenn ein mit besseren Fähigkeiten ausgestattetes Individuum mehr erreicht als sie selbst. Sowohl im Islam als auch im Sozialismus bestimmt die durchschnittliche Masse den Kurs, während Leute mit Grips, die aus dem Sumpf emporklettern wollen, (mit Gewalt) runtergezogen werden. Das ist der Grund, wieso es weder im Islam noch im Sozialismus "Fortschritt" gibt. Wozu anstrengen, wenn alle gleich verdienen/es der Kuffar für uns macht?

Ich habe selten einen so tiefsinnigen Post von dir gelesen...>8-)=

Catholicus Romanus
18.02.2015, 21:33
Sie glauben an eine Sache ohne sie intelektuell und kritisch zu hinterfragen.

Nicht jeder Gläubige ist Moslem.

Kurti
18.02.2015, 21:36
... als gemeinsam gegen den bösen Klassenfeind vorzugehen...Klassenfeind stinkt nach Ersatz-Teufelei der SED-"Religion"!

Catholicus Romanus
18.02.2015, 21:36
Ich habe selten einen so tiefsinnigen Post von dir gelesen...>8-)=

Wieso wohl betrachte ich das nicht als Kompliment? :auro:

Heifüsch
18.02.2015, 21:40
due willst doch die Kirche aus dem 30 oder 100jährigen Jriegen oder auch die Inquiasition nicht mit der Kirche von heute vergleichen oder?

Fakt ist das es heutzutage wesentlich schädlichere Ideologien gibt als das Christentum bzw auch andersrum, das Christetum wesentlich nützlicher bzw ür den Wolstand des Menschen förderlicher als 99% aller anderen Ideologien die gerade so rumgeistern.

Es ging nicht um den 100jährigen oder den Rosenkrieg, sondern ganz konkret um WK I und II und das damalige Christentum, welches mit dem heutigen tatsächlich nicht zu vergleichen ist. Einen solchen Vergleich hatte ich aber auch nicht angestellt...

Heifüsch
18.02.2015, 21:42
Wieso wohl betrachte ich das nicht als Kompliment? :auro:

Oh sorry! Streiche "selten einen" und ersetze es durch "diese Woche noch keinen", okay? >ß-))

Heifüsch
18.02.2015, 21:45
Nicht jeder Gläubige ist Moslem.

Ja doch. Auch Katholiken sind Gläubige, die an eine Sache glauben, ohne sie intellektuell und kritisch zu hinterfragen. Zufrieden? >%-))

Trantor
18.02.2015, 22:19
Ideologien sind einfach theoretische Gesellschaftskonzepte, die mal nachvollziehbar sind und mal nicht. Einmal bauen sie vernünftig und logisch auf vorgefundenen Faktenlagen auf und ein andermal versprechen sie einem das Blaue vom Himmel herunter, daß einem ganz schwindelig wird. Dogmatisch sind sie mehr oder weniger alle, aber sobald ihre Dogmen tabuisiert und der Kritik entzogen werden, handelt es sich nicht mehr nur um eine Ideologie, sondern um eine Religion oder eben um den Religionsersatz der linken politischen Utopie. Man denke nur an das vollkommen abgehobene K-Gruppen-Sektierertum der 70er Jahre, als sich tatsächlich politische Sekten im besten theologischen Sinn herausgebildet hatten, die sich oft heftiger untereinander bekämpften, als gemeinsam gegen den bösen Klassenfeind vorzugehen...
Ideologien sind nicht nur Gesellschaftskonzepte, sie beinhalten auch persönliche Lebenseinstellungen, Lebensweisen, beinhaltemn eine spezifische Vortsellung von Moral und Gerechtigkeit. Jegliche Ideologie verteidigt ihre Dogmen, denn diese sind die Grundpfeiler jeglicher Ideologie ohne sie würde sie ihr Fundament verlieren und in die Bedeutungslosigkeit versinken. Da unterscheiden sich Religionen auch nicht von anderen Ideologien. Ic sehe nur eine unterschied, die politische Ideologie begründet sich mehr durch den Menschen und die Religion beruft sich auf einen Gott.

Trantor
18.02.2015, 22:25
Der Logik nach kann Perfektion nicht implizierend für Imperfektion sein, denke ich doch.

wie gesagt Perfektion gibt es nicht, die Natur hat nicht perfektes vorgesehen. Das einzige was perfekt ist ist vom Menschen angenommen und spiegelt sich im absout Guten und Bösen wieder.

