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Bunbury
10.02.2015, 21:17
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Helgoland
10.02.2015, 21:31
Aber ja doch:


https://www.youtube.com/watch?v=ho9rZjlsyYY

Shahirrim
10.02.2015, 21:35
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?


https://www.youtube.com/watch?v=GRxofEmo3HA

Blechschere
10.02.2015, 21:36
Frühklassik geht immer.

https://www.youtube.com/watch?v=kmE42OEnAaA&index=2&list=PLAqHkyIQIoIucj05 _TWZkYBZ8qYuOnZKC

Rüganer
10.02.2015, 21:38
https://www.youtube.com/watch?v=dVNXfmW8tf0

Gärtner
10.02.2015, 21:47
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Aber unbedingt! Sehr willkürlich und aus dem Moment: Perotinus, Lassus, Palaestrina, Striggio, Tallis ("Spem in alium"!), Bach (natürlich), all die großen (Früh)Klassiker und (Spät)Romantiker. Immer: Bruckner. Die Russen, davon: Prokofjew, und ja, oh ja, Schostakowitsch. Und so viele mehr.

Magneto
10.02.2015, 22:03
Rüganer ist raus.

Rolf1973
10.02.2015, 22:07
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Klassische Musik höre ich auch hin und wieder: Vivaldi, Orff, Tschaikowsky, Grieg, Bach und noch ein paar andere. Was das "Metal-Gedöns" betrifft, sei hier der
Hinweis erlaubt, dass keine andere Musikrichtung (zum Beispiel Symphonic Metal) der klassischen Musik so nahe kommt. Nightwish, Rhapsody of Fire, Edenbridge,
das sind nur einige Bands, die sich gern "klassischer Elemente" bedienen und auch Konzerte mit Klassik-Orchestern spielen.

Gedöns sind für mich Pop, Hip Hop, Schlager und alles andere, was belanglos und mit dem Tiefgang eines Luftballons in einer Pfütze dahergedudelt kommt.

Pillefiz
10.02.2015, 22:13
https://www.youtube.com/watch?v=M7NLZDig9_U

Rolf1973
10.02.2015, 22:15
https://www.youtube.com/watch?v=6m0cV1nm4tA

https://www.youtube.com/watch?v=wCEzh3MwILY

https://www.youtube.com/watch?v=DAw-I5TFXQM

Gärtner
10.02.2015, 22:19
Och nö, Leute, jetzt bitte nicht nur kommentarlos Jutjub-Filmchen einstellen. Das ist schon beim "was hört ihr gerade?"-Strang so.

OneDownOne2Go
10.02.2015, 22:27
Hier mal etwas aus der Romantik, Friedrich (Bedrich) Smetana, ein Böhme, und zwar "Die Moldau" aus dem Zyklus "Mein Vaterland" (Má Vlast)


https://www.youtube.com/watch?v=gTKsHwqaIr4

Zwölf Minuten Musik, bei denen ich perfekt abschalten und meinen Gedanken nachhängen kann.

Bunbury
10.02.2015, 22:37
Erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!


Perotinus, Lassus, Palaestrina, Striggio, Tallis

Hier "Viderunt omnes" von Perotin - eines der ersten mehrstimmigen Werke der abendländischen Musik:


https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=KA6oq_UYbyA

Man hört, wieviel Carl Orff und Steve Reich davon abgekupfert haben.

Hier eine Version des Kronos-Quartetts:


https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=dBCvh6N4TGw

Adunaphel
10.02.2015, 22:46
Ich liebe Messen und Chorgesänge. Meine Lieblingsmesse ist das Requiem von Mozart. Davon gibt es eine alte Aufnahme. Karl Böhm dirigiert. Für mich ist das die beste Interpretation des Requiems.


https://www.youtube.com/watch?v=-1DsJ5YQr5s

Rockatansky
10.02.2015, 22:49
Rondo alla Turca :))

von Mozart natürlich ;)

https://www.youtube.com/watch?v=geER3iQDO5k

Heifüsch
11.02.2015, 00:32
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Ja, hier! *Fingerschnipp...* >8-)=

Vom Gregorianischen Choral bis John Cage, wenn´s recht ist. Aber daneben auch Swing, Cool und Freejazz...>x-))

Bunbury
11.02.2015, 00:33
Vom Gregorianischen Choral bis John Cage, wenn´s recht ist.

Sehr recht!

Heifüsch
11.02.2015, 00:36
Rüganer ist raus.

Man sollte ihm seinen #5 gleich noch hinterherwerfen...>&-(

Heifüsch
11.02.2015, 00:37
Sehr recht!

Das dachte ich mir! Ansonsten schließe ich mich Gärtner an. >8-)


https://www.youtube.com/watch?v=AW4WT0KObe0

Bunbury
11.02.2015, 03:05
Das dachte ich mir! Ansonsten schließe ich mich Gärtner an. >8-)

Als Freund der alten Kirchenmusik? Ja - und natürlich bei den


Russen, davon: Prokofjew, und ja, oh ja, Schostakowitsch.

Nur sollte dann Strawinsky nicht vergessen werden, der zwar immer kosmopolitischer wurde, aber im Herzen ein Russe blieb.

Janácek - Mahler - die Wiener Schule - und Bartók, der Außenseiter. Die Nordlichter: Sibelius, Vaughan Williams. Die Franzosen: Fauré, Satie, Ravel und Debussy. Die neueren Meister: Cage, Messiaen und Jolivet, Henze und Zimmermann...

Leila
11.02.2015, 04:03
Bevor ich mich schämen gehe, teile ich mit, daß ich auch gerne alte Schlager höre. Z.B. diesen (https://www.youtube.com/watch?v=lgHGU8gqz9U) oder jenen (https://www.youtube.com/watch?v=6PDmZnG8KsM).

Leila
11.02.2015, 06:44
Zürich 1978, Opernhaus: Claudio Monteverdi: „L’Orfeo“.


https://www.youtube.com/watch?v=EcRFFmgVGlc&feature=player_detailpage

Murmillo
11.02.2015, 06:50
Bevor ich mich schämen gehe, teile ich mit, daß ich auch gerne alte Schlager höre. Z.B. diesen (https://www.youtube.com/watch?v=lgHGU8gqz9U) oder jenen (https://www.youtube.com/watch?v=6PDmZnG8KsM).

Diese oder jenes zählen aber für mich mehr in die Kategorie Rock/ Pop !

Leila
11.02.2015, 06:57
Diese oder jenes zählen aber für mich mehr in die Kategorie Rock/ Pop !

So? Aha. – Im Schubladisieren war ich niemals gut.

Shahirrim
11.02.2015, 17:05
Och nö, Leute, jetzt bitte nicht nur kommentarlos Jutjub-Filmchen einstellen. Das ist schon beim "was hört ihr gerade?"-Strang so.

OK.

Für mich unerreicht und einfach himmlische Harmonie. Pachelbels Canon in D! Höre nicht so viel klassische Musik, aber das bringt mich immer wieder runter, wenn ich aufgewühlt, wütend oder sonst was bin. Meine Seele findet dann immer Ruhe.


https://www.youtube.com/watch?v=8Af372EQLck

Aber manchmal höre ich auch andere Lieder. Vivaldis Vier Jahreszeiten habe ich ja schon gepostet. Aber auch Tschaikowskys Blumenwalzer aus "Der Nussknacker" gehört zu meinen Lieblingen. Ja Heifüsch, da bin ich flexibel! ;)


https://www.youtube.com/watch?v=WydFlmlFuR0

Shahirrim
11.02.2015, 17:07
Man sollte ihm seinen #5 gleich noch hinterherwerfen...>&-(

Zustimmung. Nichts gegen Krach (höre ich auch manchmal), aber für Maschinengewehrmusik gibt es andere Stränge.

Heifüsch
11.02.2015, 17:22
OK.

Für mich unerreicht und einfach himmlische Harmonie. Pachelbels Canon in D! Höre nicht so viel klassische Musik, aber das bringt mich immer wieder runter, wenn ich aufgewühlt, wütend oder sonst was bin. Meine Seele findet dann immer Ruhe.

Aber manchmal höre ich auch andere Lieder. Vivaldis Vier Jahreszeiten habe ich ja schon gepostet. Aber auch Tschaikowskys Blumenwalzer aus "Der Nussknacker" gehört zu meinen Lieblingen. Ja Heifüsch, da bin ich flexibel! ;)


Wie ungewöhnlich für einen Wikinger! Jetzt weiß ich wenigstens, wie du zu bändigen bist, hehe....>ß-)=

Take that...:


https://www.youtube.com/watch?v=rrVDATvUitA

Bach statt Krach... Es muß nicht immer Maschinengewehrmusik sein >8-)=

Shahirrim
11.02.2015, 17:25
Wie ungewöhnlich für einen Wikinger! Jetzt weiß ich wenigstens, wie du zu bändigen bist, hehe....>ß-)=

Take that...:


https://www.youtube.com/watch?v=rrVDATvUitA

Bach statt Krach... Es muß nicht immer Maschinengewehrmusik sein >8-)=

Sehr schön, aber meine Seele beruhigen kann nur Pachelbels Stück. Sonst nichts. ;-) Die anderen Stücke höre ich nur gerne, haben aber nicht diese Wirkung.

Kreuzbube
12.02.2015, 14:26
Hier mal etwas aus der Romantik, Friedrich (Bedrich) Smetana, ein Böhme, und zwar "Die Moldau" aus dem Zyklus "Mein Vaterland" (Má Vlast)

Zwölf Minuten Musik, bei denen ich perfekt abschalten und meinen Gedanken nachhängen kann.

Zwar neben Jan Hus einer der übelsten Deutschenhasser, aber lassen wir das jetzt in diesem Zusammenhang. Ich durfte dieses Stück neben anderen 2007 in der G.F. Händel-Halle in Halle/Saale zu Flames of Classic genießen. Eine Licht&Laser Show warf dazu die passenden Bilder an Wände und Decke. In dem Fall die Kulissen von Prag. Sehr beeindruckend!


Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik...

Brutus war ein großer Freund dieser Musik.:))

Bunbury
12.02.2015, 19:36
Zwar neben Jan Hus einer der übelsten Deutschenhasser [...]

Das ist anachronistisch. Zu Hus' Zeiten gab es weder ein deutsches Nationalbewußtsein noch Deutschenfeindlichkeit. Hus war Theologe, ein Anhänger John Wyclifs - und sein Kontrahent der römische Klerus.

Smetana war der deutschen Kultur sehr zugetan, hat speziell Schumann, Liszt und Wagner musikalisch viel zu vedanken. Er hat nur (wie viele aus seiner Generation) gelernt, vom süßen Nervengift der Wagnerschen Musik nicht zuviel in sich aufzunehmen, um seine schöpferische Eigenständigkeit zu wahren. Ein Anhänger der tschechischen Nationalbewegung - ja, aber deshalb noch lange kein Deutschenhasser, und sein Eintreten für tschechische Autonomie innerhalb des Kaiserreichs müßte ihm doch hier Sympathiepunkte einbringen. Oder dürfen nur Deutsche nationalistisch sein?

Ruepel
12.02.2015, 19:48
Bevor ich mich schämen gehe, teile ich mit, daß ich auch gerne alte Schlager höre. Z.B. diesen (https://www.youtube.com/watch?v=lgHGU8gqz9U) oder jenen (https://www.youtube.com/watch?v=6PDmZnG8KsM).

Blöde Kuh,was soll der Scheiß?

Ruepel
12.02.2015, 19:58
Meine absolute Favoritin!!!!!

https://www.youtube.com/watch?v=R90vDLHGs1Q

Maximilian
12.02.2015, 20:00
http://play.lso.co.uk/#/Ravels-Bolero/video

:)

Mütterchen
12.02.2015, 20:02
Blöde Kuh,was soll der Scheiß?

Musst du deinem Namen denn unbedingt Ehre machen? :stop:
Ich bitte dich ganz höflich, etwas freundlicher zu Leila zu sein. Sei so nett!

Maximilian
12.02.2015, 20:10
Bevor ich mich schämen gehe, teile ich mit, daß ich auch gerne alte Schlager höre. Z.B. diesen (https://www.youtube.com/watch?v=lgHGU8gqz9U) oder jenen (https://www.youtube.com/watch?v=6PDmZnG8KsM).

Ella, elle l'a würde hier gut reinpassen. ;)

http://www.politikforen.net/showthread.php?153734-Franz%C3%B6sische-Musik&p=7714255#post7714255

Maximilian
12.02.2015, 20:25
https://www.youtube.com/watch?v=NKihUo3PYA0

Leila
12.02.2015, 20:37
Blöde Kuh,was soll der Scheiß?

Mit meinem Beitrag wollte ich bloß kundtun, daß ich nicht bloß die sogenannte „klassische Musik“ schätze, keinesfalls aber Deinen Mißmut erwecken. – Wer die von mir geliebte Musik nicht schätzt, nenne ich keinen Hornochsen.

Oben schrieb der Gärtner: „Och nö, Leute, jetzt bitte nicht nur kommentarlos Jutjub-Filmchen einstellen. Das ist schon beim ‚was hört ihr gerade?‘-Strang so.“

Was anderes sollte man denn in diesem Strang tun dürfen, sollen oder müssen? Etwa Texte über die klassische Musik verfassen? – Ich bin keine Musikkritikerin, sondern eine Musikliebhaberin, die damals, nachdem die „Compact Disc“ („CD“) allgemeine Verbreitung fand, ein unrentabel gewordenes Schallplattengeschäft kaufte.

iglaubnix+2fel
12.02.2015, 20:47
https://www.youtube.com/watch?v=sPlhKP0nZII

Nebst ALLEM von J.S.B. was mir gefällt ist das ebenso göttlich!

Helenos von Troja
12.02.2015, 20:50
Für mich gehört Schuberts Winterreise noch immer zum Besten, was je komponiert und geschrieben wurde. Minimalistisch, düster, genial.

iglaubnix+2fel
12.02.2015, 20:52
Man vergleiche!


https://www.youtube.com/watch?v=78KtEjdAszw

iglaubnix+2fel
12.02.2015, 20:57
Für mich gehört Schuberts Winterreise noch immer zum Besten, was je komponiert und geschrieben wurde. Minimalistisch, düster, genial.

Stimmt!

iglaubnix+2fel
12.02.2015, 21:01
Musst du deinem Namen denn unbedingt Ehre machen? :stop:
Ich bitte dich ganz höflich, etwas freundlicher zu Leila zu sein. Sei so nett!

:gp::hsl:

Adunaphel
12.02.2015, 21:14
https://www.youtube.com/watch?v=EzeifvBH_cs

Leila
12.02.2015, 22:22
Bunbury, der Strangeröffner, deutete ja gleich in seinem Eröffnungsbeitrag an, daß er den Musikgeschmack politisch einordnen möchte.

Ihm entgegne ich: Ein solches Unterfangen wirkt nur bei Menschen, die sich in jeder Hinsicht politisch beeinflussen lassen, also beim Großteil der Menschen. Was er „Trivialschlager“ nennt (als ob eine höhere Form des Schlagers existieren würde), empfinde ich nach wie vor des Hörens wert, und sei es auch nur zur musikalischen Bildung.

Ohne Ausflüchte, Ab-, Aus- und Umschweifungen bekenne ich unmißverständlich geradezu, eine Liebhaberin aller nur hörbaren Musik zu sein. – In diesem Sinne bin ich eine vorurteilslose Befürworterin des Multikulturalismus. Und darum verurteile ich auch all jene nicht, die im „Musikantenstadl“ auftreten.

Das sogenannte „Klassische“ ist ja nicht das Ursprüngliche, sondern das, was die ‚Gebildeten‘ für die Vervollkommnung und Vollendung des Ursprünglichen halten.

Wir Heutigen sollten unseren Vorfahren dankbar sein für die von ihnen geschaffenen Werke, einerlei, ob man sie „klassisch“ oder „trivial“ bezeichnen mag.

Rees Gwerder! (https://www.youtube.com/watch?v=Hc-3QQiQMcI)

Leila
12.02.2015, 22:50
Ella, elle l'a würde hier gut reinpassen. ;)

http://www.politikforen.net/showthread.php?153734-Franz%C3%B6sische-Musik&p=7714255#post7714255

Ich stimme Dir zu und schlage vor, allein zu Ehren Josquin Desprez (http://de.wikipedia.org/wiki/Josquin_Desprez) einen separaten Strang zu eröffnen. – Klick! (https://www.youtube.com/watch?v=oavoxxA-E40&feature=player_detailpage)

Leila
13.02.2015, 01:09
Was mich interessiert: Die Bestimmung des Begriffs „klassische Musik“; vorher noch die Bestimmung der Begriffe „Klassik“ und „Musik“.

Smultronstället
13.02.2015, 05:47
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Die klassische Musik verdient Besseres, als zu einem Knüppel degradiert zu werden, mit dem man auf die doofe Unterschicht und dekadentes Gedöns einschlagen will. Alle klassischen Musiker die ich kenne (und ich kenne wirklich sehr, sehr viele) sind so ziemlich jeder Art der Musik gegenüber aufgeschlossen und haben überhaupt kein Problem mit Schlagern, Metal, Rock und Blues, etc. Dieser Habitus hingegen, eine große Kulturtradition zu einer Waffe zu reduzieren, mit der man sich von Schlager und Gedöns abgrenzt, ist ironischerweise symptomatisch für diejenigen, die außer der einen CD da mit den "Schönsten Adagios" und ein paar YouTube-Clips mit den üblichen Verdächtigen (Vier Jahreszeiten, Moldau, Alla Turca, BWV 565, Walkürenritt) nix kennen. Deswegen kommen in solchen Threads ja auch nie irgendwelchen Diskussionen über Musik zustande und es bleibt bei den YouTube-Clips.

iglaubnix+2fel
13.02.2015, 05:53
Was mich interessiert: Die Bestimmung des Begriffs „klassische Musik“; vorher noch die Bestimmung der Begriffe „Klassik“ und „Musik“.

Das mache ich gerne für Dich (falls dann noch nötig), wenn Du als dafür anscheinend Kompetente, mir vorher die Begriffe Weltliteratur, Trivialliteratur oder bedruckten Müll erklärst.:hmm:

Wobei ich anfügen möchte, daß lesbarer Müll nicht zwangsbeglückend und quälend so wie akustischer Müll aufzutreten pflegt.:hi:

iglaubnix+2fel
13.02.2015, 06:06
Die klassische Musik verdient Besseres, als zu einem Knüppel degradiert zu werden, mit dem man auf die doofe Unterschicht und dekadentes Gedöns einschlagen will. Alle klassischen Musiker die ich kenne (und ich kenne wirklich sehr, sehr viele) sind so ziemlich jeder Art der Musik gegenüber aufgeschlossen und haben überhaupt kein Problem mit Schlagern, Metal, Rock und Blues, etc. Dieser Habitus hingegen, eine große Kulturtradition zu einer Waffe zu reduzieren, mit der man sich von Schlager und Gedöns abgrenzt, ist ironischerweise symptomatisch für diejenigen, die außer der einen CD da mit den "Schönsten Adagios" und ein paar YouTube-Clips mit den üblichen Verdächtigen (Vier Jahreszeiten, Moldau, Alla Turca, BWV 565, Walkürenritt) nix kennen. Deswegen kommen in solchen Threads ja auch nie irgendwelchen Diskussionen über Musik zustande und es bleibt bei den YouTube-Clips.


Alle klassischen Musiker die ich kenne (und ich kenne wirklich sehr, sehr viele) sind so ziemlich jeder Art der Musik gegenüber aufgeschlossen und haben überhaupt kein Problem mit Schlagern, Metal, Rock und Blues, etc

Wenn man beruflich andauernd haute cousin dinieren muß, hat man auch das Recht Eintopf nicht abzulehnen. Ich aber, als Dilletant, mag Eintopf eben gar nicht leiden.

Leila
13.02.2015, 06:18
Das mache ich gerne für Dich (falls dann noch nötig), wenn Du als dafür anscheinend Kompetente, mir vorher die Begriffe Weltliteratur, Trivialliteratur oder bedruckten Müll erklärst.:hmm:

Wobei ich anfügen möchte, daß lesbarer Müll nicht zwangsbeglückend und quälend so wie akustischer Müll aufzutreten pflegt.:hi:

„Goethes ‚Weltliteratur‘ – Ein ambivalenter Erwartungsbegriff.“ (https://books.google.de/books?id=lRPOgX89XEYC&pg=PA51&lpg=PA51&dq=Weltliteratur+%22Kunst+und+Altertum%22+Zitat&source=bl&ots=KKcNtoQllt&sig=8rF1NSY1SLJjZAjlpVR9mugN9k8&hl=de&sa=X&ei=kpTdVIupMMjBOen9gVA&ved=0CCoQ6AEwAQ#v=onepage&q=Weltliteratur%20%22Kunst%20und%20Altertum%22%20Z itat&f=false)

„Erwartungsbegriff“ – köstlich, nicht wahr?

Ach, wie liebe ich die Begriffserwartung!

Leila
13.02.2015, 06:34
[…]

Dein Beitrag stimmte mich fröhlich!

Was meinst Du, was ich wählen würde, wenn ich wählen dürfte: die 1'000 Bücher über die Musik oder die 1'000 Schallplatten?

iglaubnix+2fel
13.02.2015, 08:48
Dein Beitrag stimmte mich fröhlich!

Was meinst Du, was ich wählen würde, wenn ich wählen dürfte: die 1'000 Bücher über die Musik oder die 1'000 Schallplatten?

Was zu nutzen, bedürfte wohl weniger des Zeitaufwandes?:hmm:

Leila
13.02.2015, 09:30
Was zu nutzen, bedürfte wohl weniger des Zeitaufwandes?:hmm:

Wer lieber lesen als hören mag, soll lesen!

Dürr, Alfred: „Die Kantaten von Johann Sebastian Bach“
Forkel, Johann Nikolaus: „Über Johann Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke“
Hamel, Fred: „Johann Sebastian Bach“
Ihlenfeld, Kurt: „Geschichten um Bach“
Levin, Julius: „Johann Sebastian Bach“
Liliencron, Rochus von: „Johann Sebastian Bach“
Neumann, Werner: „Das kleine Bach-Buch“
Reich, Willi. „Johann Sebastian Bach – Leben und Schaffen“
Schmieder, Wolfgang: „Thematisch-systematische Verzeichnis der Werke Joh. Seb. Bachs“
Schulze, Hans-Joachim und Wolff, Christoph: „Bach-Jahrbuch 1976“
Schulze, Hans-Joachim: „Bach-Dokumente“
Schweitzer, Albert: „Johann Sebastian Bach“
Spitta, Philipp: „Johann Sebastian Bach“
etc. …

iglaubnix+2fel
13.02.2015, 09:45
Wer lieber lesen als hören mag, soll lesen!

Dürr, Alfred: „Die Kantaten von Johann Sebastian Bach“
Forkel, Johann Nikolaus: „Über Johann Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke“
Hamel, Fred: „Johann Sebastian Bach“
Ihlenfeld, Kurt: „Geschichten um Bach“
Levin, Julius: „Johann Sebastian Bach“
Liliencron, Rochus von: „Johann Sebastian Bach“
Neumann, Werner: „Das kleine Bach-Buch“
Reich, Willi. „Johann Sebastian Bach – Leben und Schaffen“
Schmieder, Wolfgang: „Thematisch-systematische Verzeichnis der Werke Joh. Seb. Bachs“
Schulze, Hans-Joachim und Wolff, Christoph: „Bach-Jahrbuch 1976“
Schulze, Hans-Joachim: „Bach-Dokumente“
Schweitzer, Albert: „Johann Sebastian Bach“
Spitta, Philipp: „Johann Sebastian Bach“
etc. …

Ja, sich darin vertiefend lesen und dann dabei vom Nachwuchs / Nachbarn mit Musikantenstadl-/Klezmer-/Almsurmen-/Operetten-/Schwermetall- oder gar Hillibilli-Gedudel begleitend zwangsbeschallen:beten: lassen.:auro:

Leila
13.02.2015, 10:18
Lieber iglaubnix+2fel!

Die Ameisen und Musikanten halte ich für Wunder der Natur.

Gruß von Leila

Bunbury
13.02.2015, 11:24
Bunbury, der Strangeröffner, deutete ja gleich in seinem Eröffnungsbeitrag an, daß er den Musikgeschmack politisch einordnen möchte.

Ihm entgegne ich: Ein solches Unterfangen wirkt nur bei Menschen, die sich in jeder Hinsicht politisch beeinflussen lassen, also beim Großteil der Menschen. Was er „Trivialschlager“ nennt (als ob eine höhere Form des Schlagers existieren würde), empfinde ich nach wie vor des Hörens wert, und sei es auch nur zur musikalischen Bildung.

Ohne Ausflüchte, Ab-, Aus- und Umschweifungen bekenne ich unmißverständlich geradezu, eine Liebhaberin aller nur hörbaren Musik zu sein. – In diesem Sinne bin ich eine vorurteilslose Befürworterin des Multikulturalismus. Und darum verurteile ich auch all jene nicht, die im „Musikantenstadl“ auftreten. [...]


Die klassische Musik verdient Besseres, als zu einem Knüppel degradiert zu werden, mit dem man auf die doofe Unterschicht und dekadentes Gedöns einschlagen will. Alle klassischen Musiker die ich kenne (und ich kenne wirklich sehr, sehr viele) sind so ziemlich jeder Art der Musik gegenüber aufgeschlossen und haben überhaupt kein Problem mit Schlagern, Metal, Rock und Blues, etc. Dieser Habitus hingegen, eine große Kulturtradition zu einer Waffe zu reduzieren, mit der man sich von Schlager und Gedöns abgrenzt, ist ironischerweise symptomatisch für diejenigen, die außer der einen CD da mit den "Schönsten Adagios" und ein paar YouTube-Clips mit den üblichen Verdächtigen (Vier Jahreszeiten, Moldau, Alla Turca, BWV 565, Walkürenritt) nix kennen. Deswegen kommen in solchen Threads ja auch nie irgendwelchen Diskussionen über Musik zustande und es bleibt bei den YouTube-Clips.