Des weiteren ist ja Perfekt auch nur eine Wertung wie eben gut oder schlecht, und die ist immer relativ auf das subjektive Ziel bezogen, dh für den einen gut, für den anderen schlecht.

Setzt man die Natur voraus, mit ihrem Vorbild an stetiger Änderung Anpassung dann wäre das die einzige Perfektion die ich akzeptieren würde und die wäre dann eben perfekt durhch ihre Unvollkommenheit.

Sander
18.02.2015, 22:32
wie gesagt Perfektion gibt es nicht, die Natur hat nicht perfektes vorgesehen. Das einzige was perfekt ist ist vom Menschen angenommen und spiegelt sich im absout Guten und Bösen wieder.

Des weiteren ist ja Perfekt auch nur eine Wertung wie eben gut oder schlecht, und die ist immer relativ auf das subjektive Ziel bezogen, dh für den einen gut, für den anderen schlecht.

Setzt man die Natur voraus, mit ihrem Vorbild an stetiger Änderung Anpassung dann wäre das die einzige Perfektion die ich akzeptieren würde und die wäre dann eben perfekt durhch ihre Unvollkommenheit.

Gebe mich geschlagen, du hast recht.

Trantor
18.02.2015, 22:38
Gebe mich geschlagen, du hast recht.

Im ernst?:? :)

Sander
18.02.2015, 22:41
Im ernst?:? :)

Ja, klar, würde es ja sonst nicht schreiben, dein Beitrag machte mehr Sinn als meiner hierzu, also hast du recht. Und Efna auch ein, zwei %chen. :D

Dima
18.02.2015, 22:47
"Linke" (nach hiesigem Verständnis) und Liberale haben auf jeden Fall religionsähnliche Züge.

Das sah man am Fall Pussy Riot auch sehr schön.

Diese vulgären Gören wurden von den russischen Liberalen so derart stark verehrt, so dass es schon obskure, religiöse Züge hatte.

Wenediktow, ein Sprachrohr der russ. Liberasten, sowie der "liberale" russisch-orthodoxe Theologieprofessor Andrei Kurajew, der zwischenzeitlich exkommuniziert wurde, hatten sie sogar mit Jesus verglichen.

Heifüsch
18.02.2015, 22:51
Ja, klar, würde es ja sonst nicht schreiben, dein Beitrag machte mehr Sinn als meiner hierzu, also hast du recht. Und Efna auch ein, zwei %chen. :D

Wo ist denn Luise abgeblieben? Auftrittsverbot wegen Aschermittwoch...? >%-(

Catholicus Romanus
18.02.2015, 22:53
wie gesagt Perfektion gibt es nicht, die Natur hat nicht perfektes vorgesehen.

Die Natur​ hat gar nichts vorgesehen.

Argutiae
18.02.2015, 22:54
Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja.

Also, ich hätte dem Verfasser dieses Textes kurzerhand zu einem Stick, einer Brücke, einem Hochhaus oder wenn das nicht geht zu einem schnellen Zug geraten, aber da du dieses Meisterwerk geschrieben hast, musste ich fürchterlich lachen. Du bist echt n lustiger, das warst du schon immer. Leider hab ich so meine Zweifel, dass du das sarkastisch meinst, aber ich will es einfach glauben.

Man, Heifüsch, bist du komplett Banane? Das kenn ich doch gar nicht von dir, dieses Forum hat dir nicht gut getan :(

Heifüsch
18.02.2015, 23:15
Also, ich hätte dem Verfasser dieses Textes kurzerhand zu einem Strick, einer Brücke, einem Hochhaus oder wenn das nicht geht zu einem schnellen Zug geraten, aber da du dieses Meisterwerk geschrieben hast, musste ich fürchterlich lachen. Du bist echt n lustiger, das warst du schon immer. Leider hab ich so meine Zweifel, dass du das sarkastisch meinst, aber ich will es einfach glauben.

Man, Heifüsch, bist du komplett Banane? Das kenn ich doch gar nicht von dir, dieses Forum hat dir nicht gut getan :(

Ich kann dich beruhigen, das war nicht sarkastisch gemeint. Bevor ich mich dem Sarkasmus hingebe, springe ich tatsächlich lieber von einem Zug oder werfe mich vor ein Hochhaus...>8-))

Nein, das meine ich wirklich sehr ernst. Nicht zu meiner Unterhaltung, sondern zur Rettung der Menschheit, du kennst mich doch...>%-(

Seligman
19.02.2015, 08:15
Erlösung ist langweilig, es gibt nichts schrecklicheres als die perfekte Welt, sowie es auch keine schlimmere Qual gibt als das ewige Leben gibt....


Ja genau, Efna haette nichts mehr zu querulieren. Nazis gaebs ja da auch keine,:crazy: was taetst du den ganzen Tag nur tun?

zoon politikon
19.02.2015, 08:47
Es ging nicht um den 100jährigen oder den Rosenkrieg, sondern ganz konkret um WK I und II und das damalige Christentum, welches mit dem heutigen tatsächlich nicht zu vergleichen ist. Einen solchen Vergleich hatte ich aber auch nicht angestellt...

Und? Was genau hat das Christentum mit dem WK I und WK II zu tun? Hat der Vatikan den Krieg ausgerufen? Hat man endlich ein Jesus-Wort gefunden, welches den Krieg heiligt?

Heifüsch
19.02.2015, 11:30
Und? Was genau hat das Christentum mit dem WK I und WK II zu tun? Hat der Vatikan den Krieg ausgerufen? Hat man endlich ein Jesus-Wort gefunden, welches den Krieg heiligt?

Mal ne ganz einfache Frage: Waren die Initiatoren und Akteure beider Weltkriege

a) Muslime?
b) Christen?
c) Buddhisten?
d) Atheisten?

Zutreffendes bitte mit´m Filzer ankreuzen...>%-(

zoon politikon
19.02.2015, 11:34
Mal ne ganz einfache Frage: Waren die Initiatoren und Akteure beider Weltkriege

a) Muslime?
b) Christen?
c) Buddhisten?
d) Atheisten?

Zutreffendes bitte mit´m Filzer ankreuzen...>%-(

Da es zu dieser Zeit fast nur Christen gab, ist die Beteiligung von Christen nicht ganz auszuschließen...:cool:

Auch die Freidenken und Atheisten, von denen es ja auch einige gab, waren mit dabei.

Daraus kann man keinerlei religiöse Motivation ableiten.

Und andersherum wurde die Kirche auch verfolgt, gerade in Polen.

Du müsstest dann erklären, warum sowohl Katholiken als auch Evangelen massenhaft umgebracht wurden, eben weil sie Gläubige waren.
Man könnte sogar soweit gehen, dass der zweite Weltkrieg auch ein Krieg gegen die Kirchen war (die, die sich nicht gleichschalten ließen).

Heifüsch
19.02.2015, 12:06
Da es zu dieser Zeit fast nur Christen gab, ist die Beteiligung von Christen nicht ganz auszuschließen...:cool:

Auch die Freidenken und Atheisten, von denen es ja auch einige gab, waren mit dabei.

Daraus kann man keinerlei religiöse Motivation ableiten.

Und andersherum wurde die Kirche auch verfolgt, gerade in Polen.

Du müsstest dann erklären, warum sowohl Katholiken als auch Evangelen massenhaft umgebracht wurden, eben weil sie Gläubige waren.
Man könnte sogar soweit gehen, dass der zweite Weltkrieg auch ein Krieg gegen die Kirchen war (die, die sich nicht gleichschalten ließen).

Ich denke, du weißt genau, welchen didaktischen Hintersinn ich verfolge. >ß-) Wann immer ich mit dem Handeln religiöser Menschen konfrontiert bin, interessiert es mich jedenfalls, wie sie ihre hehren Ideale im Alltag praktizieren...

Aber ich will jetzt gar nicht so sehr auf das Christentum fokussieren, das hatten wir ja schon mehrfach besprochen. Aktuell haben wir auch keine größeren Probleme mit dieser religiösen Geschmacksrichtung, um so größere allerdings mit dem Islam. Und da es hier um das bedauerliche Links-sein geht, halte ich beispielsweise die Frage für angemessen, wie es sein kann, daß diese Fascho-Religion Islam von Linksgrün derart selektiv wahrgenommen werden kann, daß an sich vernünftige und verständige Menschen alles Negative automatisch ausblenden und nur noch das bisschen rührselige Folklore zur Kenntnis nehmen, in welcher sie auch noch den eigentlichen Kern dieser Ideologie zu erkennen glauben. Hier kann also nur eine tiefe linke Affinität zum religiösen Wahn vorliegen, welche ja auch schon mehrere größere Ausbrüche zur Folge hatte. Stalin, Mao und Pol Pot hatten wir bereits angesprochen...