Liebe Leila und Smultronstället, Ihr habt meinen Eröffnungsbeitrag wenigstes auf so einfache Art falsch gelesen/mißverstanden, daß ich sagen kann: Das Gegenteil dessen, was Ihr behauptet, ist wahr.

Ich habe bei der Musik gerade hervorgehoben, daß sie - politische - Gegensätze überbrückt oder vergessen läßt. Und es liegt mir fern, mit Produkten der "bürgerlichen Hochkultur" (ein Begriff aus der Haßterminologie der Grünen) auf alles einzuprügeln, was als "Massenkunst" firmiert (ein vom aussterbenden Standesdünkel geprägter Begriff). Vor einem guten Rock- oder Mainstream-Pop-Song ziehe ich den Hut, genauso wie vor einem klassischen Musikstück. Für beide ist das entscheidende Kriterium, daß sie solide gearbeitet sind - handwerklich. Und zum Trivialschlager: Man muß es erstmal versucht haben, eine wahrhaftige Schnulze zu schreiben, um zu merken, daß auch das nicht leicht ist, textlich wie musikalisch: den richtigen Ton zu treffen - so daß nichts gekünstelt wirkt. Künstelei ist beim Schlager nämlich die Todsünde.

Aber man kann - ohne jede Wertung - Unterschiede benennen. Ich habe es im Eingangsbeitrag angedeutet. Alles, was im weitesten Sinne als Tanz- oder Unterhaltungsmusik gilt: Musik, die kein konzentriertes Zuhören verlangt, sondern Geselligkeit untermalt; sie ist symmetrisch aufgebaut (aus 4- und 8-Taktphrasen), wird in hohem Maße von wörtlicher Wiederholung strukturiert: von Riffs, Patterns als Begleitmustern und dem beständigen Wechsel von Strophe und Refrain (gelegentlich von einem Bridge unterbrochen), sie hat durchgehende Beats, und ihr Tonsatz beruht auf dem Prinzip von Oberstimmen-Melodie plus Begleitharmonik.

In der ambitionierteren Kunstmusik wird der konstante Gebrauch dieser Kunstmittel verschmäht. Im Tonsatz gibt einen beständigen Wechsel der melodieführenden Stimme, quer durch alle Stimmlagen, bis hin zur Polyphonie: dem gleichzeitigen Erklingen mehrerer Hauptstimmen; ferner eine viel größere Differenzierung in der Begleitharmonik. Die starke Betonung der Zählzeiten wird vermieden, und auf gesangliche Melodik wird zugunsten einer motivischen Verarbeitung der Themenbestandteile verzichtet. Auch der formale Unterschied ist beträchtlich. Einen 20minütigen Symphoniesatz kann man nicht mit dem Reihungsschema Strophe-Refrain bewältigen.

Wie gesagt: Diese Unterschiede zu benennen, impliziert keine Wertung. Man kann auf zwei Seiten vom Pferd fallen, wie es so schön heißt: Komplexität ist ein Qualitätsgarant, und Simplizität kein -hindernis. Auch die starre Unterscheidung, wie ich sie vorgenommen habe, existiert mehr auf dem Papier: Einiges an klassischer Musik erfüllt Kriterien populärer Musik: der "Bolero", der Pachelbel-Kanon, Vivaldis Jahreszeiten, Orffs "Carmina Burana": zählzeitenbetont, wiederholungsreich, melodisch eingängig. Umgekehrt gibt es Stücke z.B. aus dem Krautrock-Umfeld, die so komplex sind, daß man sie eher zur Avantgardemusik zählen müßte, und bei vielem aus dem Bereich der Minimal Music wird diese Unterscheidung ganz hinfällig.

Leila
13.02.2015, 13:24
[…]

Hoi Bunbury,

Deine Fleißarbeit benote ich einer 6 mit Stern!

Um nicht als Faulpelz zu gelten, betrachte ich Deinen ersten Satz in diesem Strang abermals. Er lautet wie folgt: „Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation.“ – Lese ich diesen rein politischen Satz, dann fühle ich mich links und rechts geohrfeigt.

Am liebsten möchte ich jetzt Fred K. Prieberg von den Toten erwecken!

Gruß von Leila

Bunbury
13.02.2015, 16:01
Um nicht als Faulpelz zu gelten, betrachte ich Deinen ersten Satz in diesem Strang abermals. Er lautet wie folgt: „Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation.“ – Lese ich diesen rein politischen Satz, dann fühle ich mich links und rechts geohrfeigt.

Am liebsten möchte ich jetzt Fred K. Prieberg von den Toten erwecken!

Erstmal: vielen Dank für die Blumen!

Laß Prieberg in Ruhe aufs Jüngste Gericht hindämmern und sieh mir die etwas provokante Formulierung nach: Zum einen gelte ich selbst als linker Spinner, zum anderen wollte ich hier nur die popkulturelle Dominanz brechen (GeBaDA).

Gruß von Bunbury

Kreuzbube
13.02.2015, 16:08
Erstmal: vielen Dank für die Blumen!

Laß Prieberg in Ruhe aufs Jüngste Gericht hindämmern und sieh mir die etwas provokante Formulierung nach: Zum einen gelte ich selbst als linker Spinner, zum anderen wollte ich hier nur die popkulturelle Dominanz brechen (GeBaDA).

Gruß von Bunbury

Auch dem eigenem Selbstverständnis nach?:hmm:

Aluhut
13.02.2015, 16:52
https://www.youtube.com/watch?v=EYayByc0qrI

Maximilian
13.02.2015, 20:13
https://www.youtube.com/watch?v=Jz7CWWvW-kU

iglaubnix+2fel
14.02.2015, 17:42
Was ist denn in diesem "Kulturfaden" geschehen?:schreck:

User in diesem Thread gebannt : Leila and Rüganer

:beten:

Makkabäus
15.02.2015, 12:17
Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen, als ich in meinem 9 qm großen WG-Zimmer hockte und ausschließlich Mozarts türkischen Marsch hörte.


http://youtu.be/f9AK9lIOzIo

Feldmann
15.02.2015, 13:15
Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Ist gregorianischer Choral schon klassische Musik oder eher ein Vorläufer?

Wenn man nach den Konzerthäusern geht, startet die klassische Musik erst im Barock.

Bunbury
15.02.2015, 13:25
Ist Gregorianischer Choral schon klassische Musik oder eher ein Vorläufer?

"Vorläufer wovon?", müßte man fragen und - wenn man in diese Richtung weiterdenkt - die gesamte AMDG komponierte Kirchenmusik ausschließen.


Wenn man nach den Konzerthäusern geht, startet die klassische Musik erst im Barock.

Ja, mit dem Beginn des adeligen Mäzenatentums und des bürgerlichen Musiktheater- und Konzertbetriebs.

Aber warum diese Trennung, wenn es zwischen der für den Sakral- und Profanraum komponierten Musik viel zuviele Gemeinsamkeiten gibt?

Makkabäus
15.02.2015, 13:44
Nebst ALLEM von J.S.B. was mir gefällt ist das ebenso göttlich!

Ein Labsal für jede müde Seele :party:


http://youtu.be/1TEegn3kEB4

iglaubnix+2fel
15.02.2015, 17:21
Ein Labsal für jede müde Seele :party:


http://youtu.be/1TEegn3kEB4

Zugegeben, falls die Seele jüdisch ist, fällt ihr dabei die Erquickung automatisch leichter!:auro::compr:

Bunbury
15.02.2015, 21:55
Zugegeben, falls die Seele jüdisch ist, fällt ihr dabei die Erquickung automatisch leichter!

Und soviel Sensibilität geht in 'nen gojischen Kopp nicht rein, gelle?

iglaubnix+2fel
15.02.2015, 22:13
Und soviel Sensibilität geht in 'nen gojischen Kopp nicht rein, gelle?

Hast Du ´ne Ahnung welch Sensibilität ich bei Werken anderer, welchen nicht der Geruch von "Bearbeitungen" oder bezahlten fremden Federn anhaftet, entwickeln kann? Hä?
Die Konzert-Overtüre Op. 26 (Allegro moderato) kommt mir einfach viel zu bedeutend vor, als daß ich sie dem J.S.B - Erfinder:fizeig: glauben könnte.:compr:

Don
16.02.2015, 06:56
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Aber selbstverständlich.

Wobei ich mich lediglich dagegen verwahre alles ins Überirdische zu überhöhen nur weil es älter als 100 Jahre ist.
Das rührt vermutlich daher daß ich in jüngsten Jahren anläßlich sich über rund 10 Jahre hinziehender Klavierstunden eine gewisse Aversion gegen gewisse Kompositionen entwickelte, die mehr Machbarkeitstudien menschlicher manueller Fähigkeiten sind als Musik.
Besonders grauenhaft tat sich da ein gewisser Carl Czerny hervor. Seine Kompsitionen sind vergleichbar mit 6 Monaten Feilen in der Lehrwerkstatt an einem einzigen Stahlwürfel. Wenn man es so darstellte, als puren Erwerb handwerlicher fähigkeiten, ist das in Ordnung. Mir wurde das als Musik verkauft, und nichts könnte weiter davon entfernt sein.
Mal abgesehen von dem bereits angesprochenen Lärm der Kulturfernen.

iglaubnix+2fel
16.02.2015, 08:10
Aber selbstverständlich.

Wobei ich mich lediglich dagegen verwahre alles ins Überirdische zu überhöhen nur weil es älter als 100 Jahre ist.
Das rührt vermutlich daher daß ich in jüngsten Jahren anläßlich sich über rund 10 Jahre hinziehender Klavierstunden eine gewisse Aversion gegen gewisse Kompositionen entwickelte, die mehr Machbarkeitstudien menschlicher manueller Fähigkeiten sind als Musik.
Besonders grauenhaft tat sich da ein gewisser Carl Czerny hervor. Seine Kompsitionen sind vergleichbar mit 6 Monaten Feilen in der Lehrwerkstatt an einem einzigen Stahlwürfel. Wenn man es so darstellte, als puren Erwerb handwerlicher fähigkeiten, ist das in Ordnung. Mir wurde das als Musik verkauft, und nichts könnte weiter davon entfernt sein.
Mal abgesehen von dem bereits angesprochenen Lärm der Kulturfernen.

:hmm:

Vielleicht bist Du wirklich gescheit.:appl:


vergleichbar mit 6 Monaten Feilen in der Lehrwerkstatt an einem einzigen Stahlwürfel.

Selten einen treffenderen Vergleich gelesen!

Feldmann
16.02.2015, 12:01
"Vorläufer wovon?"

Vorläufer der europäischen Kunstmusik, die man in der Regel als "klassische Musik" bezeichnet.



Aber warum diese Trennung, wenn es zwischen der für den Sakral- und Profanraum komponierten Musik viel zuviele Gemeinsamkeiten gibt?

Welche Trennung? Kirchenmusik, wie z.B. Bachs Matthäus-Passion oder Mozarts Reqiuem, gehört ebenfalls standardmäßigen Repertoire.

Bunbury
16.02.2015, 12:50
Welche Trennung?

Ich habe mich auf diesen Kommentar bezogen:


Ist gregorianischer Choral schon klassische Musik oder eher ein Vorläufer?

Wenn man nach den Konzerthäusern geht, startet die klassische Musik erst im Barock.

Aber wir meinen vermutlich dasselbe.

Brathering
16.02.2015, 12:52
Klassische Musik höre ich auch hin und wieder: Vivaldi, Orff, Tschaikowsky, Grieg, Bach und noch ein paar andere. Was das "Metal-Gedöns" betrifft, sei hier der
Hinweis erlaubt, dass keine andere Musikrichtung (zum Beispiel Symphonic Metal) der klassischen Musik so nahe kommt. Nightwish, Rhapsody of Fire, Edenbridge,
das sind nur einige Bands, die sich gern "klassischer Elemente" bedienen und auch Konzerte mit Klassik-Orchestern spielen.

Gedöns sind für mich Pop, Hip Hop, Schlager und alles andere, was belanglos und mit dem Tiefgang eines Luftballons in einer Pfütze dahergedudelt kommt.

Es gibt aber auch Klassik welche in die Gedöns Pop Richtung geht: Mozart

Wobei ich Mozart manchmal auch schätze, wie ich es bei Britney Spears tue als kurzweilige aufheiternde Unterhaltung ohne Tiefgang :p

Feldmann
16.02.2015, 12:58
Aber wir meinen vermutlich dasselbe.

Na dann ist ja gut.



Es gibt aber auch Klassik welche in die Gedöns Pop Richtung geht: Mozart

Das ist eine sehr gewagte Behauptung.

Du spielst damit aber vermutlich auf die Verwurstung von klassischer Musik durch die Popkulltur an.

Brathering
16.02.2015, 13:01
Na dann ist ja gut.




Das ist eine sehr gewagte Behauptung.

Du spielst damit aber vermutlich auf die Verwurstung von klassischer Musik durch die Popkulltur an.

Mozart ist für mich der Beginn des Pop und die Schwelle an der die Musik nicht mehr für die großen Herrschaften sondern relativ normalen Leute gemacht wurde.
Damit begann der Anspruch und die Qualität zu sinken, das Bürgertum hatte mehr finanzielle Kraft und dadurch Einfluss auf die Musik.
Mozart ist nicht so schlecht, sehr talentiert, aber er ist für mich ein Symbol für musikalischen Qualitätsuntergang.

Seine Operetten liebe ich ;)

iglaubnix+2fel
16.02.2015, 13:18
Mozart ist für mich der Beginn des Pop und die Schwelle an der die Musik nicht mehr für die großen Herrschaften sondern relativ normalen Leute gemacht wurde.
Damit begann der Anspruch und die Qualität zu sinken, das Bürgertum hatte mehr finanzielle Kraft und dadurch Einfluss auf die Musik.
Mozart ist nicht so schlecht, sehr talentiert, aber er ist für mich ein Symbol für musikalischen Qualitätsuntergang.

Seine Operetten liebe ich ;)

Ich verstehe! Es ist Fasching.:crazy::crazy::crazy:

Rolf1973
16.02.2015, 16:11
Es gibt aber auch Klassik welche in die Gedöns Pop Richtung geht: Mozart

Wobei ich Mozart manchmal auch schätze, wie ich es bei Britney Spears tue als kurzweilige aufheiternde Unterhaltung ohne Tiefgang :p


Häh? Mozart="Popgedöns ohne Tiefgang"-und Du nennst ihn in einem Satz mit dieser Doofnuss Spears? Auch wenn ich Deine Beiträge
durchaus schätze-hier darfste Dich berotet fühlen. Ich spreche das Rot nur aus, aber fühl Dich aufs heftigste angebrüllt, getadelt und
verhauen! Jawoll! Möge Figaro Dich aus dem Serail entführen und Dir seine Zauberflöte *piep piep*!


https://www.youtube.com/watch?v=pVG2VDc6rD8

Makkabäus
19.02.2015, 20:18
Das stimmt mich immer harmonisch :jawo:


http://youtu.be/VWPACef2_eY

Bunbury
23.03.2015, 10:56
Passend, um den Winter auszutreiben:


https://www.youtube.com/watch?v=BryIQ9QpXwI&feature=player_detailpage

Coriolanus
28.03.2016, 06:05
https://m.youtube.com/watch?v=6krMi97pg1I

Bernhard Romberg, "Divertimento" Opus 46. Ein Cello samt Bogen, aus der Zeit von Beethoven und ein alter Flügel, innig vereint.

Coriolanus
28.03.2016, 07:02
https://m.youtube.com/watch?v=dhxg7pXFDTM

Auch wenn die Aufnahme der Waldstein Sonate etwas rauscht und verzerrt klingt, dieser Bechstein Flügel entfaltet seine Farben mit einer natürlichen, holzigen Tiefe.

Coriolanus
28.03.2016, 07:49
Sollte man hier jemandem kennen, der Bottesini noch besser interpretiert, als Enrico Fagone, dann lasse man mich das bitte wissen. Würde mich wirklich sehr interessieren, ob es zu seinem Spiel einen Vergleich gibt. Was zeichnet Fagone aus? Da ist zum einen die schlafwandlerische Sicherheit, mit der er den Kontrabaß beherrscht. Bei ihm sitzt jeder Strich und durch die kurzen, feinen Wellen, die er anschlägt, trifft er Töne, die Kollegen nur vom Hörensagen kennen. Zudem bringt Fagone diese besondere Leidenschaft eines Künstlers mit, dessen Interpretation nie zur Routine wird. Und als Italiener dürfte er zudem einen besonderen Bezug zu Signore Bottesini haben.


https://m.youtube.com/watch?v=yM1ZLXsz-xg

derNeue
28.03.2016, 14:33
Sollte man hier jemandem kennen, der Bottesini noch besser interpretiert, als Enrico Fagone, dann lasse man mich das bitte wissen. Würde mich wirklich sehr interessieren, ob es zu seinem Spiel einen Vergleich gibt. Was zeichnet Fagone aus? Da ist zum einen die schlafwandlerische Sicherheit, mit der er den Kontrabaß beherrscht. Bei ihm sitzt jeder Strich und durch die kurzen, feinen Wellen, die er anschlägt, trifft er Töne, die Kollegen nur vom Hörensagen kennen. Zudem bringt Fagone diese besondere Leidenschaft eines Künstlers mit, dessen Interpretation nie zur Routine wird. Und als Italiener dürfte er zudem einen besonderen Bezug zu Signore Bottesini haben.


https://m.youtube.com/watch?v=yM1ZLXsz-xg

Tut mir leid, Wasser in den Wein gießen zu müssen, aber den hier finde ich z.B.besser:

https://www.youtube.com/watch?v=d0VqPmz1sA4

bessere Tongebung, er "eiert" nicht in die Noten rein und erdrückt den Ton nicht durch zuviel Armgewicht.
bessere Intonation und brillantere Technik (schnelleres Tempo und brillantere Ausführung der virtuosen Verzierungen)

Ist halt nur aus dem Saal heraus aufgenommen, da klingt der Solist natürlich schwächer und leiser. Aber wenn man dem ein Mikro vor die Nase gestellt hätte, wäre der Unterschied noch deutlicher hörbar.
Davon abgesehen haben Kontrabaß-Konzerte aber doch sowieso immer etwas Skurriles. Da spielen die Geigen in idealer Lage die melodiöse Einleitung und als Höhepunkt brummt dann der KB rein..

derNeue
28.03.2016, 15:05
Hier das schön-sentimentale Cellokonzert des russischen (Film)komponisten A. Rybnikov, gespielt von Alexander Knyazev, einem der besten russischen Cellisten derzeit.

https://www.youtube.com/watch?v=HVs0CSSSmNQ

Coriolanus
28.03.2016, 19:41
Tut mir leid, Wasser in den Wein gießen zu müssen, aber den hier finde ich z.B.besser:

https://www.youtube.com/watch?v=d0VqPmz1sA4

bessere Tongebung, er "eiert" nicht in die Noten rein und erdrückt den Ton nicht durch zuviel Armgewicht.
bessere Intonation und brillantere Technik (schnelleres Tempo und brillantere Ausführung der virtuosen Verzierungen)

Ist halt nur aus dem Saal heraus aufgenommen, da klingt der Solist natürlich schwächer und leiser. Aber wenn man dem ein Mikro vor die Nase gestellt hätte, wäre der Unterschied noch deutlicher hörbar.
Davon abgesehen haben Kontrabaß-Konzerte aber doch sowieso immer etwas Skurriles. Da spielen die Geigen in idealer Lage die melodiöse Einleitung und als Höhepunkt brummt dann der KB rein..

Das ist doch kein Wasser auf die Mühlen. Danke.

Vizvari kannte ich noch nicht. Schon dadurch das er sitzend spielt, und eine andere Postion einnimmt, wird es im Ergebnis zu großen Unterschieden kommen. Das fehlende Mikro vor dem Kontrabaß-Spieler tut sein übriges hinzu.

Bei Bottesini steht der Kontrabaß aber eben im Vordergrund, die Violinen und die Cellos sind bestenfalls ein gefälliges Begleitorchester, daß den Takt vorgeben darf. Bei einer Arie ist es übrigens auch ganz praktisch, wenn man der Sopranistin ein Mikro in die Nähe stellt.

Es wäre jetzt unfair, das Konzert mit Vizvari zu beurteilen. Nachdem ersten anspielen, fielen mir einige Dinge auf, die mir mißfallen. Das Tempo ist mir definitiv zu hoch, das Orchester übertreibt mehrmals heftig bei der Betonung, und gerade dadurch, daß man den Kontrabaß nicht klar und dominant im Vordergrund hört sich dieses Bottesini Konzert für mich nicht besonders herausragend an.

Was Fagone angeht, so ist dieses "eiern" kein Versehen.

Klar, wenn man kein Faible für die Bassgeige hat, finden sich andere Sachen und bei Bottesini sollte man dann gar nicht erst suchen.

Das Budapest Scoring Symphonic Orchestra präsentiert, in gewohnter HD Qualität, die Sonata a tre von Tomaso Albioni.


https://m.youtube.com/watch?v=oPHg4Fe8IRc

derNeue
28.03.2016, 21:44
Das ist doch kein Wasser auf die Mühlen. Danke.

Vizvari kannte ich noch nicht. Schon dadurch das er sitzend spielt, und eine andere Postion einnimmt, wird es im Ergebnis zu großen Unterschieden kommen. Das fehlende Mikro vor dem Kontrabaß-Spieler tut sein übriges hinzu.

Bei Bottesini steht der Kontrabaß aber eben im Vordergrund, die Violinen und die Cellos sind bestenfalls ein gefälliges Begleitorchester, daß den Takt vorgeben darf. Bei einer Arie ist es übrigens auch ganz praktisch, wenn man der Sopranistin ein Mikro in die Nähe stellt.

Es wäre jetzt unfair, das Konzert mit Vizvari zu beurteilen. Nachdem ersten anspielen, fielen mir einige Dinge auf, die mir mißfallen. Das Tempo ist mir definitiv zu hoch, das Orchester übertreibt mehrmals heftig bei der Betonung, und gerade dadurch, daß man den Kontrabaß nicht klar und dominant im Vordergrund hört sich dieses Bottesini Konzert für mich nicht besonders herausragend an.

Was Fagone angeht, so ist dieses "eiern" kein Versehen.

Klar, wenn man kein Faible für die Bassgeige hat, finden sich andere Sachen und bei Bottesini sollte man dann gar nicht erst suchen.

Das Budapest Scoring Symphonic Orchestra präsentiert, in gewohnter HD Qualität, die Sonata a tre von Tomaso Albioni.


https://m.youtube.com/watch?v=oPHg4Fe8IRc

Spielst Du selber Kontrabaß? Ich kenne den Bottesini eigentlich nur von diverser Kammermusik und eben als Komponist für "sein" Instrument. Wie der Boccherini für die Cellisten. Das Problem bei ganz vielen Solokonzert-Gattungen ist ja, daß bei einigen Instrumenten der Solist von Natur aus erst mal zu leise ist. Schon ein Violoncello, und noch mehr ein Kontrabaß, kommt erst mal rein von der Lautstärke her gar nicht gegen das Orchester an. Einige Komponisten haben darauf Rücksicht genommen, andere nicht. Das Dvorak Cellokonzert z.B. ist ein Meisterwerk, aber live im Saal klingt es einfach nie so gut wie auf einer zusammengemischten Aufnahme, einfach weil man den Solisten zu wenig hört. Beim Saint Saens Cellokonzert ist das wieder etwas ganz anderes, da überdeckt das Orchester den Solisten nie. Und Bottesini hat das ja auch "Kontrabaßfreundlich" komponiert.
Aber trotzdem: um beide Spieler wirklich vergleichen zu können, müßten auch gleiche Aufnahmetechniken vorhanden sein, ansonsten ergibt sich vom Klangeindruck her einfach kein objektives Bild.

Coriolanus
29.03.2016, 03:12
Spielst Du selber Kontrabaß?

Ich spiele selbst kein Instrument. Bei uns in der Schule hatten wir zwar noch Noten lesen im Unterricht, aber leider hatte ich damals niemanden, der diese musikalische Bildung gefördert hätte, noch reichte mein eigenes Interesse damals aus, um mich beim flöten wirklich anzustrengen.

Wer weiß, vielleicht war es als gut. Der Komponist der Sonata a tre hieß nämlich AlbiNoni. Da sieht man ja, was kleine Fehlerchen ausmachen können.


Ich kenne den Bottesini eigentlich nur von diverser Kammermusik und eben als Komponist für "sein" Instrument. Wie der Boccherini für die Cellisten.

Auf Bottesini kam ich, weil ich gezielt nach Kontrabaß-Musik suchte. Es war ein Glück, ein solches Genie zu finden. Wußtest du, daß er die Uraufführung der Aida-Oper dirigieren durfte? Zu seiner Zeit war er ein gefeierter Mann. Auch sein Werdegang ist sehr sympathisch, so soll er selbst ein Spätzünder gewesen sein, der seinem Meister versprach, einen Fehler nicht zu wiederholen, wenn er ihm denn zeige, wie es geht.


Das Problem bei ganz vielen Solokonzert-Gattungen ist ja, daß bei einigen Instrumenten der Solist von Natur aus erst mal zu leise ist. Schon ein Violoncello, und noch mehr ein Kontrabaß, kommt erst mal rein von der Lautstärke her gar nicht gegen das Orchester an. Einige Komponisten haben darauf Rücksicht genommen, andere nicht. Das Dvorak Cellokonzert z.B. ist ein Meisterwerk, aber live im Saal klingt es einfach nie so gut wie auf einer zusammengemischten Aufnahme, einfach weil man den Solisten zu wenig hört. Beim Saint Saens Cellokonzert ist das wieder etwas ganz anderes, da überdeckt das Orchester den Solisten nie. Und Bottesini hat das ja auch "Kontrabaßfreundlich" komponiert.

Gebe ich ehrlich zu, ich kann es nicht beurteilen, da ich nie ein klassisches Konzert live hörte. Wenn ich mir überhaupt ein Urteil erlauben darf, so spreche ich dabei immer über "Aufnahmen".


Aber trotzdem: um beide Spieler wirklich vergleichen zu können, müßten auch gleiche Aufnahmetechniken vorhanden sein, ansonsten ergibt sich vom Klangeindruck her einfach kein objektives Bild.


https://m.youtube.com/watch?v=ddi9h3WQpwI


https://m.youtube.com/watch?v=cd_rer7H-Y4

Man sollte stets das Solo im ersten Satz beachten. Was ich nicht verstehe, warum kommt man bei Vizvari mit Pauken und Trompeten, und spricht man dabei nicht schon von einer veränderten Orchestrierung? Ich kannte dieses Concerto bisher nur für Geiger.

derNeue
29.03.2016, 08:49
Auf Bottesini kam ich, weil ich gezielt nach Kontrabaß-Musik suchte. Es war ein Glück, ein solches Genie zu finden. Wußtest du, daß er die Uraufführung der Aida-Oper dirigieren durfte? Zu seiner Zeit war er ein gefeierter Mann. Auch sein Werdegang ist sehr sympathisch, so soll er selbst ein Spätzünder gewesen sein, der seinem Meister versprach, einen Fehler nicht zu wiederholen, wenn er ihm denn zeige, wie es geht.

Interessant, daß Du Dich für KB-Musik interessiert hast. Das tun meistens nur Kontrabassisten selber. Jedes Instrument hat ja so seine Virtuosen hervorgebracht. Im 19. Jhrh. war es üblich, daß die dann auch selber viel für ihr Instrument komponiert haben. Heute leider gar nicht mehr. Jedenfalls haben die Virtuosen damals die Technik auf ihrem Instrument dadurch weiter vorangetrieben. Beim Cello wäre das z.B. Boccherini, Popper, Klengel u.v.a. Bei der Geige Kreisler, Paganini usw.





https://m.youtube.com/watch?v=ddi9h3WQpwI


https://m.youtube.com/watch?v=cd_rer7H-Y4

Man sollte stets das Solo im ersten Satz beachten. Was ich nicht verstehe, warum kommt man bei Vizvari mit Pauken und Trompeten, und spricht man dabei nicht schon von einer veränderten Orchestrierung? Ich kannte dieses Concerto bisher nur für Geiger.
Trompeten sind da jetzt glaube ich nicht dabei. Pauken würde man nicht einfach weglassen. Überhaupt: die Orchestriereung eines klassischen Werkes wird praktisch nie verändert. Das wäre ja eigentlich auch ein Mißbrauch des Werkes. Natürlich: wenn ein Komponist wie Ravel bei "Bilder einer Ausstellung" jetzt eine ganz neue Version erstellt. Dann heißt es ja auch nicht mehr "Komponiert von Mussorgsky" sondern "komponiert von Mussorgksky/Ravel". Ansonsten höchstens in einem Schülerorchester, wenn einige Instrumente fehlen. Vielleicht könnte es sein, daß z.B. von einem Konzert nur ein Satz gespielt wird, z.B. als Zugabe. Wenn jetzt in diesem speziellen Satz im Unterschied zu den anderen Sätzen keine Pauken vorgeschrieben sind, dann müssen natürlich auch keine auf der Bühne stehen.

derNeue
29.03.2016, 09:05
Hier eines der schönsten Werke von Miaskowsky: sein Cellokonzert. Das erinnert mich immer an eine kalte russische Winternacht, wo man an einem warmen Kamin sitzt und nach draußen in die verschneiten Wälder schaut.
Eine frühe Aufnahme des Widmungsträgers: M. Rostropowitsch:

https://www.youtube.com/watch?v=O3d_5TlAzaE

derNeue
29.03.2016, 09:19
P.S.
muß mein Post oben korrigieren. Habe gerade gelesen, daß das Miaskowsky-Cellokonzert Swatoslav Knushewitsky gewidmet ist. Der war noch eine Generation vor Rostropowitsch. Miaskowsky erhielt dafür den "Stalin-Preis". Wie auch immer, Rostropowitsch hat es jedenfalls sehr häufig gespielt. Und ihm wurden ja etwa 80% aller bedeutenden russischen Cellowerke des 20.Jahrhunderts gewidmet.

Coriolanus
29.03.2016, 14:17
Interessant, daß Du Dich für KB-Musik interessiert hast. Das tun meistens nur Kontrabassisten selber. Jedes Instrument hat ja so seine Virtuosen hervorgebracht. Im 19. Jhrh. war es üblich, daß die dann auch selber viel für ihr Instrument komponiert haben. Heute leider gar nicht mehr. Jedenfalls haben die Virtuosen damals die Technik auf ihrem Instrument dadurch weiter vorangetrieben. Beim Cello wäre das z.B. Boccherini, Popper, Klengel u.v.a. Bei der Geige Kreisler, Paganini usw.

Ich mag einfach die dunklen Töne sehr, auch bei zeitgenössischer Musik achte ich immer auf den Bass. Ich höre zwar auch sehr gern "normale" klassische Musik, aber der Kontrabaß hat einfach etwas unendlich beruhigendes und tiefgründiges. Das Brummen, das du angesprochen hast, der tiefe Nachhall, den schätze ich doch sehr. In Englisch nennt man das Instrument ja auch Double-Bass.


Trompeten sind da jetzt glaube ich nicht dabei. Pauken würde man nicht einfach weglassen. Überhaupt: die Orchestriereung eines klassischen Werkes wird praktisch nie verändert. Das wäre ja eigentlich auch ein Mißbrauch des Werkes. Natürlich: wenn ein Komponist wie Ravel bei "Bilder einer Ausstellung" jetzt eine ganz neue Version erstellt. Dann heißt es ja auch nicht mehr "Komponiert von Mussorgsky" sondern "komponiert von Mussorgksky/Ravel". Ansonsten höchstens in einem Schülerorchester, wenn einige Instrumente fehlen. Vielleicht könnte es sein, daß z.B. von einem Konzert nur ein Satz gespielt wird, z.B. als Zugabe. Wenn jetzt in diesem speziellen Satz im Unterschied zu den anderen Sätzen keine Pauken vorgeschrieben sind, dann müssen natürlich auch keine auf der Bühne stehen.


https://m.youtube.com/watch?v=VCNDmyJwS18

Hier als weiteres Beispiel eine tolle Interpretation mit Boguslaw Furtok. Weiter oben hatte ich Božo Paradžik verlinkt.

Das Concerto No. 2 besteht insgesamt aus drei Sätzen, üblicherweise Allegro - Andante - Allegro. Hierbei gilt es natürlich auch die Geschichte zu beachten, die dieses Werk erzählt. Wobei diese wohl, ähnlich wie bei dir die russische Winternacht bei dem Miaskowsky Cello-Konzert, von jedem frei interpretiert werden kann. Das macht ja auch den Reiz aus. Und ich für meinen Teil finde, daß Bottesini mit seinem kleinen Konzert eine großartige Geschichte erzählt, in der einfach alles drin ist, Höhen und Tiefen, Hektik und Ruhe, Harmonie und Zorn. Die Aufruhr im ersten Satz, in der sich alles noch finden muß, gleitet über in den ruhigen und besinnlichen zweiten Satz, der zum dritten führt, der dann bei Bottesini schließlich die Vollendung oder Perfektion des ersten Satzes ist, dieses mal ohne Unsicherheit und Irrwege.

Wie gesagt, sind das verkürzte Eindrücke. :D

Dann wegen der Orchestrierung. Wir sehen bei Furtok und Fagone, das nur Violinen, Cellos und der KB verwendet werden. Bei Paradzik, stehen zusätzlich weiter hinten noch ein paar Flötenspieler. Bei dem Konzert mit Robert Vizvari jedoch finden sich weiter hinten einige Bläser und zudem einen Mann an der Pauke. Zwischendurch zwitschert da auch eine Oboe rein. Daher war ich überrascht und das hatte mich auch beim ersten hören - da völlig ungewohnt - überfordert.

Besonders ärgerlich finde ich, wie das Orchester im zweiten Satz versagt. Dort lässt man den KB-Spieler auf einmal voll im Regen stehen, während zum Beispiel bei Furtok die begleitenden Violinen und Cellos an dem Punkt für eine regelrechte Erlösung sorgen.

Das Solo spielt Vizvari jedoch top, hatte ich Gänsehaut. Einzig am Ende, hatte man für einen Moment den Eindruck, das er ein wenig überrreizt, wodurch ein leicht kratziger Ton entstand.

Vom Tempi her ist mir dieses Concerto aber zu schnell, wie gesagt. Wenn man das natürlich so mag und schätzt, kein Kritikpunkt.

Coriolanus
29.03.2016, 14:58
Ludwig van Beethoven. Piano Sonata No. 15, Op. 28, < Pastorale > .

Daniel Barenboim spielt das auf seine eigene unnachahmliche Weise fantastisch. Würde aber Wilhelm Kempff vorziehen, leider gibt es von ihm bei You Tube keine Aufnahme der Pastorale.


https://m.youtube.com/watch?v=IblxeFAcqrc

Besonders empfehlenswert, der zweite Satz, der sehr eingängig und erfrischend daherkommt.


https://m.youtube.com/watch?v=C8rwmL38gG8

Es wäre natürlich genial, könnte man dieses Stück auf alten, historischen Flügeln finden. Um das Jahr 1900 gab es alleine in Berlin 175 Piano Hersteller. Aber das interessiert natürlich heute keine Sau mehr. Passt nicht in den medialen Verblödungsfeldzug.

Dima
29.03.2016, 15:52
Croatian Rhapsody by Maksim Mrvica (2006)



https://www.youtube.com/watch?v=7DKBKZ8Cxeo

Coriolanus
29.03.2016, 17:29
Man wäre jetzt versucht, ein kleines USrael-Pamphlet zu hinterlassen, schrecklich wie man mit deren kulturellen Einflüssen manchmal unerwartet erschlagen wird.


https://m.youtube.com/watch?v=u12LGFxcAmw

Klein, aber fein - die Nocturne op. 15 no. 1 von Chopin, interpretiert von Tobias Koch auf einem Ignaz Bösendorfer Flügel von 1848, der mit einer sehr feinen Klangwärme ertönt.

Coriolanus
30.03.2016, 14:10
Bei Lèo Delibes' Flower Duet aus der berühmten Oper "Lakmé" findet man bei YT meist zuerst Anna Netrebko und Elina Garanca. Die beiden Damen interpretieren dieses legendäre Duett auch wirklich ansprechend, für mich aber letztlich unbefriedigend.

https://m.youtube.com/watch?v=93vpAlg9EOg

Nadia Krasteva und Diana Dimrau wissen ebenfalls einiges in die Waagschale zu werfen, und gerade die Dimrau mag ich sehr.

Die überzeugendste Live-Interpretation des Flower Duet, ist für mich allerdings eine Aufführung des Jakarta Philharmonic Orchestra. Aning Katamsi und Binu D. Sukaman sind in unseren Breitengraden bestimmt keine 'Household'-Namen, mit denen man große Konzerthäuser füllen könnte. Sie transportieren aber mit einer verblüffenden Natürlichkeit eine ganz eigene Interpretation, die beiden Frauen ergänzen sich hervorragend. Hin zur vollendeten Harmonie, grazil, anmutig und mit Haltung. Quasi das Gegenstück zu zeitgenössischen Musikerinnen wie Rihanna oder Beyoncé.

https://m.youtube.com/watch?v=3R_D4D07whw

Coriolanus
31.03.2016, 16:31
Wenn es um Offenbach geht, muß damit nicht zwangsläufig das mit Ausländern überflutete Drecksnest bei Frankfurt am Main gemeint sein.

Könnte genauso gut von Jaques Offenbach die Rede sein, dessen Vater diesen Familiennamen sicher nicht ganz freiwillig wählte. Und wie muß das für Monsieur Offenbach gewesen sein? Nach seinem durchschlagenden Erfolg mit Orphée aux enfers der gefeierte Held der Pariser Belle Etage, sogar Ritter der Ehrenlegion in Frankreich. Ein Jahrzehnt später, mit dem Ausbruch des deutsch-französischen Kriegs von 1870/71 galt er fortan als Landesverräter, sein Heil lag nur noch in der Flucht.

Erst in den USA konnte er wieder an alte Erfolge anknüpfen, möglicherweise bringt man die Can Can Musik vielleicht auch eher mit der neuen Welt in Verbindung. Der Infernal Gallop, der Schlusstanz aus Orpheus in der Unterwelt, ist aber natürlich europäische Kultur und Geschichte.


https://m.youtube.com/watch?v=VLG_muuQv-8

Coriolanus
31.03.2016, 20:15
Die klassische Musik verdient Besseres, als zu einem Knüppel degradiert zu werden, mit dem man auf die doofe Unterschicht und dekadentes Gedöns einschlagen will. Alle klassischen Musiker die ich kenne (und ich kenne wirklich sehr, sehr viele) sind so ziemlich jeder Art der Musik gegenüber aufgeschlossen und haben überhaupt kein Problem mit Schlagern, Metal, Rock und Blues, etc. Dieser Habitus hingegen, eine große Kulturtradition zu einer Waffe zu reduzieren, mit der man sich von Schlager und Gedöns abgrenzt, ist ironischerweise symptomatisch für diejenigen, die außer der einen CD da mit den "Schönsten Adagios" und ein paar YouTube-Clips mit den üblichen Verdächtigen (Vier Jahreszeiten, Moldau, Alla Turca, BWV 565, Walkürenritt) nix kennen. Deswegen kommen in solchen Threads ja auch nie irgendwelchen Diskussionen über Musik zustande und es bleibt bei den YouTube-Clips.

Alle "klassischen Musiker", die dem Foristen Smulltronstället bekannt sind, haben also kein Problem mit USrael Scheiße.

Das mag auf den ersten Blick verwundern.

Bedenkt man aber, daß diese Neuzeit-Menschen leider genauso oder noch schlimmer umerzogen wurden, wie alle anderen im "Westen" auch, ist es absolut keine Überraschung.

Alle diese Argumente hat man schon so oft gehört, die Musik nur nicht missbrauchen, es wird einem sogar ehrliches Interesse abgesprochen.

Darüber kann ich nur müde lächeln.

Die klassische Musik verdient es zu aller erst einmal, daß man sich mit ihr beschäftigt.

Es geht auch nicht darum, sich abzugrenzen. Aber wenn einem der ganze abgestumpfte, sinnentleerte - fast schon kulturlose - Neuzeitdreck, powered by USrael, zum Halse raushängt, bleibt einem eben nur die Klassik.

Elizabeth Schwarzkopf gehörte wohl nicht zu den Bekannten Smultronställets, denn sie vertrat gänzlich andere Ansichten, schon die moderne Form der Klassik war ihr zu wider, sie hatte klare Prinzipien und hätte für kein Geld der Welt auf der Bühne Rollen gespielt oder Lieder gesungen, die ihr nicht behagt hätten. "Gedöns", wie "Rap" oder "Rock" meinte sie damit sicher nicht.


https://m.youtube.com/watch?v=NgbVDmrRSug

Coriolanus
01.04.2016, 14:29
"Genscher ist Fußballfan, schwimmt gerne, liebt klassische Musik (Dvořák, Tschaikowsky)"

http://www.wiwo.de/koepfe-der-wirtschaft/hans-dietrich-genscher/5286366.html]Hans-Dietrich Genscher (http://www.wiwo.de/koepfe-der-wirtschaft/hans-dietrich-genscher/5286366.html)

Heuer heißt es wohl: war. Mein Beileid.

Ich würde lügen, würde ich behaupten, daß mir der Tod dieses Demokraten besonders nahe gehen würde. Abstandshalber jedoch verkneife ich mir kritische Worte zu seiner Person.

Sein Musikgeschmack konnte sich auf jeden Fall sehen lassen. Ihm zu Ehren, ein Requiem. Das Finale aus Tschaikovskys letzter, seiner sechsten Sinfonie << Pathéique >>.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/6._Sinfonie_(Tschaikowski)


https://m.youtube.com/watch?v=M4xgBzT0xxw

MorganLeFay
01.04.2016, 15:07
Auch wenn sie sich zoffen, etwas scheinen die rechten und linken Spinner hier gemeinsam zu haben: eine popkulturelle Sozialisation. Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen. Das nennt man wohl die Macht der Musik.

Gibt es hier auch Liebhaber einer nicht nur auf durchgehenden Beats basierenden und aus simplen Wiederholungsmustern zusammengebastelten Musik - klassische Musik genannt? Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend?

Da ich diesen Strang sehr interessant finde und gerne lese, oute ich mich jetzt mal als totalen Banausen in Sachen klassischer Musik.

Wurde in meinem Elternhaus kaum gehoert, und ich habe nie einen wirklichen Bezug gefunden.

Mein Vater liebte Vivaldis Vier Jahreszeiten (besonders den Herbst), meine Mutter liebte José Carreras (nix bestimmtes, und mehr seine poppigen Sachen - das banausenhafte habe ich von ihr, nehme ich an).

Ein Freund im Studium, der vorher ein Musikstudium abgebrochen hatte, schenkte mir nache einem langen Gespraech mal die Gesamtaufnahme von Don Giovanni mit Pavarotti -- nicht mein Ding, ich mochte Italiener immer lieber, Tosca finde ich klasse, und da das kurze Stueck von dem Moench (?).
Derselbe Freund hat mir die Mandolinenkonzerte von Vivaldi (ich erzaehlte von meinem Vater) naehergebracht.

Hier im Forum hat mich jemand vor Jahren auf Arvo Paert aufmerksam gemacht -- ich habe ein paar Aufnahmen, die ich gelegentlich gerne hoere.

Ich lese hier wirklich gern mit und horche in die Beispiele auch gerne rein. Aber Ahnung habe ich nullkommanull.

Ansonsten habe ich ein paar sehr unzusammenhaengende CDs hier, die mehr reflektieren, was ich zu einer bestimmte Zeit interessant fand (und immer noch gelegentlich hoere), als irgendeine zusammenhaengende Wuerdigung klassischer Musik.

Schade eigentlich.

Coriolanus
01.04.2016, 17:36
Es wäre natürlich genial, könnte man dieses Stück auf alten, historischen Flügeln finden.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A1s_Schiff

Hiermit sollte man schon ordentlich bedient sein. Ein sehr eigenwilliger Pianist, an einem Flügel, dessen Klang eine Wohltat, ja, fast schon ein Labsal ist.

https://m.youtube.com/watch?v=mpfBSXZxZjw

Es ist immer wieder verblüffend, über welch großen kulturellen Reichtum das Land Ungarn verfügt. Wer sich eingehender mit der klassischen Musik beschäftigt, wird das schnell feststellen. Ist es da ein Wunder, daß man in diesem Land den kulturvernichtenden Angriff USraels schon längst abgewendet hat?

Coriolanus
02.04.2016, 17:20
Es ist wirklich unglaublich, was Europa alles hergibt. Beschäftigt man sich mit der Geschichte unseres Kontinents, wird man auf so viele große Persönlichkeiten treffen, daß es einen erschlagen kann. Okay, Negern und Muslimen begegnet man eher nicht. Wer das aber bedauert, kann sich ja bei den Demokraten bedanken, die ganze Völker heimatlos machen, um ihnen im schönen Deutschland zu helfen.

Gewiß - auch unsere europäischen Ahnen waren keine Kinder von Traurigkeit und haben nicht nur Gutes vollbracht. Aber genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Denn als eingeborener Europäer stammt man eben von ihnen ab und man ist diesen Menschen somit von Natur aus mehr schuldig, als fremden Völkern aus anderen Erdteilen. Einen kleinen, begrüßenswerten Austausch gab es doch immer unter den Völkern. Aber einen so großen Austausch? Ich denke, das erlebt die heutige Generation der Europäer exklusiv.

Ein exklusives Erlebnis hatte um 1820 Graf Eszterházy:

"Verflossenen Sonntag, am 26. dieses Monats, dieses in der Mittagsstunde, hatte der neunjährige Virtuose , Franz Liszt (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franz_Liszt) die Ehre, sich vor einer zahlreichen Versammlung des hiesigen hohen Adels und mehrerer Kunstfreunde, in der Wohnung des hochgeborenen Herrn Grafen Michael Eszterházy, auf dem Clavier zu produciren. Die außerordentliche Fertigkeit dieses Künstlers, so wie auch dessen schneller Überblick im Lösen der schwersten Stücke, indem er alles, was man ihm vorlegte, vom Blatt wegspielte, erregte allgemeine Bewunderung, und berechtigt zu den herrlichsten Erwartungen."

https://m.youtube.com/watch?v=Tp0G3iH6MK8

Coriolanus
02.04.2016, 20:18
Gerade gelesen, daß in dem neoliberalen Kriegstreiber-Hetzblatt "BILD" ein Nachruf von Helmut Kohl auf Hans-Dietrich Genscher erschienen ist. "Wie viele Menschen, müsse auch er an dessen Verdienste bei der Wiedervereinigung denken" usw.

Ich kann ja verstehen, daß es unendlich schmerzlich ist, wenn so langsam eine Generation von halbwegs brauchbaren Staatsmännern wie Helmut Schmidt oder eben Genscher dahin schwindet.

Lässt man diese Sentimentalitäten aber mal außen vor, kann man sich nur über diese schamlose Propaganda und Instrumentalisierung wundern. Der Nachruf stammt doch mit großer Sicherheit nicht von Helmut Kohl selbst, allenfalls hat er seine Erlaubnis dazu geben können. Zweck des Ganzen ist auch weniger, das Gedenken an Herrn Genscher, als vielmehr die typische Systempropaganda an den kleinen Mann zu bringen. Demokratie ist toll. Große Staatsmänner, die nur das Wohl des Volkes im Sinn hatten - wer soll das noch glauben? Insbesondere den Herren Kohl und Genscher ging es um ihren Platz in den Geschichtsbüchern.

Man muß sich befreien. Zumindest geistig. Das fällt aber schwer, wenn man sich an anderen Stellen dem neoliberalen Zeitgeist unterwirft, wenn man sich immer nur im Dunstwind der Demokraten bewegt, als hätten ihre Themen und ihre Ansichten auch nur die geringste Macht über einen.

Ein Mann, von dem ich die Ehre hatte, ein bisschen was lernen zu dürfen, meinte einmal, daß die Menschen in Europa geistig nie so frei waren wie in der Zeit zwischen 1871 - 1914. Es ist daher, sofern man das noch nicht gemacht hat, eine gute Idee in diese goldene Ära einzutauchen, ihren Geist zu atmen.

Natürlich geht das nicht mit einer Interpretation von Tom und Jerry. Valentina Lisitsa versucht's mit der Hungarian Rhapsody No. 2 von Franz Liszt.


https://m.youtube.com/watch?v=LdH1hSWGFGU

Kreuzbube
02.04.2016, 20:32
Gerade gelesen, daß in dem neoliberalen Kriegstreiber-Hetzblatt "BILD" ein Nachruf von Helmut Kohl auf Hans-Dietrich Genscher erschienen ist. "Wie viele Menschen, müsse auch er an dessen Verdienste bei der Wiedervereinigung denken" usw.

Ich kann ja verstehen, daß es unendlich schmerzlich ist, wenn so langsam eine Generation von halbwegs brauchbaren Staatsmännern wie Helmut Schmidt oder eben Genscher dahin schwindet.

Lässt man diese Sentimentalitäten aber mal außen vor, kann man sich nur über diese schamlose Propaganda und Instrumentalisierung wundern. Der Nachruf stammt doch mit großer Sicherheit nicht von Helmut Kohl selbst, allenfalls hat er seine Erlaubnis dazu geben können. Zweck des Ganzen ist auch weniger, das Gedenken an Herrn Genscher, als vielmehr die typische Systempropaganda an den kleinen Mann zu bringen. Demokratie ist toll. Große Staatsmänner, die nur das Wohl des Volkes im Sinn hatten - wer soll das noch glauben? Insbesondere den Herren Kohl und Genscher ging es um ihren Platz in den Geschichtsbüchern.

Man muß sich befreien. Zumindest geistig. Das fällt aber schwer, wenn man sich an anderen Stellen dem neoliberalen Zeitgeist unterwirft, wenn man sich immer nur im Dunstwind der Demokraten bewegt, als hätten ihre Themen und ihre Ansichten auch nur die geringste Macht über einen.

Ein Mann, von dem ich die Ehre hatte, ein bisschen was lernen zu dürfen, meinte einmal, daß die Menschen in Europa geistig nie so frei waren wie in der Zeit zwischen 1871 - 1914. Es ist daher, sofern man das noch nicht gemacht hat, eine gute Idee in diese goldene Ära einzutauchen, ihren Geist zu atmen.
Natürlich geht das nicht mit einer Interpretation von Tom und Jerry. Valentina Lisitsa versucht's mit der Hungarian Rhapsody No. 2 von Franz Liszt.


https://m.youtube.com/watch?v=LdH1hSWGFGU

Glaube ich gern. Muß lange her sein...eine Zeit der Vernunft und Zukunftsträume. Was wurde daraus?!