Trantor
19.02.2015, 14:41
Ja, klar, würde es ja sonst nicht schreiben, dein Beitrag machte mehr Sinn als meiner hierzu, also hast du recht. Und Efna auch ein, zwei %chen. :D

Danke, bin nur überrascht da du in meiner 3 Jahrigen Zeit hier der einzige bist der geschrieben hat "du hast recht" - böse Zungen würden nun sagen das das wohl daran liegt was ich schreibe :D. Ich sage eher das manche glauben sie brechen sich einen aus der Krone wenn sie das in einer Diskussion dem anderen zugestehen.
Ich sehe das pesönlich eher als menschliche Grösse an, insofern versuche ich auch so zu handeln.

Trantor
19.02.2015, 16:35
Die Natur​ hat gar nichts vorgesehen.
Das sagst du :D

aber wenn du möchtest drücke ich es anders aus - Perfektion entspricht nicht dem Wesen der Natur. Besser? ;)

Trantor
19.02.2015, 16:37
Mal ne ganz einfache Frage: Waren die Initiatoren und Akteure beider Weltkriege

a) Muslime?
b) Christen?
c) Buddhisten?
d) Atheisten?

Zutreffendes bitte mit´m Filzer ankreuzen...>%-(

Bush war Christ, ist der Irakkrieg also Schuld des Christentum?
Ist das die Logik die dahinter steht?

Trantor
19.02.2015, 16:39
"Linke" (nach hiesigem Verständnis) und Liberale haben auf jeden Fall religionsähnliche Züge.

Das sah man am Fall Pussy Riot auch sehr schön.

Diese vulgären Gören wurden von den russischen Liberalen so derart stark verehrt, so dass es schon obskure, religiöse Züge hatte.

Wenediktow, ein Sprachrohr der russ. Liberasten, sowie der "liberale" russisch-orthodoxe Theologieprofessor Andrei Kurajew, der zwischenzeitlich exkommuniziert wurde, hatten sie sogar mit Jesus verglichen.

Ganz in Gegensatz zu den Rechten, die haben keine Religion, die Verkünden nur die Wahrheit :D :D

Argutiae
19.02.2015, 16:48
Ich kann dich beruhigen, das war nicht sarkastisch gemeint. Bevor ich mich dem Sarkasmus hingebe, springe ich tatsächlich lieber von einem Zug oder werfe mich vor ein Hochhaus...>8-))

Nein, das meine ich wirklich sehr ernst. Nicht zu meiner Unterhaltung, sondern zur Rettung der Menschheit, du kennst mich doch...>%-(
Das finde ich traurig. "links sein" hat weniger mit religiösität zu tun, als mehr mit Gerechtigkeit.

SOE_Lise1905
19.02.2015, 16:50
Das Links sein ist wohl wirklich wie eine Religion..Opium für die Dümmsten der Dümmsten im Volk.
An die Stelle der Erbsünde tritt bei dieser linken "Religion" der Holocaust als angebliche Erbsünde der Deutschen und der Jesus der Linken ist wohl Bomber Harris, dessen Rückkehr sie herbeiflehen.
Damit das Volk den Mund hält und sich damit abfindet nur noch Arbeits und Wahlvieh zu sein, kommt man ihm, sobald er zu protestieren wagt mit dem Holocaust, so wie früher die mittelalterlichen Kirchenherren, wenn jemand gegen das Eintreiben des Zehnten protestierte, mit der Erbsünde von Adam und Eva, für die alle Menschen auf ewig bezahlen müssten, anfingen, so hielt man damals das Volk ruhig.
Und damit das Volk nicht rebellierte, versprach man ihm, dass den Armen irgendwann das Himmelreich gehören würde, und die armen Schafe fielen damals drauf rein.
Heute glauben die naivsten Schafe den Linken, wenn diese sagen, dass das unkontrollierte Aufnehmen von Asylanten jeder Art unsere Pflicht wäre, wegen des Holocaust und man hämmert ihnen in die Köpfe es sei Menschenpflicht.
Und wehe jemand fällt nicht auf diese Gehirnwäsche rein, dann macht der Staat Gegendemonstrationen mit Promiaufgebot und sagt den Kirchen das sie das Licht ausmachen sollen.

Also ich sehe da sehr viele Parralelen zwischen Links sein und Religion.
Und die Antifa erinnert mich irgendwie an Savonarolas Kiddies in Florenz, die ganz stolz waren, wenn sie für ihren fanatischen Herrn Frauen verprügeln durften, die sich erdreisteten, mit Schmuck im Haar auf der Straße zu erscheinen.