Kreuzbube
02.04.2016, 20:42
Da ich diesen Strang sehr interessant finde und gerne lese, oute ich mich jetzt mal als totalen Banausen in Sachen klassischer Musik.

Wurde in meinem Elternhaus kaum gehoert, und ich habe nie einen wirklichen Bezug gefunden.

Mein Vater liebte Vivaldis Vier Jahreszeiten (besonders den Herbst), meine Mutter liebte José Carreras (nix bestimmtes, und mehr seine poppigen Sachen - das banausenhafte habe ich von ihr, nehme ich an).

Ein Freund im Studium, der vorher ein Musikstudium abgebrochen hatte, schenkte mir nache einem langen Gespraech mal die Gesamtaufnahme von Don Giovanni mit Pavarotti -- nicht mein Ding, ich mochte Italiener immer lieber, Tosca finde ich klasse, und da das kurze Stueck von dem Moench (?).
Derselbe Freund hat mir die Mandolinenkonzerte von Vivaldi (ich erzaehlte von meinem Vater) naehergebracht.

Hier im Forum hat mich jemand vor Jahren auf Arvo Paert aufmerksam gemacht -- ich habe ein paar Aufnahmen, die ich gelegentlich gerne hoere.

Ich lese hier wirklich gern mit und horche in die Beispiele auch gerne rein. Aber Ahnung habe ich nullkommanull.

Ansonsten habe ich ein paar sehr unzusammenhaengende CDs hier, die mehr reflektieren, was ich zu einer bestimmte Zeit interessant fand (und immer noch gelegentlich hoere), als irgendeine zusammenhaengende Wuerdigung klassischer Musik.

Schade eigentlich.

Klassik ist wohl nichts für den Alltag. Ich höre es selbst nur an diversen Feiertagen, oder hebe es auf...für später irgendwann.:)

Coriolanus
02.04.2016, 21:17
Glaube ich gern. Muß lange her sein...eine Zeit der Vernunft und Zukunftsträume. Was wurde daraus?!

Sieht man doch. Technischer Fortschritt, einhergehend mit einer massiven Degeneration der Menschen. Sie geben sich zufrieden mit Ersatzstoffen und verschmähen das Echte. Ganz so wie es von USrael gewollt ist. Gerade in Deutschland, wo nachdem Krieg eine ganze Generation von Menschen begann, Musik in einer Sprache zu hören, die sie größtenteils nicht einmal beherrscht. Ein Land, indem die Menschen ab den 80er Jahren mehr und mehr auf den Stumpfsinn geachtet haben, der aus Hollywood kommt. Und was macht man dort? Mehr und mehr Simulation, Computer, die künstliche 3D Welten und Lebewesen erschaffen. Familienkino, bei dem nur noch Synchronsprecher benötigt werden, damit man dem Publikum weiterhin "Stars" präsentieren kann.

Es steckt einfach zuviel Kalkül hinter alle dem. Und viel zu wenig von der viel beschworenen "Menschlichkeit".

In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg hatten die Menschen andere Werte und Ideale. Zucht und Ordnung gehörten auch dazu, ja. Es ist ein großes Thema, letztlich zieht jeder seine eigenen Schlüsse.


Klassik ist wohl nichts für den Alltag.

Dann solltest du mal darauf achten, wie oft dir klassische Musik im Alltag, meist in verkürzter Form, in Werbung und Filmen begegnet.

Die DEVK müsste man heute noch verklagen, daß sie den berühmten << Trepak Tanz >> aus Tschaikovskys Nußknacker für ihre bescheurten Rasenmäher-Spots missbraucht haben.

https://m.youtube.com/watch?v=NzSGBGWO3r4

Kreuzbube
03.04.2016, 11:33
Sieht man doch. Technischer Fortschritt, einhergehend mit einer massiven Degeneration der Menschen. Sie geben sich zufrieden mit Ersatzstoffen und verschmähen das Echte. Ganz so wie es von USrael gewollt ist. Gerade in Deutschland, wo nachdem Krieg eine ganze Generation von Menschen begann, Musik in einer Sprache zu hören, die sie größtenteils nicht einmal beherrscht. Ein Land, indem die Menschen ab den 80er Jahren mehr und mehr auf den Stumpfsinn geachtet haben, der aus Hollywood kommt. Und was macht man dort? Mehr und mehr Simulation, Computer, die künstliche 3D Welten und Lebewesen erschaffen. Familienkino, bei dem nur noch Synchronsprecher benötigt werden, damit man dem Publikum weiterhin "Stars" präsentieren kann.

Es steckt einfach zuviel Kalkül hinter alle dem. Und viel zu wenig von der viel beschworenen "Menschlichkeit".

In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg hatten die Menschen andere Werte und Ideale. Zucht und Ordnung gehörten auch dazu, ja. Es ist ein großes Thema, letztlich zieht jeder seine eigenen Schlüsse.



Dann solltest du mal darauf achten, wie oft dir klassische Musik im Alltag, meist in verkürzter Form, in Werbung und Filmen begegnet.

Die DEVK müsste man heute noch verklagen, daß sie den berühmten << Trepak Tanz >> aus Tschaikovskys Nußknacker für ihre bescheurten Rasenmäher-Spots missbraucht haben.

https://m.youtube.com/watch?v=NzSGBGWO3r4

Menschen machen das nach, was ihnen vorgelebt wird. Solange es gut geht...:)

Coriolanus
06.04.2016, 08:56
Warum klassische Musik zeitlos ist:

"Die Identifikation des italienischen Volkes mit diesem Freiheitsstreben und der Wunsch nach der Einheit Italiens, der insbesondere im bekannten Gefangenenchor Va, pensiero, sull'ali dorate („Steig, Gedanke, auf goldenen Flügeln“) zum Ausdruck kommt, geht nicht direkt auf die Entstehungszeit der Oper zurück. Vielmehr handelt es sich um eine retrospektive Konstruktion im Kontext der italienischen Nationsbildung ab den 1860/70er Jahren, die in den ersten Verdi-Biographien Ende des 19. Jahrhunderts übernommen wurde."

Nabucco (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nabucco)

Va, Pensiero (http://classicalmusic.about.com/od/classicalmusictips/qt/Va-Pensiero-Lyrics-And-Text-Translation.htm)

Ursprünglich ging es bei Nabuchodonosor um die Freiheit der versklavten Juden. Ein Glück, daß wir Deutschen frei sind und nicht in totaler ( geistiger ) Versklavung leben.


https://m.youtube.com/watch?v=XttF0vg0MGo

derNeue
06.04.2016, 17:59
Ist gregorianischer Choral schon klassische Musik oder eher ein Vorläufer?

Wenn man nach den Konzerthäusern geht, startet die klassische Musik erst im Barock.

Das ist eine reine Definitionsfrage.
Du hast völlig recht. Im landläufigen Sinn beginnt die "klassische Musik" genau mit dem Barock. Das liegt hauptsächlich daran, daß unser gewohntes Dur-Moll-System im Früharock sich herausbildete und daß auch die Instrumente, die heute noch geläufig sind und in klassischen Orchestern gespielt werden, größtenteils aus dem Barock stammen. Will man Musik der Renaissance aufführen, braucht man also (abgesehen von der reinen Voklamusik) schonmal spezielle Instrumente, die das klassische Orchester schlicht nicht hat. Außerdem gab es zur Renaissancezeit noch gar keine Orchester sondern "Consorts", Kleingruppen von Instrumentalisten ohne feste Besetzungen.
Deswegen beschränkt die Aufführung derjenigen "klassischen Musik", die vor dem Barock enstand, sich heute meist auf Vokalmusik in der Kirche. Dazu kommt, daß diese Musik für uns heute zwar nicht fremd, aber doch etwas ungewohnt klingt. Die fehlende harmonische Zentrum und die komplizierte Polyphonie wirkt dann für viele auch schlicht etwas langweilig.

Mr. BIG
06.04.2016, 19:55
Johann Sebastian MEER*: BWV 808

https://www.youtube.com/watch?v=vBZ0xAT1BnA

(* Zitat von L.v.Beethoven)

Coriolanus
06.04.2016, 21:59
Die Schweine, die man für den Parmaschinken verwendet, müssen aus der Region um Parma stammen. So etwas ist im 21. Jahrhundert eigentlich total veraltet. Nimmt man zum Beispiel den Fußball als Beispiel, so spielt es keine Rolle, ob die Spieler aus der Nähe von Madrid oder Wolfsburg kommen. Dieselbe Mannschaft, die für Madrid spielt, könnte genauso gut für Wolfsburg auflaufen, ohne das jemand das bedauern würde. Und solange mit Toni Kroos noch ein deutscher Spieler dabei ist...

Warum also beim Parmaschinken der Aufwand? Ein Big Mac ist doch auch überall auf der Welt ein Big Mac. Auch da ist es doch völlig gleichgültig, woher das Rindviech stammte, daß man zwischen zwei lappischen Weißbrothälften verputzt. Oder wenn man in Südafrika eine CocaCola trinkt, dann ist das doch genauso CocaCola, als wenn ich mir die in Norwegen im Supermarkt kaufe. Die Herkunft des Wassers und der Inkredenzien bleibt uninteressant. Wichtig ist das Etikett.

Ein Parmaschinken hat eigentlich gar kein Etikett. Wie komme ich darauf? Wegen Guiseppe Verdi. Der stammte aus Parma.

Coriolanus
07.04.2016, 07:11
Das Jahr 1848 war das Jahr des Aufbruchs und der europaweiten Revolutionen. In Italien gärte es seit mehreren Jahren, und die Einigungsbewegung sah das Ziel vor Augen, sich von der österreichischen und päpstlichen Vorherrschaft zu befreien. Im Februar 1848 konnten die Mailänder nach fünftägigen Straßenkämpfen die österreichischen Soldaten vertreiben. Auch in Parma, Modena und der Toscana wurden die Herrscher vertrieben. Venedig rief sich zur unabhängigen Republik aus. Papst Pius IX., ein Gegner der italienischen Einigungsbestrebungen, floh im November 1848 aus Rom nach Gaeta im Königreich Neapel-Sizilien und konnte erst im Frühjahr 1850 mithilfe französischer Truppen zurückkehren.Verdi, der sich 1848 in Paris aufhielt, war ein Anhänger der Einigungsbewegung und suchte einen Stoff für eine patriotische Oper.

Die Schlacht von Legnano (https://de.m.wikipedia.org/wiki/La_battaglia_di_Legnano)

Und wieviele angesagte Künstler kennt man heute, die sich gegen Umvolkung und für eine souveräne BRD einsetzen? Mir würde auf Anhieb niemand einfallen. Nur Systemstricher wie der Schauspieler Sylvester Groth, der sich in der BILD über die miese Quote der NSU-Filme beschwerte. Er könne sich das fatale Desinteresse an solch qualitativ hochwertigen Filmen nicht erklären. Zudem monierte er, daß die Deutschen sich lieber über die offenen Grenzen und Merkel beschweren, statt darauf zu achten, das hier im Lande Menschen ermordet werden.

Ich behaupte, jeder einzelne der 2.5 Millionen Zuschauer, die sich die NSU-Systempropaganda-Filme angesehen haben, war einer zuviel. Dann lieber Verdi.

Der dritte Akt der Oper La Battaglia di Legnano kam bei der Uraufführung so gut an, daß das Publikum sofort eine Wiederholung forderte.

Im vierten Akt heißt es:

In einer großen Szene mit Terzett und Siegeshymne verkünden Stimmen hinter der Bühne: „Vittoria! Vittoria!“ („Sieg! Sieg!)“. Der zweite Konsul von Mailand verkündet vor dem betenden Volk, dass die kaiserlichen Truppen vor Legnano durch die Lombardische Liga geschlagen wurden. Kaiser Barbarossa selbst wurde durch Arrigo aus dem Sattel gerissen und ist schwer verwundet oder sogar tot."

In einer Zeit, in der Italien um seine Freiheit und Souveränität kämpfte, hatte Verdi, trotz den damals doch so gestrengen Sitten am Hofe, die Verve, eine solche Geschichte für die Bühne zu schreiben. Für kurze Zeit, als die Österreicher Italiens noch einmal habhaft wurden, mußte die Oper zensiert werden. Das spielte aber keine Rolle mehr. Und es war eben nicht zuletzt mutigen Genies wie Verdi zu verdanken, daß in jenen Jahren der Ruf nach Freiheit durch Italiens Straßen und Gassen wehte.


https://m.youtube.com/watch?v=2YkqBeotNG4

Coriolanus
07.04.2016, 09:07
https://m.youtube.com/watch?v=CVPi22dbWzc

Das_Liebesmahl_der_Apostel (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Das_Liebesmahl_der_Apostel) ist ein der Kantatenform vergleichbares Werk für Männerchor und Orchester von Richard Wagner. Es basiert auf einer biblischen Szene der Apostelgeschichte und ist unter den wenigen Chorwerken Wagners das einzige geistliche."

Als bemerkenswerter Effekt ist der verspätete Orchestereinsatz zu erwähnen. Die ersten etwa 25 Minuten singen die Chöre a cappella, bis das Orchester bei der Erscheinung des Heiligen Geistes einsetzt."

Ganzer Chor der Jünger:

Gegrüßt seid, Brüder, in des Herren Namen! Seid gegrüßt! Im Namen des Herrn, der uns zum Mahl in Eintracht hier vereinet, damit inbrünstig Seiner wir gedenken, der von uns schied, den unser Herz beweint.

Chor I: Kommt her, ihr, die ihr hungert, die ihr dürstet, zu stärken euch, opfert' Er sein Fleisch und Blut: was wollen wir nun zagen, was wollen wir nun schmachten? Da solche Labung uns erquicken soll?

Chor II: Wir sind bedrückt, es droht der Mächt'gen Haß, gewitterschwer steh'n Wolken über uns! Die heute wir versammelt, wer kann wissen, wo morgen wir getrennt und traurig schmachten? Wer kann wissen!

Chor III: O faßt Vertrau'n! Mehrt sich von Tag zu Tag in Kraft und Glauben nicht der Treuen Schaar?

Chor II: In gleichem Maaß wächst auch der Haß der Feinde; macht Einigkeit uns stark, kann sie uns auch verderben. Ein Jeder trag' den Erlöser im Herzen, auf daß, wenn auch verstreut, wir einig bleiben! Wahrlich, es dränget uns die Zeit mit Not! Der Mächt'gen Späh'n verfolgt uns überall!

hier weiterlesen... (http://www.lieder.net/lieder/get_text.html?TextId=96568)

„Sehen wir hinaus über die Länder und Völker, so erkennen wir überall durch ganz Europa das Gären einer gewaltigen Bewegung, deren erste Schwingungen uns bereits erfasst haben, deren volle Wucht bald über uns hereinzubrechen droht. Wie ein ungeheurer Vulkan erscheint uns Europa, aus dessen Innerem ein beständig wachsendes, beängstigendes Gebrause ertönt, aus dessen Krater dunkle, gewitterschwangere Rauchsäulen hoch zum Himmel emporsteigen und, alles rings mit Nacht bedeckend, sich über die Erde lagern, während bereits einzelne Lavaströme, die harte Kruste durchbrechend, als feurige Vorboten alles zerstörend sich ins Tal hinabwälzen. Eine übernatürliche Kraft scheint unsern Weltteil erfassen, aus dem alten Geleise herausheben und in eine neue Bahn schleudern zu wollen.“ So beginnt Wagner seine erste „Revolutions-Schrift“. (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_Kunst_und_die_Revolution)

derNeue
07.04.2016, 09:55
https://m.youtube.com/watch?v=CVPi22dbWzc

Das_Liebesmahl_der_Apostel (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Das_Liebesmahl_der_Apostel) ist ein der Kantatenform vergleichbares Werk für Männerchor und Orchester von Richard Wagner. Es basiert auf einer biblischen Szene der Apostelgeschichte und ist unter den wenigen Chorwerken Wagners das einzige geistliche."

Als bemerkenswerter Effekt ist der verspätete Orchestereinsatz zu erwähnen. Die ersten etwa 25 Minuten singen die Chöre a cappella, bis das Orchester bei der Erscheinung des Heiligen Geistes einsetzt."


Das hat der bestimmt bei Beethovens 9. abgeguckt und einfach umgedreht.
:D

derNeue
07.04.2016, 10:05
Glaube ich gern. Muß lange her sein...eine Zeit der Vernunft und Zukunftsträume. Was wurde daraus?!

Sie wurde von den Siegermächten des WK1 kaputtgemacht.
Die "goldenen 20er" waren in Wahrheit eine Zeit der Not und des Elends, von den Westmächten und dem Versailler Diktat hervorgerufen. Die Kunst der 20er reicht qualitativ nicht mehr an die goldene Ära von 1871-1914 heran. Sie war hauptsächlich politisch ideologisierte Kunst, meist sozialistisch geprägt.

Kreuzbube
07.04.2016, 12:04
Sie wurde von den Siegermächten des WK1 kaputtgemacht.
Die "goldenen 20er" waren in Wahrheit eine Zeit der Not und des Elends, von den Westmächten und dem Versailler Diktat hervorgerufen. Die Kunst der 20er reicht qualitativ nicht mehr an die goldene Ära von 1871-1914 heran. Sie war hauptsächlich politisch ideologisierte Kunst, meist sozialistisch geprägt.

Z.B. Bilder, bei denen es egal ist, wie-rum sie an der Wand hängen...:))

Coriolanus
08.04.2016, 06:12
"Der Weg zu Richard Wagner und der deutschen Frage ist mit Totems und Tabus gepflastert. Wer ihnen zu nahe kommt, wird von einem furor antiteutonicus heimgesucht, dessen obsessiver Charakter jede vernünftige Besinnung auf die Suche selber unmöglich zu machen scheint. Unbestreitbar hat Wagner mit seiner Kunst und Kulturphilosophie einen Sonderweg angebahnt. Man könnte freilich zögern, ihn deutsch zu nennen: zu deutlich weicht er ab von dem Weg, den die Deutschen in ihrer neueren Geschichte tatsächlich gegangen sind. Und doch steht Wagner für einen wahrhaft deutschen Sonderweg ein, der, wäre er aufrecht beschritten worden, weder zu Bismarck noch zu Hitler geführt hätte.

Die Deutsche Frage wurde von Wagner auf sehr deutsche Weise gestellt: als philosophische Wesensfrage. Entsprechend grundsätzlich lautete seine Antwort: 'Deutsch sein' heiße, 'die Sache die man treibt, um ihrer selbst und der Freude an ihr willen treiben, wogegen das Nützlichkeitswesen, d. h. das Prinzip, nach welchem eine Sache des außerhalb liegenden persönlichem Zweckes wegen betrieben wird, sich als undeutsch herausstellte.'"

Sezession Heft Nr. 7/ Siegfried Gehrlich/Was ist deutsch? (http://www.sezession.de/heftseiten/heft-7-oktober-2004)

Beruft man sich auf Wagner, und betrachtet man die Bewohner der BRD von dieser Warte, so muß man glasklar erkennen, daß dieses Land, welches ich meine Heimat schimpfe, im Jahre 2016 gänzlich undeutsch ist.

Eigentlich haben die Deutschen nichts mehr zu verlieren. Keine Ehre, keine Moral, keinen Stolz. Und ihr Land, alles was sie auf dem Papier noch haben, lassen sich die Deutschen auch gerade von der internationalen Gemeinschaft ausplündern und rauben.

Das einzige, das die Deutschen noch haben, sind ihre "Jobs". Was wären die Deutschen, wenn sie nicht morgens aufstehen dürften, um für die ganze Welt Güter zu produzieren und zu "exportieren"? Wahrscheinlich nix mehr. Würde Leute wie meinen eigenen Chef gerne sehen, wenn sie nicht mehr für "ihre Firma" ( was in dem Fall ein globaler Konzern ist ) buckeln dürften.

Man könnte jetzt natürlich sagen, daß Wagner und seine Ansichten nicht mehr zeitgemäß sind. Doch selbst sein "Lied ohne Worte" spielt man bis in die Gegenwart in aller Herren Länder.


http://youtu.be/23QErp-H3Go

Coriolanus
08.04.2016, 06:44
Was Nietzsche trug, als er sein Idol Richard Wagner zum ersten Mal traf

Am 8. November 1868 begegneten sich Friedrich Nietzsche und Richard Wagner erstmals im Haus von Wagners Schwester Ottilie Brockhaus in Leipzig. Das zunächst enge freundschaftliche Verhältnis, das sich seit diesem Treffen entwickelte, ist weithin bekannt. Weniger bekannt sind die Irrungen und Wirrungen die Nietzsche, aufgeregt seinem Idol bald persönlich gegenüber stehen zu dürfen, im Vorfeld der Begegnung durchlaufen musste. Die folgende Szene, die der Philosoph seinem Freund Erwin Rohne am nächsten Tag schildert, mutet mit ihrem Slapstick-Charakter fast grotesk an:»In der Meinung, daß eine große Gesellschaft geladen sei, beschloß ich große Toilette zu machen und war froh, daß gerade für den Sonntag mein Schneider mir einen fertigen Ballanzug versprochen hatte.

friedrich-nietzsche-und-der-schneidergehilfe/ (https://blog.klassik-stiftung.de/friedrich-nietzsche-und-der-schneidergehilfe/)

Worum es hier geht, ist der Schneider. Was muß das toll gewesen sein, welch eine Herausforderung und Ehre. Sicherlich haben gewisse Leute heute auch ihren eigenen Schneider. Die meisten Deutschen tragen aber Klamotten, die ihnen anonyme und wildfremde Sklavinnen in Bengladesh zusammengenäht haben.

Und in diesem Zusammenhang spiegelt sich alles wieder ab, was ich meine. Ich habe keine Angst vor der Globalisierung. Ich bin sie nur leid, weil sie ganz offensichtlich alles Wertvolle zerstört und stattdessen nur Schlechtes produziert.

Allen Globalisierungs-Vorbetern sollte man mal ordentlich den Marsch blasen, statt vor ihnen zu kriechen!


http://youtu.be/_XgT15nRbTY

Coriolanus
08.04.2016, 07:50
Kennt noch jemand die Choco Crossies Werbung von Nestlé?


http://youtu.be/53xzUXucMmY

Geht auch wieder auf Verdi zurück. Und auch das Original wurde häufig von der Werbung vereinnahmt, u.a. von Dr. Oetker. Zudem mag Rigoletto nach einer Nudelsorte klingt, hat La donna È mobile mit der italienischen Küche nur bedingt zu tun. Eher mit der italienischen Oper.


http://youtu.be/aef9DGvZ8Qo

Coriolanus
09.04.2016, 12:20
"Systems Engineering (auch Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu entwickeln und zu realisieren. Systems Engineering ist nötig, da gerade in großen komplexen Projekten Punkte wie zum Beispiel Logistik und Koordination schwerer zu handhaben sind und zu massiven Problemen bei der Abwicklung des Projekts führen können."

Systems Engineering = SE

Quelle (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Systems_Engineering)

"Der Ausdruck Systemingenieur (systems engineer) wurde anfangs nur in der Raumfahrt benutzt. Die umfassendste Definition des Systems Engineering findet sich im MIL STD 499 vom 7. Januar 1970."

Quelle (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Systemingenieur)

Das entsprechende Dokument zu MIL STD 499 gibt's als PDF. Aber wenn interessiert das schon. Ist doch toll, wenn in dem Edelwerkstaat Görmoney überall Technik verwendet wird, die ursprünglich aus der Raumfahrt und aus dem Militär stammt.

Und so sieht das dann, oberflächlich betrachtet aus, Industrie 4.0, der Traum eines jeden deutschen Facharbeiters.


http://youtu.be/GKgyF2RcgGo

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß diese Roboter eiskalte Jobkiller sind. Sie erhöhen natürlich die "Produktivität". Der Mensch schafft sich dabei aber selber ab.

Wenn es um das System geht, daß sich in der gesamten westlichen Hemisphäre ausgebreitet hat, lohnt es immer wieder mal, sich die Einsichten von Chomsky ins Gedächtnis zu rufen.

"Strategie 2: Der forcierte Zyklus von Problem, Reaktion und Lösung

Wenn jemand das Auto absichtlich zu tanken vergisst, in der Hoffnung, dass so die ungeliebte Verabredung für die Oper ins Wasser fällt, mag von einer Mogelei die Rede sein. Wenn jedoch Gesellschaftsprobleme geradezu fabriziert werden, um in der Bevölkerung ein spezifisches Orientierungsbedürfnis hervorzurufen, das dann eine Lösung in die von Anfang an gewünschte ideologische Richtung ermöglicht, wird ein schweres Verbrechen begangen, besonders dann, wenn sich die Lebensbedingungen der Menschen hierdurch verschlechtern."

Der bisherige Ablauf der sogenannten "Flüchtlingskrise", beweist wieder einmal haargenau wovon hier die Rede ist.

Spätestens mit den Landtagswahlen kehrte in weiten Teilen der Republik wieder ein "Normalzustand" ein. Von Wut oder Zorn über die Politik sieht man nichts mehr, denn es wurde ja vermeintlich auf das Problem reagiert.

"Strategie 3: Abstufung von Veränderungen

Wie es für basale Größen (Licht, Druck, Schallstärke etc.) im Bereich der Wahrnehmung selbstverständlich ist, dass ihre Veränderung ein gewisses Ausmaß je Zeiteinheit übersteigen muss, um überhaupt bemerkbar zu sein, so hängt auch die Wahrnehmbarkeit politischer Veränderungsprozesse von deren Abstufung ab. Die Ökonomisierung aller Lebensbereiche etwa kann nicht per Krise von heute auf morgen eingeführt werden, vielmehr muss sie von einflussreichen Institutionen über Generationen hinweg kulturell sedimentiert werden, wenn schließlich das Kosten-Nutzen-, Markt- und Managementmodell zum totalen Gesellschaftsprinzip werden soll."

http://m.heise.de/tp/artikel/39/39675/1.html

Nur noch 20.000 Flüchtlinge im März! <- was noch vor dieser von langer Hand geplanten und mit Hilfe von SE ermöglichten "Krise" als Ansturm gegolten hätte, wird nun als eine geringe Zahl verkauft. Das diese Zahl wesentlich höher ist, als das was man letztes Jahr um diese Zeit an Einwanderern hatte, spielt schon gar keine Rolle mehr.

Die Menschen stehen Schlange um nach Europa zu kommen, im besonderen nach Deutschland, wo man aber doch mit der Industrie 4.0 die Arbeitsplätze vernichtet. Es wird sogar offensiv damit geworben, daß man nach den Pferden im 20. Jahrhundert nun auch die Kutscher abschaffen will. Von Kalendern in Werkhallen grinsen einen Gutmensch-Fressen an, die mit immer mehr "Automatisierung" in die Zukunft wollen. Nirgends bleibt man unbehelligt von dieser technologischen Propaganda, sogar im Kulturradio berichten sie schon über die Leute in Schweden, die sich die RFID-Chips einplanzen haben lassen.

Reichlich geistlos ist das alles. Joseph Haydn, mit der Sinfonie No. 101 "Die Uhr", soll verdeutlichen, was ich meine. Nach der Ouverture ließ auch er gleich das ganz große Rad drehen. Er schafft somit gleich zu Beginn, das geneigte Publikum zu fesseln, er droht es fast zu erschlagen. Umso mehr dürstet man als Hörer später nach ein wenig mehr Ruhe und Harmonie, die bei Haydn trotzdem mit einer komplexen Tiefe behaftet ist. Herausragend jedoch finde ich die unaufgeregte Fröhlichkeit, die von diesem Werk ausgeht.


http://youtu.be/sm4eBMgtdT0

Coriolanus
10.04.2016, 01:34
Wenn man sich bei Haydn an Mendelssohn erinnert fühlt, sollte klar sein, wer sich da von wem inspirieren ließ.

"Sind Demokratien ein Überbleibsel des 19. Jahrhunderts?


"So lange man nicht die Demokratie als das wahre Grundübel erkannt hat, wird man immer in der Gedankenfalle landen."

Es versteht sich von selbst, daß ich mit Demokratie im unbedingt abzulehnenden Sinne nur eine gemeint habe, die repräsentativ ist und Volksabstimmungen untersagt."

Quelle (http://politikforen.net/showthread.php?137982-Mord-in-Weyhe-Staatsschutz-pr%C3%BCft-quot-verfassungsfeindliche-%C3%84u%C3%9Ferungen-quot&p=6139987#post6139987)

Die repräsentative Demokratie ist eine Organisationsform des 19. Jahrhunderts. Das war eine demokratische Vertretung unter den Bedingungen gemächlicher Kommunikation, beschwerlichen Reisens, beschränkter Fortbewegungsmöglichkeiten und der Unmöglichkeit, in kurzer Zeit oder gar in Realzeit in politische Vorgänge einzugreifen.

So lange darüber hinaus einigermaßen homogene Milieus- das adelige, das bürgerliche, das katholische, das protestantische, das sozialdemokratische - und damit zugleich auch homogenere Interessenlagen bestanden, funktionierte das repräsentative System ganz zufriedenstellend.Unter den Bedingungen weltweit rasant beschleunigter Kommunikation und der Möglichkeit, rasch und gewissermaßen in Realzeit in alle Prozesse einzugreifen, günstigen und schnellen Reisens und der Auflösung einst homogener Milieus besteht wenigstens technisch die Möglichkeit für alle Bürger, rasch an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen und in sie einzugreifen.

Das repräsentative System bietet dazu jedoch keinerlei politische Möglichkeit. Es ist schwerfällig, träge und umständlich und löst damit große Frustration bei den Bürgern aus. Sie fühlen sich ausgeschlossen und jeglicher Chance beraubt, ihre eigenen Geschicke und Interessen auch nur zu beeinflussen, geschweige denn in die eigenen Hände zu nehmen. Die repräsentative Demokratie alten Stils schließt ihre Bürger aus allen Entscheidungsprozessen aus.

http://m.heise.de/tp/artikel/40/40546/1.html

Das ist nun alles nichts neues. Aber Vorsicht: Die Frage nach der Alternative zur Demokratie ist eine Falle. Den im Vergleich zu bisher bekannten Staats- und Regierungsformen, scheint die Demokratie das geringste Übel zu sein.

Zu diesem Schluß kann aber nur der kommen, der zwar selbst die Vorzüge der Demokratie im Westen genießt, aber nicht wahrhaben will, daß die globale Demokratisierung, die Völker und kulturelle Vielfalt zerstört und ausplündert. Es ist ein Wesensmerkmal der Demokratie, im Vergleich zu anderen Herrschaftsformen besser da zustehen.

Über etwas Neues hat man dann noch gar nicht nachgedacht.

"In seinen Memoiren Die Welt von Gestern (1942) beschrieb Stefan Zweig die Ernennung von Mahler als Beispiel des Misstrauens des Wiener Publikums gegen jüngere Künstler: "Als einmal ein erstaunlicher Ausnahmefall sich ereignete und Gustav Mahler (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gustav_Mahler) mit achtunddreißig Jahren zum Direktor der Hofoper ernannt wurde, ging ein erschrecktes Raunen und Staunen durch ganz Wien, daß man einem >so jungen Menschen< das erste Kunstinstitut anvertraut hatte. . . Dieses Mißtrauen, daß jeder junge Mensch >nicht ganz verläßlich< sei, ging damals durch alle Kreise"."


http://youtu.be/wp_CAXClplM

Maximilian
10.04.2016, 01:40
https://www.youtube.com/watch?v=NNcQuY1isEI

Maximilian
10.04.2016, 01:53
https://www.youtube.com/watch?v=7FRYoBy7iT8

Coriolanus
10.04.2016, 13:39
"Immer wieder erzählt man uns, wir befänden uns auf dem langen historischen Weg von der Tyrannei zur Demokratie. In einigen Ländern würden die Menschen noch von totalitären oder despotischen Regimes unterdrückt, so heißt es, doch die repräsentative Regierungsform, die sich als demokratisch und kapitalistisch beschreibt, sei überall auf dem Vormarsch. Das allgemeine Wahlrecht werde in aller Welt geschätzt und ausgeübt, auch wenn es hier und da noch an der Umsetzung hapere. Die globale Marktwirtschaft stehe für das Prinzip der repräsentativen Demokratie, um alle Teile der Bevölkerung einzubeziehen, erzählt man uns. Trotzdem lehnen es viele Angehörige der Protestbewegungen des Jahres 2011 ab, sich von irgendjemandem repräsentieren zu lassen, und für die parlamentarische Demokratie haben sie nichts als beißende Kritik übrig. Wie kommen sie dazu, diese wunderbare Gabe der Moderne zu verschmähen?Wollen sie etwa einen Rückfall in finstere Zeiten der Tyrannei ohne jede demokratische Beteiligung? Natürlich nicht, im Gegenteil. Um ihre Kritik zu verstehen, müssen wir jedoch erkennen, dass der Begriff der »repräsentativen Demokratie« ein Widerspruch in sich ist und das Prinzip der Volksvertretung eine echte Demokratie nicht ermöglicht, sondern verhindert."

http://www.cicero.de/salon/hardt-negri-die-repraesentative-demokratie-gibt-es-nicht/53752

Das bei den letzten Landtagswahlen die Systemparteien offenbar noch immer 70 - 85 % aller Wählerstimmen bekommen haben, spricht nicht unbedingt für die Intelligenz der deutschen Wähler. Die Meinungsmache für die Demokratie und die offene Gesellschaft mag allgegenwärtig sein. Offenkundig versagt die Politik. Die ewige Frage, ob man es mit Inkompetenten oder Überzeugungstätern zu tun hat, lässt sich beantworten. Bei Wikipedia heißt es:

"Repräsentative Systeme gelten nicht zuletzt als weniger anfällig für die Demagogie, den Opportunismus, Populismus und den „Volkszorn“. Als Beispiel führen die Befürworter repräsentativer Systeme an, dass etwa kurz nach grausamen Mordfällen bei Umfragen die Zustimmung zur Todesstrafe rapide zunimmt."

Repräsentative Demokratie (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A4sentative_Demokratie)

Hier wird es heikel. Bei vielen Berichten und Artikeln, die Demokratie und Menschenrechte betreffend, macht ein Gedankenspiel Sinn. Dabei geht man einfach vom genauen Gegenteil der getroffenen Behauptung aus.

Diese sogenannten Vorzüge von parlamentarischen Demokratien können bloß als peinlicher Witz aufgefasst werden. Wer das bezweifelt, kann sich gerne wieder mit der Vorzeige-Demokratie schlechthin beschäftigen. USA und Todesstrafe, war da nicht was? Ich denke schon.

Andrea Chénier (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Andrea_Ch%C3%A9nier)

"Andrea Chénier ist eine Oper in vier Akten des italienischen Komponisten Umberto Giordano. Das Libretto verfasste Luigi Illica, der später mehrfach für Giacomo Puccini als Librettist tätig war. [...] Die Handlung der Oper spielt zur Zeit der Französischen Revolution und der Schreckensherrschaft der Jakobiner in und um Paris. Sie ist weitgehend frei erfunden und beruht nur in geringem Umfang auf bekannten Fakten aus der Biografie Chéniers.

Erster Akt

Der Dichter Andrea Chénier, der Hauptakteur, begegnet dem Hörer zum ersten Mal inmitten einer Adelsgesellschaft im Haus der Gräfin von Coigny auf dem Land. Obwohl er gegen den Adel und dessen dekadenten Lebensstil eingestellt ist, nimmt er an dieser Gesellschaft teil. Als er dazu aufgefordert wird, einige seiner Gedichte vorzutragen, weigert er sich charmant und wird erst durch spöttische Bemerkungen der jungen Grafentochter Madeleine dazu gebracht, einige Verse zu rezitieren. In diesen übt er harsche Kritik am Adel und dessen Lebensweise."


http://youtu.be/RuVEQeI3rKg

Coriolanus
10.04.2016, 16:48
Das kann wahrlich kein Zufall sein. Gustav Mahler war einer der ersten Dirigenten, die "Andrea Chérnier", allerdings in deutscher Sprache, aufführten. Das war anno 1897 in Hamburg. Hier eine sehr berühmte Arie aus dem dritten Akt der Oper:


http://youtu.be/RgSB34QfKiw

Coriolanus
11.04.2016, 12:12
„Das ganze System ist eine kriminelle Organisation“

"Durch die jüngsten Enthüllungen über die Großbank HSBC, ursprünglich das Finanzhaus für den Opiumkrieg des Britischen Empire gegen China, erregt eine weitere „Whistleblowerin“ Aufmerksamkeit. Die ehemalige Protokollchefin der Schweizer Großbank UBS in Frankreich, Stephanie Gibaud, warnte in Interviews, „Hunderte“ von Banken agierten ganz genauso wie die HSBC, d.h. sie richten Tausende von Geheimkonten ein, damit die Konteninhaber Steuern hinterziehen können. Ganz zu schweigen von Geldwäsche für die Drogenmafia, Täuschung von Kunden mit toxischen Papieren und Manipulation von Zinssätzen wie dem LIBOR"

Quelle (http://www.solidaritaet.com/neuesol/2015/10/gibaud.htm)

Als Schweizer wäre man ja schön blöd, würde man die heilige Kuh Demokratie in Frage stellen. Nirgendwo sonst profitiert man so sehr von den demokratischen Schweinereien, wie in der kleinen Alpenrepublik. Dieses verlogene und asoziale kleine Land, kann also mitnichten ein Vorbild für andere Völker sein, die sich von dem Joch des globalen Corporatism befreien wollen.

Übertroffen wird die schweizerische Unterwürfigkeit zu den Eliten der Macht, höchstens noch von europäischen Enklaven der Demokratie, wie eben Luxemburg. Im Zusammenhang mit dem Großherzogtum bekommt der Begriff Steuergeschenk gleich ein ganz andere Qualität. Kein Wunder, daß ein durch und durch korrupter Politiker wie Jean-Claude Juncker, es bis an die Spitze der EU schaffte. Ein lupenreiner Demokrat, der mehr Leichen im Keller hat, als ein Normalsterblicher sich vorstellen kann.

Mit Wolfgang Schäuble hat man auch ein gutes Beispiel. Der fordert jetzt eine globale und totale finanzielle Transparenz. Er hätte die Steuerflucht seit Jahren bekämpft. Ich bezichtigte hiermit den Herrn Finanzminister der Lüge und behaupte, daß er bewusst und absichtlich an Strukturen arbeitete, mit denen man Geldwäsche betreiben kann. Es ist bekannt, daß er selbst in der Kohl-Regierung große Summen an Schwarzgeldern annahm und er hat nie den Anschein gemacht, als hätte er aus diesen Verfehlungen gelernt. Stattdessen verbrennt er die Ersparnisse und Altersvorsorge des deutschen Volkes, beteiligt sich an der Auflösung der europäischen Nationalstaaten und hofiert und kumpaniert mit dem angloamerikanisch-demokratischen Raub- und Völkermord in der ganzen Welt.

Die Demokratie ist ein Deckmantel des bösen Imperiums, zu der gutmenschelnden Heuchelei gibt es kein Pedant. Man muß dieses Übel dringendst als das entlarven, was es ist. Lüge.

2. Sinfonie Mahler (https://de.m.wikipedia.org/wiki/2._Sinfonie_%28Mahler%29)

"Die Uraufführung der 2. Sinfonie fand somit chronologisch erst nach derjenigen der 3. Sinfonie statt. Die Kritiken nach der Aufführung waren größtenteils verhalten, teilweise sogar spöttisch. Die Allgemeine Musik-Zeitung sprach in harten Worten von einem „hohlen Nichts“ und „brutaler Geschmacklosigkeit“. Das Resumé von „Lärm, Skandal, Unfug, Umsturz“[9] zeigt die Überforderung des Publikums mit Mahlers radikal neuem Werk."


http://youtu.be/tY1un5Iquus

Coriolanus
11.04.2016, 12:48
"Der Dramenzyklus Totenfeier oder Ahnenfeier (polnischer Originaltitel: Dziady) ist eines der bedeutendsten Werke des polnischen Schriftstellers Adam Mickiewicz und der polnischen Literatur überhaupt. Es besteht aus vier Bänden und erschien in drei Lieferungen: zunächst die Teile zwei und vier im Jahr 1823. Der dritte Teil erschien 1832 in Paris. Erst 1860, nach Mickiewicz' Tod, erschien aus seinem Nachlass, ebenfalls in Paris, der erste Teil, den der Dichter nicht mehr fertiggestellt hat.Das Werk gilt in der polnischen Literaturgeschichte als die Einleitung der Romantik. Es entstand im Exil in Paris zu der Zeit der Teilungen Polens, als der polnische Staat von der Landkarte verschwunden war. Am Schluss des Dramas wird eine Vision eines freien, neu auferstandenen Polens gezeichnet. Das Werk wurde von Mickiewicz' Landsleuten als ein Aufruf zu mehr Patriotismus und Widerstand gegen die Besatzungsmächte verstanden."

Für manche mag das hier nach Klugscheißerei aussehen. Für mich ist es Teil eines Lernprozesses und es liegt mir fern, den Eindruck zu vermitteln, ich hätte die Weisheit mit Löffeln gepachtet.

Die Frage ist, was wußte Mahler? Welche Gedanken oder Vorahnungen umgaben ihn?

Seine zweite Sinfonie ist auch bekannt als "Totenfeier". Totenfeier. Ich halte das für einen Code. Wer würde schon, ohne einen Bezug dazu, Tote feiern?

Totenfeier (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Totenfeier_(Drama))


http://youtu.be/dRd2gzJ3Qg0

Galadwen
11.04.2016, 19:56
https://www.youtube.com/watch?v=Y3v1nFmC-K8&amp;nohtml5=False

Coriolanus
11.04.2016, 23:36
54308

"Rund 300.000 Tote für die Gewissheit, dass die A-Bombe auch wirklich funktioniert, ist aus Sicht der Atombombenbastler sicher kein großes Opfer. Insbesondere dann nicht, wenn sie in weiter Ferne produziert werden und man die Rahmenbedingungen für die Tests geradezu supergünstig auf dem Silbertablett serviert bekommt. Kriegsbedingt waren Ethik und Moral ohnehin überwiegend suspendiert, darüber hinaus wandeln die USA seit jeher gewerbsmäßig im Recht."

Quelle (http://qpress.de/2015/08/03/usa-entschuldigen-sich-fuer-hiroshima-und-nagasaki/)

"John Kerry hat als erster US-Außenminister auch der Toten von 1945 gedacht - aber sich nicht entschuldigt."

Quelle (http://m.tagesspiegel.de/politik/fuer-eine-atomwaffenfreie-welt-erstmals-us-aussenminister-in-hiroshima/13430580.html?utm_referrer=http%3A%2F%2Fr.search.y ahoo.com%2F_ylt%3DA9mSs2_gHwxXfA4AFycxLCM5%3B_ylu% 3DX3oDMTByZmVxM3N0BGNvbG8DaXIyBHBvcwMxBHZ0aWQDBHNl YwNzYw--%2FRV%3D2%2FRE%3D1460441185%2FRO%3D10%2FRU%3Dhttp% 253a%252f%252ftagesspiegel.feedsportal.com%252fc%2 52f33356%252ff%252f566374%252fs%252f4edce3a9%252fs c%252f3%252fl%252f0L0Stagesspiegel0Bde0Cpolitik0Cf uer0Eeine0Eatomwaffenfreie0Ewelt0Eerstmals0Eus0Eau ssenminister0Ein0Ehiroshima0C13430A580A0Bhtml%252f story01.htm%2FRK%3D0%2FRS%3D.g0dEfaA_GaGw_L30iXo1M s5bFA-)

Es ist logisch, daß sich ein US Demokrat nie für die begangenen Kriegsverbrechen entschuldigen kann. Damit würde eine Kette in Gang gesetzt, denn nach den Japanern würden vielleicht die Vietnamesen fragen, wie es mit einer Wiedergutmachung aussieht. Und als nächstes wohlmöglich die Afghanen.

Deren widerspenstigster Volkststamm, rudimentär vergleichbar mit den Sachsen in Deutschland, haben zuletzt noch einmal klargestellt, daß es nur Frieden geben kann, wenn die Besatzer ausnahmslos alle das Land verlassen. Die Taliban scheißen also auf die Anwesenheit der Yankees. Nur hier in Deutschland haben die demokratisch umerzogenen Deutschen so gar kein Problem, die Vasallen für das böse Imperium zu geben.

Warum wohl musste Deutschland unbedingt zerschlagen und gebrochen werden?

Und wieso ließ man das deutsche Volk nach der bedingungslosen Kapitulation erst einmal in Ruhe?

Wieso glauben noch immer viele Deutsche fälschlich, daß es sich bei den USA und Israel um "Verbündete" Deutschlands handelt?

Die Antworten auf diese Fragen, werde ich hier in diesem Forum nicht finden, daß ist mir klar. Ich halte es aber für wichtig, daß sie gestellt werden. Anders als bei Mahler gibt es hier keine Totenfeier. In Gedenken an den sinnlosen Massenmord in Hiroshima und Nagasaki, Sakamoto mit seinem wohl bekanntesten Stück:


http://youtu.be/LGs_vGt0MY8

Coriolanus
12.04.2016, 13:04
Die Extravaganz Europas; komprimiert auf auf engstem Raum.


http://youtu.be/CZWLPPO0KL4

Als Johann Strauss Sohn um 1848 Lieder für die Revolution schrieb, fiel er beim Kaiser in Ungnade. Es ist nur diesem Umstand zu verdanken, daß seine großartige Tanzmusik fortan weltberühmt wurde. Vergleicht man das mit den Werken eines Gustav Mahler, sollte man eine ungefähre Vorstellung davon bekommen, wie vielfältig und kolossal alleine die deutsche Kultur ist. Und da hat man Europa noch nicht eingerechnet. Was hat Amerika dem entgegenzusetzen?

Coriolanus
12.04.2016, 22:53
Wenn man nicht schleunigst auch im deutschsprachigen Raum erkennt, wie schädlich und kontraproduktiv angloamerikanische Einflüsse für´s Eigene sind, kann es gut sein, daß Deutschland auf lange Sicht komplett von der Landkarte verschwindet.

Mein eigener Arbeitgeber schreibt Stellen in Englisch aus und untersagt Deutschland-Fähnchen am Arbeitsplatz, mit Ausnahmen von sportlichen Großereignissen. Ich würde gerne wissen, ob das am Hauptstandort in Japan, einem ausgesprochen patriotischen Land, ebenfalls so gehandhabt wird. Normalerweise sollte mich das überhaupt nichts angehen. Oder wie ist das in den USA in internationalen Firmen? Dürfen die Kollegen da ein Stars-Stripes Fähnchen im Aufenthaltsraum haben? Wenigstens ein kleines?

In der BRD geht die Selbstverleugnung weit. Die "Internationale Gemeinschaft" wird keine Skrupel haben, das auszunutzen. Selbst in aufgeweckten Kreisen trifft man kaum jemanden, der zumindest eine Idee hat, wie man die Herausforderungen in den nächsten 20 Jahren meistern könnte, ohne daß es zu größeren Verwerfungen kommt.

Robert Schumanns (https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Schumann) Sinfonie Nr. 1 B-Dur (https://de.wikipedia.org/wiki/B-Dur) op. 38, auch Frühlingssinfonie genannt, entstand auf der Höhe seines Lebens in nur vier Januartagen des Jahres 1841. Er selbst sagte, das Werk sei „in feuriger Stunde geboren“ und er selbst sei „ganz selig gewesen“ über diese Arbeit:

„Ich schrieb die Sinfonie, wenn ich sagen darf, in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinreißt und in jedem Jahr von neuem überfällt. Schildern, malen wollte ich nicht; dass aber eben die Zeit, in der die Sinfonie entstand, auf ihre Gestaltung, und dass sie grade so geworden, wie sie ist, eingewirkt hat, glaube ich wohl.“

– Robert Schumann


https://www.youtube.com/watch?v=xibUjsqjPy4

Coriolanus
13.04.2016, 01:17
Ich mag einfach die dunklen Töne sehr, auch bei zeitgenössischer Musik achte ich immer auf den Bass.

Hier, Mahler. Der wusste auch etwas mit dem Kontrabaß anzufangen. Bei der sechsten Sinfonie, achtet da mal bitte auf die Sequenz, die ab 1:50 Min zum ersten Mal den Abschluß bildet. Da konnte er es einfach nicht lassen, und musste noch einen draufsetzen.


https://www.youtube.com/watch?v=h-EA64_ok5c

Maximilian
13.04.2016, 12:31
https://www.youtube.com/watch?v=tVCvJZtzkqQ

Coriolanus
13.04.2016, 13:45
"Bariton Thomas Hampson: "Ich bin kein Pizzamann"

Die Hampson-lose Zeit ist nun vorbei. Der Bariton sprach mit der "Presse" am Sonntag über seine "Heimkehr" nach Österreich, ungerechte Anschuldigungen, 9/11, Mahler, Verträge und verrückte Inszenierungen.

„Es war nicht möglich“, resümiert er die Zeit, die dem Comeback vorangegangen war, „Thomas Hampson als Künstler wahrzunehmen. Meiner Überzeugung nach ist ein Künstler ein Stellvertreter. Der Stellvertreter der Welt eines Mahler, Schumann, eines Giuseppe Verdi – ob ich im Kostüm auf der Bühne stehe oder auf dem Konzertpodium, tut nichts zur Sache. Das ist der Zauber der Künstler: Sie führen uns durch eine Tür in unsere eigene Fantasie. Und diese Tür hab ich nicht mehr aufmachen können!“


In diesem Land zumindest, das es, wie er sagt, „zugelassen hat“, dass über ihn „völlig haltlose Dinge“ verbreitet wurden.

Deshalb sorgt er vor: „Wir sind nicht mehr in der Welt, in der ich angefangen habe. ,Così fan tutte‘ ist nicht mehr ,Così fan tutte‘!Ich muss ja eine Inszenierung nicht vorher sehen, aber ich schaue mir Bilder an und lasse mir genau berichten, was auf der Bühne vor sich geht.“ Wenn das mit dem Stück nicht wirklich zur Deckung zu bringen ist, dann sagt er erst gar nicht zu, „wie zum Beispiel bei Strauss' ,Arabella‘ in München. Man hat mir das sehr übel genommen.“ Aber er hat keine Lust mehr, sich von einem Regisseur zum Kasperl machen zu lassen."

http://diepresse.com/home/kultur/klassik/581901/Bariton-Thomas-Hampson_Ich-bin-kein-Pizzamann

Ein Amerikaner, der etwas von Kunst versteht. Das ist in etwa so, als suche man in Deutschland nach einem vortrefflichen Road Agent für´s Wrestling.

"Ich weiss nicht, wie [mir]1 ist!
Ich bin nicht krank und nicht gesund,
Ich bin blessirt und hab' kein' Wund',
Ich weiss nicht, wie mir ist!