Trantor
19.02.2015, 16:50
Das finde ich traurig. "links sein" hat weniger mit religiösität zu tun, als mehr mit Gerechtigkeit.

Wessen Gerechtigkeit?
Der Glaube an Gerechtigkeit entlarvt die Religion.

Heifüsch
19.02.2015, 17:12
Bush war Christ, ist der Irakkrieg also Schuld des Christentum?
Ist das die Logik die dahinter steht?

Nicht "des Christentums", sondern eines religiös Verblendeten...

Trantor
19.02.2015, 17:16
Nicht "des Christentums", sondern eines religiös Verblendeten...

Das Gedankenexperiemntist zwar nicht sinnvoll, da unmöglich, aber selbst wenn es keine Religion auf der Erde gäbe, der Mensch würde sich genauso gegenseitig umbringen wie jetzt auch, im Zweifelsfall eher noch schlimmer.

Heifüsch
19.02.2015, 17:17
Das finde ich traurig. "links sein" hat weniger mit religiösität zu tun, als mehr mit Gerechtigkeit.

Auch das. Oder vielmehr mit einem Traum von Gerechtigkeit, der allerdings für Andere sehr schnell zum Alptraum werden kann, wenn man sich seine eigenen Realitäten schafft und die eigentliche Realität aus den Augen verliert...

Aber wie erklärst du dir diese linke Liebe zum orientalischen Paschatum mitsamt seinen vielfältigen Kollateralerscheinungen, die so gar nichts mit den ehemals linken Idealen zutun haben? Warum dürfen sich mitten im linken Kreuzberg ungestört Türkenfaschos breitmachen? >%.(

Heifüsch
19.02.2015, 18:26
Das Gedankenexperiemntist zwar nicht sinnvoll, da unmöglich, aber selbst wenn es keine Religion auf der Erde gäbe, der Mensch würde sich genauso gegenseitig umbringen wie jetzt auch, im Zweifelsfall eher noch schlimmer.

Dem liegt der Irrtum zugrunde, Religion würde einen besseren Menschen aus einem "Heiden" machen. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall, denn nicht die natürliche Empathie wird gefördert, sondern das berechnende Gutsein. Und wer eigene Gewissensentscheidungen an eine übergeordnete Instanz delegiert, wird im Zweifelsfall eher gewissenlos agieren als derjenige, der für seine Taten Verantwortung zu übernehmen bereit ist. Nein, die institutionalisierte Religion hatte und hat den alleinigen Sinn, die Massen in eine gewünschte Richtung zu lenken, wobei der übliche Machtmißbrauch einflussreicher Kleriker dann zu genau den Exzessen führt, die nun mal im Namen der Religionen begangen wurden und werden. Und ebenso verhält es sich eben bei religionsähnlichen Ideologien wie den oben genannten...

Trantor
19.02.2015, 18:44
Dem liegt der Irrtum zugrunde, Religion würde einen besseren Menschen aus einem "Heiden" machen. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall, denn nicht die natürliche Empathie wird gefördert, sondern das berechnende Gutsein. Und wer eigene Gewissensentscheidungen an eine übergeordnete Instanz delegiert, wird im Zweifelsfall eher gewissenlos agieren als derjenige, der für seine Taten Verantwortung zu übernehmen bereit ist. Nein, die institutionalisierte Religion hatte und hat den alleinigen Sinn, die Massen in eine gewünschte Richtung zu lenken, wobei der übliche Machtmißbrauch einflussreicher Kleriker dann zu genau den Exzessen führt, die nun mal im Namen der Religionen begangen wurden und werden. Und ebenso verhält es sich eben bei religionsähnlichen Ideologien wie den oben genannten...

tja und nun die Preisfrage oder auch zurück zum Thema, wie unterscheidet sich disebezüglich Religion von anderen politischen ideologien?

Catholicus Romanus
19.02.2015, 18:45
Das sagst du :D

aber wenn du möchtest drücke ich es anders aus - Perfektion entspricht nicht dem Wesen der Natur. Besser? ;)

Hmm... Ob ich da noch weiter Haare spalten kann? :D

Wie wäre es damit: Da der Begriff Natur ursprünglich und eigentlich das Wesen einer Sache bezeichnet, oder im Allgemeinen die Gesamtheit aller Dinge, kann die Natur dann selbst eine Natur haben? Müsste das nicht voraussetzen, dass die Natur etwas ist, das in der realen Welt und greifbar ist? Schließlich ist sie doch im Grunde nichts weiter als ein Begriff für etwas, das "in der Natur" nicht vorkommt, sondern lediglich Eigenschaften beschreibt, die dem Menschen an Dingen auffallen und somit mehr auf die Psyche des Menschen Rückschlüsse ziehen lassen als auf den Gegenstand selbst. Beispiel: Der schöne, kleine Vogel ist nur deshalb schön, weil der Mensch ihn so empfindet und nur deshalb klein, weil der Mensch größer ist als er. An sich ist der Vogel einfach. Die Natur an sich gibt es nicht, sie ist nur ein Gedankenkonstrukt.

Komischerweise wird die Natur heutzutage oft als Creator Spiritus verklärt, der die Welt bewusst kontrolliert und Sachen, Entwicklungen von Anfang an vorsah wie sie sind. Sicher, viele halten dagegen und meinen, solch eine Ausdrucksweise sei der Sprache verschuldet und sie meintes es eigentlich nicht so. Ich hingegen behaupte, diese Ausdrucksweise hat sich (zumindest in der Populärwissenschaft) bereits ins Unterbewusstsein eingebrannt und fußt auf der schieren Tatsache, dass die Existenz eines Schöpfers für den Menschen viel logischer ist als ein eigenständiges Entstehen ex nihilo und einer darauffolgenden zufälligen Formung des Universums samt zufälliger Evolution, die am Ende doch so hochspezialisierte Viecher unter perfekten (uj, das böse Wort) Umweltvoraussetzungen generierte, wie wir sie heute bewundern können. Deshalb ist es selbst für strikte Atheisten so verführerisch, die Natur als agierendes Subjekt in Sätzen zu verwenden.

Heifüsch
19.02.2015, 18:50
tja und nun die Preisfrage oder auch zurück zum Thema, wie unterscheidet sich disebezüglich Religion von anderen politischen ideologien?

Durch die Gottesbehauptung inklusive Heilsgeschichte oder Artverwandtem. Man hat eben festgestellt, daß es auch ohne geht...

Daggu
19.02.2015, 18:51
Das Gedankenexperiemntist zwar nicht sinnvoll, da unmöglich, aber selbst wenn es keine Religion auf der Erde gäbe, der Mensch würde sich genauso gegenseitig umbringen wie jetzt auch, im Zweifelsfall eher noch schlimmer.

Unlogisches, visionäres Geplapper. Ein Blick auf die politische Weltkarte genügt, um dieses unreflektierte Geschwätz als das zu entlarven, was es ist - die Quadratur der Lüge im Geist eines dogmatisch fanatischen Populismus der christlichen Umtriebler dieses Forums.

Denn der Islam, samt dem sich islamisierenden Christentum plus der europäischen Speichelleckrei am A..., am Barte des Propheten Mohammed, das alles wird einen religiös fundierten Weltenbrand entfachen, gegen den der WK II nur ein lustiges Planspiel einiger militanter Spitzbuben im Sandkasten war.

Trantor
19.02.2015, 18:59
Durch die Gottesbehauptung inklusive Heilsgeschichte oder Artverwandtem. Man hat eben festgestellt, daß es auch ohne geht...

Nein ich meinte was ist der relevante Unterschied diesbezüglich als negative Eigenschaft auf die menschliche Gesellschaft.
Denn das diskutieren wir doch?

Trantor
19.02.2015, 19:14
Hmm... Ob ich da noch weiter Haare spalten kann? :D

Wie wäre es damit: Da der Begriff Natur ursprünglich und eigentlich das Wesen einer Sache bezeichnet, oder im Allgemeinen die Gesamtheit aller Dinge, kann die Natur dann selbst eine Natur haben? Müsste das nicht voraussetzen, dass die Natur etwas ist, das in der realen Welt und greifbar ist? Schließlich ist sie doch im Grunde nichts weiter als ein Begriff für etwas, das "in der Natur" nicht vorkommt, sondern lediglich Eigenschaften beschreibt, die dem Menschen an Dingen auffallen und somit mehr auf die Psyche des Menschen Rückschlüsse ziehen lassen als auf den Gegenstand selbst. Beispiel: Der schöne, kleine Vogel ist nur deshalb schön, weil der Mensch ihn so empfindet und nur deshalb klein, weil der Mensch größer ist als er. An sich ist der Vogel einfach. Die Natur an sich gibt es nicht, sie ist nur ein Gedankenkonstrukt.