Ich tät gern essen und schmeckt mir nichts;
Ich hab' [ein]2 Geld und gilt mir nichts,
Ich weiss nicht, wie mir ist!

Ich hab' sogar kein' Schnupftabak,
Und hab' kein Kreuzer Geld im Sack,
Ich weiss nicht wie mir ist, wie mir ist!

Heiraten tät ich auch schon gern',
Kann aber Kinderschrei'n nicht hör'n!
Ich weiss nicht, wie mir ist!

Ich hab' erst heut' den Doktor gefragt,
Der hat mir's [in's]3 Gesicht gesagt:
"Ich weiss wohl, was dir ist, was dir ist:
Ein Narr bist du gewiß!"
"Nun weiss ich, wie mir ist!""

http://www.lieder.net/lieder/get_text.html?TextId=4565


https://www.youtube.com/watch?v=pnKG3Ajlwss&amp;nohtml5

Ich schätze man muß seine Stimme drei- bis viermal hören, und man wird sie überall wiedererkennen.

Coriolanus
13.04.2016, 17:37
Warum wohl musste Deutschland unbedingt zerschlagen und gebrochen werden?

"Nun seh' ich wohl, warum so dunkle Flammen
Nun seh' ich wohl, warum so dunkle Flammen
Ihr sprühtet mir in machem Augenblicke.
O Augen! O Augen!
Gleichsam, um voll in einem Blicke
Zu drängen eure ganze Macht zusammen.

Doch ahnt' ich nicht, weil Nebel mich umschwammen,
Gewoben, vom verblendenden Geschicke,
Daß sich der Strahl bereits zur Heimkehr schicke,
Dorthin, von wannen alle Strahlen stammen.
Ihr wolltet mir mit eurem Leuchten sagen:
Wir möchten nah dir bleiben gerne!

Doch ist uns das vom Schicksal abgeschlagen.
Sieh' uns nur an, denn bald sind wir dir ferne!
Was dir nur Augen sind in diesen Tagen:
In künft'gen Nächten sind es dir nur Sterne."

Friedrich Rückert (http://gutenberg.spiegel.de/buch/friedrich-r-5072/21)



Zum zweiten Thomas Hampson, der die deutsche Sprache weitaus besser beherrscht, als SIDO oder Bushido.


https://www.youtube.com/watch?v=TeTMU2brzfo

Coriolanus
14.04.2016, 14:14
https://www.youtube.com/watch?v=6UR7rkSga1w

Hampson und Mahler zum Dritten. Es geht hier nicht um YouPorn-Schweinkram. Daß weiß auch der Bariton, dessen Herr in der Geschichte nichts mit unartigen Kindern zu tun haben will. Nicht zu wissen, was der edle Reiter in seiner Tasche hat, ist wirklich grausam und lässt mir keine Ruhe. Wie kann er einfach wieder fortreiten, nur weil die dämliche Mutter behauptet, die Kinder seien böse? Eigentlich hatten sie gar keine Chance, das zu beweisen.

Coriolanus
14.04.2016, 18:45
Nun gut. Wenn zu Hampson hier auch niemand was sagen möchte, versuche ich es mit etwas größerem Kino. Champions League sozusagen. Die Königin der Nacht, Der Hölle Rache:


https://www.youtube.com/watch?v=41mE3kapPgc

Gleich beim ersten Ton fällt mir als Kenner auf, daß die Stimme von SABINE DEVIEILHE zu schwach ist. Ich werde sie jetzt nicht schlecht reden. Sie beherrscht die Arie gerade so. Man muß sich das vorstellen wie beim FC Bayern, es reicht eben nicht mehr, ein gutes Bundesliga-Format mitzubringen. Für die große europäische Bühne braucht es mehr. Und Mozarts Arie verlangt beinahe unmögliches. Es geht schließlich nicht nur darum, die nötigen Otkaven zu treffen, sondern die Sopranistin sollte natürlich auch versuchen die Geschichte dieses Stücks mit ihren Gesten und ihrer Ausstrahlung zu erzählen. Und das kann Sabine Devielhe nicht. Bei ihr ist die Tochter schon zu Beginn verstoßen. Gnadenlos. Dabei bleibt die Stelle, "so" bist du meine Tochter nimmermehr´bereits unberücksichtigt. Es gibt kein zurück.

Jetzt wäre aber die Frage, warum die Tochter es bedauern sollte, von einer solchen Schrake verdammt zu werden? Es geht bei der Hölle Rache eben nicht nur um den Haß. Auch. Aber nicht nur. Hier gut zu sehen bei Erika Miklosa.


https://www.youtube.com/watch?v=YynRtkFukCs

Coriolanus
15.04.2016, 19:20
https://www.youtube.com/watch?v=TECb7NUKg3Q

Manchmal wär` ich froh, wenn einfach mal alle die Fresse halten würden.

Panier
15.04.2016, 20:38
[...]Gleich beim ersten Ton fällt mir als Kenner auf, daß die Stimme von SABINE DEVIEILHE zu schwach ist.[...]

Ja, die ist halt vom Fach her eine Soubrette, die zufällig auch die Höhe hat. Die zweite ist eine viel bessere Besetzung und erfüllt gut die Anforderungen an einen dramatischen Koloratursopran.

Im Übrigen ist die Zauberflöte hochaktuell. Da gibt es den Rapefugee-Neger Monostatos, der heute natürlich wegzensiert wird. Und wer die "Guten" und die "Bösen" sind, ist völlig offen. Schließlich spricht der Freimauerer Sarastro JEDEM das Menschsein ab, der seine pseudo-gutmenschlichen Willkür-Dogmen nicht unterstützt.

Coriolanus
16.04.2016, 00:11
Manchmal wär` ich froh, wenn einfach mal alle die Fresse halten würden.

Die Glotze auszulassen, wäre ein guter Anfang, um der allgegenwärtigen Demokratenseuche zu entkommen.

Es gibt wirklich so viele Schätze zu entdecken, daß man sie unglaublich alle heben, alle erleben können wird.

Egal ob in der Musik, in der Literatur oder in der bildenden Kunst. Die Errungenschaften der Europäer sind für jeden verfügbar. Die Wahrheit über das vielbeschworene "Abendland" wird man sicher nicht in der Gegenwart finden.

Das folgende Stück könnte für Musikfreunde eine gute Einstiegshilfe sein:


https://www.youtube.com/watch?v=TKthRw4KjEg

Coriolanus
16.04.2016, 01:04
Im Übrigen ist die Zauberflöte hochaktuell.

Nicht die Rapefugees sind unser Problem. Diese armen und wilden Menschen hetzt man uns doch nur auf den Hals. Das Problem sind die USA:

"Am 25. Juni 1876 griff Custer in der Schlacht am Little Bighorn das Lager der Indianer, die von den Häuptlingen Sitting Bull, Gall, Two Moons, Crazy Horse und Spotted Elk alias Big Foot angeführt wurden, am Ufer des Little Bighorn an. Dort hatten sich ungefähr 2.000 Krieger versammelt, so dass die US-Soldaten zahlenmäßig und erstmals in der Geschichte auch waffentechnisch stark unterlegen waren.[12] Custer hatte sein Regiment zudem in drei Teile aufgeteilt, um das Lager von mehreren Seiten aus anzugreifen. Die überlegene Streitmacht der Indianer trieb Custers Truppenteil schnell zurück und konnte ihn bei seinem Rückzug auf einem Hügel stellen, auf dem Custer und seine Männer ausnahmslos getötet wurden."

https://de.wikipedia.org/wiki/George_Armstrong_Custer


https://www.youtube.com/watch?v=Szdziw4tI9o

Coriolanus
16.04.2016, 01:16
Vietnamkrieg: https://de.wikipedia.org/wiki/Vietnamkrieg

"Man schätzt die Zahl der vietnamesischen Kriegsopfer auf mindestens zwei bis zu über fünf Millionen, darunter über 1,3 Millionen Soldaten. Zudem fielen 58.220 US-Soldaten und 5.264 Soldaten ihrer Verbündeten."

Und ist doch lustig, oder? Dafür zur Abwechslung was standesgemäßes, richtig schön demokratisches.

Das ist doch bei den heutigen Kindern auch schon "Klassik".


https://www.youtube.com/watch?v=1y3TKv7Chk4

Catholicus Romanus
16.04.2016, 01:16
Metal-Gedöns

Nichts gegen Metal! Sicher, es gibt auch furchtbare Metal-Musik, aber im Großen und Ganzen ist es eine der wenigen modernen Musikrichtungen, die nicht völlig entartet ist.

Zum Thema:


https://www.youtube.com/watch?v=CvtLISbjnQY

Coriolanus
16.04.2016, 01:28
Sicher, es gibt auch furchtbare Metal-Musik, aber im Großen und Ganzen ist es eine der wenigen modernen Musikrichtungen, die nicht völlig entartet ist.

Mal die Mondscheinsonate auf ´ner E-Gitarre gehört? Da ziehe ich die süße Tiffany Poon an ihrem Fazioli aber vor.


https://www.youtube.com/watch?v=Ey4n8vqlX_o

Coriolanus
16.04.2016, 01:30
Es gibt nichts Modernes, das nicht "entartet" ist, weil alles vom demokratischen, marktfundamentalistischen Smog verpestet wird. Alles nur verkauft und gekauft heutzutage.

Pulchritudo
16.04.2016, 01:50
Es gibt nichts Modernes, das nicht "entartet" ist, weil alles vom demokratischen, marktfundamentalistischen Smog verpestet wird. Alles nur verkauft und gekauft heutzutage.

Das stimmt nicht. Wer lediglich 'moderne' Songs aus dem Radio kennt, mag auf diesen Nenner kommen.

Du hast keinen Schimmer vom Metal-Bereich, als Beispiel genannt.

Coriolanus
16.04.2016, 01:53
Du hast keinen Schimmer vom Metal-Bereich, als Beispiel genannt.

Mit der abgestumpften Satanisten-Rotze konnte ich noch nie was anfangen. "Nirvana" geht grade noch so. Aber bei Cobain konnte man ja gut sehen, wohin es führt.

Coriolanus
16.04.2016, 02:01
https://www.youtube.com/watch?v=lciQcxrk-_s

Was Songs aus dem Radio angeht. Jedem sei der Soundtrack dieses Films empfohlen. Große Kunst von Hons. Gibt´s aber nicht zu kaufen. Nur direkt beim Meister.

Pulchritudo
16.04.2016, 02:04
Mit der abgestumpften Satanisten-Rotze konnte ich noch nie was anfangen. "Nirvana" geht grade noch so. Aber bei Cobain konnte man ja gut sehen, wohin es führt.

Dass Du keinen blassen Schimmer von der Materie hast, ist hiermit bewiesen.

Es geht nicht darum, ob Du was damit anfangen kannst (nenn es doch einfach Lärm und gut ist), sondern dass Dein Statement Quatsch ist.

Zum Glück denken nicht alle Klassikfans und -Musiker wie Du:


https://www.youtube.com/watch?v=pwU22xcDiJ4

Coriolanus
16.04.2016, 02:09
Dass Du keinen blassen Schimmer von der Materie hast, ist hiermit bewiesen.
https://www.youtube.com/watch?v=pwU22xcDiJ4

Ist das hier ein Heavy Metal Strang? Habe ich vorgegeben mich mit dem Dreck auszukennen?

Pulchritudo
16.04.2016, 02:17
Ist das hier ein Heavy Metal Strang? Habe ich vorgegeben mich mit dem Dreck auszukennen?

Lies Dich nochmals:
"Es gibt nichts Modernes, das nicht "entartet" ist, weil alles vom demokratischen, marktfundamentalistischen Smog verpestet wird. Alles nur verkauft und gekauft heutzutage."

Der Fundamentalist bist DU.

Pulchritudo
16.04.2016, 02:18
https://www.youtube.com/watch?v=Nnuq9PXbywA

Coriolanus
16.04.2016, 02:25
Zurück zum Thema: Tschaikovsky sprach äußerst wohlwollend über die Musik von Edvard Grieg.


https://www.youtube.com/watch?v=pPLXNmKvLBQ

Und das dauert halt ein wenig, aber dann ist es auch heavy. Echt heavy, ohne "Verstärker". *lol*

Pulchritudo
16.04.2016, 02:25
https://www.youtube.com/watch?v=PkSp8wc8lKw

Coriolanus
16.04.2016, 02:27
Der Fundamentalist bist DU.

Danke für die Belehrung. Haben wir es jetzt?

Pulchritudo
16.04.2016, 02:27
Zurück zum Thema: Tschaikovsky sprach äußerst wohlwollend über die Musik von Edvard Grieg.


https://www.youtube.com/watch?v=pPLXNmKvLBQ

Und das dauert halt ein wenig, aber dann ist es auch heavy. Echt heavy, ohne "Verstärker". *lol*

Ich mags auch ohne Verstärker. ;) Die Peer Gynt Suite höre ich sehr gerne. :dg:

Pulchritudo
16.04.2016, 02:28
Danke für die Belehrung. Haben wir es jetzt?

Nix für Ungut. :hsl:

Coriolanus
16.04.2016, 02:47
https://www.youtube.com/watch?v=fCnZJaRtZSo

Wer die 6. von Mahler mal gedehnt hören will, sollte hier aufhorchen. So "slow" hat das wahrscheinlich sonst keiner dirigiert. Vielleicht weil Sir Barbirolli es etwas königlicher und erhabener, mit mehr Pathos vertonen wollte? Wäre typisch.

Pulchritudo
16.04.2016, 02:49
Wenn ich alleine bin, pfeife ich ab und zu gerne einige Melodien von


https://www.youtube.com/watch?v=MfM7Y9Pcdzw

Agram
16.04.2016, 02:52
https://www.youtube.com/watch?v=xTO4tMe-A2U

Pulchritudo
16.04.2016, 02:53
Händels Feuerwerksmusik, immer wieder ein Genuss.


https://www.youtube.com/watch?v=sN4-pVAUero

Pulchritudo
16.04.2016, 03:04
https://www.youtube.com/watch?v=RHvPJAqyaTU

Catholicus Romanus
16.04.2016, 03:05
Mit der abgestumpften Satanisten-Rotze konnte ich noch nie was anfangen. "Nirvana" geht grade noch so. Aber bei Cobain konnte man ja gut sehen, wohin es führt.

Jemand, der sich Apostate nennt, sollte nicht von Satanistenrotze sprechen.

Pulchritudo
16.04.2016, 03:13
Nichts gegen Metal! Sicher, es gibt auch furchtbare Metal-Musik, aber im Großen und Ganzen ist es eine der wenigen modernen Musikrichtungen, die nicht völlig entartet ist.

Zum Thema:


https://www.youtube.com/watch?v=CvtLISbjnQY

Danke für die Bestätigung. Habe dieses Posting erst jetzt gelesen.

Viele Metal-Musiker und Fans hören klassische Musik und im Metal-Sound gibt es viele klassische Einflüsse.

Pulchritudo
16.04.2016, 03:38
Für mich der schönste Satz aus den Vier Jahreszeiten: Der Herbst.


https://www.youtube.com/watch?v=pEgZPEbOtNg

Coriolanus
16.04.2016, 03:56
Jemand, der sich Apostate nennt, sollte nicht von Satanistenrotze sprechen.

Warum?


https://www.youtube.com/watch?v=5f6CQ5s6l2U

Grüße an alle Heavys. Bleibt mir nur weg mit dem Dreck.

Pulchritudo
16.04.2016, 04:02
:D


https://www.youtube.com/watch?v=nkRnFqZqEMI


https://www.youtube.com/watch?v=MZuSaudKc68

Coriolanus
16.04.2016, 04:08
...im Metal-Sound gibt es viele klassische Einflüsse...

Was man umgekehrt zum Glück nicht behaupten kann. Oder klingt das hier nach "Iron Maiden"?


https://www.youtube.com/watch?v=j5XiwO850QU

Coriolanus
16.04.2016, 04:17
Zum Thema Fundamentalismus; worum es hier geht, ist das:


https://www.youtube.com/watch?v=Rk_sAHh9s08

Das Unheil kam nicht mit den USA in die Welt. Aber diese Nation verpestet und unterdrückt alles. Auch UNS, und das seit 70 verfickten Jahren Fremdherrschaft.

Pulchritudo
16.04.2016, 04:18
Was man umgekehrt zum Glück nicht behaupten kann. Oder klingt das hier nach "Iron Maiden"?


https://www.youtube.com/watch?v=j5XiwO850QU

Du willst nicht verstehen, auf was ich hinaus will. Ein guter Teil Deiner Klassik-Heroen wären mit den heutigen Mitteln Metal-Musiker. Lass Dir das mal durch den Kopf gehen.

Hei, die Erde hat dreht sich unentwegt weiter. Das passt mir auch nicht immer, aber es ist halt so. Nimm's mir nicht übel, ich will Dich nicht angreifen oder den Strang schreddern.

Ich lese am liebsten regionale Sagen aus alten Zeiten, dennoch anerkenne ich die Realität, das Hier und Heute. Nicht alles Moderne ist schlecht, das sage ich als recht konservativer Mensch.

Gänsehaut, japanische Perfektion:


https://www.youtube.com/watch?v=xBlQZyTF_LY

Coriolanus
16.04.2016, 04:23
Du willst nicht verstehen, auf was ich hinaus will.

Doch. Ich bin kein Idiot. Brauchst Du mich, damit ich Dir Dein Weltbild bestätige? Oder stört es Dich einfach nur, daß ich mich renitent gegenüber Deiner Meinung zeige?

Pulchritudo
16.04.2016, 04:26
Zum Thema Fundamentalismus; worum es hier geht, ist das:


https://www.youtube.com/watch?v=Rk_sAHh9s08

Das Unheil kam nicht mit den USA in die Welt. Aber diese Nation verpestet und unterdrückt alles. Auch UNS, und das seit 70 verfickten Jahren Fremdherrschaft.

Na bitte. Lies mal den Threadverlauf eines anderen Stranges ab hier:
http://www.politikforen.net/showthread.php?83252-Bands-die-ihr-nicht-ausstehen-k%C3%B6nnt/page54

Wir sind uns in unserer Meinung gar nicht fern! ;)

Pulchritudo
16.04.2016, 04:29
Doch. Ich bin kein Idiot. Brauchst Du mich, damit ich Dir Dein Weltbild bestätige? Oder stört es Dich einfach nur, daß ich mich renitent gegenüber Deiner Meinung zeige?

Weder, noch. Und für einen Idioten halte ich Dich ganz bestimmt NICHT.

Coriolanus
16.04.2016, 14:18
Wie´s knallt und scheppert, wenn man mal die dämpfenden Wattebäuschen weglässt, hört man hier ganz toll:


https://www.youtube.com/watch?v=GRlFd2QtZYI

Coriolanus
16.04.2016, 20:24
In dem gottverdammten Hetzblatt SPIEGEL haben Sie jetzt den Böhmermann auf´s Titelblatt platziert. Schon erstaunlich, wie solche geplanten Medienkampagnen die Leute "fesseln" können. Naja, man hat ja sonst nichts zu tun. Und das Gute scheint so fern:


https://www.youtube.com/watch?v=8-oFg4xEPdo

Panier
16.04.2016, 23:26
Nicht die Rapefugees sind unser Problem. Diese armen und wilden Menschen hetzt man uns doch nur auf den Hals. Das Problem sind die USA:[...]

Einverstanden, von einer höheren Meta-Ebene aus betrachtet, sind all die sittenwidrig Eingeschleppten Waffen, die gegen uns gerichtet sind. Biologische oder menschliche Perhing-III-Raketen. Aber sie tragen auch eine beträchtliche Mitschuld, da sie sich willfährig instrumentalisieren lassen. Und ihre Motive, sich hierher zu begeben sind durchweg unredlich: materielle Gier steht ganz oben.

--- [kleiner Gedankensprung zurück zum Thema]

Die hoch-schuldigen Verräter unter uns, die größtenteils nicht einmal das geringste Unrechtsbweußtsein verspüren... Auf einer sehr intimen Ebene geht König Marke im Tristan gegen dieses Phänomen an.

"Bitter enttäuscht, verraten und verkauft worden zu sein" ist das Grundgefühl aller aufrichtigen Deutschen.


http://www.youtube.com/watch?v=WvxumZhN5nI

Coriolanus
17.04.2016, 01:32
Jessye Norman (https://de.wikipedia.org/wiki/Jessye_Norman) ist die Tochter einer Lehrerin und eines Versicherungsagenten, beide Elternteile waren aktiv in der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung jener Zeit und Amateurmusiker, die Mutter Pianistin, der Vater Sänger in einem Kirchenchor. Schon in ihrer Kindheit sang Jessye gerne und häufig. Ein prägendes Erlebnis war nach ihrer Aussage ein Radiofeature mit Marian Anderson und Rosa Ponselle, von dem sie tief beeindruckt war.

Sie erhielt ein Stipendium an der Howard University, wo sie Musik studierte und 1967 mit einem Bachelor abschloss. Außerdem nahm sie Gesangsunterricht bei Alice Duschak in Baltimore und Pierre Bernac in Michigan. 1968 gewann sie den ersten Preis beim internationalen Musikwettbewerb der ARD in München, worauf sie 1969 in der Rolle der Elisabeth in Richard Wagners Tannhäuser an der Deutschen Oper Berlin debütierte. In der zweiten Pause des Tannhäuser bot man ihr ein vierjähriges Engagement an, das sie überrascht annahm. Dort sang sie unter anderem auch die Rolle der Gräfin Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro.[1]

"In den folgenden Jahren trat sie mit verschiedenen deutschen und italienischen Opernensembles auf, 1972 gastierte sie unter der Leitung von Claudio Abbado in der Rolle der Aida in Verdis gleichnamiger Oper erstmals an der Mailänder Scala. Noch im selben Jahr sang sie erstmals die Cassandra in Les Troyens von Hector Berlioz am Royal Opera House Covent Garden in London. Erste Auftritte in den USA hatte sie ab 1972 in Los Angeles und 1973 im Lincoln Center. In den drei folgenden Jahren entfaltete sie eine vielfältige Konzert- und Operntätigkeit, die sie unter anderem zum Maggio Musicale Fiorentino führte, wo sie an Aufführungen von Giacomo Meyerbeers Die Afrikanerin und Georg Friedrich Händels Deborah mitwirkte. Um diese Zeit begann Norman, sich verstärkt mit dem Liedrepertoire zu beschäftigen, das sich als für ihre Stimme besonders geeignet erwies."


https://www.youtube.com/watch?v=Vh1k8H9Q5Vo

Coriolanus
17.04.2016, 02:01
Bei der folgenden Aufnahme weiß ich gar nicht, was ich mehr bewundern soll. Den Streicher? Oder eher seinen monströsen Kontrabaß? Wie immer das Solo beachten. Da sollte man gleich raushören, was der Mann für ein derbes Instrument verwendete.


https://www.youtube.com/watch?v=Oxdd5GBwAKU

Maximilian
17.04.2016, 02:07
https://www.youtube.com/watch?v=fVv5kGPrqGk

Coriolanus
17.04.2016, 02:25
https://www.youtube.com/watch?v=fVv5kGPrqGk

Letztlich ist Musik ja immer Geschmacksache. Aber das Stück klingt in meinen Ohren stumpf. Nicht mal typisch Steinway&Sons. Scheint mir noch nachbearbeitet zu sein. Mit Surrogaten wie bei McDonald´s halt. Die ganze an den Zeitgeist angebiederte Atmosphäre erhöht den Hörgenuß bei mir ebenfalls nicht.

Coriolanus
17.04.2016, 03:11
https://www.youtube.com/watch?v=RV-m2ODTqBw

Das hier ist richtig, richtig übel. Pur und unverfälscht. Die Männer und Frauen hatten früher mehr Respekt vor dem Leben. Das kann man hören. Nur nicht bei ARD&ZDF und laut unseren Geschichtsbüchern halt....da ist immer nur von Monstern die Rede. Eine Schande ist das.

Coriolanus
17.04.2016, 03:39
Das hat der bestimmt bei Beethovens 9. abgeguckt und einfach umgedreht.
:D

Netter Witz. Aber man kann davon ausgehen, daß Wagner nie "einfach so" abgeguckt hat. Das hätte sich niemand in der Zeit gewagt und derjenige wäre auch schnell als Scharlatan entlarvt worden.