Ich könnte dir nicht mehr zustimmen, aber genauso war es ja auch gemeint. Natur iSv der Gesamtheit seiner Dinge ihrem Zusammenspiel ihre Regeln und Gesetzte, oder genauer Naturgesetzte.

K
omischerweise wird die Natur heutzutage oft als Creator Spiritus verklärt, der die Welt bewusst kontrolliert und Sachen, Entwicklungen von Anfang an vorsah wie sie sind. Sicher, viele halten dagegen und meinen, solch eine Ausdrucksweise sei der Sprache verschuldet und sie meintes es eigentlich nicht so. Ich hingegen behaupte, diese Ausdrucksweise hat sich (zumindest in der Populärwissenschaft) bereits ins Unterbewusstsein eingebrannt und fußt auf der schieren Tatsache, dass die Existenz eines Schöpfers für den Menschen viel logischer ist als ein eigenständiges Entstehen ex nihilo und einer darauffolgenden zufälligen Formung des Universums samt zufälliger Evolution, die am Ende doch so hochspezialisierte Viecher unter perfekten (uj, das böse Wort) Umweltvoraussetzungen generierte, wie wir sie heute bewundern können. Deshalb ist es selbst für strikte Atheisten so verführerisch, die Natur als agierendes Subjekt in Sätzen zu verwenden.

Da mag was dran sein, wie gesagt ich bin auch nicht der Meinung das sich Atheisten von ihrer Persönlichkeit her so sehr von den Gläubigen unterscheiden. Ich perönlich allerdings setzte kein Bewusstsein vorraus - das wäre nichts weiter als ein Austauch des Gottesbildes, das Kernproblem löst das nicht. Wenn ich aber zugegebener Massen die natürlichen Gesetzmässigkeiten, bis zu einem gewissen Grad als einzige Richtlinie für objektive Moral akzeptiere, dann liegt das daran das ihre Gesetzmässikeit das einzige wirklich absolute in unserem Universum ist das mir bekannt ist.
Und was die Schöpfung durch Zufall oder ein Bewusstsein betrifft - wie gesagt es löst mein Problem nicht, denn woher kam das Bewusstsein. Der Mensch ist der Vorstellung des Unendlichen nicht fähig, er versucht immer einen Anfang zu setzten, nur der ist in diesm Falle objektiv gesehen einfach nur beliebig.

Catholicus Romanus
19.02.2015, 19:39
Das Links sein ist wohl wirklich wie eine Religion..Opium für die Dümmsten der Dümmsten im Volk.
An die Stelle der Erbsünde tritt bei dieser linken "Religion" der Holocaust als angebliche Erbsünde der Deutschen und der Jesus der Linken ist wohl Bomber Harris, dessen Rückkehr sie herbeiflehen.
Damit das Volk den Mund hält und sich damit abfindet nur noch Arbeits und Wahlvieh zu sein, kommt man ihm, sobald er zu protestieren wagt mit dem Holocaust, so wie früher die mittelalterlichen Kirchenherren, wenn jemand gegen das Eintreiben des Zehnten protestierte, mit der Erbsünde von Adam und Eva, für die alle Menschen auf ewig bezahlen müssten, anfingen, so hielt man damals das Volk ruhig.
Und damit das Volk nicht rebellierte, versprach man ihm, dass den Armen irgendwann das Himmelreich gehören würde, und die armen Schafe fielen damals drauf rein.
Heute glauben die naivsten Schafe den Linken, wenn diese sagen, dass das unkontrollierte Aufnehmen von Asylanten jeder Art unsere Pflicht wäre, wegen des Holocaust und man hämmert ihnen in die Köpfe es sei Menschenpflicht.
Und wehe jemand fällt nicht auf diese Gehirnwäsche rein, dann macht der Staat Gegendemonstrationen mit Promiaufgebot und sagt den Kirchen das sie das Licht ausmachen sollen.

Also ich sehe da sehr viele Parralelen zwischen Links sein und Religion.
Und die Antifa erinnert mich irgendwie an Savonarolas Kiddies in Florenz, die ganz stolz waren, wenn sie für ihren fanatischen Herrn Frauen verprügeln durften, die sich erdreisteten, mit Schmuck im Haar auf der Straße zu erscheinen.

Deine Vorstellung des Mittelalters und der Kirche ist inkorrekt.

SOE_Lise1905
19.02.2015, 19:42
Inwiefern inkorrekt?

Daggu
19.02.2015, 20:31
Deine Vorstellung des Mittelalters und der Kirche ist inkorrekt.

Es ist schon ein Kreuz, mit den Kreuzschmerzigen. Warum begründen viele Christen, hier, eigentlich nie oder selten ihre Behauptungen?
Warum wird auch hier wieder nur ein lapidares Satzkonstukt eingestellt, ohne jeden Sinn und Verstand, und dabei kein Wort einer Begründung, nichts.

Allein Gott wird wissen, warum dieses argumentative Memmentum viele Christen hier "auszeichnet"...

Catholicus Romanus
19.02.2015, 20:53
Inwiefern inkorrekt?

Sie basieren auf den Vorstellungen des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, die sich von den "finsteren" Jahrhunderten vor ihr distanzieren wollte, weshalb damals sehr viele Mythen und Halbwahrheiten übers Mittelalter fabuliert wurden, die hauptsächlich durch schlechte Romane verbreitet wurden. Leider prägen sie noch heute das Mittelalterbild des Durchschnittsdeutschen. Klassische Beispiele sind Morgensterne mit Ketten, eiserne Jungfrauen, Hexenverbrennungen (fanden erst in der frühen Neuzeit statt), dumme ungewaschene Mittelaltermenschen, die die Erde für eine Scheibe hielten, usw. Das alles hat mit dem Mittelalter so viel zu tun wie Schloss Neuschwanstein, welches ein exzellentes Beispiel für das Mittelalterbild des 19. Jahrhunderts ist.

Heifüsch
19.02.2015, 21:35
Nein ich meinte was ist der relevante Unterschied diesbezüglich als negative Eigenschaft auf die menschliche Gesellschaft.
Denn das diskutieren wir doch?

Wir diskutieren keine Unterschiede sondern die evidenten Gemeinsamkeiten religiösen und linken Denkens. Wie Daggu in #187 richtig feststellte, gehört dazu vor allem die weitverbreitete Unart, seine Dogmen nicht begründen zu müssen. Die sollen angeblich selbsterklärend sein, wobei Außenstehende tatsächlich nur den Kopf schütten können angesichts naivster Schwarz-Weiß-Darstellungen der menschlichen Psyche und der einhergehenden Rezepte, diese Psyche wie von Zauberhand in eine gewünschte Richtung formen zu können...

kotzfisch
19.02.2015, 21:58
Psychoanalyse, Homöopathie,Strahlenphobien,Esoterikwahn,National sozialismus,Kommunismus- alles Wahnsysteme quasireligiöser
Qualität- was bitte ist daran neu?

Neu im weitesten Sinne ist lediglich die immer klarer hervortretende Qualität des Islam als totalitäres Denksystem, das uns alle bedroht,
insbesondere mühsam errungene Freiheiten für Schwule, Andersdenkende, Atheisten, Christen und vor allem für ganz normale Menschen,
die einfach nur in Ruhe leben wollen.

Das Konzept Freiheit steht mal wieder gegen das Konzept Totalitarismus- es muß in der Geschichte offenbar immer so sein, nicht im Sinne der historizistischen
Denkfigur der "Zwangsläufigkeit" (Marx,Hitler,Hegel) und auch nicht im Sinne der küchenhistorischen Muttiformel, dass sich Geschichte wiederhole, was zweifellos
falsch ist.(Popper: Das Elend des Historizismus, wen es interessiert).

Es ist eben zu verführereisch für Schwachköpfe Heilslehren hinterherzurennen, so kurz läßt sich das auf eine Formel bringen.
Die sozial Depravierten und die kriminell vertierten Anteile einer beliebigen Bevölkerung laufen eben gerne in eine derartige Richtung,
wenn sie attraktiv aufbereitet, den Trotteln dieser Welt zum Nachtisch gereicht wird.

Leseratte
20.02.2015, 13:22
Und willst du nicht Genosse sein, schlagen wir dir den Schädel ein.

Es besteht also ein gewisser Zwang dabei mitzumachen.


https://www.youtube.com/watch?v=tEMjS-LQ4_8

Nurmalso
22.02.2015, 14:30
Es besteht also ein gewisser Zwang dabei mitzumachen.


https://www.youtube.com/watch?v=tEMjS-LQ4_8


Schönes Video dass mich mal wieder fragen läßt, was ist das ein eigentlich, Links?? Schwierig wenn nicht nahezu unlösbar wird diese Frage, wenn man deutsche Linke untereinander und mit europäischen Linken, oder mit Linken anderer Kontinente vergleicht. Was definiert Links ... nach Abzug diverser Schnittmengen die Linke mit Rechten teilen??