Pythia
17.04.2016, 13:45
Auch wenn sie sich zoffen ... die rechten und linken Spinner ... Beim deutschen Trivialschlager, bei Mainstream-Pop oder Metal-Gedöns liegen sich die Kontrahenten plötzlich versöhnt in den Armen ...Na, wenn die Geilheit groß genug ist, treiben es auch Neu-Nazis und Antifanten miteinander. Aber Dir geht es hier (Mit dem Gregorianischen Choral beginnend und in der Jetztzeit noch nicht endend) um Klassische Musik, aber nicht um Chinas Klassische Musik. Die Klassische Musik der christlichen Abendland-Kultur beginnt jedpoch nicht mit der Alten Musik:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Choral über Renaissance bis Barock, z.B. Händel und Bach. Erst 1730 kam die Frühklassik, gefolgt von Wiener Klassik und Klassischer Romantik. Allerdings ist Klassische Musik eine Perversion, da wir erst lernen müssen diese Musik zu lieben, falls die Liebe uns nicht schon in der Kindheit mit Gehirnwäsche eingedrillt wird. Die überwältigende Mehrheit hat aber keine Gehirnwäsche ...
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... und schützt sich mit Trivial-Musik vor Klassischenr Musik, da es ihnen zu mühsam ist Liebe der Klassischen Musik zu erlernen. So toleriert die Mehrheit Klassische Musik nur als Musik-Tapete oder in Filmen, sofern kein Konzert oder gar eine Oper daraus wird.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Aber auch bei Darbietung von Klassischer Musik hat zumindest 10% der Audienz weder Interesse an noch Verständnis für die Darbietung: sie sind da, um zu sehen und um gesehen zu werden, da Kultur teuer sein muß und keinen Spaß machen darf.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
So wie diese 1-stimmigen Litaneien des Gregorianischen Chorals, taktlos runter geleiert, ohne Rhythmus, ja, eigentlich auch ohne Musik und ohne textliche Aussage, es sei denn Gloria-Gloria-Halleluja wird wahrgenommen als spannungs-geladener Text mit dramatischer Aussage. Aber schon Cäsar reiste nach Alexandria, um Spaß mit Pussy Riot zu haben:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2016/04/Choral.jpg
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Bitte keine Miß-Interpretation: Erdo heißt Mann dieser Erde. Herrn Erdogan würde ich nie so nennen. Aber der ist hier auch nicht Thema. Hier geht es um Musik, und über den Absturz der Musik von Cleopatras 88-Instrumente-Orchester bis zum 1-stimmigen Choral der Gregor-Brüder. Es ging erst wieder aufwärts mit der Musik als Hildegard von Bingen mehrstimmig komponierte.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Papst Johannes XXII wollte 1325 mit einer Bulle wieder den 1-stimmigem Choral erzwingen, aber mono-stimmig war dem Abendland schon zu mono-ton. Muezzins versuchen sogar als Einzel-Person mehrstimmig zu singen, was aber bisher noch nicht klappt.

Coriolanus
17.04.2016, 16:02
Das Tor in eine bessere Welt steht einem immer offen:

"Du holde Kunst, in wieviel grauen Stunden,
Wo mich des Lebens wilder Kreis umstrickt,
Hast du mein Herz zu warmer Lieb entzunden,
Hast mich in eine beßre Welt entrückt!

Oft hat ein Seufzer, deiner Harf' entflossen,
Ein süßer, heiliger Akkord von dir
Den Himmel beßrer Zeiten mir erschlossen,
Du holde Kunst, ich danke dir dafür!"


https://www.youtube.com/watch?v=D-VqK088TF4

Coriolanus
17.04.2016, 16:29
Beethoven "An die ferne Geliebte":


https://www.youtube.com/watch?v=PHUjOTKDQP0

Das ist so gut, daß man es eigentlich verbieten sollte. Nicht auszudenken, wenn sowas nochmal "in" wäre.

Aus der letzten Strophe:

"Und du singst, was ich gesungen,
Was mir aus der vollen Brust
ohne Kunstgepräng erklungen,
Nur der Sehnsucht sich bewußt:

Dann vor diesen Liedern weichet
Was geschieden uns so weit,
Und ein liebend Herz erreichet
Was ein liebend Herz geweiht."

Coriolanus
17.04.2016, 17:08
Ein Hoffnungsschimmer (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/04/17/top-militaer-die-usa-werden-ihre-rolle-als-imperium-verlieren/)

Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie krass uns die Amis verarscht haben. Ich habe eine Ahnung. Dazu passend Sphärenklänge; vom Meister Carlos Kleiber:


https://www.youtube.com/watch?v=iH0D4b1ddLQ

Coriolanus
17.04.2016, 18:02
https://www.youtube.com/watch?v=xTO4tMe-A2U

Herrlich!

Coriolanus
17.04.2016, 21:19
In einer großen Szene mit Terzett und Siegeshymne verkünden Stimmen hinter der Bühne: „Vittoria! Vittoria!“ („Sieg! Sieg!)“. Der zweite Konsul von Mailand verkündet vor dem betenden Volk, dass die kaiserlichen Truppen vor Legnano durch die Lombardische Liga geschlagen wurden. Kaiser Barbarossa selbst wurde durch Arrigo aus dem Sattel gerissen und ist schwer verwundet oder sogar tot."

Nachdem Arrigo von Rolando verdammt wurde, sprang er aus Verzweiflung, nicht länger bereit mit der Schande zu leben, aus dem Fenster eine hohen Turms. Mit den Worten "Viva Italia" (https://youtu.be/nwQNVfdMk4A?t=1h34m34s) verschwindet er von der Bühne. Zu sehen und hören ab 1 Std. 35. Min.

Morire per la patria
(„Fürs Vaterland sterben“)

Die berühmte "Vittoria! Vittoria" (https://youtu.be/nwQNVfdMk4A?t=1h38m15s) Stelle folgt dann ab 1 Std. 38 Min.

Coriolanus
17.04.2016, 23:21
Finde mehr und mehr gefallen an alten Aufnahmen. Hier Herbert Janssen 1937 im Royal Opera House Covent Garden. Die verzerrten und leicht kruschelnden Hintergrundgeräusche muß man dabei in Kauf nehmen:


https://www.youtube.com/watch?v=-HS1bNIp8TE
"Die Frist ist um,
und abermals verstrichen sind sieben Jahr'.
Voll Überdruß wirft mich das Meer ans Land . . .
Ha, Stolzer Ozean!
In kurzer Frist sollst du mich wieder tragen!

Dein Trotz ist beugsam,
doch ewig meine Qual!
Das Heil, das auf dem Land ich suche,
nie werd' ich es finden!
Euch, des Weltmeers Fluten; bleib' ich getreu,
bis eure letzte Welle sich bricht,
und euer letztes Naß versiegt!
Wie oft in Meeres tiefsten Schlund
stürzt' ich voll Sehnsucht mich hinab:
doch ach! den Tod, ich fand ihn nicht!
Da, wo der Schiffe furchtbar' Grab,
trieb mein Schiff ich zum Klippengrund;
Doch ach! mein Grab, es schloß sich nicht.
Verhöhnend droht' ich dem Piraten,
in wildem Kampfe erhofft ich Tod.


"Hier," rief ich, "zeige deine Taten,
Von Schätzen voll sind Schiff und Boot!"
Doch ach! des Meer's barbar'scher Sohn
schlägt bang das Kreuz und flïgt davon.
Wie oft in Meeres tiefsten Schlund
stürzt' ich voll Sehnsucht mich hinab.
Da, wo der Schiffe fürchtbar Grab
trieb mein Schiff ich im Klippengrund:
Nirgends ein Grab! Niemals der Tod!
Dies der Verdammis Schreckgebot.
Dich frage ich, gepreisner Engel Gottes,
der meines Heils Bedingung mir gewann;
war ich Unsel'ger Spielwerk deines Spottes,
als die Erlösung du mir zeigtest an?
Vergeb'ne Hoffnung! Furchtbar eitler Wahn!
Un ew'ge Treu' auf Erden - ist's getan!
Nur eine Hoffnung soll mir bleiben,
nur eine unerschuettert steh'n:
so lang' der Erde Keim' auch treiben,
so muß sie doch zugrunde gehn!
Tag des Gerichtes! Jüngster Tag!
Wann brichst du an in meine Nacht?
Wann dröhnt er, der Vernichtungschlag,
mit dem die Welt zusammenkracht?
Wann alle Toten auferstehn.
Dann werde ich in Nichts vergehn.
Ihr Welten, endet euren Lauf!
Ew'ge Vernichtung, nimm mich auf!"

http://opera.stanford.edu/Wagner/Hollander/akt1.html

Agram
18.04.2016, 08:16
Herrlich!

Geniesse es.

Coriolanus
18.04.2016, 16:18
https://www.youtube.com/watch?v=fCnZJaRtZSo

Wer die 6. von Mahler mal gedehnt hören will, sollte hier aufhorchen. So "slow" hat das wahrscheinlich sonst keiner dirigiert. Vielleicht weil Sir Barbirolli es etwas königlicher und erhabener, mit mehr Pathos vertonen wollte? Wäre typisch.

Will man diese Sinfonie schneller als gewohnt hören, könnte man sich diese Aufnahme zu Gemüte führen. Bernstein stand an dem Abend wohl ziemlich unter Strom, denn er trieb sein Orchester an wie ein Berserker. Sieht man gleich beim Einstieg schön. Die Instrumente ( Pauken, Kontrabaß ) klingen hier zudem sehr robust und ein wenig rauher als bei anderen Aufführungen. Auch der Saal tut sein übriges dazu, um ein sehr außergewöhnliches Klangbild zu erzeugen. Alles in allem aber nicht optimal, denn was bei Barbirolli zu gedehnt daherkommt, klingt hier phasenweise wie gehetzt, einfach zu schnell.


https://www.youtube.com/watch?v=PDYizOtNIYI

Maximilian
18.04.2016, 16:47
https://www.youtube.com/watch?v=WaCib0B8T24

Don
18.04.2016, 17:03
Gleich beim ersten Ton fällt mir als Kenner auf, daß die Stimme von SABINE DEVIEILHE zu schwach ist.

Sie liegt auch häufig um nicht wenige Herz unter den beabsichtigten Tönen.

Makkabäus
18.04.2016, 18:51
1926 uraufgeführt !!!


http://youtu.be/d_92G-Dgscw

Makkabäus
18.04.2016, 18:56
:party:



http://youtu.be/c7O91GDWGPU

Coriolanus
18.04.2016, 19:06
"...Wagner published some hate-filled tracts on the subject during his life, and he once wrote to his (unreceptive) patron, King Ludwig II of Bavaria, warning that Jews are “the born enemy of pure humanity and all that is noble in man: it is certain that we Germans especially will be destroyed by them.” Nevertheless, Wagner had Jewish friends and allies, and was willing to hire Jewish conductors, musicians and performers when they proved to be superior to the gentile alternatives..."

http://www.salon.com/2008/01/15/wagners/

"Wagner lernte 1852 Otto und Mathilde Wesendonck kennen und begann nach einer Kur in der Wasserheilanstalt Albisbrunn, südlich von Zürich gelegen, mit der Dichtung zumRing des Nibelungen. Er lernte Georg Herwegh kennen, einen Weggenossen von Karl Marx, der ein reger Diskussionspartner und Wanderfreund wurde."

https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wagner


https://www.youtube.com/watch?v=7dOnkcFjO6w

Tempo indications: Ruhig - Ruhig wie vorher - Nach und nach wachsende Bewegung - Erstes Zeitmaß

Makkabäus
18.04.2016, 19:15
"Ah ! wretched, wretched Israel ! fall'n, how low..."


http://youtu.be/HLeElDK-8Sk

Coriolanus
19.04.2016, 13:47
Der Infernal Gallop, der Schlusstanz aus Orpheus in der Unterwelt, ist aber natürlich europäische Kultur und Geschichte.

Den Orpheus-Mythos griff Offenbach nicht als Einziger und auch nicht als Erster auf.

"Eigentlich besteht kein Grund, eine Orpheus-Oper auszugraben, die es musikalisch mit Claudio Monteverdi und Christoph Willibald Gluck nicht aufnehmen kann: Georg Philipp Telemanns „Orpheus oder Die wunderbare Beständigkeit der Liebe“, vor 288 Jahren in Hamburg uraufgeführt. Aber das Werk hat ein interessantes Libretto, das nach einer Vorlage Michel Du Boullays vom Komponisten selber erstellt wurde.

Der Hymnus auf die musikalische Stellvertretung unerschütterlicher Liebe wird hier in ein recht profanes Beziehungs-Drama verwandelt. Götter lassen sich erweichen, aber menschliche Eifersucht ist unerbittlich. Vom Schlangenbiss bis zur Tötung Orpheus’ ist der Unheils-Motor hier die nicht erwiderte Liebe der thrakischen Königin Orasia zu Orpheus, deren Machenschaften alles in den Hades treibt."

http://www.fr-online.de/musik/oper-frankfurt--orpheus-vom-unheil-unerwiderter-liebe,1473348,27251826.html
https://www.youtube.com/watch?v=sqHWk6pAjIU

Sù, mio core à la vendetta!

Coriolanus
19.04.2016, 14:55
Eine sehr geniale Stelle aus dem zweiten Akt bei: "Ein Maskenball" (https://youtu.be/8CWindFtFJo?t=28m2s).

Graf Riccardo ist dort verkleidet mit seiner Entourage bei der Wahrsagerin Ulrica. Im Laufe der Szene kommt der Seemann Silvano dazu, sagt das er schon oft sein Leben für den Grafen riskiert hat, und fragt die Wahrsagerin, ob er dafür auch vom Schicksal belohnt wird. Der Graf unerkannt und höhnend im Hintergrund:

"Ah, ein typischer Söldner..." ( Im Original "Soldato" )

Coriolanus
19.04.2016, 21:34
Nacht. Gute Nacht. Nun gute Nacht mit Eiapopei!


https://www.youtube.com/watch?v=vP--f0htiM0

Heifüsch
19.04.2016, 22:29
Will man diese Sinfonie schneller als gewohnt hören, könnte man sich diese Aufnahme zu Gemüte führen. Bernstein stand an dem Abend wohl ziemlich unter Strom, denn er trieb sein Orchester an wie ein Berserker...

Er parkte wohl in der zweiten Reihe... >&´)

Aber danke für deine fundierten Beiträge! Diese Rubrik war mir bisher vollkommen entgangen. >8´)

Coriolanus
20.04.2016, 06:34
Aber danke für deine fundierten Beiträge!

Sehr gern.

Wobei dies eine Aufgabe für einen wahren Connaisseur wäre, nicht für einen Dilettanten wie mich. Es scheint auch welche im HPF zu geben. Jenen Damen und Herren sei gesagt, wenn ich hier groben Schwachsinn verzapfe, dann korrigiert mich.

Felix Mendelssohn Bartholdy, von dem ich jetzt zuletzt eine Hörprobe verlinkte, setzte sich zu seiner Zeit dafür ein, daß Bach und Händel nicht in Vergessenheit geraten.

Coriolanus
20.04.2016, 14:43
Es ist kein Wunder, daß die klassische Musik immer mehr ein Nischendasein führt. Der Radiosender SWR 2 ist ein gutes Beispiel. Wer will zum Feierabend schon bei strahlendem Sonnenschein eine Totenmesse, bzw. Requiem hören? Ich jedenfalls nicht.

Es ist ein schmaler Grat zwischen saichter und anspruchsvoller Unterhaltung, aber man sollte schon in der Lage sein, auf äußere Einflüsse zu reagieren. Ist ja nicht so, als gäbe es in der Klassik für den Frühling oder Sommer nichts passendes.


http://youtu.be/ZcvMGQGYOCg

Ludwig Streicher mit Bottesinis "Tarantella", mit einem luftig leichtem Staccato inklusive.

Coriolanus
20.04.2016, 16:34
Und dann wäre mir plötzlich doch nach einem Requiem. Ein Abgesang auf Deutschland. Wenn´s auf der Straße laut aus den Autos schallt:

"Fick deine Mutter - ist die einzige Message"

sollte jedem klar sein, wie sehr die Kultur hierzulande den Bach runtergeht.


https://www.youtube.com/watch?v=up0t2ZDfX7E

Coriolanus
20.04.2016, 21:33
...man kann davon ausgehen, daß Wagner nie "einfach so" abgeguckt hat. Das hätte sich niemand in der Zeit gewagt und derjenige wäre auch schnell als Scharlatan entlarvt worden.

Wie ich vermutete, ein solches Nachahmer-Verhalten wie man das heutzutage gewohnt ist, gab es im 19. Jahrhundert längst nicht in dem Maß. Eine individuelle Persönlichkeit und ein eigenständiger Charakter waren damals die Norm. So schrieb Verdi Clarina Maffei angeblich:

"Es scheint fast, dass er – nach dem Besuch der italienischen Erstaufführung des Lohengrin 1871 – bewusst die Kenntnis der Opern seines deutschen Antipoden vermieden hat, um seine eigene Entwicklung von äußeren Einflüssen – und schon gar von deutschen – frei zu halten: „non voglio essere Lohengrinato“ (ich will nicht lohengriniert werden) bzw. „Vagner è fatto ed è inutile rifarlo“ (Wagner gibt es bereits, und es ist unnütz, ihn noch einmal zu machen, an Clarina Maffei, 31. Juli 1863)."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Falstaff_(Verdi)

Er hat sich also, um seine musikalische Individualität zu wahren, offensichtlich bewusst vor dem ( sicherlich vereinnahmenden ) Einfluss von Richard Wagner geschützt, indem er dessen Werke absichtlich ignorierte.


http://youtu.be/LvFyDeOwMtY

Makkabäus
21.04.2016, 21:21
http://youtu.be/4Diu2N8TGKA?list=PLOwGIqWnQ8XLazEMg6_hZmpl87lXnukX m

Hrafnaguð
21.04.2016, 21:37
https://www.youtube.com/watch?v=icNHpzt2JzA

Coriolanus
21.04.2016, 21:48
„Kehren wir zum Alten zurück, es wird ein Fortschritt sein.“(Brief an Francesco Florimo, 2. Januar 1871, auch hier wiederum eine merkwürdige Parallele zu Wagners: „Drum sag‘ ich euch: Ehret eure deutschen Meister!“).

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Falstaff_(Verdi)

Weil es gerade so schön passt, auch diese Anekdote aus der Entstehungsgeschichte zu Verdis Oper "Falstaff".


http://youtu.be/Ky74TrH31_Q

Panier
22.04.2016, 00:05
[In Bezug auf den Strang http://politikforen.net/showthread.php?170904-Diskussionen-%C3%BCber-den-Nationalsozialismus]

Es gibt aus der BRD nur grottenschlechte Aufhahmen, weil das Stück ihren Hegemonen um Celan, Adorno und Konsorten arg mißfällt. Vielleicht taucht irgendwann einmal eine authentische Aufnahme mit mehrstimmigen Männerchor und Symphonieorchester auf - es gibt sie von ETERNA und sie klingt ungefähr so, wie der Jägerchor aus dem Freischütz.

Denn: ja, wir Deutschen haben eigentlich uch noch andere Gehirn-Windungen, als den Nationalsozialismus, was unsere Geschichte betrifft. Aber leider haben es die oben genannten Schmocks vollbracht, uns auch dahingehend das Maul zu verbieten.

Hier eine der weniger schlimmen (aber immernoch EXTREM schlechten) Aufnahmen von:

Theodor Körner/Carl Maria von Weber:
"Lützows wilde, verwegene Jagd" (total verkrüppelte BRD--Version):


https://www.youtube.com/watch?v=9qr-dY6QYAo

Coriolanus
22.04.2016, 10:35
Igor Strawinsky


"Es tut mir leid: aber ich behaupte, dass zum Beispiel in der Arie La donna è mobile, in der jene Elite nur klägliche Oberflächlichkeit sah, mehr Substanz und mehr wahre Erfindung steckt als in dem rhetorischen Redeschwall der Tetralogie. Ob man es will oder nicht: das Drama Wagners leidet an chronischer Aufgeblasenheit. Seine brillanten Improvisationen blähen die Symphonie unmäßig auf und führen ihr weniger Kraft zu als die zugleich bescheidene und aristokratische Erfindung, die aus jeder Seite Verdis strahlt.[61]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ring_des_Nibelungen

(https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ring_des_NibelungenMan)Man muß dazu sagen, daß Strawinsky ein seltsamer Kauz war, der mit seiner Premiere von "Le Sacre du printemps" 1914 in der Pariser Oper wüst ausgebuht wurde, weil das Publikum mit seiner ungewöhnlichen Komposition nichts anfangen konnte.


https://www.youtube.com/watch?v=U38dd3GbzEc

Makkabäus
22.04.2016, 16:14
"Die Hütte auf Hühnerfüßen" ! Herrlich !!!!


http://youtu.be/tO5p-gNyVlo

Elbegeist
22.04.2016, 16:24
https://www.youtube.com/watch?v=-VsieYM4NZE

..........dies ist auch schöne Klassische Musik!

Elbegeist :D

Coriolanus
23.04.2016, 00:01
Es wäre eine gute Idee, sich von USrael am Arsch lecken zu lassen. Dazu einfach Glotze aus, den medialen Gesinnungsterror hinter sich lassen und sich Dingen zuwenden, bei denen die Werteordnung noch normal, und nicht völlig verdreht war.


Kennen Sie lustige Musik? Ich nicht.


http://youtu.be/V2FGE8h8YSw

Coriolanus
23.04.2016, 00:38
Als ich neulich zum ersten Mal auf einen vertonten Suizid aufmerksam gemacht wurde, konnte ich es kaum fassen, daß man etwas so schönes und wundersames mit Tod in Verbindung bringen kann. Hier bei Bach jedoch, sucht man vergeblich nach einem doppelten oder rettenden Boden:


http://youtu.be/UVWxUb4FhQg

derNeue
23.04.2016, 06:15
Gelegentlich kommt es sogar vor, daß Komponisten ihre eigenen Kompositionen im Nachhinein langweilig finden.

Hier eine Äußerung Rachmaninows über seine Erfahrungen nach der eigenen Aufführung seiner "Corelli-Variationen" (nach Wikipedia):


I've played the Variations about fifteen times, but of these fifteen performances only one was good. The others were sloppy. I can't play my own compositions! And it's so boring! Not once have I played these all in continuity. I was guided by the coughing of the audience. Whenever the coughing would increase, I would skip the next variation. Whenever there was no coughing, I would play them in proper order. In one concert, I don't remember where - some small town - the coughing was so violent that I played only ten variations (out of 20). My best record was set in New York, where I played 18 variations. However, I hope that you will play all of them, and won't "cough".
Er kürzte das Stück während der Aufführung also ab in dem Maße, wie stark das Publikum während des Spiels gehustet hat.
Das ist betrüblich und zugleich lustig.
Aber in Bezug auf das Werk auch nachvollziehbar:

https://www.youtube.com/watch?v=vZTSzvcW9q8

Wenn man bedenkt, wie vergleichweise wenig er in fast 20 Minuten aus diesem schon damals ausgelutschten LaFolia-Thema macht und z.B. die Händelvariationen von Brahms dagegen stellt..
Vielleicht liegt ihm die Variationsform nicht so, was aber auch nicht sein kann, wenn man seine Paganini Variationen für Klavier und Orchester ("Rhapsodie" genannt) sieht. Es muß bei Rachmaninow eben immer virtuos sein, und wenn mal nicht virtuos, dann gefühlvoll-sentimental.
Nach dem Klavier war sein bevorzugtes Instrument das Violoncello. Auf die Frage, warum er nie etwas für Geige geschrieben habe, antwortete er: "Warum soll ich etwas für Geige schreiben, wenn es ein Cello gibt?"

KuK
23.04.2016, 06:32
Bezüglich des Stückes vom größten Alkoholixxer musikal-terrestrischer Bedeutung in Rußland:

... von den Musikern der deutschsprechenden Welt nicht "Bilder einer Ausstellung", sondern "Schilder einer Baustelle" tituliert....

Don
23.04.2016, 06:38
„Kehren wir zum Alten zurück, es wird ein Fortschritt sein.“(Brief an Francesco Florimo, 2. Januar 1871, auch hier wiederum eine merkwürdige Parallele zu Wagners: „Drum sag‘ ich euch: Ehret eure deutschen Meister!“).

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Falstaff_(Verdi)

Weil es gerade so schön passt, auch diese Anekdote aus der Entstehungsgeschichte zu Verdis Oper "Falstaff".


http://youtu.be/Ky74TrH31_Q

Das gefiele Volker Beck sicher auch.

Coriolanus
23.04.2016, 15:58
Das gefiele Volker Beck sicher auch.

Ruft man sich Mozarts Don Giovanni in Erinnerung, dann weiß man, daß pseudoelitäres Geschmeiß den Begriff "Freiheit" natürlich ganz anders auslegt, als das Volk.

So auch zu sehen in der berühmten Szene "Viva la Liberta". Der Don meint da natürlich die Freiheit, nach Lust und Laune die Sau rauszulassen. Der Gemeine jedoch, hofft wohl eher auf jene Freiheit, die sich erst dann einstellt, wenn man solche verdorbenen Subjekte wie ihn zur Hölle gejagt hat.


https://www.youtube.com/watch?v=7CQBbOuz1BM

Coriolanus
23.04.2016, 16:19
Gelegentlich kommt es sogar vor, daß Komponisten ihre eigenen Kompositionen im Nachhinein langweilig finden.

Kann jetzt nicht aus einer Quelle zitieren, aber ich habe mal gehört, daß Beethoven mit seiner Mondscheinsonate auch nicht sonderlich zufrieden war. Nach wenigen Darbietungen wäre sie ihm gewöhnlich geworden. Bei der Fülle an Werken die Männer wie er geschaffen haben, sollte einen das aber auch nicht weiter verwundern.


https://www.youtube.com/watch?v=pq7SFe5caSE

Don
23.04.2016, 16:24
Ruft man sich Mozarts Don Giovanni in Erinnerung, dann weiß man, daß pseudoelitäres Geschmeiß den Begriff "Freiheit" natürlich ganz anders auslegt, als das Volk.

So auch zu sehen in der berühmten Szene "Viva la Liberta". Der Don meint da natürlich die Freiheit, nach Lust und Laune die Sau rauszulassen. Der Gemeine jedoch, hofft wohl eher auf jene Freiheit, die sich erst dann einstellt, wenn man solche verdorbenen Subjekte wie ihn zur Hölle gejagt hat.


https://www.youtube.com/watch?v=7CQBbOuz1BM

Du bist ein aufgeblasener Dummschwätzer.
Dreiviertelnackte Knäbleinputten über die Bühne hüpfen zu lassen hat nun mal ein G'schmäckle,
und mit Freiheit nun so gar nichts zu tun.
Zusammmenhangloses Zeug zu posten ist im Übrigen ein Symptom wovon?

Praetorianer
23.04.2016, 16:45
Mich würde mal interessieren, wer das so inszeniert hat? Ich hatte nämlich nen ähnlichen Fall in der Deutschen Oper, bei der Inszenierung der Zauberflöte erst kürzlich gesehen. Positiv, dass die ganzen Dialoge und Aussagen über Frauen in der Politik, die Problematik mit den Schwarzen etc. nicht zensiert wurden. Man könnte meinen, im 18. Jahrhundert hätten die schon ähnliche Probleme gehabt, dabei hätte der sich ein Phänomen wie Merkel nicht träumen lassen.

Was aber negativ auffiel war der Knabenchor, der Papageno und Pamino geleiten sollte. Die waren auch so "angezogen", dass man mehr sehen konnte als nicht sehen und davon hat Mozart nun nichts erwähnt.

PS: Das Problem, wenn Frauen übermütig werden, kannten die damals schon!


https://youtu.be/UXOYcd6KZ0E?t=62

Coriolanus
23.04.2016, 16:54
Du bist ein aufgeblasener Dummschwätzer.

War leichter als gedacht, eine solche Reaktion zu provozieren.

Wie nett. Sonst noch was?

Ansonsten würde ich nämlich gerne auf eine weitere Oper von Verdi aufmerksam machen, auch wenn das nun aus dem Zusammenhang gerissen sein mag. Bei Falstaff handelt es sich nämlich sogleich um Verdis letzte Oper, es war zudem aber auch nach langer Zeit wieder eine komische Oper, von denen er insgesamt schließlich nur zwei komponierte. Seine erste komische Oper, Un giorno di regno (König für einen Tag), war ein totaler Mißerfolg, sodass er sich über viele Jahrzehnte nicht an einen solchen Stoff rantraute.

*Bei der Uraufführung der Oper am 5. September 1840 fiel das Werk durch und wurde ausgepfiffen. Das Stück wurde sofort vom Spielplan abgesetzt, und Merelli löste den Kontrakt mit Verdi. Verdi war so verzweifelt, dass er beschloss, das Komponieren aufzugeben.*

https://de.wikipedia.org/wiki/Un_giorno_di_regno


https://www.youtube.com/watch?v=0NTesCwdXkI

Coriolanus
23.04.2016, 16:56
Man könnte meinen, im 18. Jahrhundert hätten die schon ähnliche Probleme gehabt, dabei hätte der sich ein Phänomen wie Merkel nicht träumen lassen.

Darum geht es hier auch. Die meisten Opern sind hochaktuell und würden heute der Zensur zum Opfer fallen.

Coriolanus
23.04.2016, 17:14
Mich würde mal interessieren, wer das so inszeniert hat?

Steht bei YouTube als Anhaltspunkt drunter:

"Orchestra of the Suisse Romande conducted by Jeffrey Tate
1986 - Geneva"

https://de.wikipedia.org/wiki/Jeffrey_Tate

"Jeffrey Tate (* 28. April 1943 in Salisbury, England) ist ein englischer Dirigent.

Er studierte (trotz angeborener Behinderungen wie Spina bifida und Kyphose) zunächst Medizin an der Universität von Cambridge (1961–64) und wurde Facharzt für Augenheilkunde. Er arbeitete als Augenchirurg am St Thomas’ Hospital in London. Später gab er seine klinische Karriere auf und studierte Musik am London Opera Centre. Seine musikalische Laufbahn begann er als Assistent von Herbert von Karajan in Salzburg und James Levine an der Metropolitan Opera in New York."

Coriolanus
23.04.2016, 17:58
"Das ist der radikalste Opernregisseur der Welt

Oralsex, Kindermord und Leichenschändung: Der spanische Regisseur Calixto Bieito provoziert gerne[...]

Grundsätzlich bevorzugt Bieito als Gesprächsthemen schwere Kost. Er redet von Korruption in seinem Heimatland Spanien und über verhungernde Kinder in Afrika, über Krieg und Terror, Faschismus und Kommunismus. Selbst wenn er von seiner Liebe zu seiner Frau und seinen beiden Kindern erzählt, schaut er so melancholisch vor sich hin, als würde er gerade jemandem kondolieren. "Es gibt so viel Böses auf der Welt", seufzt Bieito manchmal. "Puh!""

http://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article113572505/Das-ist-der-radikalste-Opernregisseur-der-Welt.html


https://www.youtube.com/watch?v=wyJ3ADm6HMs

Der lässt die Darsteller sogar nackt über die Bühne hupfen. Ob diese Form der Darstellung ein "Fortschritt" ist, mag bitte auch jeder für sich selbst entscheiden.

Coriolanus
23.04.2016, 22:11
Statt DSDS DSDKS, also "Deutschland sucht den Klassik-Star". Das wäre doch mal ein neues, unverbrauchtes Format. Und was könnte man den Leuten damit deutsche und europäische Kultur näher bringen? Müsste ja nicht auf RTL laufen. 3Sat oder Arte würden sich vielleicht anbieten. Oder statt "Let´s Dance" könnte man sich an klassisches Ballet wagen. Es gäbe soviel, wie man unser Kulturgut fördern könnte. Stattdessen produziert und verkauft man den Menschen nur noch billige, vulgäre oder obszöne USrael-Scheiße.

"Aus den Liedern verschiedener Völker

Aus den Liedern verschiedener Völker (WoO 158) ist eine Liedersammlung bestehend aus insgesamt 36 Liedern des Komponisten Ludwig van Beethoven, die im Auftrag des Edinburgher Verlegers George Thomson in den Jahren 1815 bis 1816 sowie 1817 oder 1818 in Wien entstanden."

https://de.wikipedia.org/wiki/Aus_den_Liedern_verschiedener_V%C3%B6lker


https://www.youtube.com/watch?v=4kj47j-W_V4]

La paloma blanca:



"Una paloma blanca
Como la nieve
Me ha picado en el pecho,
Como me duele!


Mas allá de la vida
He de quererte,
Que amor está en el alma,
Y esa no muere.


Dicen que sueño es muerte,
Ma yo lo niego,
Pues cuando duermo, vivo,
Cuando no, muero."

http://www.lieder.net/lieder/get_text.html?TextId=27625

Coriolanus
24.04.2016, 00:15
*Michel de Montaigne [ wird ] in seinem kleinen Kinderbett täglich durch Musik erweckt. Flötenspieler und Geigenkünstler umstehen wartend das Bett, bis ihnen das Zeichen gegeben wird, den schlafenden Michel durch eine Melodie sanft aus aus seinen Träumen ins Wachen zu führen, und dieser zärtliche Gebrauch wird mit strengster Sorgfalt eingehalten.*

Das süße Gift der Töne (https://books.google.de/books?id=su7VCgAAQBAJ&pg=PA103&lpg=PA103&dq=Michel+de+Montaigne+musik&source=bl&ots=JFmRFxBC_Q&sig=v8ZqIRB4ZkSbmSk1aXoucGx-pMU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiqhZeg7KXMAhUCOsAKHRkBDSEQ6AEIUzAJ#v=on epage&q=Michel%20de%20Montaigne%20musik&f=false)

Beim deutschen Michel wäre derlei natürlich vergebens. Der bräuchte eher ´nen Dampfhammer auf den Schädel, damit er überhaupt mal wieder aufwacht.

Dennoch - wie oben bei Una paloma blanco - wird dem Schlaf und dem Traum in der klassischen Musik eine unheimlich hohe Bedeutung beigemessen.


https://www.youtube.com/watch?v=vY5IUK7Cw28

Es bellen die Hunde, es rasseln die Ketten;
Es schlafen die Menschen in ihren Betten,
Träumen sich manches, was sie nicht haben,
Tun sich im Guten und Argen erlaben;
Und morgen früh ist alles zerflossen.
Je nun, sie haben ihr Teil genossen
Und hoffen, was sie noch übrig ließen,
Doch wieder zu finden auf ihren Kissen.
Bellt mich nur fort, ihr wachen Hunde,
Laßt mich nicht ruh'n in der Schlummerstunde!
Ich bin zu Ende mit allen Träumen.
Was will ich unter den Schläfern säumen?

http://www.megalyrics.net/franz-schubert/im-dorfe#bellt-mich-nur-fort-ihr-wachen-hunde

Coriolanus
24.04.2016, 15:58
Hate-Speech bei "Die Entführung aus dem Serail". Pedrillo hat überhaupt nichts getan, aber Osmin will ihn am Galgen baumeln sehen:

http://opera.stanford.edu/iu/libretti/entfuehr.htm

OSMIN:

"Solche hergelaufne Laffen
Die nur nach den Weibern gaffen,
Mag ich vor den Teufel nicht.
Denn ihr ganzes Tun und Lassen
Ist, uns auf den Dienst zu passen,
Doch mich trügt kein solch Gesicht!
Eure Tücken, eure Ränke,
Eure Finten, eure Schwänke,
Sind mir ganz bekannt.
Mich zu hintergehen,
Müßt ihr früh aufstehen,
Ich hab auch Verstand.
Drum beim Barten des Propheten!
Ich studiere Tag und Nacht,
Ruh nicht bis ich dich seh' töten,
Nimm dich wie du willst in acht.

PEDRILLO:

"Was bist du für ein grausamer Kerl,
und ich hab dir nichts getan."

OSMIN:

"Du hast ein Galgengesicht, das ist genug.
Erst geköpft, dann gehangen,
Dann gespießt auf heiße Stangen;
Dann verbrannt,
dann gebunden,
Und getaucht;
zuletzt geschunden."

(Geht ins Haus)

Hier (https://youtu.be/0thkRe05JZ8?t=17m36s) zu sehen und zu hören.

Coriolanus
25.04.2016, 02:12
Hier noch was für die Moralapostel:

Es geht wieder einmal um einen Traum, zumindest glaubt die schöne Helena das, als sie sich Paris hingibt.


https://www.youtube.com/watch?v=0KI_IhUEdTU

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_sch%C3%B6ne_Helena

"Wenn man sich die Biographien von Sängerinnen und Tänzerinnen der Epoche ansieht, fällt auf, wie häufig sie Verbindung zu gewissen Logenbesuchern pflegten. Daher kann man durchaus daraus schließen, dass die Theater, wo Frivoles, Laszives und sexuell Angespieltes gezeigt wurde, auch als Edelbordell genutzt wurde und die Sängerinnen, Chorsängerinnen und die Tänzerinnen als Edelprostituierte fungierten.[2] Dies wird u. a. von Zola in Nana ausführlich dargestellt, wo der Direktor des Vaudeville-Theaters von seinem Haus wiederholt als „Bordell“ spricht.


Ihre Götter bildeten die Griechen oft mit blonden Haaren ab. So verwundert es nicht, dass auch Helena in der Operette mit blonden Haaren dargestellt wird. Betrachtet man jedoch die Darstellung der Helena als „Blondine“ mit dem Hintergrundwissen, dass in den 1860er Jahren blond gefärbte Haare bei Frauen der Mittelschicht als „barbarisch“ angesehen wurden und als Erkennungszeichen von Prostituierten galten,[9] erscheint Offenbachs Helena sofort in einem anderen Licht. In ihrer Arie singt Helena durchaus provokant in diese Richtung anspielend: «On me nomme Hélèna la blonde». Natürlich ist auch die Titelfigur Nana in Zolas Roman blond und eine gefeierte Kurtisane.

In dem Genre der Operette, das Offenbach pflegte, konnten unter dem Deckmantel der Parodie und Groteske viele Übertreibungen aller Art und sehr freizügige Anspielungen von Erotik auf die Bühne gebracht werden, die unter realistischen oder normalen Umständen von der Zensur auf einer öffentlichen Bühne in Paris niemals erlaubt worden wären.[2]"

<< Es verwundert angesichts des schlüpfrigen Themas Ehebruch und der „in verschiedenem Sinne florierenden Nacktheit“ im Stück[11] nicht, dass der bei der Pariser Uraufführung anwesende Fürst Metternich beim Verlassen des Theaters zu seiner Ehefrau gesagt haben soll:

„Wir haben unrecht daran getan, der Premiere beizuwohnen. […] Unser Name wird in allen Zeitungen stehen, und es ist nicht angenehm für eine Frau, gewissermaßen offiziell in einem solchen Stück gewesen zu sein.“[12] >>

Coriolanus
25.04.2016, 21:18
So, nachdem dieses volldemokratische A....loch Obama Deutschland wieder verlassen hat und sich auch die Hannoveraner wieder am Fenster zeigen dürfen, können wir ja wieder auf die Pauke hauen.


https://www.youtube.com/watch?v=uoiu-9uvB4I

War hoffentlich das letzte Mal, daß man diese traurige "Yes we can"-Gestalt hier zu offiziellem Anlass empfangen musste.

Coriolanus
25.04.2016, 22:40
Der ein oder andere kennt es vielleicht von Andre Rieu-Konzerten, bei Josef Strauss' Feuerfest wird sogar gehämmert und geschmiedet. An was? Dem Umsturz vielleicht?


https://www.youtube.com/watch?v=_lz36BZkTBM

Coriolanus
25.04.2016, 23:47
Oder statt "Let´s Dance" könnte man sich an klassisches Ballet wagen.

Oder wie wäre es mit Tänzen aus der Zeit von Louis XIV.? Würde mich durchaus interessieren, wie so eine schmalzige, karrieregeile Hackfresse wie Joachim Llambi so etwas "beurteilt".


https://www.youtube.com/watch?v=aLu6pIHMMtg

Coriolanus
26.04.2016, 13:11
Schon zu Mozarts Zeiten wusste man, daß die Moslems anders mit Frauen umgehen als Europäer. Reri Grist erklärt, wie man die Herzen der europäischen Frauen gewinnt. Eine Hilfsanleitung für alle Rapefugees:


https://www.youtube.com/watch?v=qVgCmti3mBU

Maximilian
26.04.2016, 21:13
https://www.youtube.com/watch?v=je8brwUWOew

Coriolanus
26.04.2016, 22:22
Als Goivanni Bottesini in Kuba tätig war, machte er es sich als Dirigent zur Gewohnheit, das Publikum während der Pausen mit seinem Solospiel weiter zu unterhalten, was bei den Zuschauern große Begeisterung auslöste.

Der Korrespondent der Gazzetta Musicale di Milano berichtete am 23. September 1847 über die Erfolge seines Landsmanns in Kuba:

"Wenn der Impresario des Theaters von Havanna ein volles Haus haben wollte, brauchte er nur anzukündigen, dass Bottesini ein Konzert gibt."

Goivanni Bottesini (https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Bottesini)


https://www.youtube.com/watch?v=hRKJWJkku7c

Coriolanus
27.04.2016, 01:29
https://www.youtube.com/watch?v=_kISYaaC_nU

Coriolanus
27.04.2016, 15:59
Vor gut 9 Jahren bekam ich von meiner Mutter einen Weihnachtsstern geschenkt. Ich habe den bis heute als Zimmerpflanze. Als wir die Pflanze das letzte Mal umtopften, hatten wir wohl Pech mit der Blumenerde, denn die war von Parasiten, sogenannten Trauermücken, befallen. Die waren weder eingeladen, noch erwünscht. Nun habe ich durchaus großen Respekt vor jeglichem Leben, dennoch entschlossen wir uns dazu, die Insekten auszurotten, statt ihnen einen Lebensraum zur Verfügung zu stellen, an dem sie sich satt fressen können, ohne dafür etwas zurück zu geben. Es war letztlich sogar notwendig, die Pflanze abermals umzutopfen, das viel gerühmte Seramis-Granulat bringt nun hoffentlich die Rettung.

Eines ist klar, bevor ich aus falschem Mitleid eine geliebte Pflanze mit tiefen Wurzeln opfere, bekämpfe ich lieber die unerwünschten Schädlinge. Dabei sollte man keine Gnade kennen.


https://www.youtube.com/watch?v=jeC4LiOH8Rc

Die 3. Sinfonie entstand über einen Zeitraum von etwa vier Jahren. 1892 begann Mahler das Werk zu konzipieren und am 28. Juli 1896 beendete er die Arbeit an der umfangreichen Komposition. Die Hauptschaffensperiode waren die Sommer der Jahre 1895 und 1896, die Mahler in Steinbach am Attersee verbrachte. Wie schon zu den ersten beiden Sinfonien legte Mahler der Musik ein Programm als „Wegweiser“ für den Stimmungsinhalt zu Grunde. Ursprünglich sollten die Sätze diese programmatischen Namen tragen: „Pan erwacht. Der Sommer marschiert ein“, „Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen“, „Was mir die Tiere im Walde erzählen“, „Was mir der Mensch erzählt“, „Was mir die Engel erzählen“, „Was mir die Liebe erzählt“.

https://de.wikipedia.org/wiki/3._Sinfonie_(Mahler)

Coriolanus
27.04.2016, 22:50
Carlos Kleiber beim dirigieren zu zuschauen, muß eine große Freude gewesen sein. Das macht jetzt noch riesigen Spaß. Guckt doch mal:


https://www.youtube.com/watch?v=IomRh4Wir2M

Coriolanus
27.04.2016, 23:00
Der Klassiker. Ihr kennt jemanden, der das noch spritziger und erfrischender rüberbringen konnte als Kleiber? Immer her damit.


https://www.youtube.com/watch?v=G8_DdClkhaw

Coriolanus
28.04.2016, 00:31
Das hier kommt ganz gut nach einer Flasche Riesling. Quasi als Absacker. Damit gute Nacht.


https://www.youtube.com/watch?v=OeRUtBDxBG0#t=174

Coriolanus
28.04.2016, 16:15
https://www.youtube.com/watch?v=jeC4LiOH8Rc

Während dieser Symphonie sollte man an mehreren Stellen eine tiefgreifende geistige Befreiung erfahren, einer Erlösung gleich kommend. Würde sogar reichen, sich dazu nur mal die letzten 5 Minuten (https://youtu.be/jeC4LiOH8Rc?t=1h29m15s) des Konzerts anzuhören.

derNeue
28.04.2016, 17:45
Bachs Actus tragicus.
Ein gutes Beispiel für den Vanitas-Gedanken in der Barockmusik.

Hier der Text:
Coro:
Gottes Zeit,
ist die allerbeste Zeit
In ihm leben und sind wir,
solange er will.
in ihm sterben wir zur rechten Zeit,
wenn er will.

Arioso, Tenore:
Ach Herr,
lehre uns bedenken,
daß wir sterben müssen,
auf daß wir klug werden.

Arioso , Basso:
Bestelle dein Haus;
denn du wirst sterben und nicht lebendig bleiben!

Coro e Arioso:
Es ist der alte Bund: Mensch,
du mußt sterben!
Ja, komm, Herr Jesu!

Aria, Alto:
In deine Hände befehl ich meinen Geist;
du hast mich erlöset,
Herr, du getreuer Gott.

Arioso con Chorale:
Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

Alto:
Mit Fried und Freud ich fahr dahin
in Gottes Willen,
getrost ist mir mein Herz und Sinn,
sanft und stille.
Wie Gott mir verheißen hat:
der Tod ist mein Schlaf worden.

Coro:
Glorie, Lob, Ehr und Herrlichkeit
sei dir, Gott Vater und Sohn bereit',
dem heilgen Geist mit Namen!
Die göttlich Kraft
macht uns sieghaft
durch Jesum Christum, Amen

Bach schrieb das Meisterwerk mit etwa 22 Jahren, möglicherweise für die Beerdigung seines Onkels Tobias Lämmerhirt:


https://www.youtube.com/watch?v=z6sngvRFYrw

Untypisch für eine Bachkantate sind die so vielen Arioso Teile und das Fehlen von Rezitativen. Das Gefühl und der Affekt stehen hier ganz stark im Vordergrund.

Coriolanus
29.04.2016, 18:57
Hatten wir den Donauwalzer hier schon? Ach egal, unter der Leitung von Claudio Abbado sicher nicht. Habe ich selbst eben erst entdeckt. Die Aufnahme ist vom Neujahrskonzert 1991 und hat ihren ganz eigenen Charme. Abbado wusste nämlich auch, wo man bei Strauss ansetzen muß, um diesen Walzer etwas pfiffiger, mit mehr Esprit und weniger Spießigkeit spielen zu lassen:


https://www.youtube.com/watch?v=JwaruWI3pKk

Coriolanus
29.04.2016, 20:53
Ein paar Worte vorab zur Sinfonie:

Die 9. Sinfonie e-Moll op. 95 (B 178) Antonín Dvořáks trägt den Namen Aus der Neuen Welt, da sie von Dvořáks dreijährigem Amerika-Aufenthalt inspiriert wurde. Sie wurde zu Lebzeiten als 5. Sinfonie des Künstlers bekannt.

Mit der 9. Sinfonie, die während seines dreijährigen Amerika-Aufenthaltes entstand, schuf Dvořák sein wohl populärstes sinfonisches Werk. Obwohl Dvořák als Dirigent und Lehrer die Aufgabe übernommen hatte, eine junge Musikergeneration heranzubilden, die einen national-amerikanischen Musikstil entwickeln sollte, ist seine 9. Sinfonie keinesfalls amerikanische Musik. Er selbst äußerte sich dazu folgendermaßen: „Aber den Unsinn, dass ich indianische oder amerikanische Motive verwendet hätte, lassen Sie aus, weil das eine Lüge ist. Ich habe nur im Geiste dieser amerikanischen Volkslieder geschrieben.“ Dies lässt sich in verschiedenen harmonischen und rhythmischen Eigenheiten nachweisen. So basiert die Englischhorn-Melodie des 2. Satzes auf der halbtonlosen fünftönigen Skala der Pentatonik, die in der Musik der Indianer gebräuchlich war.

https://de.wikipedia.org/wiki/9._Sinfonie_(Dvo%C5%99%C3%A1k)


https://www.youtube.com/watch?v=KPaqzKlYgfI

Und ein paar Worte zum Dirigenten:

[ Erich ] Kleiber wurde in Wien als Sohn einer in ärmlichen Verhältnissen lebenden Lehrerfamilie geboren. Jugend und Studienzeit verbrachte er in Prag. Dort studierte er Philosophie und Musik. Unterbrochen wurde seine Prager Zeit durch einen längeren Aufenthalt in Wien.

Nach verschiedenen kürzeren Engagements in Prag (1911–1912), Darmstadt, Barmen-Elberfeld, Düsseldorf und Mannheim berief ihn Max von Schillings 1923 als Nachfolger von Leo Blech an die Staatsoper in Berlin, nachdem er vorher als Gastdirigent mit Fidelio beeindruckt hatte. Er blieb dort zwölf Jahre und prägte das deutsche Musikleben wie außer ihm nur noch Wilhelm Furtwängler und Richard Strauss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Kleiber

Coriolanus
29.04.2016, 23:46
Das Theremin (auch: Thereminvox, Thereminovox, Termenvox, ursprünglich Aetherophon) ist ein 1920 erfundenes elektronisches Musikinstrument. Es ist das einzige verbreitete Musikinstrument, das berührungslos gespielt wird und dabei direkt Töne erzeugt. Sein Name geht auf den Erfinder, den Russen Lew Termen, zurück, der sich in den USA Leon Theremin nannte.

Beim Theremin beeinflusst die elektrische Kapazität des menschlichen Körpers ein elektromagnetisches Feld. Dabei beeinflusst die Position der Hände gegenüber zwei Elektroden („Antennen“) die Stärke der Veränderung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Theremin


https://www.youtube.com/watch?v=ZnGEXRmXXu8

Coriolanus
29.04.2016, 23:55
Bei Claire de Lune passt dieses seltene Instrument noch besser und im folgenden Video kann man auch sehen, wie man ein Theremin spielt:


https://www.youtube.com/watch?v=PjnaciNT-wQ

Coriolanus
30.04.2016, 01:12
*Ein Buch ist ein Spiegel. Wenn ein Affe hineinguckt, so kann freilich kein Apostel heraussehen.*

Georg Christoph Lichtenberg (* 1. Juli 1742 in Ober-Ramstadt bei Darmstadt; † 24. Februar 1799 in Göttingen) war ein Mathematiker und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung. Lichtenberg gilt als Begründer des deutschsprachigen Aphorismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Christoph_Lichtenberg

Ich bin geneigt zu 'glauben', daß man diese Weisheit auch auf die Musik anwenden kann.


https://www.youtube.com/watch?v=8y65Mm8bqMQ

Coriolanus
30.04.2016, 15:40
Piano Trio No 2 in C Major op 87 von Johannes Brahms, eine Aufnahme von 1951 aus München, gerade eben neu bei "Addiobelpassato" erschienen:


https://www.youtube.com/watch?v=R_YA-gwCZDA


https://www.youtube.com/watch?v=diQoYqE_1aw


https://www.youtube.com/watch?v=6BHcmJlH6RE

Piano: Edwin Fischer (https://de.wikipedia.org/wiki/Edwin_Fischer)

Violine: Wolfgang Schneiderhan (https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Schneiderhan_(Musiker))

Cello: Enrico Mainardi (https://de.wikipedia.org/wiki/Enrico_Mainardi)

Coriolanus
30.04.2016, 20:13
Schon komisch, wie man hier im HPF beschimpft und angegriffen wird, nur weil man eine eigene Meinung vertritt, die anderen nicht schmeckt. Kommt man sich ja glatt vor wie ein Verbrecher:


https://www.youtube.com/watch?v=F9-_Pvt8bz4

rumpelgepumpel
30.04.2016, 20:24
Schon komisch, wie man hier im HPF beschimpft und angegriffen wird, nur weil man eine eigene Meinung vertritt, die anderen nicht schmeckt. Kommt man sich ja glatt vor wie ein Verbrecher:

...

hmm, neee, hier wird niemand beschimpft

In sempiterna Saecula


http://youtu.be/_g70u9e-gv4